REVIEW: OVERTURES
Entering The Maze
Bands aus Italien sind heutzutage im Metal Universum nicht allzu hĂ€ufig anzutreffen. Aber wenn dann doch mal eine erscheint, kann man mit hoher Wahrscheinlichkeit vorhersagen, dass sie wohl dem Power/Symphonic Metal Bereich zuzuordnen ist. Dies trifft auch auf OVERTURES zu, die nun schon seit ĂŒber zehn Jahren durch den Underground ziehen und nun mit “Entering The Maze” ihr bereits viertes Album prĂ€sentieren.
Trotz ausgedehnter Tourneen und zahlreichen Konzerten mit GenregröĂen sind die Jungs hierzulande noch wenig bekannt, doch fragt man sich bereits nach dem Opener “The Maze” warum dies bis heute der Fall ist. Man kredenzt feinste melodische Ware, die sich ins Hirn bohrt und zum Mitsingen animiert. Egal ob “Of Nightmares”, der Nackenbrecher “Savior”, oder die Ballade “In The Middle Of Nowhere”, jeder Song ist nach einmaligem Hören sofort im Ohr und kommt da auch so schnell nicht mehr raus. Dass dies leider zeitweise auf Kosten der EigenstĂ€ndigkeit der Songs geschieht, ist Meckern auf recht hohem Niveau.
Ein Lob muss der Gitarrenfraktion ausgesprochen werden. Man versteht es, messerscharfe Riffs hervor zu zaubern und die Songs mit filigranen Soli zu garnieren, ohne sich dabei zu wiederholen. Dicker Pluspunkt!
Als Kritikpunkt könnte man dem Quintett ihre EinflĂŒsse auslegen. Man hört sehr deutlich Bands wie ANGRA, EDGUY und AVANTASIA aus den Kompositionen heraus, ohne dabei eine wirkliche eigene Note zu finden. Mehr EigenstĂ€ndigkeit und Mut wĂŒrde dem Sound gut stehen.
Dass die Vergleiche zu beispielsweise AVANTASIA nicht von ungefĂ€hr kommen, zeigt sich auch in der Produktion. Niemand geringeres als Rock Oper Mitglied Sascha Paeth zeigt sich verantwortlich fĂŒr den Sound und liefert eine druckvolle und differenzierte Arbeit ab.
Bemerkenswert ist die Ausstattung des Albums, das mit zusÀtzlicher DVD geliefert wird, welche sowohl Musikvideos, als auch Studioberichte der Band enthÀlt. Wenn das nicht value for money ist, dann weià ich auch nicht!
Insgesamt liefern OVERTURES ein Album ab, dass Power Metal Fans definitiv Spaà machen wird. Alle Anderen sollten lieber zu anderen Bands des Genres greifen, denn hier fehlt es leider etwas an eigenen Ideen. Wenn man daran arbeitet, könnte man von den Italienern noch Einiges hören.
4/6 Punkten
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