Archive for the ‘CD-Reviews’ Category

REVIEW: ELVENKING

Posted by Radu On November - 11 - 2017

Secrets of the Magick Grimoire

ElvenkingAuf ihrem neunten Album “Secrets Of The Magick Grimoire” setzt sich die italienischen Folk-Power-Band ELVENKING die Messlatte sehr hoch. Back to the roots war der Anspruch der seit 1997 aktiven Band, die seit 2000 bei AFM Records unter Vertrag sind. Seit dem touren ELVENKING durch die Lande, veröffentlichen ein gute Platte nach der anderen und haben sich unter den führenden europäischen Bands etabliert. Für die Aufnahmen von “Secrets Of The Magick Grimoire”wurde die Band von Snowy Shaw (Dream Evil, King Diamond, Memento Mori) ins Studio begleitet,der als Gastvocalist auf “At The Court Of The Wild Hunt” auftritt, während Angus Norder (Sänger von Witchery und Nekrokraft) die Growls für 4 Songs beisteuert. Gemixt und Gemastert wurde das Album von dem italienischen Ausnahme Gitarristen Simone Mularoni (DGM, Empyrios)

Der Opener `Invoking The Badland Spirit` ,auch als Video auf YouTube erhältlich, geht nach einem kurzen Intro in die vollen. Starke Gitarrenarbeit gespickt mit coolen Breaks, arbeiten sich weiter in Richtung Mittelpart; der besser nicht sein kann. Abwechselnde Gitarrensoli, begleitet von einem sehr gut in Szene gesetzten Chor, so muss Folk Power Metal klingen.`Draugens Maelstrom` wir von einer Gitarrenmelodie mit thighten Drumming eröffnet, geht über in eine leicht Progi Strophe mit fetten Bass Sound in den Refrain, der Song ist ein absoluter Hit auf einer musikalischen Reise durch das Land von ELVENKING.

Es folgt `The One We Shall Fallow` mit einigen Folk Elementen, guten Breaks und einem Refrain mit hohen Wiedererkennungswert. Mit `The Horned Ghost And The Scorer` folgt ein weiterer Song mit ELVENKING typischen Folk Intro und Mittelpart und einem starken Refrain der sich direkt in die Hirnrinde fest brennt und sie nicht mehr los lässt. `A Grain Of Truth` wird untermauert mit Growls von Angus Norder und dem starken Gesang von Damna, einem epischen Mittelpart und schönen weiblichen Gesang alles perfekt ins Licht gerückt. Die Detailverliebtheit, die ELVENKING an den Tag legen, macht alle Stücke über gängige Halbwertszeiten hinaus zu einem packenden Thriller von einem Album.

Die harte Arbeit hat sich ausgezahlt und ELVENKING haben ein sehr gelungenes Werk mit echten Killer Hymnen geschaffen. Mit dem aktuellen Album konnte sich die Band noch mal steigern und besinnt sich zu ihren Wurzeln. Abwechslung, Melodie und starke Hooklines werden auf dem neuen Release von ELVENKING groß geschrieben. Zweifellos ist dies die bisher epischste und aufwendigste Veröffentlichung von der italienischen Band. ELVENKING haben mit „Secrets Of The Magick Grinmore“ den Folk Power Metal Olymp erklommen und sind zu einer internationalen Größe herangewachsen. Andere Bands des Genres werden sich an “Secrets Of The Magick Grimoire” messen müssen. Eine absolute Kaufempfehlung für alle Folk Power Metal Fans und solche die es werden sollte.

Stormrider

6 / 6 Punkten

REVIEW: ATROCITY

Posted by Radu On November - 10 - 2017

MASTERS OF DARKNESS

Atrocity_Master_of_Darkness_Cover_MASDP1001Expect The Unexpected; quais aus dem Nichts kommt die Nachricht, daß sich ATROCITY mit Massacre Records verbündet haben,um weitere Outputs von der Kette zu lassen. Einen kleinen Vorgeschmack gibt es mit der EP „Masters Of Darkness“ und in Sachen Überraschungen lässt sich die Truppe um Alex Krull nicht die Wurst vom Brot nehmen.

Der Opener `Masters Of Darkness` fängt gediegen an, steigert sich aber dann in eine Knüppelorgie, die später noch von Chören garniert wird. Eine Mischung aus „Willenskraft“ und Moderne, wo mal eben noch „Atlantis“ draufgespuckt hat. `Menschenschlachthaus` legt noch einen drauf und bleibt überwiegend im Arschtrittmodus. Der Titel gibt’s vor, der Text ist komplett auf Deutsch und malt ein häßliches Bild des Krieges auf die mentale Leinwand, wobei sowohl Geballer, als auch die epischen Chöre das Gefühl weiter unterstützen.

`Gates To Oblivion` beginnt bereits mit den Chören, die erfreulicherweise ein fester Bestandteil der EP sind und nicht nur eine Randerscheinung. Anscheinend hat Alex auf seiner Tour mit Leaves` Eyes amtlich Aggression getankt, denn mit seiner herrlich rotzigen Stimme kotzt er sich vorbei an Bending Riffs Doublebassattacken und Chorpasasagen. Natürlich rutscht man auch mal in Solis rein, die in einer Atmosphäre eingebettet werden, wie ich sie bereits bei der „Blut“ geliebt habe. `Devil´s Covenant` kommt eher getragen daher und ist von der Geschwindigkeit her eine Verschnaufpause. Allerdings sind es hier die vielen Nuancen, die beim Hören bei der Stange halten; gerade im Refrain fällt man durch die vielschichtigen Ideen in eine abgrundtiefe Dunkelheit, die in der Intensität typisch für ATROCITY ist.

Fazit: Lange war es still um die Truppe und das erste Lebenszeichen soll den zweiten Teil der „Okkult“ Trilogie einläuten. Wenn auch nur die Hälfte des Albums in diese Sparte kracht, steht uns demnächst etwas richtig großes ins Haus. Die EP ist für Fans definitiv ein Pflichtkauf und für Anhänger der härteren Gangart auch problemlos einen Blindkauf wert. Abwechslungsreich, brutal, dreckig und episch zugleich. Mehr davon!

Radu

REVIEW: IN EXTREMO

Posted by Stefanie On November - 5 - 2017

40 wahre Lieder

In ExtremoNun nach 22 Jahren ist es auch für IN EXTREMO an der Zeit ein Best- Of-Album auf den Markt zu werfen. Seit 15.09.2017 ist es im Handel erhältlich. Ein Päckchen wurde geschnürt, bestehend aus 2 CDs, 3 DVDs und 2 BluRays. 40 wahre Lieder – eine Zeitreise durch all ihre Alben und Bandgeschichte.

Die im Jahre 1995 noch in zwei Projekten arbeitende Mittelalter-Band zum einen und zum anderen im Rockbereich musikmachende Band IN EXTREMO brachte beide Bereiche im Jahre 1998 zusammen. Auf Burg Rabenstein fand sodann ihr erstes großes Konzert in großer Besetzung statt. Einst noch mit den ersten Alben unterwegs im 8. bis 15. Jahrhundert, sind sie nunmehr angekommen im modernen Mittelalter und schaffen immer noch wundervolles Liedgut. Ihre Kleidung fertigt die Band selbst und ihre Instrumente, wie z.B. der Drehleiter, Dudelsack, der Trumscheit oder Nyckelharpa. Das Zusammenspiel mit E-Gitarre, Bass und Drum macht diese Band erfolgreich und wahrlich mittlerweile zur erfolgreichsten Mittelalter-Rockband mit 1,5 Millionen verkauften Tonträgern.

IN EXTREMO ist nicht nur irgendeine Mittelalter-Band. Wer sie seit Jahren begleitet, lebt und liebt und auch ihre Konzerte besucht, weiß, dass dies weitaus mehr ist. Ihre Shows mit dem Miteinander verschiedenster Instrumente, begleitet von einem Feuerwerk der Pyrotechnik und den besonders sympathischen Musikern macht sie außergewöhnlich. 2015 feierten sie auf der Loreley vor 12.500 Besuchern ihr Jubiläum „20 wahre Jahre“ und zwei Jahre später bedanken sich die sieben Brandenburger nun mit „40 wahre Lieder“ bei ihren Fans.

Neben zwei CDs (Studioversionen) enthält das „40 wahre Lieder“-Fan-Paket ein Geschenk für Euch Fans: Drei DVDs mit teilweise unveröffentlichten Liveaufnahmen der beiden kompletten „20 wahre Jahre“-Jubiläumskonzerte auf der Loreley und bisher ungezeigten Mitschnitten der vorherigen Akustikshow auf einem Rheinschiff. Weiter findet Ihr die aufwändigsten und spektakulärsten Liveshows dieser Band. Insgesamt beinhalten die DVDs 59 Livetracks vor traumhaften Kulissen, die in dieser Form zuvor nicht veröffentlicht wurden. Als I-Tüpfelchen gibt es dann noch die WDR-Banddokumentation „Verehrt und angespien“ sowie ein Booklet mit vielen unveröffentlichten Fotos.

Die Band erinnert sich an das 20jährige Jubiläum an der Loreley im Jahre 2015 zurück:

„Es war ein wahnsinniges Gefühl, zu wissen, dass all diese Leute nur wegen IN EXTREMO gekommen sind. Keiner unserer Auftritte ist wie der andere. Diese Gigs waren die besten und intensivsten, die wir jemals gespielt haben. Eine gigantische Party, auf die wir nun mit unseren Fans noch einmal zurückblicken und bei denen wir uns für die jahrelange Loyalität bedanken wollen. Viele Bands vergessen manchmal, ihrem Publikum für die Unterstützung zu danken. Wenn man das nicht mehr macht, sollte man vielleicht lieber zuhause bleiben. Mit „40 wahre Lieder“ widmen wir unseren Fans das fetteste und ehrlichste Dankeschön überhaupt!“

Metal Impressions hat für Euch in all das Material reingehört und reingeschaut. Gerade die DVD-Reihe begeisterten. IN EXTREMO lassen ihre Fangemeinde erinnern an alte Zeiten, den Beginn, die zusammen gegangene musikalische Reise und zeigen mit tollem Bild- und Videomaterial, wo sie heute sind. Somit unsere Empfehlung mit Daumen nach oben und mit Sicherheit ein klasse Weihnachtspräsent.

Ihr könnt IN EXTREMO auf ihrer „QUID PRO QUO Tour“ im Dezember in folgenden Städten sehen.

20.12.2017 Osnabrück, Osnabrückhalle
21.12.2017 Rostock, Moya
22.12.2017 Hamburg, Mehr! Theater
27.12.2017Frankfurt, Batschkapp
28.12.2017 Erfurt, Thüringenhalle
29.12.2017 Leipzig, Haus Auensee
30.12.2017 Köln, Palladium

Tickets sind hier erhältlich erhältlich.

Auch bei dieser Tour wird Metal Impressions vor Ort in Hamburg sein und Euch später Fotos präsentieren können und natürlich in gewohnter Weise berichten.

6/6 Punkten

Stefanie

REVIEW:SAMAEL

Posted by Radu On Oktober - 23 - 2017

HEGEMONY

samaelhegemonycdWer hätte gedacht, daß SAMAEL auf ihre älteren Tage noch einmal eine richtige großtat begehen können? Nicht daß ich sie abgeschrieben hätte, allerdings fehlte mir auf ihren letzten Alben etwas, das ich nicht definieren konnte. Aber was ist es genau, was mir fehlte? Die Alben waren alle gut produziert, von der Instrumentierung war alles OK, aber doch fehlte mir das gewisse etwas. Nach einigen Durchläufen der „Hegemony“ weiß ich, was ich auf den letzten Alben vermisst habe: die bösartige Finsternis.

Die Schweizer Garde lässt sich nicht lange bitten, und lässt gleich zu Beginn den Titeltrack von der Kette, wobei die Atmosphäre einem schwarzen Loch gleicht, das alles verschlingt. Vorph grollt seine Vocals haßerfüllt wie seit Jahren nicht mehr, der Drumcomputer ist steril und tight, wird jedoch perfekt von unheilvollen Synthesizerklängen ergänzt, während sich knackige Riffs durch den Gehörgang stampfen. Der Gesangspart bleibt bereits nach dem ersten Durchlauf kleben, verbeißt sich gleichzeitig ins Langzeitgedächtnis. `Angel of Wrath` schleicht sich bedrohlich wie ein grollendes Gewitter heran, ehe es in seinem eigens geschaffenen Kosmos detoniert. Die Lyrics sind ebenfalls herrlich unkonventionell und bezeichnen den Satanismus ausschließlich von seiner kosmischen Freidenkerseite, fernab von klischeehaften Waldschratattitüden, die im Winter durch den Wald rennen. `Rite Of Renewal` lässt SAMAEL in all seinen Facetten durchscheinen, ehe mit `Red Planet` mein persönlicher Favorit die Boxen ausblutet. Mit angezogener Handbremse versucht man sich gegen immune Gehörgänge zu kämpfen, ehe man mit knackigen Riffs und leicht verspielten Synthesizern wütend aufstampft und seinen Hass mit Hilfe von gänsehautartigen Stakkato Passagen brutal durchdrückt. Mit `Black Supremacy`schafft man den Spagat zwischen elektronischen Elementen und Black Metal Raserei (deren Riffs anscheinend noch von dem „Above“ Album übrig geblieben sind), garniert alles jedoch mit bedrohlichen Keyboards und einem Gesang, der die Faust kontinuierlich in die Fresse schlägt.

Ich könnte jetzt die anderen Songs weiter analysieren, doch beschränke ich mich mich auf die Kernelemente; einige Schnipsel kommen einem teilweise bekannt vor, weil sie den Flair alter Tage atmen und in neues Gewand gepackt wurden. Die Mischung aus sterilem Drumcomputer, Synthersizern, Riffs und aggressiven Vocals gehen auf, wie seit langem nicht mehr und erschaffen endlich die Atmosphäre, die ich in den Anfangstagen liebte und endlich wieder zurückbekommen habe. SAMAEL scheren sich wie früher einen Dreck, was die Welt über die denkt und ziehen kompromisslos ihren Stiefel durch. Herausgekommen ist das „Passage 2.0“ Album, das ich mir immer gewünscht habe.

5/6 Punkten

REVIEW: SOROR DOLOROSA

Posted by Radu On Oktober - 17 - 2017

APOLLO

SororDolorosa-ApolloFluxkompensator befüllen und auf zur Zeitreise Back to the Future. Die ersten Töne sind schon mal sehr vielversprechend. Wer war das noch mal? The Cure, Killing Joke, New Model Army? Egal erst mal in die Ferne driften und den melancholischen Melodien frönen, mit einer mehr oder weniger gleichbleibend bedrückten Stimmung. Alle angedunkelten bis tief dunklen Seelen werden „Apollo“ sehr gerne hören, aber auch Rock und Metal Fans die mal in die bedrückte Stimmung abtauchen wollen um in Trübsal zu versinken kommen hier auf ihre Kosten.

Die Pariser Band um den charismatischen Frontmann Andy Julia, der vorher als Drummer tätig war, besteht seit 2001. Die Schwestern Schmerzhaft ,was Solor Dolorosa bedeutet, ließen das neue Werk ganze 4 Jahre gedeihen und kredenzen als Vertreter des modernen Gothrocks ein Album mit vielerlei kleinen, aber feinen Einflüssen zum Einstand bei Prophecy Productions. Soror Dolorosa kreieren Songs mit voller Leidenschaft, Nostalgie und Trauer und all diese Schlüsselelemente finden sich durchweg im Bandsound und den Lyrics wieder. „Apollo“ startet mit fast klassischen Gothrock-Trademarks im selbstbetitelten Opener. Ein starker kraftvoller Start, erinnert nicht wenig an die 80er. Das folgende psychedelisch halbballadige `Locksley Hall` will auch noch nicht den schwarzen Retro-Pfad verlassen, schafft aber mit epischem Songwriting eine weitere Stärke der Band aufzuzeigen. Songs, denen die Zeit gegeben wird sich zu entfalten, mit tollen effektveredelten Gitarren. Im Song `That Run` werden dann erstmalig tolle 80’s Synths verwendet. Ein Track, der leider viel zu kurz ist, lebt er doch von einer wunderschönen Synthie-Melodie, von der man nicht genug bekommen mag.

Soror Dolorosa scheinen sich jetzt warmgelaufen, folgt mit `Everyway` ein überaus guter Gothhit, wavig melancholisch, hymnisch angenehm im Midtempo, gleiten luftig feine Melodien zwischen 80er Wave und modernen Indiepop durch Raum und Zeit. Ein Song zum Verlieren, Verlieben sanft in dunkel Moll gemalt. Sänger Andy thront mit seiner variablen Stimme und einer gesanglichen Ästhetik, die sich vor den alten Helden verbeugt, aber auch im hier und Jetzt neue Wege fürs Genre definiert. Exemplarisch werden im folgenden `Night is our hollow` viele Shoegaze-Elemente im Gitarrensound integriert, verschmelzen mit viel Hall und kraftvoll schneidenden Goth-Gitarren zum Ende hin wiederum auf sehr ausladende Art und Weise. Das dann folgende `Another Life` ist wie das bereits oben gelobte `Everyway` ein Kracher, welche jede schwarze Disko zum Glühen bringen sollte; hier lassen die Franzosen moderne Sounds in ihre Klanggefilde einfließen und dieser Anzug passt den Franzosen sehr gut. Großartige Hymne-dunkel, euphorisch mit mal wieder weit offenen Armen.

`Breezed and Blue` ist ein etwas längerer Track mit langsamen Tempo, Gitarren malend wie The Cure zu ihren romantischsten Zeiten, sehr kraftvollen pathetischem Gesang, und auch hier wieder etwas an Killing Joke erinnernd. Im weiteren Verlauf glänzen die Franzosen mit `Yata` oder `Long Way Home` sowie der schönen Ballade `A Meeting` und zeigen sehr viel Stiloffenheit. Mit dem Reißer `The End` hat man wieder so einen ganz klassischen Gothrock-Hit für alle dunklen Seelen der Nacht. Die Franzosen schaffen es auf leichte Weise, dem Genre frischen Wind einzuhauchen, da Songs und Melodien über Albumlänge keine Langeweile aufkommen lassen.

Das Album wächst mit jedem Song und hat mit den gelungenen `Deposit Material and Golden Shake` den perfekte Abschluss. Die Schwestern Schmerzhaft geleiten den Hörer mit schweren dunklen Klängen hinaus in die düstere neblige Nacht. Der Mix aus Retro und klassischen Hits sowie epischen Halbballaden ist die große Stärke der Franzosen und verspricht viel Abwechslung.

Hier sollten Fans des klassischen Goth/Wave/Postpunk definitiv fündig und glücklich werden. Prophecy Productions hat sich der Schwestern angenommen und geben dies mit dicken Spezial-Editionen an die verdiente Hörerschicht weiter. Für mich eine Absolute Kaufempfehlung für dieses sehr gelungene Werk!!!

Stormrider

6 / 6 Punkten

REVIEW: BOOL

Posted by Radu On Oktober - 17 - 2017

FLY WITH ME

BoolEine Prise Nickelback, etwas 3 Doors Down, zum abrunden etwas Foo Fighters und schon ist der Zaubertrank fertig. Hier werden eingängige Melodien geboten die Fans dieses Generes ebenso wie Rock und Metal-Fans überzeugen können.

Bool punkten auf ganzer Linie mit ihrem Album „Fly With Me“, hier wird Musik und Songwriting zelebriert und gelebt. Schaut man sich die Bandgeschichte und die in dieser Zeit bereits eingefahrenen Erfolge einmal an, scheint diese Tatsache kein Wunder zu sein. Von ausgiebigen Liveaktivitäten, prominenten Supportslots und internationalen Erfolgen ist die Rede, denen mit „Fly With Me“ nun ein weiterer Meilenstein im Longplayerformat folgt. Die Ziele sind hoch gesteckt, dafür schickt Bool nicht weniger als 13 Songs auf die Reise.

Mit dem Opener `Right Or Wrong` wird über Sieg oder Niederlage entschieden und der Song zündet sofort. Die leicht raue, kratzige Stimme gefällt auf Anhieb, sie untermalt die rockigen Aspekte der Songs und bringt eine Menge Wärme und Gefühl in den Gesamtsound von Bool. Stellenweise schaut man über den großen Teich und es überkommt ein das Gefühl als würde die CD einer Internationale Band im Player rotieren. Mit `Love Is The Answer` haben Bool eine Ballade am Start, die mit allen guten Zutaten gespickt ist.

Bool beweisen auf „Fly with me“ das sie ein gutes Händchen für Songstrukturen besitzen. Viele einzelne Akzente durch die Gitarrenarbeit und verschiedener Effekte, eine gute Dynamik und Rhythmus- bzw. Tempowechsel mit Intensität und guter Wirkung zeichnen dieses gelungene Album aus.
Alle Daumen zeigen nach oben, Bool sind auf dem richtigen Weg. Die Produktion könnte für meinen Geschmack etwas fetter daher kommen und teilweise gibt es Nuancen die sich zu wiederholen scheinen. Trotz allen ist „Fly with me“ ein gelungenes Album das zu gefallen weiß.

Stormrider

4,5 / 6

KNIGHTFEST SAMPLER

Posted by Stefanie On Oktober - 10 - 2017

KNIGHTFEST SAMPLER 2017

knightfest_cd_cover_bundle_2018_smDas Knightfest in Hamburg wurde in diesem Jahr erstmalig durchgeführt. Diverse regionale Bands standen im April 2017 bereits auf der Bühne des Jugendzentrums Hamburg-Stellingen. Das Knightfest ist eine Benifizveranstaltung. Alle Erlöse gehen zugunsten des Kinder-Hospiz Sternenbrücke. Im Mai diesen Jahres konnte hier bereits ein Spendenscheck in Höhe von 3.600 EUR überreicht werden.

Das nächstes KNIGHTFEST wird am 14.04.2018 stattfinden. Angekündigte Bands:
Rezet, Warpath, Drunken Swallows, Warchild , Sleepers´Guilt und Sector.

Um die Sternenbrücke nunmehr auch anderweitig neben dem eigentlichen Fest zu unterstützen, taten sich 15 Bands zusammen und spielten den KNIGHTFEST SAMPLER 2017 ein.

Metal Impressions hat einmal für Euch reingehört und wir sind der Meinung, dass man hier für einen absolut guten Zweck eine tolle Metal-Mischung zusammenstellte. Speziell die Death Metaller unter Euch kommen hier auf ihre Kosten. Hier fielen uns inbesondere GUT ABSORBER mit `The Butcher´auf, die den Death Metal melodiös mit Rockeinflüssen verpacken, was wirklich gut gefällt. Daumen hoch! Aber auch MAVORT, die Metaller aus Essen geben mit `Blue Sky´ dem Sampler eine absolute gute klare Metal-Note hinzu. Die Doomgazer ASATOR aus Bremen steuern aus ihrem Album Gehzeiten den fast 11minütigen Track `Nebel´bei. Eine doomige Nummer, gepaart mit BlackMetal-Parts. Die Mannen von DRIVE AGAINST THE STONE spielten bereits beim diesjährigen Knightfest und packten sogleich 2 Songs auf die Scheibe. BlackMetal Freuden bringen Bands wie IMMORTAL ABYSS und MOMENT OF SALVATION.

Kurzum: Eine gute Headbangers Mixtur regionaler Bands für einen absolut
GUTEN ZWECK !!!

Der Sampler ist erhältlich für eine Mindestspende von 5,– EUR zugunsten des Kinder-Hospiz Sternenbrücke. Die Kinder werden Euch aber mit Sicherheit jeden weiteren Euro mehr danken und wir wünschen uns von EUCH Metalheads:

Zeigt Euer Metal-HEART und spendet für eine absolut gute Sache !

Metal Impressions wird sodann auch im April 2018 vor Ort sein und Euch später berichten und mit Fotos versorgen. Am Besten seid Ihr jedoch gleich mit dabei !!!

HIER gehts zu den Tickets!

REVIEW:EXIT EDEN

Posted by Radu On September - 18 - 2017

RHAPSODIES IN BLACK

exit-eden-rhapsodies-in-black-coverEine neue All Female Metalcoverband werden nun viele vermuten. Hinter dem sehr fett promoteten Release “Rhapsodies In Black” von Exit Eden, versteckt sich eine gelungene Zusammenfassung von insgesamt elf Welthits bekannter Größen aus dem Popgenre, wie zum Beispiel Rihanna (”Unfaithful”), Adele (”Skyfall”), Backstreet Boys (”Incomplete”) oder auch “Heaven” von Bryan Adams, um nur einige zu nennen, die von einer weiblichen, ich bemühe mal wieder den so viel zitierten Begriff „AllFemaleSingersSupergroup”, gecovert und neu als femal fronted Symphonic Metal Kompositionen auf die Zuhörerschar losgelassen werden.

Exit Eden sind vier Damen aus den Fahrwassern des Metal/Symphonic Metal und mit der Amerikanerin Amanda Somerville (Trillium, Avantasia, Epica, Kamelot), der Brasilianerin Marina La Toracca (Phantom Elite, Avantasia) und der Französin Clementine Delauney (Visions of Atlantis, Serenity, Melted Space) wahrlich keine Unbekannten. Als Vierte gesellt sich noch die deutsch-amerikanische Rockröhre Anna Brunner hinzu und auf zwei Songs, nämlich “Frozen” von Madonna und eben “Skyfall” gibt sich zudem Simone Simons von Epica die Ehre.

Mit Rick Altzi, dem aktuellen Shouter von Masterplan, bei “Total Eclipse Of The Heart” von Bonnie Tyler darf auch mal ein männliches Mikro ran. Kraftvoll, hoch melodisch und im typischen Symphonic Metal Gewand mit einem tollen Sopran eröffnet der Longplayer mit “A Question Of Time” von Depeche Mode. Klasse Celli und stampfende Rhythmen frischen auch Rihanna`s “Faithful” noch richtig auf, während bereits bei “Incomplete” von den britischen Poprockern Backstreet Boys eine gewisse Abnutzung der klassisch – symphonischen Ergüsse schon nicht mehr verkannt werden kann. Epica, Within Temptation oder auch Xandria klingen überall durch und gerade “Impossible” von Shontelle wirkt wie ein Plagiat von Nightwish. Das nun derbe “Frozen”, im Original von Madonna schon richtig fett, birgt nochmal ein Highlight aber mit “Heaven” (Bryan Adams) und “Firework” von Kate Perry und insbesondere dann “Skyfall” und der Bonnie Tyler Nummer “Total Eclipse Of The Heart” geht dann die Kurve wieder in die Horizontale oder mit leichtem Schwenk nach unten. “Paparazzi” im Original von Lady Gaga gibt im Intro den schwarzmetallischen Riffer, ehe auch Selbiges in die zigfach konsumierten Symphonic Gefilde abschwingt. “Fade To Grey”, im Original von den New Romantic Rockern Visage, veröffentlicht 1980 – ich weiß gar nicht ob jüngere Hörer diesen Song überhaupt noch kennen – ist bereits im Original so stark, dass jegliches Cover daran nur passen kann.

Exit Eden machen es ganz gut, bringen kraftvolle Nuancen aus dem EBM-Genre hinein und verzichten bei dem Rausschmeißer weitestgehend auf hymnische Eskapaden. Jeder einzelne Song für sich genommen, lässt aufhorchen und macht auch Spaß, so ist es ja nicht, die Songs kommen allerdings nicht an die Vorbilder heran. Insgesamt ist die Produktion zu sehr auf den Gesang abgestimmt, etwas mehr Wums und Metal hätten der Scheibe gut getan. In der Summe stellt sich recht zügig ein gewisse Langeweile ein und bei mir erwecken die “Rhapsodies in Black” eher ein Interesse an den originalen Aufnahmen, wenn sie denn nicht schon im Sammelsurium ihr berechtigtes Dasein fristen. Ich warte nun gespannt auf eine Scheibe mit Eigenkompositionen von Exit Eden. Wer nun regen Appetit auf femal fronted Symphonic Metal bekommen hat, der sollte besser zu den Originalen von Within Temtation, Epica, Nightwish & Co. Greifen.

3 von 6

Dirk Heggemann

REVIEW: ARCH ENEMY

Posted by Radu On September - 17 - 2017

WILL TO POWER

Arch Enemy Cover

Spätestens seit dem Live Mitschnitt „Burning The Stages“ dürfte Alissa bewiesen haben, daß sie (sowohl am Mikro, als auch als Perfomerin) eine mehr als würdige Nachfolgerin von Angela ist. Hinzu kommt die Tatsache, daß Jeff Loomis erstmlas als festes Bandmitglied beim Songwriting mit beteiligt ist. Entsprechend hoch wird die Messlatte angesetzt und um so schöner ist es, wenn diese auch voll erfüllt wird, denn das Album platzt in Sachen Innovation und Liebe zu Detail. Nach einem typischen Intro rast auch `The Race` durch die Gehörgänge, wo Punk und Death Metal symbiotisch verschmolzen wurden. `Blood In The Water` entblößt den ARCH ENEMY typischen Groove, die durch melodische Parts umgarnt wird.

Aushängeschild und veröffentlichtes Video zu `The World Is Yours` ist eine Hymne über die innere Stärke, die durch ausbalancierte Riffs undkurzen Blastelementen eingeleitet und mit variablen Vocals, geschicktem Keyboardpart und atemberaubenden Soli zelebriert wird. Gutes Aushängeschild, aber es ist noch mehr drin; Amon Amarth standen beim Beginn von `The Eagle Flies Alone` wohl Pate, werden jedoch schnell von Alissas eingängigen Vocals schnell verdrängt und gegen Ende durch Überraschungsmomente in Form eines Pianos ausgewechselt. Erstmals in der Diskographie hat man sich entschlossen, cleane Vocals einzusetzen, ohne dabei ins Klischee abzudriften.

`Reason To Believe` ist das Ergebnis der Mischung, die bereits früher von Pantera (`Cemetary Gates`) und Metallica (`Fade To Black`) erfolgreich zelebriert worden sind. Wer einen tiefen Schlag in die Magengrube bevorzugt, wird mit `First Day In Hell` verköstigt, der sich bedrohlich und nackenbrechend aus den Boxen wälzt. Das Konzept Brutalität, einprägsame Momente, atemberaubende Solis und Gänsehautmomente zieht sich durch das gesamte Album und wird von der fetten Produktion und einem schlichten und gleichzeitig vielfältigen Cover abgerundet.

Zu perfekt und massentauglich? Kann daran liegen, daß man den Songs sowohl das Herzblut, als auch die jahrelang Erfahrung anhört. Egal ob einmal oder mehrfache Durchläufe, das Album ist eine Hymne an die innere Stärke, die mit Leidenschaft, Eingängigkeit und Brutalität gleichermaßen zelebriert wird. „Will To Power“ dürfte der neue Maßstab sein, an dem sich ARCH ENEMY und aufstrebende Bands des Genres messen werden.

6/6 Punkte
Radu

Review: EKTOMORF

Posted by Radu On September - 11 - 2017

ektomorf-warpath-300300EKTOMORF sind ohne Frage eine der beständigsten Bands der Metal-Welt. Nicht zuletzt, weil der Gründer und Kopf der Band Zoli immer mit eisernem Willen an die Band geglaubt hat. Gegründet im Jahre 1993 und mit insgesamt 14 Langrillen blickt die Band auf viele Höhen und Tiefen zurück. Oftmals als wenig Einfallsreiche Band belächelt, schaffen es EKTOMORF live, eine gewaltige Soundwand auf das Publikum loszulassen und für eine Stimmung zu sorgen, die Ihresgleichen sucht.

Was liegt da näher, als diese Stimmung (nach der letzten Live-Veröffentlichung aus dem Jahre 2005) auf dem größten Metal-Festival der Welt einzufangen?  ”Warpath (Live and Life on the Road)”  heißt das Ergebnis und präsentiert die Groove-Metaller in knapp 60 Minuten von ihrer besten Seite.

11 Songs quer durch die Band-History werden dem geneigten Hörer hier vor den Latz geknallt, dass es eine wahre Freude ist. Hierfür verantwortlich ist einmal mehr Tue Madsen, seit einigen Jahren bei EKTOMORF der Garant für den fetten Sound. Zoli feuert die Meute an und man merkt, welche Energie von ihm ausgeht. Auch der Gastauftritt von George “Corpsegrinder” Fisher von CANNIBAL CORPSE beim Song “Evil by Nature” ist ein Brett.

Der CD beigelegt ist noch der komplette Auftritt im DVD-Format, auf der ebenfalls die über 60-minütige Doku “Live and Life on the Road” enthalten ist. Diese lagen mir zur Rezension leider nicht vor.

Für mich eine klare Kaufempfehlung! Nicht zuletzt wegen der 3 Übertracks “Fuck You All”, “I Know Them” und “Outcast”. Welch ein Zufall, dass diese 3 Songs direkt hintereinander gespielt werden. Ganz gross!

5/6 Punkte

Kai