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Archive for Juli, 2018

REVIEW: QUEEN OF TIME

Posted by Ulli On Juli - 26 - 2018

amorphis-queen-of-time-coverDass die Erwartungen an ein neues Album vom AMORPHIS recht hoch gesetzt werden würde, ist nach den starken Vorgängeralben kein Wunder. Und ebenso ist es kein Wunder, dass AMORPHIS diesen Erwartungen meisterhaft gerecht werden. Schließlich haben die Finnen seit über einem Vierteljahrhundert ihren Platz auf den vorderen Rängen der Metal-Elite redlich erarbeitet und spielen seit Jahren auf namhaften internationalen Festivals in Headliner-Position. Stets schaffen es die Mannen um Tomi Joutsen noch eine Schippe auf den Vorgänger draufzulegen. Auch bei ihrem neusten Werk „Queen Of Time“? Ja, das können sie! Zum ersten Mal in der Bandhistorie arbeitet die Band bei der Produktion des neuen Albums mit Orchester und Chor. Diese werden jedoch so gekonnt ins Songwriting integriert, dass „Queen Of Time“ zu keiner Zeit überladen wirkt.

Schon der Album-Opener „The Bee“ wartet mit elfenhaftem Frauengesang auf, der perfekt mit Tomis Growls harmoniert. Auch die choralen Elemente ergeben eine neue Sound-Dimension im Songwriting, wobei die Melodieführung nach wie vor auf dem harmonisch-melodiösen Gitarrenspiel Esa Holopainens liegt. Der zweite Track „Message In The Amber“ schließt nahtlos an die Energie des Openers an und reitet auf einer wundervollen nordischen Melodie vom Galopp in die Mid-Tempo-Strophe, in der Tomi Joutsen vorerst sanfte Töne anschlägt, bevor er mit Growls wieder volle Fahrt in den eingängigen Refrain aufnimmt! Der erste Ohrwurm beginnt schon in den Gehörgängen zu nagen, aber bei AMORPHIS bleiben diese Tierchen seltenst lange allein. „Daughter Of Hate“ wartet mit einem musikalischen Ideenreichtum auf, aus dem manch andere Bands ein ganzes Album gestalten würden. Auch das Saxophon-Solo wirkt in dem metallischen Umfeld keineswegs deplatziert, schließlich ist es auch nicht das erste Mal, das AMORPHIS diesem Instrument eine Rolle auf einem Track gewähren. Orientalische Melodiegefüge finden sich auf „The Golden Elk“ wieder. Wem hier noch kein „Ohrgasmus“ die Gehörgänge füllt, dem ist leider nicht mehr zu helfen. Außer vielleicht bei „Wrong Direction“, einem Track, der geradezu nach Single-Auskopplung schreien würde, wenn er nicht so so selbstsicher und bodenständig auf spielerische Art und Weise die Genialität der Finnen untermalen würde. „Heart Of The Giant“ lässt es erst einmal langsam angehen, nimmt dann aber mit der nächsten ohrwurmverdächtigen Melodie Fahrt auf um auf dem richtigen Headbang-Tempo Rhythmusspiele für die Nackenmuskulatur bei einer Live-Darbietung zu sorgen. Folklastige Klänge erwarten bei „We Accursed“, während „Grain Of Sand“ nur ein wenig an Tempo zurück nimmt und wieder orientalische Melodiezüge aufgreift. Zu „Amongst Stars“ wird Tomi Joutsen von niemand Geringerem als der fabelhaften Anneke van Giersbergen (ehemals THE GATHERING) unterstützt. Ihre zauberhafte Stimme liefert die ihr eigene Symbiose aus Kraft und Leichtigkeit und harmoniert perfekt zu Tomis Gesang und Growls. Jedoch ist Anneke nicht die die einzige Gastmusikerin auf dem Album, auch ELUVEITIE-Frontmann Chrigel Glanzmann wurde dazu verpflichtet, als Flötenspieler auf „Queen Of Time“ zu glänzen. Abschließend zeigen die Finnen bei „Pures Of The Coast“ noch einmal eindrucksvoll, auf welch hohem Niveau sie sich songwriterisch bewegen und ziehen nochmal alle Register.

Wahrlich, mit „Queen Of Times“ haben sich AMORPHIS wieder selbst übertroffen und sind sich doch treu geblieben. Es ist schwer, ein absolutes Highlight auszumachen, da sich das gesamte Album auf einem so hohen Niveau bewegt, dass man sich fragt, was wohl noch folgen mag? Garantiert wieder ein Hochkaräter – aber nun gilt es erst einmal, die neuen Songs live zu zelebrieren, etwa auf dem Wacken Open Air. Eine ausgedehnte Europa-Tournee mit SOILWORK steht für den Jahresbeginn 2019 an – ein Muss für jeden Fan und Pflichttermin im neuen Konzertjahr!

6 von 6 Punkten

Ulli

UNLINES – Release-Party zum Album “Infinity”

Posted by Anna On Juli - 26 - 2018

DSC06762Nachdem hier vor Kurzem das Album “Infinity” der Newcomer UNLINES vorgestellt wurde, folgt jetzt der Bericht zur Album-Releaseparty. Die Releaseparty fand am letzten Samstag, den 21.07.2018, im MTC Cologne statt. Die Anreise war weit, hat sich aber mehr als gelohnt. Das gesamte Album ist live ganz große Klasse. Jeder Song war voller Power und Gefühl. Diese Band hat definitiv das Zeug ganz groß zu werden. Doch leider ist durch einen Fehler bei der Registrierung das Album in den jeweiligen Musikportalen nicht unter UNLINES zu finden, sondern unter dem Namen des Sängers Milos Pajevic. Dieses sollte hoffentlich der Karriere der Band nicht im Wege stehen. Während der Show wurde dieser Punkt auch auf spassige Weise mit eingeflochten. Alles in allem merkt man, dass die Band sehr viel Spass auf der Bühne hat und die Sache auch sehr professionell angeht. Neben UNLINES standen noch drei weitere Bands auf der Bühne. Als erstes durften JAMES´MUM auf die Bühne. Diese rockten den ersten Part des Abends mit einem eher soften Mix aus Rock und Pop, waren aber definitiv auch mal ein Ohr wert. Die zweite Band des Abends war TEMPRAGE. Sie kamen mit einer Portion gepflegtem Thrash Metal daher. Somit waren sie schon einmal eine gute Vorbereitung für das folgende Programm von UNLINES. Letztere spielte ihr gesamtes Album, jedoch in abgeänderter Reihenfolge.  Als Intro gab es `The Curtail´. Gleich vom ersten Song `The Thespian´ab an, gaben die Jungs Vollgas, was das Publikum auch zum sofortigen Headbangen animierte. Weiter folgten Songs, wie `All I am´, `Beyond the Stars´, `We all rise´, `Infinity´, `Floating´, `Lights More than Agony´ und der aktuellen Single `Sky´. Das Publikum wollte die Band gar nicht von der Bühne lassen und hat lauthals nach einer Zugabe gerufen. Diese sollte dem Publikum auch nicht verwehrt werden und folgte sogleich mit `My reality´. Hier war dann auch das Publikum zum Mitsingen gefordert und unterstützte somit auch lautstark Sänger Milos. Alles in allem ein sehr gelungener Abend, bei dem die Band genau das gehalten hat, was im Vorfeld mit der Single schon versprochen wurde. Die klare Stimme des Sängers Milos und des Shouters Vince haben sich wunderbar ergänzt und wurden durch die Instrumente sehr gut unterstützt. Den Abschluss des Abends bildete die Band SADDISCORE, die noch einmal mit einer geballten Ladung klassischem Heavy Metal die Ohren des Publikums verwöhnten. Fazit: Ein grandioser Abend, der nach Wiederholung schreit.

Autorin: Andrea

DSC_0348Auf ihrer zweiten Deutschland-Tour für dieses Jahr legten die DEAD DAISIES nochmal eine Portion Fannähe oben drauf und spielten in etwas kleineren Locations als bei den vorangegangenen Auftritten.

Ich war für das Metal Impressions Magazine im Colos-Saal in Aschaffenburg mit für dabei.

Überpünktlich traf ich bereits um 15:00 Uhr vor Ort ein und musste feststellen, dass ich bei weitem nicht der Erste war. Etwa 25 hartgesottene Fans hatten sich teilweise schon seit 12:00 Uhr vor der Halle postiert und in fast familiärer Atmosphäre dem heißen Wetter und ihrem Hungergefühl getrotzt, nur um ganz vorne dabei zu sein. Gesteigert wurde dies durch das kürzlich angekündigte „Daisyland“, welches auf ausgewählten Shows stattfindet und den ersten 50 Fans am Eingang eine kleine Akustik-Show vom Hallenboden aus bietet.

Kurz vor 18:00 Uhr wurden die Daisyland-Bändchen an die glücklichen Fans verteilt und so ging es pünktlich wie ein Uhrwerk eine Stunde vor Konzertbeginn in die Halle. Drinnen war bereits ein kleines Akustik-Set an Instrumenten in der Hallenmitte vorbereitet und kurz darauf traf die Band schon ein. Nachdem Sänger John Corabi jedem der Fans die Hände geschüttelt und – ebenso wie die restlichen Mitglieder – ein paar Worte mit diesen wechselte, begab er sich hinter das Mikrofon. Es folgten fünf Lieder inmitten eines Kreises  aus Anhängern der Band. Es entstand eine wohlige Wohnzimmer-Atmosphäre. Selbst der sonst eher als wortkarg bekannte Gitarrist David Lowy gab mit dem GEORGE THOROGOOD AND THE DESTROYERS – Klassiker `Get A Haircut´ ein Lied zum Besten. Nach einer guten halben Stunde war es leider auch schon wieder vorbei, doch die DEAD DAISIES gaben fleißig Autogramme, standen für gemeinsame Bilder bereit und hielten einen Plausch, um die Umbauzeit zu überbrücken. Um 19:00 Uhr verließen sie uns wieder, um sich vorzubereiten und um einen Einlass der restlichen Fans zu ermöglichen. Ebenso pünktlich wie zuvor begann die Show dann eine Stunde später ohne Vorband und bot mit `Resurrected´, der zuerst veröffentlichen Single des aktuellen Albums, direkt einen schnellen, rockigen Einstieg in die Show. Und genauso energiegeladen ging es, trotz kurzer Entspannungspausen durch etwas ruhigere Lieder, auch die nunmehr folgenden zwei Stunden mit folgender Setlist weiter:

Resurrected/ Rise Up/ Make Some Noise/ Mexico/ Dead and Gone/ What Goes Around/ Fortunate Son/ All The Same/ With You And I/ Last Time I Saw The Sun/ Drum Solo/ Something I Said (Akustik)/ Set Me Free (Akustik)/ Maggie May (Akustik, gesungen von Deen Castronovo)/ Let It Be (Akustik)/ Devil Out Of Time/ Angel In Your Eyes/ Song And A Prayer/ Bitch/ Midnight Moses/ Long Way To Go/ Leave Me Alone (Zugabe)/ Highway Star (Zugabe)

DSC_0388Ganze 22 Songs aus verschiedensten Alben der Bandgeschichte wurden zum Besten gegeben. Durch den für die DEAD DAISIES typischen Wechsel zwischen dem altbekannten Hard Rock und den eher ruhigen Akustiksongs, sowie ihren eigenen Songs und einigen grandiosen Covern der Rockgeschichten war für jeden Geschmack etwas dabei. Zwei Stunden volle Hard Rock-Power mit einigen der bekanntesten Gesichtern der Rockszene ließen dabei keinen kalt und brachten problemlos Bewegung in die Menge. Besonders hervor stachen für mich hierbei ihre Covernummern, die immer wieder zwischen den eigenen Songs eingestreut wurden. Ohne das Wissen um die Originale hätten diese problemlos als hauseigene Songs durchgehen können, sei es der CREEDENCE CLEARWATER REVIVAL-Hit `Fortunate Son´ oder gar die eigene Interpretation des BEATLES Klassikers `Let It Be´. Gerade durch die, im Vergleich zu anderen Bands, relativ langen und persönlichen Ansprachen und durch die Interaktion mit dem Publikum trat abermals die Fanliebe zum Vorschein, die eine Art Grundphilosophie der DEAD DAISIES ist und selbstverständlich auch in der „normalen“ Show nicht fehlen darf. Hierbei zauberten auch die lockeren Scherze der Mitglieder untereinander oder über sich selbst den Besuchern einige Lacher ins Gesicht.

Insgesamt für mich ein grandioser Abend, der das oftmals von den DEAD DAISIES angesprochene Familiengefühl zwischen ihnen und den Fans auf einer Ebene darstellte, die ich sonst von keiner Band kenne. Die fehlende Vorband fiel mir persönlich, dank der Daisyland-Show, gar nicht auf und war eigentlich umso förderlicher für die dadurch ebenfalls längere Hauptshow.

DSC_0375Für mich sind sie eindeutig eine der wenigen Bands, die ich immer und immer wieder live erleben kann, ohne dass es auch nur im Entferntesten eintönig wird und ich freue mich schon jetzt auf den nächsten Abend mit den gar nicht mal so “toten” DEAD DAISIES!

Mille Petrozza von Kreator hierzu: „Ich bin mehr als begeistert von der Zusammenarbeit mit drei der stärksten und einzigartigsten Bands der heutigen Metal-Welt für dieses Killer-Paket“

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KreatorDimmuNach einem trockenem heißen Sommer geht es in einen eiskalten metallischen Winter. Pünktlich zur dunklen Jahreszeit formiert sich eine außergewöhnliche Killer-Allianz. Thrash vs. Black-Metal. Die deutschen Thrash-Titanen KREATOR gehen auf Co-Headliner-Tour zusammen mit den Black-Metals von DIMMU BORGIR aus Norwegen. Wer hätte sich eine solche Kombination bisher vorstellen können? Aber als sei dies nicht schon geil genug, schnüren sie noch ein dickeres Paket und packen noch zwei Supports mit ein. Keine Geringeren als da wären zum einen die US-Hard-/Metalcore-Band HATEBREED und die düsteren Death-Metaller von BLOODBATH aus Schweden. Gemeinsam werden sie in der Zeit von Ende November bis Mitte Dezember 15 Konzerte in Europa absolvieren und hierbei in sechs deutschen Städten Halt machen. Mit Sicherheit dabei im Gepäck haben KREATOR ihr im Januar 2017 erschienenes Album „GODS OF VIOLENCE“ und DIMMU BORGIR ihr im Mai diesen Jahres veröffentlichtes Werk „EONIAN“. Alle vier Bands sind selbst gespannt auf dieses doch außergewöhnliche Vorhaben und man verspricht den Fans ein Feuerwerk in Dunkelheit.

Mille Petrozza von KREATOR hierzu: „Ich bin mehr als begeistert von der Zusammenarbeit mit drei der stärksten und einzigartigsten Bands der heutigen Metal-Welt für dieses Killer-Paket“.

Auch Gitarrist Silenoz von DIMMU BORGIR ist voller Euphorie und sagte: „Es ist großartig zu verkünden, dass wir endlich wieder in Europa touren! Es ist schon eine Weile her, aber wir können es kaum erwarten die EONIAN-Energie mit unseren Fans zu teilen.“

Ein wunderbares Statement zur „Union“ kam auch von Jamey Jasta von HATEBREED: „Wir fühlen uns geehrt und sind aufgeregt, die Bühne mit solch einflussreichen und wichtigen Bands teilen zu dürfen. In einer Welt, in der so viel Spaltung herrscht, ist es wichtig, dass harte Musik vereint und inspiriert.“

Auch Anders Nyström von BLOODBATH findet Worte zur anstehenden musikalischen Reise: Wir haben die Ehre, die Death Metal Sparte in einem breit gefächerten Billing mit Thrash Metal, Black Metal und Hardcore präsentieren zu dürfen“.

Somit ein Bündnis das neugierig macht und mit Sicherheit besucht werden sollte. Die dunklen „Gefährten“ halten an folgenden Tagen in nachstehend aufgeführten deutschen Städten:


01.12.2018 Hamburg – Sporthalle

02.12.2018 Frankfurt – Jahrhunderthalle

07.12.2018 München – Zenith

08.12.2018 Ludwigsburg – MHP Arena

14.12.2018 Leipzig – Haus Auensee

15.12.2018 Düsseldorf – Mitsubishi Electric Halle


Tickets gibt es für 48,50 EUR zzgl. Gebühren bei EVENTIM.


THERAPY? Darf es noch etwas MEHR Germany sein?

Posted by Stefanie On Juli - 22 - 2018

35526971_988920031285616_2748874018282012672_oIn diesem Jahr waren die Nordiren von THERAPY? bereits für drei Konzerte in Deutschland. Dem sollte aber nicht genug sein. Sie kommen noch für weitere sechs Konzerte im Oktober 2018 zurück und machen somit ihre Fangemeinde mehr als glücklich.

THERAPY? Gegründet 1989 in Nordirland. Eine Band, die mit 14 Studioalben bereits einiges an richtig guter Rockmusik hinterlassen hat und weiterhin abliefert. Ihre größten Erfolge feierte die Band Mitte bis Ende der 90er Jahre. Das letzte Album „Disquiet“ wurde vor drei Jahren veröffentlicht, 2016 kam ein kleines Lebenszeichen mit der EP `Tides´ und jetzt touren sie wieder. Anlass ist das 15. Studioalbum „Cleave“ (Marshall Records), welches am 21. September 2018 erscheinen wird. Mit Sicherheit dürfen wir uns bei ihren Konzerten aber auch auf eine Reise in die Vergangenheit freuen und Songs, wie z.B. `Screamager´, `Knives´, `Nowhere´oder aber `Diane´ genießen.

Therapy1

Freut Euch somit auf sechs weitere Konzerte, einem neuen Studioalbum der Belfaster und im kommenden Jahr auf 30 Jahre THERAPY? Auch denjenigen, die THERAPY? bisher nicht kannten oder zumindest bisher nicht live erlebt haben, sei gesagt: GEHT ! Es lohnt sich und danach seid ihr therapiert.

Folgende Städte steuern THERAPY? für Euch an und machen Halt:

16.10.2018   Hamburg, Knust
17.10.2018   Hannover, MusikZentrum
18.10.2018   Frankfurt am Main, Zoom
19.10.2018   Köln, Gebäude 9
20.10.2018   Münster, Sputnikhalle
21.10.2018   Berlin, SO 36

Tickets sind ab 26,60 EUR zzgl. Gebühren erhältlich bei EVENTIM.

INTERVIEW: ARKUUM

Posted by Radu On Juli - 18 - 2018

Es hat sich einiges bei ARKUUM getan; aus einem Soloprojekt wurde eine feste Band und mit “Die Letzte Agonie” steht die zweite Langrille einer atmosphärischen Black Metal Band im Regal. Wir spachen mit David über die fünf Sterbephasen, die auf dem Album vertont wurden.

Arkuum Tour

Hallo und erstmal herzlichen Glückwunsch zu „Die letzte Agonie“! Wie geht es euch jetzt, da die zweite Platte im Kasten ist?

Danke! Ich kann die Songs leider schon bald selbst nicht mehr hören, aber da geht es wohl jedem Musiker nach so einem langen Schaffensprozess ähnlich. Trotzdem freuen wir uns natürlich, nach der langen Zeit das Endresultat in den Händen zu halten.

Seit „Trostlos“ hat sich einiges bei euch getan; es ging vom Soloprojekt in eine richtige Band über. Wie kam es zu dieser Entscheidung und nach welchen Auswahlkriterien wurden die Bandmitglieder rekrutiert?

Mit dem jetzigen Bassisten Max habe ich schon in meiner frühen Jugend zusammen Musik gemacht und Gitarrist Timo war eine Bekanntschaft aus meiner vorherigen Band, deshalb kenne ich Timo auch schon einige Jahre. Ehrlich gesagt kamen einige Zufälle aufeinander und die Bandmitglieder haben sich schon fast von selbst ergeben. Simon ist aus seiner alten Band ausgestiegen und hat dann nach einiger Zeit seinen alten Bandkollegen zu  Arkuum überführt.

Bereits beim ersten Lesen der Songtitel sprang mich das Konzept der fünf Sterbephasen an. Gerade im Hinblick auf Black Metal und unser Leben ein sehr intensives Thema, das man nicht einfach nur nebenbei vertont. Bitte erzähl uns, warum dieses Thema es auf das Album geschafft hat.

Aus persönlichen Gründen beschäftige ich mich schon sehr lange mit dem Tod. Oftmals kommen mir die Gedanken beim Schlafengehen oder in Situationen, in denen ich mit mir alleine bin. Wie wird der Moment kurz vor dem Eintreten des Todes sein und wie fühle ich mich dabei? Nicht selten enden solche Gedanken in panische Zustände, in denen ich dann Ablenkung suche. Mir macht der Gedanke Angst, dass ich nach dem Leben für unendliche Zeit nicht mehr existieren werde, in welchem Verhältnis steht dazu ein kleines und kurzes Menschenleben?

Im Gegensatz zu früheren Zeiten, wird in unserer Gesellschaft mit dem Tod nicht offen umgegangen, er wird sogar vielmehr ignoriert. Mit wem soll man über seinen bevorstehenden Tod reden? Aus meiner Sicht gibt es da eine große Hemmschwelle, die viele nicht überschreiten können. Das macht die Angst vor dem Ungewissen nur noch viel größer.

Aus der Schulzeit war mir noch Elisabeth Kübler-Ross und einige ihrer Schriften aus dem Ethik Unterricht bekannt. Ich habe mir kurzerhand ihr Buch „Interviews mit Sterbenden“ gekauft, in der sie Interview mit Sterbenden veröffentlichte und daraus fünf Phasen ableitete, die jeder Sterbende mehr oder weniger durchleben muss. Jede Phase habe ich in einem Lied umgesetzt und versucht, die Stimmung und Thematik einzufangen.

ARKUUM smallWenn man sich die Texte durchliest, fühlt man sich irgendwo zwischen  Romantik und Expressionismus gefangen, mit einer guten Portion morbider (und atmosphärischer) Eigeninterpretation. Wie würdest du jemandem den Stil deiner Texte erläutern?

Ich würde mich selbst nicht als großen Lyriker bezeichnen. Ich schreibe meine Texte aus dem Bauch heraus, unabhängig von irgendwelchen Epochen oder Leitlinien. Allerdings mag ich Reimformen sehr gerne, ohne Reime geht bei mir nichts. Und Anapher.

Wie sind die Texte entstanden? Sind sie aus dem Bauch heraus geboren, oder musst du in einer bestimmten Stimmung zum Schreiben sein?

Verglichen mit meinem ersten Album „Trostlos“, was ja komplett eigenständische Texte hatte, habe ich das Grundkonzept von dem jetzigen Album aus dem Buch von Kübler-Ross entnommen, aber mit meinen eigenen Gedanken neu interpretiert. Es ist eigentlich nie so, dass ich mir fest vornehme, einen bestimmten Text zu schreiben. Das kommt mal häufiger oder mal weniger einfach spontan, wenn sich eine meiner künstlerischen Phasen aufbaut. Die haben oft auch keinen mir bewussten Ursprung. Ich denke da spielt das Unterbewusstsein auch eine große Rolle, wann und wie ich künstlerisch tätig bin.

Bereits nach den ersten Minuten hatte ich das Gefühl, das sich im Bezug zum Songwriting bei ARKUUM einiges getan hat. Gerade im Hinblick auf die zähflüssigen Doom Passagen gibt es sehr viele davon. Auch werden einige Riffs in die Länge gezogen und einiges ist bereits vorhersehbar. Was hat sich im Vergleich zum Vorgänger in Sachen Songwriting verändert und wie seid ihr an die Songs ran gegangen?

Im Songwriting Prozess hat sich nicht viel geändert. Ich schreibe immer noch alles selbst und die Band hat auch eigentlich keinen großen Einfluss darauf. Eine Ausnahme ist hierbei allerdings das Schlagzeug. Die Schlagzeugspuren schreibe ich meist sehr grob und die kleinen Feinheiten überlasse ich einem anständigen Schlagzeuger, der dann meine vorhandene Idee besser umsetzen kann.

Was die langen Doom Passagen angehen, aktuell stehe ich einfach auf den Musikstil, was sich natürlich auch im Songwriting widerspiegelt.

Denny von „Zeugen der Leere“ hatte auf „Trostlos“ einen guten Job abgeliefert. Warum ist er dieses Mal nicht dabei? (René hat einen Top Job abgeliefert)

Ich habe Denny sogar schon sehr frühzeitig gefragt, ob er als Sänger einsteigen möchte. Allerdings hatte er leider kein Interesse an einer Livebesetzung, zumal auch die Entfernung für kontinuierliche Proben ein Hindernis darstellte.

Arkuum Tour IIWenn ich die Songs analytisch betrachte (Riffs, Wiederholungen usw.) rauscht die Platte an einigen Stellen an mir vorbei. Die positive Überraschung von „Die letzte Agonie“ war für mich, als ich das Denken abgestellt und einfach das Gefühl auf mich wirken gelassen habe. Euer Album fordert Zeit ein (nicht zuletzt wegen der langen Songs), hat mich aber dann mit einer sehr intensiven Atmosphäre belohnt. Hattet ihr dieses Ziel beim Songwriting vor Augen oder ging es in erster Linie darum, das Innere nach außen zu kehren, ohne Rücksicht auf die Wirkung auf den Hörer?

Ich kann mir auch sehr gut vorstellen, dass das neue Album an einigen „Trostlos“ Fans vorbeigehen wird. Musikalisch ist es doch etwas härter, roher und ambientlastiger, alles in allem also viel spezieller. Ich möchte mich aber auch ganz und gar nicht auf einen bestimmten Stil festlegen, nur weil die Nachfrage dahingehend größer oder kleiner ist. Ich mache einfach das, was mir gerade gefällt. Die nächste Scheibe wird bestimmt wieder ganz anders.

Du hast auf alle Fälle recht, dass das Album seine Zeit braucht, aber meiner Meinung nach, kann man sich erst so richtig in die Atmosphäre eintauchen, wenn die Songs nicht schon nach fünf oder sechs Minuten vorbei sind. „Einfach das Gefühl auf mich wirken lassen“ beschreibt das Konzept schon recht passend. Die Songs sind tatsächlich sehr von mir durchdacht und ich habe mir für jede Phase, mir passende Stilmittel überlegt. Ich möchte hier nicht alles benennen, das gehört schließlich auch zur Interpretation des Hörers, darüber könnte ich aber wohl auch einen eigenen Artikel verfassen. Aber einige Beispiele:

Zorn – Schnelles, hartes Intro mit langer und gleichbleibenden Riffs, um den Rausch des Zornes zu verdeutlichen. Die Ruhe vor dem Sturm im mittleren Songteil und das anschließend ausartende Ende.

Verzweiflung – Die zwei langsamen Doom Riffs, die den Abfall der Stimmung in die Depression verdeutlichen.

Akzeptanz – Das lange Outro, das sich nach jeder Wiederholung um fünf BPM (beats per minute) verlangsamt, was das Ende des Lebens und die Akzeptanz des Todes darstellen soll.

Also es gibt sehr viele Stilmittel zu entdecken.

Zur Zeit lasse ich das Album immer noch einige Durchläufe auf mich wirken. Gerade das atmosphärische `Verleugnung` hat mich schnell in die ARKUUM Atmosphäre eingesogen. Mit `Akzeptanz` habt ihr einen intensiven Emotionstrip bei mir ausgelöst. Die versöhnliche Einstiegspassage, das letzte Aufbegehren und das langsame Sterben des Songs mit der Textpassage „Alle Türen sind verschlossen“ (beim Autofahren inklusive Sonnenuntergang zum ersten Mal gehört) bescheren mir eine konstante Gänsehaut, danke dafür!

Sonnenuntergang, eine eintönige Autofahrt und mit sich alleine sein. Das sind gute Voraussetzungen, um das Album auf sich wirken zu lassen. Danke für das Lob und gern geschehen.

Einige Worte zur Aufmachung des Albums; wie kam es zu der Idee des Covers und wie ist es entstanden? Das Booklet sieht ebenfalls schön atmosphärisch aus (außer das Foto mit dem Geist in der Kirche, der Rest ist um Längen atmosphärischer).

Die Ideen zum Artwork habe ich größtenteils mit meiner Freundin zusammen ausgearbeitet. Dafür sind einige Stunden drauf gegangen, da ich nicht nur einfache und bedeutungslose Bilder machen wollte. Mein Anspruch war da auf jeden Fall um Längen höher, als für das Debut. Es sollte auch stets eine künstlerische Bedeutung haben und Spielraum für Interpretationen bieten. Auch hier gibt es auf jedem Bild viel zu deuten, wie auch schon im musikalischen Bereich. Das Gesamtkonzept basiert auf einer Protagonistin, welche die Phasen durchleben muss.

Das Cover beschreibt meiner Meinung nach mit seiner Wirkung das Album in seinen vollen Zügen. Eine unschuldige Person in Weiß verleugnet ihren Tod, was vor allem durch die verbundenen Augen und den zugehaltene Ohren bewusst gemacht wird. Innerlich hat ihr Verfall allerdings schon längst begonnen, Maden regen sich in ihren Händen und das blutige Geschmiere deutet auf das kommende Ende hin.

Gibt es aktuell bereits weitere Pläne? Da ihr nun eine Band seid, bieten sich weitere Live Shows ja quasi an. Mit wem würdet ihr gerne mal zusammen auftreten?

Ich arbeite aktuelle schon an einem neuen Konzept und an neuen Werken, aber während dem Debut Release war die Situation ähnlich und es hat trotzdem seine drei Jahre bis zur neuen Veröffentlichung gedauert. Live gibt es uns natürlich auch das ein oder andere Mal zu sehen, allerdings leider noch zu selten für meine Vorstellung.

Die Release Show am 04.08 in Crailsheim und das Spirit of Black & Doom am 08.09 in Karlsruhe sind aber auf alle Fälle gute Anhaltspunkte für Fans des atmosphärischen Black Metals.

Danke für „Die letzte Agonie“ und deine Zeit. Die abschließenden Worte an unsere Leser gebühren dir.

Danke an alle Helfer, die das Album möglich gemacht haben. Es sind immer viele Freunde und Bekannte involviert, an die ich mich für alle möglichen Arbeiten wenden kann und natürlich ein großes Dankeschön an jeden Fan, der die Band und mich unterstützt. Und selbstverständlich an dich!

Radu

REVIEW: DIE LETZTE AGONIE

Posted by Radu On Juli - 18 - 2018

ARKUUMWas macht ein Album zu etwas Besonderem? Man könnte sich über raffiniertes Songwriting freuen, über atemberaubende Spieltechniken oder auch an bombastischen Produktionen. ARKUUM backen hier kleinere Brötchen und setzen gleich auf zwei andere Herzstücke: Atmosphäre und Authentizität.

Satte drei Jahre mussten sich die Fans gedulden, um den Nachfolger von „Trostlos“ in den Player zu schieben. Ein erster Blick auf die Tracklist zeigt, dass man sich thematisch auf die fünf Sterbephasen eingespielt hat, was für eine atmosphärische Black Metal Band eigentlich eine Steilvorlage ist. Bereits die ersten Sekunden von `Verleugnung` entführt die Fans direkt nach hause, in das typische ARKUUM Wohnzimmer: cleane Gitarren, charismatische Riffs und eine dichte Atmosphäre. Dennoch fühlt es sich irgendwie auch etwas fremd an, was sich im Laufe der 10 minütigen Spielzeit auch bestätigen soll. Am Gesang gab es Veränderung und auch die Riffs sind extrem doomiger ausgefallen. Egal, mit `Zorn` bekommt man es zur Abwechslung schnell und hart im Intro, während sich die Riffs ebenfalls wiederholen. Betrachtet man es von der analytischen Songwriting Sicht, merkt man bereits jetzt, dass der Nachfolger von „Trostlos“ eine völlig andere Atmosphäre besitzt und dürfte den einen oder anderen Fan nachdenklich stimmen. Der Eindruck setzt sich mit `Verzweiflung` weiter fort, auf denen zwei Riffs zähflüssig zelebriert werden. Doom Fans werden aufhorchen, Black Metal Jünger könnten sich abwenden und Freunde atmosphärischer Musik bekommen hier sehr viel Diskussionsstoff.

Und genau hier liegt die eigentliche Bedeutung des Albums (tief) begraben: nachdem man sich einmal durch die Scheibe gearbeitet hat ist klar, dass man sich songtechnisch keinen technischen Höhenflug geleistet hat. Auch die Erwartungshaltung an die Fans wurde nicht erfüllt und man fragt sich, welche Daseinsberechtigung die Platte hat. Die Antwort ist so simpel wie effektiv: Kopf ausschalten und sich einfach fallen lassen, dann funktioniert die Platte nicht nur, sondern sie belohnt auch mit einer intensiven und schon fast intimen Atmosphäre. Besonders über Kopfhörer oder bei einer einsamen Autofahrt zündet spätestens `Akzeptanz` und beschert einen emotionalen Trip in die Abgründe menschlicher Ängste, der vom wärmenden Mantel des Unausweichlichen schon fast liebevoll erstickt wird. Wenn man einmal das Geheimnis der Platte ergründet hat und seine Zeit ganz der Musik widmet, spielt jeder Song seine Trümpfe aus und die (teils zähflüssige) Doom Atmosphäre unterstreicht das Nachdenkliche, dem wir uns selbst im Alltag nur teilweise widmen. Der Gedanke an den eigenen Tod übt eine erschreckende Wirkung auf uns aus und „Die Letzte Agonie“ ist ein hingebungsvoller Soundtrack, um sich dem Thema in einer persönlichen Stunde zu widmen. Für mich ist es genau das, was Black Metal ausmacht: Atmosphäre, keine Erwartungshaltung erfüllen und fernab jeglicher Konventionen sein Ding kompromisslos durch zu ziehen. Die Platte hatte viele Ecken und Kanten und belohnt nur diejenigen, die sich darauf einlassen. Wenn man sich darauf einlässt, bekommt man allerdings seine persönliche, auditive Nahtoderfahrung.

4 von 6 Punkten

Radu

Weitere Details zur Platte lest ihr in unserem INTERVIEW

CASTLE ROCK 2018

Posted by P e t e r On Juli - 17 - 2018

imgCASTLE ROCK 2018 Freitag 1. Tag

Es ist kurz vor 16.00 Uhr, die Sonne brennt, der einzige Baum im historischem Innenhof des Schlosses zu Broich spendet ein wenig Schatten. Die Bierstände sind von in schwarz gehüllten Fans aus den verschiedensten Lagern umringt. Gute Vorrausetzungen für den perfekten Einstieg zum 19. CASTLE ROCK.

Den Anfang pünklich um 16.30 machen MICRO CLOCKS aus Hattingen. Guter chilliger Einstieg!!! Ein an seelige 80er Jahre erinnernder Synthiepop/Rock mit gelegentlichen hart riffenden Gitarrensalven.

Zweite Band ist HARPYIE aus Bad Oynhausen. Erstmal Respekt! In voller Montur, das heisst in Fell, Maske und Leder bei gefühlten 40 Grad auf die Bühne zu gehen. Eigentlich, da bin ich mal ganz ehrlich, steh ich nicht unbedingt auf Mittelalter-Folk Metal mit deutschen Texten, aber live hat es mir doch sehr gefallen. Alle Musiker geben Vollgas (hatten sich auch von ein paar Klamotten getrennt) haben sichtlich Spass und nehmen das Publikum mit auf ihre Reise.

Die für DEADLOK ins Billing gerutschten CYPHERCORE überraschen mich zuerst mit ihrem postapokalyptischen Bühnenbild und ihren coolen Kostümen, eine Mischung aus Mad Max und Predator. Musikalisch gibt es voll auf die Fresse. Heisst: Melodic Death Metal mit FEAR FACTORY Breitseite. Nur eine Frage beschäftigt mich während des gesammten Gigs! Warum zum Teufel leuchtet das Kostüm vom linken Gitarristen nicht? Batterie/Birne kaputt? Aushilfsgitarrist im Sabaton Kostüm? Wenn jemand etwas darüber weiß, bitte ne kurze Mail an mich!

Nun folgen STAHLMANN. Unter Einsatz von Feuerbällen heizen die an OOMPH, RAMMSTEIN, MEGAHERZ erinnernden Deutschrocker den schwitzenden Fans richtig ein. Auch wenn ich da eher die Originale bevorzuge kamen STAHLMANN bis jetzt am besten an. Kein Wunder bei harten Gitarrensalven, leicht mitzusingenden Refrains und zum jetzigen Zeitpunkt auch schon leicht beschwippsten Fans.

Pain (1 von 15)Endlich ist es Zeit für den heutigen Headliner. PAIN!! Was soll man zu Peter Tägtgren und seiner mega eingespielten Mannschaft noch schreiben. Anders als bei seiner Deathmetal Kapelle HYPOCRISY knallt uns Peter hier super melodische Industrial/Alternative Rock Perlen vor die Füsse. Super symphatisch und immer in Bewegung folgt ein Hit auf dem nächsten. Egal ob “Dancing With The Dead”,”Suicide Machine”,”Same Old Song” oder “End Of The Line”.

Ein würdiger Headliner für ein mega chilliges Festival bei sehr gutem Wetter und super Soundbedingungen für alle Bands. Da ich leider aus terminlichen Gründen den zweiten Tag nicht besuchen kann springt die nette Kollegin Ulli für mich ein.

Peter


CASTLE ROCK 2018 Tag 2:

Da das Festival durch seine Zentrale Lage im Schloss Broich der Stadt Mülheim die Auflage hat, dafür Sorge zu tragen, dass die umgebenden Anwohner recht frühzeitig ohne Ohrenstöpsel ins Bett gehen zu können, kommt es dann doch vor, dass man am Folgetag pünktlich um zwölf Uhr zum Startschuss anwesend ist.

Somit eröffnen die Gothrocker SEELENSTURM aus Düsseldorf den zweiten Tag des Festivals. Die anfänglich verhaltenen Reaktionen des Publikums aufgrund eines eventuell doch längeren Freitagabends oder der prallen Mittagssonne vermag die Band durch flotte Sprüche, und animierendem Sound dann doch vor die Bühne zu locken.

ANOTHER TALE setzen 15 Jahre nach dem Tod ihres Frontmann Frank Peter Hermsen und der darauffolgenden Bandauflösung nun mit neuem Elan und Sänger dazu an, ihre alten Songs mit Hingabe zu präsentieren. Viele alte Fans haben sich für diesen Moment vor der Bühne versammelt um die Klassiker der Band zu zelebrieren.


_MG_3247-satt-CodeXVeranstalter Michael Bohnes hat sich schon seit Beginn des Castle Rocks auf die Fahnen geschrieben, die junge Szene und den Nachwuchs der Region zu unterstützen und gibt somit auch den Hattingern von GODEX die Möglichkeit, sich auf der Bühne zu präsentieren. Die Stimme von Sänger Tommy erinnert streckenweise sehr an Ville Valo, und gewisse Einflüsse dessen lassen sich nicht von der Hand weisen. Guter eingängiger Dark Rock, jedoch fehlt leider das gewisse Etwas, um den Funken beim Publikum zu entfachen.

_MG_3357-satt_HeimataerdeDamit hatten HEIMATAERDE jedoch leichtes Spiel. Die Lokalmatadore bieten nicht nur den Augen und Kameras der anwesenden Fotografen viel, auch die Ohren bekommen eine düstere Mischung aus EBM, Electro und mittelalterlichen Einflüssen ab. Die Tempelritter von HEIMATAERDE wissen gekonnt, mit dem Publikum zu spielen, und von der ersten Minuten an mitzureissen.

Man möchte meinen, dass THE BEAUTY OF GEMINA mit ihrem klaren und strukturiert anmutenden Gothic Rock anschließend einen schweren Stand haben könnten, aber weit gefehlt. Die Schweizer um den charismatischen Sänger Michael Sele verstehen es, mit ihrer Melange aus Dark Wave, Alternative und Indie das Publikum zu bezaubern. Sie kreieren eine ganz eigene Klangmelange, die keiner weiteren optischem Showeffekte bedarf um einen bleibenden Eindruck zu hinterlassen.

_MG_3479-Tanzwut_sattIm Gegensatz dazu kommen TANZWUT in gewohnter Manier in Kostüm und Körperhaltung auf die Bühne um ihren Mittelalterrock darzubieten. Sänger Teufel und seine Mannen scheinen wohlgelaunt zu sein, und so strahlen sie mit der Nachmittagssonne um die Wette und geben ihr Bestes, um das Publikum noch vollendens zum Schwitzen zu kriegen. Wo die Sonne und das Tanzbein es noch nicht schafften, die Transpiration in Gang zu kriegen, so hilft Pyrotechnik ungemein. Die anwesenden Fotografen haben ihre Mühe, beim Festhalten des bunten Treibens auf der Bühne nicht flambiert zu werden, aber ein bißchen Schwund ist ja bekanntlich immer vorhanden. Die Berliner liefern souverän eine tolle Show ab, und das Publikum dankt es mit frenetischem Jubel.

Da im Vorfeld gemunkelt wurde, dass das Castle Rock im nächsten Jahr nicht stattfinden würde, lässt es sich Veranstalter Michael Bohnes nicht nehmen, hierzu Stellung zu nehmen. Das Castle Rock 2019 kann aufgrund anberaumter Renovierungsarbeiten nicht in der traditionellen Location stattfinden, und somit wird es im nächstens Jahr zu einem Auswärtsspiel kommen, das unter dem Motto „Out Of Castle Rock“ stattfinden wird.

_MG_3593-Evergrey_sattMit EVERGREY wird der Endspurt des Festivals eingeläutet. Die sympathischen Schweden um Sänger Tom Englund spielen in unnachahmlicher Weise ihre Mischung aus melodischem und progressivem Metal. Stahlharte Riffs treffen auf eingängige Melodien und die absolut tighte Spielweise mit treibenden Grooves sucht in der Szene ihresgleichen. Der Band ist anzumerken, dass sie den Auftritt genauso feiert wie das Publikum selbst und hinterlässt einen durchwegs positiven Eindruck.

Aber man wäre ja nicht Headlines des Abends, wenn man das nicht toppen könnte, und so mobilisieren die Italiener von LACUNA COIL die letzten Energiereserven des Publikums. Die Mannen um Frontfrau Cristina Scabbia scheinen noch tiefer in den Schminktopf gefallen zu sein als sie selbst, aber das Auge hört ja bekanntlich mit. Jedoch auch Blinden würde hier klar werden, dass die Mailänder, die seit mehr als 20 Jahren in der Szene aktiv sind, ihren Status nicht von ungefähr haben.

_MG_3645-V1--LacunaCoil_-satt-redCristina versteht es nicht nur durch ihr Erscheinungsbild als auch mit ihrer kraftvollen Stimme das Publikum in ihren Bann zu ziehen und die Gesangsduelle mit Sänger Andrea Ferro werden in harten und zugleich harmonischen Metallklängen eingebettet. Zwischen knallharten und gefühlvollen Songs kommt in keiner Sekunde Zweifel auf, dass sich LACUNA COIL die Headlinerposition nicht redlich verdient hätten. Mit frenetischem Applaus werden die Italiener verabschiedet, und das Castle Rock 2018 würdig und erfolgreich beendet.

Wir bleiben gespannt, wo das Out of Castle im Jahr 2019 stattfinden wird – aber eines ist sicher: Wir werden dabei sein!

Ulli


RH4 (1 von 1)-kleinerJa, was war denn das in diesem Jahr beim ROCKHARZ Festival in Ballenstedt? Nicht nur, dass es einmal wieder die „Gut-Wetter-Garantie“ gab;  nein, es sollte auch noch das 25jährige Jubiläum des ROCKHARZ Festivals gefeiert werden – und das einmal so richtig !

In diesem Jahr war es deutlich voller. 17.000 Besucher wurden erwartet. Die steigende Besucherzahl deutete sich bereits schon am Dienstag, dem Anreisetag, an. Mittwoch folgte dann der richtige Ansturm auf die Campinggrounds. Es mussten sogar noch schnell einige Campingflächen mehr eröffnet werden. Viele schlugen ihre gemütlichen Lager auf (hier immer noch Zelt und Fahrzeug beieinander) und feierten bereits ihre Ankunft mit kühlen Getränken, und wahnsinnig guter Laune. Am Mittwochabend begann dann die Jubiläumssause des ROCKHARZ Festivals mit fünf Bands als „Warm-Up“. Hier standen nun auf dem Programm MONUMENT, DRONE, BANNKREIS, ROSS THE BOSS, WINTERSTORM und KREATOR. Letztere wurden so richtig gefeiert und das mit einem absolut genialem Bühnenlichtspektakel und jeder Menge Konfettischlangen. Insgesamt stehen in diesem Jahr 54 Bands an dreieinhalb Tagen auf dem Programm.

RH2 (KLEINI)Für uns vom Metal Impressions Magazine begann die Harzreise am Donnerstag. Bei 32 Grad zogen wir hoch aus dem Norden dreieinhalb Stunden Richtung Süden in den wunderschönen Harz und erblickten freudig den Flughafen Ballenstedt. Im Hintergrund trohnte die Teufelsmauer. Immer wieder ein schöner Anblick und für die Besucher, die bereits Jahr für Jahr ihr Lager beim ROCKHARZ aufschlagen, sicherlich ein Gefühl, nun ihr Urlaubs-Festival erreicht zu haben. Wir parkten unser Auto nah dem Infield und konnten gleich daneben unsere Bändchen und Pressenausweise erhalten. Weiter ging es Richtung Bühnen. Zehn Minuten Fußweg und schon waren wir durch den Einlass. Direkt am Einlass stand in diesem Jahr die Harz Force One. Eine Transall C-160 (auch “Silberne Gams” genannt), die vom  Luftfahrtmuseum Wernigerode dem Festival leihweise zur Verfügung gestellt wurde.

RH12 (klein)Ihre Flügel dienten sozusagen auf der einen Seite als Grenze zum Eingang und auf der anderen Seite als Ausgang. Schöne Idee und man konnte sogar in das Flugzeug einsteigen. Da wir ja erst am Donnerstag ankamen, erwartete uns auch keine Warteschlange und wir stießen schon gleich zu Anfang auf ein super nettes Security-Personal am Einlass.

Equibrilium1 (klein)Als erstes wollten wir das ROCKHARZ Festival am Donnerstag mit EQUILIBRIUM beginnen. Zuvor spielten bereits Bands wie BLIND CHANNEL, SKALMÖLD, PRIMAL FEAR, NOTHGARD, LETZTE INSTANZ, CELLAR DARLING, GOD DETHRONED, GRAILKNIGHTS und DIABLO BLVD. Pünktlich standen nun aber die Jungs von EQUILIBRIUM auf der Bühne und „Zack“ zündeten die ersten Feuersäulen. Genialer Auftakt mit `Prey´und der Robse growlte mal so richtig schön ins Mikro. Jubelnd riss das Publikum die Arme empor zu `Waldschrein´, `Blut im Auge´ oder aber abschließend zu `Apokalypse`. Natürlich durfte auch die „Wall of Death“ nicht fehlen. Großartig EQUILIBRIUM !!!

Weiter zogen wir zur Dark-Stage, um mit den Ruhrpottlern von SODOM eine Runde zu thrashen. Gesagt getan: Thomas „Tom Angelripper“ Such, Frank „Blackfire“ Gosdzik, Stefan „Husky“ HüskensSODOM2 (klein) und Yorck Segatz enterten die Bühne und das Set begann mit `The Conqueror´. Schon beim Klassiker `Sodomy And Lust´ kommen der Band die ersten Crowdsurfer entgegen. Der Circle-Pit bildete sich dann bei `Blasphemer´ und von da ab an wurde das zuerst etwas ruhigere Publikum von den Sodomisten verinfiziert. Die neue/alte Formation der Band gefiel uns mal so richtig gut. SODOM bewiesen aus unserer Sicht, dass sie nicht umsonst seit vielen Jahren mit zu den Thrash-Pionieren Deutschlands gehören. Weiter bekam das Publikum den `Bombenhagel´ zu spüren oder aber des Sodoms Anhängers liebstens Kind aus dem Jahre 1989 `Agent Orange´. Nach 50 Minuten beendeten die Gelsenkirchener ihren Slot mit der Nationalhymne – metallisch „of course“. Fazit: SODOM waren geil, nur fehlten ein paar weitere Klassiker. Ansonsten geht von uns die Pommesgabel nach oben.

AMO5 (klein)Wie ein Krebs laufend, bewegten wir uns hin und her. Von der Dark-Stage ging es nun wieder auf die rechte Seite zur Rock-Stage. Dort erwarteten wir die Finnen von AMORPHIS. Die Sonne schien noch immer herrlich. Immer ein leichter Wind, der für die nötige Frische sorgt. Perfektes Festivalwetter, perfekte Stimmung! Bei AMORPHIS ist die Menge vor der Bühne um einiges gewachsen. Die Finnen beginnen mit der ersten Single ihres neuen Albums. `The Bee´ ist ein guter Einstieg. Klassiker-Songs, wie `Sacrifice´, `Silver Bridge´ oder `Death of King´ stimmen die Fans glücklich. Ebenfalls werden natürlich noch ein zwei Songs des aktuellen Albums gebracht. Uns persönlich fehlten noch ein paar weitere Songs aus alten Tagen. Trotzdem: Die sechs Finnen wie immer eine starke Nummer. AMORPHIS sind nicht mehr von den internationalen Bühnen wegzudenken. Wie sagte Tomi Joutsen eingangs des Sets so schön? „It´s good to be back“ – und wir sagen: „Schön, dass Ihr wieder da ward – gerne wieder !“

Da der Hunger etwas durchkam, suchten wir die „Fressmeile“ auf. Für das leibliche Wohl ist beim ROCKHARZ immer in Hülle und Fülle gesorgt. Auch in diesem Jahr fällt es schwer, sich zu entscheiden, wo man sich denn den ersten kulinarischen Snack holt. Beim Asia-Wok-Stand werden wir fündig und die Bratnudel-Pfanne mit Gemüse und Hühnchenfleisch gewinnt – hmmm lecker wie immer. Schnell noch ein Getränk dazu und ab zum nächsten Act.

Schandmaul2 (klein)Zu Tanz und schönstem Liedgut laden als Nächstes die Folk-Rock-Musiker der Band SCHANDMAUL. Da im letzten Jahr Violinistin Anna Katharina Kränzlein die Band verließ, übernahm ihren Part als Gastmusikerin keine Geringere als Ally Storch von Subway to Sally. Thomas Lindner freute sich endlich wieder hier beim schönen ROCKHARZ Festival zu sein. Und die Fans freuten sich natürlich auf bekannte Folk-Rock-Lieder, begleitet von Drehleiher, Flöte, Dudelsack, Akustikgitarre oder eben der Violine. Präsentiert wurden uns Songs, wie `Vor der Schlacht`, der `Hofnarr´ oder aber auch das `Teufelsweib´. Als es dann passend zum Harz überging zur `Walpurgisnacht´, stehen des Publikums Füße nicht mehr still. Schaut man sich um, tänzelt ein Jeder glückselig vor sich hin. Zum Abschluss gibt es dann die Liebesnummer `Dein Anblick´. Als Thomas Lindner den Gesang an das Publikum übergibt, kann dieses textsicher übernehmen. Wahrlich ein schöner Abschluss und die Garantie zur Gänsehaut inklusive. Danke SCHANDMAUL !

PW1 (klein)Der Abschluss des Donnerstags sollte für uns der Headliner POWERWOLF sein. Also flugs rüber zur Rock-Stage. Die Bühne ist noch mit einem Vorhang verhüllt. Mystischer Rauch zieht aus den hinteren Ecken der Bühne nach vorne. Still wartet das Publikum auf die Wölfe, die in diesem Jahr bereits das vierte Mal beim ROCKHARZ am Start sind. Das Warten hat ein Ende, der Vorhang fällt, die Saarbrückener betreten die Bühne. Die Outfits der Wölfe erinnern an Dracula. Grabsteine zieren die Bühne. Schwerter dienen als Dekoration der Mikrofonständer. Die Show ist unserer Meinung nach eine Spur zu übertrieben sakrilegisch. Zwischen diversen Feuerfontänen erschallen auf dieser „Heavy-Metal-Messe“ nun Songs wie `Blessed and Possessed´, `Resurraction By Erection` oder aber `We Drink Your Blood´. Das Publikum feiert die Power der Wölfe und der Platz vor der Dark-Stage ist ebenfalls gut gefüllt. Mehr geht ja eigentlich dann auch gar nicht für den Headliner des heutigen Tages. Wir verzichten jedoch auf die nachfolgende Absacker-Band MR. HURLEY & DIE PULVERAFFEN. Die Müdigkeit siegt und unsere Füße tragen uns artig – leicht bergauf – zum Auto.

EVER1 (klein)Am Freitag wollen wir nachmittags mit der schwedischen Band EVERGREY beginnen. Was freuten wir uns auf Tom Englund und sein Gefolge. Diese Band ist es immer wieder wert gesehen bzw. gehört zu werden. Eine Band, die Gitarren singen lässt und mit Songs wie `A Touch of Blessing´ oder `King of Errors´ immer wieder die Garantie eines genialen Auftrittes mit sich bringt. Für die Uhrzeit (15:30 Uhr) war der Platz vor der Bühne schon gut gefüllt. Sicherlich wären sie unseres Erachtens besser mit einem Abend-Slot gefahren, aber bei der Vielzahl von Bands beim ROCKHARZ ist natürlich nicht für jede Band ein Konzert in den Abendstunden sicher. Dennoch verfolgten wir begeistert das komplette Konzert der Schweden. Daumen nach oben, und das soweit es nur geht.

CRE1 (klein)Weiter ging es mit CREMATORY. Unsere Ulli vom Metal Impressions Magazine (die eigentlich bei diesem Festival die Masseurin der “Happy Hands” ist) übernahm jetzt einmal ganz spontan die Kamera und schlenderte gleich zu ihren Lieblingen von CREMATORY in den Pit. Vor der Dark-Stage fand sich bereits eine anschauliche  Menschenmenge zusammen. Gefeiert wird bei der Band in diesem Jahr das 28jährige Bandbestehen. Die Band trotzt bei ihrem Auftritt der Unruhe in den Medien und gibt sich gutgelaunt und zeigt sich als starke Einheit. Vom aktuellen Album gibt es gleich zwei Songs. Zum einen `Immortal´und weiter `Ghost of the Part´. Natürlich präsentieren sie auch ihren größten Hit `Tears of Time´. Alles in allem feiert das Publikum den Auftritt und Felix Strass lädt gut gelaunt zum Umtrunk nach dem Gig. Wir freuen uns also schon bald die 30 Jahre mit der sympathischen Gothic-Metal-Truppe aus Worms zu feiern. Bis dahin !

AMA1 (klein)Auf der rechten Seite sollte es nun weitergehen mit den Schweden von AMARANTHE und einer satten Portion Melodic Metal. Die Formation sticht hervor, durch den Wechsel dreier Vocals. Dies wären zum einen die wundervolle Elize Ryd, Henrik Englund Wilhelmsson und Nils Molin. Ein gut gefüllter Platz vor der Bühne um kurz nach 17:00 Uhr, die Sonne scheint und das passt zum Auftritt von AMARANTHE. Eine wirklich gute Performance liefern alle Bandmitglieder ab. Sie können den Spaß und die Frische ihrer Songs und den Einklang wunderbar an das Publikum weiter vermitteln und somit springt der AMARANTHE-Funke über. Wir hören hier u.a. Songs, die wirklich Party-Power mit sich bringen: `Dynamite´, `Hunger´ oder aber zum Ende `Drop Dead Cynical´. Gesang und Instrumentales stimmen sich gut miteinander ab. Guter Sound, gute Laune und von daher gibt es von uns den Daumen nach oben.

BB7 (kleinAuf der anderen Stage wartete man bereits auf Noora Louhimo und ihre Männer von BATTLE BEAST. Noch nie zuvor live gesehen, waren wir somit gespannt. Dass BATTLE BEAST aber erfolgreich sind und es drauf haben, konnte man bereits an der großen Menschentraube vor der Bühne festmachen. Es begann alles mit einem Intro, dann sah man den Drummer Pyry Vikki auf sein Kit springen. Er animierte das Publikum die Arme empor zu reißen. Nach und nach kamen dann die restlichen Musiker „on stage“, bevor „last but not least“ Sängerin Noora mit einem hochgerissenem Arm und einem aufforderndem „Hey. Hey, Hey“ das Set begann. Eine beachtliche Setlist wurde abgearbeitet. Hier z.B. anfangs `Straight To The Heart´ oder aber `Touch In The Night´, `Bastard Son Of Odin´, `Bringer Of Pain´ und als Abschluss-Nummer dann `Beyond The Burning Skies´. Für uns ein wenig zu episch das Ganze und zu viele hochgerissene Arme. Jedoch zeigt das wild feiernde Publikum, dass Tanz-Metal auch eine Sparte ist, die erfolgreich sein kann.

FINN1 (1 von 1) (1)Bedingt durch die Verspätung von ENSIFERIUM, die ihren Flieger verpassten, packten die Battle Biester zwei Songs mehr oben druff und die nachfolgenden Lieblingsöhrchen von FINNTROLL ließen sich mit einem laaaaaaangen Intro so richtig Zeit, ihre Höhlen zu verlassen, um bei Tageslicht und Sonnenschein die Bühne zu erklimmen. Als sie aber da waren, wurde es auf dem Platz vor der Bühne gut voll. Viele kamen von den Campingflächen, um die Langohren zu sehen und zu hören. Auf der Bühne und vor der Bühne feuerte man sich gegenseitig an, Crowdsurfer kamen über des Publikums Hände den Trollen entgegen und das Tageslicht machte den Höhlenbewohnern so gar nichts aus. Zu Liedern, wie `Blodsvept´, `Nattfött´, `Svartberg´, `Jaktens Tid´ oder aber `Trollhammeren´ flogen die angehefteten Ohren beim aufkommenden Wind fast weg. Eine schöne Feier bot sich dem Publikum, die mit `Under Bergets Rot´ ihr Ende fand. Für uns notiert: FINNTROLL immer wieder !

Da ENSIFERIUM nun weit an das Ende des Abends gesetzt werden sollten, beschlossen wir mit ein paar leckeren Churros und Apfelmus den Freitag zu beenden und traten entspannt den Weg zum Appartement an. Um es nicht unerwähnt zu lassen, welche Bands noch an diesem Freitag über den Tag verteilt spielten: THE OTHER, ANNISOKAY, OBSCURITY, NANOWAR OF STEEL, AEVERIUM, I´LL BE DAMNED, ALESTORM, EISBRECHER, EISREGEN, VERSENGOLD und als Headliner HAMMERFALL.

AVA1 (klein)Auch am Samstag schien die Sonne, jedoch nur noch bei 25 Grad und einem immer guten Wind, der wehte. Es war optimal und die Energie war noch immer da. Gegen 14:30 Uhr fuhren wir Richtung Ballenstedt und wollten um 15:30 Uhr mit AVATARIUM aus Schweden beginnen. Für uns vom Metal Impressions Magazine, war diese Band neben EVERGREY und PARADISE LOST eines unserer Zugpferde des diesjährigen ROCKHARZ Festivals. Nachdem auf der Rock-Stage zuvor noch die Band TROLLFEST ihr Unwesen trieb und mit Luftballons geschmückt und bunt geschminkt ihre Sause celebrierten, wussten wir nun, dass es von jeder Menge Unsinn nahtlos überging zu hochkarätiger Musik. Sängerin Jeannie Ann-Smith und ihr Mann, der Gitarrist Marcus Jidell, sind ein brilliantes Team. Schwarz gekleidet mit einem weissen Chasuble und einer Sonnenbrille erschien Jeannie und uns war klar, dass wir jetzt etwas fürs Auge, als auch für Ohren und Seele, erhalten. Begonnen wurde mit `Into The Fire. Weiter geht es mit meinem Lieblingslied `Pearls And Coffins`. Jeannie, nunmehr mit einer Gitarre in der Hand, haucht brilliant jeden Ton ins Mikrofon und wir erleben am Ende des Songs ein Gänsehaut-Gitarren-Solo von Marcus Jidell, wie ich es lange nicht mehr erlebt habe. Es war dieser eine Moment während meiner 3 Songs, die ich fotografieren durfte, bei dem ich die Kamera abließ und einfach genießen musste. Wahnsinn! Auf diesem Level ging es weiter bis zum abschließendem `Moonhorse`. Die Fans vor der Bühne jubelten dankbar. Auch von uns: Danke AVATARIUM für diesen emotional, musikalisch wertvollen Gig. Eine Band, die wir uns mit Sicherheit nicht das letzte Mal angeschaut haben. Vor AVATARIUM spielten am Samstag WALKING DEAD ON BROADWAY, ERDLING, AHAB, SERENITY, und SKYCLAD. Die beiden folgenden Acts vom GLORYHAMMER und GOITZSCHE FRONT lassen wir fotografisch aus. Aus dem VIP-Bereich konnten wir jedoch gut mitverfolgen, dass bei GLORYHAMMER der Platz brechend voll wurde und eine irre Stimmung tobte.

EXO1 (klein)Wir eilten dann gegen 17:50 Uhr auf den Platz, um EXODUS zu sehen. Was wir hier nun 45 Minuten lang erlebten, war einfach geiler Thrash Metal. Die alten Hasen von EXODUS haben es eben drauf. Sänger Steve „Zetro“ Souza und seine instrumentale Schar Gary Holt, Lee Altus, Jack Gibson und Tom Hunting gaben eine super Performance ab, schnitten Grimassen und bangten mit dem Publikum um die Wette. Wieder einmal mehr zeigten auch die ROCKHARZ Besucher, dass sie auch „Metal“ können. Der eine oder andere hatte nach diesem Gig wahrscheinlich ordentlich Nacken … aber so muss das! Mit Brechern wie `A Lesson In Violence´ oder aber `Bonded By Blond´ zündeten die Mannen aus den United States wahre Feuer und ein gelungenes Set nahm dann gegen 18:40 Uhr sein Ende. EXODUS, Ihr seid einfach geil!

CC1 (klein)Nach dieser gelungenen Thrash-Kiste glitten wir rüber zur rechten Bühne, um uns CANNIBAL CORPSE anzuschauen. Die Death-Metaller legen ohne viel Schnickschnack gleich mit `Red Before Black´ vom aktuellen gleichnamigen Album los. Bei CANNIBAL CORPSE hat man dann aber doch das Gefühl, dass nicht wirklich viele ROCKHARZ Besucher mit dieser härteren Gangart umgehen können. Einige, die mutig die Bühne erreichten, verschwanden auch schnell wieder. Nur die Death-Fangemeinde schwenkte die Haare. Zu Krachern, wie `Evisceration Plague´, `Kill Or Become´, `I Come Blood` oder aber `Hammer Smashed Face´ bildete sich ein fetter Moshpit. Der Helicopter-Schopf des „Corpsegrinder“ steht in der Abendsonne einfach nicht still. Für jeden Death-Metal Fan sind CANNIBAL CORPSE einfach eine Macht.

Als Nächstes kommen die APOKALYPTISCHEN REITER, bei denen es ebenfalls gut besucht ist vor der Bühne. Zum sechsten Mal rocken sie bereits das ROCKHARZ Festival. Wir lassen diese Band jedoch aus und gönnen uns derweil eine Cola und ein Wasser, um die trockene staubige Kehle ein wenig zu beruhigen. PL1 (klein)Um 20:45 Uhr ist es dann endlich soweit: PARADISE LOST zeigen sich dem Publikum und natürlich auch uns. Im Sonnenuntergang präsentieren die Briten eine Bandbreite aus alten Alben, wie z.B. `As I Die´, `Forever Failure´, `Embers Fire´, `Mouth´ oder aber `The Rise Of Denial´. Vom aktuellen Album erschallen `From The Gallows´und `The Longest Winter´. Ein wenig „müde“ erschien mir die Band. Zwar ist man bei PARADISE LOST natürlich nicht viel Show oder Bewegung gewöhnt, dennoch sprang mir ein etwas gemäßigter Spirit entgegen. Fazit: Belohnt durch viele tolle Songs, souverän dargeboten, die untergehende Sonne tat ihres dazu und KNO1 (klein)somit konnten wir zufrieden den Platz verlassen, um uns KNORKATOR zuzuwenden. Die „Meiste Band der Welt“ springt auf die Bühne, vorweg mit einem kleinen Geburtstagsständchen – vom Stumpen gesungen – zu Ehren des ROCKHARZ-Jubiläums. In einem rotem Glittergewand präsentiert sich uns der Stumpen und auch seine knorken Mitgesellen haben sich das “jute Tuch” ebenfalls überjeworfen.  Begonnen wird dann mit dem `Alten Mann´. Beim `Ultimativen Mann´ holt der Stumpen dann noch ganz spontan die Fotografen-Meute auf die Bühne, um mit ihnen zu toben und ihnen eine andere Perspektive “von oben aus” zu spendieren. Wer die Knorkies kennt, weiß, dass solch Ãœberraschungsmomente eben dazu gehören. Bei den Songs `Böse´und `Weg nach unten´ kommen nun die Kinder von Stumpen und Alf Artor auf die Bühne, die zu beiden Songs im Duett mitsingen. Eine Masse an Crowdsurfern gelangt im Minutentakt zur Bühne, so dass die Grabenschlampen (so nennen sich hier beim Rockharz Festival die Securities im Pit) alle Hände voll zu tun haben. Der Stumpen lässt während des gesamten Gigs ein Video live auf Instagram übertragen und mit `Wir müssen alle sterben´ beenden die Sweeties von KNORKATOR erfolgreich ihren Slot vor dem Headliner des Abschlusstages.

RH5 (klein)Bevor es aber auf der Rock-Stage mit dem Headliner weitergehen soll, findet sich ein auserwählter Teil der ROCKHARZ-Crew auf der Bühne zusammen, um den Besuchern, Musikern und natürlich den Helfern vor und hinter der Bühne „DANKE zu sagen. Da aber in diesem Jahr auch ein Vierteljahrhundert gefeiert wird, ehrt man langjährige Mitarbeiter, Gründungsmitglieder oder holt den Chef des Flughafens Ballenstedt auf die Bühne. Wirklich schöne Momente, die sich 20 Minuten auf der Bühne abspielen und uns ein wenig Gänsehaut verabreichen und dem einen oder anderen ROCKHARZ-Mitglied sicherlich auch Tränen in die Augen brachten. Das Publikum singt immer wieder “Happy Birthday ROCKHARZ”.  Diese Nähe und dieses Miteinander zwischen den Machern des Festivals, den Personen im Background, den vielen lieben Helfern und natürlich dem Publikum, ist es, was dieses Festival so liebenswert macht.

IF2 ( (1)Die Uhr steht derweil auf 23:15 Uhr. IN FLAMES betreten die Bühne und machen diese von der ersten Sekunde ab an zu ihrer. Vor der Bühne ist es seit der Ehrung bereits brechend voll. Alle haben auf die Göteborger gewartet. Diese legen mit `My Sweet Shadow´und einer genialen Light-Show so richtig los. In 90 Minuten hören wir Songs, wie `Pinnball Map´, `Only For The Weak´, `Deliver Us´, `Alias´uvm. Gerne hätten wir noch `Trigger´oder `Sound Of The Playground´ und noch einiges mehr gehört, aber dazu reichte dann doch wiederum nicht die Spielzeit von eineinhalb Stunden. Die Schweden schienen gutgelaunt und präsentierten sich dem ROCKHARZ Festival und seinen Besuchern als ehrwürdiger Abschluss-Headliner. Am Schluss bedankten sich diese noch gebührend und lange von den Besuchern. Das Publikum blieb stehen und applaudierte lange und auf der Dark-Stage läuteten dann MANNTRA das eigentliche Ende des ROCKHARZ Festivals ein.  Für uns war der Tag ausreichend und erfüllt und wir blickten noch einmal auf die wunderschön beleuchtete Festival-Area mit einem lachenden und einem weinenden Auge  zurück. Drei wunderschöne Festivaltage waren nun zu Ende.

RH1 (1 von 1)

Unser Fazit zum diesjährigem ROCKHARZ Festival: Für uns, die nunmehr im zweiten Jahr vor Ort waren, das schönste Festivals innerhalb Deutschlands. Auch nach drei Tagen oder mehr ist man hier glückselig und kaum erschöpft. Man nimmt viele Glücksmomente mit. Das Festival ist bis ins Detail bestens organisiert. Wir haben bisher noch keine (und wir kommen ja schließlich viel herum und sehen und erleben so einiges) so freundliche und gutgelaunte und gut funktionierende Security, wie hier auf dem ROCKHARZ Festival erlebt. Auch möchten wir an dieser Stelle das Augennmerk auf die Menschen mit Handicap lenken. Diese haben die Möglichkeit überall barrierefrei ihre Punkte zu erreichen und in diesem Jahr war es sogar den Rolli-Fahrern möglich, mit in den Pit direkt vor die Bühne zu kommen. Der Pit war in diesem Jahr fast doppelt so breit, was uns Fotografen bei der Höhe der Bühne zum einen zugute kam und zum anderen eben eine tolle Sache für Rollstuhlfahrer war. Diese nahmen dieses Angebot auch dankend an. Wir merken immer, ein “Geht nicht” gibt es nicht beim ROCKHARZ Festival und selbst wenn es an einer Ecke zwickt wird es von einer wirklich gut funktionierenden Orga aufgenommen und spätestens im nächsten Jahr positiv umgesetzt. Fragt man die Besucher des ROCKHARZ Festivals, warum sie so gerne hier sind, erhalten wir durchgehend die gleiche Antwort: “Weil es hier so schön familiär ist”. JA – GENAU DAS IST ES  … Auch wir nehmen dies so wahr und kommen deshalb mit Sicherheit auch in 2019 wieder.

Auf der Seite des ROCKHARZ OPEN AIR könnt Ihr bereits die ersten Bands für 2019 finden und seit dem 09.07.2018 gibt es auch das Frühbucher-Ticket. Also, schon einmal sichern und unter den Weihnachtsbaum legen, denn das ROCKHARZ 2019 klopft schneller an als man denkt.

Das Metal Impressions Magazine bedankt sich, dass wir auch in diesem Jahr wieder mit dabei sein konnten und freuen uns , auch in 2019 mit EUCH wieder den Harz zu rocken !!!

Hier für Euch nun unsere gesamte BILDERGALERIE

BULLET FOR MY VALENTINE

Posted by Etienne On Juli - 13 - 2018

20180625_bfmv_poster_lgPassend zur Ende Juni erschienenen  Platte „Gravity“, darf eine entsprechende Deutschland Tour der Jungs von Bullet For My Valentine natürlich nicht lange auf sich warten lassen. Deshalb beehren sie Deutschland ab Oktober mit einigen Konzerten.

Ursprünglich als Coverband gegründet, blickt das vierköpfige Waliser Metalcore-Gespann heute auf fünf eigene Alben zurück und ihr sechstes Werk „Gravity“ erschien bereits am 29.06. diesen Jahres. Ihr letztes Album „Venom“ schaffte es dabei in mehreren Ländern auf die Top 3 der Charts, in der Schweiz belegte es sogar Platz 1. Entsprechend hoch waren die Erwartungen an die neue Scheibe, für die es aber schon mit den zwei zuvor veröffentlichten Singles bereits einen ersten positiven Eindruck gab.

Trotz dessen der nahezu ausschließliche Klargesang auf eingefleischte Fans zunächst befremdlich wirkte, ist die Resonanz durchaus positiv.

Aktuell bestreitet die Band einen ausgedehnten Festivalmarathon, auf dem sie sich unter anderem mit Musikgrößen wie Iron Maiden, Guns N‘ Roses oder Ozzy Osbourne die Bühne teilen und alles von Stadien bis hin zu riesigen Festivalgeländen mit alten und neuen Hits zum Beben bringen.
Nach einer kurzen Pause kehren sie dann für ihre Headliner-Tour zurück, auf der sie mit gewohnter Vielseitigkeit einen Abriss aus knapp 20 Jahren Bandgeschichte geben.
Als Support haben sie dabei die Kalifornier von Of Mice & Men im Gepäck.

Freut Euch also auf einen Abend mit geballter Metalcore-Power und gelegentlichen Verschnaufpausen während der nicht minder gewaltigen Balladen!

Sichert Euch also schnell eure Tickets, bevor sie vergriffen sind.

Hier die Daten im Ãœberblick:

24.10 Berlin, Columbiahalle

26.10 Frankfurt, Jahrhunderthalle

27.10 Köln, Palladium

28.10 München, Zenith

03.11 Leipzig, Haus Auensee

Tickets gibt es ab 44,90€ bei Eventim und an vielen Vorverkaufsstellen.