Erben des Zorns – Krieg
Deutschsprachiger Metal ist und bleibt eine Seltenheit. Bei deutschsprachigem Thrash Metal fallen einem lediglich einzelne Lieder wie Sodoms “Ausgebombt” ein. Erben des Zorns versuchen diese LĂŒcke nun zu schlieĂen. Die FĂŒnf aus Kiel legen mit “Zweitens: Krieg”, wie es der Titel bereits verrĂ€t, ihr zweites Werk vor.
Thematisch ist aber, wie man zunÀchst vermutet, nicht nur Krieg im eigentlichen Sinn gemeint, sondern auch beispielsweise der persönliche und psychische. Dieses Themengebiet wird von den Norddeutschen konsequent und schonungslos angegangen und aufgearbeitet. Hierbei geraten die Lyrics nie in das Peinliche, was leider bei deutschen Texten oft der Fall ist.
Musikalisch wird die Band zwar als Thrashcore angegeben, doch sind in der Musik nur selten moderne Core Elemente zu finden. Eher wird hier Thrash Metal der alten Schule, gemischt mit Death Metal und leichten Anleihen von Oldschool Hardcore, gespielt.
Mit “Krieg” liefern die Jungs einen absoluten Ohrwurm gleich zu Anfang des Albums ab, dessen QualitĂ€t im weiteren Verlauf des Albums von “”Das Ende” wiederholt und sogar gesteigert wird. Dieser Song stellt das absolute Highlight des Albums dar und vereint stampfende Aggression von Warbringer mit harmonischen Passagen.  Auch die anderen Songs des Albums wissen mit etwas Eignem zu begeistern, wie beispielsweise das stampfende “Mein Reich” oder das modern angehauchte “Kontrollierte(s) Chaos”.
Die Produktion ist klar und transparent, doch wĂŒnscht man sich hier an einigen Stellen ein bisschen mehr Druck, um die groovigen Parts der Songs zu unterstreichen.
Das Cover ist mit einem Chaosstern sehr schlicht gehalten, doch passt dieser wie die Faust aufs Auge zu dem Konzept der Band.
Fazit: Erben des Zorns legen mit “Zweitens: Krieg” ein beachtliches Werk ĂŒber Konflikte aller Art hin. Thrash Metal Fans sollten dieses Album definitiv kaufen, doch auch alle anderen können mit gutem Gewissen mal reinhören.
5/6 Punkten
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