REVIEW: ARCH ENEMY

Posted by Radu On September - 17 - 2017

WILL TO POWER

Arch Enemy Cover

Spätestens seit dem Live Mitschnitt „Burning The Stages“ dürfte Alissa bewiesen haben, daß sie (sowohl am Mikro, als auch als Perfomerin) eine mehr als würdige Nachfolgerin von Angela ist. Hinzu kommt die Tatsache, daß Jeff Loomis erstmlas als festes Bandmitglied beim Songwriting mit beteiligt ist. Entsprechend hoch wird die Messlatte angesetzt und um so schöner ist es, wenn diese auch voll erfüllt wird, denn das Album platzt in Sachen Innovation und Liebe zu Detail. Nach einem typischen Intro rast auch `The Race` durch die Gehörgänge, wo Punk und Death Metal symbiotisch verschmolzen wurden. `Blood In The Water` entblößt den ARCH ENEMY typischen Groove, die durch melodische Parts umgarnt wird.

Aushängeschild und veröffentlichtes Video zu `The World Is Yours` ist eine Hymne über die innere Stärke, die durch ausbalancierte Riffs undkurzen Blastelementen eingeleitet und mit variablen Vocals, geschicktem Keyboardpart und atemberaubenden Soli zelebriert wird. Gutes Aushängeschild, aber es ist noch mehr drin; Amon Amarth standen beim Beginn von `The Eagle Flies Alone` wohl Pate, werden jedoch schnell von Alissas eingängigen Vocals schnell verdrängt und gegen Ende durch Überraschungsmomente in Form eines Pianos ausgewechselt. Erstmals in der Diskographie hat man sich entschlossen, cleane Vocals einzusetzen, ohne dabei ins Klischee abzudriften.

`Reason To Believe` ist das Ergebnis der Mischung, die bereits früher von Pantera (`Cemetary Gates`) und Metallica (`Fade To Black`) erfolgreich zelebriert worden sind. Wer einen tiefen Schlag in die Magengrube bevorzugt, wird mit `First Day In Hell` verköstigt, der sich bedrohlich und nackenbrechend aus den Boxen wälzt. Das Konzept Brutalität, einprägsame Momente, atemberaubende Solis und Gänsehautmomente zieht sich durch das gesamte Album und wird von der fetten Produktion und einem schlichten und gleichzeitig vielfältigen Cover abgerundet.

Zu perfekt und massentauglich? Kann daran liegen, daß man den Songs sowohl das Herzblut, als auch die jahrelang Erfahrung anhört. Egal ob einmal oder mehrfache Durchläufe, das Album ist eine Hymne an die innere Stärke, die mit Leidenschaft, Eingängigkeit und Brutalität gleichermaßen zelebriert wird. „Will To Power“ dürfte der neue Maßstab sein, an dem sich ARCH ENEMY und aufstrebende Bands des Genres messen werden.

6/6 Punkte
Radu

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