Archive for the ‘2009’ Category
BLIND ILLUSION TUROCK
BLIND ILLUSION “The Slam Asylum Tour 2019“ Stellt euch das einmal vor, eine Band, deren bekanntesten Ex-Musiker Les Claypool (PRIMUS), David White (HEATHEN), Larry LaLonde (PRIMUS,,POSSESSED) uvm., spielt an einem Dienstag im Essener Turock und keine Sau interessiert das. Das kann nicht sein, sagt Ihr? Leider doch!!! Da fragt man sich doch wirklich, wo denn die ganzen sogenannten Underground Verfechter geblieben sind? Etwa bei irgendeiner gehypten Schwachsinnskapelle? (Namen nenne ich jetzt mal nicht, ihr wisst genau, welche ich meine!). Ich kann euch nur schon mal vorab etwas mitteilen. Ihr habt eins der geilsten Konzerte im Jahr 2019 verpasst!! (Anmerkung des Fotografen: DAS stimmt wirklich)
Die Vorverkaufszahlen, siebzehn Stück an der Zahl, sprachen im Vorfeld schon eine ganz deutliche Sprache: Es wird nicht voll sein. Und richtig, als wir so gegen 19.30 im Turock ankommen , sehe ich genau diese siebzehn Metaller einsam und verlassen im großen Rund des Turocks. Schöne Voraussetzungen für die Vorgruppe denke ich mir und dann geht es auch schon los.
FUSION BOMB aus Luxemburg springen in kunterbunten Shorts vor einem riesigen Backdrop auf die Bühne und sie geben mal richtig Gas. Ihr Crossover Thrash, ich sag mal so, grob ATROPHY, NUCLEAR ASSAULT, macht nicht nur den Bandmitgliedern Spaß.
Denen ist es scheinbar auch egal wieviele Metaller vor der Bühne stehen. Sie rennen, posen und springen mit soviel Freude und Leidenschaft über die Bühne, dass es keinem der ähhm 17 Metaller gelingt dabei ruhig zu bleiben. RESPEKT!! Also wenn FUSION BOMB mal in Euer Nähe spielen, nix wie hin.
Es wird voller, ich schätze mal so um die vierzig Metaller warten nun auf BLIND ILLSUSION. Als erstes wird ein Besucher als Ansager auserwählt und dann gehts auch schon direkt mit dem kleinen Szenehit “Vengeance Is Mine” los.
Was dann folgt ist ein Parcour Deluxe durch so manche Stilrichtungen. Thrash, Fusion, Jazz, Stoner und Classic Rock, alles wohl durchdacht vorgeführt von Mastermind Marc Biedermann, der richtig gut bei Stimme ist und im perfekten Zusammenspiel mit Doug Piercy (HEATHEN) zockt man sich durch alle drei bisher erschienenen Alben.
Kompliment auch an Basser Tom Gears, der das schwere Erbe eines Les Claypool angetreten ist und an den sympathischen und stark spielende Drummer Erik Cruze. Höhepunkte sind aber für mich die ausufernden Gitarrenparts und das unbeschreibliche Spiel eines Doug Piercy. Als Zugabe gibt es dann noch Led Zeppelins “Immigrant Song”.
Nach dem Gig kommt die komplette Band noch zum Merchstand und schenkt jedem ein signiertes Tourposter und ein Pin. So muss das !!!
Fazit: Ein perfektes Konzert von Anfang bis zum Ende !!
P.S. Der Eintrittspreis von 25 Euro war vielleicht zu hoch, aber der Veranstalter trägt halt auch das Risiko und die Kosten. Und da er selber Fan der Band ist, hat ihm das fehlen der Fans zusätzlich überrascht.
Peter
PhotoCredits: Uli Bechstein
PSYCHOTIC WALTZ TOUR
PSYCHOTIC WALTZ TOUR 2019 Die schon direkt nach ihrem ersten Album “A Social Grace” 1990 zur absoluten Kultband im Progressive Metal avancierten PSYCHOTIC WALTZ kommen für vier Auftritte nach Deutschland.
Fast 23 Jahren wartet die Fangemeinde nun schon auf Album Nummer fünf und so wie es aussieht erscheint es dann endlich Anfang nächstes Jahr. InsideOut wird das neue Werk herrausbringen und was den Fans zusätzlich gefallen wird ist der Zustand das der gesamte Backkatalog wiederveröffentlicht wird.
Also macht euch auf ein vollgepacktes Set mit unbeschreiblichen Klassikern der Band und vielleicht das ein oder andere neue Stück der Combo bereit. Im Vorprogramm stehen die US Proggies von GHOST SHIP OCTAVIUS !!
Tourdaten:
02.10. Berlin – Badehaus
03.10. Hamburg – Knust
04.10. Bochum – Matrix
06.10Â Mannheim – MS Cennexion Complex
Ticktes ab 22,70 Euro bei EVENTIM und bei allen bekannten Vorverkaufsstellen.
Peter
HEILUNG TOUR 2019
Nach den Auftritten auf den letztjährigen Sommer-Festivals wie Wacken, Graspop, Summer Breeze und Hellfest sowie dem Februar-Gig bei den Wacken Winter Nights kündigen Heilung ihre erste Headliner-Tournee durch Deutschland an. Das deutsch-skandinavische Pagan-Folk-Trio wird dabei im Oktober/November 2019 sein im Mai erschienenes neues Album „Futha“ live
vorstellen.
Obwohl es die Band erst seit 2014 gibt, hat sich das Trio mit seinen wenigen Auftritten bisher einen fast kultigen Ruf in der Szene erspielt. Denn jedes Konzert von Kai Uwe Faust (Gesang, Percussion), Maria Franz (Gesang, Percussion) und Christopher Juul (Gesang, Percussion) ist spektakulär, weil die starren Grenzen zwischen musikalischer Darbietung, alten heidnischen Ritualen sowie Vergangenheit und Gegenwart verwischt werden. Der Hörer wird mitgerissen durch die Performance, vergisst die Bürden des Alltags und verlässt das Konzert in einer Art Trancezustand, nachdem er eine turbulente Reise mit magischer Musik erlebt hat.
Dates:
24.10. Berlin – Admiralspalast
26.10. Essen – Colosseum Theater
28.10. München – Circus Krone
01.11. Halle (Saale) – Händel Halle
07.11. Kiel – Kieler Schloss
VORBERICHT: WAY OF DARKNESS 2019
ALICE COOPER TOUR
ALICE COOPER kommt mit seiner „Ol`Black Eyes Is Back-Tour“ und BLACK STONE CHERRY als Special Guest für sechs Konzerte nach Deutschland um sein 50-jähriges Musikerjubiläum mit einer spektakulären Show zu feiern. Live erleben kann man ihn in Mannheim, Berlin, Stuttgart, Hamburg, Leipzig und München.
Alice Cooper (gebürtig Vincent Damon Furnier) dürfte mittlerweile auch dem letzten bekannt sein und hat schon längst Kultstatus erreicht. Zuletzt war er mit der Superstar-Truppe „THE HOLLYWOOD VAMPIRES“ in Deutschland unterwegs.
Der mittlerweile 71-jährige Schockrocker ist ein Garant für erstklassige Rockmusik und Hits wie „School’s Out“, „I’m Eighteen“, „Elected“, „Only Women Bleed“, „No More Mr. Nice Guy“, „Poison“ oder „Under My Wheels“ gehören bei ihm quasi fest zum Programm. Sein 2017 veröffentlichtes Album „Paranormal“, wurde ein internationaler Erfolg und erreichte sogar Platz 4 der deutschen Albumcharts.
Zu seiner Bühnenshow muss eigentlich nicht mehr viel gesagt werden, schließlich ist er der Vorreiter von Kostümen, Make-Up und Folter-Requisiten und fasziniert seither ein Massenpublikum rund um den Globus.
Schlicht und ergreifend könnte man es auch mit den Worten von Wayne Campbell und Garth Algar (Waynes World) auszudrücken:
Wir sind unwürdig!
Tourdaten:
11.09. Mannheim – Sap Arena
13.09. Berlin – Max Schmeling Halle
18.09. Stuttgart – Porsche-Arena
23.09. Hamburg – Barclaycard Arena
30.09. Leipzig – Arena Leipzig
01.10. München – Olympiahalle
PARTY SAN 2019
PARTY SAN 2019 Sommer, Sonne Death Metal. Das PARTY SAN lockt wieder Freunde des gepflegten Geballers auf den Flugplatz nach Schlotheim und bietet erneut alles, was das Herz begehrt: coole Bands, nette Leute und jede Menge kleiner Geschichten. Als Zugabe gab es (bis auf einen Abend) optimales Festivalwetter obendrauf, was die Sache abrundet. Vorhang auf für das PSOA 2019!
Donnerstag Die Vorfreude ist groß und so baller ich mit meinem Kumpel und mit atemberaubender Geschwindigkeit über die Autobahn, um in unser zweites Wohnzimmer zu kommen. Dabei scheint der selbstgebaute Sampler dem alten Corsa neues Leben einzuhauchen, denn er schafft bergab sogar 180 km/h, ohne auseinander zu fallen. Nachdem wir letztes Jahr den Luxus eines Hotelzimmers ausprobiert haben, führen wir diese Tradition fort. Schnell Bändchen geholt, Bier in die Hand und ab auf das Gelände, wo bereits coole Leute und geile Bands auf uns warten.
Wer beim Soundcheck von SKYFORGER Angst bekommt, dass es sich bei der Truppe um eine weitere Humpa-wir-trinken-und-singen-Band handelt, wird bereits bei den ersten Klängen entwarnt. Der Pagan Style ist eher von der gemütlichen Sorte und der perfekte Soundtrack, um sich in Ruhe was zu Essen zu holen und den Gig gemütlich zu genießen. Dennoch finden sich vor der Bühne eine amtliche Anzahl von Leuten ein, welche die Band zu Höchstform anlaufen lassen. Man hat Spaß und die Freude, auf dem diesjährigen Party San zu sein, ist auf und vor der Bühne spürbar.
Die Tentstage wird dieses Jahr von BALMOG eröffnet. Was zu Beginn ein Black Metal Dauerfeuer zu werden scheint, entpuppt sich als extrem abwechslungsreicher Gig. Die tragenden Passagen bilden einen guten Kontrast zum Geballer und auch der groove Faktor kommt hier nicht zu kurz, was an dem extrem ambitionierten Schlagzeuger liegt. Die Truppe hat Bock und das spricht sich schnell rum, so dass die Tentstage sich schnell merklich füllt. Räudig, fies und herzlich bringt man hier alle auf Betriebstemperatur.
SOILWORK haben extra ihre Setlist auf das Party San abgestimmt und alte Klassiker aus der Versenkung geholt. Dennoch stoßen die teils poppigen Melodien auf harten Widerstand und es braucht viel Stageacting und noch mehr Animation, bis das Eis bricht. Die Jungs sind Profis und holen alles raus, aber hier ist man von härterem Geballer verwöhnt. Der Sound ist gut, die Band gibt alles, aber der Funke springt recht träge über. Erst gegen Ende des Gigs ist der Platz voll und die Meute wirklich warm geworden, was irgendwie schade ist. Dennoch kreisen die Mähnen und auf der Zielgeraden wird auf und vor der Bühne Gas gegeben. Solider Gig, aber von der Stimmung wäre hier noch Luft nach oben gewesen.
Kenne ich nicht. Moment mal, doch. Da hab ich doch mal eine CD gekauft, die noch in meinem Regal verstaubt… Der Auftritt von ASCENSION bringt mich dazu, diese schnell wieder raus zu kramen. Es wird Black Metal mit einer total kaputten Atmosphäre dargeboten. Der Gesang ist eher ruhig und beschwörend, was man bereits von Inquisition kennt. Das Stageacting lebt in erster Linie von der Lichtshow, während sich die Musiker der Raserei hingeben und die Musik sprechen lassen. Lediglich das Gebären am Mikro zeugt von den Parallelwelten, in denen diese band zu schweben scheint und in die sie uns mitgenommen hat. Interessant, mehr davon.
BELPHEGOR kommen und treten Arsch. Keine langen Ansagen, Helmut und seine Truppe ballern vertonte Aggression in eine feierwütige Meute, die es ihnen mit einer kolossalen Stimmung dankt, der eines Headliners würdig ist. Pause, Stimmungseinbrüche oder Ähnliches gibt es heute nicht, denn man hält den Drehzahlmesser konsequent auf Dauerfeuer und nimmt keine Rücksicht auf Verluste. Genau so muss ein geiler Gig auf dem Party San aussehen, so macht das Spaß. Im Anschluss des Gigs stellt sich Helmut als echter Fanfreund heraus, denn er nimmt sich alle Zeit der Welt, um alles zu signieren, viele Selfies mit den Fans zu machen und mit den Leuten zu quatschen. Der Sympathieträger des Abends.
Lange war es still, um HYPOCRISY, ehe sich für dieses Jahr im November endlich ein neues Album ankündigte. Mit `Fractured Millennium` startet man in ein absolutes Traumset, das eine Herausforderung der (teilweise bereits erschöpften) Nackenmuskeln darstellt. Leider wird nichts vom neuen Album als Appetithappen angeboten, aber das stört nicht wirklich, denn die Schweden schöpfen aus einem guten Kasten voller Klassiker. `Adjusting The Sun`, `Apocalypse` oder `End of Disclosure`, es wird alles abgegrast, was einen Fan auch nur ansatzweise glücklich machen kann. In Sachen Stimmung ist alles auf Gänsehaut, denn Peter Tägtren spielt nicht, sondern lebt die Musik, was man auch zu jeder Sekunde deutlich spürt. `Warpath` lässt Erinnerungen aufkommen, als Horgh sein Debüt auf der „Virus“ hatte, ehe mein persönliches Gebet nach `Final Chapter` erhört wird. Auch die old school Knüppelfraktion wird mit `Carved Up`, ehe HYPOCRISY für heute den Sack mit `Roswell 47`dicht machen. Ich hatte bereits hohe Erwartungen und sie wurden alle erfüllt. DANKE!
Freitag
Sommer, Sonne und Geballer. Traditionell beginnt um 12 Uhr der Frühstücksgrind, bei dem sich alle versammeln, um die große Kindergartenparty zu feiern. Es gibt wieder allerhand Kostüme, tonnenweise Konfetti und auch Beachbälle und Frisbees und Seifenblasen, die nur darauf warten in die Menge zu feuern. Auch wenn man theoretisch einen kaputten Kassettenrekorder auf der Bühne hinstellen könnte, so nutzen GUATALAX den dankbaren Slot, um die feierwütige Meute in Ekstase zu versetzen. Die Pit tobt, die Bälle fliegen und auch die Songauswahl kann sich hören lassen. Neben einem Meshuggah Cover (3 Sekunden) gibt es einen brandneuen Song, der mit den Worten „Ich könnte euch den Titel nennen, aber das ist sowieso egal, denn er klingt wie jeder andere Song von uns“ eingeleitet wird. Auch die Wall of Death wird artig durchgezogen, wobei der geforderte Kuss beim zusammen treffen ausbleibt. Es ist krank, brutal und einfach nur bizarr komisch, wobei sich die Band als absoluter Glücksgriff herausstellt. Zum Schluss gibt es noch einen Hinweis auf das riesige Backdrop (ein Shirt hinten auf der Bühne getackert), ehe man nochmal alle pinken Ärsche mobilisiert und den Platz zum Kochen bringt. Kultfaktor!
DEFEATED SANITY bieten da ein leicht verschnörkeltes Angebot. Nachdem ich längere Zeit beim Bierzelt gewartet habe, ist der Übergang von Soundcheck zum Auftritt fließend, wobei die Songs vertrackte Kost sind. In den besten Momenten slammt man die tödlichen Riffs in die Menge und überrascht mit Abwechslung, während in den schwersten Momenten ein ungleiches Duell zwischen Schlagzeug und Gitarre dominiert, während der Kopf des Sängers bei den Schreiattacken kurz vorm Platzen ist. Dennoch kommen die Jungs gut an und bringen viel Technik auf den von Konfetti übersäten Platz.
Der heimliche Headliner dieses Tages ist aber THE CROWN, denn hier stimmt alles, was man sich von einem geilen Auftritt nur wünschen kann; knallharter Stoff für die Ohren, sympathisches Zusammenspiel mit dem Publikum und ein Sound, der im Umkreis von 5 Kilometern noch locker einen Vogel erlegen kann. Der Sänger überrascht mit seiner kurz rasierten Haarpracht, ansonsten gibt es Spielfreude und eine bis zum Anschlag gedrehte Adrenalinschraube. „Habt ihr Bock auf einen Song über Satan?“ brüllt der Platzhirsch über das Gelände, ehe ´Total Satan` über die Meute hinweg rollt. Auch der Schmerz in Form von `Under The Whip` wird hier frenetisch abgefeiert wobei sich stimmungsmäßig bei allen Songs der Pegel ganz oben hält. Auf und vor der Bühne wird von Anfang bis Ende alles gegeben und nachdem das letzte Riff verklungen ist macht sich eine glückliche Band auf dem Weg zur Autogrammstunde, während die Audienz zu den Bierständen pilgert.
SOLSTICE sagen mir nicht viel, aber sie schaffen es schnell den Platz mit ihrem Epic Doom zu füllen. Trotz einer kleinen technischen Panne, geht es nahtlos weiter und so fließt die getragene Stimme untermalt von hymnischen Riffs über den Flugplatz.
MIDNIGHT sind auf dem Party San mittlerweile schon bekannt, und konnten mit ihrem Venom Black Metal schon für Dauergrinsen sorgen. Dieses Jahr verläuft nicht wirklich anders, denn sie führen ihren Siegeszug fort und krallen sich die Aufmerksamkeit des Publikums bis zum Anschlag. Da ich mit Venom schon nicht viel anfangen kann, skippe ich den Auftritt, um den Merch Stand leer zu kaufen. Im Hintergrund kann man noch einige langgezogene Töne der Gitarre ausmachen, was mich fragen lässt, ob man dafür nicht lieber noch einen Song in die Setlist gepackt hätte. Not my cup of tea.
Hart aber herzlich bedienen KRISIUN die Fans und lassen erneut staunen, wie viel Lärm die Brüder zu dritt machen können. Man schöpft aus den Vollen, was bei 11 Alben kein Problem ist und neben Vollgas und technischer Finesse gibt es ganz viel Liebesbekunden für die Fans obendrauf. Es ist nicht verwunderlich, dass sich die Truppe seit 1990 durch den Todesacker pflügt, aber gerade der Mix aus schnellen Soli, ballerndem Schlagzeug und literweise Herzblut versprüht einen Charme, der genau so erfolgreich in die Masse kracht, wie die Songs selbst. Später bei der Autogrammstunde sollten sie sich ebenfalls als genauso sympathisch wie auf der Bühne erweisen.
ARKONA sind schon sehr speziell und die Meinungen klaffen bei den schamanistischen Geschichtenerzählern weit auseinander. Bei meinem Kumpel lösten sie eine touretteartige Hasstriade aus, während ein fan sie als Opeth des Black Metals bezeichnete. Fakt ist, dass man sich auf das aktuelle Album konzentriert und man mit den schamanistischen Einlagen (Pauke und Flöte) verdutzte Gesichter auslöst. Einige schunkeln mit, wieder anderer warten, was als nächstes passiert und andere wundern sich nur. Frontfrau Marija bietet ein Showprogramm, das zwischen erhabenen Momenten und wie ein Derwisch über die Bühne fegen alles beinhaltet. Stellenweise seltsam, aber sie ziehen ihr Ding kompromisslos durch, was gegen Mitte des Gigs auch das Eis brechen lässt. Die Menge geht stellenweise mit und entlässt ARKONA am Ende des Gigs mit zufriedenen Gesichtern. Kein Wunder, denn der zu Beginn des Auftritts ausgesprochene Fluch wird (wie auf der Scheibe auch) am Ende wieder aufgehoben.
NIGHT DEMON unterbrechen das schwarze, brutale Knüppelbilling und streuen klassischen Heavy Metal in die Menge. Auf Geschwindigkeit muss man hier zum Glück nicht verzichten und so wird man bereits nach dem ersten Song warm. Ich kenne keinen einzigen Song der Truppe, aber Stimmung machen können sie. Erfreulich auch, dass man den klassischen Heavy Metal nicht nur ausschließlich mit dem Eierkneifer Hochgesang zelebrieren muss, sondern auch charismatisch rüber bringen kann. Herrlich.
Das Party San ist nicht nur wegen seinen geilen Bands beliebt, sondern hat auch coole Merch Stände mit Raritäten und Schnäppchen. Auch trifft man dort Kumpels wieder, die man seit Ewigkeiten nicht mehr gesehen hat. So geschehen auf der Autogrammstunde von Krisiun, was mich beinahe den Gig von ROTTING CHRIST verpassen lässt. Gemeinsam staunen wir, wie sich sie Truppe gemausert hat. Wir hatten sie als seichte Version von Moonspell in den 90ern in Erinnerung, die sich irgendwann dem Gothic Trend annäherten. Umso erfreulicher ist es zu sehen (und zu spüren), welche Energie sie jetzt vom Stapel lassen. Es gibt tragende und einprägsame Melodien und auch etwas Raserei dazu. Die meisten auf dem Flugplatz scheinen sich ähnlich zu freuen, denn der Platz füllt sich rasch, auch wenn langsam der Regen einsetzt.
Die Pechvögel des Abends in der Tentstage sind definitiv THANATOS. Erst braucht der Soundcheck am Schlagzeug länger, dann fällt direkt nach dem Start das Licht auf der Bühne aus. Die Jungs nehmen es aber mit Humor und spielen ab dem Startschuss sofort ihren Sympathietrumpf aus, indem sie von Anfang bis Ende alles rausholen, was geht. Aus den Boxen wird eine Urgewalt entfesselt, die eines Headliners würdig wäre. Auch in Sachen Entertainment und Spielfreude dreht man alle Regler auf Maximum, was das Zelt schnell füllt. Gitarrist und Bassist dürften nach dem Auftritt einer komplexen Nackenoperation erlegen sein, denn auf der Bühne schinden sie sich derart ab, dass auch Corpsegrinder Fisher seinen Hut ziehen würde. Die Songs brechen erbarmungslos über die Menge herein und so entwickelt sich rasch eine schnell wachsende Pit, welche die Tentstage in Grund und Boden stampft.
22:30 Uhr, wieder mal Regen. Zum Trocknen kann man sich vor die Boxen der Hauptbühne stellen, denn dort ballern DEICIDE sämtliche Klassiker in die Menge. Der Sound sitzt, die Songs sind geil und eigentlich perfekte Voraussetzungen, um einen epischen Gig hin zu legen. Blöd nur, dass Glen Benton nicht gerade die Motivation gepachtet hat, um mit dem Publikum zu kommunizieren. Stattdessen wird stumpf sein Stiefel runter gespielt und außer einigen gelangweilten Songansagen gibt es nicht wirklich etwas, was dem Entertainmentfaktor hochschrauben würde. Zusammen mit dem Regen wechsel ich in den Pussy Modus und schenke mir den Rest des Gigs und Testament und verkrieche mich ins Trockene.
Samstag
Neuer Tag, neue Moshmöglichkeiten. Die SUICIDAL ANGELS klopfen den Mittagsstaub aus den Gehörgängen und füllen den Platz zu einer amtlichen Größe. Die Thrash Keule kommt gut an und das Festival läuft bei entspanntem Wetter auf Betriebstemperatur weiter.
Die schwedische Abrissbirne VOMITORY sind ein fester Garant für eine kochende Pit und jede Menge Spaß. Auch auf dem Party San sind sie keine Unbekannten mehr, haben sie bereits 2013 den Acker zum Beben gebracht. Danach kam die Auflösung und nun sind sie wieder zurück und kotzen sich nach allen Regeln der Kunst aus. Das punkige und gleichzeitig fette Schlagzeug explodiert mit den fetten Riffs um die Wette, während die Vocals wie ein bösartiger Platzhirsch über Schlotheim hinweg rollen. Dabei schöpfen sie aus den Vollen und während des gesamten Gigs sieht man bei den Gitarristen und im Publikum ein Dauergrinsen, das sich über den gesamten Gig halten sol. Sympathisch, brutal, genial.
SATAN sind vielen ein Begriff und genießen Kultstatus. Als Kulturbanause kenne ich die Band lediglich von Blind Guardian, die `Trial By Fire` gecovert haben, mit denen das Set auch eröffnet wird. Ja, sie sind gut, der Platz füllt ich und man sieht viel Trubel vor der Bühne. Allerdings schießt die Wirkung an mir vorbei, was mich erneut in die Arme der Merch Händler treibt.
IMMOLATION auf dem Party San ist wie ein Kultfilm zuhause bei Pizza und Bier; es fühlt sich einfach nur gut an. Man wirft mit Granaten wie `Kingdom Of Conspiracy`und `Swarm Of Terror` um sich, die ihre Wirkung nicht verfehlen. Der Platz kocht und der Mob tobt, während sich brutale Riffs mit der Nackenmuskulatur ein Wettrennen liefern. `When The Jackals Come` macht den Sack zu und hinterlässt verbrannte Erde, die sich auf neues Geknüppel freut.
Trash Veteranen DESTRUCTION rennen bei der Audienz offene Türen ein, denn sie passen einfach perfekt ins Billing. Der Sound ist monströs und Schmier hat gute Laune getankt, so dass er Schlotheim zielsicher durch ein amtliches Set führt. Auch wenn ich nie mit dieser Truppe warm geworden bin, sieht es das Party San anders, denn es wird gebangt, geballert und gefeiert, bis der Asphalt blutet. Alte Klassiker reihen sich an einige neue Songs, wobei der Mad Butcher natürlich nicht fehlen darf. Großes Kino für Thrash Fans.
Einmal kurz in die Tentstage vorbeischauen, wo sich UNDERGANG durch ihr Set röcheln. Das Zelt ist voll, was kein Wunder ist, denn die Mischung aus knackigen Riffs und gelegentlichen Ausbrüchen zündet. Die Atmosphäre scheint direkt aus den Untiefen der Hölle zu stammen, was an dem gepitchten Gesang liegt, der Chris Barnes zu seiner Blütezeit alle Ehre gemacht hätte. Es macht einfach Spaß dieser Band bei der Arbeit zu zu sehen und so mausert man sich zu einem echten Geheimtipp, der extrem präzise killt.
Auf NAGLFAR habe ich mich zwar gefreut, aber was abgeliefert wird, übertrifft die Erwartungen bei weitem. Ein gut gefüllter Platz erwartet die Black Metal Veteranen, die sich nicht lange bitten lässt. Die Gitarren klingen zwar nicht so knackig und bieten eher einen symbiotischen Sound als fettes Riffgewitter, was aber durch den Gesang mehr als wett gemacht wird. Kristoffer gewinnt mit seinen Gesangsleistungen locker den Preis für den längsten Atem im Black Metal Genre und sein Charisma steht einem gewissen Jon Nödtveidt in nichts nach. Man kann sich seiner Aura nicht entziehen und so pflügt man sich durch ein Set, dessen Durchschlagskraft sich bis in die letzten Reihen durchzieht. Die Band verlangt dem Publikum einiges ab, liefert aber im Gegenzug zuverlässig ab und hinterlässt eine zufriedene Meute.
LEGION OF THE DAMNED vereinen Death Metal und Thrash und geben nach längerer Abstinenz ein lautstarkes Lebenszeichen von sich. Einerseits bekommen sowohl Todesfreunde, als auch Thrash Fans ein amtliches Brett vorgesetzt, allerdings klingt es für mich weder nach Fisch, noch nach Fleisch. Irgendwie werde ich damit einfach nicht warm und so plätschert der Gig an meinem Auge vorbei, wobei der Platz hart abfeiert.
Die Beziehung zwischen mir und SOLSTAFIR ist kompliziert; bereits zum dritten Mal sehe ich sie und zum dritten Mal langweile ich mich extrem. Viele Kumpels schwärmen von den atmosphärischen Sounds, dem großen Kopfkino und den großartigen Songs. An mir verpufft leider sämtliche Wirkung, da es sich für mich wie eine nie enden wollende Soundcoullage anhört, die nichts Halbes und nichts Ganzes ist. Der Platz ist voll und die Band erntet staunende Blicke und verträumte Gesichter, die sich auf das Kopfkino einlassen. Der Erfolg scheint ihnen recht zu geben, denn die hypnotische Wirkung hält die Audienz bis zum letzten Klang bei der Stange.
Den Abschluss bilden BLOODBATH, die bereits zum zweiten Mal das Party San beehren. Die old school Abrissbirne rotzt sich durch ein amtliches Set, das einen soliden Querschnitt bildet. Granaten wie `Chainsaw Lullaby` , `So You Die` und `Breeding Death` zünden sofort und erschüttern den Flugplatz in ihren Grundfesten. In Kombination mit der Pyro Show wirkt `Like Fire` wie eine epische Todeswalze, die sich brutal durch den Körper drückt und auch sonst kracht die Brutalität routiniert durch die Synapsen. Die Truppe ist auch optisch frisch dem Grab entstiegen und der trockene Humor von Nick Holmes tut sein Übriges, um die Sache abzurunden. Zu Beginn klingen die Gitarren etwas matschig und Nick muss ständig den Text ablesen, aber im Gegenzug ist Blackheim gut bei Stimme und auch Jonas` (kurzes) Growlen lässt hoffen, dass man bei Katatonia diese Stimmlage wieder für sich entdeckt. Die Truppe hinterlässt verbrannte Erde und viele glückliche Gesichter. Ein würdiger Abschluss eines erneut familiären und brutalen Festivals.
Fazit: Oh mein Gott, ist es denn wirklich schon wieder vorbei? Das Party San ist mittlerweile zu meinem zweiten Wohnzimmer geworden, denn hier bekommt man die drei magischen Dinge, die für mich auf einem Festival unersetzlich sind: geile Bands, nette Leute und familiäre Atmosphäre! Einiges an Geld habe ich bei den Merch Ständen gelassen, viele nette Leute kennen gelernt und auch einen Kumpel nach 10 Jahren wiedergetroffen. Es wurden Lieblingsplatten signiert, mit Bandmitgliedern Fotos gemacht und endlos lange über Alben fachgesimpelt und Situationskomik zelebriert. Es sind genau diese Momente, die das Party San für mich besonders machen, und was neben der top Organisation und dem respektvollen Miteinander ein Garant für ein perfektes Festival ist. Kein Bullshit mit irgendwelchen Kinkerlitzchen, sondern 2 Bühnen, Merch Händler und Fressbuden zum gescheiten Preis. Der Rest wird von den Fans erledigt, wie es sein soll. Auch die Ankündigung von DISMEMBER im nächsten Jahr ist schon alleine Grund genug, hier meinen All Inclusive Moshurlaub zu verbringen. Danke und bis nächstes Jahr!
Radu
Photocredits: Klaus Richter eye-of-metal
COC Nachbericht
CORROSION OF CONFIRMITY - 25 Years Of “Deliverance” Tour 2019. Ab gehts nach Essen ins Turock um mit CORROSION OF CONFIRMITY 25 Jahre “Deliverance” zu feiern. Das 1994 erschienene Album war schon damals ein Hybrid aus Metal, Stoner Rock und etwas Grunge. Also kann ich mich schon mal auf einen Potpourri guter Musik freuen. Da auch Pepper Keenan wieder an Bord ist kann ja nix schief gehen, denke ich.
Als die Band mit “Seven Days” in ihren Set einsteigt, fällt mir direkt der Drummer auf. Hallo, das ist aber nicht Reed Mullin! … und richtig, Mullin muss krankheitsbedingt ersetzt werden. Den Job übernimmt dann Jon Green (UK) und bei Songs vom “Deliverance” Album fügt er sich nahtlos in die gut eingespielte Combo ein. Pepper und Weatherman feuern ihre Gitarrensalven lautstark in die Halle und Basser Mike Dean legt einen ordentlich wummernden Teppich drunter. Alles gut bisher, aber so n bisschen Abwechslung in Form von altem Material wäre schon schön.
Aber erstmal die Songs vom Jubiläum abfeiern, danach wird schon was anderes kommen. Songs von “Wiseblood” und “America`s Volume Dealer” folgen und dann ist es für mich soweit. “Vote With A Bullet” wird angesagt, hey, wie bin ich damals auf das gesamte “Blind” Album abgegangen. Aber was ist das denn bitte schön für eine Version? Wenn die den Song damals so gespielt hätten, wäre es bestimmt kein Hit geworden! Zum ersten Male vermisse ich Mullin wie Sau, Jon Green ist echt ein geiler Rock Drummer, aber Metal kann er mal überhaupt nicht. Komplett anderer Groove und den Song irgendwie leidenschaftslos runtergespielt, als würde man sich für die alte Hardcore/Punk und Metal Vergangenheit schämen. Wahrscheinlich ist das auch der Grund, warum es kein älterer Song mehr ins Set geschafft hat.
Mit Songs von “Wiseblood” und dem aktuellen Album “No Cross No Crown” geht es weiter, bis dann ein weiterer Hit von COC “Clean My Wounds” inclusive einer langen Jamsession den Abend beenden. Ich weiß nicht genau was ich von dem Abend halten soll, die Stimmung war gut, die Halle ordentlich gefüllt, aber so richtig ist bei mir der Funke nicht übergesprungen. Es war sehr laut und der Sound mir persönlich zu eindimensional. Ich stell mir jetzt mal lieber nicht vor wie geil es hätte sein können, wenn Reed Mullin am Start gewesen wäre und die Band auch Songs aus ihren Anfangszeiten gespielt hätte. Wild, zügellos und frei von irgend einem musikalischen Korsett. So wie vor ca. 25 Jahren. Aber alles kann man eben nicht über die Zeit bringen.
Peter
Tuska – Ein Festival inmitten von Helsinki
Ende Juni 2019 hieß es für mich: Auf zu neuen Abenteuern in eine der schönsten Städte Europas. Zielpunkt: Helsinki. Eine Stadt, in der im Sommer die Sonne nur sehr kurz untergeht. In den letzten Jahren durfte ich hier schon des Öfteren verweilen und habe sie sehr schätzen gelernt. Nordisch kühl aber immer sehr herzlich. Dieses Mal ging meine Reise auf Grund des TUSKA Festivals in diese schöne Stadt. Tuska ist eines, wenn nicht sogar das größte Festival in Finnland. Mittlerweile ging dieses Festival zum 22. Mal in die Vollen. Zu den diesjährigen Headlinern gehörten unter anderem SLAYER, AMORPHIS und ANTHRAX und ich hatte vorweg genug, auf das ich mich freuen konnte.

Am 28.06.2019 ging es für mich sehr früh in Richtung Helsinki. Ich wollte pünktlich ankommen, damit ich nichts verpasse und das gesamte Festival mitnehmen konnte. Alles in allem hatte ich keine Verspätungen bei der Anreise und konnte zu Eröffnung vor Ort sein. Also hieß es Bändchen holen, Gegebenheiten anschauen und schon einmal den Eingang zum Fotograben suchen. Die erste Band legte auch recht zeitnah los. Insgesamt gab es drei Bühnen. Eine Hauptbühne, eine Zeltbühne und die sogenannte Inferno Stage, die in einer kleinen Halle war. Alle Bühnen waren innerhalb kürzester Zeit, selbst bei vollem Gelände, gut zu erreichen. An diesem ersten Festivaltag gab es schon viel zu sehen, die meisten Namen sagten mir nicht viel, und so hielt ich mich an die Hauptakteure des Tages. Dieses waren ARION, BATTLE BEAST, ANTHRAX, DIMMU BORGIR und AMORPHIS.







Nun musste ich mich beeilen, um rechtzeitig zur Inferno Stage zu kommen, denn dort sollten jetzt WARKINGS die Bühne betreten. Sie kamen maskiert, wie Wikinger, Römer, Kreuzritter und wie der Tod höchstselbst. Im Vorwege habe ich nur gehört “Andrea, die musst Du dir ansehen, die Show ist toll”. Da man mit Power Metal und nordischen Göttern nie etwas falsch machen kann, stand ich nun bei WARKINGS vor der Bühne und wurde nicht enttäuscht. Sie brachten Unterhaltung und gute Musik mit. An manchen Stellen vielleicht ein wenig übertrieben, doch am Ende war die Musik das was zählt und damit haben sie überzeugt. Nach den WARKINGS hatte ich nur kurz Zeit zum Durchatmen und schlenderte zur nächsten Bühne.








Jetzt kam richtig Wehmut auf, denn ich realisierte es war vorbei. Das Tuska 2019 war für mich Geschichte. Mein herzlichster Dank geht an alle Beteiligten dieses wundervollen Festivals. Es ist Wahnsinn, was dort auf die Beine gestellt wurde. Macht weiter so und auf die nächsten mindestens 22 Jahre. Bewahrt Euch bitte die Nähe zum Publikum, denn das ist es, was das Tuska Festival in Finnland ausmacht. In diesem Sinne “Kiitos” und wir sehen uns mit Sicherheit in 2020 !
Berichterstattung / PhotoCredits: Andrea Da Silva Nolasco
Das Rockharz Festival 2019 aus unserer Sicht
Einmal im Jahr geht es für viele zur Teufelsmauer nach Ballenstedt in den Harz, denn dann ist R O C K H A R Z - Zeit und für viele, so auch für uns, ist es immer mit eines der sogenannten „Urlaubsfestivals“. Das Rockharz startete bereits am Mittwoch, den 03. Juli 2019. Dies ist der Warm-Up-Tag, der mit 6 Bands bestückt wurde. Es spielten COMBICHRIST, U.D.O., FROM NORTH, J.B.O., VADER und BROTHERS OF METAL. Für uns vom Metal Impressions Magazine begann das Rockharz Festival, wie auch die Jahre zuvor, erst am Donnerstag.
Aus Schleswig-Holstein zeitig aufgebrochen, fielen wir auf Höhe Hannover einem Stau zum Opfer und kamen so mit gut zwei Stunden Verspätung an. Zum Festivalgelände selbst – aus Quedlinburg kommend (denn hier waren wir im Appartement untergebracht) – bis zum Flughafengelände Ballenstedt, wo alljährlich dieses Festival stattfindet, war freie Fahrt angesagt und wir konnten in diesem Jahr sogar einen weitaus besser gelegenen Tagesparkplatz in Anspruch nehmen. Der Dienstag als Anreisetag zum Rockharz Festival war – so entnahmen wir zumindest der Rockharz Community auf Facebook – mit 2-3 Stunden Wartezeit verbunden, da in diesem Jahr erstmalig auf den Campingflächen Platzeinweisungen vorgenommen wurden. Es entstand vorweg ein regelrechtes Murren und Knurren an jeder Ecke und wir waren schon durch das Lesen vorab etwas erschrocken, da man dieses „Gemeckere“ doch so gar nicht kannte aus den Jahren zuvor. Aber seien doch einmal ehrlich, liebe Rockharz-Besucher, das war doch rückblickend gesehen wirklich Jammern auf hohem Niveau. Schaut Euch doch einfach einmal Anreisen, z.B. der Wacken-Besucher oder aber auch anderen größeren Festivals an. Da wird nicht gemeckert, sondern entspannt der Grill im Stau auf der Autobahn ausgepackt und gegrillt. Das alles gehört zu einem Festival dazu und letztendlich siegt doch dann das Feeling der weiteren Tage und der Anreisestress ist vergessen.
Kommen wir aber wieder zurück zu uns. Wir hatten diese Probleme dann am Donnerstag natürlich gar nicht mehr. Wir kamen nach dieser langen Autofahrt und einem Zwischenstop in unserer Unterkunft gegen 17.30 Uhr auf dem Festivalgelände an und konnten nach einem absolut freundlichen und schnellen Einlass (der in diesem Jahr mit einem zweiten kleineren Eingangsbereich auf der anderen Seite des Infields zusätzlich aufgebaut war) noch die letzten Teile von OVERKILL auf der Bühne genießen.
Schnell hieß es nun in den VIP-Bereich und Kollegen sowie Freunden kurz „Hallo“ sagen und dann sollte für uns der Donnerstag mit LORDI beginnen. Ein kurzer Blick unserer Fotografin Stefanie in Richtung Bühne, die dann doch etwas schlucken musste, als sie auf eine Bühnenhöhe von 4 Metern schaute und einen wesentlich schmaleren Pit als in den Jahren zuvor sah. Somit aus Fotografensicht eine schwierige Ausgangslage. Aber gut, dann sollte es in diesem Jahr wohl eher Portraitfotos der Künstler geben.
Dafür, dass in diesem Jahr rund 20.000 Besucher das Rockharz Festival besuchten (also noch einmal gut 3.000 Besucher mehr als im Jahre 2018), war es zu diesem Zeitpunkt auf dem Infield besuchermäßig wirklich noch recht entspannt. Bereits zuvor spielten folgende Bands: BLOODRED HOURGLASS, STAM1NA, NERVOSA, LACRIMAS PROFUNDERE, THE UNGUIDED, VAN CANTO, COPPELIUS und FEUERSCHWANZ. LORDI ernteten auf jeden Fall schon einmal erheblich Aufmerksamkeit und brachten sogar eine Zombie-Frau mit, die während des Slots über die Bühne krabbelte. Bekannte Songs wurden gespielt, so natürlich auch „Hardrock Halleluja“ – der Klassiker. Wie immer eine nett inszenierte, bunt-blutige Show – das können die Finnen auf jeden Fall.
Als nächster Act waren dann HÄMATOM angekündigt und so ging es auch gleich auf der linken Seite der Zwillingsbühne, der Dark Stage, weiter. Nord, Ost, West und Süd, die vier Himmelsrichtungen wurden – wie schon erwartet – von einer guten Menge, die nun vor der Bühne aufgezogen war, total gefeiert. Songs zum Mitsingen waren angesagt und die Stimmung war verdammt gut. Als dann noch Drummer „Süd“ auf einer kleinen Plattform mit kleinem Drumset als Crowdsurfer über die Köpfe der Besucher spielend wanderte, hatten die Publikumslieblinge von HÄMATOM ihre Sympathiepunkte endgültig gesammelt. Noch weit nach dem Konzert sprach man von dieser geilen Showeinlage.
Weiter ging es mit der nächsten finnischen Band, die zuvor bei Umfragen von vielen Besuchern des Rockharz Festivals auf der Wunschliste standen. Der Wunsch ging in Erfüllung und es kamen WINTERSUN auf die Rock Stage. Kai Hahto, der eigentliche Drummer der Band, der derzeit mit NIGHTWISH unterwegs ist, wurde bei diesem Auftritt würdig durch Heikki Saari von FINNTROLL vertreten. Sänger Jari konnte die Fans total mitziehen und sie selbst schienen sichtlich Bock auf ihren heutigen Auftritt gehabt zu haben. Freudige Finnen mit gutem Melodic Metal. Echt empfehlenswert, denn auch wir sahen WINTERSUN live erst zum ersten Male.
Die nächsten beiden Slots sollten unsere Highlights des Tages werden. Auf der Dark Stage ging es um 21:45 Uhr weiter mit CRADLE OF FILTH. Düsterer wurde es und natürlich mit einer ordentlich Portion Nebel zogen die Briten auf die Bühne. Dani Filth und Gefolge läuteten die Dunkelheit ein geniales Set nahm seinen Lauf. Gänsehaut-Momente bekamen wir natürlich auch bei „Nymphetamine Fix“. Immer noch genial und live – gerade auch durch den glockenhellen Gesang von Lindsay Schoolcraft – ein Song „with goose bumbs“. Für den Auftritt von CRADLE OF FILTH geht der schwarze Daumen steil nach oben !
22:45 Uhr – Viking-Time. Die Nordmänner von AMON AMARTH zogen als Headliner in den Donnerstagabend. Zu diesem Zeitpunkt waren wohl auch die letzten Rockharz-Besucher aus ihren Zelten gekrochen, um die Trinkhörner in die Höhe zu halten. Wir als Nordmenschen lieben ja diese Truppe und gerade auch Frontmann Johan Hegg ist eine totale Axt. So auch bei diesem Headliner-Slot. Ein großer Wikingerhelm diente als Podium für das Drumset. Ein paar nette auf deutsch gesprochene Worte durch Johan an das Rockharz-Publikum und ab ging die Post. Songs wie „Ravens Flight“, „Raise Your Horns“ oder aber „Guardians of Aasgaard“ waren natürlich mit am Start. AMON AMARTH, wie immer eine Wand und ein absolut würdiger Headliner für diesen zweiten Festivaltag.
Wer noch wollte und konnte, ging nun noch zu WITT, wir entschieden uns aber Abfahrt und Bett, um so wieder fit und ausgeschlafen in den nächsten Tag starten zu können.
Opener des Freitages waren um 11:20 Uhr ELVELLON. Es folgten MILKING THE GOATMACHINE, NAILED TO OBSCRURITY, WARKINGS, ELVENKING, MR. IRISH BASTARD und OMNIUM GATHERUM. Wir setzten ein bei THE NIGHTFLIGHT ORCHESTRA. Die zweite Hälfte ihres Sets konnten wir noch vollends genießen.
Weiter ging es dann mit KISSIN DYNAMITE. Feuerfontänen zündeten und mit ihnen zündeten auch KISSIN DYNAMITE. Vom ersten Takt ab an war eine wahnsinnig geile Stimmung da und die fünf Schwaben gingen ab wie Dynamit. Immer wieder eine pure Freude diese junge, aber dennoch professionelle Band zu sehen. Sie haben trotz ihres Erfolges nicht den Boden unter den Füßen verloren und haben immer noch sichtlich Freude bei ihren Auftritten. Sie spielten mit dem Publikum, lieferten eine intensive und gute Performance und begeisterten sichtlich viele junge Damen. Man liebt diese Band und auch wir finden sie nach wie vor echt stark.
Auf der Dark Stage ging es danach weiter mit CALIBAN. Auch hier war deutlich zu erkennen, dass einige mehr vor der Bühne landeten und natürlich gab es hier auch den ersten Circle Pit. Nach dem Core ging weiter mit Soilwork und Dragonforce. Aufgrund des zu diesem Zeitpunkt doch starken Staubes, der durch die Luft flog und einer Allergie die einsetzte und Augen zum Tränen brachte, zogen wir kurz vom Gelände und kamen sodann zu HYPOCRISY zur Rock Stage.
Auf diese Band und auch auf Frontmann Peter Tätgren freuten wir uns irre. Und wir wurden auch keineswegs enttäuscht. Immer wieder ein Garant für geile Songs und gute Show. Für uns rückblickend waren HYPOCRISY unser persönliches Highlight des diesjährigen Rockharz Festivals.
Nun aber erst einmal schnell etwas essen. Langsam knurrte der Bauch. Gebratene Nudeln beim Asia Stand. Die sind einfach zu lecker und jedes Jahr für uns ein Muss. An dieser Stelle sei einmal wieder die absolut geile „Fressmeile“ des Rockharz Festivals erwähnt. Selten haben wir so gute kulinarische Köstlichkeiten auf einem Festival bekommen, wie hier. Eine große Auswahl und alles immer oberlecker.
Gut, nun aber noch schnell ein Espresso mit auf den Weg und weiter ging es zu SALTATIO MORTIS. Sie waren deutlich von der Menschenmenge vor der Bühne der eigentlich Headliner. Das Publikum feierte Alea und sein Gefolge wie nichts Gutes. Es wurde mitgesungen, getanzt, Crowdsurfer ohne Ende landeten im Pit und an Feuer aus Fontänen wurde nicht gespart. Noch lange nach dem Auftritt stand Alea auf dem Wellenbrecher und verteilte Autogramme und schüttelte Hände. Partylaune wie sie das Rockharz Publikum liebt.
Umso gespannter konnte man nun sein, wie der nahtlose Übergang von Party-Folk-Musik auf Black Metal verlief. Auf der anderen Seite zog erneut Nebel auf (und davon jede Menge) und der Headliner des heutigen Abends, die Norweger von DIMMU BORGIR, erschienen mit schön schaurigem Intro in düsterer Kapuzenkluft. Auch bei DIMMU BORGIR war eine große Menschenmenge vor der Bühne und man sah sichtlich die Spannung. Gespielt wurden Songs des aktuellen Albums „Eonian“, aber auch Klassiker-Songs, wie z.B. „Mourning Palace“. Ein schöner Tagesabschluss mit einer dicken Portion Mystik und Darkness. Für uns war nun der Tag zu Ende, für den einen oder anderen ging es noch um kurz nach Mitternacht mit den letzten beiden Acts von RUSSKAJA und HEIDEVOLK zu Ende.
Letzter Festivaltag Samstag ! Heute spielten ab 11:20 Uhr FOLLOW THE CIPHER, danach HELL BOULEVARD, VISIONS OF ATLANTIS. Wir kamen gegen 13:30 Uhr auf das Festivalgelände und erhaschten noch die letzten 20 Minuten von FREEDOM CALL.
Gespannt waren wir auf die uns im Vorwege empfohlenen BURNING WITCHES. Diese vier heißen Hexen waren schon etwas fürs Auge. Keine Frage. Auch rockten sie ganz ordentlich, aber uns selbst (ist ja immer alles Geschmackssache) holten die Schweizerinnen nicht so wirklich ab. Power Metal der 80er Jahre. Es erreichte uns der Hype, der uns zuvor von vielen entgegen schwappte, allerdings nicht.
Umso mehr kamen wir alten Hasen nun doch auf unsere Kosten bei den beiden nachfolgenden Bands.
Nachdem die brennenden Hexen ihren Slot beendeten, ging es auf der Dark Stage weiter mit GRAND MAGUS aus Schweden. Diese Band gibt es bereits seit 1996. JB und Fox, die beiden Gründungsmitglieder als auch Drummer Ludwig Witt zündeten die ersten Klänge und schon war der Stoner „on stage“. Die Stockholmer spielen so eine schöne Mischung aus Stoner-, Doom und Metal. Sehr basslastig und tiefgehend. We love it!
Nach dem schwedischen Trio ging es weiter mit dem kanadischen Trio von ANVIL. Lips, Robb und Chris kamen mit ihrer witzig gewohnten Rock-Show um 15:30 Uhr auf die Bühne. Die Lässigkeit, aber auch diese Attitude, die diese Truppe, auch nach 46 Jahren Bandgeschichte, an den Tag legt, ist immer wieder der Hammer. Auch wenn die Setlist seit vielen vielen Jahren die gleiche ist, so werden uns diese Spaßvögel, die ihr Handwerk wahrlich beherrschen, niemals langweilig. Da wird dann schon einmal der Vibrator angeworfen, um damit ein Solo zu spielen. Auch die Bitch wurde wieder aus ihrer Box gelassen. Und man fragte sich wieder „Metal or Metal“? ANVIL – einfach supremé ! 40 Minuten, die echt im Fluge vergingen.
Nun aber Kaffeezeit. Schnell eilten wir noch in den Endzügen von ANVIL in Richtung Kaffeestand und zogen uns nebenher auch noch schnell eine Portion von diesen total geilen Churros mit Apfelmus rein.
Frisch gestärkt ging es nun weiter zu HARDLINE. Sänger Johnny Gioeli als auch die bezaubernde Bassistin Anna Portalupi waren einfach der Blickfang auf der Bühne und bescherten uns nun richtig guten Melodic Rock. Da war viel Power und Gefühl in den Songs, die wundervoll an das Rockharz Publikum weiter transportiert wurden. Die fünf Musiker hatten sichtlich Spaß bei ihrem Auftritt und das begeisterte auch augenscheinlich die Besucher vor der Bühne. HARDLINE – Live echt eine tolle Nummer.
Auf der Rock Stage ging es weiter mit GRAVE. Death Metal aus Schweden sollte es nun sein. Diese Band gibt es seit 1986 und ihre erfolgreichsten Jahre waren in den frühen 90ern. Somit auch „alte Hasen“ der Szene und dies zeigten sie uns auch. Da war Kraft auf der Bühne. Klasse Auftritt.
Die nächsten Bands, wie z.B. KÄRBHOLZ, LEGION OF THE DAMNED, EPICA oder aber MONO INC. wollten wir uns nicht anschauen und fuhren einstweilen, um ein wenig der Staublandschaft zu entkommen, zurück nach Quedlinburg in unsere Bleibe. Ein wenig war der Kreislauf im Keller und die Augen brannten. Auch die Kameras mochten gar nicht mehr so, denn der Staub kroch überall hinein. Wir wollten eigentlich noch einmal zurück zum Festivalgelände, um uns KORPIKLAANI und auch CHILDREN OF BODOM anzuschauen, aber gegen 21:00 Uhr setzte in Quedlinburg der Regen ein und uns war eigentlich klar, Staub und Regen, mit Kameras und Co. – nein für uns war leider das Festival an dieser Stelle zu Ende.
Fassen wir für uns das Rockharz Festival 2019 einmal kurz zusammen: Wie immer vom Ablauf her, von der Organisation, der Freundlichkeit von Personal und Security (Letztere liebevoll “Grabenschlampen” genannt), ist das Rockharz Festival noch immer ganz weit vorne. Auch wenn in diesem Jahr die Anreise etwas beschwerlicher für einige war und viel Unmut im Internet in den Communities geäußert wurde, war an den Festivaltagen selbst von diesem Unmut nichts mehr zu spüren. Kulinarisch wurde man wie immer mit diversen Ständen bestens versorgt. Einzig und allein knurrte man doch hier und dort über die angezogenen Preise bei den “Snacks”. Man konnte eigentlich eine Erhöhung von einem bis zwei Euro auf jeden “Genusshappen” oder auch beim “Duschen” im Vergleich zum Vorjahr verzeichnen. Toll wären auch aus unserer Sicht stabilere Pfandbecher, die dann nicht nur mit 20 Cent Pfand belastet werden, sondern ruhig mit mehr. Funktioniert woanders auch bestens und der eine oder andere freut sich dann sicherlich auch über ein Souvenir in Form eines Rockharz-Bechers mit coolem Aufdruck.
In diesem Jahr machte doch arg der Staub zu schaffen, was man auch deutlich am vermummten Publikum sehen konnte. Vielleicht hier in den Folgejahren, falls es wieder so sein solllte, einfach vormittags vor den ersten Konzerten das Infield etwas “wässern”.
Ansonsten gibt es von unserer Seite nicht mehr zu sagen, außer >>> ROCKHARZ, du warst echt wieder klasse und bist nach wie vor unser “Urlaubsfestival” im Jahr. Wir kommen gerne wieder !
Berichterstattung / PhotoCredits: Stefanie Preuß
METAL CHURCH TOUR 2019
METAL CHURCH – ARMORED SAINT Co- HeadlinerTour 2019 Drei deutsche Location bekommen in Sachen U.S. Metal die volle Dröhnung. Zwei Legenden besuchen Deutschland.
Da wäre zum einen METAL CHURCH, die jeder Metaller Dank ihres Debutalbums z kennen wird. Die Band feierte in den Achtzigern ihre größten Erfolge, danach folgten bedingt durch Besetzungswechsel und nennen wir es mal nicht so geglückte Alben ein paar nicht so erfolgreiche Jahre. Seit 2015 ist Sänger Mike Howe wieder an Bord und es läuft wieder . Songs des aktuellen starken “Damned if you do” Albums werden genauso wie Klassiker “Watch The Children Pray”, “Fake Healer”, “Start The Fire” und Übersong “Beyond the Black” Teil der Setliste sein.
Die zweite Band braucht man nicht wirklich vorzustellen, denn jeder, der Teil der letzten ARMORED SAINT Tour war, weiß was ihn erwartet. Eine High-Energy Show der Superlative mit einem der besten Metalsänger überhaupt. Also gebt ordentlich Gas bei Klassikern wie “Last Train Home”,”Symbol Of Salvation”,”Can You Deliver” und vielen mehr. Beide Bands sind gleichgestellt und werden ihr volles Liveset zum Besten geben.
Also ab in die Kirche ihr Heiligen!!!!
16.07.2019 – Aschaffenburg -Â Colos Saal
18.07.2019 – Essen -Â Turock
19.07.2019 – Hamburg - Gruenspan
Tickets für ca 38 Euro bekommt ihr bei Eventim oder den gängigen Vorverkaufstellen.