VINUM SABBATUM – “Songs From The Convent”
VINUM SABBATUM – „Songs From The Convent“
Okkult Rock ist mittlerweile Opfer einer groĂźen Welle Trittbrettfahrer geworden, die in den FuĂźstapfen von BLACK SABBATH & Co alles ausschlachten, was Bands groĂź gemacht, um rasch an Kohle zu kommen. Oft kopiert, nie die Größe der Urgesteine erreicht und trotzdem schieĂźen weitere Nachahmer wie Pilze aus dem Boden. Entweder man ist in seinem Handwerk genial oder einfach nur wahnsinnig genug, um ein Album auf diesem Sektor in diesen Tagen zu veröffentlichen…
VINUM SABBATUM sind ein wenig von beidem. Seit 2009 schraubt die finnische Truppe bereits an Songs und blickt auf die erste ausverkaufte Langrille zurück. Diese wird nun 2012 neu aufgewärmt, um die Herzen der Okkult Rocker und Doomfreunde zu erfreuen. Gleich beim Opener tritt mal voll aufs Gas, lässt die obligatorische Hammond-Orgel den Doom Circus einläuten. So möchte man es zumindest meinen, aber im Laufe des Albums wissen die Jungs echt zu überraschen. Trotz der bekannten Zutaten (knarzige Gitarrensounds, dumpfe Schlagzeugfelle, primitiver Bass und eine klagende Stimme) werden hier nicht die vergangenen 70er kopiert, sondern mit Herzblut gelebt. Das hört man dem Album auch mit jeder Sekunde an und der Gesang verleiht dem Ganzen einen derart charismatischen Stempel, dass es nicht wundert, warum das Debüt bereits ausverkauft ist. Neben doomigen Riffs warten die Jungs auch mit geilem Groovesongs auf („Demon Dance“) und rocken mit Ohrwürmern um sich, als gäbe es kein Morgen.
Dezent eingestreute Frauenstimmen runden das ganze ab und lassen uns in die Welt von DEEP PURPLE und Co fallen, ohne dabei an Originalität zu verlieren. Auch die Gitarrensoli lassen ordentlich die alten Verstärker rumpeln, so dass es beim Hören nur eine Option gibt: Lauter!
Fazit: Mit dem Album treffen VINUM SABBATUM den Nerv der Zeit, ohne dabei an musikalischer Identität einzubüßen. Keine neue Idee, aber mit extrem viel Herzblut am Start!
4,5/6 Punkten
Radu
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