There is something about me..

RHF 2019 NACHBERICHT

Posted by Uli On Juni - 24 - 2019

titelbildROCK HARD FESTIVAL 2018 Zum sechzehnten Mal rockt nun schon der Pott am Pfingstwochenende beim diesjährigen Rock Hard Festival 2019 im traumhaften Amphitheater in Gelsenkirchen, direkt am Rhein Herne Kanal und wieder einmal ist es dem Rock Hard Team gelungen, ein spannendes Billing auf die Beine zu stellen. Headliner wie ANTHRAX, GAMMA RAY und WATAIN, sowie andere namhafte Bands wie POSSESSED, TYGERS OF PAN TANG, LIZZY BORDEN, SKID ROW, FIFTH ANGEL und MAGNUM sorgten für redlichen Publikumsandrang.

Voller Vorfreude ging es endlich am Freitag los zum ersten Festivaltag, das Wetter war einfach ideal, nicht zu heiß, das erste Festivalbier wurde auf dem Gelände vernichtet, die Kollegen der fotografierenden und schreibenden Zunft wurden begrüßt. Kurz vor fünfzehn Uhr ging es dann wieder los in Richtung Fotograben, wo wir natürlich wie jedes Jahr von den Jungs der CCS-Security herzlich begrüßt wurden.

62106948_2254737374595942_1041284429726613504_oVULTURE aus NRW haben heute die Ehre das Festival zu eröffnen. Passend zum Auftritt steht heute auch ihr neuer Longplayer “Ghastly Waves & Battered Graves” in den Regalen. Wild und nietenbepackt feuert die Band ihren Speedmetal in die ersten Reihen. So kann es weitergehen.

IMG_2406Weiter geht mit den CHAPEL OF DISEASE, deren Todesblei ist mit so vielen wundervollen Melodien durchzogen, dass ich doch schwer beeindruckt bin. Muss ich mir unbedingt mal in nem kleineren Club angucken.

61984282_2254740201262326_9023522956554272768_oDann ne` Dortmunder Band in Gelsenkirchen, ob dat gut gehen kann? Aber sicher doch, wenn es sich um Sir Hannes und The IDIOTS handelt. Der im positiven Sinne durchgeknallte Punk Hannes fĂĽhrt seine Mannen sicher durch einen energiegeladen en Set. Punk, Satz und Sieg!!

62258301_2254741341262212_6303409430855680000_oBevor es mit einer Legende des NWOBHM, den TYGERS OF PAN TANG weitergeht, nutze ich die Zeit für ne kleine Tour übers Festivalgelände. Dabei fällt mir auf, dass sich da am Himmel heftigst was zusammenbraut. Schnellen Fußes ab zum Bierstand und dann passiert es auch schon. Es regnet so abartig, dass ich keine Chance habe den Anfang von den TYGERS zu sehen. Jeglicher Versuch auch nur unter irgendeinem Unterstand hervorzutreten scheitert. Nach circa 20 Minuten ist der Spuk vorbei und auch das Rund vor der Bühne füllt sich langsam wieder. Mit kurzen Solospots, ein paar Songs vom aktuellen Album und natürlich Klassikern der “Wild Cat” und “Spellbound” Werke, lässt sich auch endlich wieder die Sonne hervorlocken.

64340128_2254740047929008_1328815456353517568_oDann kommt der von mir heiß ersehnte Auftritt von LIZZY BORDEN. Ich hab ja jetzt echt gedacht, die fahren hier die gesamte “Murderess Metal Road Show” Bühne auf, spritzen Unmengen an Blut und lassen die Puppen an Stangen tanzen. Aber soweit kommt es dann doch nicht. Lizzy entpuppt sich als eine Art Lady Gaga des US Metals und wechselt öfter sein Bühnenoutfit als eben Selbige. Der immer agile und schauspielerisch veranlagte Chef der Band überzeugt aber nicht nur optisch. Auch stimmlich ist er absolut Top. Dazu noch ein paar morbide (der Tanz mit dem Totenschädel) und blutige Aktionen, wie das Anmalen der ersten Reihe mit Kunstblut und fertig ist ein kurzweiliger Auftritt. Einzig das teilweise sehr untighte Drumming von Lizzys Bruder und das Fehlen meiner Lieblingslieder (“Godiva”, ”Rod Of Iron” und ”Love You To Pieces”) muss ich kritisieren.

Jetzt gebe ich das Wort an den Uli………

62254061_2254741654595514_3230281844335312896_oWeiter ging es dann mit dem Headliner am Freitag. Die Black Metaler von WATAIN aus Schweden waren nun angesagt und ich möchte hier nicht wirklich ausführlich drüber schreiben, denn Tierkadaver müssen nicht Bestandteile einer Show sein und schon gar nicht geschweige dieser penetrante Geruch nach Scheiße, der von der von der Bühne kam. Ob die Band Headlinerwürdig war, kann ich beim besten Willen nicht behaupten! Aber den meisten hat es gefallen! Nebenbei erwähnt durften sie ihre Pyroshow nicht durchführen, denn sonst hätten sie das Dach des Amphitheaters abgefackelt.

Samstag 2. Festivaltag

62607640_2259113780824968_1794658381055655936_oDer Himmel ist dunkel und es regnet. Na, hoffentlich verzieht sich das noch bis zum Start von TYLER LEADS um 12:30 Uhr. Starker Wind schiebt die Regenwolken zur Seite, sorgt aber auch dafür, dass keinerlei Bandbanner aufgehängt werden dürfen. Die quasi ums Eck gegründeten TYLER LEADS (Recklinghausen) treten einem dann kräftig in den Arsch. Schön erfrischender Rock, der auch aus Skandinavien stammen könnte. Sehr ambitionierter Auftritt der jungen Wilden von denen man mit Sicherheit noch viel sehen und hören wird.

Anmerkung von Uli: Das kann ich hundertprozentig unterschreiben und mache gleich weiter  mit der nächsten Band des Tages…..


62633460_2259115750824771_8985906885651595264_oMit VINTAGE CARAVAN aus Island ging es nun weiter. Das Trio um Gitarrist und Sänger Oscar Logi Agustsson waren in mächtiger Spiellaune. Ihre Mischung aus Hardrock…Bluesrock kam gut im Amphitheater an…aber diese Band schau ich mir lieber in einem kleinen Club an…..

Die nächsten drei Bands gehen an den Peter……..

62216571_2259116624158017_143738055587528704_oWas können denn CARNIVORE A.D. ohne Peter Steele? Gibt es wieder Proteste wie damals auf der Deutschland Tour? Antwort: Sie liefern ab, das wird sofort klar. Peter Steele Lookalike Baron Miscuala rollt das “R” ein bissel weniger, aber sonst macht er seine Sache sehr gut. Ich fand CARNIVORE schon immer besser als TYPE O NEGATIVE, auch wenn man sie stilistisch nicht unbedingt vergleichen kann. Da ich damals nicht in den Genuss eines ihrer Livegigs gekommen bin, genieße ich den heutigen Auftritt um so mehr. Songs wie “Race War”, ”God Is Dead” und “Jesus Hitler” sind live eine Bank. Diskussionen rund um die Band wird es immer mal geben, aber das ganz große Thema wie damals ist es heute nicht mehr.

62189341_2259121420824204_7539728402803064832_oNach dem großartigen Auftritt beim Keep It True Festival XIX erwarte ich nichts weniger als einen einzigartigen Triumphzug von HEIR APPERENT. Doch leider enttäuscht mich die schlechte Setliste. Die neue Scheibe ist ja nicht übel, aber im Vergleich zu so einer Göttergabe wie “Graceful Inheritance” stinkt sie gewaltig ab. So  etwas wie Stimmung kommt leider nur bei “Another Candle” und “Tear Down The Walls” auf.

62340352_2259122114157468_4907194074928250880_oWie man es richtig macht, beweisen SYMPHONY X direkt im Anschluss. Die knallen einem schönsten progressiven Powermetal um die Ohren. Da stimmt so ziemlich alles. Die Band hat Bock und Russel Allens Gesangsleistung ist halt outstanding. Kurios war nur, dass es wirklich wieder anfing zu regnen als Russel das Wort “Rain” erwähnte. Dieser Auftritt hatte schon Headlinerstatus, mal schauen, wer es schafft diese Leistung noch zu toppen. Bin da sehr gespannt!!!

Das kannst du auch Peter…………..

62367910_2259124247490588_7676845272382570496_oNach SYMPHONY X kam dann das nächste Highlight des Tages: SKID ROW! Über diese Band braucht man wirklich nicht viel zu erzählen. Wer kennt nicht ihre Hits wie: `Youth Gone Wild`, `18 And Life`, `Slave To The Grind` und viele andere, die sie heute Abend im Amphitheater natürlich auch spielten. Als die Band dann endlich die Bühne betrat, gab es im Publikum kein Halten mehr. Die Musiker waren mächtig in guter Spiellaune, posten was das Zeug hielt, allen voran natürlich Sänger ZP Theart, der wie ein Derwisch über die Bühne lief, aber auch manchmal einen Ton versemmelte. Das Publikum war völlig aus dem Häuschen und feierte die Band lautstark, vor allem beim letzten Song `Youth Gone Wild`, wo Tausende den Refrain mitgrölten. Da kam schon ein Gänsehautfeeling rüber. Als Outro wurde `Take Me Home, Country Roads` von John Denver vom Band gespielt, wo dann das Publikum ebenfalls den Refrain lautstark mitsang…………Daumen hoch!

62179294_2259124524157227_4271007228233777152_oÜber die nächste Band kann man geteilter Meinung sein! Entweder man liebt oder hasst sie!! Ich spreche hier von der Death Metal Walze CANNIBAL CORPSE aus den Vereinigten Staaten. Schon vor dem Gig bekam die Band die Auflage seitens der Stadt verschiedene Songs nicht zu spielen, da die Texte Gewaltverherrlichend wären. Und so kam es, dass der letzte Song `Hammer Smashed Face` als Instrumental gespielt wurde. Aber das sei nur nebenbei erwähnt. Die Band machte mächtig Stimmung und wurde vom Publikum gut abgefeiert!

62159893_2259126434157036_8562635174276235264_oKommen wir nun zum Headliner des Samstags: GAMMA RAY. Die deutschen Powermetaler um Gitarrist und Sänger Kai Hansen absolvierten ihren letzten Gig im Jahre 2016, dementsprechend wurde die Band vom Publikum lautstark empfangen und legte fulminant mit `Land Of The Free` los. In den nächsten neunzig Minuten war Powermetal der ersten Güte angesagt. Viele waren wohl überrascht einen neuen Sänger auf der Bühne zu sehen. Frank Beck ist seit 2015 festes Mitglied der Band und unterstützt Kai Hansen beim Gesang zu fünfzig Prozent, damit  er sich mehr um das Gitarrenspiel konzentrieren kann.

Die Setlist ließ keine Wünsche offen und die Band spielte einen souveränen Gig, trotz anfänglicher Soundprobleme, der sehr beim Publikum ankam. Ein würdiger Samstagsheadliner! Daumen hoch!!

Sonntag 3. Festivaltag

Die Sonne knallt schon am frĂĽhen Morgen richtig fett auf meinen FrĂĽhstĂĽckstisch. Genau so muss ein Festivalmorgen aussehen! Also wieder ab nach Gelsenkirchen.

Ich erteile nun dem Uli das Wort für die nächsten beiden Bands……..Danke Peter!

Den Opener vom Sonntag THE SPIRIT habe ich nur aus der Ferne vom Parkhaus gehört und was mir da zu Ohren kam, gefiel mir gar nicht, also hab ich mir die Band geschenkt…..und schaute mir derweil die Gemälde im Partyzelt an.

62262960_2259134847489528_1233361212654223360_oAls zweite Band waren nun ZODIAC aus Münster angesagt. Die Band um Gitarrist und Sänger Nick van Delft sind für die abgesprungenen THE OBSSESSED kurzfristig eingesprungen. Da die Band schon einmal auf dem RHF gespielt hat, war es für die Musiker ein leichtes Spiel das Publikum zu begeistern. Ihr melodischer Hardrock war für mich der perfekte Auftakt für den letzten Festivaltag und vor allem der NEIL YOUNG Song „Cortez The Killer“ ist immer wieder ein Konzerthighlight von ZODIAC. Ein absoluter Gänsehautmoment, der das gesamte Publikum in seinen Bann zog , war dann  das zehnminütige „Coming Home“, der letzte Song der Band! Alle Daumen hoch!!

Und weiter geht es mit dem Peter…………..

62148132_2259136044156075_3694389576480063488_oJetzt bin ich aber mal gespannt, ob mich diese Überflieger von VISIGOTH live mehr überzeugen als auf Platte. Das Rund vor der Bühne ist schon mal gut gefüllt, die Fans schwingen ihre Gummischwerter und dann gehts auch schon los. Bei mir tut sich da rein gar nichts. Diese supergehypten Amis entlocken mir nur den Wunsch, ganz schnell das Weite zu suchen. Aber selbst auf dem entfernten Biergarten entkomme ich dem für mich stinkend langweiligen Sound der Band nicht. Epic Metal nach dem Reissbrett Prinzip ist halt nicht meins. Die Resonanzen des Publikums widersprechen aber meiner Meinung. Gut, dass die Geschmäcker so verschieden sind!!

62195859_2259144804155199_386761083450294272_oIm Biergarten hätte ich auch direkt bleiben können, denn auch LONG DISTANCE CALLING zählen nicht gerade zu meinen Favoriten. Aber das Publikum geht total steil auf den Instrumentalsound der Band. So sieht man selbst hartgesottene Death/Black Metaller freestyle tanzen. Respekt!!

62490180_2259147260821620_6882191862090694656_oNa, wer spielt denn heute bei FIFTH ANGEL? Irgendwie schafft es die Band nicht wirklich ein stabiles Line-Up ihr Eigen zu nennen. Gerade mal zwei Mitglieder vom legendären Debut “Fifth Angel” von 1986 sind am Start, Gitarrist Ed Archer und Drummer Ken Mary. Wichtig ist aber vor allem der Sängerposten. Und der ist mit dem relativ unbekannten Steve Carlson noch vor kurzem neu besetzt worden. “Wie geil sind die denn bitte…?”  schreit mich mein Nachbar an und ich konnte nur zurĂĽck schreien “Mega”. Das hab ich jetzt in der Form nicht erwartet. Leider gibt es einen kurzen Break weil etwas mit der Bassanlage nicht stimmt. Danach nimmt die Band wieder so richtig Fahrt auf und in der Form und Besetzung wird sie viele neue Fans dazu gewinnen. Mein Festivalhighlight bis jetzt.

62339802_2259144940821852_5211428117700149248_oJetzt freu ich mich auf die fantastischen Geschichten von MAGNUM. Was fĂĽr perfekte Rocksongs Tony Clarkin und Ausnahmesänger Bob Catley geschrieben haben… Hits wie “How Far Jerusalem”, ”Vigilante”, ”All England´s Eyes” oder “Don´t wake the Lion”. Ein Blick in die glĂĽcklichen Gesichter neben mir reicht völlig aus um diesen Auftritt zu beschreiben.

64351586_2268397219896624_7198800594700599296_oKaum zu beschreiben ist auch meine Vorfreude auf DIE Death Metal Band der ersten Stunde. POSSESSED!! Man, wie oft hab ich “Seven Churches” in meiner Jugend abgefeiert und auch das aktuelle Album macht sehr viel Spaß. Im Vorfeld wurde Sympathiebolzen Jeff Beccera schon von Fans umlagert, verteilt Geschenke, unterschreibt alles was man ihm vorhält und drückt sich vor keinem Selfie. Das nenn ich mal Fanliebe!! Und wir die Fans zahlen sofort zurück. Ab dem Intro gibt es kein Halten mehr. Im Sekundentakt werden die Crowdsurfer über mich gereicht und der Moshpit vor der Bühne wächst und wächst. Alle Scheiben der Band werden berücksichtigt und der gute Jeff ist den Freudentränen sehr nahe. In der Form zählen POSSESSED für mich zu den besten Liveacts im Deathmetal Bereich. Der Hammer für mich ist Emilio Marquez, was für ein Tier an den Drums. Für mich die beste Band des gesamten Festivals. Hoffe, sie kommen bald auf grosse Deutschlandtour.

Das Schlusswort geht nun an den Uli…….

62229151_2259149357488077_4695520563114803200_oĂśber den Headliner am letzten Tag braucht man nicht viel zu erzählen. ANTHRAX , eine der Big Four des amerikanischen Thrash Metals neben METALLICA, MEGADETH und SLAYER waren heute Abend angesagt. Das Amphitheater war jetzt brechend voll und die Spannung stieg. Dann erschien endlich die Band auf der BĂĽhne und man merkte sofort: Die haben Bock! Von der ersten Sekunde an explodierten die Band und das Publikum……die Band begann furios mit ‚Caught In A Mosh´, `Got The Time` und `Madhouse`. Und das Amphitheater wurde wirklich zum Madhouse!! Hier hatte die Security endlich mal was zu tun……..Crowdsurfer wohin das Auge reichte. In den folgenden neunzig Minuten Spielzeit zeigten Ian Scott und Co., dass sie wirklich immer noch zu den wirklich GroĂźen des Thrash Metal gehören. Sänger Joey Belladonna war stimmlich nicht soo wirklich gut drauf und ĂĽberspielte das ganz gut, indem er das Publikum in die Songs integrierte, aber das tat der ganzen Sachen keinen Abbruch! ANTHRAX wurden am Sonntag mächtig gefeiert! Punkt! Ende! Aus! Daumen hoch!

Tja, leider ist es nun auch schon wieder vorbei und die Schreiber denken mit Wehmut zurück, schauen aber auch gleichzeitig wieder nach vorne und sagen: Auf zum nächsten Familientreffen 2020.

Unser Dank geht an die Truppe vom Rock Hard, der es wieder einmal gelungen war, ein hervorragend entspanntes Festival mit tollen Bands auf die Beine zu stellen! Und vor allem geht der Dank an die erstklassige CCS-Security, die hier wieder mal einen grandiosen Job gemacht haben!

IMG_3547Peter und Uli

Photocredits: Uli Bechstein

NACHBERICHT RHF 2018

Posted by Uli On Juni - 14 - 2018

ROCK HARD FESTIVAL 2018 Zum fünfzehnten Mal rockt nun schon der Pott am Pfingstwochenende beim diesjährigen Rock Hard Festival 2018 im traumhaften Amphitheater in Gelsenkirchen, direkt am Rhein Herne Kanal und wieder einmal es ist dem Rock Hard Team gelungen, ein spannendes Billing auf die Beine zu stellen. Headliner wie SAXON, OVERKILL und SODOM, sowie andere namhafte Bands wie ARMORED SAINT, LEATHERWOLF, AXEL RUDI PELL und ULI JOHN ROTH, sorgten für redlichen Publikumsandrang, aber ausverkauft war kein einziger Tag!

Voller Vorfreude ging es endlich am Freitag los zum ersten Festivaltag, das Wetter war einfach ideal, nicht zu heiß, das erste Festivalbier wurde auf dem Gelände vernichtet, die Kollegen der fotografierenden und schreibenden Zunft wurden begrüßt. Kurz vor fünfzehn Uhr ging es dann wieder los in Richtung Fotograben, wo wir natürlich wie jedes Jahr von den Jungs der CCS-Security herzlich begrüßt wurden.

IMG_6651Freitag 1. FestivaltagDen Reigen eröffneten Punkt 15 Uhr die Osnabrücker Melodic Deather von DAWN OF DISEASE. Das Rund war zwar nicht so ganz gefüllt, die Band gab aber ihr Bestes, um die Anwesenden anzuheizen!

ATTIC aus Gelsenkirchen hatten heute ihr Heimspiel, dementsprechend war auch dieIMG_6646Publikumsreaktion, denn die Band wurde lautstark gefeiert. Leider sprach mich die Musik nicht so an, denn für KING DIAMOND und MERCYFUL FATE konnte ich mich noch nie erwärmen.

IMG_6680DOOL aus den Niederlanden waren nun angesagt. Ich hatte die Band im letzten Jahr live im Dortmunder Musiktheater Piano im Rahmen der ersten Rock Hard Nights gesehen, wo sie mich regelrecht umgehauen haben. Dementsprechend war meine Erwartungshaltung sehr hoch. Das Set begann mit ‚The Alphaâ€, dem Titeltrack ihres hochgelobten DebĂĽtalbum „Here Now, There Then“. Die Band um Frontfrau Ryanne van Dorst, die gesanglich sehr gut drauf war, war hervorragend eingespielt und lieferte eine tolle Performance auf der BĂĽhne. Die Musik eine Mischung aus Psychedelic/Doom und Progessive Rock kam gut beim Publikum an und sorgte fĂĽr eine entspannte Atmosphäre. FĂĽr mich war die Band wirklich das Highlight des Freitags!IMG_6612

DIAMOND HEAD, eine der führenden Bands des NWOBHM aus England, gegründet 1976, stand als nächste Band auf dem Programm. Für METALLICA hatte diese Band damals einen bedeutenden Einfluß auf ihre eigene Musik gehabt, denn ab und zu spielen sie noch live Songs der Band. In der aktuellen Besetzung ist Gitarrist Brain Tatler nur noch als das einzige Gründungsmitglied mit von der Partie. Zum Gig ist soviel zu sagen, dass er gut beim Publikum ankam, auch wenn die Musik nicht so richtig zünden wollte. Richtig Stimmung kam erst bei ‚Am I Evil†am Schluss auf, wobei das Publikum lautstark mitsang.

IMG_6691TIAMAT aus Schweden, die zu den Mitbegründern des Gothic Metals zählen, spielten heute ihr Special Clouds und Wildhoney Set im Amphitheater. Immer wenn eine Band einen Special Set spielt, muss das ja eigentlich immer was besonders sein! Aber was TIAMAT bot, war nicht Fisch nicht Fleisch! Die Musik kam gut rüber, aber langweilte auf einigen Strecken ziemlich! Frontmann Johan Edlund wirkte sehr motivationslos, sang aber gut! Alles in allem ein sehr zwiespältiger Auftritt!

Über SODOM muss man nicht viel erzählen! Entweder man liebt oder hasst sie. Der heutige Gig der Ruhrpottthrasher war eine Premiere der besonderen Art, denn die Band trat zum erstem Mal als Quartett auf. Nach dem Rausschmiss vom Bernemann und Akka holte sich Bassmann Tom Angelripper gleich zwei Gitarristen mit an Bord, Frank „Blackfire“ Gosdzik, Yorck Segatz, sowie den neuen Drummer Stefan „Husky“ Hüskens. Dementsprechend war die Erwartungshaltung im Publikum sehr hoch!

IMG_6581Und was soll ich sagen?! Heute zum ersten Mal kochte dann das Amphitheater über. Denn am Rande erwähnt war bis jetzt die Stimmung zu diesem Gig eher seltsam verhalten, was man eigentlich so gar nicht vom Rock Hard Festival kennt. Aber egal! Jetzt ging das Publikum ab, es wurden Heerscharen von Crowdsurfern gesichtet und die Security hatte jetzt alle Hände voll zu tun.

Da es der erste Gig in dieser Besetzung war, war er wirklich nicht perfekt, es klang stellenweise sehr holprig und der Gitarrensound war nicht gerade was man druckvoll nennen konnte. Ich hoffe, bei den nächsten Gigs sind diese Fehler ausgemerzt. Als SODOM vor zwei Jahren hier auf dem Rock Hard spielten, gefielen sie mir weitaus besser!!

Samstag 2. Festivaltag

Den zweiten Festivaltag eröffneten die deutschen Thrasher TRAITOR aus Balingen bei Sonnenschein, die schon von Anfang an für mächtig Stimmung sorgten.

IMG_6556Die schwedischen Power Metaler von NOCTURNAL RITES gingen gleich in die Vollen und konnten mit ihren Hymnen überzeugen. Frontmann Johnny Lindkvist hatte sichtlich Spaß in den Backen und scherzte mit der Security und den Kameramännern von der ARD. Die Band war in guter Spiellaune und hinterließ ein zufriedenes Publikum, welches die Band gut abfeierte.

Die Wiesbadener Rocker von THE NEW ROSES um Frontmann Timmy Rough standen alsIMG_6661nächstes auf der Bühne. Jetzt wurde es voller hier im Amphitheater und jetzt kam zum ersten Mal so richtig Stimmung am heutigen Tag hier auf. Nicht gerade euphorisch, aber die Band verstand es wirklich das Publikum zu unterhalten. Hier wurde eine solide Rockshow geboten, die auch in größeren Arenen oder auf Festivals zünden könnte. Daumen hoch!

Zur nächsten Band muss erwähnt werden, dass das letzte Album der Band „New World Asylum“ im Jahre 2007 erschienen ist. Ich spreche hier von der amerikanischen Metalband LEATHERWOLF. Sie war die erste Band, die mit drei Gitarristen auf der Bühne standen, welches später noch von Bands wie IRON MAIDEN zu größerer Bekanntheit geführt wurde.

IMG_6669Die Band um Frontmann Michael Olivieri zeigte von Beginn an was ne Harke ist. Schnörkellos spielten sie sich souverän durch ihr Set und jagten ihre Klassiker hier ins Rund bei bestem Sound. Hier brillierten die Gitarrensoli und die Rhythmussektion trat ganz schön Arsch! Das Publikum war völlig aus dem Häuschen und feierte die Band lautstark! Daumen hoch!!!!

CIRITH UNGOL, die nächste Metalband aus den Staaten, waren für mich etwas zwiespältig, da mich der Gesang von Tim Baker ziemlich nervte, ich gönnte mir eine kleine Verschnaufpause, um pünktlich…….

IMG_6514bei der schwedischen Abrissbirne MARDUK zu sein, die ihren fiesen Black Metal bei strahlendem Sonnenschein hier zelebrierten. MARDUK hin und MARDUK her, die Band knüppelte alles in Grund und Boden, während Sänger Mortuus sich die Seele aus dem Leib keifte. Aber das Publikum war nicht so euphorisch, wie bei LEATHERWOLF. Lag es an der Sonne…….oder!?

Über den Bochumer Saitenhexer AXEL RUDI PELL muss man nicht viele Worte sagen, denn er ist wirklich ein Garant für guten Hardrock. Und das bewies er auch an diesem Abend. Die Band war in super Spiellaune, allem voran der hervorragende Sänger Johnny Gioeli (der Beste des gesamten Festivals), der hier auf der Bühne eine hervorragende Show bot und etliche Kilometer zurücklegte. IMG_6502

Natürlich durften die ausufernden Soli von Axel nicht fehlen, ebenso das obligatorische Drumsolo von Bobby Rondinelli. Das Publikum dankte der Band mit lautstarkem Applaus. Nur was mich störte: Die Band hat so viele geile Songs auf Lager und dann spielt man die besten Songs wie `The Masquerade Ball` und `Casbah` als Medley am Ende des Konzertes!

Der Samstagsheadliner OVERKILL ist immer ein gern gesehener Gast auf dem Rock Hard Festival. Die Amis sind immer ein Garant für ausrastendes Publikum, was sie auch an diesem Abend bewiesen. Punkt 21.30 enterten die New Yorker Jungs die Bühne und legten fulminant mit `Coma`los. Thrash At It Best! Der Focus des Konzertes lag auf den beiden Alben „Feel The Fire“ und „Horrorscope“. Die Songs wurden nur so ins Publikum geballert und wurden vom Publikum lautstark mitgegrölt. Rotten To The Core!!!

IMG_6486Was fĂĽr ein Fest. Ich fand, dass Bobby nicht so gut drauf war, denn er machte einen etwas angeschlagenen Eindruck, aber gesanglich war er top wie immer. Alles in allem war es aber ein super Abschluss des zweiten Tages.

Sonntag 3. Festivaltag

Die vier Schwedinnen von THUNDERMOTHER eröffneten den dritten Festivaltag beiIMG_6471strahlendem Sonnenschein im schon gut gefüllten Amphitheater in Gelsenkirchen. Die Band um Frontfrau Filippa Nässili zeigte sofort dem Publikum was ne’ Harke ist und konnte somit in kürzester Zeit das Publikum auf ihre Seite ziehen. Fetzige Riffs, rotzige Vocals und eingängige Refrains sind das unverwechselbare Trademark dieser jungen sympathischen Band. Daumen hoch!

IMG_6689YES!!! Kommen wir nun zu der britischen Band MEMORIAM, deren Sänger kein geringerer ist als Karl Willets, ehemaliger Frontmann der Death Metal Legende BOLT THROWER, die sich leider zum Leidwesen der Fans im Jahre 2016 auflöste. Doch was die Band hier zelebrierte war zwar nicht BOLT THROWER, doch hier passte alles! Death Metal ist nicht so richtig mein Ding, aber was die Band hier zeigte, fand ich so gut, dass selbst ich meine Matte schütteln musste. Der zähflüssige Death Metal kam regelrecht wie Lava aus den Boxen gekrochen und über allem die Stimme von Karl Willens. Rock Hard, das habt ihr richtig gemacht! Daumen Hoch!!

Kommen wir nun zu den Senkrechtstartern von NIGHT DEMON, die auch schon im letzten Jahr als erste Band hier am Sonntag aufgetreten ist, aber durch einen verzögerten Einlass konnten viele die Band nicht sehen. Deshalb wurden sie für dieses Jahr noch einmal gebucht und bekamen dafür in diesem Jahr einen späteren Slot.

IMG_6687Ja, das Powertrio machte seine Sache heute sehr gut und konnten auf ganzer länge überzeugen. Das Powertrio um Sänger/Bassist Jarvis Leatherby, der auch gestern noch nebenbei bei CIRITH UNGOL den Bass bediente, zog alle Register um ein völlig verausgabtes Publikum zu hinterlassen. Hits wie `Welcome To The Night`, `Maiden Hell`und `Black Window`durften nicht fehlen. Von dieser Band wird man definitiv noch mehr zu hören bekommen!

Mit ULI JON ROTH konnte man ebenfalls eine Gitarrenlegende verpflichten. Der ehemaligeIMG_6688SCORPIONS-Gitarrist, der auf den Alben „In Trance“, „Virgin Killer“ und „Tokio Tapes“ mitwirkte, spielte heute sein spezielles „Scorpions Revisited“-Set, wo auch Hits wie `In Trance`und `Pictured Life`gespielt wurden. Seine Begleitband war erste Sahne und spielte sich sehr souverän durch das Set. Die langen improvisierten Gitarrensoli boten geradezu an, sich fallen zu lassen und sich komplett der Musik hinzugeben. Höhepunkt für viele war ´All Along The Watchtower`von Jimi Hendrix, wo Uli nochmal alle Register zog, um sein Können unter Beweis zu stellen. Ganz klarer Fall! Das Beste bisher am heutigen Tag!

CORONER aus der Schweiz habe ich mir nicht gegönnt, denn man muss sich auch mal ne´ Pause gönnen.

IMG_6433Die nächste Band, die BACKYARD BABIES aus Schweden kamen mit ihrem Rotzrock nicht so gut beim Publikum an. In den Rängen war es eher verhalten, während das Publikum vor der Bühne gut abging. Die Band schien nicht ganz so motiviert bei der Sache zu sein…..na ja abgehakt! Dafür hätte ich gerne HARDCORE SUPERSTAR gesehen!

Bei der vorletzten Band sollte es endlich anders werden. ARMORED SAINT spielen hier beim RockIMG_6663 Hard Festival eine ihrer raren Shows und wir können uns glĂĽcklich schätzen, dabei gewesen zu sein. Die Band um Frontmann John Bush und Ăśberbasser Joey Vera spielten sich heute Abend in einen wahren Spielrrausch. Das Set begann mit ‚March Of The Saintâ€, gefolgt von ‚Rain Of Fireâ€. Bei dieser Band merkt man deutlich, dass sie schon sehr lange zusammen spielen. Eine wahnsinnige Homogenität kommt von dieser Band
von der BĂĽhne. Angefangen vom Bushâ€s markantem Gesang, der groĂźartigen Gitarrenfraktion mit ihren geilen Gitarrensoli und nicht zuletzt die hervorragende Arbeit von Mr. Vera am Bass! Die Band spielte ein Feuerwerk an Hits ab, es blieben keine WĂĽnsche ĂĽbrig, Das Publikum bekam die volle Vollbedienung ab und das komplette Amphitheater feierte die Band lautstark!
Alle Daumen hoch!!

IMG_6693Kommen wir nun zur letzten Band an diesem Abend! SAXON! Wenn die britische NWOBHM-Legende eine Bühne irgendwo auf der Welt betritt, dann heißt das: Die totale Vollbedienung und ein Feuerwerk an Hits!! Und genauso war es heute Abend auch hier im Amphitheater! Was hier Biff und Co. zelebrierten, war einfach Weltklasse, denn nicht umsonst zählen sie zu den besten Livebands dieser Erde. Hier stimmte alles, der großartige druckvolle, klare Sound, der aus den Boxen schallte, die geniale Lightshow und natürlich darf man die Musiker nicht vergessen zu erwähnen, die hier wirklich alles gaben und sichtlich Spaß in den Backen hatten! Das Publikum dankte es ihnen mit frenetischem Applaus und einer Masse an Crowdsurfern! Alle Daumen hoch!!!

Meine persönlichen Highlight dieses Festivals waren: SAXON, LEATHERWOLF, ARMORED SAINT, ULI JON ROTH, OVERKILL, MEMORIAM und DOOL!

Tja, leider ist es nun auch schon wieder vorbei und der Schreiber denkt mit Wehmut zurück, schaut aber auch gleichzeitig wieder nach vorne und sagt: Auf zum nächsten Familientreffen 2019!

Danke an die Truppe vom Rock Hard, der es wieder einmal gelungen war, ein hervorragend entspanntes Festival mit tollen Bands auf die Beine zu stellen!

Wir sehen uns nächstes Jahr!!

Uli

ROCK HARD FESTIVAL 2018

Posted by Uli On November - 10 - 2017

App-Anzeigen_Festival_2018_156da51900Das Rock-Hard Festival geht in die nächste Runde, welches auch im Jahre 2018, vom 18.-20. Mai (Pfingsten), wie immer im wunderschönen Amphitheater am Rhein-Herne-Kanal in Gelsenkirchen stattfindet. Hier hat man wirklich von allen Plätzen aus einen hervorragenden Blick auf die Bühne, die Wege sind kurz, eine freundliche Security und humane Preise sorgen dafür, dass man das Festival in vollen Zügen genießen kann. Abgerundet wird das Ganze noch von einem Metalmarkt.
 Hochkarätige Acts versprechen ein abwechslungsreiches Festival.

Was 2003 als einmalig geplantes Jubiläumsfestival anlässlich des 20-jährigen Bestehens des ROCK HARD gedacht war, ist inzwischen ein “MUSS”. Ob es an dem musikalisch abwechslungsreichen Programm, dem traumhaft gelegenen Veranstaltungsort, der Stimmung oder an allem zusammen lag – die Fans sind begeistert! Nicht etwa nur „zufrieden“, sondern wirklich „aus dem Häuschen“, wie die zahlreichen Besucher- und Pressereaktionen zeigen.

Das Rock Hard Festival findet selbstverständlich wieder in der wohl schönsten Kulisse des “Reviers” statt: dem Amphitheater Gelsenkirchen im Nordsternpark. Direkt am Rhein-Herne Kanal gelegen, bietet das Theater nicht nur einen malerischen Ausblick, sondern sorgt mit seinen aufsteigenden Rängen auch für die perfekte Sicht aufs Bühnengeschehen und optimalen Sound.

Mit dem ROCK HARD Festival hat sich innerhalb kĂĽrzester Zeit ein emotionsgeladenes Festival-Highlight im Ruhrgebiet etablieren können, das mit seinem urbanen Flair und den erstklassigen Rahmenbedingungen aus der Masse der Wald- und Wiesenveranstaltungen heraussticht. Seid mit dabei, wenn der Pott ĂĽberkocht! Read the rest of this entry »

LIVE REVIEW: RHF 2017

Posted by Uli On Juni - 18 - 2017

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ROCK HARD FESTIVAL 2017 Zum fünfzehnten Mal rockt nun schon der Pott am Pfingstwochenende beim diesjährigen Rock Hard Festival 2017 im traumhaften Amphitheater in Gelsenkirchen, direkt am Rhein Herne Kanal und wieder einmal es ist dem Rock Hard Team gelungen, ein spannendes Billing auf die Beine zu stellen. Headliner wie OPETH, BEHEMOTH und BLUES PILLS sowie andere namhafte Bands wie EXODUS, DIRKSCHNEIDER, CANDLEMASS und FATES WARNING sorgten für redlichen Publikumsandrang.

Voller Vorfreude ging es endlich am Freitag los zum ersten Festivaltag, das Wetter war einfach ideal, schon ein wenig zu heiß, das erste Festivalbier wurde auf dem Gelände vernichtet, die Kollegen der fotografierenden und schreibenden Zunft wurden begrüßt. Kurz vor fünfzehn Uhr ging es dann wieder los in Richtung Fotograben, wo wir natürlich wie jedes Jahr freudig von den Jungs der CCS-Security herzlich begrüßt wurden.

FREITAG 1. Festivaltag

P6020071Als erste Band betraten die deutschen Thrasher DUST BOLT die Bühne und konnten das schon zahlreich erschienene Publikum voll begeistern. Das bayrische Trio entfesselte auf der Bühne einen wahren Hexenkessel, konnte mit doppelläufigen Gitarrensoli und Midtempopassagen voll überzeugen. Ein gelungener Auftakt.

Auf zur nächsten Truppe. ROBERT PEHRSSON´S HUMBUCKER aus Schweden, gaben sich ein wenig schwer auf der Bühne. Eine Mischung aus Classic Rock Ikonen wie THIN LIZZY, UFO, RAINBOW oder DEEP PURPLE kann ja eigentlich nicht verkehrt sein, aber was Herr Pehrsson dort auf der Bühne mit seiner Band zelebrierte war wirklich nicht das Gelbe vom Ei. Die Musik hatte keine Höhen und Tiefen, kam ziemlich lustlos und langweilig daher. Dementsprechend war die Publikumslaune auch nicht sehr euphorisch.

P6020226Ganz anders sollte es nun bei MANTAR werden. Hier gab es heute zum ersten Mal richtig Stimmung im Publikum. Was die beiden Musiker, Hanno (v./g.) und Erinc (dr.) hier zelebrierten, war schon ganz harter Tobak.

Mit einer Mischung aus Black-, Death-, Punk- und Doom-Elementen sorgten sie hier für einen wahren Hexenkessel. Die Musik wurde mit einer immensen brachialen Kompromisslosigkeit vorgetragen, während Hanno sich gesanglich im wahrsten Sinne des Wortes auskotzte. Ein sehr intensives Konzert, das man nicht jeden Tag zu sehen und hören bekommt!! Daumen hoch!!!

P6020321Ăśber die DEAD DAISIES muss man nicht viel berichten, denn wer sie fĂĽr ein Konzert oder Festival bucht, der weiĂź wirklich was einem erwartet. Hard Rock at its best.

Die 2012 gegründete All-Star Band um Gitarrist Davy Lawy hat 2016 ihren dritten Longplayer „Make Some Noise“ auf den Markt geworfen, ein Live-Album folgt in Kürze. Sänger John Corabi (ex-MOTLEY CRÜE), Gitarrist Doug Aldrich (ex-DIO/WHITESNAKE), Bassist Marco Mendoza (ex-WHITESNAKE, THIN LIZZY) und Brain Tichy (ex-WHITESNAKE) boten hier ganz großes Rock`n Roll Kino der Extraklasse nach dem Motto: Make Some Noise. Und das Publikum dankte der Band hinterher mit kräftigem Applaus!!!!! Ein kleiner Abzug noch am Rande: Es wurden zwei oder drei Coversongs zu viel gespielt!

P6020455Ein Höhepunkt folgte nun dem nächsten. CANDLEMASS, die Doom Metal Götter aus Schweden, betraten die Bühne und zelebrierten hier wirklich eine Messe vom Allerfeinstem. Die Band um Mastermind Leif Edling (b) zog hier alle Register, um das Publikum in seinen Bann zu ziehen.

Das Gitarrenduo Lars Johansson und Mats Björkman schmissen ihre zähen Lavariffs ins Publikum, während Sänger Mats Leven überaus mit seiner geilen Stimme überzeugen konnte und seine Rolle als Frontmann gekonnt in Szene setzte. Die Setlist ließ nichts zu wünschen übrig, die Band hinterließ ein vollkommen zufriedenes Publikum, welches die Band von Anfang an lautstark abfeierte.

P6020633So, nun zum Headliner am Freitag. Die BLUES PILLS aus Schweden hatten danach keinen leichten Stand, den Auftritt von CANDLEMASS zu toppen. Auch schon im Vorfeld wurde schon viel darüber diskutiert, ob diese Band überhaupt Headlinerstatus hier auf diesem Festival hätte. Nun ja, die Band ist mittlerweile zu einer wichtigen neuen Classic Rock Band geworden, aber ich finde, sie wird dennoch ein wenig zu hoch gepusht. Nichtsdestotrotz kam sie hier im Rund gut an.

Sängerin Elin Larsson ist natürlich der Blickfang der Band, während die Musiker eigentlich nur im Hintergrund agieren. Der sehr junge Gitarrist Dorian Sorriaux ist ohne jeden Zweifel einer der besten kommenden Gitarristen in seinem Genre. Die Rhythmussektion der Band ist perfekt. Aber trotzdem kommt bei mir nicht so richtig die Stimmung auf. Als die Band 2014 hier auf dem Rock Hard Festival im Sonnenschein spielte, hatte ich noch einen Gänsehauteffekt, heute aber war es eher ein fader Nachgeschmack!

Uli

SAMSTAG 2. Festivaltag

Snapseed_22Der Samstag startete mit einer gepflegten Runde NWOBHM. Wer sich auf eine gemütliche Runde rumstehen mit einem Kontrabier gegen den Kater eingestellt hatte, wurde mit dem Auftritt von MONUMENT schnell eines besseren belehrt. Die Truppe legte einen regelrechten Senkrechtstart hin, der das Amphitheater schnell füllte. Ex- White Wizzard-Sänger Peter Ellis` Organ lockte einfach vor die Bühne und die Spielfreude entfachte schnell einen Flächenbrand im Publikum, der sich ausbreitete.

Die Songs von „Hair Of The Dog“ funktionieren live nicht nur, sie haben bei der Audienz die Wirkung eines Schleudersitzes, wobei auch die Pyroshow den Jungs in die Karten spielte. Erstaunte Blicke, breites Grinsen und eine fette Party waren die Folgen des Sounds, der in bester Maiden/Thin Lizzy Manier zelebriert wurde. Trotz der frühen Startposition legten MONUMENT die Messlatte für diesen Tag schon sehr hoch und wurden bei einigen bereits schnell als heimlicher Headliner gehandelt.

Während die feierwütige Menge sich an die Bierstände drängte, begann der Umbau für KETZER. Ob sie den Stimmungspegel halten konnten? Sie legten ohne große Vorwarnung los und brachten die Menge schnell auf Betriebstemperatur. Obwohl sie durchaus aggressiver zugange waren, rockten die Riffs tapfer, ohne in Geknüppel zu verfallen. Während des Gigs blieb der Energiepegel zwar oben, aber eine weitere Steigerung gab`s leider nicht. Egal, die Songs funktionierten und der Gig wurde abgefeiert.

Snapseed_20THE NIGHT FLIGHT ORCHESTRA brauchten ein wenig, um das Publikum aus der Reserve zu locken. Auch wenn zwei nette Stewardessen im Hintergrund tanzten und sangen, so frisst der Keyboardsound zu Beginn stellenweise Björn Strids Vocals gnadenlos auf. Im Laufe des Gigs wurde die Meute zutraulicher für den AOR Sound und so verfehlten Schwergewichte wie `Living For The Lifetime` ihre Wirkung nicht. Keine tobende Meute, sondern eher eine entspannte, lässige Stimmung dominierte hier auf und vor der Bühne und sorgte für eine gemütliche Urlaubsatmosphäre.

Snapseed_19Die Pechvögel des Festivals waren eindeutig SKYCLAD; müssen sie bei Hardcore Fans bereits leichte Ablehnung wegen des fehlenden Original Sängers über sich ergehen lassen, fehlte ihnen gerade beim Gig ihre Violinistin Georgina Biddle, die kurzfristig krank geworden war. Und so begann der Gig einer generell unterbewerteten Band pünktlich zum Regeneinsatz. Zum Glück war das den Jungs scheißegal, denn sie hatten richtig Bock auf ihren Gig und spielten sich schnell in einen Partyrausch, der ansteckte.

Getreu dem Motto „Wenn alles schon scheiße ist, genießen wir es richtig“ schmissen sie mit Songs um sich, dass der Moshpit kochte. `Parliament Of Fools` ließ die Meute mitsingen, `Inequality Street` wurde hart abgefeiert, während `Another Drinking Song` den Stimmungspegel überkochen ließ. Neben Party und Wortspielchen fanden SKYCLAD auch kurz Zeit für ernste Worte und so lautet ihre Antwort auf die politische Gesamtsituation `Thinking Allowed`, ehe sich die Truppe verabschiedete. Schlechte Voraussetzungen, unterbewertete Band, richtig fetter Gig!

Snapseed_17Ein leichtes Kontrastprogramm zur fröhlichen Stimmung bot das holländische Flaggschiff ASPHYX. Zumindest musikalisch, denn stimmungsmäßig wurde hier aus allen Rohren gefeuert, bis das Amphitheater aus allen Poren von den Besuchern blutete. Martins Sprüche („Unser Drummer weigert sich seit Jahren nackt zu spielen“), die kompromisslose Brutalität und das vollgestopfte Amphitheater harmonierten perfekt miteinander. Songauswahl, Qualität und Stimmung, konnte man folgendermaßen beschreiben:
DEEAAAAATH HAAAMMEER!!!!! BOW DOWN TO THE DEATH HAMMMER!!!
ON YOUR KNEES!!!!!

Oldschool mäßig die Rübe abschrauben lassen und danach völlig zerstört aus dem Moshpit in Richtung Bierstand kriechen. ASPHYX lieferten zuverlässig ab und hinterließen eine schwitzende und glückliche Meute.

Radu

Snapseed_16Die nächste Abrissbirne stand nun schon in den Startlöchern, um dem Publikum zu zeigen was ne Harke ist. Die Bay Area Thrasher EXODUS sind immer wieder ein Garant für hochexplosive Konzerte. Auch heute war es der Fall. Vor allem mit dem zurückgekehrten Sänger Steve „Zetro“ Sousa, ging es hier im Rund mächtig zur Sache. Die beiden Gitarristen Gary Holt und Lee Altus ballerten ihre Riffs und aberwitzigen Gitarrensoli ins Publikum, während die Rhythmusfraktion mächtig Dampf abließ und das Publikum ausrasten ließ. Die Setlist war vom Allerfeinsten, somit war EXODUS an diesem Wochenende wirklich einer der Höhepunkte.

Snapseed_14PARTYTIME……….D-A-D aus Dänemark hatten es trotzdem nach EXODUS leicht, das Publikum auf seine Seite zu ziehen, denn sie sind wirklich Garant für gute Laune Konzerte. Angefangen vom genialen Bühnenbild: Ein komplettes Wohnzimmer wurde auf die Bühne gebracht. Auf einer riesigen blauen Couch stand das Schlagzeug von Laust Sonne. Links und rechts der Bühne standen zwei überdimensionale Verstärkerattrappen, während im Hintergrund zwei riesige Wandteppiche hingen, drapiert von zahlreichen Stehlampen. Also DAS Bühnenbild schlechthin vor dem Herrn!!

Die Show wie immer spaĂźig, mit lustigen Ansagen von Herrn Binzer, Mitsingspielchen und natĂĽrlich einer deftigen Prise Rock´n Roll. Ausnahmebassist Stig Pedersen, der mit seinen absolut genialen zweiseitigen Bässen immer ein Hingucker ist und heute mit Astronautenanzug und Helm bekleidet war…ein Mordsgaudi. Das Publikum war auĂźer Rand und Band und feierte die Band lautstark, besondern zum SchluĂź, als die Bandhymne `Sleeping My Day Away` ertönte. Alle Daumen hoch!

Snapseed_12Nun wurde es bitterböse. BEHEMOTH, das polnische Black/Death Abrisskommando, gab sich die Ehre, den Samstag abzuschließen. Für die Fotografen hieß es nach dem ersten Song in den Fotograben, nur zwei Songs fotografieren und dann ganz schnell wieder daraus zu verschwinden. Manchmal muss man das nicht verstehen.

Das Konzert begann düster mit `Blow Your Trumpets Gabriel`. Frontmann Nergal erschien mit Fackeln auf der Bühne, zündete einige Lampen an, warf die Fackeln zur Seite und fast hätte das Backdrop Feuer gefangen, hätte nicht ein beherzter Roadie eingegriffen. Die Band spielte sich konsequent durch ihre Setlist, die kaum Wünsche übrig ließ. Natürlich durfte eine deftige Pyroshow nicht fehlen, ebenso der obligatorische Weihrauch. Sänger und Gitarrist Nergal über alles erhaben zog das Publikum in seinen Bann. Alles in allem war es ein sehr intensives Konzert, so wie man es von BEHEMOTH kennt…..und dem Publikum gefiel es.

Sonntag 3. Festivaltag

Snapseed_11Sonntag, der wohl beste Tag auf diesem Festival, startete leider mit einer derben Verspätung des Einlasses und somit konnten nicht alle den Anfang des Gigs um 12 Uhr des US-Trios NIGHT DEMON sehen oder zumindest nur die letzten Songs hören. Trotzdem konnte ich noch glücklicherweise pünktlich den Graben betreten. Die mittlerweile sehr erfolgreiche Newcomer Band aus Ventura um Sänger und Bassisten Jarvis Leatherby, John Anthony (g.) und Dusty Squires (dr.) kamen mit ihrem klassischen Heavymetal, einer erlesenen Prise NWOBHM gut beim Publikum an und konnten somit die ersten Pluspunkte dieses Festivaltages für sich einstecken. Daumen hoch!!

Snapseed_10BLOOD CEREMONY aus Kanada stand als nächste Band auf dem Programm. Die Band um Frontfrau Alia O´Brain (voc., fl., keyb.) zelebrierte hier Psychedelic Rock, gemischt mit einer Prise Doom Metal, gewürzt mit ein wenig Folk und Progressive Rock! Die Band erinnerte ein wenig an Jethro Tull und Jefferson Airplane, wobei der Gesang der Frontfrau Alia nach einiger Zeit etwas nervig wurde. Die Musik war gut, keine Frage! Aber solche eine Band würde ich lieber in einem Club sehen, als bei hellem Tageslicht. Nicht ganz so prickelnd!!

Snapseed_8SECRETS OF THE MOON bei hellstem Tageslicht. Yes!!! Endlich konnte man sie fotografieren. In den Clubs waren sie kaum auf der Bühne zu sehen, da das Licht meist von hinten kam. Die Band bot hier wirklich ein allerfeinstes Konzert. Mit ihrem düsteren Black Metal zog die Band alle Register, konnte auch am Tage ihre intensive Musik voll entfalten. Auch für mich gab es Gänsehauteffekte, denn diese Band kann einen wirklich in ihren Bann ziehen. Mitreißend!!!!!!!!! Alle Daumen hoch!!

Snapseed_7Es folgte nun DEMON, 1979 in England gegrĂĽndet, schossen hier wirklich ein Feuerwerk an Hits ins Publikum. Eigentlich ist die Band ja immer noch ein Geheimtipp und konnte sich bis dato nicht so richtig an der Spitze der Bands ihres Genres setzen. Aber das tat dem Ganzen keinen Abbruch. Dem Publikum gefiel es und feierte die Band lautstark.

Snapseed_5ROOS THE BOSS war nun angesagt, mit dem ehemaligen MANOWAR Gitarristen Ross Friedman. Auf dem „Keep It True 2016“ und „Headbangers Open Air 2016“ sollen sie mächtig abgesahnt haben. Dementsprechend war die Vorfreude hier im Publikum sehr hoch und zum ersten Mal war hier das Amphitheater brechend voll, was dann hier geschah war unglaublich! Das komplette Publikum rastete vollkommen aus. Hier wurde lautstark zu dem „Early Days MANOWAR Set“ mitgesungen, gebangt……..Stimmung hoch drei, auch wenn der Gesang ein wenig enervierend war! Obwohl ich kein MANOWAR Fan bin, war das wirklich klasse!!!

Snapseed_4Nun kam für mich einer meiner persönlichen Höhepunkte des Festivals. FATES WARNING, die Mitbegründer des progressiven Metal. Das Set begann mit `From The Rooftops` vom aktuellem Album „Theories Of Flight“, gefolgt von `Live In Still Water` und eines meiner Lieblingssongs der Band `Seven Stars`. Was soll ich zu dieser Truppe noch sagen! Eine begnadete Band, die es live wirklich schafft, fast alle in ihren Bann zu ziehen. Angefangen mit Ray Alders fantastischem Gesang, der einmaligen Gitarrenfraktion mit Jim Matheos und Frank Aresti, Joey Vera, dem Bassisten vor dem Herrn und Bobby Jarzombek an den Drums. Was diese Herren hier in einer Spielzeit von siebzig Minuten zelebrierten, war ganz großes Kino. Hier stimmte alles, es war ein komplettes Gesamtpaket voller großartigen Songs. Danke!!!

Jetzt folgte DER Höhepunkt des gesamten Festivals!!!! DIRKSCHNEIDER!!! Soll ich sagen: Er kam sah und siegte!? DEFINITIV.

Snapseed_2Was jetzt hier im Amphitheater geschah, kann man schlecht in Worten beschreiben. ROSS THE BOSS haben schon mächtig abgeräumt. Aber Udo hat es geschafft hier wirklich alles zu toppen! Udo Dirkschneider, eigentlich die ehemalige Stimme der deutschen Metalschmieder ACCEPT, hat nach U.D.O. den Schritt gewagt mit DIRKSCHNEIDER alte ACCEPT-Klassiker ein letztes Mal live zu spielen, nach dem Motto: Back To The Roots – Farewell to Accept…. Ok kommen wir nun zur Sache! Die Setlist lieĂź absolut keine WĂĽnsche offen. Songs wie: `London Leatherboys`, `Midnight Mover`, `Breaker`, `Princess Of The Dawn`, `Restless And Wild`, `Metal Heart` und und und………

Die Band in absoluter Spiellaune, machte aus dem Ganzen eine riesige Metalparty. Matten wurden geschüttelt, jeder Refrain wurde lautstark mitgesungen und Crowdsurfer ohne Ende…..das Amphitheater kochte förmlich über! So muss ein Metalkonzert sein. Laut! Ehrlich! Mitreissend! Das war wirklich nicht mehr zu toppen!! Selten habe ich so einen energiegeladenen und emotionsvollen Gig erlebt!! Alle Daumen hoch!! Danke Udo und Band!!

SnapseedKommen wir nun zum Sonntagsheadliner, die Melodic Death Metaler OPETH aus Schweden, die nicht wirklich den Auftritt von DIKSCHNEIDER toppen konnten. Die Band hatte zwar einen phänomenalen Sound, die Fans der Band waren natürlich entzückt und feierten somit die Band mächtig ab. Aber zahlreiche Metalheads verließen schon frühzeitig das Rund um sich noch ein letztes Bier zu genehmigen, Party auf dem Campingplatz zu machen oder den Heimweg anzutreten.

Tja, leider ist es nun auch schon wieder vorbei und die Schreiber denken mit Wehmut zurück, schauen aber auch gleichzeitig wieder nach vorne und sagen: Auf zum nächsten Familientreffen 2018!

Danke an die Truppe vom Rock Hard, der es wieder einmal gelungen war, ein hervorragend entspanntes Festival mit tollen Bands wie DIRKSCHNEIDER, ROSS THE BOSS, FATES WARNING, EXODUS, MONUMENT, ASPHYX und und und auf die Beine zu stellen.

Wir sehen uns nächstes Jahr!!

Uli und Radu

RHF 2017 KOMPLETT

Posted by Uli On März - 26 - 2017

Facebook_500___500_Pixel_26d7f4cf52Das diesjährige Rock Hard Festival 2017 ist nun komplett! Mit DICKSCHNEIDER, DEMON, THE NIGHT FLIGHT ORCHESTRA und MONUMENT sind die letzten Bands bestätigt worden.

RHF 2016 RUNNING ORDER

Posted by Uli On März - 7 - 2016

RHF_Logo_2_w420Mit TURBONEGRO ist heute der Samstagsheadliner bestätigt worden. Und so sieht nun die Running Order fĂĽr das Rock Hard Festival 2016 im Amphitheater in Gelsenkirchen aus: Read the rest of this entry »

RHF 2016 ZUWACHS

Posted by Uli On Februar - 16 - 2016

rock-hard_bannerZuwachs gibt für das diesjährige Rock Hard Festival ihn Gelsenkirchener Amphitheater am Rhein Herne Kanal zu berichten. Vier weitere Bands würden bestätigt: METAL CHURCH (Yeahhh), SATAN, ORDEN OGAN und DISCREATION.
EMP Katalog

LIVE REVIEW: RHF 2015

Posted by Uli On Juni - 6 - 2015

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Zum dreizehnten Mal rockt nun schon der Pott am Pfingstwochenende beim diesjährigen Rock Hard Festival 2015 im traumhaften Amphitheater in Gelsenkirchen direkt am Rhein Herne Kanal und wieder einmal es ist dem Rock Hard Team gelungen, ein spannendes Billing auf die Beine zu stellen. Headliner wie VENOM, KREATOR, BLACK STAR RIDERS, sowie andere namhafte Bands DORO, OVERKILL und MICHEAL SCHENKER`S TEMPLE OF ROCK, sorgten für redlichen Publikumsandrang.

Voller Vorfreude ging es endlich am Freitag los zum ersten Festivaltag, das Wetter war einfach ideal, das erste Festivalbier wurde auf dem Gelände vernichtet, die Kollegen der fotografierenden und schreibenden Zunft wurden begrüßt. Kurz vor fünfzehn Uhr ging es dann wieder los in Richtung Fotograben, wo wir natürlich wie jedes Jahr freudig von den Jungs der CCS-Security herzlich begrüßt wurden.

IMG_1867 KopieDie Thrash Metal Band SPASE CHASER aus Berlin durfte in diesem Jahr das Festival eröffnen. Es war schon wieder bemerkenswert, wie voll das Amphitheater bei der allerersten Band war! In ihrem vierzig Minütigen Auftritt zog die Band alle Register, knüppelte sich durch ihr Set und hinterließ ein zufriedenes Publikum. Ich denke, von ihnen wird es noch einiges zu hören geben, denn die Jungs haben hier ihr Bestes gegeben. Frisch! Unverbraucht! UND! Geile Songs!!

IMG_1989 KopieNach einer kurzen Umbaupause ging es mit den ARCHITECTS OF CHAOS weiter, deren Sänger kein geringerer ist als der ehemalige IRON MAIDEN Sänger Paul Di`Anno, der die ersten zwei Maiden Longplayer „Iron Maiden“ und „Killers“ eingesungen hatte. Da er momentan mit Knieproblemen zu kämpfen hatte, musste er im Sitzen den Gig absolvieren, was der Sache aber keinen Abbruch tat! Er sang sehr sehr souverän, überzeugte in jeglicher Hinsicht und war gut gelaunt! Da Ende Mai das neue Werk „The League Of Shadows“ veröffentlicht wird, wurden natürlich einige Sachen daraus vorgestellt. Seine deutsche Begleitband spielte sich hier auf dem Festival den Arsch ab, gab ihr Bestes und kam sehr gut beim Publikum an. Zum Schluss durfte natürlich der Song `Killers` nicht fehlen!!! Daumen hoch.

IMG_2058 KopieKommen wir nun zu einer Band, auf die ich mich so richtig gefreut habe! FLOTSAM & JETSAM, die Speed/Thrash Metaler aus Arizona, die mit ihren ersten beiden Alben „Doomsday For The Deceiver“ und „No Place For Disgrace“ zwar einen Beachtungserfolg erzielten, aber es nie wirklich schafften, an die Spitze zu gelangen. Was man wiederum von ihrem Ex-Bassisten Jason Newsted nicht behaupten kann, denn dieser wechselte 1986 zu METALLICA, um Cliff Burton zu ersetzen. So, nun zurück zum Geschehen. Also, was die Band dort abzog war schon wirklich allererster Sahne!!! Bämm! Voll eins auf die zwölf! Granaten um Granaten wurden ins Rund geballert. Hauptaugenmerk lag auf den ersten beiden Alben und Songs wie `Hamerhead`, `Doomsday For The Deceiver` oder `She Tooke An Axe` durften hier nicht fehlen. Das Publikum war total aus dem Häuschen und feierte die Band lautstark, die in absoluter Spielfreude war!!!! Für mich DER Highlight des Tages!

IMG_2099 KopieMit den holländischen Deathern GOD DETHRONED ging es nun weiter. Nachdem sich die Band im Jahre 2012 trennte, reformierten sie sich aber letztendlich wieder im Jahre 2014 und standen ein Jahr später nun auf der Bühne in Gelsenkirchen, um dort ein Best-Of Programm zu präsentieren. Die Band war zwar hochmotiviert, doch der Sound ließ zu wünschen übrig, denn er kam teilweise undifferenziert aus den Boxen. Doch dem Publikum hat es mächtig Spaß gemacht, denn im Rund ging es mächtig einher.

IMG_2180 KopieDie vorletzte Band kann man wirklich als Kult bezeichnen. Sie wurde 1971von Sänger Bobby Liebling gegründet! Hier ist natürlich die Rede von PENTAGRAM! Also Doom Metal an BLACK SABBATH angelehnt. Ich hatte bis dato PETAGRAM nicht auf meinem Schirm und wurde heute zum ersten Mal mit ihnen konfrontiert. Ich hatte keine Ahnung was mich da erwartete. Es war schon ein merkwürdiger Anblick Fronter Liebling auf die Bühne kommen zu sehen. In seinem rosafarbenen Outfit, seinem starren Blick und Bewegungen erinnerte er mich eher an eine Marionette, als an einen Sänger. Die Band spielte tight einher und Bobby sang für meinen Geschmack gar nicht mal so schlecht. Was die Songauswahl betrifft kann ich leider überhaupt nichts sagen, denn wie schon erwähnt, kannte ich die Band bis heute gar nicht. Aber dem Publikum hat es jedenfalls gefallen! Und mir auch! Im Nachhinein!

IMG_2237 KopieKommen wir nun zum Hauptact! VENOM! Und hier kann ich Gott sei Dank sagen, dass ich sie schon einmal gesehen habe. 1985 auf dem Metal Hammer Festival auf der Loreley, zusammen mit METALLICA, WARLOCK und einigen anderen Bands! Vor dem Einlass in den Fotograben wurde uns mitgeteilt, dass wir erst nach dem ersten Song wegen der Pyros den Fotograben betreten dürften, dann aber auch nur für zwei Songs!! Alsdann legten VENOM fulminant mit `Rise` los, gefolgt von `Hammerhead`, um danach mit `Bloodlust` einen ihrer ersten Klassiker zu präsentieren.

So, das erst einmal dazu! Stop! Zur Band! VENOM habe ich als ruppig spielende Band kennengelernt, mit vielen Nieten, Ledergedöns, wie so eine Band in den achtziger Jahren eben halt war! Heute dagegen erschien der Gitarrist Dante in einem schönen roten Hemd, während Sänger Cronos ein zerrissenes T-Shirt trug, welches aber eher wie ein BH ausschaute und sein Bauch darunter eher unvorteilhaft zum Vorschein kam! Leute! Wenn ich VENOM sehen möchte, dann auch schon bitte wie vorher beschrieben. Ich will Klischee sehen!!! Genauso verhielt es sich mit dem Sound, der eher weichgespült aus den Boxen kam und nicht ruppig wie früher! Wo ist er nur geblieben!?

Die Songauswahl war eher an den neueren Sachen angelehnt. Gott sei Dank wurden auch aber Klassiker wie `Welcome To Hell`, `Countess Bathory`,`Warhead` und `Black Metal` gespielt. Alles in allem war es trotzdem ein sehr geiler Gig mit viel Pyrotechnik, denn dem Publikum hat es sichtlich und hörbar Spaß, sehr viel Spaß gemacht!

Highlight des ersten Tages: FLOTSAM & JETSAM, VENOM

RHF 2015 2. Tag. Auf zum zweiten Tag nach Gelsenkirchen ins Amphitheater. Das Wetter war nicht so dolle wie am Vortag, es war zwar bewölkt, aber Gott sei Dank blieb der Tag trocken, während am Nachmittag der Wind sehr auffrischte. Aber nun genug mit dem Wettergedöns, auf zur ersten Band. Die Death Metaler DESERTED FEAR aus Thüringen standen heute als erste Band auf der Bühne und zogen schon zur frühen Stunde die Zuschauer vor die Bühne.

IMG_2309 KopieDESERTED FEAR haben in der Szene für Newcomerverhältnisse schon einen hohen Status, denn die ersten beiden Alben „My Empire“ und „Kingdom Of Worms“ schlugen bei Fans und Presse mächtig ein. Außerdem wurden sie 2014 als einer der drei besten Newcomer Bands gewählt. Und was die vier Jungs hier um Gitarrist und Sänger Fabian Hildebrandt abzogen war wirklich allererste Sahne. Fünfundvierzig Minuten erstklassiger melodischer Death Metal, von dem sich manche Bands gut eine Scheibe abschneiden können. Präzise wie ein Uhrwerk spielte die Band tight einher und kam beim Publikum großartig an, welches die Band lautstark abfeierte. Alle Daumen hoch!!!!!

IMG_2373 KopieMOTORJESUS waren als nächste Band am Start. Nicht nur ich habe mich gefragt, warum die sympathischen Jungs aus Mönchengladbach so früh spielen mussten, denn wer die Band kennt, weiß wie gut sie beim Publikum zünden. Die Band um Frontmann Chris Birx war auch an diesem Tag wie immer in mächtiger Spiellaune und begannen das Set mit `Motor Discipline`. Ihr deftiger Rock´N Roll mit einer Prise Hard Rock kann einfach nur gute Laune machen, denn das Publikum fraß der Band von Anfang an aus der Hand. Herr Birx hatte wie immer ein paar flotte Sprüche auf den Lippen, durfte aber an diesem Tag wie vor drei Jahren keine Schnapsfläschchen oder Dosenbier ins Publikum werfen, sondern musste sich heute mit Süßigkeiten begnügen. Die beiden Gitarristen Guido Reuss und Andreas Peters posten eifrig um die Wette, während die Rhythmusfraktion Vollgas gab und merklich den Arsch kickte. Rock´N Roll pur, ohne großes Stargehabe!!! Alle Daumen hoch!

IMG_2472 KopieVOIVOD, die Thrashlegende aus Kanada, stand als nächste Band auf dem Programm. Mit ihrem unverwechselbaren Sound, den vertrackten Rhythmen und dem Gesang von Denis „Snake“ Belanger erreichte die Band ziemlich früh schon Kultstatus. Da sie eine kurze Spielzeit hatten, beschränkte sich ihre Setlist auf ein quasi Best Of Programm. Die Band war gut gelaunt, viel in Bewegung und hatte sichtlich Spaß auf der Bühne. Da ich mich noch nie für diese Band begeistern konnte, zog ich mich zurück, um etwas zu essen und ein Bier zu trinken.

IMG_2503 KopieGestärkt zurĂĽck im Fotograben standen nun die schwedischen Doomer AVATARIUM auf der BĂĽhne. Die wurde von Leif Endling Ex-CANDLEMASS 2012 gegrĂĽndet und zog sich renommierte Musiker wie Ex-EVERGREY Gitarrist Marcus Jidel, TIAMAT Drummer Lard Sköld, KRUX Keyboarder Carl Westholm und zu guter letzt Jennie-Ann Smith als Sängerin, die in einer ABBA-Tribute-Band singt, mit an Land. Und ich kann dazu nur sagen, das hat der Leif aber alles richtig gemacht!!!! Allerdings passte die Musik meiner Meinung nicht so recht hier auf das Festival, denn ich denke gerade, die Vielfältigkeit der Musik mit ihren leisen Passagen und die teilweise sehr zarten Stimme von Jennie, die hier auch akustische Gitarre spielte, gehört eher in einen Club! Der Auftritt war absolut nicht schlecht. Songs wie `Moonhorse` oder `Avatarium` sind geniale Songs…..aber der Funke sprang beim Publikum leider nicht soo recht ĂĽber! Ich werde aber die Band im Auge behalten! Und hoffe, sie auch mal in einem Club in der Nähe sehen zu dĂĽrfen.

IMG_2610Mit der kanadischen Abrissbirne KATAKLYSM ging es dann weiter! Hier bekam jetzt die Todesbleifraktion mächtig eins auf die MĂĽtze. Die Band um Sänger Maurizio Iacano begann ihren Set mit dem Nackenbrecher `To Reign Again, gefolgt von `If I Was God…..I`d Burn It All`. Die Band knĂĽppelte sich erbarmungslos durch ihr Set, das Publikum geriet völlig aus dem Häuschen und die CSS-Security hatte alle Hände voll zu tun, die Crowdsurfer in Empfang zu nehmen. Die Setlist bot einen guten Querschnitt durch fast ihre Alben, der Sound kam ausgewogen aus den Boxen und nach einer Spielzeit von fĂĽnfundvierzig Minuten hinterlieĂź die Band ein ausgepowertes Publikum.

IMG_2712 KopieWeiter ging es nun mit den US-Metalern von SANCTUARY aus Seattle, wiedererstarkt nach der Trennung von NEVERMORE, die im Gepäck ihr drittes neues Album „The Year The Sun Died“ hatte, das in den Medien gute Kritiken erhielt. Die Band um Sänger Warrel Dane, bestand fast aus allen Originalmitgliedern, nur Gitarrist Nick Cordle (Ex-ARCH ENEMY) stieß dieses Jahr zur Band. Nun durfte man wirklich gespannt sein, wie sich die Band hier präsentierte, wie Mr. Dane gesanglich und körperlich in Form war. Das Set begann mit dem Opener ´Arise And Purify` vom letzten Album und man konnte jetzt schon deutlich erkennen, dass die Band in Topform war! Dane war vorzüglich bei Stimme und machte eine gute Figur. Hauptmerk der Setlist bestand zum größten Teil aus den Nummern des letzten Longplayers, aber das tat keinen Abbruch, denn die Band wurde lautstark vom Publikum gefeiert, während Warrel Dane das Publikum immer wieder dazu animierte, Crowdsurfing zu machen! In ihrer einstündigen Performance konnte SANCTUARY voll und ganz überzeugen!! Daumen hoch!!

IMG_2794 KopieJa, was soll ich nun zum vorletzten Act noch sagen! DORO! Unsere deutsche Metalqueen! Auf dem Programm stand für heute ein WARLOCK Klassik Set, auf das man wirklich gespannt sein durfte. Das Set begann mit `Touch Of Evil`, gefolgt von `I Rule The Ruins`und `Burning Witches`, wobei hier mächtige Feuersäulen in den Himmel geschossen wurden. Das war natürlich für die fotografierende Zunft erneut nervig, da man wieder vorzeitig aus dem Fotograben verschwinden musste!! Aber man hat ja eh keinen Einfluss drauf. DOROs Backing Band spielte wieder einmal göttlich. Ich denke, ich muss sie hier nicht namentlich erwähnen, denn sie sind schon jahrelange Mitstreiter ihrer Chefin, die selber heute erstaunlich wenig mit ihren teils nervigen Ansagen geizte. Deshalb war es heute ein wirklich runder Auftritt nur mit Augenmerk auf die Musik. Die Setlist war einfach nur Klasse. Granaten wie `True As Steel, `Hellbound`und `Eartshaker Rock` wurden zum Besten gegeben, aber natürlich durfte ihre Überballade `Für Immer`nicht fehlen. Ich habe das Konzert vom VIP Bereich her verfolgt und bei `Für Immer`wurde es hier oben leiser, denn viele Gespräche verstummten. Das heißt schon was!! Ergo! DORO hat heute wirklich in allen Linien voll überzeugen können! Musik pur!!! True As Steel!! Alle Daumen hoch!!!

IMG_2858 KopieMille! Sami! Speesy! Ventor! = KREATOR!! Hauptact des 2. Tages!! Bämm!!!! Soll ich gleich in die Superlative gehen! Ja! Kaum eine andere Band hat es je auf dem Rock Hard Festival geschafft, derartige Energien freizusetzen! Keine Band auĂźer KREATOR hat es hier wirklich geschafft, dass hier das Publikum derart kollektiv ausrastete. Die absolute Mega Abrissbirne, die hier das Amphitheater in Schutt und Asche legen konnte und das zum zweiten Male! Der Ruhrpott Vierer legte an diesem Abend fulminant mit `Enemy Of Gods` los……`Terrible Certainty` und `Phobia` folgten. Ja, auch hier muss wieder gesagt werden, dass die Fotografen wieder wegen der Pyrotechnik auf einen Song verzichten mussten!! Grrrr!!! Aber egal, denn was hier heute Abend geliefert wurde, war wirklich ganz groĂźes Kino! Screen Leinwände untermalten optisch jeden Song, während Konfettikanonen, Nebelsäulen und Pyros den Auftritt abrundeten. Die Band spielte in absoluter Höchstform, während der Sound laut, druckvoll und transparent aus dem Boxen schallte. Die Setlist lieĂź keine WĂĽnsche ĂĽbrig, Klassiker an Klassiker gaben sich die Hand. Mit `Flag Of Hate`und `Betrayer` endete dann dieses einmalige Konzert, was einmal wieder zeigte, dass KREATOR wirklich zu den Speerspitzen des Thrash Metals gehören, nicht nur national, sondern noch vor SLAYER und Konsorten! Denn diese Band ist wirklich bis heute nicht abgehoben, hat keine StarallĂĽren, sondern sie sind immer noch die Jungs von nebenan!! ALLE DAUMEN HOCH!!!!! Superlative!!! Der Pott rockt!!! KREATOOOOR!!!!! Also fĂĽr mich DAS Highlight des Rock Hard Festivals 2015!!

RHF 2015 3. Tag. IMG_3026 KopieAuf zum letzten Tag des Festivals. Auf der Bühne standen nun als erste Truppe AIR RAID aus Schweden, genauer gesagt aus Göteborg, auf dem Programm. Mit ihrem 80er Jahre Metal wie IRON MAIDEN, JUDAS PRIEST und ACCEPT konnte die muntere Meute schon früh beim zahlreich erschienenen Publikum ganz groß punkten! Angefangen von ihrem Outfit mit Kutten, Leder und Nieten, den doppelläufigen Gitarrensoli bis hin zur aktionsreichen Bühnenshow! Hier wurde was für Auge und Ohr geboten, was vom Publikum dementsprechend honoriert wurde! Es war wirklich wie eine Zeitreise in die Anfänge des Heavy Metals, wo er noch unverbraucht und ehrlich klang. Eine Band wie AIR RAID können wir heute gut gebrauchen, denn sie waren wirklich eine der Überraschungen hier auf dem Festival! Alle Daumen hoch!!

IMG_3116 KopieMit den SPIDERS kam die nächste schwedische Band auf die Bühne, die heute aber leider nicht beim Publikum gut punkten konnte. Ihre Mischung aus Rock´n Roll, Hard Rock und Blues erinnerte etwas an die berühmten THE RUNNAWAYS, waren aber heute hier fehl am Platz, was auch Fontfrau Ann-Sofie Hoyles durch ihren Gesang leider nicht wettmachen konnte. Die Band machte auf mich, besonders Gitarrist Jon Hoyles, einen ziemlich uninspirierten Eindruck, da waren die BLUES PILLS im vergangenen Jahr schon eine ganz andere Marke!

IMG_3255 KopieAuf die nächste Band freute ich mich schon lange, denn SINNER aus Deutschland machte sich in letzter Zeit rar auf den Bühnen. Grund dafür, dass Namensgeber, Sänger und Bassist Mat Sinner mit vielen Sideprojekten involviert ist und für SINNER im Moment wenig Zeit hatte. Aber das sollte sich heute ändern. Frisch und voller Elan stand dann die Band mit ihren drei Gitarristen auf der Bühne und zog ein Best Of Programm vom Stapel. Ihr melodiöser Hard Rock und Heavy Metal konnte beim Publikum bei strahlendem Sonnenschein groß punkten. Hits wie `Born To Rock´ und `Danger Zone`durften natürlich nicht fehlen, ebenso wie das BILLY IDOL Cover `Rebell Yell`, bei dem das Publikum zu Mitsingspielchen animiert wurde, welches es auch lautstark mitmachte. Endlich kam wieder Stimmung ins Amphitheater!! Klasse!!

IMG_3332 KopieCHANNEL ZERO aus Belgien hatte ich bis dato nicht auf dem Schirm, waren mir also voll unbekannt. Aber konnten sie mich überzeugen? Ja, kann ich nur sagen! Der Anfang begann fulminant, driftete dann ein wenig in Richtung Langeweile ab, um dann dem Publikum danach voll eins auf die Mütze zu geben. Frontmann Franky de Smet Van Damme kann man als wahres Energiebündel bezeichnen, ständig in Bewegung, machte er Kilometer auf der Bühne, während der Rest der Band die Thrash-Salven ins Publikum schleuderte. Alle Achtung!!!

IMG_3393 KopieJetzt wurde es spannend, denn mit REFUGE, vor einem Jahr aus der Taufe gehoben, stand als nächste Band ein Trio mit Peavy Wagner, Manni Schmidt und Chris Efthiamadis besser bekannt als RAGE auf der BĂĽhne, dessen Line-Up von 1988 bis 1993 existierte und zahlreiche Longplayer veröffentlichte! Das Trio begann fulminant mit ´Firestorm`, gefolgt von `Solitary Man` und `Nevermore` und schon konnte man merken, dass Band und Publikum absolut tierischen Bock auf die alten Sachen von RAGE hatten. Die Songs wurden lautstark vom Publikum mitgesungen und die Band strahlte vor Freude um die Wette. Leider gab es einige Soundprobleme, die aber wirklich keinen heute störten, denn was hier in dieser Stunde geboten wurde, war Energie pur und hinterlieĂź am Ende ein glĂĽckliches und zufriedenes Publikum. Mal sehen was die Zukunft bringt, denn Peavy will in KĂĽrze das neue Line-Up von RAGE verkĂĽnden und was aus REFUGE wird, steht wohl noch in den Sternen. Wait and See!! Wir werden euch auf dem Laufenden halten! Kurze Randnotiz: Manni erinnerte noch während des Gigs an unseren vor kurzem verstorbenen Foto-Kollegen Jörg Litdges…… Ich hatte Gänsehaut!! Jörg! Du bist trotzdem immer bei uns! Alle Daumen hoch!

IMG_3540 KopieKommen wir nun zur drittletzten Band dieses Abends! Mit MICHAEL SCHENKER`S TEMPLE OF ROCK kam nun eines der absoluten Highlights des Festivals auf die Bühne. Einer der wirklich großen Rockstars, der mit den SCORPIONS und UFO berühmt geworden ist und später mit seiner eigenen Band MSG große Erfolge erzielte. In seiner heutigen Band sind ebenfalls sehr bekannte Musiker mit an Bord, Francis Buchholz und Hermann „The German“ Rarebell, die ehemalige Rhythmusfraktion der SCORPIONS, Sänger Doogie White (ex-RAINBOW/TANK), sowie Gitarrist und KeyboarderWayne Findlay. Eröffnet wurde das Set mit ´Doctor Doctor` von UFO und was soll man dazu noch großartig sagen, das Amphitheater rockte gewaltig mit! Ein perfekt eingespieltes Team lieferte heute Abend einen Querschnitt durch Michael Schenkers Schaffensphasen. Songs wie `Love Drive`, `Natural Thing`oder `Rock You Like A Hurricane` durften nicht fehlen, während Michael Schenker dazu mit seinen genialen Gitarrensoli brillierte. Sänger und Frontman Doogie White war bei guter Stimme und machte einen guten Job. Mit `Rock Bottom` endete dann das Konzert mit einer ausufernden Jam-Session, die eindeutig zu lange dauerte und nach einiger Zeit ziemlich nervig wurde, was leider einen leichten faden Geschmack hinterließ. Im Gesamten betrachtet, war es ein guter solider Gig, der ganz gut beim Publikum ankam! Mehr aber auch nicht!

IMG_3664 KopieDas sollte sich jetzt mit der vorletzten Band schlagartig ändern, denn wenn die News Yorker Thrasher OVERKILL die Bühnen der Welt betreten, gibt es im Publikum kein Halten mehr, was auch heute Abend der Fall war. Blitz und Co schlugen wie eine Bombe ein. Angefangen mit dem Opener `The Armorist´ ging es gleich schon vor der Bühne im Publikum massiv zur Sache! Sänger Bobby Blitz hatte von Anfang die Fäden in der Hand, poste was das Zeug hielt, legte einige Kilometer auf der Bühne zurück, während der Rest der Band das Amphitheater in Schutt und Asche legte. Die Setlist war sehr ausgewogen! Songs wie `Electric Rattlesnake`, `Hammerhead`, `In Union We Stand`, `Rotten To The Core`, `Bring Me The Night`, `Ironbound` gaben sich die Klinke in die Hand. Dem Publikum gefiel es und honorierte es der Band mit zahlreichen Circle-Pits und massivem Crowdsurfing, wobei natürlich die Mannen der Security einiges zu tun hatten. Was soll man noch eigentlich zu dieser Band sagen. Da wo OVERKILL draufsteht! Ist auch OVERKILL drin! Fakt! Eigentlich DER heimliche Headliner des Tages!

IMG_3771 KopieKommen wir nun ZUM Headliner des Tages. Den BLACK STAR RIDERS mit einem THIN LIZZY Classical Set! Also, ehrlich gesagt war diese Band heute Abend meiner Meinung nach völlig fehl am Platz. Es fällt mir sehr schwer darüber zu schreiben, denn ich war nie der große THIN LIZZY Fan. Mir wäre es lieber gewesen, wenn OVERKILL die Rolle als Headliner übernommen hätte. (waren die nicht sogar so angekündigt!?) Aber das liegt ja nicht in unserem Ermessen. Was ich zum Gig sagen kann? Die Musik ist wirklich nicht schlecht. Der Opener `Bound For Glory` kam mächtig rüber. Frontmann Ricky Warwick (THE ALMIGHTY) ist wirklich eine Rampensau, der genau weiß was er kann und er erinnerte mich ein wenig mit seinen Gesten an Bono von U2. Die Band spielte sehr homogen, doppelläufige Gitarrensoli harmonierten über allem, womit der Spirit von THIN LIZZY allzugegen war! Hits wie `The Boys Are Back In Town`, `The Emerald` sowie Gassenhauer `Whiskey In The Jar`, durften nicht fehlen. Ein solider Gig!

Tja, leider ist es nun auch schon wieder vorbei und der Schreiber denkt mit Wehmut zurück, schaut aber auch gleichzeitig wieder nach vorne und sagt: Auf zum nächsten Familientreffen 2016!

Danke an die Truppe vom Rock Hard, der es wieder einmal gelungen war, ein hervorragend entspanntes Festival mit tollen Bands wie KREATOR, OVERKILL, SANCTUARY, REFUGE, FLOTSAM & JETSAM, AIR RAID und DESERTED FEAR auf die Beine zu stellen.

Meinen besonderer Dank geht wie immer an die 11111795_989638107722455_8693284917566267546_oCCS-Security, die hier wirklich wie in jedem Jahr einen tollen Job gemacht haben! Ihr rockt!!!

Und natĂĽrlich meinen Dank an das tolle Festivalwetter!

Hier geht es zu den Fotos!

Uli Bechstein

RHF 2015 Running Order

Posted by Uli On April - 15 - 2015

rock-hard-2013Nun stehen also die Spielzeiten für das diesjährige RH-Festival im Amphitheater in Gelsenkirchen für das Pfingstwochenende fest! Wir sehen uns dort!!!!

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RHF RUNNING ORDER

Posted by Uli On März - 20 - 2015

rock-hard_bannerSo Leute, die Running Order fĂĽr das diesjährige Rock Hard Festival 2015 in Gelsenkirchen steht! Und die sieht folgendermaĂźen aus: Read the rest of this entry »