Archive for the ‘2009’ Category

SUMMER BREEZE 2019

Posted by Samir On Juli - 1 - 2019

sb2019Auch in diesem Jahr findet im mittelfrĂ€nkischen DinkelsbĂŒhl das Summerbreeze Festival statt. Vom 14. bis zum 17. August gibt sich hier die Metel-Elite die Hand und eingefleischte Metal-Fans dĂŒrften auch diesmal Gefallen an einem hervorragenden Line Up finden, das von den Veranstalter auf die Beine gestellt wurde.

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RHF 2019 NACHBERICHT

Posted by Uli On Juni - 24 - 2019

titelbildROCK HARD FESTIVAL 2018 Zum sechzehnten Mal rockt nun schon der Pott am Pfingstwochenende beim diesjĂ€hrigen Rock Hard Festival 2019 im traumhaften Amphitheater in Gelsenkirchen, direkt am Rhein Herne Kanal und wieder einmal ist es dem Rock Hard Team gelungen, ein spannendes Billing auf die Beine zu stellen. Headliner wie ANTHRAX, GAMMA RAY und WATAIN, sowie andere namhafte Bands wie POSSESSED, TYGERS OF PAN TANG, LIZZY BORDEN, SKID ROW, FIFTH ANGEL und MAGNUM sorgten fĂŒr redlichen Publikumsandrang.

Voller Vorfreude ging es endlich am Freitag los zum ersten Festivaltag, das Wetter war einfach ideal, nicht zu heiß, das erste Festivalbier wurde auf dem GelĂ€nde vernichtet, die Kollegen der fotografierenden und schreibenden Zunft wurden begrĂŒĂŸt. Kurz vor fĂŒnfzehn Uhr ging es dann wieder los in Richtung Fotograben, wo wir natĂŒrlich wie jedes Jahr von den Jungs der CCS-Security herzlich begrĂŒĂŸt wurden.

62106948_2254737374595942_1041284429726613504_oVULTURE aus NRW haben heute die Ehre das Festival zu eröffnen. Passend zum Auftritt steht heute auch ihr neuer Longplayer “Ghastly Waves & Battered Graves” in den Regalen. Wild und nietenbepackt feuert die Band ihren Speedmetal in die ersten Reihen. So kann es weitergehen.

IMG_2406Weiter geht mit den CHAPEL OF DISEASE, deren Todesblei ist mit so vielen wundervollen Melodien durchzogen, dass ich doch schwer beeindruckt bin. Muss ich mir unbedingt mal in nem kleineren Club angucken.

61984282_2254740201262326_9023522956554272768_oDann ne` Dortmunder Band in Gelsenkirchen, ob dat gut gehen kann? Aber sicher doch, wenn es sich um Sir Hannes und The IDIOTS handelt. Der im positiven Sinne durchgeknallte Punk Hannes fĂŒhrt seine Mannen sicher durch einen energiegeladen en Set. Punk, Satz und Sieg!!

62258301_2254741341262212_6303409430855680000_oBevor es mit einer Legende des NWOBHM, den TYGERS OF PAN TANG weitergeht, nutze ich die Zeit fĂŒr ne kleine Tour ĂŒbers FestivalgelĂ€nde. Dabei fĂ€llt mir auf, dass sich da am Himmel heftigst was zusammenbraut. Schnellen Fußes ab zum Bierstand und dann passiert es auch schon. Es regnet so abartig, dass ich keine Chance habe den Anfang von den TYGERS zu sehen. Jeglicher Versuch auch nur unter irgendeinem Unterstand hervorzutreten scheitert. Nach circa 20 Minuten ist der Spuk vorbei und auch das Rund vor der BĂŒhne fĂŒllt sich langsam wieder. Mit kurzen Solospots, ein paar Songs vom aktuellen Album und natĂŒrlich Klassikern der “Wild Cat” und “Spellbound” Werke, lĂ€sst sich auch endlich wieder die Sonne hervorlocken.

64340128_2254740047929008_1328815456353517568_oDann kommt der von mir heiß ersehnte Auftritt von LIZZY BORDEN. Ich hab ja jetzt echt gedacht, die fahren hier die gesamte “Murderess Metal Road Show” BĂŒhne auf, spritzen Unmengen an Blut und lassen die Puppen an Stangen tanzen. Aber soweit kommt es dann doch nicht. Lizzy entpuppt sich als eine Art Lady Gaga des US Metals und wechselt öfter sein BĂŒhnenoutfit als eben Selbige. Der immer agile und schauspielerisch veranlagte Chef der Band ĂŒberzeugt aber nicht nur optisch. Auch stimmlich ist er absolut Top. Dazu noch ein paar morbide (der Tanz mit dem TotenschĂ€del) und blutige Aktionen, wie das Anmalen der ersten Reihe mit Kunstblut und fertig ist ein kurzweiliger Auftritt. Einzig das teilweise sehr untighte Drumming von Lizzys Bruder und das Fehlen meiner Lieblingslieder (“Godiva”, ”Rod Of Iron” und ”Love You To Pieces”) muss ich kritisieren.

Jetzt gebe ich das Wort an den Uli




62254061_2254741654595514_3230281844335312896_oWeiter ging es dann mit dem Headliner am Freitag. Die Black Metaler von WATAIN aus Schweden waren nun angesagt und ich möchte hier nicht wirklich ausfĂŒhrlich drĂŒber schreiben, denn Tierkadaver mĂŒssen nicht Bestandteile einer Show sein und schon gar nicht geschweige dieser penetrante Geruch nach Scheiße, der von der von der BĂŒhne kam. Ob die Band HeadlinerwĂŒrdig war, kann ich beim besten Willen nicht behaupten! Aber den meisten hat es gefallen! Nebenbei erwĂ€hnt durften sie ihre Pyroshow nicht durchfĂŒhren, denn sonst hĂ€tten sie das Dach des Amphitheaters abgefackelt.

Samstag 2. Festivaltag

62607640_2259113780824968_1794658381055655936_oDer Himmel ist dunkel und es regnet. Na, hoffentlich verzieht sich das noch bis zum Start von TYLER LEADS um 12:30 Uhr. Starker Wind schiebt die Regenwolken zur Seite, sorgt aber auch dafĂŒr, dass keinerlei Bandbanner aufgehĂ€ngt werden dĂŒrfen. Die quasi ums Eck gegrĂŒndeten TYLER LEADS (Recklinghausen) treten einem dann krĂ€ftig in den Arsch. Schön erfrischender Rock, der auch aus Skandinavien stammen könnte. Sehr ambitionierter Auftritt der jungen Wilden von denen man mit Sicherheit noch viel sehen und hören wird.

Anmerkung von Uli: Das kann ich hundertprozentig unterschreiben und mache gleich weiter  mit der nĂ€chsten Band des Tages
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62633460_2259115750824771_8985906885651595264_oMit VINTAGE CARAVAN aus Island ging es nun weiter. Das Trio um Gitarrist und SÀnger Oscar Logi Agustsson waren in mÀchtiger Spiellaune. Ihre Mischung aus Hardrock
Bluesrock kam gut im Amphitheater an
aber diese Band schau ich mir lieber in einem kleinen Club an
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Die nÀchsten drei Bands gehen an den Peter

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62216571_2259116624158017_143738055587528704_oWas können denn CARNIVORE A.D. ohne Peter Steele? Gibt es wieder Proteste wie damals auf der Deutschland Tour? Antwort: Sie liefern ab, das wird sofort klar. Peter Steele Lookalike Baron Miscuala rollt das “R” ein bissel weniger, aber sonst macht er seine Sache sehr gut. Ich fand CARNIVORE schon immer besser als TYPE O NEGATIVE, auch wenn man sie stilistisch nicht unbedingt vergleichen kann. Da ich damals nicht in den Genuss eines ihrer Livegigs gekommen bin, genieße ich den heutigen Auftritt um so mehr. Songs wie “Race War”, ”God Is Dead” und “Jesus Hitler” sind live eine Bank. Diskussionen rund um die Band wird es immer mal geben, aber das ganz große Thema wie damals ist es heute nicht mehr.

62189341_2259121420824204_7539728402803064832_oNach dem großartigen Auftritt beim Keep It True Festival XIX erwarte ich nichts weniger als einen einzigartigen Triumphzug von HEIR APPERENT. Doch leider enttĂ€uscht mich die schlechte Setliste. Die neue Scheibe ist ja nicht ĂŒbel, aber im Vergleich zu so einer Göttergabe wie “Graceful Inheritance” stinkt sie gewaltig ab. So  etwas wie Stimmung kommt leider nur bei “Another Candle” und “Tear Down The Walls” auf.

62340352_2259122114157468_4907194074928250880_oWie man es richtig macht, beweisen SYMPHONY X direkt im Anschluss. Die knallen einem schönsten progressiven Powermetal um die Ohren. Da stimmt so ziemlich alles. Die Band hat Bock und Russel Allens Gesangsleistung ist halt outstanding. Kurios war nur, dass es wirklich wieder anfing zu regnen als Russel das Wort “Rain” erwĂ€hnte. Dieser Auftritt hatte schon Headlinerstatus, mal schauen, wer es schafft diese Leistung noch zu toppen. Bin da sehr gespannt!!!

Das kannst du auch Peter



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62367910_2259124247490588_7676845272382570496_oNach SYMPHONY X kam dann das nĂ€chste Highlight des Tages: SKID ROW! Über diese Band braucht man wirklich nicht viel zu erzĂ€hlen. Wer kennt nicht ihre Hits wie: `Youth Gone Wild`, `18 And Life`, `Slave To The Grind` und viele andere, die sie heute Abend im Amphitheater natĂŒrlich auch spielten. Als die Band dann endlich die BĂŒhne betrat, gab es im Publikum kein Halten mehr. Die Musiker waren mĂ€chtig in guter Spiellaune, posten was das Zeug hielt, allen voran natĂŒrlich SĂ€nger ZP Theart, der wie ein Derwisch ĂŒber die BĂŒhne lief, aber auch manchmal einen Ton versemmelte. Das Publikum war völlig aus dem HĂ€uschen und feierte die Band lautstark, vor allem beim letzten Song `Youth Gone Wild`, wo Tausende den Refrain mitgrölten. Da kam schon ein GĂ€nsehautfeeling rĂŒber. Als Outro wurde `Take Me Home, Country Roads` von John Denver vom Band gespielt, wo dann das Publikum ebenfalls den Refrain lautstark mitsang



Daumen hoch!

62179294_2259124524157227_4271007228233777152_oÜber die nĂ€chste Band kann man geteilter Meinung sein! Entweder man liebt oder hasst sie!! Ich spreche hier von der Death Metal Walze CANNIBAL CORPSE aus den Vereinigten Staaten. Schon vor dem Gig bekam die Band die Auflage seitens der Stadt verschiedene Songs nicht zu spielen, da die Texte Gewaltverherrlichend wĂ€ren. Und so kam es, dass der letzte Song `Hammer Smashed Face` als Instrumental gespielt wurde. Aber das sei nur nebenbei erwĂ€hnt. Die Band machte mĂ€chtig Stimmung und wurde vom Publikum gut abgefeiert!

62159893_2259126434157036_8562635174276235264_oKommen wir nun zum Headliner des Samstags: GAMMA RAY. Die deutschen Powermetaler um Gitarrist und SĂ€nger Kai Hansen absolvierten ihren letzten Gig im Jahre 2016, dementsprechend wurde die Band vom Publikum lautstark empfangen und legte fulminant mit `Land Of The Free` los. In den nĂ€chsten neunzig Minuten war Powermetal der ersten GĂŒte angesagt. Viele waren wohl ĂŒberrascht einen neuen SĂ€nger auf der BĂŒhne zu sehen. Frank Beck ist seit 2015 festes Mitglied der Band und unterstĂŒtzt Kai Hansen beim Gesang zu fĂŒnfzig Prozent, damit  er sich mehr um das Gitarrenspiel konzentrieren kann.

Die Setlist ließ keine WĂŒnsche offen und die Band spielte einen souverĂ€nen Gig, trotz anfĂ€nglicher Soundprobleme, der sehr beim Publikum ankam. Ein wĂŒrdiger Samstagsheadliner! Daumen hoch!!

Sonntag 3. Festivaltag

Die Sonne knallt schon am frĂŒhen Morgen richtig fett auf meinen FrĂŒhstĂŒckstisch. Genau so muss ein Festivalmorgen aussehen! Also wieder ab nach Gelsenkirchen.

Ich erteile nun dem Uli das Wort fĂŒr die nĂ€chsten beiden Bands

..Danke Peter!

Den Opener vom Sonntag THE SPIRIT habe ich nur aus der Ferne vom Parkhaus gehört und was mir da zu Ohren kam, gefiel mir gar nicht, also hab ich mir die Band geschenkt
..und schaute mir derweil die GemĂ€lde im Partyzelt an.

62262960_2259134847489528_1233361212654223360_oAls zweite Band waren nun ZODIAC aus MĂŒnster angesagt. Die Band um Gitarrist und SĂ€nger Nick van Delft sind fĂŒr die abgesprungenen THE OBSSESSED kurzfristig eingesprungen. Da die Band schon einmal auf dem RHF gespielt hat, war es fĂŒr die Musiker ein leichtes Spiel das Publikum zu begeistern. Ihr melodischer Hardrock war fĂŒr mich der perfekte Auftakt fĂŒr den letzten Festivaltag und vor allem der NEIL YOUNG Song „Cortez The Killer“ ist immer wieder ein Konzerthighlight von ZODIAC. Ein absoluter GĂ€nsehautmoment, der das gesamte Publikum in seinen Bann zog , war dann  das zehnminĂŒtige „Coming Home“, der letzte Song der Band! Alle Daumen hoch!!

Und weiter geht es mit dem Peter



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62148132_2259136044156075_3694389576480063488_oJetzt bin ich aber mal gespannt, ob mich diese Überflieger von VISIGOTH live mehr ĂŒberzeugen als auf Platte. Das Rund vor der BĂŒhne ist schon mal gut gefĂŒllt, die Fans schwingen ihre Gummischwerter und dann gehts auch schon los. Bei mir tut sich da rein gar nichts. Diese supergehypten Amis entlocken mir nur den Wunsch, ganz schnell das Weite zu suchen. Aber selbst auf dem entfernten Biergarten entkomme ich dem fĂŒr mich stinkend langweiligen Sound der Band nicht. Epic Metal nach dem Reissbrett Prinzip ist halt nicht meins. Die Resonanzen des Publikums widersprechen aber meiner Meinung. Gut, dass die GeschmĂ€cker so verschieden sind!!

62195859_2259144804155199_386761083450294272_oIm Biergarten hÀtte ich auch direkt bleiben können, denn auch LONG DISTANCE CALLING zÀhlen nicht gerade zu meinen Favoriten. Aber das Publikum geht total steil auf den Instrumentalsound der Band. So sieht man selbst hartgesottene Death/Black Metaller freestyle tanzen. Respekt!!

62490180_2259147260821620_6882191862090694656_oNa, wer spielt denn heute bei FIFTH ANGEL? Irgendwie schafft es die Band nicht wirklich ein stabiles Line-Up ihr Eigen zu nennen. Gerade mal zwei Mitglieder vom legendĂ€ren Debut “Fifth Angel” von 1986 sind am Start, Gitarrist Ed Archer und Drummer Ken Mary. Wichtig ist aber vor allem der SĂ€ngerposten. Und der ist mit dem relativ unbekannten Steve Carlson noch vor kurzem neu besetzt worden. “Wie geil sind die denn bitte…?”  schreit mich mein Nachbar an und ich konnte nur zurĂŒck schreien “Mega”. Das hab ich jetzt in der Form nicht erwartet. Leider gibt es einen kurzen Break weil etwas mit der Bassanlage nicht stimmt. Danach nimmt die Band wieder so richtig Fahrt auf und in der Form und Besetzung wird sie viele neue Fans dazu gewinnen. Mein Festivalhighlight bis jetzt.

62339802_2259144940821852_5211428117700149248_oJetzt freu ich mich auf die fantastischen Geschichten von MAGNUM. Was fĂŒr perfekte Rocksongs Tony Clarkin und AusnahmesĂ€nger Bob Catley geschrieben haben… Hits wie “How Far Jerusalem”, ”Vigilante”, ”All EnglandÂŽs Eyes” oder “DonÂŽt wake the Lion”. Ein Blick in die glĂŒcklichen Gesichter neben mir reicht völlig aus um diesen Auftritt zu beschreiben.

64351586_2268397219896624_7198800594700599296_oKaum zu beschreiben ist auch meine Vorfreude auf DIE Death Metal Band der ersten Stunde. POSSESSED!! Man, wie oft hab ich “Seven Churches” in meiner Jugend abgefeiert und auch das aktuelle Album macht sehr viel Spaß. Im Vorfeld wurde Sympathiebolzen Jeff Beccera schon von Fans umlagert, verteilt Geschenke, unterschreibt alles was man ihm vorhĂ€lt und drĂŒckt sich vor keinem Selfie. Das nenn ich mal Fanliebe!! Und wir die Fans zahlen sofort zurĂŒck. Ab dem Intro gibt es kein Halten mehr. Im Sekundentakt werden die Crowdsurfer ĂŒber mich gereicht und der Moshpit vor der BĂŒhne wĂ€chst und wĂ€chst. Alle Scheiben der Band werden berĂŒcksichtigt und der gute Jeff ist den FreudentrĂ€nen sehr nahe. In der Form zĂ€hlen POSSESSED fĂŒr mich zu den besten Liveacts im Deathmetal Bereich. Der Hammer fĂŒr mich ist Emilio Marquez, was fĂŒr ein Tier an den Drums. FĂŒr mich die beste Band des gesamten Festivals. Hoffe, sie kommen bald auf grosse Deutschlandtour.

Das Schlusswort geht nun an den Uli

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62229151_2259149357488077_4695520563114803200_oÜber den Headliner am letzten Tag braucht man nicht viel zu erzĂ€hlen. ANTHRAX , eine der Big Four des amerikanischen Thrash Metals neben METALLICA, MEGADETH und SLAYER waren heute Abend angesagt. Das Amphitheater war jetzt brechend voll und die Spannung stieg. Dann erschien endlich die Band auf der BĂŒhne und man merkte sofort: Die haben Bock! Von der ersten Sekunde an explodierten die Band und das Publikum……die Band begann furios mit ‚Caught In A MoshÂŽ, `Got The Time` und `Madhouse`. Und das Amphitheater wurde wirklich zum Madhouse!! Hier hatte die Security endlich mal was zu tun

..Crowdsurfer wohin das Auge reichte. In den folgenden neunzig Minuten Spielzeit zeigten Ian Scott und Co., dass sie wirklich immer noch zu den wirklich Großen des Thrash Metal gehören. SĂ€nger Joey Belladonna war stimmlich nicht soo wirklich gut drauf und ĂŒberspielte das ganz gut, indem er das Publikum in die Songs integrierte, aber das tat der ganzen Sachen keinen Abbruch! ANTHRAX wurden am Sonntag mĂ€chtig gefeiert! Punkt! Ende! Aus! Daumen hoch!

Tja, leider ist es nun auch schon wieder vorbei und die Schreiber denken mit Wehmut zurĂŒck, schauen aber auch gleichzeitig wieder nach vorne und sagen: Auf zum nĂ€chsten Familientreffen 2020.

Unser Dank geht an die Truppe vom Rock Hard, der es wieder einmal gelungen war, ein hervorragend entspanntes Festival mit tollen Bands auf die Beine zu stellen! Und vor allem geht der Dank an die erstklassige CCS-Security, die hier wieder mal einen grandiosen Job gemacht haben!

IMG_3547Peter und Uli

Photocredits: Uli Bechstein

JAG PANZER EUROPEAN TOUR

Posted by P e t e r On Juni - 16 - 2019

JAG PANZER EUROPEAN TOUR 2019 Die Sonne lacht am Freitag, den 31. Mai 2019 , was natĂŒrlich die Auswahl der Klamotten um einiges erleichtert. Also Schrank auf und passendes T-Shirt aus selbigem gezogen und los gehts in Richtung Essen. Kurzer Stopp im Plattenladen meines Vertrauens, “Yeah Records”, ein wenig fachsimpeln und dann geht es auch schon mit einigen Vertrauten ab ins gegenĂŒberliegende Turock.

DSC_0024Ich hatte ja nicht gedacht, dass sich so viel Publikum einfinden wird, aber der Laden ist schon ordentlich gefĂŒllt, als die erste Band AMULET (UK) auf die BĂŒhne geht. Ich fĂŒhle mich, als hĂ€tte man mich in eine Zeitmaschine gesteckt und das Jahr 1980 eingestellt. Schöner NWOBHM Sound, den die jungen Burschen wirklich authentisch rĂŒberbringen. Was noch fehlt, sind die wirklich großen Melodien und ein paar Überraschungen im Set. Ein paar neue Fans werden sie sich aber mit Sicherheit heute erspielt haben.

DSC_0057SEVEN SISTERS, die wie AMULET aus London (UK) stammen und auch der neuen NWOTHM (New Wave Of Traditional Heavy Metal) Stilrichtung angehören, setzen genau da an, wo AMULET vorher aufgehört haben. Schöner achtziger Metal mit leichtem siebziger Einschlag. Die Twingitarrenparts sitzen, die BĂŒhnenprĂ€senz passt und den Zuschauern gefĂ€llts.

DSC_0232Jetzt wird es aber Zeit fĂŒr den Headliner JAG PANZER! Es wird laut, sehr laut und man merkt nahezu an allen Ecken, dass die Fans viel zu lange auf diesen Moment gewartet haben. Unter frenetischem Jubel setzt die Band mit “Far Beyond The Fear” ein, danach folgt mit “Chain Of Command” direkt einer meiner Highlightsongs (und das sind heute Abend viele). Harry “The Tyrant” Conklin hĂ€lt das Mikro in die Menge und die Fans geben richtig Gas. Hölle, was fĂŒr eine Stimmung und das schon beim zweiten Song.

Die Band prĂ€sentiert sich in bester Spiellaune. Harry singt wie ein junger Gott, das Gitarrenduo Marc Briody und der fĂŒr Joe Tafolla eingesprungene Ken Ronarte zocken auf allerhöchstem Niveau. Das Turock gleicht einem Tollhaus, in dem sich beide Parteien zu Höchstleistung puschen. Bei der Band stellt sich ein Dauergrinsen ein und auch die erste Reihe ist nun fast heiser. Jetzt hĂ€lt auch mich nix mehr, also ab nach vorne, FĂ€uste in die Höhe gereckt und aus vollem Halse mitgegröhlt. In der Setlist stehen heute aber auch wirklich nur absolute Kracher. Noch zwei Mal wird die Band zurĂŒck auf die BĂŒhne geschrien und dann endet ein knapp neunzigminĂŒtiger Siegeszug einer US Metal Legende.

Mein Fazit: Zwei begabte und spielfreudige Vorbands und ein unfassbarer Auftritt von JAG PANZER. Was auch noch positiv anzumerken wĂ€re, ist die Tatsache, dass die komplette Band sich Zeit fĂŒr ihre Fans genommen hat und das vor allem vor UND nach dem Gig. Hoffentlich mĂŒssen wir nicht wieder so lange auf JAG PANZER warten.



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Northern Silence LABELPORTRAIT

Posted by Radu On Juni - 14 - 2019

Northern Silence Banner

Metalheadz des Ă€lteren Semesters kennen noch die Zeiten, in denen es kein Internet, YouTube und Social Media gab. EMP und NUCLEAR BLAST waren unsere Bibel, bei denen man regelmĂ€ĂŸig seine Sammlung aufstockte. Fans des erlesenen Black Metals erfreuen sich seit 2003 an dem Label NORTHERN SILENCE, das neben einem extrem abwechslungsreichem Angebot (von rĂ€udig, bis symphonisch sind alle Black Metal Arten vertreten) auch noch den alten Spirit lebt: mit Herzblut prĂ€sentierte Bands, teilweise limitierte SammlerstĂŒcke und ein schöner Mix aus Vinyl, CD und Shirts. Wir sprachen mit dem Chef Torsten ĂŒber sein langjĂ€hriges Soloprojekt, Sammelleidenschaft und einigen Bands.

Hallo Torsten und erstmal vielen Dank fĂŒr deine Zeit! Bitte stell den Leuten, die Northern Silence noch nicht kennen, kurz vor.

Das Label wurde 2003 von mir gegrĂŒndet und wird seitdem als „Soloprojekt“ betrieben. Die ersten beiden Releases waren ein exklusives NĂ„strond Shirt und Endstille’s «FrĂŒhlingserwachen» Album auf Vinyl in 2003. Danach ging es stetig bergauf, mit etwa 10-15 Neuveröffentlichungen pro Jahr. Zu den nennenswertesten Releases der Anfangsjahre gehören u.a. Katatonia’s „Brave Murder Day“ Album auf Vinyl sowie die Debut-Veröffentlichungen von Amesoeurs, Fen und Nasheim.

ErzĂ€hl uns bitte noch etwas ĂŒber die Entstehungsgeschichte; wie kam es zur GrĂŒndung und wie hat sich alles entwickelt?

Ich war seit Mitte der 1990er Jahre Vinylsammler und hatte durch viel Tauscherei und SchnĂ€ppchenjagd auf eBay und anderswo eine beachtliche Menge an Black Metal TontrĂ€gern gesammelt, die ich zum Teil doppelt besaß und wieder verkaufen oder tauschen konnte. Als Sammler ist man ja darauf bedacht, RaritĂ€ten im bestmöglichen Zustand zu ergattern, und nicht ganz so schöne Exemplare wieder loszuwerden. So hatte sich im Verlauf einiger Jahre ein kleiner Mailorder entwickelt, der vor allem als Anlaufstelle fĂŒr Sammler von Black Metal RaritĂ€ten galt. Dadurch, dass ich Gewinne immer wieder in neue EinkĂ€ufe steckte, wuchsen sowohl Bestand als auch Kundenstamm immer weiter. 2003 fasste ich schließlich den Entschluss, kĂŒnftig mein eigener Chef zu sein und schlug den Weg in die SelbstĂ€ndigkeit ein.

katatonia-danceBei dem Namen Northern Silence musste ich direkt an die Katatonia EP „Jhva Elohim Meth“ und den Song `The Northern Silence` denken. War das der Grund fĂŒr die Namensgebung? Schließlich passt es von der AtmopshĂ€re und den Bands sehr gut (extrem vielschichtiger Black Metal mit tonnenweisen melodischen EinflĂŒssen).

Das war tatsĂ€chlich der Grund. Katatonia waren Mitte der 90er meine absolute Lieblingsband, und „Dance of December Souls“ ist nach wie vor fĂŒr mich das beste Album aller Zeiten. Wie sich im Laufe der Zeit herausstellte, hat „Northern Silence“ noch eine weitere signifikante Bedeutung fĂŒr mein Leben, auf die ich hier jedoch nicht nĂ€her eingehe, weil sie nichts mit Musik zu tun hat.

Ihr habt eine eine große Palette von Bands, die sich unterschiedlichen Subgenres des Black Metal verschrieben haben. Wie kommt der Kontakt zustande? Klopfen die Bands bei euch mit den Demos an?

Entweder schicken die Bands ihr Material, oder ich frage an, wenn mir ihre Musik gefÀllt. Das lÀuft sicher bei den meisten Labels nach diesem Schema ab.

Es gibt meiner Meinung nach keine einzige Veröffentlichung, die nicht mit jedem Tropfen Herzblut gefĂŒllt ist. Sei es bei den Shirts, den limitierten Digipacks oder den extrem schön aufgemachten Schallplatten!

Soweit ich Einfluss darauf nehmen kann, versuche ich, die Releases auch optisch aufzuwerten. Ich habe erst im Laufe der Zeit erkannt, wie extrem wichtig gute Cover Artworks fĂŒr den Erfolg einer Veröffentlichung sind. In den letzten Jahren habe ich deshalb auch angefangen, ab und zu ein Veto einzulegen, und Releases optisch teilweise komplett umzukrĂ€mpeln. Ein Beispiel wĂ€re das ziemlich hochkarĂ€tige Debutalbum von Malist, das nach RĂŒcksprache mit dem KĂŒnstler ein neues Logo, ein neues Artwork und einen neuen Albumtitel verpasst bekam. Auch die unglaublich geile EP von Haimad, fĂŒr mich persönlich die beste VÖ 2019, musste ich mit anderem Artwork veröffentlichen, als die Band ursprĂŒnglich vor hatte, um der genialen Tonkunst gerecht zu werden. Der Erfolg bestĂ€tigte diese Entscheidungen und hat mich darin bestĂ€rkt, noch mehr auf meine Intuition zu hören.

Auch unabhĂ€ngig vom Erscheinungsbild halte ich eine hochwertige Verpackung und mithin eine strenge Limitierung fĂŒr wichtig, speziell in einer Zeit, wo mehr und mehr Musik digital verkauft wird. Ein Sammler sollte immer etwas Wertiges fĂŒr seine hart verdiente Kohle bekommen, das idealerweise im Laufe der Jahre an Sammlerwert gewinnt, und einem nicht irgendwann an jeder Ecke fĂŒr Dumpingpreise hinterhergeworfen wird.

Der Vertrieb lĂ€uft sowohl physisch (CD und Vinyl), als auch digital ĂŒber Bandcamp. Was bevorzugst du als Musikliebhaber persönlich eher?

Ganz klar physische Releases. Aus Sicht eines Sammlers natĂŒrlich Vinyl, aus Sicht des Pragmatikers, der ich im Laufe der Zeit geworden bin, CDs. Northern Silence hat deshalb auch erst im Oktober 2018 eine eigene Bandcamp-Seite bekommen, Jahre spĂ€ter als die meisten anderen Labels.

Lass uns einen Blick auf einige KĂŒnstler werfen: ELDAMAR liefern mit „A Dark Forgotten Past“ eine sehr atmosphĂ€risches Album ab, das zwar im Black Metal verwurzelt ist, sich durch seine Innovation allerdings vom reinen aggressiven GeknĂŒppel abhebt. Wie empfindest du das Album und was hast du gedacht, als du es das erste Mal gehört hast?

Ich dachte, es klingt wie das Debut, haha. Im Ernst, viele Fans hatten mit einer Weiterentwicklung gerechnet, aber der KĂŒnstler zog es vor, den Stil, der sein Projekt so beliebt gemacht hat, einfach noch etwas zu verfeinern. Eldamar war definitiv eine Überraschung, was den Erfolg angeht. Zumindest in dem Ausmaß war ich davon absolut positiv ĂŒberrascht.

Ich weiß noch, als ich damals aus dem Bauch heraus die „Aura“ von SAOR bestellt habe und mich der Mix aus Highland Feeling, Raserei und AtmosphĂ€re (Flöte, Dudelsack, Frauenstimme; hier war einfach alles dabei) an die Wand getackert hatte. Leider ist Andy Marshall nicht mehr bei euch an Bord. Wie war die Kooperation mit ihm und könnte es zu einer weiteren Zusammenarbeit kommen?

Die Kooperation lief im Grunde ausgezeichnet. Leider kam es im Zuge zweier Veröffentlichungen zu Verzögerungen und Problemen im Presswerk, auf die ich keinen Einfluss hatte. FĂŒr Andy, der es nicht gewohnt ist, dass es mit Presswerken eigentlich stĂ€ndig Probleme gibt, war das vielleicht einer der Punkte, die zum Fortgang fĂŒhrten. Avantgarde ist jedoch ein großartiges Label und Andy weiß genau, was er tun muss, um den Erfolg seiner Band weiter zu vergrĂ¶ĂŸern. Von daher hat er sicherlich die richtige Entscheidung getroffen. Ich verstehe das vollkommen und bin dankbar dafĂŒr, dass ich drei seiner Alben veröffentlichen durfte.

EMYN MUIL klang fĂŒr mich mit „TĂșrin Turambar Dagnir Glaurunga“ im ersten Augenblick wie eine billige Summoning Kopie. Nach einigen DurchlĂ€ufen dieser gefĂŒhlten 100. Tolkien Band packte mich allerdings der Charme von den StĂŒcken und irgendwann hatte ich mir das Album schön gehört, das es immer noch ein Geheimtipp fĂŒr mich ist. Wie empfindest du das Album heute?

Es ist ein Stil, der inzwischen viele Atmospheric Black Metal Fans anspricht. Nicht umsonst entstanden nach der Veröffentlichung von Caladan Brood’s „Echoes of Battle“ so viele Bands mit Summoning-Einfluss. Die Österreicher haben zweifellos eine eigene Nische geschaffen, und fĂŒr mich gehört Emyn Muil zu den Bands, die am ehesten das Potential haben, in die Fußstapfen von Summoning zu treten.

Ein Ă€hnliches Schönhören hatte ich auch bei ERED WETHRIN mit „Tides Of War“. Irgendwie fehlte mir das die eigene IdentitĂ€t, obwohl die Melodien packten und die Summoning Wurzeln unverkennbar waren. Wie kam es damals zur Zusammenarbeit?

Zur Zusammenarbeit kam es infolge der Caladan Brood Veröffentlichung. Die IdentitĂ€ten von Shield Anvil und Mortal Sword sind inzwischen wohl ein offenes Geheimnis. Am direkten Vergleich zwischen Caladan Brood, Gallowbraid und Ered Wethrin erkennt man jedoch, wem von beiden ein Übermaß an songwriterischem Können in die Wiege gelegt wurde, und wer es sich erarbeiten muss.

Caladan BroodCALADAN BROOD spielten sich bereits mit den ersten Tönen von „Echoes of Battle“ direkt in mein Herz. Unfassbar, was diese Truppe mit ihrem DebĂŒt abgeliefert hatte; Summoning haben Jahre gebraucht, um derart atmosphĂ€risch zu klingen, was Caladan Brood mal eben so gelingt. Auch die Vinyl Version ist einfach zum Niederknien und es fĂ€llt mir schwer, jetzt nicht erneut in JubelgesĂ€nge auszubrechen. Wie kam es zur Zusammenarbeit, wird es noch Nachschub geben und falls ja ab wann? Gab es viele positive Reaktionen auf diese Scheibe?

Da ich bereits durch Gallowbraid mit Jake Rogers, neben Steven Smith von Ered Wethrin dem Genie hinter Caladan Brood, zusammenarbeitete, und ich außerdem seit „Minas Morgul“-Zeiten großer Summoning-Fan bin, musste ich nicht lange ĂŒberlegen, als Jake mir von Caladan Brood erzĂ€hlte, und nahm die Band sofort unter Vertrag. Interessanterweise hatte ich auch die bis dahin erschienenen BĂ€nde von Steven Erikson’s „Malazan Book of the Fallen“ allesamt verschlungen, so dass ich auch inhaltlich bestens mit dem Konzept der Band vertraut war.

Ob da irgendwann noch ein weiteres Album erscheint, steht leider in den Sternen. Steven wĂŒrde vermutlich gern noch eins veröffentlichen, aber ohne Jake wĂ€re es nicht Caladan Brood. Bis es vielleicht irgendwann soweit ist, mĂŒssen sich die Fans jedenfalls mit „Echoes of Battle“ begnĂŒgen. FĂŒr mich persönlich ist es DAS Epic Black Metal Album schlechthin, an dem sich alle anderen Bands messen mĂŒssen. Die positiven Reaktionen darauf waren und sind ĂŒberwĂ€ltigend, und das Album ist auch die bei weitem erfolgreichste Northern Silence Veröffentlichung.

Ich weiß noch, als ich DÄMMERFARBEN mit „Im Abendrot“ zum ersten Mal aufgelegt hatte. Eine romantische Antwort auf Empyrium, allerdings ohne nur kopieren zu wollen. Gibt es die Band ĂŒberhaupt noch?

Habe schon lange nichts mehr von ihnen gehört.

Ich hatte das GlĂŒck einmal die Jungs von HERETOIR live zu treffen, als sie mit Alcest in Oberhausen gespielt haben. Soweit ich weiß, ist die Band immer noch bei euch an Bord. Wie lĂ€uft es bei euch und wie kam es eigentlich zur langjĂ€hrigen Zusammenarbeit?

Heretoir wurde gesignt, als es noch ein Soloprojekt von David war. Inzwischen hat sich Heretoir zu einer vollwertigen und musikalisch wie konzeptionell herausragenden Band entwickelt, was mit „The Circle“ eindrucksvoll unter Beweis gestellt wurde. Es steht noch ein weiteres Album aus, das bereits in Arbeit ist, dann ist der Vertrag mit Northern Silence erfĂŒllt und ich gehe stark davon aus, dass die Band im Anschluss bei einem grĂ¶ĂŸeren Label unterschreiben wird – vielleicht Prophecy Productions, wo sie vom Stil her gut passen wĂŒrden.

MÖRKER haben mich damals mit ihren packenden Riffs sofort in den Bann gezogen. Ich glaube, daß es auch damals fĂŒr mich eine weitere BestĂ€tigung war, dass ich mit den Bands von Northern Silence generell sehr gut klar kam und fast jeder Kauf ein Volltreffer war. GibtÂŽs die Band eigentlich noch?

Auch von Mörker habe ich schon lange nichts mehr gehört. Das letzte Lebenszeichen war vor einigen Jahren eine Anfrage, ob ich eine 7“ mit neuem Material veröffentlichen wĂŒrde, wozu es aber augenscheinlich nie kam. Ich nehme an, dass die Band in ihrer damaligen Form nicht mehr existiert.

Einen weiteren Kniefall vor meiner Anlage können GALLOWBRAID bei mir verzeichnen, wo „Ashen Eidolon“ endlich wieder veröffentlicht wurde (sogar auf Vinyl). DafĂŒr erstmal ein fettes DANKE, da ist ein Traum fĂŒr mich in ErfĂŒllung gegangen (inklusive geilem Longsleeve). ErzĂ€hl uns bitte darĂŒber, wie die Veröffentlichung zustande gekommen ist.

Wie vorher schon angedeutet, halte ich Jake Rogers, der sowohl Gallowbraid als auch Caladan Brood zu dem gemacht hat, was sie sind, fĂŒr einen begnadeten und absolut herausragenden KĂŒnstler. Das war mir sofort bewusst, als ich seinerzeit die Demosongs von Gallowbraid auf Myspace hörte, weshalb ich ihn auch ohne zu zögern unter Vertrag nahm. Der einzige Nachteil ist, dass es Jake völlig egal zu sein scheint, wie gut seine Werke ankommen, und er sich von Erfolg nicht im Geringsten beeinflussen lĂ€sst. Das spricht einmal mehr auch fĂŒr seine Persönlichkeit, jedoch zum Leidwesen aller Fans, die seit Jahren auf neues Material von Gallowbraid oder Caladan Brood warten. Im Moment scheint jedenfalls seine Heavy Metal Band Visigoth die unangefochtene Nr.1 zu sein, in die er am meisten Zeit investiert. DarĂŒber hinaus ist er aber in anderen Bands aktiv und schreibt auch ab und zu neues Material fĂŒr Soloprojekte. Eines davon ist Tower Wraith, ein traditionelles Black Metal Projekt im Stile der 90er. Das Debut ist bereits unter Dach und Fach, stilistisch natĂŒrlich wie geschaffen fĂŒr Northern Silence, und erscheint voraussichtlich irgendwann in den nĂ€chsten 10 Jahren ;)

Erebos, Ruadh, Haimad, die Liste der letzten Neuveröffentlichungen ist lang und ich entdecke immer noch Neues auf diesen Scheiben. Auch die Tatsache, dass es sich um limitierten Digipacks handelt lÀsst bei mit die unbezÀhmbare Sammelwut nicht stillstehen. Was lÀuft eigentlich besser, Bandcamp/digital oder physische Alben?

Mein Fokus liegt weiterhin auf physischen Releases. Downloads sind Zusatz und einfach der gegenwĂ€rtigen Entwicklung geschuldet. NatĂŒrlich gehen die Verkaufszahlen von CDs immer mehr zurĂŒck, was neben dem extremen Überangebot vielleicht auch ein wenig durch den Vinylboom der letzten Jahre verursacht wurde, aber da werden einfach die Limitierungen entsprechend verringert, damit kein Überangebot entsteht. Als Sammler macht man beim Kauf der neueren Northern Silence Releases bestimmt nichts falsch, egal ob CDs oder Vinyl, und als Fan hoffentlich auch nicht.

Caladan Brood vinylIch habe generell das GefĂŒhl, das Northern Silence sich noch in den 90ern befindet, wo man Alben unbekannter Bands noch nach Cover, wenigen Worten Promotext oder BauchgefĂŒhl kauft, ohne großartig Reviews lesen zu mĂŒssen oder bei YouTube reinhört (was mir sehr gut gefĂ€llt). Ist es das, was du auch mit dem Vertrieb der Musik erreichen möchtest?

Ich lege nicht viel Wert auf Reviews, weil sie immer nur die subjektive Meinung eines Einzelnen widerspiegeln. Das Caladan Brood Album z.B. landete seinerzeit auf dem drittletzten Platz im Soundcheck des Rock Hard. Wieso soll man da als Fan nicht lieber Youtube nutzen, um sich selbst ein Urteil zu bilden, anstatt Reviews von Leuten zu lesen, die vielleicht einen ganz anderen Geschmack haben? Das ist aber auch eine Frage der Persönlichkeit. Mich tangieren andere Meinungen kaum, wenn es um subjektive Dinge wie Musikgeschmack geht. Dennoch ist mir klar, dass der Mensch ein Herdentier ist, und viele Fans von der Meinung anderer beeinflusst werden. Von daher freue ich mich ĂŒber positive Reviews von Northern Silence Releases, betreibe aber keine exzessive Promo in dieser Richtung. Von den etwa 300 EmpfĂ€ngern in der Promoliste verfassen am Ende vielleicht 10 ein Review. Ich frage bei den anderen 290 nicht nach, ob sie das nicht auch tun möchten. Wer nicht will, der hat schon.

Wie lĂ€uft es eigentlich mit der Website? Du hattest einen Aufruf gestartet, dass die Website neu gestaltet werden sollte, nachdem eine ursprĂŒngliche Zusammenarbeit nicht geklappt hat. Wie ist der aktuelle Stand und gibt es weitere PlĂ€ne fĂŒr die Zukunft?

Es ging dabei um den Online-Shop, der mittlerweile in die Jahre gekommen ist. Die Anzahl an Bestellungen und der damit verbundene Arbeitsaufwand haben mittlerweile Dimensionen angenommen, wo ich als EinzelkĂ€mpfer jedes Mal in arge BedrĂ€ngnis komme, wenn einige hochkarĂ€tige Veröffentlichungen anstehen. 2019 herrschte von Januar bis Mai fast durchweg Ausnahmezustand, und das ist auf Dauer nicht gesund. Ein moderner Webstore wird mir durch Automatisierung sehr viel Arbeit abnehmen, und meinen Kunden ein angenehmeres Einkaufserlebnis bescheren. Der neue Shop ist inzwischen in Arbeit und wird voraussichtlich im August online gehen. Mehr Infos gibt’s zu gegebener Zeit auf Facebook und via Newsletter.

Was denkst du eigentlich ĂŒber die Entwicklung von KATATONIA? Ich gehe zumindest mal stark davon aus, dass du auch ein Fan bist; hörst du sie immer noch, obwohl sie den atmosphĂ€rischen Black Metal abgestreift haben und sich eher der progressiven Schiene verschrieben haben? (Meiner Meinung ist das „Dance of December Souls Album“ eines der genialsten Alben, das je auf die Menschheit losgelassen wurde. Falls du Bock auf ein Katatonia Special hast, gönn es dir hier.)

Ich liebe die ersten drei Veröffentlichungen ĂŒber Alles. Von „Brave Murder Day“ war ich seinerzeit so enttĂ€uscht, dass ich die „Autumn Wilderness“ Tour, die Katatonia damals mit In The Woods spielten, boykottieren musste – eine Sache, die ich noch heute sehr bereue. Es hat eine ganze Weile gedauert, bis ich mit dem Album warm geworden bin. Inzwischen mag ich es ganz gern. Dennoch ist es fĂŒr mich meilenweit von den vorherigen Meisterwerken entfernt. An die spĂ€teren Releases ab „Discouraged Ones“ bin ich erst nach der Jahrtausendwende herangekommen, und alles, was nach „Viva Emptiness“ erschien, gibt mir einfach gar nichts mehr. Zum GlĂŒck haben sie in den 90ern ihr Logo geĂ€ndert.

Dead LimbsFrĂŒher kamen die Black Metal Bands ĂŒberwiegend aus Norwegen, Skandinavien und aus Schweden. Mittlerweile gibt es viele geniale Bands aus Amerika. Wie siehst du diese Entwicklung?

NatĂŒrlich gab es auch damals schon zahlreiche gute Black Metal Bands in anderen LĂ€ndern, aber Skandinavien war schon aufgrund der Masse an hochkarĂ€tigen Bands eine Macht. Viele andere LĂ€nder haben lĂ€ngst aufgeholt, nicht zuletzt durch die Möglichkeiten der modernen Aufnahmetechnik, wo KĂŒnstler praktisch alles selbst machen können, und der Verbreitung ĂŒber das Internet. Es gibt mittlerweile fast ĂŒberall gute und großartige Bands. Am meisten umgehauen hat mich seinerzeit „Spiritus/Sulphur“ von Dead Limbs, drei 17-jĂ€hrigen Teenagern aus Brasilien, die auf dem Album einen ultragenialen Black Metal zelebrieren, den ich eher aus Schweden oder Polen erwartet hĂ€tte. Ich habe gelernt, die Herkunft völlig außer Acht zu lassen, und einfach nur die Musik auf mich wirken zu lassen. Dennoch werden Norwegen und Schweden fĂŒr mich immer die Wiege des Black Metals sein, den ich am meisten schĂ€tze. Nicht umsonst nehme ich gern Bands unter Vertrag, die den Geist der damaligen Zeit in sich tragen, seien es „alte Hasen“ wie Haimad, oder Newcomer wie NornĂ­r oder Malist.

Vielen Dank fĂŒr deine Zeit und das Interview! Noch einige abschließende Worte an unsere Leser?

Ich bedanke mich fĂŒr die Möglichkeit, einen Einblick in das Schaffen von Northern Silence geben zu können, und dass ich den Lesern einige der Bands nahebringen durfte. Northern Silence wird bis auf weiteres als Soloprojekt im Untergrund tĂ€tig sein und hoffentlich ab und zu mit aus der Masse herausragenden Releases auf sich aufmerksam machen. Bei dieser Gelegenheit noch ein kleiner Tipp fĂŒr die zweite JahreshĂ€lfte – das Debutalbum von Arctos aus Kanada. Genialer, melodischer Black/Death Metal, der auch zu Schweden’s Glanzzeiten hĂ€tte entstanden sein können. Unbedingt anchecken! Infos und Hörproben gibts bald.

Wer auch nur ansatzweise etwas mit Black metal anfangen kann, sollte unbedingt einen Blick auf die Homepage von NORTHERN SILENCE werfen. ACHTUNG: nach dem Betreten und den ersten Hörproben besteht (besonders fĂŒr Sammler physischer TontrĂ€ger und Shirts) schnell Suchtgefahr! Wir haben euch gewarnt…

In diesem Sinne: viel Spaß beim Stöbern und support Northern Silence!

Radu

WILDFEST 2019 (Nachbericht)

Posted by Andrea On Juni - 12 - 2019

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Das WILDFEST 2019 fand am 25.05.2019 in Geraardsbergen in Belgien statt. Jedes gute Festival beginnt schon mit der Fahrt dorthin, so auch dieses. Am frĂŒhen Samstagmorgen machte ich mich mit meiner “Reisegruppe” auf nach Belgien. Von Hamburg aus ist es ein wenig weiter, allerdings hat sich jeder Kilometer, jedes Lied im Radio und jedes GesprĂ€ch auf dem Weg dorthin schon alleine gelohnt. Dieses sollte aber mit einem verdammt guten Festival noch gekrönt werden. Nachdem wir nach sechs Stunden Fahrt unser Zimmer bezogen und uns “glitternd gestyled” haben, sind wir losgefahren zur Location. Der Club “JC de Spiraal” war wirklich leicht zu finden, denn es liefen ja genug “Wildlings” durch den Ort. Also Parkplatz suchen und bei schönstem Wetter die belgische Kleinstadt genießen. Am de Spiraal angekommen, ging es ĂŒber einen Hinterhof in die Eventlocation.

RAIDER1Durch die gute Organisation verlief der Einlass zĂŒgig und wir waren pĂŒnktlich zur ersten Band vor Ort. Diese wollte ich auf keinen Fall verpassen, denn RAIDER hatte ich schon einmal sehen dĂŒrfen. RAIDER lieferten die volle Ladung Old School Hard Rock ab. Sie waren ein wĂŒrdiger Opener fĂŒr dieses wundervolle Fest. FĂŒr die frĂŒhe Stunde, standen schon einige vor der BĂŒhne und feierten RAIDER in ihrer 40-minĂŒtigen BĂŒhnenzeit. Ich denke, von dieser Band werden wir in Zuklunft noch einiges hören – irgendwie so ein BauchgefĂŒhl von mir.

DSC00552 (1) (1)Nach einer Umbaupause von 20 Minuten folgte nun gleich das zweite Highlight des Tages. SNAKEBITE betraten die Bretter der BĂŒhne. Sie sind immer wieder jede Reise wert. Auch an diesem Nachmittag erfĂŒllten sie alle meine Erwartungen. Die Halle fĂŒllte sich so auch deutlich und man merkte, dass SNAKEBITE auch hier beim WILDFEST ihre Fans haben. So wurden vom Publikum die Songs mitgesungen und die Band gut bejubelt. Dominik Wagner, der SĂ€nger, versprach zu Beginn des Auftrittes ein hartes und schnelles Set und genau dieses servierten SNAKEBITE. Mit „Princess of Pain“, „Two Desperate Hearts“ oder aber „Heros oft the Unknown“ fĂŒhrten sie durch ihr Programm. Außerdem gab es auch etwas Besonderes zu hören. SNAKEBITE spielten einen Song namens „Feels like Fire“. Mit diesem Song haben sie ein ziemlich altes StĂŒck rausgekramt. Es stammt noch aus der Zeit vor SNAKEBITE. FĂŒr diesen Song legte Dominik Wagner sogar seine Gitarre beiseite. Ein sonst eher seltenes Bild.

AERODYNENach diesem Slot war ich dann doch schon recht verschwitzt und brauchte erst einmal ein kĂŒhles GetrĂ€nk. Weiter im Programm ging es erst einmal mit eher unbekannteren Bands (also fĂŒr mich), die jedoch den bisherigen Bands in keinster Weise nachstanden. So spielte z.B. AERODYNE als dritte Band. Auch sie hatten eine BĂŒhnenzeit von wiederum 40 Minuten. AERODYNE kommen aus Schweden und brachten schön scheppernden 80er- Jahre-Heavy Metal. Bis zu diesem Moment wirklich die hĂ€rteste Band des Tages. Keine Ruhemoment fĂŒr ihre Fans. Man sah deutlich, dass Sie richtig viel Spaß hatten.  Das Bier floss sowohl auf der BĂŒhne (also eben auch bei den Bands) und auch bei den Besuchern des WILDFEST. Nach ihren Gigs mischten sich die Bands auch gerne spĂ€ter mit unter das Publikum und es war einfach “PARTY” angesagt.

FĂŒr Verpflegung gab es einen Imbisswagen. Hier konnte man richtig gute Burger bekommen, aber auch viele andere Speisen, so dass fĂŒr jeden etwas dabei war. Die Ecke um den Imbiss herum war sehr gemĂŒtlich, denn hier trafen sich die Leute und man kam beim Essen in GesprĂ€che mit Bands und Festivalbesuchern. Wie ich feststellen durfte, war das Publikum international gemischt. Die Besucher mit der weitesten Reise, kamen aus den USA. Die Stimmung war durchgĂ€ngig weit oben.

WILDHEART2Nun aber weiter mit der nĂ€chsten Band. Jetzt sollten die Lokalmatadoren von WILDHEART folgen. Sie nutzten den Auftritt auf dem WILDFEST als Albumrelease-Party. Ihr neues Album heißt „No Love“. Mit dieser Scheibe heizten sie dem Publikum ordentlich ein und spielten, als gĂ€be es kein Morgen mehr. Man sah ihnen die Freude an, dass sie endlich ihr neues Album auf die Menschheit loslassen konnten. Ihr Sound erinnert ebenso an den Hard Rock der 80er Jahre wie auch ihre Outfits. Trotzdessen sind sie jung, dynamisch und hungrig nach Erfolg. Alles in allem sollte man, wie eigentlich bei jeder der Bands des WILDFEST, auch hier weiterhin ein Auge auf die weitere Karriere der Band werfen und sie nicht aus den Augen verlieren.

MIDNIGHTDer Zeitplan an diesem Tag war sehr straff und um diesen auch weiterhin einzuhalten folgte nun auch schon MIDNITE CITY. FĂŒr diese Band war es der erste Auftritt in Belgien. MIDNITE CITY kommen aus England und brachten Melodic Rock mit. Sie lieferten angenehme Melodien zum Bewegen und Mitgehen. Teilweise sehr eingĂ€ngige Melodien, die im Ohr hĂ€ngen blieben. Diese Band gibt es erst seit zwei Jahren, allerdings spielen sie schon auf sehr gutem Niveau. UnterstĂŒtzt wird ihr Rocksound mit guten KeyboardklĂ€ngen. Es hat sehr viel Spaß gemacht dieser Band zuzuhören. So verging auch dieser Auftritt wie im Fluge.

SHIRAZAls nĂ€chstes folgten nun SHIRAZ LANE. Hier sollte uns nun etwas ganz Besonderes serviert werden. 24 Stunden vor der Show musste der Gitarrist der Band krankheitsbedingt absagen und so entschied man sich, gemeinsam mit dem Veranstalter, ein Akustik-Set zu viert zu spielen. Bei mir löste es Bedenken aus, ob das so klappen kann auf einem Festival. Aber was soll ich sagen, ja es klappte! Diese Entscheidung war absolut richtig. Mit dem ersten Ton hatte die Band das Publikum im Griff und ob man wollte oder nicht, man ging automatisch mit. Es war laut und leise zugleich. Keine Ahnung, wie diese Band das geschafft hat, aber es war so. Sie sind definitiv meine Helden des Tages. Der SĂ€nger, Hannes Kett, ließ es sich auch nicht nehmen, zu performen, als wĂŒrden sie nicht nur unplugged spielen. SHIRAZ LANE nahmen die gesamte BĂŒhne ein und vereinnahmten nebenbei auch noch das gesamte Publikum. Die Finnen haben sich meinen höchsten Respekt verdient. Absolut geflashed von der Performance erwartete ich nun Großes von den letzten Bands des Abends und sollte – um es einmal vorweg zu nehmen – auch nicht enttĂ€uscht werden.

NEWROSESAls nĂ€chstes folgen nun THE NEW ROSES. Sie sollten eigentlich schon 2018 ihr WILDFEST-Debut geben, hatten dann aber die Chance mit den DEAD DAISIES auf Europa Tour zu gehen. Aus diesem Grund wurde der Auftritt auf dieses Jahr verlegt. Es hatte sich gelohnt zu warten. THE NEW ROSES lieferten guten alten Rock mit einer professionellen Performance ab. Auch hier gab es keine Zeit zum Durchatmen und THE NEW ROSES rockten fĂŒr und mit dem Publikum. Es war extrem heiß in der Halle, und die Band sorgte dafĂŒr, dass es noch wesentlich heißer wurde. Es waren wehende Haare zu sehen, wohin das Auge reichte. THE NEW ROSES schenkten uns eine Stunde lang puren Rock, sauber gespielt ohne viel Geschnörkel drumherum. Daumen nach oben !

CRAZYLIXXGanz zum Ende galt es dann noch eine letzte Runde mit CRAZY LIXX zu drehen und auf den “Forever Wild”-Zug aufzusteigen. „Forever Wild“ ist auch der Name des erst eine Woche zuvor veröffentlichten Albums der Band. Um ehrlich zu sein, war ich zu diesem Zeitpunkt schon mehr als 18 Stunden auf den Beinen und verdammt mĂŒde. Sie haben es aber wirklich geschafft, mich noch bis zuletzt abzuholen. CRAZY LIXX waren ein absolut wĂŒrdiger Headliner und haben auch noch einmal alles aus dem schon merklich erschöpften Publikum herausgeholt. Es wurden textsicher die Songs mitgesungen und so vergingen auch die letzten 90 Minuten des Festivals schneller als gedacht.

Völlig fertig, aber absolut glĂŒcklich, dieses geile WILDFEST 2019 miterlebt zu haben, bin ich dann in meinem Hotelzimmer auch sofort in  den tiefsten Schlaf gefallen. Ein großer Dank geht an die Veranstalter und alle Beteiligten, die dieses Festival möglich machten und fĂŒr einen reibungslosen Ablauf sorgten. Man darf schon jetzt auf die 5. Ausgabe des WILDFEST am 23.05.2020 gespannt sein. NatĂŒrlich sind wir wieder mit dabei und bis dahin sage ich “Dear Wildlings – stay young and wild. See us next year!”

Berichterstattung / PhotoCredits: Andrea Da Silva Nolasco

ROCK HARD NIGHTS 2019

Posted by Uli On Juni - 6 - 2019

IMG_2251ALCEST, KETZER@Rock Hard Nights 2019..Musiktheater Piano Dortmund. Am Freitagabend ging es in die dritte Runde der „Rock Hard Nights“ vom Metal Magazin Rock Hard im wunderschönen Musiktheater Piano in Dortmund.

IMG_2037Das Team vom Rock Hard konnte die deutschen Black/Thrasher von KETZER aus Bergisch Gladbach als Supportband verpflichten und ALCEST aus Frankreich als Headliner, die extra fĂŒr diesen Gig ihre Studioarbeit fĂŒr ihr neues Album unterbrachen. Punkt zwanzig Uhr ging es im gut gefĂŒllten Piano nach einer kurzen Ansprache vom Herausgeber Holger Stratmann mit KETZER los, die in einer Stunde Spielzeit einen Querschnitt aus ihrem Repertoire gaben. Ihre krude Mischung aus deftig angehauchtem Black/Thrashmetal kam gut beim Publikum an.

IMG_2104Die Band war in guter Spiellaune, immer in Bewegung, poste was das Zeug hielt und SÀnger Infernal Destroyer keifte und growlte sich die Seele aus dem Körper! Ein wirklich gelungener Auftakt an diesem Abend.

IMG_2215Nach einer halben Stunde Umbaupause enterte dann ALCEST unter frenetischem Applaus um zweiundzwanzig Uhr die BĂŒhne. Die Band um Mastermind „Neige“ zeigte nun allen im buntgemischten Publikum (auch  einige französische Fans waren zugegen) was es heißt, in ihrem Genre (Shoegaze
Post/Black/Metal)) eine der Besten zu sein. In ihrer leider viel zu kurzen Spielzeit von nur einer Stunde zelebrierte die Band einen fantastischen Auftritt. Hier konnte man sich richtig gehen lassen
.Augen zu und sich einfach der Musik hingeben
..sich treiben lassen.IMG_2232

Die Lightshow war der Musik vollkommen angepasst. Viel Licht von hinten, dezent, um nicht zu sagen minimalistisch. Umso besser konnte man sich vollkommen der Musik hingeben. Das Publikum war total mitgerissen und feierte jeden Song lautstark. Was mich an dieser Musik so fasziniert, ist die Gitarrenarbeit, gemischt mit dem klaren Gesang
..minimalistisch, aber dennoch mit großem Wirkungsgrad. Und das genau kam hier im Piano sehr gut rĂŒber!

IMG_2166Wieder mal ist es dem Team vom Rock Hard gelungen, erneut eine großartige Rock Hard Night mit tollen Bands zu veranstalten!

So, jetzt geht mein Dank ganz herzlich an Jenny und Thomas von 3Dog Entertainmentt fĂŒr die Akkreditierung, sowie an das ganze sehr sympathische Team vom Piano, welches hier mal wirklich erwĂ€hnt werden muss!!!


ROCK HARD NIGHTS 3

Posted by Uli On Mai - 27 - 2019

309f7d4b1a07f0e8Am 31. Mai gehen nun die Rock Hard Nights in die dritte Runde, die wie immer im wunderschönen Musiktheater Piano in Dortmund stattfindet. Das Team vom Rock Hard konnte die französische Post-Metal/Rock Band ALCEST als Headliner verpflichten. Als Supportband stehen die Black/Trasher KETZER aus Bergisch Gladbach auf der BĂŒhne. Ein sehr ungleiches Gespann! Aber es wird auf jeden Fall eingroßartiges Konzert werden. Also nix wie hin und Karten sichern.


Wir sind vor Ort und werden in Wort und Bild berichten!


Tickets gibt es fĂŒr 26,40 Euro hier: https://shop.rockhard.de/rock-hard/rock-hard-nights.html und fĂŒr 30 Euro an der Abendkasse des Piano!

METALDAY`Z OSCHERSLEBEN

Posted by Metal Rollz On Mai - 20 - 2019

flyer_rockmetaldayz_2019Dröhnende Motoren vs. Kreischende Gitarren! In Oschersleben wird es vom 07. bis 09. Mai 2019 gleich doppelt laut! Die Rock & MetalDay’z, die in diesem Jahr zum vierten Mal stattfinden, sind in diesem Jahr nĂ€mlich Bestandteil der Speedweek. Schließlich findet das Open Air nicht auf irgendeinem Acker oder in einer abgelegenen Scheune statt, sondern auf dem GelĂ€nde der Motorsportarena. Stieg das Festival letztes Jahr noch auf der FlĂ€che hinter dem Rennring, so geht es dieses Jahr mitten ins Innere der Arena.

Ausgabe Nr. 4 des Festivals bringt zudem einige weitere Änderungen mit sich. ZunĂ€chst wirdaus der dreitĂ€gigen Veranstaltung eine zweieinhalbtĂ€gige. WĂ€hrend der Samstag und Sonntag wie schon im Jahr zuvor als vollstĂ€ndige Festivaltage erhalten bleiben, wurde der Freitag zur „Tribute Night“ umgewandelt und beinhaltet vier Coverbands. Zu den aus 2018 bereits bekannten KILMINISTER (Motörhead), ABRATUL (Iron Maiden) und MYSTERICA(Metallica) gesellen sich als Opener ROAR!MACHINE (Rose Tattoo). Auch an den anderen Tagen gibt es mit START A REVOLUTION, THE ACEHOLES, CROSSPLANE und den GRUMPYNATORS ein paar Altbekannte vom letzten Jahr zu sehen. Doch selbstverstĂ€ndlich wird auch genĂŒgend Abwechslung geboten.

So reicht die musikalische Bandbreite erneut von Hardrock, Heavy Metal und Power Metal (OVERSENSE, TERRA ATLANTICA, HAMMER KING) ĂŒber Death Metal (TORTURIZED, BLOODSHED, CRITICAL MESS) bis hin zu Viking Metal (ASENBLUT) und sogar Stoner- und Alternative-Rock (JUNKYARD, NORFOLK). Besonders stark besetzt ist das Festival dieses Jahr im Thrash-Metal-Sektor. So gesellen sich zu Bands wie NERO DOCTRINE und GODSLAVE auch die beiden großen Headliner des Jahres 2019, EXUMER und TANKARD.

Eine ganz wesentliche Sache Ă€ndern sich aber nicht. Auch dieses Mal kommen die Erlöse des Benefizfestivals krebskranken Kindern zugute. Wer das Festival besucht, tut also nicht nur seinem Gehör und seiner Leber etwas Gutes, sondern auch der Forschung. Wochenendtickets gibt es fĂŒr knapp 49 € im VVK, Tagestickets sind zu einem Preis von 28,95 € erhĂ€ltlich.

BATTLE BEAST HAMBURG

Posted by Metal Rollz On Mai - 14 - 2019

BB8.5.2019, BATTLE BEAST und Special Guest ARION bringen finnischen Metal in der Markthalle. Zwei Jahre ist es her, dass BATTLE BEAST ihren TontrĂ€ger ‚Bringer Of Pain‘ im rammel vollen Logo vorstellten. Jetzt war die deutlich grĂ¶ĂŸer Venue auch wieder sehr gut gefĂŒllt. Also genau die richtige Entscheidung fĂŒr die Tour zur neuen Scheibe ‚No More Hollywood Endings‘.


Mit einer halben Stunde VerspĂ€tung ging es dann mit ARION, die zum ersten Mal in Deutschland auf Tour sind, los.  Moderner Power Metal mit einer kraftvollen Stimme sorgte fĂŒr gute Stimmung von Anfang an. Die positive Energie der  fĂŒnf sympatischen Finnen ĂŒbertrug sich auf das Publikum. Nach 45 Minuten kassierte die Band fetten Applaus fĂŒr diese erste, aber bestimmt nicht letzte Show in Hamburg!

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Dann kamen BATTLE BEAST! Was fĂŒr ein Empfang! Ein euphorischer Jubel erfasste die ganze Markthalle, als die Band die ersten Töne von ‘Unbroken‘ spielte und dieser wurde noch lauter als Noora Louhimo, die wie angekĂŒndigt ein neues schillerndes Outfit trug, anfing zu singen! Ich weiß ja, dass BATTLE BEAST in der Metal Szene umstritten ist. Nicht jede(r) mag den, ich sage es mal despektierlich, Party-Metal der heute Abend zelebriert wird, aber diese Hammerstimme des Ausnahmetalents am Gesangsmikro ist echt Hörens wert!

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Eisbrecher – Kleine Tour auf ewigem Eis

Posted by Andrea On Mai - 10 - 2019

Faelder3 (1)Am 04.05.2019 fĂŒhrte mich mein Weg von Hamburg diesmal nach Hannover. Die Swiss Life Hall sollte fĂŒr diesen Abend mein Ziel sein. Da ich dort bisher noch nicht war, hieß es ein wenig mehr Zeit einplanen, um rechtzeitig vor Ort zu sein. Verpassen wollte man ja schließlich nichts. Zuerst nun aber zur Organisation vor Ort:  Als ich an der Swiss Life Hall vorbei fuhr, war es bereits 19.30 und die Menschen standen in einer langen Schlange an, bei der ich nicht gedacht hĂ€tte, dass der Einlass pĂŒnktlich von statten geht. Doch ich wurde eines Besseren belehrt. Also schnell Auto abstellen und mental auf eine lange Wartezeit einstellen. Als ich aber an der Halle ankam, waren  bereits fast alle Besucher in der Halle. Alles völlig entspannt. Schnell fĂŒhlte man sich willkommen und wohl in dieser Location.

FAE4aGegen 20 Uhr wurde es dann dunkel und FAELDER starteten ihre Show. FAELDER an sich sagten mir bis zur AnkĂŒndigung der Tour erst einmal so gar nichts. Nachdem ich mich aber ĂŒber die Band informiert hatte, war ich wirklich sehr gespannt. Hinter FAELDER verbergen sich Sebastian Lange und Florian Speckhardt von IN EXTREMO, Henning Verlage von UNHEILIG sowie die Solo-KĂŒnstler Kai Niemann und Adrian Kehlbacher. Kai Niemann als SĂ€nger hat mich auf ganzer Linie ĂŒberzeugt. Seine Stimme geht durch Mark und Bein. Die Musik an sich ist eine gute Mischung aus Rock und Pop Noire. Ein sehr gelungener Opener fĂŒr EISBRECHER, da sie musikalisch fantastisch zueinander passen. Das Publikum ging ebenfalls sofort mit der Band mit und so kam man sehr schnell in Stimmung. Der Auftritt war fĂŒr meinen Geschmack viel zu schnell vorbei, doch waren die meisten in der Besucher nun einmal wegen EISBRECHER da. Und so stieg die Spannung wĂ€hrend der Umbaupause.

Eis2Das Warten hatte sich jedoch definitiv gelohnt! EISBRECHER sind live einfach nur der Hammer. Mit dem Fall des BĂŒhnenvorhanges legte die Band auch gleich mit voller Wucht los und so ertönte das Intro `Ewiges EisÂŽ. EISBRECHER nahmen uns fortan mit auf eine Reise quer durch ihre Bandgeschichte. Aus jedem Album war das Beste herausgepickt worden und so erklangen neben `AntikörperÂŽ, `Himmel Arsch und ZwirnÂŽ auch `This is DeutschÂŽ, `AmokÂŽ und `MiststĂŒckÂŽ.

Eis1Letzteres ist ein Relikt aus Megaherz-Zeiten. Das Publikum sang jede Liedzeile ausnahmslos mit. Das Konzert in Hannover war das bestbesuchteste dieser doch sehr kurzen Tour. Diese Tour bestand aus nur vier Terminen. Die Stimmung heizte Frontmann Alexander Wesselsky mit diversen Showeinlagen recht gut an. So stimmte er beispielsweise zwischendurch die Biene Maja an und die ganze Halle sang lauthals den Refrain dazu. Bei `Himmel Arsch und ZwirnÂŽ hat es Alex echt aus den Socken gehauen, denn das Publikum sang und sang und sang.

eis (1)Er meinte, dass dieses die neue EISBRECHER-Hymne werden könnte. So war es dann auch nicht verwunderlich, dass nicht nach einer Zugabe seitens der Zuschauer geschrien wurde, sondern wiederum `Himmel Arsch und ZwirnŽ aus dem Publikum erklang.  Auch hier war der Alex wieder sichtlich beeindruckt. WÀhrend der Zugabe stimmte die Band dann noch `Rock me AmadeusŽ an. Eine solche Falco-Nummer steht Alex Wesselsky wirklich gut. Seine Stimme passt extrem gut zum Sound.

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Mit der „Ewiges Eis“ Tour gab es eine grandiose Zusammenfassung der letzten 15 Jahre EISBRECHER und wir können uns auf neues Material der Band freuen. FĂŒr mich war es ein wirklich schöner Konzertabend, mit großartigem BĂŒhnenaufbau und toller Beleuchtung. Die Stimmung war außerordentlich gut und fĂŒr Organsiation und Servicepersonal der Swiss Life Hall geht von mir der Daumen nach oben. Eine Location, die ich mit Sicherheit bei anderer Gelegenheit erneut aufsuchen werde und es war definitiv auch nicht mein letztes EISBRECHER-Konzert.  Auf die nĂ€chsten 15 Jahre!^

Berichtserstattung / PhotoCredits: ANDREA DA SILVA NOLASCO