BLIND ILLUSION TUROCK
BLIND ILLUSION “The Slam Asylum Tour 2019â Stellt euch das einmal vor, eine Band, deren bekanntesten Ex-Musiker Les Claypool (PRIMUS), David White (HEATHEN), Larry LaLonde (PRIMUS,,POSSESSED) uvm., spielt an einem Dienstag im Essener Turock und keine Sau interessiert das. Das kann nicht sein, sagt Ihr? Leider doch!!! Da fragt man sich doch wirklich, wo denn die ganzen sogenannten Underground Verfechter geblieben sind? Etwa bei irgendeiner gehypten Schwachsinnskapelle? (Namen nenne ich jetzt mal nicht, ihr wisst genau, welche ich meine!). Ich kann euch nur schon mal vorab etwas mitteilen. Ihr habt eins der geilsten Konzerte im Jahr 2019 verpasst!! (Anmerkung des Fotografen: DAS stimmt wirklich)
Die Vorverkaufszahlen, siebzehn StĂŒck an der Zahl, sprachen im Vorfeld schon eine ganz deutliche Sprache: Es wird nicht voll sein. Und richtig, als wir so gegen 19.30 im Turock ankommen , sehe ich genau diese siebzehn Metaller einsam und verlassen im groĂen Rund des Turocks. Schöne Voraussetzungen fĂŒr die Vorgruppe denke ich mir und dann geht es auch schon los.
FUSION BOMB aus Luxemburg springen in kunterbunten Shorts vor einem riesigen Backdrop auf die BĂŒhne und sie geben mal richtig Gas. Ihr Crossover Thrash, ich sag mal so, grob ATROPHY, NUCLEAR ASSAULT, macht nicht nur den Bandmitgliedern SpaĂ.
Denen ist es scheinbar auch egal wieviele Metaller vor der BĂŒhne stehen. Sie rennen, posen und springen mit soviel Freude und Leidenschaft ĂŒber die BĂŒhne, dass es keinem der Ă€hhm 17 Metaller gelingt dabei ruhig zu bleiben. RESPEKT!! Also wenn FUSION BOMB mal in Euer NĂ€he spielen, nix wie hin.
Es wird voller, ich schĂ€tze mal so um die vierzig Metaller warten nun auf BLIND ILLSUSION. Als erstes wird ein Besucher als Ansager auserwĂ€hlt und dann gehts auch schon direkt mit dem kleinen Szenehit “Vengeance Is Mine” los.
Was dann folgt ist ein Parcour Deluxe durch so manche Stilrichtungen. Thrash, Fusion, Jazz, Stoner und Classic Rock, alles wohl durchdacht vorgefĂŒhrt von Mastermind Marc Biedermann, der richtig gut bei Stimme ist und im perfekten Zusammenspiel mit Doug Piercy (HEATHEN) zockt man sich durch alle drei bisher erschienenen Alben.
Kompliment auch an Basser Tom Gears, der das schwere Erbe eines Les Claypool angetreten ist und an den sympathischen und stark spielende Drummer Erik Cruze. Höhepunkte sind aber fĂŒr mich die ausufernden Gitarrenparts und das unbeschreibliche Spiel eines Doug Piercy. Als Zugabe gibt es dann noch Led Zeppelins “Immigrant Song”.
Nach dem Gig kommt die komplette Band noch zum Merchstand und schenkt jedem ein signiertes Tourposter und ein Pin. So muss das !!!
Fazit: Ein perfektes Konzert von Anfang bis zum Ende !!
P.S. Der Eintrittspreis von 25 Euro war vielleicht zu hoch, aber der Veranstalter trĂ€gt halt auch das Risiko und die Kosten. Und da er selber Fan der Band ist, hat ihm das fehlen der Fans zusĂ€tzlich ĂŒberrascht.
Peter
PhotoCredits: Uli Bechstein
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