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SUMA “ASHES”

Posted by admin On August - 22 - 2010

Suma AshesNoisiger Sludge-Doom-Stoner-Metal par Excellence schĂ€lt sich hier in fĂŒnf ĂŒberlangen Tracks aus den Boxen und zermalmt alles, was sich ihm in den Weg stellt. So eine intensive, brachiale Soundgewalt hört man selten. Ich bin beeindruckt, was die vier Jungs aus dem schwedischen Malmö (passender Ort ĂŒbrigens, hehe) hier zurechtgezimmert und auf ihrem eigenen Label Speakerphone veröffentlicht haben.

QuĂ€lend zĂ€hflĂŒssig werden hier Riffs bis aufs Ă€ußerste ausgereizt, unterstĂŒtzt und aufgelockert durch schwerfĂ€llige Breaks und psychedelische Klangeruptionen, die dem Hörer alles abverlangen. Destruktiver geht es wohl kaum – was fĂŒr eine wahnsinnige IntensitĂ€t!

Bei dem abschließenden ‚War on Drugs‘ wird alles noch mal auf die Spitze getrieben und die Nerven bis aufs Ă€ußerste mit extremen Noise-Attacken belastet.

Fans von NEUROSIS und Ă€hnlichen Konsorten sollten sich dieses Album als Pflicht-Kauf auf den Einkaufszettel schreiben, ganz große Kunst!

Anspieltipps sind ‚Ashes‘ und ‚Orissa‘.

5,5/6 Punkten

Chris

IRON MAIDEN “THE FINAL FRONTIER”

Posted by admin On August - 22 - 2010

Iron Maiden CoverIRON MAIDEN sind mit „The Final Frontier“ noch enttĂ€uschender geworden als mit „Brave New World“. Fakt ist, dass die Band nach dem Weggang von Bruce (nach „Fear Of The Dark“) gestorben und bis zum derzeitigen Album nicht wieder auferstanden ist.

NatĂŒrlich ist es ein qualitativ hochwertiges Album und fast jedes Bandmitglied versucht, Stimmung aufkommen zu lassen. Jedoch stören mich die eintönige Einfallslosigkeit und die fehlende Motivation von Bruce Dickinson.

Nach dem Hören der Platte ist mir kein einziges Lied im GedÀchtnis haften geblieben.

Einzig das vom ersten bis zum letzten Lied durchgĂ€ngige lustlose “Heruntergesinge” blieb, obwohl ich mich daran nicht mehr erinnern will.

Um es im Hintergrund beim Putzen laufen zu lassen, ist das Album recht passend.

2/6 Punkten

Kevin

DONG OPEN AIR 2010 REVIEW

Posted by admin On August - 12 - 2010

“GUDDDEEEEEE LAUUNÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄ!” Ja, ich weiss – ihr könnt es nicht mehr hören – (dem Rezensenten ging es nach der gefĂŒhlten, ĂŒber den Berg gebrĂŒllten 6987569. Wiederholung auch auf den Senkel) aber was auf anderen Festivlackern “SLAYEEEEER” oder “HELGAAAAAA” ist, ist auf dem Dong Berg eben “GUDDDEEEEEE LAUUNÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄ!”

Und fĂŒr gute Laune sorgte im 10. Jahr des Bestehens das hochkarĂ€tige JubilĂ€ums-Line-Up. Am Start waren unter anderem die Headliner der ersten drei Festivals, BLOOD RED ANGEL, ADORNED BROOD und SKYCLAD; ebenfalls den Berg hinauf gerollt waren DARK TRANQUILLITY, DIE APOKALYPTISCHEN REITER und die Bands der Organisatoren von 2003 und 2004, FOLKEDUDL und CHAINHEART. Das im Vorfeld angesagte Unwetter machte auch in diesem Jahr einen großen Bogen um die Halde Norddeutschland – die fĂŒr das Wetter zustĂ€ndige Gottheit kann eigentlich nur Metaller sein! –, stattdessen gab es kuschelige 28 Grad und eine leichte Brise. Beste Vorzeichen also fĂŒr eine geschmeidige Abfahrt.

allwehatePĂŒnktlich um 12 Uhr erfolgte dann der Startschuss mit FOLKEDUDL und CHAINHEART. In den folgenden 60 Minuten gab es schmissigen Folkmetal mit Saxophon und so wurde der Acker bestellt fĂŒr den Doppelauftritt der Thrash-Großmeister von GUERRILLA und deren Nachfolgeprojekt ALL WE HATE. GUERRILLA prĂ€sentierten sich mit etwas verĂ€ndertem Line Up – ALL WE HATE-Basser Ömer quĂ€lte statt seines Basses die StimmbĂ€nder, was er außerordentlich souverĂ€n meisterte – klasse Auftritt!

Als NĂ€chstes gab es Besuch aus der Horst-SchlĂ€mmer-Stadt Grevenbroich – ADORNED BROOD sorgten mit ihrem Viking-Metal fĂŒr Stimmung – und da man genauso wie Herr SchlĂ€mmer nicht zum Lachen in den Keller geht, gab es als Zugabe den unvermeidlichen BOTS-Klassiker “Sieben Tage lang”.

Um Punkt 16Uhr ĂŒberrollte eine wahre „Wall of Sound“ das nun gut gefĂŒllte Zelt. Niemand anderes als die extra fĂŒr diesen Gig reformierten Deather HATE FACTOR waren dafĂŒr verantwortlich.

MotorjesusWeiter ging es mit MOTORJESUS, die ganz klar die Gewinner des ersten Festivaltages waren. Kein Wunder, wenn man Songs wie ‚Distortion Sleep‘ oder ‚The Howling‘ in der Hinterhand hat. SĂ€nger Chris Birx ist der Schweinsteiger des harten Rocks – jede noch so kleine Vorlage wurde von ihm verwertet und an seine Sidekicks weitergegeben, die mit erstklassigem Stageacting abschlossen. Grossartig!

Die folgenden BLOOD RED ANGEL um ex-MOTORJESUS Drummer und SoundtĂŒftler Klaus konnten das Energielevel dann allerdings nicht ganz halten, boten aber einen mitreißenden Gig und feuerten zum Abschluss das SACRED REICH Cover ‚Independent‘ in die Menge.

ExGrindfuckersCharles Manson und die Flodders kamen dem Rezensenten beim Anblick des SÀngers der EXCREMENTORY GRINDFUCKERS ganz spontan in den Sinn. Badelatschen und Gepardenganzkörperkondom sieht man nun mal eher selten bei Grind/Death-Bands. Genauso lustig wie das Outfit war dann auch der im Schlager/Fun/Pop-Grind der Herren, die gerne mit ihrer Black Metal Satire NEBELMACHT das Dong 2011 aufsuchen können.

Eine Band ohne Gitarren auf einem Metal-Festival? Funktioniert das? Offensichtlich ja, wenn man sich die Publikumsreaktionen bei Krachern wie ‚Rebellion‘, ‚The Bard‘s Song‘ oder NIGHTWHISHS ‚Whishmaster‘ ansah. Klaro – VAN CANTO. Bravissimo.

Die Nordlichter von DARK AGE gaben sich im Anschluss die Ehre – es gab also wieder Stromgitarren und das nicht zu knapp. Mit ihrem dĂŒster angehauchten melodischen Todesblei trafen „Hamburgs Finest“ mit Songs wie ‚Outside tue Inside‘ und ‚Zero‘ den Geschmack des gut gefĂŒllten Zeltes.

RottingChristDraußen wurde es zappenduster, drinnen blutrot – Vorhang auf fĂŒr ROTTING CHRIST! Die fĂŒnf Griechen prĂ€sentierten einen guten Querschnitt ihrer stilistisch wechselvollen Historie. SĂ€nger Sakis bestritt den Auftritt aufgrund eines gebrochenen Beins ĂŒbrigens im Sitzen. Daumen hoch dafĂŒr!

Den Abend beendeten dann DARK TRANQUILLITY. Im Gegensatz zu ihren sich mittlerweile im Mainstream ölenden Nachbarn frönt man anno 2010 im Großen und Ganzen immer noch der guten alten Göteburger Schule. Auch wenn der Auftritt nicht wirklich spektakulĂ€r war, so erwies man sich genau wie vor zwei Jahren als wĂŒrdiger Headliner.

gunbarrelWeiter mit “GUDDDEEEEEE LAUUNÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄ!” ging es dann am zweiten Tag. FĂŒrs Wecken waren die kleinen BrĂŒder von MOTÖRHEAD namens GUN BARREL zustĂ€ndig. FĂŒr alle, die sich schon um 12 Uhr aus ihren PenntĂŒten gepellt hatten, gab‘s saftigen Kick Ass RockÂŽn Roll zum FrĂŒhstĂŒck.

Grillen war zwar verboten auf dem Dong Berg, dafĂŒr lieferten JACK SLATER aber eine köstliche Death-Metal-Schlachtplatte. Die allseits bekannten Metzel-HĂ€ppchen Ă  la “Kinderfresser” wurden wie immer mit launisch/lustigen Ansagen von Herrn Horn garniert. Das Publikum ließ sich auch nicht lumpen und warf mit bunten SchwimmbĂ€llen zurĂŒck.

InsigniumUm einiges ernster ging es dann mit den Hagenern von INSIGNIUM weiter. Die Black Metaller kamen endlich dazu, ihren legendĂ€ren 2004er- Auftritt fortzusetzen, welcher ja bekannterweise von Sturm und Regen abrupt beendet wurde. Anno 2010 lachte allerdings die Mittagssonne ĂŒber den klirrend apokalyptischen Schwarzmetallern.

Quasiheimspiel dann fĂŒr SYNASTASIA aus Duisburg. ‚In Beer we trust‘ hieß einer der dargebotenen Songs und wer auf eine originelle Mischung aus Thrash und Power Metal steht, kann dem FĂŒnfer aus Duisburg einfach nur vertrauen. Das sah der junge, nur mit einer kurzen Hose bekleidete Herr in der ersten Reihe genauso. Der Aufforderung, eine spontane Wall of Death zu bilden, kam das Publikum allerdings nicht nach. Faules Pack!

ORPHAN HATE hingegen entgingen dem Rezensenten aus GrĂŒnden, die hier nicht genannt werden können. Festivals bestehen nun mal nicht nur aus Ravioli fressen und Bier trinken. Der Auftritt der Brachial-Thrasher soll allerdings ebenso fulminant ausgefallen sein wie 2009.

raintimeDie folgenden RAINTIME aus Bella Italia hatten progressiven Powermetal im GepĂ€ck, wobei das einzige, was hier tropfte der Schweiß der Protagonisten war. UmhĂ€ngekeyboards sind spĂ€testens seit Dieter Bohlen ein absolutes No-Go – hier ging es aber durchaus in Ordnung, zumal man Jackson‘s ‚Beat It‘ auf den Plastiktasten intonierte.

Weiterer Besuch aus dem Stiefelstaat kam mit ELVENKING. Der Frontmann der Band geht nicht wirklich als Riese durch, bestach aber durch unglaubliches Charisma. Zu Hören gab es eine etwas skurrile Mischung aus der alten eher folkigen Vergangenheit und neueren Songs, welche direkter und dĂŒsterer klingen. Höhepunkt war ganz klar das SKYCLAD-Cover ‚Civil war Dance‘ mit Georgina Biddle an der Violine.

debaucherySynapsenpogo war nun angesagt. Verdrehter und verzwirbelter Prog-Sound aus Andorra von PERSEFONE – nicht immer nachvollziehbar, aber mitreißend dargeboten. Daumen hoch!

DEBAUCHERY-Shouter Thomas war ja in den vergangenen Wochen mehr in den Medien prĂ€sent als auf Konzertbodenbrettern – doch das sollte jetzt anders werden. Die deutsche Antwort auf SIX FEET UNDER trat zwar zum Trio geschrumpft vor die Dong-Crowd, trotz alledem sparte man weder an Kunstblut noch an Durchschlagskraft. Es gab ‚Blood for the Blood God‘ und einen Weltrekordversuch im Bass-möglichst-tief-ĂŒber-dem-Boden-spielen.

grailknightsHeavy Metal ist ja manchmal irgendwie wie Karneval. Zwischen Piraten, Wikingern und Ă€hnlichem Volk fallen dann Musiker in bunten SuperheldenkostĂŒmen mit He-man Brustpanzern auch nicht weiter auf. Ob die mĂ€chtigen GRAILKNIGHTS im Verlauf ihres umjubelten Gigs den Gral endlich fanden, entzieht sich meiner Kenntnis – sicher ist aber, dass die Hannoveraner auch anno 2010 fĂŒr gute Laune auf dem Berg sorgten.

Ein absolutes Old-School Best-Of-Programm brachten SKYCLAD auf die Dong-BĂŒhne. Auch im 20. Jahr ihres Bestens machten sich nicht die geringsten ErmĂŒdungserscheinungen bei den sympathischen Briten bemerkbar. Kevin Ridley fĂŒllt mittlerweile die ĂŒbergroßen Fußstapfen seines VorgĂ€ngers locker aus. GĂ€nsehautmomente en masse gab es mit den Granaten ‚Emerald‘, ‚Thinking Allowed‘ und ‚Widdershing Jig‘. In dieser Form dĂŒrfen uns SKYCLAD noch lange erhalten bleiben.

ReiterLangsam aber sicher ging das diesjĂ€hrige D.O.A. dem Ende entgegen
 Fehlten eigentlich nur noch die APOKALYPTISCHEN REITER, deren Auftritt sich aufgrund eines medizinischen Notfalls im Backstage Bereich erheblich verzögerte. Wie gewohnt gab es einen ekstatischen Auftritt von den Mannen um SĂ€nger Fuchs – unterstĂŒtzt durch seltsame BĂŒhnenaufbauten in Form einer Keyboardschaukel, auf der sich Tastenmann Dr. Pest austobte. Wer sonst noch toben konnte, wurde mit den ĂŒblichen Klassikern wie ‚Riders on the Storm‘ oder ‚Metal will never Die‘ dazu animiert.

Grand Finale also fĂŒr ein großartiges Festival mit leistungsbereiten Fans, humanen Bierpreisen und einfach genialer AtmosphĂ€re.

Auf die nÀchsten 10 Jahre! Cheers!

Sebastian Freitag

KILLING JOKE “IN EXCELSIS”

Posted by admin On August - 10 - 2010

killing joke in excelsis„Absolute Dissent“ wird das Album heißen, welches zum 30-jĂ€hrigen JubilĂ€um demnĂ€chst veröffentlicht und zum ersten Mal nach 28 Jahren in der Urbesetzung eingespielt wird. Vorab gibt es diese EP als Appetizer und sie zeigt die Band in Höchstform. Die rotzige Marschroute, wie sie schon auf dem VorgĂ€nger „Hosannas from the Basements of Hell“ eingeschlagen wurde, wird beibehalten. Jaz Colemans unverkennbare Stimme scheint nun auch ein wenig rauer zu klingen. Gekonnt wird mit wenigen Mitteln eine AtmosphĂ€re geschaffen, die durch den Gesang nochmals um eine zusĂ€tzliche Ebene bereichert wird und den Hörer (zumindest mich) in Ekstase versetzt.

Der Opener ‚In Excelsis‘ kommt gerademal mit zwei Akkorden aus, ohne auch nur ansatzweise langweilig zu werden, da geschickt mit kleinen Elementen Variationen eingebaut werden.

‚Endgame‘ ist ein ordentlicher Rocker, bei dem das Tempo angezogen wird und der echt Spaß macht. ‚Kali Yuga‘ wiederum klingt nach einem typischen KILLING JOKE-Song mit stampfendem Rhythmus und eingĂ€ngiger MelodiefĂŒhrung.

Der letzte Track bricht mit dem Rest der Songs ein wenig, da hier ein Reggae-Dub-Track geliefert und die Experimentierfreude der Jungs offenbart wird. Zum Abschluss wird mit einer zusĂ€tzlichen Dub-Version nochmals ein wenig rumexperimentiert, zusĂ€tzliche Delays und Sounds werden dort verarbeitet. Meiner Meinung nach hĂ€tte dieser Track nicht mehr sein mĂŒssen, da sonst nicht viel anderes dort passiert, aber er tut auch niemandem weh.

Die EP hat bei mir zumindest den Hunger aufs neue Album richtig geweckt, ich kann es kaum erwarten, das Teil in den Player zu schieben.

5/6 Punkten

Chris



END OF GREEN CD-REVIEW

Posted by admin On August - 6 - 2010

eoghighEND OF GREEN „High Hopes In Low Places“ Das siebte Album der DĂŒster Rocker von END OF GREEN „High Hopes In Low Places“, welches am 20. August ĂŒber Silverdust Records erscheinen wird, ist  wie immer sehr dĂŒster und atmosphĂ€risch ausgefallen. Na wen wundert es? Es ist der ideale Nachfolger des im Jahre 2008 erschienen Albums „The SickÂŽs Sense“. Hier wird ordentlich auf die TrĂ€nendrĂŒse gedrĂŒckt und die Songs schwelgen in melancholischem Tiefgang. Der Sound ist finster, mit doomigen Riffs versehen. Die erste Singleauskopplung `Goodnight Insomnia` ist auf dieser Scheibe fĂŒr mich der absolute Favorit, geradezu ein richtiger Ohrwurm.

Fronter Michelle Darkness ĂŒberzeugt total mit seiner einzigartigen, melancholischen Stimme, die hervorragend zur dĂŒsteren Musik passt. Ich will jetzt nicht auf die einzelnen Songs eingehen, denn dieses Album sollte man sich auf jeden Falls ganz im Zusammenhang anhören. Nach mehrmaligen DurchlĂ€ufen entfaltet sich dann das gesamte Spektrum des Albums und zeigt seine wirkliche DĂŒsterheit!

„High Hopes In Low Places“ sollte man sich auf keinen Fall am Tage anhören, dazu braucht man Dunkelheit und neblige herbstliche Abende. Amen!!

5/6

Uli

FIR BOLG “PAGANISM”

Posted by admin On August - 4 - 2010

FIR BOLG – „Paganism“Nachdem der Franzose Dagoth das erste Demo seines Einmann-Projektes im Jahre 2008 in Eigenregie veröffentlichte, wird es nun remastert auf dem deutschen Label Schwarzdorn erneut veröffentlicht. Die Aufnahmen hat der Multi-Instrumentalist grĂ¶ĂŸtenteils allein bewĂ€ltigt, lediglich fĂŒr die Drums und Keyboards wurden Session-Musiker hinzugezogen. Musikalisch geht es auf der 4 Songs umfassenden EP in den atmosphĂ€rischen, leichtmelodischen Black Metal, wie er in den 90ern noch hĂ€ufiger gespielt wurde. Man hört ein wenig ULVER zu Bergtatt-Zeiten heraus, der Gesang erinnert an IMMORTAL, allerdings wird die Klasse der genannten GrĂ¶ĂŸen „noch“ nicht erreicht, was fĂŒr ein erstes Demo auch zu viel verlangt wĂ€re.

Gute AnsĂ€tze sind zuhauf auszumachen, das Keyboard wird zum GlĂŒck nur fĂŒr die atmosphĂ€rische UnterstĂŒtzung eingesetzt, ohne in Geklimper abzudriften, aber es fehlt irgendwie das gewisse etwas, um den Hörer auf Dauer zu packen. Ein wenigmehr GespĂŒr fĂŒr Hooklines, um das ganze nicht zu eintönig wirken zu lassen, wĂ€re von Vorteil gewesen, was man fĂŒr ein eventuell geplantes Album vielleicht berĂŒcksichtigen sollte.
Ach ja, auch wenn der Name es vermuten lÀsst, mit Pagan hat das ganze eigentlich wenig zu tun, mal abgesehen von dem kurzen folkigen Akustik-Part in `Invocate The Old Spirits Of Woods`.

3,5 / 6

Chris




BATTUE “DEATHINFECTION”

Posted by admin On August - 3 - 2010

battue deathinfection

Auf den Namen „Deathinfection“ hört das neueste Werk der deutschen Metaller BATTUE. Nach „New World Disorder“ (2008) ist dies die zweite EP der Band und obwohl schon erstere in den höchsten Tönen gelobt wurde, kann man Fortschritte erkennen. BATTUE sind zum einen thrashiger und zum anderen reifer geworden. Zwar bietet „Deathinfection“ wie schon das DebĂŒt dem Hörer nicht unbedingt Neues im Bereich des Death-/Thrash-Metal, was jedoch noch lange nichts Schlimmes bedeuten muss. Die treibenden Riffs und das durchdachte Songwriting wissen durchaus zu ĂŒberzeugen.

FĂŒr Thrash-Fans wĂŒrde ich den Opener ‚Infecdead‘ und ‚One Shot – Last Fault‘ als Anspieltipp nennen, welche teilweise sogar an Meister wie KREATOR erinnern. ‚Destination Hell‘ hingegen orientiert sich eher in die Death-Richtung mit EinflĂŒssen des Black Metal.

Eine Überraschung bietet der fĂŒnfte Track ‚Mr. Torture‘, welcher eine Neuproduktion des schon auf der 2006er-Demo erschienenen Titels ist. Zum Vergleich gibt es die alte Version noch auf der Myspace-Seite zu hören. Die hauptsĂ€chliche Weiterentwicklung besteht natĂŒrlich in der Produktion, doch auch musikalisch enthĂ€lt die Neuproduktion noch einige Feinheiten mehr.

Insgesamt auf jeden Fall eine runde Sache, aber halt alles schon dagewesen
 Trotzdem gibt’s fast die volle Punktzahl fĂŒr ĂŒberzeugendes Songwriting und sechs Titel, die durch eingĂ€ngige Riffs und Melodien im Kopf bleiben.

Tracklist:
1. Infecdead
2. One Shot – Last Fault
3. Destination Hell
4. To The Fall
5. Mr. Torture
6. Dawn Of Night

5/6 Punkten

Anna

FOREIGNER ZECHE BOCHUM

Posted by admin On August - 3 - 2010

img_6151_passig_gemach1tFOREIGNER Zeche Bochum 28.7. FOREIGNER ist eine Band, die aus der Musikgeschichte gar nicht weg zu denken ist. UnzĂ€hlige Hits wie `Urgent, `Jukebox Heroe` oder der Überhit `I Want To Know What Love Is` schrieben Musikgeschichte. Und somit hatte ich nun jetzt endlich die Gelegenheit, die Band auf ihrer “Can’t Slow Down Tour” in der fast ausverkauften Bochumer Zeche live erleben zu dĂŒrfen. Das Konzert sollte eigentlich im Bochumer Ruhr Congress stattfinden, wurde aber aus logistischen GrĂŒnden verlegt.

Das Konzert fand, wenn ich mal so sagen darf, „Gott sei Dank“ ohne Supportband statt, denn die Temperaturen in der Zeche waren von Anfang an Saunatemperaturen, die aber noch wĂ€hrend des Gigs enorm anstiegen. Langer Rede, kurzer Sinn, ab zum Konzert.

IMG_6189Kurz nach 20.30 Uhr betraten dann FOREIGNER unter frenetischem Jubel, lang erwartet, die BĂŒhne, um mit `Double Vision` kraftvoll zu starten. Auf der BĂŒhne war mĂ€chtig viel los. Allen voran der smarte Frontmann Kelly Hanson, der hier die Frauenherzen im Publikum höher schlugen ließ, ein richtiger Eyecatcher, stĂ€ndig in Bewegung, immer wieder das Publikum anstachelnd. Dann natĂŒrlich der Ruhepol der Band, Chef des Ganzen: Mick Jones an der Gitarre/Keyboard, dem man seine 66 Jahre absolut nicht ansehen kann, immer noch Garant fĂŒr gute Gitarrensoli. Am Bass fungierte ein alter Bekannter, Jeff Pilson, ehemaliger Bassist der legendĂ€ren Poser-Truppe DOKKEN, wirkte auf der BĂŒhne agil wie eh und je. Thom Gimbel, langjĂ€hriges Mitglied der Band an der Gitarre, brillierte zwischendurch am Saxophon bei ÂŽUrgentÂŽ, wĂ€hrend er bei ÂŽStarrider` die Querflöte blies. Der Rest der Band, Keyboarder Michael Bluestein und Neuzugang Jason Sutter am Schlagzeug, rundeten das Ganze ab.

IMG_6202Was hier heute Abend auf der BĂŒhne zelebriert wurde, war eine ganz ganz große Liga. Hard-Rock vom Allerfeinsten! Hier stimmte alles, die Setlist (obwohl ich gern ein paar neuere Songs gehört hĂ€tte), der mehrstimmige Gesang, ein Top-Sound, ein absolut gutes Licht (gut fĂŒr die Fotografenfront), die BĂŒhnenprĂ€senz: Die gesamte Band hatte absolut sichtlich Spaß und stand mit einem Dauergrinsen auf der BĂŒhne. Und nicht zuletzt zu erwĂ€hnen, das enthusiastische Publikum, welches der Band förmlich aus der Hand fraß.

Einziges Manko war die recht kurze Spielzeit inklusiver Zugabe von nur neunzig Minuten. Aber wir haben sie live erleben dĂŒrfen. Frischer denn je waren sie, denn mit ihrem neuen Frontmann Kelly Hanson hat die IMG_6167Band um 100 % gewonnen.

Alle Daumen hoch!!!

Einen besonderen Dank gilt DMC Musikmarketing fĂŒr die Akkreditierung!

Uli



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BLIND GUARDIAN AT THE…

Posted by admin On August - 3 - 2010

6198fDWrPzL._SL500_AA300_BLIND GUARDIAN – “At The Edge Of Time” WOW, einfach zum Niederknien! Das wĂ€re die Kurzversion des neuen Albums, mit dem uns die blinden WĂ€chter nach 4 Jahren Sendepause beglĂŒcken und damit problemlos den ultimativen Wurf ihrer Karriere hingelegt haben. In der Vergangenheit mussten sich BLIND GUARDIAN viele VorwĂŒrfe aufgrund ihrer Experimentierfreudigkeit gefallen lassen, weil die HĂ€rte auf Kosten der symphonischen Schiene verloren ging, so haben sie dieses Mal alles richtig gemacht und auch den letzten Zweifler von ihren QualitĂ€ten ĂŒberzeugen können.

Zwar wartet „At The Edge Of Time“ auch mit vielen bombastischen Parts auf (schließlich wurde ein komplettes Orchester dafĂŒr integriert), aber auch KnĂŒppelfans der ersten Stunde und Hymnenliebhaber treibt es hier die FreudentrĂ€nen in die Augen; selten klang Hansis Gesang frischer, die Gitarren aggressiver und das Schlagzeug dynamischer. Hatte man bei „A Twist in the Myth“ noch einige MĂŒhe sich auf die zukĂŒnftige Richtung einzuspielen (obwohl der neue Schlagzeuger einen guten Job gemacht hatte), so sind sie anno 2010 zu einer richtig starken Einheit zusammengewachsen. Auf gehtÂŽs zur Achterbahnfahrt :

Als Opener kracht `Sacred Worlds` durch die Boxen, den Computerspieler kein unbekannter Titel sein dĂŒrfte. Die orchestralen Arrangements wurden erweitert und der Chorus bedient sofort mit einer GĂ€nsehaut deluxe. Wahnsinn, wie man Metal mit Klassik verbinden kann; mittlerweile kein neues Kochrezept, aber hier genial umgesetzt. Old School Fans lassen die Matte zu `Tanelorn (Into the Void)` wieder kreisen und vor dem inneren Auge sieht man schon die Massen den Refrain mitsingen. Den GĂ€nsehautfaktor spare ich mir einfach mal, weil er sich sowieso durch das komplette Album durchzieht. Mit `Road To No Release` gehtÂŽs gemĂŒtlicher zur Sache. So hĂ€tte das komplette „A Twist In The Myth“ klingen mĂŒssen, dann hĂ€tte es auch mit dem Nachbarn geklappt: eine Midtemponummer, vom Klavier unterstĂŒtzt und dynamisch in Szene gesetzt. Danach habe die Krefelder anscheinend keine Zeit mehr, denn im Volltempo jagt `Ride Into Obsession` durch die Speaker und katapultiert uns irgendwo zwischen den Jahren von „Somewhere Far beyond“ und „Imaginations From The Other Side“. Einfach nur geil!

Nach dem Song bekommt die Nackenmuskulatur erstmal eine kleine Pause, denn die mittelalterliche Ballade `Curse my name` lĂ€sst uns weiterhin vor den Boxen knien und jede Textzeile ehrfĂŒrchtig mitsingen. Nach der kleinen Verschnaufpause, gibtÂŽs das atmosphĂ€rische `Valkyries`, das mit einem Gewitter eingeleitet wird. BLIND GUARDIAN ziehen hier ihr progressives Ding durch, und bleiben auf der Midtemposchiene. Der Song geht sofort ins Ohr und hĂ€tte auch auf der „Nightfall In Middle Earth“ zu finden sein können. Eine Runde Gott gespielt wird mit `Control the divine`, der uns wieder zu den „A Night At The Opera“ Zeiten zurĂŒckfĂŒhrt, ohne jedoch stumpf zu kopieren. Mit `War Of The Thrones` ist es dann endgĂŒltig Zeit die Knieschoner aus dem Schrank zu holen, und den Volume Regler bis zum Anschlag aufzureissen; gab es auf der Single „A Voice In The Dark“ die Akustik Version, gibtÂŽs hier eine bombastischere. Das dĂŒrfte dann die neue Variante des unsterblichen `BardÂŽs SongÂŽs` im Jahr 2010 sein. Göttlich!

Der Arsch wird dann noch mal richtig mit `A Voice In The Dark` versohlt; der schnellste Song des Albums bringt uns zu den Anfangstagen von BLIND GUARDIAN und es wird gezeigt, dass sie die Spielart noch lĂ€ngst nicht komplett abgelegt haben. Ein weiterer Nackenwirbelarmageddon, bevor es zum krönenden Abschluss kommt. Als Nachtisch wird `Wheel Of Time` serviert, dass mit Ă€gyptischen KlĂ€ngen eingeleitet wird. Auf diesem StĂŒck kann man das Zusammenspiel von einer dynamischen Metalband und einem symphonischen Orchester hören, wie es sie noch nie gab. Die Symbiose beider Stilrichtungen ist hier dermaßen gelungen, dass man glaubt BLIND GUARDIAN wĂŒrden seit dem Beginn ihrer Karriere auf diese Weise komponieren.

Nachdem ich mir die ersten FreudentrĂ€nen weggewischt habe, nun noch einige Worte zum Gesamteindruck; die Produktion ist fantastisch ausgefallen. Die Speed Metal Parts kommen aggressiv und die orchestralen Arrangements extrem bombastisch rĂŒber. Auch die mit Liebe eingeflochtenen Gastauftritte (Prager Philharmonic Orchestra, Flöten, Geigen) kommen sehr gut zur Geltung, ohne in den Songs zu verschwinden. Auch Layouttechnisch ist man hier auf der sicheren Seite und so ist das neue Album eine wahre Augenweide fĂŒr Fantasy Fans; gelungene Zeichnungen und die Aufmachung des Digipacks (von der limitierten Pyramide will ich erst gar nicht anfangen zu schwĂ€rmen) runden den Gesamteindruck ab. Auch ist eine Version mit Bonus CD (inklusive Demo Aufnahmen und einer 20 minĂŒtigen Studiodokumentation) und eine Vinyl Auflage am Start, es wurde wirklich an alles gedacht!

Fazit: „At the wheel of time“ enthĂ€lt sĂ€mtliche Elemente, die BLIND GUARDIAN groß gemacht haben, ohne jedoch den roten Faden zu verlieren. Dieses Album ist definitiv ein Meilenstein, der komplett neue MaßstĂ€be anno 2010 gesetzt hat und der noch viele Bands inspirieren wird. Eine Schublade gibt es fĂŒr BLIND GUARDIAN eh nicht, weil sie eine eigene Art von Musik machen, die ich aber uneingeschrĂ€nkt jedem empfehlen wĂŒrde. Habe ich bis heute mich endlos lange an Klassikern wie `BardÂŽs Song` und „Imaginations From The Other Side` erfreut, so gibt es endlich ein neues Album, das sich mĂŒhelos in die unsterblichen Klassiker einreiht und sie ergĂ€nzt.

Volle Punktzahl, dieses Album ist einfach nur anbetungswĂŒrdig!

6 Punkte

Sebastian Groß


Blind Guardian - At The Edge Of Time

AMORHIS DVD-REVIEW

Posted by admin On August - 2 - 2010

AMORPHIS – “Forging The Land Of Thousand Lakes”‹ Die neue AMORPHIS “Packung” setzt sich aus 2 DVDs und einer‹ Doppel-CD zusammen. Die Platte könnte “Live In Oulu 2009″‹ heißen, da das Konzert, die erste DVD und die beiden CDÂŽs beansprucht, jedoch wĂ€re dann das umfangreiche Videomaterial der zweiten DVD nicht ausreichend gewĂŒrdigt.

Hierauf enthalten sind eine Photogalerie,‹ der Auftritt auf dem Summerbreeze Open Air (2009),‹12 Videoclips, ein Liveauftritt mit dazugehörigem Interview und‹die Dokumentation ÂŽTales From The 20 Years®‹…einem Querschnitt von 20 Jahren AMORPHIS Bandgeschichte.

Live kann eine Band erstmal zeigen was in ihr steckt und AMORPHIS hat es gut hinbekommen, ruhiges Material‹ mit Hammer-Tracks zu einem Superkonzert zu vereinen.‹Wer Medleys mag, kommt auch auf seine Kosten,‹und jene die die Lieder die zusammengefasst wurden, ‹lieber ausgespielt hören wollen, dem sei gesagt: Stur runterspielen ‹kann (fast) jeder, aber eine Viertelstunde ohne Pause zu ballern, ist schon eine Kunst fĂŒr sich.

Definitiv ‹6/6 Punkte

Kevin