NOX AUREA “ASCENDING IN……
NOX AUREA â âAscending In Triumphâ Im Jahr 2005 entschlossen sich Peter Laustsen und Grim Vindkall musikalisch und textlich fĂŒr ein Konzept, das Seinesgleichen sucht; hinter der Idee, das Leben ist kein Geschenk, sondern ein Kerker des höheren Geistes, wurde NOX AUREA gegrĂŒndet. Ăbersetzt bedeutet dies `Goldene Nacht`, symbolisch fĂŒr die dunkle Ewigkeit, in der sich Freiheit und Chaos gleichermaĂen umarmen und widersprechen. Musikalisch wird man hier mit einem Paralleluniversum sondergleichen konfrontiert.
Allein der Opener explodiert gleich im Hörgang und schafft Platz fĂŒr eine langsame, alles umwĂ€lzende Doombestie, die kraftvoll aus den Boxen kriecht; ein dominanter Keyboardteppich, eingĂ€ngige Gitarrenmelodien und ein schleppendes Schlagzeug ziehen den Hörer direkt in den Bann, bis der abgrundtief perverse Gesang, der problemlos in jeder Todeskapelle ein sicheres Zuhause finden könnte, alles um sich herum in einen alles verschlingenden Abgrund reiĂt. Mit so einem Start fĂ€ngt die Platte bereits im Vorfeld an SpaĂ zu machen, der sich auch ĂŒber das gesamt Album durchziehen soll. NOX AUREA begnĂŒgen sich nicht damit, einfach tief gestimmte Gitarrenriffs aneinanderzureihen, sondern zaubern ĂŒber 8 Songs hinweg ihr gesamtes Spektrum an Abwechslung durch die Boxen. Hypnotische Keyboardpassagen, ausufernde Doublebassattacken, dĂŒstere Sprechpassagen und ein gelungener Einsatz einer Frauenstimme runden den Gesamteindruck ab.
Auch die Tatsache, dass jeder Song völlig unterschiedlich eingeleitet wird, macht das Album zu einem echten Schmankerl. Die Doomfraktion dĂŒrfte mit diesem Album tagelang nicht mehr von der heimischen Anlage wegzukriegen sein. Anderen Hörern verlangt das Album aufgrund der (teils extrem in die LĂ€nge gezogenen) langsamen Passagen einiges an Geduld ab, was aber durch das abwechslungsreiche Songwriting zum gröĂten Teil wieder wett gemacht wird und nach einigen DurchgĂ€ngen gut zĂŒndet.
Setzt man sich textlich mehr mit NOX AUREA auseinander, wird man feststellen, dass der Bandname auch als ÂŽNĂ€chtliches Gold` interpretiert werden kann, was die Symbolik eines aufgeklĂ€rten Geistes in den Mittelpunkt der Bandphilosophie rĂŒckt. Dieser Eindruck wird durch das ĂŒberaus gelungene Cover nochmals unterstrichen.
Fazit: Geile Platte! DoomjĂŒnger sollten diese Platte dringend antesten, allen anderen sollten zumindest ein Ohr (und auch etwas Zeit) riskieren. âAscending In Triumphâ trifftÂŽs sehr gut, denn mit der Platte im GepĂ€ck dĂŒrften die Jungs auf einigen Ohren einen triumphalen Erfolg feiern.
5 Punkte
Sebastian GroĂ
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