There is something about me..

Archive for Januar, 2018

REVIEW: RAVENFIELD

Posted by Paola On Januar - 29 - 2018

Ich bin ja immer gleich total von den Socken, wenn’s für mich was zum Hören gibt, wo man mir verspricht, dass „ich es mag“.
Manchmal stimmt es, manchmal eben nicht.

Bei RAVENFIELD kann ich euch sagen: ich hatte GlĂĽck – ich LIEBE es.
Das Quartett beschert düstere, melancholische Musik, traurig aber auch wieder hoffnungsvoll. Es ist eine Reise voller Herzschmerz mit „Alone“ und Hoffnung mit „Ashes“, gepaart mit Tiefschlägen und einem wahnsinnig tollen Instrumentalstück.
Nicht zu vergessen: der Gesang. Ich war wirklich geflashed.

Die Jungs aus Dachau geben ihr Bestes, und das hört man auch.

Ich hoffe, ich darf bald auf einen ihrer Auftritte dabei sein.

„Wir wollen Euch live das geben, was Ihr verdient.

Power und Emotionen bis zum Schluss“,

so steht es auf ihrer Facebookseite. Eins lasst euch gesagt sein: mich hat es mitgerissen.
Und ja, diesmal habe ich brav auf den Tacho geschaut, obwohl ich die CD im Auto gehört habe. :D

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blsNachdem am 19. Februar 2018 das bereits zehnte Black Label Society Album „Grimmest Hits“ erschien, darf eine darauffolgende Tour natürlich nicht fehlen. Insgesamt 7 deutsche Städte werden angefahren. Es erwarten Euch die bekannten Pinch Harmonics und Riffs des Altmeisters der Klampfe, Mr. Zakk Wylde.

Zakk Wylde wurde bekannt als jahrelanger Wegbegleiter von Ozzy Osbourne. 1998 gründete er die Band Black Label Society und veröffentlichte mit dieser 1999 das erste Studioalbum `Sonic Brew´. Bisher wurden 10 Studioalben veröffentlicht, 9 Livealben und 4 DVDs.

Eine Mischung fetzenden Liedguts bis hin zur melancholischen Ballade. Den Fans dieser Combo ist die Verarbeitung in den Songs von Tragik, Kummer, Leid, Melancholie, Herzschmerz sicherlich ein Begriff. Die Gitarren prägend im Vordergrund, Melodic-Doom, Metal aber auch Blues stecken in all dem und die Garantie auf Gänsehaut beim Zuhören gibt es dazu. Zugleich aber auch eine Augenweide für weibliche Fans, die den bärtigen Stil des Viking „on stage“ lieben. Eine Mixtur zwischen Headbanging mit jeder Menge Bier und dennoch „with a lot of goose bumps“ und Tränen. Einfach genial – eine Achterbahnfahrt der Emotionen!

Hier die nun die deutschen Tourdaten fĂĽr Euch im Ăśberblick:

17.03.2018 TELFS, Rathaussaal Telfs

23.03.2018 MĂśNCHEN, Backstage Werk

24.03.2018 FRANKFURT, Batschkapp

25.03.2018 PRATTELN, Z7 Konzertfabrik

27.03.2018 KĂ–LN, Live Music Hall

28.03.2018 BERLIN, Huxley´s Neue Welt

29.03.2018 HAMBURG, Markthalle Hamburg

Metal Impressions wird für Euch in Hamburg vor Ort sein und später in gewohnter Weise berichten und Fotos präsentieren. Live erleben ist aber viel geiler, also seid doch besser einfach mit dabei !!!

Black Label Society – ein absoluter Tipp auch gerichtet an bisherige Nichtkenner dieser Band. Durch Frontmann Zakk Wyle und seiner Zauberkunst an der Gitarre und seiner unverkennbaren Stimme hat diese Band Wiedererkennungswert und besticht aus der Mixtur von hart und zart. Glaubt uns, Ihr werdet diese bärtige Berserker-Truppe abfeiern und ausgepowert, aber glĂĽckselig das Konzert verlassen. Ja, was soll man sagen: Seelenmusik und ganz viel Herz gibt es auch an der Metalfront.

Tickets erhältlich unter:

http://eventim.de/tickets

Interview: SOIL

Posted by Paola On Januar - 24 - 2018

Eigentlich kann ich es ja selbst nicht glauben, dass das geklappt hat, aber ich habe hier exclusiv für euch mein Interview mit einer meiner Lieblingsbands: SOIL! (Danke an dieser Stelle an Anna Walter von AFM Records, dass du mir das ermöglicht hast!)

Tim King, der Bassist, hat sich die Zeit genommen, und mir ein paar Fragen beantwortet.

Soil

2017 war das Jahr, in dem SOIL ihr 20 jähriges Jubiläum feierten. Wie fühlt sich das an, wenn man so weit kommt als Band?
20 Jahre sind so ein Meilenstein! Ich dachte nie, dass wir 5 Jahre bestehen würden, geschweige denn 20! Es ist einfach so ein tolles Gefühl und eine Ehre, dass wir das noch immer machen können.

Was wĂĽrdet ihr arbeiten, wenn ihr nicht Musik machen wĂĽrdet?
Wir alle machen heutzutage Dinge außerhalb von SOIL. Es ist zu schwer zu überleben, nur Musik zu spielen, es sei denn, du tourst 9 Monate im Jahr und das ist einfach zu viel für uns. Es gibt einige Einschränkungen, die nach 20 Jahren kommen! hahaha
Ich habe ein Plattenlabel namens Pavement Entertainment, das ich mit meinem Label-Partner und einem guten Freund fĂĽhre. Mark Nawara. Ryan hat gerade ein Musikberatungsunternehmen namens “37 House” gegrĂĽndet und Adam besitzt ein BĂĽromöbelinstallationsfirma.
Aber wenn ich nicht Musik machen wĂĽrde, wĂĽrde ich zur Marine gehen oder ans Meer. Das ist eine Leidenschaft von mir auĂźerhalb der Musik.

Denkt mal an eure frühen Jahre. Was würdet ihr einem jungen Musiker sagen? Habt ihr irgend welche Ratschläge?
Die Dinge haben sich so sehr verändert, seit wir junge Musiker waren, also was wir getan haben, um es damals “zu machen” funktioniert nicht in der heutigen Welt. Mein bester Rat ist, gute Musik zu machen. Nicht gute Musik. Tolle Musik. Dann ist es eine Unmenge an Kleinarbeit in Social Media und Marketing, um deinen Namen zu bekommen und gesehen zu werden.
Zweitens, nachdem du angefangen hast, loszulegen und eine Basis aufgebaut hast, brauchst du ein Team auf deiner Seite, um gefördert zu werden und das nächste Level zu erreichen. Ein Plattenlabel ist ideal, wenn ihr von einem signiert werden könnt. Jeder denkt, dass man das selbst hinbekommt und kein Label braucht, aber das ist nicht wahr. Label sind immer noch sehr brauchbar und notwendig.
Und ich sage das nicht nur, weil ich eins habe!

Was war das lustigste Ereignis auf Tour ĂĽberhaupt?
Oh, da sind so viel, da kann ich nicht mal sagen, welche Geschichte die beste ist. Touring ist, als würdest du auf ein Rock´n´Roll Sommercamp gehen, mit all deinen Kumpels, nur ohne elterliche Aufsicht.
Es wäre einfach zu viel, darüber zu schreiben, über die lustigen, teilweise dummen Dinge, die wir gemacht haben im Laufe der Jahre.

Vermisst ihr das Tourleben wenn ihr wieder daheim seid?
Es ist so ein zweischneidiges Schwert. In diesen Tagen, wenn ich zuhause bin, möchte ich wieder auf Tour sein, weil ich es satt habe, das Gleiche jeden Tag zu tun. Die Routine. Dann, wenn ich unterwegs bin, möchte ich einfach zu Hause sein und wieder Struktur haben. Hahaha – es ist wie verhext!

Wenn ihr eine Person treffen würdet, die eurer Album „SCREAM: The Essentials“ noch nicht angehört hat, was würdet ihr dieser Person sagen, damit sie es kauft?
Es ist die gesamte SOIL-Erfahrung, alles in einer Version zusammengefasst. Es gibt euch Einblick in das, was wir von 1997 bis 2017 bisher erreicht haben. Alles in einem Paket.

Wo seht ihr euch in zehn Jahren?
Hoffentlich können wir uns immer noch als Band zusammenfinden und einige Shows hier und da zum Spaß spielen. Ich möchte an diesem Punkt weiterhin zum Spaß spielen.

Wollt ihr euren Fans noch was sagen?
Ja. Danke aus tiefstem Herzen für 20 Jahre Wahnsinn, Chaos und Metal! Ich liebe euch. Wir wären jetzt ohne euch nicht hier.

SOIL Homepage

SOIL Facebook

Deathnation VIII

Posted by Paola On Januar - 22 - 2018

Am Samstag, 20.01. 2018, haben sich meine Freundin und ich durch den drauĂźen wĂĽtenden Schneesturm nach Königshofen gekämpft. Es war DEATHNATION – Time im “Der-Stern Rockt“!

Drei Bands gaben ihr Bestes:

SHARK TANK
Post Hardcore/Metalcore – NĂĽrnberg/Hersbruck
https://youtu.be/IRshXLmZtFA

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FUELED BY FEAR
Metal – ZĂĽrich | Schweiz
https://youtu.be/8sM6gMgU6bE

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EXTINCTION OF SILENCE
Modern Metal – Heidenheim
https://youtu.be/_c2ozmvce3w

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Trotz einer – leider – geringen Zuschaueranzahl (wir waren ca. 50 Leute. Es lag wirklich am Wetter, die StraĂźen waren voll mit Schnee und Eis), war es ein absolut gelungener, lustiger, fetziger Abend.

Kleine Veranstaltungen sind – meiner Meinung nach – die Besten. Man ist nicht eingequetscht in Menschenmassen, man sieht die Band (nicht nur – wie in meinem Fall – immer die Haare des Vordermanns! Ja, ich bin sehr klein) und man kann sich gut unterhalten.

UND nicht zu vergessen: Der Kontakt zu den Bands ist einfach leichter herzustellen.
So auch hier. Die Bands haben mir CD´s gegeben, die ich mir – nur fĂĽr euch – exklusiv zu Ohren fĂĽhren werde.
Die CD-Reviews bekommt ihr diese Woche noch.
Seid gespannt, liebe Metalfreunde.

Ich wurde am Samstag sehr gut unterhalten, die Bands sind absolute Geheimtipps und die Leute mega nett.

Egal wie das Wetter drauĂźen ist oder wie mĂĽde man ist. Es lohnt sich immer, auf solche Veranstaltungen zu gehen, denn da hat man auch was davon.

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REVIEW: WATAIN

Posted by Paola On Januar - 21 - 2018

Wie ich in der Vergangenheit schon des Ă–fteren bemerkte:
Aus Schweden kommen verdammt gute Bands und super gute Musik!
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Ich habe mir angewöhnt, CD´s auf voller Lautstärke im Auto zu hören. Da kann ich mich konzentrieren, ich bekomme den Kopf frei und außerdem entspannt es mich.
WATAIN jedoch haben mich so sehr mitgenommen, dass ich – ihr werdet lachen – ein 30 Euro Foto von der Rennleitung bekommen habe. Und das Foto zeigt nicht mal meine Schokoladenseite. Ja, ich war etwas zu schnell unterwegs, ich kann wirklich nichts dafĂĽr. Ihr Album „Trident Wolf Eclipse“ ist der absolute Hammer.

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„Nuclear Alchemy“ startet das Album, gefolgt von „Sacket Damnation“ und „Teufelsreich“ (meine absolute Empfehlung!).
„Furor Diabolicus“ war Schuld an meinem Strafzettel. „A Throne Below“ hat mir die Chance gegeben, mich darüber zu ärgern und „Ultra (Pandemoniac)“ hat mich wieder runter geholt.
„Towards the Sanctuary“ und „The Fire of Power“ beenden das energiegeladene Album.

Alles in Allem kann ich euch die Band WATAIN echt ans Herz legen.
Aber bitte merkt euch meine Worte. Black Metal ist sehr geil, solange man dafĂĽr nicht mehr als 30 Euro ausgeben muss :-)

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zu Besuch: Metalfriseur

Posted by Paola On Januar - 20 - 2018

Jeder Rocker oder Metaller kommt in seinem Leben an gewisse Punkte, wo es schwierig wird.
Discos, wo schreckliche Musik gespielt wird, Einkaufsläden, wenn man eine neue Hose braucht ODER…
Der Frisör.

Es mag euch jetzt grausen, aber das ist auch ein Thema, mit dem wir uns – ĂĽber kurz oder lang – auseinandersetzen mĂĽssen, liebe Metalheads.
Aber ich kann euch ein Bisschen was von dem Grauen nehmen.
Es gibt da einen Laden mit einer Frau, die Verständnis zeigt dafür, wenn man sagt „aber bitte nur so viel weg!“.
Nina Wettemann von Nina´s Secrects Hairstylez.

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Du bist die erste Anlaufstelle fĂĽr alle Metalheads in DinkelsbĂĽhl. Gibt es irgend einen Unterschied zwischen einem Metalhead und – ich sags jetzt mal vorsichtig – einem „Normalo“?

(Lacht)
Ich will jetzt echt nix sagen, aber Metaller sind penibler mit der Haarlänge! Sie sind echt penibler, pflegen sehr viel (vielleicht auch mehr!).
Es ist halt immer das Familiäre dabei. Sie sind einfach lockerer, man kann mit ihnen einfach mehr über Gemeinsamkeiten reden.

Hast du Kundschaft mit speziellem Musikwunsch?
Also ich richte mich natürlich nach der Kundschaft, wobei ich sagen muss, dass jetzt nicht den ganzen Tag nur Metal läuft bei mir im Laden. Das kann man einfach nicht machen, da muss man schon auch schauen, wer jetzt auf deinem Frisörstuhl sitzt.
Man hat halt seine Pappenheimer, die Leute, die immer wieder kommen. Da weiß man eben, was sie am Liebsten hören und das kommt dann selbstverständlich in die Playlist.

Du hast immer vor dem „Summer Breeze Festival“ deine spezielle Aktion: Montags geöffnet (normalerweise ist Ruhetag am Montag). Wie kam es denn dazu?
Erst hatte ich ja am REWE Parkplatz einen Stand an diesem „Summer Breeze Montag“. Den hab ich vier Jahre lang gemacht.
Nachdem ich natĂĽrlich viele Metaller gekannt hab und selber auch immer aufs Breeze gehe, hab ich mich dazu entschlossen, sie in meinen Laden zu holen.
Jeder hat mich immer gefragt, ob ich eben auch aufs Breeze komme, aber wenn man dann 12 Stunden arbeitet am Stand, ist man halt einfach platt. Du siehst deine Freunde dann auf dieses Festival gehen und willst natĂĽrlich auch hin, aber wie gesagt, nach so einem Tag ist man einfach froh, wenn man auf die Couch kann.
Dadurch, dass ich halt selber die Woche dann Urlaub habe, hab ich gesagt, ich mache am Ruhetag auf – speziell fĂĽr meine Metalheads, damit die eben auch untereinander sind.
Jeder hat frei, kann auf den letzten Drücker kommen, kann feiern, sich hübsch machen lassen für s Breeze. Ich hab da keine Termine, es ist quasi „frei für alle“.
Es ist einfach eine Riesen große Familie, und ich freu mich so auf diesen Tag immer, jeder kommt, hat gute Laune, es läuft Musik und es wird gefeiert. Klar, ich hab schon Stress, aber die Leute verstehen das eben. Die sitzen draußen, trinken gemütlich, reden und sind einfach aufgeräumt.

Was ich persönlich echt toll finde: du spendest dein Trinkgeld der Eichhörnchenhilfe Dinkelsbühl. Wie kam es denn dazu?
Also ich hab mal am Summerbreeze eine kleine Maus gefunden.
Eine Babymaus, die die Mama in meinem Vorzeit vergessen hatte. Und da hat es so geregnet, und die Mutti hatte die Babymäuse rumgetragen und die eine kleine vergessen.
Tierlieb wie ich bin, hab ich sie dann gerettet.
Natürlich stellst du dir die Frage „Was mach ich denn jetzt mit dem kleinen Ding“. Die Mutti kam ja nicht mehr zurück. Also hab ich sie eingepackt.

Mitten im Summerbreeze Stau hab ich dann dort angerufen, bei der Eichhörnchenhilfe und gefragt, ob ich sie bringen darf. Die haben sie dann tatsächlich auch genommen.
Ich fand das so toll. Die Maus ist innerhalb von drei Wochen fett, glücklich und gesund wieder ausgesetzt worden. Auch wenn es nur eine Maus ist, ich fand die Aktion so schön und so kam es dazu. Mir tut es ja nicht weh, wenn die kleine Spardose auf meinem Tisch da steht. Wenn man dann helfen kann, auch wenn es nur eine kleine Organisation ist, aber mir tut es nicht weh.

Was machst du in deiner Freizeit, wenn du die Schere nicht schwingst?
Feiern gehen natürlich. Metal hören, Konzerte oder Festivals besuchen.

Welches war das coolste Konzert, auf dem du in letzter Zeit warst?
Also ich bin ja wahnsinniger K0rn Fan. Seit Jahren. Seit drölfmillionen Jahren. Ich würd sagen: Summerbreeze K0rn. Auch wenns viele schlecht fanden, aber für mich sind sie einfach meine Jugendhelden. Ich war 14 oder so, wie ich angefangen hab, diese Musik zu hören. Und für mich ist das das Non Plus Ultra.

Hättest du die Chance auf ein Meet and Greet mit einer Band/einem Star, wen würdest du nehmen?
Ja, K0rn natĂĽrlich. Das steht auĂźer Frage. K0rn, K0rn, K0rn.

Nina ist  auch so eine Frau, die wirklich drauf Acht gibt, dass „nur so viel“ weg kommt. Es gibt einfach – seinen wir ehrlich – wenig Frisöre, die wirklich drauf schauen, dass nur das ganz Kaputte weg kommt.

Nebenbei erwähnt sieht sie wahnsinnig gut aus, hat echt Humor und ist ein absoluter Herzensmensch.
Also falls ihr mal in der Nähe seid, sei es am Summerbreeze oder wann anders – besucht sie. Es lohnt sich.
Danke nochmal Nina, ich komm so gern bei dir vorbei!

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REVIEW: SUMMONING

Posted by Radu On Januar - 20 - 2018

WITH DOOM WE COME

summoning_doomSchnelle Veröffentlichungen waren noch nie die Stärke von Protector und Silenius. Auch die Orientierung an Erwartungshaltungen gehen den beiden Herren seit der Gründung gepflegt am Arsch vorbei. So nimmt man sich die Zeit die es braucht, um den Nachfolger zu „Old Morning´s Dawn“ einzuspielen und schon sind die Fans 5 Jahre älter geworden.

„With Doom We Come“ hat hat gleich zwei groĂźe Stärken im Gepäck: einerseits sind alle bekannten Eigenheiten (sägende Gitarren, Ambient Songwriting und Herr der Ringe Thematik) mit an Bord. Gleichzeitig wurde hier sehr detailverliebt zu Werke gegangen und einige Neuerungen eingespielt. Dies merkt man bereits beim Opener ´Tar-Calion`, der nicht gewohnheitsmäßig als Intro herhalten muss, sondern direkt als vollwertiger Track auf den Tisch gepackt wird. Die gesprochenen Passagen lassen schnell Hörspielfeeling aufkommen und die Balance zwischen Ambient,Folk und Black Metal wird vom Beginn bis Ende des Albums auf intensivster Ebene durchgezogen. `Silvertine` schleicht sich mit Schellen und Pauken an, ehe die griffigen Gitarrenlinien einsetzen. Besonders schön die Steigerung mit Keyboards und Chören, bei denen 100%iges Bathory Feeling aufkommt. Auf knapp 9 Minuten haben SUMMONING hier ihre gesamten Stärken gebĂĽndelt und den Nachfolger zu `Passing Of The Grey Company` geschaffen, den ich bisher mit der Band verbunden hatte. Dezente Pianoklänge,Posaunen und sowohl krächzender,als auch cleaner Gesang ergieĂźen sich zu einem epischen Mittelerde – Moment, der seit Tagen nicht mehr aus meinen Boxen (oder dem Langzeitgedächtnis) weichen will.

`Carcharoth ` kommt sehr viel knarziger und old school mäßiger einher, versöhnt jedoch durch seine sphärischen Keyboards und den (beinahe cleanen) Gesang.`Herumor `hätte auch problemlos auf dem Vorgängeralbum seinen Platz gefunden; eigentlich nichts besonderes, aber irgendwie wohnt auch diesem Stück ein Zauber inne, dem ich mich nicht entziehen kann. `Barrow-downs ` ist der instrumentale Lückenfüller, ehe `Night Fell Behind `uns irgendwo zwischen der „Dol Guldur“ und bisher Unbekanntem träumen lässt. Der Ambient Einschlag kommt hier besonders zur Geltung, ohne seine schwarzen Krallen zu verlieren. `Mirklands `ist ein weiterer Langzeitgast in den Ohren; geht es gemächlich mit einem Pianopart los, wächst der Song im Laufe seiner 11 Minuten, während sich in seinem Schatten das Black Metal Feeling der 90er, Doom Elemente und Folkeinschläge widerspiegeln. Die Spielzeit vergeht wie im Flug und auch nach mehrfachen Durchläufen gibt es Neues zu entdecken. Am Ende der Reise wartet der Titeltrack und bleibt besonders aufgrund seiner charismatischen Gesangslinien und den Flöteneinsätzen hängen. Man sieht vor dem inneren Auge eine Schar von Elben auf ihrem letzten Marsch in Richtung Meer ziehen und im nächsten Augenblick einen jungen Mann alte Schriften entdecken, in denen von fernen Zeitaltern aus Mittelerde berichtet wird.

Insgesamt sind die Zutaten bereits bekannt und bewährt. Faszinierend ist, wie geschickt SUMMONING alle Elemente vereinen, ohne auch nur ansatzweise in irgendwelchen Kitschwassern zu fahren. Eigentlich könnte man das Album als „gut“ abnicken und fertig. Allerdings hat „With Doom We Come“ etwas, was mir seit vielen Jahren gefehlt hat: die Atmosphäre, die mich einnimmt und die Außenwelt komplett abschirmt. Das Album hat auf mich etwa die Wirkung, wie der Ring auf Gollum: ich weiß, was mich darauf erwartet und es gibt bestimmt massig bessere Alben. Allerdings lässt mich die Atmosphäre nicht los und ich will mich einfach nicht von der Platte lösen. Die Liebe zum Detail, das Herzblut und das Gefühl sind hier zu intensiv, um das Album im CD Regal oder auf der Festplatte versinken zu lassen. Wer sich das Rundum-Sorglos-Paket gönnen will, dem sei das Box Set empfohlen, in dem mal eben eine Bonus CD (2 Songs), Flagge, Patch und ein Ring beiliegen.

Fazit: Ein Mittelerde Soundtrack im schwarzmetallischen Ambient Gewand. Dazu die intensivste SUMMONING Atmosphäre, die ich seit Jahren vermisst habe und eine wertvolle Erkenntnis: auch wenn wir in der heutigen (schnelllebigen) Zeit mit Musik gefüttert werden, gibt es noch Bands, die kompromisslos ihr Ding durchziehen und entsprechend viel Zeit in ihr Album investieren. Wenn man als Hörer auch entsprechend viel Zeit in das Album steckt, wird man mit einem intensiven Trip belohnt, der old school Fans erfreuen und neugierige Ohren definitiv aufhorchen lassen wird.

5/6 Punkten

Radu

BEST OF 2017

Posted by Samir On Januar - 19 - 2018

Das Jahr 2017 ist ja jetzt schon ein paar Tage Geschichte und man kam seit Monaten bereits in den (manchmal zweifelhaften) Genuss von so manchem Jahresrückblick. Doch auf musikalischer Ebene ist ein solcher Rückblick immer spannend, da man im ersten Schritt sich nochmals bewusst werden muss, was für Alben eigentlich innerhalb der 12 Monate so erschienen sind und was einen selbst bewegt hat. Diese Liste soll nun meine persönlichen Favoriten des Jahres aufzeigen und gerne Grundlage für eine Diskussion sein. Auf ein ebenso hochklassiges Jahr 2018!

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REVIEW: OPERATION CHERRYTREE

Posted by Samir On Januar - 16 - 2018

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„Brachiale Fjordromantik auf Selbstfindungstour“. Das ist in jedem Fall mal eine Bandbeschreibung, die man sonst nicht so häufig zu hören bekommt, die aber auf OPERATION CHERRYTREE passt wie der Honig zur Biene (oder zum Abschaum?). Doch bei dieser Band ist ohnehin nichts wirklich normal, was sich sowohl in der Biographie, als auch auf dem Debütalbum „Scum And Honey“ wiederspiegelt.

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REVIEW: GRAI

Posted by Samir On Januar - 16 - 2018

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Von Noizgate Records erwartet man ja oftmals eher Klänge, die zumindest teilweise dem Core-Bereich entspringen. Doch weit gefehlt, denn das Label kann auch Folk und das mindestens genauso hochwertig wie moderne Stilrichtungen. Der beste Beweis sind GRAI, die ihr neustes Album „Ashes“ nun auf den Markt werfen.

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