There is something about me..

Archive for the ‘Interviews’ Category

CHRISTIAN KRUMM INTERVIEW

Posted by Radu On Juli - 9 - 2016

Mit seinem neuen Roman „Traumschrott“ macht sich (Metal-) Autor Christian Krumm daran, das Unterbewusstsein zu erforschen. Das Buch vereint Kurzgeschichten und setzt sie im Kontext zu einer großen Rahmenhandlung. Was dem Leser so erfrischende Bilder durch den Kopf jagt, hat bereits einige Jahre auf dem Buckel. „Die ursprüngliche Idee war, 10 Storys in 10 Wochen zu schreiben. Es sollte dann als Open AirTheaterstück in Krefeld aufgeführt werden, wozu es jedoch nie gekommen ist. Nach der Veröffentlichung der MORGOTH Biographie kam der Verlag (Roter Drache) auf mich zu und fragte, welches Projekt ich noch am Start hätte. So entstand dann das neue Buch.“

TraumschrottDas Cover hat ebenfalls einen Bezug zu den Geschichten beinhaltet es unterschiedliche Eindrücke in einer zerbrochenen Flasche vereint. Unsortiert, wie das Unterbewusstsein halt. Björn Gooßes hat hier sehr gute Arbeit geleistet, um sowohl das Innenleben des Buche widerzuspiegeln, als auch neugierig zu machen. Bereits nach den ersten Seiten wird schnell klar, dass es kein herkömmlicher Roman mit einer Handlung ist, denn hier wird der Leser gleich zu Beginn integriert. „Es wird zu Beginn heftig diskutiert, wobei der Leser quasi als Mitjuror präsent ist. Es ist bewusst satirisch gehalten, damit man schnell die unterschiedlichen Stereotypen der anderen Juroren erkennt, die später auch eine tragende Rolle spielen werden.“ Auch wenn sich der Beginn „nur“ als Intro herausstellt, wird gegen Ende des Buches klar, in welchem Rahmen sich der Leser hier bewegt. Nach dieser Einleitung folgen die Kurzgeschichten, die an sich keinen inhaltlichen Zusammenhang haben, außer der Magie des Traumes, dem sie alle schließlich innewohnen.

Auf die Frage nach seinem Lieblingsstück, spricht mir Christian schnell aus der Seele. „An der Ecke! Jede Geschichte hat ihren eigenen Charme, aber gerade die unterschiedlichen Perspektiven zwischen den Welten ist das, was diese Geschichte zu etwas besonderem macht. Wir erleben im Alltag viele unterschiedliche und seltsame Begegnungen, bei denen die eigene Wahrnehmung über Realität und Fiktion unterscheidet. Hier habe ich eine besonders gute Vorlage bekommen, um diese Geschichte zu schreiben.“ Neben einschlägigen Sequenzen sind es aber auch die bewusst humoristischen Seiten, die „Traumschrott“ eine besondere Würze verleihen. „Ja, „Sonntagskuchen“ ist so eine Story, die sich bewusst mit der Oberflächlichkeit auseinandersetzt. Viele von uns kennen das Gefühl, im hektischen Alltag gefangen zu sein. Es sind aber auch die kleinen Dinge, die manchmal mehr Bedeutung haben und an Gewicht gewinnen. Hier wird es mit einem Augenzwinkern erzählt, obwohl die Wahrheit auch etwas bitter schmecken kann.“ Aber nicht nur inhaltlich erfreut sich „Traumschrott“ großer Vielfalt, sondern auch optisch gibt es hier einiges zu entdecken. So wurde „Der Eremit“ beispielsweise auf dunklerem Papier gedruckt, das einen leichten Pergamentcharakter aufweist, während „Dämonen“ nicht nur inhaltlich finster, sondern auch optisch den Charme einer alten Ritualschriftrolle aufweist. Christian spielt mit den unterschiedlichen Handlungssträngen und buhlt dabei um die Gunst der stereotypischen Kritiker, ohne sich von ihnen beeinflussen zu lassen.

-Achtung SPOILER-Alarm-
Christian Krumm LesungGegen Ende gelangt man zurück in den Jurorenraum, bei dem man erneut auf die unterschiedlichen Charaktere trifft. „Die Figuren habe ich bewusst stilisiert, denn es kommen so unterschiedliche Meinungen zusammen, dass der Leser sich entweder einer anschließen kann, oder sich seine eigene Meinung bildet. Hier habe ich mich für letzteres entschieden und entsprechend die Figuren als das aufgedeckt, was sie eigentlich sind: Werkzeuge in meinem Buch, die ich auch mühelos verschwinden lassen kann. Dem Leser selbst kann ich jedoch nicht gefährlich sein, weil er keine Erfindung von mir ist. Stattdessen lade ich ihn dazu ein, mir in der „realen“ Welt von seinen Träumen zu erzählen, wobei real natürlich ein weit dehnbarer Begriff ist.“
-SPOILER Ende-

Bei der Buchpremiere wurde Gas gegeben. „Es war ein spektakulärer Abend mit tollen Leuten, den ich verbringen durfte“ schwärmt der Autor. „Sophie hat eine tolle Vorstellung abgeliefert und auch Luci van Org (alias „Lucilectric“) war mit am Start. Andy Brings könnte der eine oder andere von SODOM noch kennen. Er hat mit mir einige Passagen aus dem Buch vorgelesen. Der Typ hat einfach Charisma und hat der Geschichte richtig Leben eingehaucht.“ Leidenschaft statt stumpfes Vorlesen sind hier trumpf. Was passiert jedoch nach „Traumschrott“ und welche Pläne gibt es bereits? „Nun, ich will nicht all zu viel verraten, aber das nächste Projekt wird ein Roman werden. Es wird dabei auch um unerklärliche und unheimliche Phänomene gehen. Die grobe Struktur steht bereits.“ Für andere Autoren hat Christian einen guten Tipp, wie man mit Schreibblockaden und angefangenen texten umgehen kann. „Natürlich habe ich noch Seitenweise angefangene Skripte. Ich sehe sie als eine Art Werkstatt, in der man sich nach Herzenslust bedienen kann. Wenn man mal eine bestimmte Passage oder ein bestimmtes Gefühl braucht, kann man sich dort nochmal umsehen und findet vielleicht den einen oder anderen Ansatz für sein aktuelles Projekt.“ Was die Zukunft also noch bringt, dürfte spannend werden. Fakt ist, dass „Traumschrott“ sich nahtlos in das Portfolio von Christian Krumm einreiht und eine Message dabei klar vermittelt: Lesen ist Metal und verbindet gleichermaßen!

Christian Krumm3

Radu

INTERVIEW: MOONSPELL

Posted by Radu On April - 11 - 2015

INTERVIEW: MOONSPELL

Moonspell BandNeues Album im Gepäck und das zwanzigjährige Jubiläum von „Wolfheart“ am Start sind gute GrĂĽnde, um die BĂĽhnen dieser Welt zur „Road to Extinction“ Tour zu fĂĽhren. MOONSPELL Kopf Fernando nahm sich kurz vor seinem Auftritt im Bastard Club in OsnabrĂĽck Zeit, um mit uns zu plaudern. Dabei kam Erstaunliches ĂĽber das Ă„lterwerden, frischen Wind und eine Fan-Familie zum Vorschein…

Hallo und erstmal danke für deine Zeit! Heute ist die letzte Station eurer Deutschland Tour. Wie ist es gelaufen und wie geht’s euch?

„Nun, eigentlich ist es niemals wirklich die letzte Station auf einer Tour. Wir fliegen nach hause und werden bald in Mexico weitere Shows spielen. Bis jetzt ist es eine großartige Tour gewesen und es fühlt sich an, als hätten wir unser Mission erfüllt (lacht). Unseren Fans scheint es auch gut gefallen zu haben, denn sie haben sich sehr über die Klassiker gefreut und gleichzeitig unsere neuen Songs abgefeiert. Wir sind mit einer gewissen Erwartungshaltung gestartet, weil man nie weiß, wie die neuen Songs von den Fans angenommen werden. Es hat aber alles gut geklappt und wir sind sehr zufrieden.“

Beim Durchhören von „Extinct“ hatte ich den Eindruck, dass ihr den Bombast etwas zurückgefahren habt und noch etwas näher an eurer eigenen Basis seid. Statt epischem Reiz Overkill habt ihr eure Stärken geschickt eingesetzt, hier etwas Bombast eingestreut, intensivere Gänsehautmomente, aber auch die Aggression nicht abgelegt. Wie waren die Reaktionen der Fans auf das neue Material?

„Wir wollten dieses Mal kein Album machen, das direkt ins Gesicht schlägt. Wir wollten dieses Mal etwas mehr cineastisches machen, uns ganz auf die Musik konzentrieren. Beim Songwriting Prozess nehmen wir keine Rücksicht auf die Erwartungshaltungen von außen. Natürlich sind uns die Fans sehr wichtig, beim Songwriting ist es jedoch eine Symbiose aller Bandmitglieder, fernab von anderen äußeren Einflüssen. Wir hoffen, dass unsere Fans uns halt vertrauen. Ehrlich gesagt lese ich nicht viele Rezensionen zu unserem neuen Album, aber das Gefühl das ich habe, wenn wir die Stücke live spielen, ist, dass die Fans das Album lieben. Es ist quasi bei ihnen angekommen und ist ein sehr persönliches Album von uns geworden. Es ist etwas gewagter ausgefallen und ich habe das Gefühl, dass viele Leute diese Seite an uns vermisst haben. Wir sind halt eine Kontrast Band, die sowohl Melodisches, als auch Aggressives zusammenbringt. Viele Fans haben uns erklärt, dass sie das Album für unser Meisterwerk halten, sowohl langjährige, als auch neue Fans, was uns sehr glücklich macht. Ich bin sehr zufrieden mit den Reaktionen auf unser neues Album. Man kann schwer sagen, ob es aggressiver ist, mehr Metal oder wie auch immer. Es ist einfach ein schönes Stück Musik geworden und ich kann mir kein besseres Feedback darauf vorstellen.“

Herzlichen Glückwunsch zum 20. Geburtstag eurer „Wolfheart“ Scheibe! Habt ihr eine Geburtstagsparty geplant?

„Danke! Ja, wir würden gerne eine Tour mit allen Songs der „Wolfheart“ machen. Allerdings haben wir gerade „Extinct“ rausgebracht. Für viele Fans ist „Wolfheart“ ein sehr wichtiges Album und viele würden es gerne live erleben. Wir hatten auch mit dem Gedanken gespielt eine Tour in diversen Hauptstädten zu spielen, aber dann kam uns „Extinct“ in die Quere. Außerdem wäre die Konsequenz, dass wir danach eine Tour zum 20 jährigen Jubiläum von „Irreligious“ machen müssten. Wir sind keine Band, die ihre alten Alben nochmal komplett durchtouren müssen. Wir verstehen aber auch die Fans, für die beide Alben sehr wichtig sind, daher haben wir einige Songs mit auf unsere aktuelle Setlist gepackt. Wir tun heute im Endeffekt genau dass, was wir damals auf „Wolfheart“ gemacht haben, allerdings war ich damals 23 jahre alt und heute bin ich 40 (lacht). Wir haben damals alles auf eine Scheibe gepresst; dark, heavy und Black Metal, daher hat es eine so intensive Bedeutung. Wir feiern das Album mit unseren Fans, indem wir einige Songs davon auf dieser Tour spielen.“

[Anmerkung der Redaktion: mit welchen Ăśberraschungen der ersten beiden Alben MOONSPELL live gerockt haben, erfahrt ihr in unserem live Bericht]

Die Musik auf „Extinct“ spricht hier eine sehr vielfältige Sprache, in der sich viele Facetten widerspiegeln. Wie sieht es mit den Texten aus? Hattest du bereits von Beginn an ein Konzept im Kopf?

„Ich denke, dass die Musik die Seele ist, während die Texte die dunklere Seite der Gefühlswelt anspricht. Das Gefühl des Verlustes spielt dabei eine sehr große Rolle. Du kannst es im Bezug zu deinem eigenen Leben, aber auch zur wissenschaftlichen Evolution sehen. Bei dem Begriff „Extinction“ (zu deutsch: „Auslöschen“- Anmerkung der Redaktion) gibt es viele persönliche Bezugspunkte. Menschen sterben oder treten komplett aus deinem Leben, so wie z.B eine Ex- Frau, die du einst geliebt hast und mit der du kein Wort mehr sprichst. Die Auslöschung ist jedoch kein finaler Prozess, sondern besteht aus vielen Unterprozessen und genauso funktioniert es mit Emotionen und man entwickelt sich. Auf der wissenschaftlichen Ebene ist es so, das einige Lebensformen verschwinden und neue auftreten, die nicht besser, sondern zum aktuellen Zeitpunkt den Umständen angemessen entwickelt sind. Die Entwicklung der Menschheit beinhaltet ebenfalls viele Aspekte der Auslöschung, wenn man beispielsweise die Rodung des Regenwaldes oder die Ausrottung von Walen betrachtet. Diese Arten der Auslöschung durch den Menschen verlaufen schnell und können einem schon Angst machen. Ich denke, dass unser Album nicht nur von der Auslöschung handelt, sondern auch einige Stadien davor vermittelt. Die Angst vor der Auslöschung beinhaltet ebenfalls Hoffnung und den Willen, dagegen anzukämpfen. Obwohl die Texte recht simpel sind, ist es ein sehr komplexes Album geworden. Es war uns sehr wichtig, dass die Leute auch einen persönlichen Bezug dazu bekommen. Wenn sie kein Gefühl beim Hören unseres Albums bekommen würden, hätten wir keine gute MOONSPELL Platte raus gebracht.“

Würdest du sagen, dass die Auslöschung Teil eines sich immer drehenden Kreislaufs ist?

„Die Auslöschung beinhaltet die letzte Stufe, von der es kein Zurück mehr gibt. Allerdings gibt es auch innerhalb dieses Stadiums Hoffnung und andere Gefühle zu entdecken, die uns mit unserer Musik sehr wichtig sind. Wir waren noch nie eine nihlistische Black Metal Band, die grundsätzlich alles verneinen. Wir sind keine schwarz oder weiß Band, sondern bewegen uns in der Grauzone. Vielleicht sind wir eine Grey Metal Band (lacht)“.

Moonspell InterviewIch habe euch damals 1996 bei der Release Show von „Irreligious“ im Soundgarden in Dortmund live gesehen. Letztes Jahr wurde es abgerissen und viele intensive Momente sind ebenfalls in den Trümmern versunken. Was bleibt, sind die Erinnerungen. Auf der Release Party und auf eurem Out Of The Dark Festival Auftritt habe ich eine deutsche Familie getroffen, die mich sehr beeindruckt hat. Es waren 2 Schwestern, die mit ihrem Vater und ihrer Mutter im Rollstuhl jede Show von euch gesehen haben und alle Tourschauplätze mitgereist sind. Größere Fanliebe kann ich mir dabei kaum vorstellen, als diese Aktion. Hast du von der Familie nochmal etwas gehört oder seid ihr noch in Kontakt?

„Die Mutter ist vor einigen Jahren leider verstorben, aber der Vater ist noch wohlauf. Die ältere Schwester ist mittlerweile verheiratet und kommt immer noch zu unseren Shows. Unsere Familien hassen Heavy Metal; als diese Familie mit uns getourt sind, um „Wolfheart“ den Leuten vorzuspielen, waren wir einfach nur noch hin und weg und dachten: „WOW!“. Es ist eine Sache, wenn Fanboys einer Band hinterherreisen, nur um ein Foto mit einer berühmten Persönlichkeit zu bekommen und danach vor anderen damit zu prahlen. Diese Familie hat uns begleitet, weil sie zu 100% hinter uns stehen. Die ältere Schwester ist mittlerweile eine erwachsene Frau und unterstützt uns auch weiterhin.“

[An dieser Stelle sendet der Verfasser dieser Zeilen einen Gruß an die Familie, deren Namen ich leider nicht mehr weiß. Ein beispielhaftes Verhalten, wie man seine Lieblingsband unterstützt, was mit Sicherheit zum Erfolg von MOONSPELL beigetragen hat. Ich hoffe, es geht euch gut und ihr rockt weiterhin mit den Herzen der Wölfe!]

Beim Betrachten eures Covers entdeckt man sofort, dass der gleiche Künstler Hand angelegt hat, der „Alpha Noir“ und „Omega White“ visualisiert hat.

„Ja, wir arbeiten bereits seit Jahren mit Seth Siro Anton, der gleichzeitig Bassist bei SEPTIC FLESH ist, zusammen. Seine Kunst ist fantastisch. Es ist nicht einfach zu erfassen, sondern abstrakt und gleichzeitig verstörend. Ich denke, er vermischt Horror und Schönheit auf eine sehr geniale Weise. Du siehst das Bild an und es verstört dich zu erst, aber du willst auch nicht wegschauen. Ich mag den Effekt, den seine Kunst auf mich und andere Leute hat. Ich habe ihm die Texte und das Konzept des Albums gegeben und er hat daraus diese verstümmelte Kreatur erschaffen. Gerade im Detail ist es sehr interessant, denn die Kleinsten Lebewesen fressen uns nach unserem Tod wieder auf. Auch dieser Aspekt ist auf dem Gemälde sehr deutlich erkennbar. Das Cover soll das Album gut symbolisieren. Es gibt auch viele Bands, denen das Cover egal ist und die einfach das Logo oder etwas einfaches benutzen. Klassische Bands haben ein Bandmaskottchen wie z.B. IRON MAIDEN. So ein Maskottchen wäre sehr cool und kann auch unterschiedliche Aspekte widerspiegeln, aber es würde nicht zu MOONSPELL passen. KREATOR haben beispielsweise ebenfalls sehr interessante Cover.“

Auf ein letztes Wort zu den Texten: Musst du in einer bestimmten Stimmung sein, um die Texte zu verfassen?

„Für mich ist Schreiben das wichtigste überhaupt. Ich habe zwei Gedichtbände veröffentlicht (zur Zeit nur auf Portugiesisch, englische Veröffentlichung kann aber durchaus noch kommen) und viel von H.P. Lovecraft gelesen. Ich muss nicht in einer speziellen Stimmung sein,ich bin immer dafür in Stimmung zu schreiben. Es gibt viele Einflüsse: meine Familie, meine Band, meine Karriere oder auch die Dinge, über die ich lese. Gitarristen spielen stundenlang Gitarre und üben. Ich schreibe endlos viele Texte mit tausenden von Worten, die von innen heraus kommen. Es ist etwas, das du nicht abstellen kannst, egal ob du wach bist, oder schläfst. Ich bewahre meine Ideen auf und wenn ich dann unsere neuen Stücke höre setze ich mich hin und bringe meine Zeilen in die musikalische Form, so dass daraus eine Einheit entsteht. Ich denke, dass die Texte die Seele der Musik sind.“

Sebastian Radu GroĂź

VIDEOINTERVIEW: CROWBAR

Posted by Anna On März - 19 - 2015

OJwj1-3VEMdMZF4qkzJlxkW48e1MC1jc0BWjZX5UBIkm78pDuNCcITN2kXTh8OPPRu1yrmNXBXJ1nAw-KwGw_cKirk Windstein, seines Zeichens Sänger und Gitarrist der amerikanischen Sludgeband CROWBAR, wurde von unserer Anna in München, während der Tour interviewt. Watch Below!

INTERVIEW: ANNISOKAY

Posted by Samir On März - 17 - 2015

Annisokay_-_Enigmatic_Smile

ANNISOKAY zählen derzeit zum hoffnungsvollen Nachwuchs der deutschen Modern Metal Szene. Mit ihrem am 20.3. erscheinenden Album “Enigmatic Smile” (Review hier) wollen die Jungs den nächsten Schritt gehen und stellten die neuen Songs bereits auf der vergangenen Tour mit CALLEJON vor. Bei ihrem Konzert in NĂĽrnberg (Konzertbericht hier) hatten wir die Möglichkeit Norbert (Bass), Dave (Shouts) und Christoph(Gitarre, cleaner Gesang) ein paar Fragen zum Album und der Tour zu stellen.

Read the rest of this entry »

INTERVIEW:INFESTING SWARM

Posted by Radu On März - 13 - 2015

Einige Jahre sind ins Land gezogen, seit INFESTING SWARM mit ihrer Demo den Underground beschallten. Mit komplettem Album und Plattenlabel im Rücken melden sich die Jungs nun zurück. „Desolation Road“ markiert die aktuelle Bandidentität und setzt eine eigenständige Duftmarke im Extremsektor.

Read the rest of this entry »

INLEGEND INTERVIEW

Posted by Lizzy On Januar - 11 - 2015

INLEGEND INTINLEGENDERVIEW

Genre: “Hand-hammered piano craft”
Inteview wurde gefĂĽhrt mit: Bastian Emig (Vocals, Piano)

Vor zwei Tagen feierte ihr aktuelles Studioalbum “Stones At Goliath” Release. Grund genug, sich einmal den Frontmann von INLEGEND vorzuknöpfen um Grundlegendes als auch Aktuelles rund um die neue Platte zu erfahren. Viel SpaĂź beim Lesen! Read the rest of this entry »

INTERVIEW: DESERTED FEAR

Posted by Samir On November - 8 - 2014

DF_Kingdom of worms_COVER_blackback_www

DESERTED FEAR zählen zu den Death Metal Ăśberfliegern des Jahres. Mit ihrem neuen Album “Kingdom Of Worms” (Review hier) konnten sie Kritiker und Fans gleichermaĂźen ĂĽberzeugen und begeistern. Grund genug fĂĽr uns von Metal Impressions, die Jungs zu sprechen und zu ihrem Aufstieg zu befragen!

Read the rest of this entry »

DAN SWANĂ– INTERVIEW

Posted by Radu On Oktober - 19 - 2014

Interview mit DAN SWANĂ–

Wer in den 90ern im CD Booklet der meisten Metal Bands nach dem Produzenten geschaut hat, wird am Namen Dan Swanö nicht vorbeigekommen sein. Wegweisenden Bands wie Katatonia, Dissection oder Opeth hat er durch seinen Sound aus den Kinderschuhen geholfen und mit seinen eigenen Werken gleichzeitig die Metalszene revolutioniert. Musikalisch tobte er sich unter anderem bei Edge Of Sanity, Nightingale oder Bloodbath aus. Sein legendäres Unisound Studio ist heute noch aktiv und verpasst jeder Band ihren individuellen Sound. Der Meister nahm sich etwas Zeit, um mit uns über sein aktuelles Projekt SWANÖ MERCH, das neue NIGHTINGALE Album, sowie Pläne für WITHERSCAPE und sein Unisound Studio zu plaudern.

Swanö Merch
Swanö MerchGemeinsam mit seiner Frau Eva Maria, wurde auf Facebook ein Pilotprojekt SWANÖ MERCH aus dem Boden gestampft. Dabei sollen die Träume alteingesessener Fans diverser Projekte auf Shirts gebannt werden. „Angefangen hat alles mit einigen Anfragen von Die Hard Fans“ erinnert sich Eva-Maria. „Also haben wir kurzerhand mit einem Shirt angefangen um zu sehen, wie groß die Nachfrage wirklich ist. Das PAN THY MONIUM Shirt ist mittlerweile ausverkauft, also war die Resonanz nicht schlecht.“ Als nächstes wurde mit dem „Purgatory Afterglow“ Shirt (inklusive dem alten EDGE OF SANITY Schriftzug) nachgelegt, der vorbestellbar ist und in der Herstellungsphase ist. Damit ist das Ende der Fahnenstange jedoch noch längst nicht erreicht. „Wir könnten uns noch vielleicht den einen oder anderen Pin oder auch Patches vorstellen. Wir sind gerade mal in der Anfangsphase wo wir ausprobieren, was gut läuft. Man muss auch schauen, was sich vermarkten lässt. Ein Traum wäre natürlich, wenn man davon eines Tages leben könnte“ gibt Eva Maria lachend zu Protokoll. An Ideen mangelt es dabei wahrlich nicht. „Zur Zeit spielen wir einige Ideen durch. Das Auge vom „Moontower“ Cover würde sich sehr gut auf ein Shirt machen. Außerdem Würden wir gerne einige Nightingale Sachen bringen und vielleicht noch das eine oder andere Edge of Sanity Shirt.“ Ausruhen auf alten Lorbeeren ist dabei aber nicht drin. „Der nächste Schritt sind eigene Entwürfe. Dan hat bereits tonnenweise Ideen, die er sich vorstellen kann. Angefangen von einem coolen Schriftzug, bis hin zu zweifarbigen Longsleeves loten wir gerade alle Möglichkeiten aus.“ Allerdings sollen auch die Fans etwas mitzureden haben. Ein Aufruf über Wünsche und Anregungen ist dabei durchaus erwünscht. „Im Moment sind wir noch ausschließlich bei Facebook aktiv. Wir möchten „Swanö Merch“ allerdings noch auf eine eigene Homepage ausweiten, damit auch mehrere Leute auf unser Sortiment Zugang haben und bestellen können. Facebook ist eine schöne Sache, allerdings ist es auch sehr einfach etwas zu liken, ohne es verbindlich nachverfolgen zu können. Eine Befragung der Fans über eine eigene Homepage stellen wir uns effizienter vor.“ Vorschläge und Anregungen sind immer willkommen.

Nightingale
NightingaleNightingale bringen nach siebenjähriger Abstinenz endlich ein neues Album raus. Das Teil hört auf den Namen „Retribution“ und wartet mit Songs der Marke `Glory Days`und `Shadowman` auf. Einen Tag vor dem Interview ließ man online die Hosen runter und präsentierte `Forevermore` im kompletten Stream. Nach zweiminütiger Warmlaufphase, implodiert in einem typischen Keyboardsound das alte Nightingale Feeling und katapultiert uns rasch in die glorreichen Tage zurück. Gänsehaut, Ohrwurmrefrain und Nostalgie irgendwo zwischen den 70er und den 80er Jahren schwingen im vierminütigen Dauerbrenner mit. „Die Plattenfirma hielt es für eine gute Idee, diesen Song als erstes zu veröffentlichen“ erklärt Dan die Promotion. „Ich hätte es ehrlich gesagt anders gehandhabt. Meiner Meinung nach ist der Opener immer etwas sehr besonderes. Er öffnet dem Hörer die Tür zum Nightingale Universum und daher hätte ich wahrscheinlich auch den Opener als erste Auskopplung gewählt. Allerdings haben die Leute vom Label mehr Erfahrung und ich vertraue ihnen komplett. Schließlich machen sie einen sehr guten Job.“ Wurde noch zu „Chlosing Chronicles“ und „Invisible“ Zeiten ganze Teaser des Albums veröffentlicht, so hält man sich dieses Mal eher bedeckt. „Wir haben damals alles selbst gemacht und hatten keine erfahrenen Promoter als Rückendeckung. Wir waren jung und unerfahren und wollten den Leuten einen tiefen Einblick in unsere Songs geben. Mittlerweile hat sich allerdings einiges verändert. Jeder hat durch das Internet schnell Zugang zu allem und deshalb ist es gut, dass erfahren Leute sich darum kümmern.“ Die gute Nachricht: es bleibt mit `Forevermore` nicht bei der einzigen Auskopplung. Eine weitere erfolgt noch vor dem Release (welche, wird jedoch nicht verraten).

Das Songwriting auf der neuen Scheibe orientiert sich eher an die straighten, energiegeladenen Parts im Stile von `Shadowman` oder `Glory Days`. „Auf „White Darkness“ haben wir viel experimentiert und uns in der progressiven Schiene stark ausgetobt. Dieses Mal habe ich mich wieder intensiver alleine um das Songwriting gekümmert. Das Ergebnis fühlt sich für mich zu 100% nach mir an. Mein Bruder und ich machen bereits seit der „Chlosing Chronicles“ gemeinsame Sache mit NIGHTINGALE, da hört man im Gesamtergebnis einiges heraus. Ich bin eher für die straighten und leicht verspielten Parts dabei, während Dag eher ausufernd und in die 70er Jahre Schiene driftet. Das ist aber völlig normal, schließlich liegen zwischen mir und meinem älteren Bruder auch 10 Jahre. Allerdings haben wir uns auch weiterentwickelt. Ich bin mit Herz und Seele Schlagzeuger und bin eher durch Zufall bei Edge Of Sanity an die Gitarre gekommen. Als ich 1995 die erste Nightingale Scheibe raus gebracht habe hätte ich nie gedacht, dass es sich mal in diese Größe entwickeln würde. Songs wir `Eternal`in der epischen Bandbreite waren für mich in den Anfangstagen utopisch.“ Dabei lässt sich eine Zeitangabe über Beginn und Ende des Entstehungsprozesses der anstehenden Scheibe „Retribution“ nicht klar einordnen. „Wir haben bereits direkt nach „White Darkness“ wieder Material gesammelt und ich hatte noch einiges auf der Halde liegen. Vieles davon ist nie zum Einsatz gekommen und hat sich einfach perfekt in das andere Songwriting eingefügt. Dabei haben wir auch noch einige Riffs aus den 70ern und 80ern gefunden. Wir gehen das Songwriting eigentlich immer so an; beispielsweise auf `Eternal` (auf dem Album „Alive Again- The Breathing Shadow Part IV) hörst du ein Riff, dass bereits aus den 80ern ist.“

Im Jahr 2005 starteten Nightingale eine Tour, die finanziell ein Desaster, jedoch atmosphärisch episch werden sollte. Auch in einem kleinen Pub in Krefeld (das ab 2012 die neue Heimat des gebürtigen Schweden werden sollte) wurde ein Zwischenstopp eingelegt, um vor einer überschaubaren Meute abzurocken. „Das war eine sehr gemütliche Atmosphäre“ erinnert sich Dan. „Es waren vielleicht 50 Leute da, und normalerweise sollte man meinen, das hier nichts zu reißen wäre. Allerdings sind die so abgegangen, dass ich mich schnell wohlgefühlt habe und es ein richtig geiler Gig geworden ist. Normalerweise konzentriert man sich auf der Bühne noch teilweise auf den Sound oder achtet auf seine Geräte um sich herum, aber an dem Abend war alles egal. Ich war so voller Adrenalin, dass ich beinahe über mein Effektgerät gestolpert bin, aber das interessierte mich einfach nicht. Die Leute waren großartig und es war ein sehr geiler Abend!“ Wer genauer auf Dans Gitarre geachtet hatte wird sich gewundert haben, dass er nicht nur Linkshänder ist, sondern die Saiten „verkehrt herum“ auf der Gitarre hatte (soll heißen: dünne E Seite oben, dicke E Saite unten). Wie kann man nur so spielen? „Wie kann man anders rum spielen“ lautet die Gegenfrage . „Für mich ist das normal, ich kann es einfach nicht anders. Ich bin Schlagzeuger, verdammt“ lacht Dan. „Als ich bei Edge of Sanity mit der Gitarre angefangen habe, Songs zu schreiben, musste ich mich sehr intensiv dran setzen. Ich habe schon vorher Gitarre gespielt, kam aber einfach nicht mit den Saiten klar. Irgendwann habe ich mir das angewöhnt; vielleicht wollte man mir, als ich klein war, nicht sagen, dass die Saiten falsch rum waren, sondern stattdessen loben, dass ich überhaupt gespielt habe. Was du dir einmal angewöhnt hast, ist nur schwer wieder rauszubekommen. Entsprechend verwirrend war es dann bei Edge of Sanity wenn ich sagte „Spiel mal das Riff“ und als Antwort bekam „Wie?“. Bis heute funktioniert diese Technik sehr gut bei mir.“

Witherscape
witherscapeAlbumDemnächst steht auch eine EP von Swanös weiterer Band Witherscape an. Angepeilter Veröffentlichungstermin ist Ende diesen Jahres, was sich aber noch verschieben kann. Über den Inhalt wird allerdings noch nicht viel verraten. „Es wird eine EP mit neuem Material und Coverversionen sein.“ Eine abgedrehte Idee ist auch mit an Bord, weitere Details sollen die Fans jedoch überraschen. Material für ein neues Album ist ebenfalls in Arbeit. „Gerade heute habe ich einen Song fertiggestellt. Zumindest habe ich das Skelett schon mal gebaut und nun müssen noch einzelne Details ausgearbeitet werden. Ich arbeite am besten alleine, da ich dann meine Ideen frei fließen lassen kann. Wenn ich mich dann mit Ragnar treffe, habe ich bereits feste Ideen und Strukturen, bevor wir dann unsere Eindrücke zusammentragen.“ Was dabei raus kommt, wird man wohl im Laufe nächsten Jahres erfahren, wenn das Album veröffentlicht wird.

Unisound
UnisoundHauptberuflich betätigt Dan die Regler in seinem Unisound Studio. Er produziert und mastert fleißig für Bands und kann damit auch seinen Lebensunterhalt bestreiten. „Ich bin sehr glücklich und dankbar für die Möglichkeit, mit dem was ich gerne tue, mein Geld zu verdienen. Ich bin grundsätzlich nicht der Typ, der sich den Arsch auf der Couch platt sitzt sondern muss immer etwas zu tun haben. Einige Leute haben Hobbys wie z.B. Angeln oder Fußball. Ich produziere und habe das Glück, dass es auch kein saisonaler Job ist. Mal kommt mehr, mal kommt weniger rein, aber unterm Strich habe ich immer gut zu tun. Wenn ich mit dem was ich tue meinen Lebensunterhalt verdienen kann, ist das schon eine sehr geile Sache.“ Wenn man sich das Portfolio auf der Homepage anschaut, klappt die Kinnlade automatisch nach unten, denn der Chef hat von klassischem Rock bis zu Black und Death Metal einfach alles schon mal produziert. Die Liste ist lang, sogar sehr lang, ganz zu schweigen von den Bands, in denen er bereits mitgespielt hat. Wer also noch jemanden fürs Produzieren und Mastern suchen sollte, möge sich über die Homepage des Unisound bei ihm persönlich melden.

Unter den geplanten Projekten steht auch noch seine ehemalige Band Edge Of sanity aufgeführt, was bei vielen für große Ohren sorgen dürfte. „Ich habe noch einiges an Material, was ich nochmal überarbeitet habe“ erklärt uns Dan. „Zur Zeit suche ich noch einige Fotos fürs Booklet; ich hatte davon tonnenweise bzw. die Negative, aber seit meinem Umzug nach Deutschland habe ich sie nicht mehr gesehen. Ich weiß aber, dass sie irgendwo hier sein müssen.“ Hatte er sich bereits an die Wiederveröffentlichung des Demos „Kur-Nu-Gi-A“ gemacht, so sind es nun noch weitere Songs, die eine Frischzellenkur verpasst bekommen. „Wenn du dir beispielsweise den Sound von der „Spectral Sorrows“ anhörst wird dir auffallen, dass es da noch sehr vieles zu verbessern gibt. Alleine die Schlagzeugspuren zu verändern, macht daraus schon einen völlig anderen Song. Ich habe noch einige Demo Songs, die es nie auf Platte geschafft haben und auch einige bekannte Songs werden neu abgemischt werden. Die Titel verrate ich noch nicht, aber ich habe so um die 20 Songs gefunden. Zur Zeit beträgt die Spielzeit so um die 89 Minuten. Es wird auch ein komplett neues Artwork von einem Amerikaner namens Ted Tringo geben. Es geht ungefähr in die Richtung von „Dead But Dreaming“ mit den Fratzen, hat aber auch etwas völlig eigenständiges. Es könnte also auch in den 90er Jahren veröffentlicht worden sein, und es wir auch diesen old school Touch haben. Ich habe einige alte Demos gefunden, in denen wir als Band wirklich alles gegeben haben und Edge Of Sanity auch sehr intensiv gelebt haben. Wir hatten keinen Plattenvertrag, es kam uns nur auf die Musik an und wir waren zu dem Zeitpunkt in absoluter Bestform. Weder davor noch danach sind wir jemals so gut gewesen und ich wollte die Songs mit dem alten Edge Of Sanity Spirit auf die Menschheit loslassen.“ Klingt nach einem großen Fest für alle Edge Of Sanity Fans. Allerdings bringt die Veröffentlichung auch eine weitere Botschaft mit sich. „Das wird definitiv das Ende von Edge Of Sanity sein und zwar in jeder Hinsicht. Es wird zwar noch Shirts geben, aber mit den (Wieder-) Veröffentlichungen bin ich dann endgültig durch. Ich habe alles raus geholt, was irgendwie möglich war: es gab eine Best of Doppel CD („Evolution“) und die „Kur-Nu-Gi-A“ Demo. Jetzt muss ich aber als Musiker und auch als Fan der Band sagen, dass die Kuh auch endgültig gemolken ist.“ Klare Worte und definitiv eine Ansage, sich auf die zukünftigen Veröffentlichungen zu konzentrieren.

Einige Jahre war es still um Dan Swanö geworden, ehe er sich mit Witherscape wieder an die Musikerfront zurückmeldete. „Die Zeit war notwendig, damit ich mir meiner Fähigkeiten wieder bewusst werde“ gibt Dan zu Protokoll. „Wenn ich nun meine eigenen Songs aufnehme und produzieren, klingen sie sehr viel intensiver. Witherscape und das neue Nightingale Album haben einen sehr guten Sound, auf den ich sehr stolz bin, Das war aber nur deshalb möglich, weil ich mir die Zeit genommen habe um zu verstehen, was in der Vergangenheit schief gelaufen ist.“ Manchmal muss man halt die Arena verlassen, um sich das Geschehen von außen anzuschauen, ehe man sich wieder in die Meute stürzt. Vielleicht ist dies auch der Grund, warum zur Zeit so viele Reunions stattfinden. „Es gibt viele Reunions großartiger Bands. Nimm zum Beispiel At The Gates; wenn man Jahre von der Bildfläche verschwunden ist und sich später mal dazu entschließt, den alten Geist wieder neu aufleben zu lassen. Mann ist dann auch älter und weiser geworden und hat einiges an Lebenserfahrung an Bord und dann ist man in der Lage, etwas wirklich großes zu leisten. Allerdings enden die meisten Bands schnell wieder im alten Teufelskreislauf. Dann wird euphorisch ein neues Album aufgenommen, dann wird die zweite Platte nicht mehr so gut und man beginnt Leute aus der Band zu schmeißen und alles fängt wieder von vorne an. Ich denke es ist eine große Chance, aber es gibt auch immer die Gefahr, das alte Wunden wieder aufgebrochen werden. Nach der schönen Phase können dann wieder die alten Arschlochphrasen schnell hochkochen. Ich habe es in einigen Biographien meiner Lieblingsmusiker gelesen. „Wir sind so froh wieder zusammen zu arbeiten. Dann hat er wieder angefangen zu trinken. Dann hat er sich wie ein Arschloch benommen. Dann haben wir ihn rausgeschmissen und durch einen anderen ersetzt. Der eine kam dann mit dem neuen nicht klar und hat hingeschmissen, bis nur noch einer übrig war.“ Viele Dinge wiederholen sich, brauchen manchmal halt nur etwas mehr Zeit.“

Diverse Projekte und Produzentenfähigkeiten lassen die Frage aufkommen, was den Boss eigentlich antreibt und welche Zukunftspläne am Start sind. „Ich werde definitiv weiter produzieren, weil es genau das ist, was ich am liebsten tue. Es gibt so viele alte Produzenten, zu denen mittlerweile 16 Jährige Kids kommen, um ihr erstes Album aufzunehmen. Vielleicht bin ich selbst für einige Kids mal der alte Mentor, der ihnen den Weg zu ihrem Album ebnet.“

Sebastian Radu GroĂź

CHRISTIAN KRUMM INTERVIEW II

Posted by Radu On April - 2 - 2014

At DawnDer zweite Teil unseres Videointerviews mit Christian Krumm zu seinem Buch “At Dawn They Sleep“  ist online und kann unten begutachtet werden. Enjoy!

CHRISTIAN KRUMM INTERVIEW

Posted by Radu On März - 24 - 2014

At DawnDie Veröffentlichung von Christian Krumms Roman “At DawnThey Sleep” kommt mit Riesenschritten näher. Am 4. April 2014 ist es soweit und im Cafe Nord in Essen steigt die Release Party zum Buch. Der Nachschlag erwartet uns dann am 04. Mai 2014, wenn Chris im Black End in Dortmund aus seinem Buch vorliest. A propos Black End; dort fand auch in entspannter Atmosphäre das folgende Interview statt, bei dem es bereits einige Einblicke ĂĽber die Entstehung des Buches, Lebensphilosophie eines Metallers und einer offenen Metalszene gibt. Enjoy!