COC Nachbericht
CORROSION OF CONFIRMITY - 25 Years Of “Deliverance” Tour 2019. Ab gehts nach Essen ins Turock um mit CORROSION OF CONFIRMITY 25 Jahre “Deliverance” zu feiern. Das 1994 erschienene Album war schon damals ein Hybrid aus Metal, Stoner Rock und etwas Grunge. Also kann ich mich schon mal auf einen Potpourri guter Musik freuen. Da auch Pepper Keenan wieder an Bord ist kann ja nix schief gehen, denke ich.
Als die Band mit “Seven Days” in ihren Set einsteigt, fĂ€llt mir direkt der Drummer auf. Hallo, das ist aber nicht Reed Mullin! … und richtig, Mullin muss krankheitsbedingt ersetzt werden. Den Job ĂŒbernimmt dann Jon Green (UK) und bei Songs vom “Deliverance” Album fĂŒgt er sich nahtlos in die gut eingespielte Combo ein. Pepper und Weatherman feuern ihre Gitarrensalven lautstark in die Halle und Basser Mike Dean legt einen ordentlich wummernden Teppich drunter. Alles gut bisher, aber so n bisschen Abwechslung in Form von altem Material wĂ€re schon schön.
Aber erstmal die Songs vom JubilĂ€um abfeiern, danach wird schon was anderes kommen. Songs von “Wiseblood” und “America`s Volume Dealer” folgen und dann ist es fĂŒr mich soweit. “Vote With A Bullet” wird angesagt, hey, wie bin ich damals auf das gesamte “Blind” Album abgegangen. Aber was ist das denn bitte schön fĂŒr eine Version? Wenn die den Song damals so gespielt hĂ€tten, wĂ€re es bestimmt kein Hit geworden! Zum ersten Male vermisse ich Mullin wie Sau, Jon Green ist echt ein geiler Rock Drummer, aber Metal kann er mal ĂŒberhaupt nicht. Komplett anderer Groove und den Song irgendwie leidenschaftslos runtergespielt, als wĂŒrde man sich fĂŒr die alte Hardcore/Punk und Metal Vergangenheit schĂ€men. Wahrscheinlich ist das auch der Grund, warum es kein Ă€lterer Song mehr ins Set geschafft hat.
Mit Songs von “Wiseblood” und dem aktuellen Album “No Cross No Crown” geht es weiter, bis dann ein weiterer Hit von COC “Clean My Wounds” inclusive einer langen Jamsession den Abend beenden. Ich weiĂ nicht genau was ich von dem Abend halten soll, die Stimmung war gut, die Halle ordentlich gefĂŒllt, aber so richtig ist bei mir der Funke nicht ĂŒbergesprungen. Es war sehr laut und der Sound mir persönlich zu eindimensional. Ich stell mir jetzt mal lieber nicht vor wie geil es hĂ€tte sein können, wenn Reed Mullin am Start gewesen wĂ€re und die Band auch Songs aus ihren Anfangszeiten gespielt hĂ€tte. Wild, zĂŒgellos und frei von irgend einem musikalischen Korsett. So wie vor ca. 25 Jahren. Aber alles kann man eben nicht ĂŒber die Zeit bringen.
Peter
Add your comment
You must be logged in to post a comment.