There is something about me..

DSC_0348Auf ihrer zweiten Deutschland-Tour für dieses Jahr legten die DEAD DAISIES nochmal eine Portion Fannähe oben drauf und spielten in etwas kleineren Locations als bei den vorangegangenen Auftritten.

Ich war für das Metal Impressions Magazine im Colos-Saal in Aschaffenburg mit für dabei.

Überpünktlich traf ich bereits um 15:00 Uhr vor Ort ein und musste feststellen, dass ich bei weitem nicht der Erste war. Etwa 25 hartgesottene Fans hatten sich teilweise schon seit 12:00 Uhr vor der Halle postiert und in fast familiärer Atmosphäre dem heißen Wetter und ihrem Hungergefühl getrotzt, nur um ganz vorne dabei zu sein. Gesteigert wurde dies durch das kürzlich angekündigte „Daisyland“, welches auf ausgewählten Shows stattfindet und den ersten 50 Fans am Eingang eine kleine Akustik-Show vom Hallenboden aus bietet.

Kurz vor 18:00 Uhr wurden die Daisyland-Bändchen an die glücklichen Fans verteilt und so ging es pünktlich wie ein Uhrwerk eine Stunde vor Konzertbeginn in die Halle. Drinnen war bereits ein kleines Akustik-Set an Instrumenten in der Hallenmitte vorbereitet und kurz darauf traf die Band schon ein. Nachdem Sänger John Corabi jedem der Fans die Hände geschüttelt und – ebenso wie die restlichen Mitglieder – ein paar Worte mit diesen wechselte, begab er sich hinter das Mikrofon. Es folgten fünf Lieder inmitten eines Kreises  aus Anhängern der Band. Es entstand eine wohlige Wohnzimmer-Atmosphäre. Selbst der sonst eher als wortkarg bekannte Gitarrist David Lowy gab mit dem GEORGE THOROGOOD AND THE DESTROYERS – Klassiker `Get A Haircut´ ein Lied zum Besten. Nach einer guten halben Stunde war es leider auch schon wieder vorbei, doch die DEAD DAISIES gaben fleißig Autogramme, standen für gemeinsame Bilder bereit und hielten einen Plausch, um die Umbauzeit zu überbrücken. Um 19:00 Uhr verließen sie uns wieder, um sich vorzubereiten und um einen Einlass der restlichen Fans zu ermöglichen. Ebenso pünktlich wie zuvor begann die Show dann eine Stunde später ohne Vorband und bot mit `Resurrected´, der zuerst veröffentlichen Single des aktuellen Albums, direkt einen schnellen, rockigen Einstieg in die Show. Und genauso energiegeladen ging es, trotz kurzer Entspannungspausen durch etwas ruhigere Lieder, auch die nunmehr folgenden zwei Stunden mit folgender Setlist weiter:

Resurrected/ Rise Up/ Make Some Noise/ Mexico/ Dead and Gone/ What Goes Around/ Fortunate Son/ All The Same/ With You And I/ Last Time I Saw The Sun/ Drum Solo/ Something I Said (Akustik)/ Set Me Free (Akustik)/ Maggie May (Akustik, gesungen von Deen Castronovo)/ Let It Be (Akustik)/ Devil Out Of Time/ Angel In Your Eyes/ Song And A Prayer/ Bitch/ Midnight Moses/ Long Way To Go/ Leave Me Alone (Zugabe)/ Highway Star (Zugabe)

DSC_0388Ganze 22 Songs aus verschiedensten Alben der Bandgeschichte wurden zum Besten gegeben. Durch den für die DEAD DAISIES typischen Wechsel zwischen dem altbekannten Hard Rock und den eher ruhigen Akustiksongs, sowie ihren eigenen Songs und einigen grandiosen Covern der Rockgeschichten war für jeden Geschmack etwas dabei. Zwei Stunden volle Hard Rock-Power mit einigen der bekanntesten Gesichtern der Rockszene ließen dabei keinen kalt und brachten problemlos Bewegung in die Menge. Besonders hervor stachen für mich hierbei ihre Covernummern, die immer wieder zwischen den eigenen Songs eingestreut wurden. Ohne das Wissen um die Originale hätten diese problemlos als hauseigene Songs durchgehen können, sei es der CREEDENCE CLEARWATER REVIVAL-Hit `Fortunate Son´ oder gar die eigene Interpretation des BEATLES Klassikers `Let It Be´. Gerade durch die, im Vergleich zu anderen Bands, relativ langen und persönlichen Ansprachen und durch die Interaktion mit dem Publikum trat abermals die Fanliebe zum Vorschein, die eine Art Grundphilosophie der DEAD DAISIES ist und selbstverständlich auch in der „normalen“ Show nicht fehlen darf. Hierbei zauberten auch die lockeren Scherze der Mitglieder untereinander oder über sich selbst den Besuchern einige Lacher ins Gesicht.

Insgesamt für mich ein grandioser Abend, der das oftmals von den DEAD DAISIES angesprochene Familiengefühl zwischen ihnen und den Fans auf einer Ebene darstellte, die ich sonst von keiner Band kenne. Die fehlende Vorband fiel mir persönlich, dank der Daisyland-Show, gar nicht auf und war eigentlich umso förderlicher für die dadurch ebenfalls längere Hauptshow.

DSC_0375Für mich sind sie eindeutig eine der wenigen Bands, die ich immer und immer wieder live erleben kann, ohne dass es auch nur im Entferntesten eintönig wird und ich freue mich schon jetzt auf den nächsten Abend mit den gar nicht mal so “toten” DEAD DAISIES!

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