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LIVE REVIEW: CALLEJON

Posted by Samir On MĂ€rz - 5 - 2015

4.3.2015 – Hirsch NĂŒrnberg

Nahezu im Zweijahresrhythmus veröffentlichen die ChartstĂŒrmer von CALLEJON neue Alben und beehren genauso regelmĂ€ĂŸig auf ihren dazugehörigen Touren die Clubs der Republik. Am 4.3. war es endlich mal wieder soweit und der “Wir sind Angst”-Tour-Tross machte Halt im frĂ€nkischen NĂŒrnberg. Mit an Bord: die Support Acts VITJA und ANNISOKAY.

Dass sich CALLEJON in den letzten Jahren zu einer echten SzenegrĂ¶ĂŸe gemausert haben konnte man nicht zuletzt am fĂŒnften Platz von “Wir sind Angst” in den Albumcharts feststellen. Daher verwundert es auch nicht, dass sich bereits vor dem regulĂ€ren Einlass um halb sieben eine Schlange am Einlass des Hirschs in NĂŒrnberg gebildet hat und sich die Halle bis zu Beginn der Vorbands beachtlich schnell fĂŒllt. Dabei ist das Publikum angenehm durchgemischt und nicht, wie bei anderen Metalcore Bands, von Emo-Kiddies dominiert.

PĂŒnktlich wie die Maurer starten VITJA um halb acht in ihr halbstĂŒndiges Set. Die Jungs haben es anfangs sichtlich schwer das Publikum mit ihrem Mix aus Metalcore, Nu-Metal und elektronischen Elementen auf ihre Seite zu ziehen, da die an HACKTIVIST erinnernde Rhythmik nicht jedermanns Sache ist und sich viele Besucher ohnehin fĂŒr den Hauptact schonen. VITJA liefern dennoch ein souverĂ€nes Set ab und werden hoffentlich einige neue Fans dazugewonnen haben.

Anschließend entern ANNISOKAY (ein Interview folgt in KĂŒrze) die BĂŒhne und bieten den Zuschauern Modern Metal der ganz feinen Art. Durch den eingespielten Wechsel von derben Shouts des SĂ€ngers Dave und dem glasklaren Gesang von Gitarrist Christoph entsteht eine beachtliche Dynamik im Sound, die sich sehr gut mit der EingĂ€ngigkeit der Songs vertrĂ€gt. Der Fokus des Sets liegt natĂŒrlich auf dem am 20.3. erscheinenden Album “Enigmatic Smile” (Review hier), dessen Songs die Zuschauer demnach noch nicht kennen. Der Stimmung schadet dies jedoch nicht und ANNISOKAY bieten eine professionelle und mitreißende Show. Einziger Wehrmutstropfen ist der Sound, der zu Beginn des Sets leider etwas dumpf erscheint, sich jedoch glĂŒcklicherweise nach kurzer Zeit stark verbessert. Ansonsten gibt es an dieser Show nichts zu beanstanden und das Publikum ist bestens eingespielt fĂŒr den Headliner.

Dieser lĂ€sst nach einer zwanzigminĂŒtigen Umbaupause den Vorhang fallen und startet mit dem Titeltrack des neuen Albums und ‘1000 Ps’  temporeich in das Set. Durch die FĂŒlle an Songs mit Mitsingfaktor und die PrĂ€senz von Frontmann BastiBasti sind CALLEJON mittlerweile eine der besten Livebands des gesamten Genres und liefern eine schweißtreibende Show ab. Jedes Album wird mit mindestens einem Song behandelt und dadurch eine abwechslungsreiche Songauswahl geboten.Dabei ist es egal ob neues Material wie ‘Ich lehne leidenschaftlich ab’ oder ‘Krankheit Mensch’ oder das aus der Anfangszeit der Band stammende ‘Snake Mountain’ prĂ€sentiert werden, jedes Lied wird vom Publikum lauthals mitgesungen und frenetisch abgefeiert. NatĂŒrlich dĂŒrfen auch die berĂŒhmten Cover nicht fehlen und somit werden ‘Schrei nach Liebe’ und ‘Schwule MĂ€dchen’ erneut in der CALLEJON-Version geschmettert. Besonderes Highlight des Sets stellt eine Akkustik-Version von ‘Kind im Nebel’ dar, bei der Feuerzeuge, Handys und alles was irgendwie leuchtet von den Fans in die Luft gereckt werden. Großes Kino! Nach etwa 90 Minuten verabschiedet sich das Quintett, doch nicht ohne vorher das “asozialste Lied der Welt” in Form von ‘Porn From Spain 2′ gespielt zu haben!

Fazit: Mit CALLEJON kann man live einfach nichts falsch machen. Die Band liefert eine mitreißende Show ab und beweist erneut, dass sie zu den Besten ihrer Klasse gehören. Auch die Vorbands können sich sehen und hören lassen, sodass am Ende die Besucher des Hirsch auf einen gelungenen Konzertabend zurĂŒckblicken können!

1 Response so far
  1. » Blog Archive » INTERVIEW: ANNISOKAY Said,

    [...] bereits auf der vergangenen Tour mit CALLEJON vor. Bei ihrem Konzert in NĂŒrnberg (Konzertbericht hier) hatten wir die Möglichkeit Norbert (Bass), Dave (Shouts) und Christoph(Gitarre, cleaner Gesang) [...]

    Posted on MĂ€rz 17th, 2015 at 15:35

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