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AMORHIS DVD-REVIEW

Posted by admin On August - 2 - 2010

AMORPHIS – “Forging The Land Of Thousand Lakes”‹ Die neue AMORPHIS “Packung” setzt sich aus 2 DVDs und einer‹ Doppel-CD zusammen. Die Platte könnte “Live In Oulu 2009″‹ heißen, da das Konzert, die erste DVD und die beiden CDÂŽs beansprucht, jedoch wĂ€re dann das umfangreiche Videomaterial der zweiten DVD nicht ausreichend gewĂŒrdigt.

Hierauf enthalten sind eine Photogalerie,‹ der Auftritt auf dem Summerbreeze Open Air (2009),‹12 Videoclips, ein Liveauftritt mit dazugehörigem Interview und‹die Dokumentation ÂŽTales From The 20 Years®‹…einem Querschnitt von 20 Jahren AMORPHIS Bandgeschichte.

Live kann eine Band erstmal zeigen was in ihr steckt und AMORPHIS hat es gut hinbekommen, ruhiges Material‹ mit Hammer-Tracks zu einem Superkonzert zu vereinen.‹Wer Medleys mag, kommt auch auf seine Kosten,‹und jene die die Lieder die zusammengefasst wurden, ‹lieber ausgespielt hören wollen, dem sei gesagt: Stur runterspielen ‹kann (fast) jeder, aber eine Viertelstunde ohne Pause zu ballern, ist schon eine Kunst fĂŒr sich.

Definitiv ‹6/6 Punkte

Kevin

HELL MILITIA CD-REVIEW

Posted by admin On Juli - 30 - 2010

Hell Militia – „ Last Station On The Road To Death“ Meyhnach, selbst schon seit Ewigkeiten im Black Metal Underground Frankreichs unterwegs, hat mit seinen Mitstreitern, die sich aus den bekannten Bands wie ARKHON INFAUSTUS, ANTAEUS, SECRETS OF THE MOON und TEMPLE OF BAAL rekrutieren, den zweiten Longplayer seines Projektes HELL MILITIA eingeknĂŒppelt.

Geboten wird rauher Black Metal, schön rĂ€udig produziert, ohne Schnickschnack wie Keyboards oder ausufernde Klangexperimente. Abwechslungsreich wird zwischen langsamen, groovenden  und Highspeed Passagen gewechselt, dazu die dĂŒstere und leidende Stimme Meyhnachs, die gut zu der AtmosphĂ€re des Albums passt. Leider wissen die Songs mangels ausreichend guter Ideen nicht auf ganzer Albumdistanz zu ĂŒberzeugen, was aber den geneigten Fan straighter Schwarzmetall-Tonkunst nicht abschrecken sollte, trotzdem ein Ohr zu riskieren, denn das Album weiß durchaus zu gefallen und hat das ein oder andere Highlight zu bieten.

Als Bonus wird noch eine gelungene Cover-Version des G.G. ALLIN Songs `Shoot Knife Strangle Beat & Crucify` geboten, die wirklich spaß macht.

4,5 / 6

Chris

BLIND GUARDIAN V.Ö.

Posted by admin On Juli - 29 - 2010

Nach vierjĂ€hriger Wartezeit ist es nun endlich so weit! Der langerwartete BLIND GUARDIAN Silberling “At The Edge Of Time” steht sofort ab kommenden Freitag in den Stores eures Vertrauens in den Regalen. Das Album ist erhĂ€ltlich als Jewelcase, in limitierter Form als Doppel-DC mit inclusive sechs Bonus-Tracks, einem Videoclip und einer Studio-Doku. Der geneigte Platten Fan kann sich zwischen einer Doppel-Piture-Disc oder einer limitierten 4-fach LP Box entscheiden. Oder man kann sich eine BLIND GUARDIAN Pyramide ĂŒber den Nuclear Blast Mailorder bestellen.

Am 7. August sind die Herren der Band auf dem W.O.A. vertreten, um dort eine exklusive Autogrammstunde um 19.30 Uhr abzuhalten. Am 14. August hat man noch einmal die Gelegenheit, Autogramme der Band im Saturn Markt in Köln, Maybachstr. 115, zu erhaschen.

END OF GREEN SINGLE

Posted by admin On Juli - 24 - 2010

`Goodnight Insomnia‘, die erste Single aus dem kommenden END OF GREEN-Meisterwerk „High Hopes In Low Places“, steht ab dem 30. Juli auf iTunes und allen anderen gĂ€ngigen Online-Portalen als Download fĂŒr euch bereit. Neben der Single Version des besagten Songs erwartet er euch noch als Radio Version und Club Version. DarĂŒber hinaus enthĂ€lt das ‚Goodnight Insomnia‘-Package noch die Single-Version der zweiten Auskopplung ‚Tie Me A Rope
 While You’re Calling My Name‘ und als Appetithappen auf die Bonus CD der limitierten Erstauflage von ‚High Hopes In Low Places‘ die neu aufgenommene Version des 2003er END OF GREEN-Hits ‚Demons‘.
Hier die Tracklist des 5-Song-Packages, das fĂŒr 3,99€ zum Download bereit steht:
01. Goodnight Insomnia (Single Mix)
02. Goodnight Insomnia (Radio Mix)
03. Tie Me A Rope
 While You’re Calling My Name (Single Mix)
04. Demons (2010)
05. Goodnight Insomnia (Club Mix)

DarĂŒber hinaus findet ihr ab sofort auf www.myspace.com/endofgreen ein Snippet der zweiten Single ‚Tie Me A Rope
 While You’re Calling My Name‘ zum Anchecken. Zu besagtem Song wird ĂŒbrigens in KĂŒrze ein weiterer Videoclip gedreht, der in den nĂ€chsten Wochen Premiere feiern wird.

High Hopes In Low Places“ erscheint am 20. August 2010 als limitierte Erstauflage!
Diese Version enthÀlt eine Bonus-CD mit neu aufgenommenen Klassikern aus dem reichhaltigen END OF GREEN-Backkatalog.
Bei Amazon gibt es ein sogenanntes “CD-Wallet”, bzw. einen “CD-Bag” 


HYRAX “YES OFFENCE” REVIEW

Posted by admin On Juli - 21 - 2010

2010-07-21 Hyrax - Yes Offense! (Review)HYRAX – nicht zu verwechseln mit den Thrashern HIRAX – sind eine junge Band aus NĂŒrnberg, die sich stilistisch nur schwer in eine Schublade stecken lĂ€sst. Will man ja eigentlich auch nicht, aber ich wĂŒrde sie jetzt mal grob Richtung Metalcore einordnen. Und schon hört man die Ersten stöhnen: „Schon wieder eine neue Metalcore-Band? Muss das denn sein?“ Ja, es muss, denn wenn man sich ihre neueste EP „Yes Offense!“ anhört, merkt man schnell, dass HYRAX keineswegs „08/15“ sind, sondern ihren ganz eigenen Sound haben – und der haut gewaltig rein!

Der erste Song ‚Breakdown‘ ist, wie der Name schon sagt, eigentlich nichts anderes als ein einziger Breakdown und im Grunde mehr ein Intro, welches bereits nach 51 Sekunden in den zweiten Song ‚Slippery When Wet‘ ĂŒbergeht. Hier bekommt der Hörer eine ausgewogene Mischung zwischen harten Parts und melodischen Riffs geboten, die fĂŒr mich ziemlich genau den Begriff „Metalcore“ verkörpert. Zudem beweist Frontmann Felix, dass er nicht nur schreien und kreischen, sondern auch noch ziemlich gut singen kann. Das macht Lust auf mehr!

Mit ‚I Never Thought‘ setzen HYRAX dann gleich noch eins drauf. Groovig bis zum geht nicht mehr und Riffs, von denen sich einige viel bekanntere Bands was abschauen könnten. Zwar verwenden HYRAX recht viele Samples und Effekte, diese sind jedoch perfekt in die Songstruktur eingebaut. Klasse!

Der nĂ€chste Song ‚Blind Alley‘ ĂŒberzeugt vor allem durch Abwechslung. Nach einem absolut geilen Intro wird die nĂ€chste Minute erst mal im Highspeed durchgejagt, es folgt der Refrain, der durch den gefĂŒhlvollen Gesang von Felix besticht. Dann hört man Herzklopfen und melodische, beinahe melancholische Riffs, bis der Song nach ĂŒber fĂŒnf Minuten langsam ausklingt.

Lied Nummer 5 nennt sich ‚Lovesong‘. Der Titel – bestimmt schon tausendmal dagewesen. Das Eingangsriff auch. Aber der Song als Ganzes ist dennoch einmalig. Das abgehackte Riffing wĂ€hrend des Verses wechselt ab mit dem melodischen Refrain, um dann sogar in einen ganz langsamen Part mit einigen gesprochenen Zeilen ĂŒberzugehen. Beim „Finale“ wird Felix hier von GastsĂ€ngerin Judith Geissler unterstĂŒtzt.

‚Payoff‘ prĂ€sentiert sich wieder wesentlich aggressiver. In knackigen zwei Minuten bekommt der Hörer hier ordentlich eins auf den Deckel gehaut. Schnell, ziemlich durchgeknallt, aber gerade deshalb letztendlich eine weitere klasse Nummer.

Der letzte Song ‚Soaking‘ kommt wesentlich langsamer und melodischer daher als die Lieder zuvor und kann leider auch nicht ganz mit den VorgĂ€ngern mithalten. Sehr schlimm ist das allerdings auch nicht. Eine gute Ballade schadet schließlich keiner Metal-Scheibe und erst recht nicht bei Felix‘ Gesang.

Ich denke, ich brauche hier nicht mehr erwĂ€hnen, dass mir „Yes Offense!“ richtig gut gefĂ€llt, zudem ist die Scheibe auch noch ziemlich fett produziert. Und nicht nur das. Ich hatte auch schon das GlĂŒck, HYRAX als Vorgruppe von J.B.O. zu erleben, und kann somit sagen, dass die Jungs auch live eine klasse Performance abliefern. Wenn man mich fragt, hat diese Band richtig viel Potential, und ich hoffe, schon bald eine LP von HYRAX in den PlattenlĂ€den stehen zu sehen.

5,5/6 Punkten

Anna

AMORPHIS “SKYFORGER”

Posted by admin On Juli - 18 - 2010

517xCHvlZVL._SL500_AA240_AMORPHIS “Skyforger” Nach “Elegy” und den folgenden Werken hatte ich AMORPHIS gedanklich schon zu den Akten gelegt. Von Death zu Poprock ist ein Sprung, der nur aus kommerziellen GrĂŒnden entstehen kann. Sichtlich ĂŒberrascht war ich aber dann doch von der gewaltigen VerĂ€nderung, um nicht zu sagen, vom RĂŒckschritt zu alten (und besseren) AMORPHIS-Zeiten, den man zu hören bekommt, wenn man sich „Skyforger“ zu GemĂŒte fĂŒhrt.

Es fehlt noch viel von der alten HĂ€rte, um an “Tales From The Thousand Lakes” heranzukommen, aber wenigstens wird endlich einmal wieder im Hause AMORPHIS ins Mikrophon gebrĂŒllt… wenn auch nicht durchgĂ€ngig, besinnen sich die Finnen jedoch wieder zu ihren alten Death-Metal-Wurzeln zurĂŒck, und das ist gut so.

Immerhin……..

4/6 Punkten

Kevin

RECKLESS LOVE REVIEW

Posted by admin On Juli - 1 - 2010

RECKLESS CDRECKLESS LOVE „RECKLESS LOVE“….also ich habe eine ganze Weile gebraucht, die CD der finnischen Glamrocker RECKLESS LOVE anzuhören, denn momentan schwappt ja wirklich eine Welle an neuen Bands aus dem hohen Norden zu uns rĂŒber. Aber heute auf dem Weg zur Arbeit habe ich mir diese Scheibe mal in Ruhe angetan. Und ich war wirklich angenehm ĂŒberrascht!

OK! RECKLESS LOVE haben das Rad nicht wirklich neu erfunden und von der Glam/Sleaze-Szene kann man heute absolut nichts neues mehr erwarten. Aber ich kann ĂŒber dieses Album nicht meckern. Elf Songs, total fett produziert, die total locker, easy rĂŒber kommen und mit ganz viel Ohrwurmcharakter. Ihr merkt schon, ich komme ganz ins schwĂ€rmen, aber es ist eben halt so.

Nur bei genauer objektiver Betrachtung kann ich jedoch sagen: Jungs, klaut doch nicht so viel in der Musikgeschichte rum! Denn zu jedem Song gibt es Parallelen zu den großen Bands der 80er, die jeder von uns kennt und sich in den StĂŒcken von RECKLESS LOVE widerspiegelt…….KISS, RATT, MOTLEY CRÜE………vermischt mit Boygroup-Refrains. Jungs, ihr könnt das besser!! Sei es ihnen aber verziehen!

Die Band um SĂ€nger H. Olliver Twisted (auch bei CRASHDIET tĂ€tig, die lĂ€ngst aber nicht so gut wie RECKLESS LOVE sind) macht hier alles richtig: KrĂ€ftiger, arschtretender rotziger melodischer Hard/Sleaze Rock fĂŒr die breite Masse, die richtige Musik fĂŒr den Sommer!

Anspieltips: Feel My Heat, Badass, Love Machine, Beautiful Bomb, Sex, Born To Rock

5/6

Uli

NOX AUREA “ASCENDING IN……

Posted by admin On Juni - 30 - 2010

ACENDINGNOX AUREA – „Ascending In Triumph“ Im Jahr 2005 entschlossen sich Peter Laustsen und Grim Vindkall musikalisch und textlich fĂŒr ein Konzept, das Seinesgleichen sucht; hinter der Idee, das Leben ist kein Geschenk, sondern ein Kerker des höheren Geistes, wurde NOX AUREA gegrĂŒndet. Übersetzt bedeutet dies `Goldene Nacht`, symbolisch fĂŒr die dunkle Ewigkeit, in der sich Freiheit und Chaos gleichermaßen umarmen und widersprechen. Musikalisch wird man hier mit einem Paralleluniversum sondergleichen konfrontiert.

Allein der Opener explodiert gleich im Hörgang und schafft Platz fĂŒr eine langsame, alles umwĂ€lzende Doombestie, die kraftvoll aus den Boxen kriecht; ein dominanter Keyboardteppich, eingĂ€ngige Gitarrenmelodien und ein schleppendes Schlagzeug ziehen den Hörer direkt in den Bann, bis der abgrundtief perverse Gesang, der problemlos in jeder Todeskapelle ein sicheres Zuhause finden könnte, alles um sich herum in einen alles verschlingenden Abgrund reißt. Mit so einem Start fĂ€ngt die Platte bereits im Vorfeld an Spaß zu machen, der sich auch ĂŒber das gesamt Album durchziehen soll. NOX AUREA begnĂŒgen sich nicht damit, einfach tief gestimmte Gitarrenriffs aneinanderzureihen, sondern zaubern ĂŒber 8 Songs hinweg ihr gesamtes Spektrum an Abwechslung durch die Boxen. Hypnotische Keyboardpassagen, ausufernde Doublebassattacken, dĂŒstere Sprechpassagen und ein gelungener Einsatz einer Frauenstimme runden den Gesamteindruck ab.

Auch die Tatsache, dass jeder Song völlig unterschiedlich eingeleitet wird, macht das Album zu einem echten Schmankerl. Die Doomfraktion dĂŒrfte mit diesem Album tagelang nicht mehr von der heimischen Anlage wegzukriegen sein. Anderen Hörern verlangt das Album aufgrund der (teils extrem in die LĂ€nge gezogenen) langsamen Passagen einiges an Geduld ab, was aber durch das abwechslungsreiche Songwriting zum grĂ¶ĂŸten Teil wieder wett gemacht wird und nach einigen DurchgĂ€ngen gut zĂŒndet.

Setzt man sich textlich mehr mit NOX AUREA auseinander, wird man feststellen, dass der Bandname auch als ÂŽNĂ€chtliches Gold` interpretiert werden  kann, was die Symbolik eines aufgeklĂ€rten Geistes in den Mittelpunkt der Bandphilosophie rĂŒckt. Dieser Eindruck wird durch das ĂŒberaus gelungene Cover nochmals unterstrichen.

Fazit: Geile Platte! DoomjĂŒnger sollten diese Platte dringend antesten, allen anderen sollten zumindest ein Ohr (und auch etwas Zeit) riskieren. „Ascending In Triumph“ trifftÂŽs sehr gut, denn mit der Platte im GepĂ€ck dĂŒrften die Jungs auf einigen Ohren einen triumphalen Erfolg feiern.

5 Punkte

Sebastian Groß

EDENBRIDGE “SOLITAIRE”

Posted by admin On Juni - 30 - 2010

solitaireEDENBRIDGE – „Solitaire“ Neulich beim Plattendealer meines Vertrauens: „Ich hĂ€tte gerne eine Runde bombastischen Symphony Metal, mit einer Prise OhrwĂŒrmern, einer Hammerproduktion und vielen progressiven Elementen. Ach ja, und eine charismatische Frauenstimme soll auch noch dabei sein.“ Nach kurzem Überlegen wĂŒrde man mir die neue EDENBRIDGE in die Hand drĂŒcken, wobei mich bereits das mystische Cover (frisch aus der Malerwerkstatt des CoverkĂŒnstlers Anthony Clarkson)faszinieren wĂŒrde und ich es nicht erwarten könnte diese Platte ins CD Fach zu schubsen. Dann geschah folgendes


Als Opener setzen EDENBRIDGE auf bombastische Chöre, gleich um danach mit dem Titeltrack eine anspruchsvolle Soundattacke auf den Hörer loszulassen. Dabei hört man der Band an, dass sie bereits seit dem Jahr 2000 im GeschĂ€ft sind und eine anspruchsvolle Karriere (u. a. Auftritte mit BandgrĂ¶ĂŸen wie PINK CREAM 69 oder AXXIS) hinter sich haben und sich sowohl song- als auch soundtechnisch weiterentwickeln wollen. Es folgt der Ohrwurm des Albums `Higher`, der aber leider nicht das AushĂ€ngeschild des Albums ist. Auch wenn sich danach `SkylineÂŽs End` wieder relativ schnell dem Zuhörer offenbart, und auch die folgenden Tracks mit experimentellen (teils orientalischen) AusflĂŒgen aufwarten können, so ist das Album leider nicht leicht in einer Tour durchzuhören. Jeder Song hat auf seine Weise dem Hörer was zu bieten, aber hier hĂ€tten EDENBRIDGE auf die ZugĂ€nglichkeit zum Hörer achten sollen; OhrwĂŒrmer frĂŒher einsetzen, Experimente besser verteilen.

Produktionstechnisch bekommt man hier das volle Programm, bei den Instrumenten und beim Gesang gibt es keinen Grund zur Klage. Im Bezug auf das Songwriting arbeitet man hier auf einem hohen Niveau, das live bestimmt extrem gut rĂŒberkommen wird. In der Entwicklung hat die Band definitiv eine weitere SchĂŒppe draufgelegt und ihren Garant fĂŒr gute Musik im Bezug auf ihre Studioalben untermauert. Einziger (und leider auch schwerwiegender) Knackpunkt ist die Tatsache, dass die AtmosphĂ€re des Albums unter der Songreihenfolge zu leiden hat und sich somit erst nach mehreren AnlĂ€ufen dem Hörer in seiner ganzen Schönheit offenbart.

Fazit: Mein Plattendealer drĂŒckt mir die Platte in die Hand, winkt noch mal zum Abschied und wĂŒnscht mir viel Spaß. Beim Rausgehen brĂŒllt er mir noch ein herzliches „Wenn du das Album in richtig geil erleben willst, stell den CD Player auf Shuffle“ hinterher, bevor ich mir mit einem zufriedenen Grinsen „Solitaire“ zum 100. Mal einverleibe.

4 Punkte

Sebastian Groß

TENEBRAE IN PERPETUUM..

Posted by admin On Juni - 22 - 2010

TENEBRAE IN PERPETUUM / KROHM -“Split“ (Debemur-Morti, 6Tracks, 42:43 min.) Stellt euch folgendes vor: Ihr seid grade aufgestanden, gut gelaunt und ausgeruht, das Wetter draußen ist euch wohlgesonnen, es ist FrĂŒhsommer. Beste Voraussetzungen also, um eine Rezension einer Split-EP zweier Bands zu schreiben, welche sich ‘Depressive Black Metal’ auf ihre Fahnen geschrieben haben! Aber Ok, es kann halt nicht immer stĂŒrmische, dunkle Wintertage geben, an denen einen die Freundin verlassen hat, der Hund gestorben und der KĂŒhlschrank so leer wie das Portemonaie ist…

krohmBeide Bands haben auf dieser Split-CD jeweils drei Tracks beigesteuert, wobei ‘Krohm’ die eindeutig bekanntere Band auf diesem Silberling ist. „Band“ ist auch eigentlich das falsche Wort, vielmehr handelt es sich bei KROHM um ein Ein-Mann-Projekt rund um Mastermind Numinas, welcher seit 1995 fĂŒr alle Aspekte seiner Musik verantwortlich zeichnet. Geboten wird atmosphĂ€rischer Black Metal skandinavischer PrĂ€gung. Das Tempo bewegt sich im mittleren Breich mit vielen ruhigen Passagen. Das Songwriting ist ausgesprochen vielschichtig und abwechslungsreich. Doch obwohl ich ein Fan guter Produktionen bin, wirkt es hier deplatziert. Sterile, glasklare Gitarren passen meiner Meinung nach einfach nicht so recht zu einem misanthropischen Bandkonzept. VerstĂ€rkt wird der Eindruck noch durch ein programmiertes Schlagzeug aus der Dose (das können nur Samael wirklich gut!) und eine Dezitonne Hall auf der etwas zu drucklosen Stimme Numinas’. Seelenschmerz hört sich anders an…

Angenehm ĂŒberrascht war ich allerdings von TENEBRAE IN PERPETUUM’. Hier wird die Thematik und Stimmung besser eingefangen und umgesetzt. Die Produktion ist rĂ€udig, will nicht gefallen. Dennoch kann man alles Essentielle heraushören, wobei es scheint, das einige Details bewusst zugunsten der Stimmung untergehen sollen. ZĂ€hflĂŒssige Parts wechseln sich mit kurzen Blastpassagen ab, das Gros der StĂŒcke bewegt sich aber im mittleren bis langsamen Geschwindigkeitsbereich. Und ĂŒber allem thront der Gesang, welcher, obwohl ebenfalls mit Tonnen von Hall belegt, wesentlich authentischer und kraftvoller daherkommt. Alles zusammen erschafft eine bedrĂŒckende, dichte, zum Teil aber auch besinnliche AtmosphĂ€re, wie ich sie in diesem Genre erwarte.

Bei dieser Split-CD muss eine zweigeteilte Wertung erfolgen, da sonst die QualitÀtskluft zwischen beiden Bands einen Durchschnitt erzeugt, der keiner Band gerecht wird.

Und wĂ€hrend ich so schreibe und mir das Ganze nochmal anhöre, meine ich sogar erste Wolken am blauen Himmel entdeckt zu haben…

KROHM: 2,5/6 Punkten

TENEBRAE IN PERPETUUM: 4,5/6 Punkten

Dirk