REVIEW: GRAI
GRAI
Von Noizgate Records erwartet man ja oftmals eher KlĂ€nge, die zumindest teilweise dem Core-Bereich entspringen. Doch weit gefehlt, denn das Label kann auch Folk und das mindestens genauso hochwertig wie moderne Stilrichtungen. Der beste Beweis sind GRAI, die ihr neustes Album âAshesâ nun auf den Markt werfen.
Mit âHazeâ erwartet den Hörer zunĂ€chst ein Intro, dass mit dezentem Frauengesang gekonnt Stimmung aufbaut und zum âSong Of Deadâ ĂŒberleitet, in dem es das erste Mal lauter wird und sich eine klare Frauenstimme und Gegrowle abwechseln. Dieser Gegensatz wird auch durch unterschiedliche Rhythmen unterstĂŒtzt und verleiht dem Song eine angenehme Dynamik, die zeitweilen an Ă€ltere Songs von ELUVEITIE erinnert. âA Water Wellâ bietet zusĂ€tzlich zur ohnehin schon ĂŒppigen Instrumentierung eine Maultrommel, die dem Gesamtsound eine weitere Facette verleiht und sicherlich live jede Menge SpaĂ machen wird.
Der groĂe Unterschied von GRAI zu vielen anderen Bands des Folk Metals ist, dass sie es schaffen verschiedenste Harmonien, Stimmungen und Instrumente zu verwenden, ohne hierbei die einzelnen Songs zu ĂŒberladen oder gar ins kitschige abzudriften. Ruhigere Songs wie âAshesâ erzeugen in Verbindung mit dem trĂ€umerischen âFarewellâ oder dem schnellen âDonyaâ ein Gesamtwerk, das bis auf wenige Ausnahmen durchgehend interessant bleibt und immer wieder mit Ăberraschungen wie dem Rotting Christ Cover ââŠPir Threontaiâ aufwartet.
Insgesamt liefern GRAI ein beachtliches Album ab, das auch einige Fans auĂerhalb des Folk Metal Genres erreichen könnte. Der Sound, die Songstrukturen sowie die Umsetzung sind in jedem Fall auf dem Niveau der ganz GroĂen des Genres.
4,5/6 Punkten
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