Archive for Juni, 2018

UNLINES – Eine neue Band aus Köln stellt sich vor !

Posted by Stefanie On Juni - 27 - 2018

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In unserer Rubrik “Newcomer” stellen wir heute die Band UNLINES aus Köln vor.  Die Band wurde erst in diesem Jahr gegrĂŒndet, jedoch haben alle Bandmitglieder in verschiedenen Projekten schon viel Erfahrung vorab sammeln können. Im Juni veröffentlichte man die erste Single mit dem schönen Namen `SkyÂŽ. So schön der Name auch ist, so hart kommt der Sound daher. `SkyÂŽ macht mit Powersound und den beiden gegensĂ€tzlichen Stimmen sehr viel Lust auf mehr. Die DebĂŒt-Single kann nach einer Woche mit der beachtlichen Anzahl von mehr als 10000 Klicks auf YouTube aufwarten.  Nach der DebĂŒt-Single folgt nun auch recht schnell das erste Album mit dem klangvollen Namen `InfinityÂŽ. Wie auch der Song `SkyÂŽ wird das Album von der sehr klaren Stimme des SĂ€ngers Mico und der brachialen Stimme des Shouters Vince getragen. Nach mehrmaligem Hören entdeckt man immer mehr Feinheiten in den Songs, so dass auch beim wiederholten Male nicht langweilig wird. Mit dem Album wird ein durchgĂ€ngiger Sound geschaffen, der im Kopf bleibt. Außerdem kann man weder Nacken noch FĂŒĂŸe stillhalten. Diese Band hat definitiv sehr viel Potential. Die Album-Releaseparty findet am 21.07.2018 im MTC Colonge statt. Außerdem sind dieses Jahr noch einige Life-Gigs geplant. Also, wer die hĂ€rtere Gangart liebt, ist hier sicherlich richtig. Seht und hört es Euch doch einmal selbst an! Mein Daumen geht nach oben.

Punkte: 5/6 infinity5

Autorin: Andrea

Killing Joke – 5 deutsche StĂ€dte dĂŒrfen sich freuen

Posted by Stefanie On Juni - 16 - 2018

killing-joke-tom-barnes-oktober-2018-1KILLING JOKE kommen fĂŒr 5 Konzerte im Oktober diesen Jahres nach Deutschland.

Eine Band, die als “Lieblingsband der Lieblingsbands” betitelt seit nunmehr 40 Jahren begeistert. Die Briten hatten und haben noch heute wahnsinnigen Einfluss auf Bands aus dem Punk, Grunge, Metal, Industrial Metal oder gar Indie-Rock. KILLING JOKE starteten im Jahre 1979 als Post-Punk Band. Mitte der 80er Jahre fand man sie chartorientert auf kommerziellem Wege eher im Brit-Rock-Bereich wieder.  Keine Band schaffte es, so viele verschiedene Genre-Bereiche in ihrer Bandgeschichte anzufassen, wie KILLING JOKE. Orientalische KlĂ€nge oder aber das teilweise okkulte Zutun ColemanÂŽs schufen eine neue Schublade in der Punk-Rock-Metal-Szene und prĂ€sentierte so eine bunte Mischung erfolgreichen Liedguts. Auch Bands, wie z.B. Metallica, Nirvana, Nine Inch Nails, Soundgarden oder aber auch Faith No More zogen aus der Musik KILLING JOKES einiges fĂŒr ihre eigenen musikalischen Projekte.

1996 wurde es still innerhalb der Band und man entschloss sich zu pausieren. Man widmete sich anderen Projekten mit anderen Musikern oder Soloprojekten. 2002 begann die Band wieder zuzsammen ein weiteres Album aufzunehmen und man startete erneut als Quartett erfolgreich in eine neue Schaffensphase. Eine sehr gute Entscheidung war dies, denn so ist es uns vergönnt, dass die Briten nun im Rahmen ihres 40jÀhrigen BandjubilÀums auch zu uns nach Deutschland kommen. Freuen wir uns auf Hits, wie `Love Like BloodŽ oder ŽRequiemŽ sowie anderer bekannter Songs diverserer Schaffensperioden von KILLING JOKE.

Folgende fĂŒnf StĂ€dte dĂŒrfen die Jubilaren an nachstehend aufgefĂŒhrten Tagen in Empfang nehmen:

15.10.2018   Hamburg / Markthalle

16.10.2018   MĂŒnchen / Neue Theatherfabrik

17.10.2018   Erlangen  / E-Werk

19.10.2018   Berlin / Huxleys

28.10.2018   Köln / Live Music Hall

Tickets fĂŒr die Shows erhaltet Ihr zu einem Preis in Höhe von 29,00 EUR zzgl. GebĂŒhren bei FKP Scorpio oder aber Eventim.

NACHBERICHT CREMATORY

Posted by Ulli On Juni - 15 - 2018

Mit CREMATORY zurĂŒck in die Zukunft!! Die PfĂ€lzer Gothic-Metal-Veteranen CREMATORY sind zurĂŒck auf Tour und haben ihr neues Album „Oblivion“ mit im GepĂ€ck. Im Vorfeld zur Tour gab es im Internet eine große Debatte um das Facebook-Posting, das Schlagzeuger Markus JĂŒllich Anfang MĂ€rz veröffentlichte. Darin gab JĂŒllich seinen Unmut ĂŒber die bisherigen Absatzzahlen der Konzerttickets lautstark zum besten und drohte sogar mit einer Tourabsage und das Ende der Band. ( Zum Nachlesen hier der Link: https://www.facebook.com/CREMATORY/posts/1719586381432859)

FĂŒr viele Leser und Fans der Band jedoch in einer Wortwahl und einem Tonfall verfasst, fĂŒr den man in der Grundschule wohl zum Nachsitzen verdonnert worden wĂ€re. Auch mein erster Gedanke war eher hĂ€misch und belĂ€chelnd – sind doch diejenigen, die der Band auf Facebook folgen das Klientel, das sich als Fans betrachtet und auch bereit ist, Geld fĂŒr Tickets, Alben und Merch locker zu machen. Hatte JĂŒllich mit dem Posting eventuell das Gegenteil dessen erreicht, was er damit bezwecken wollte? Ich kam jedenfalls ins GrĂŒbeln. Ich verbinde mit CREMATORY eine gute Zeit meiner Jugend und die ersten Freundschaften im Metalbereich. Im damaligen Jugendhaus habe ich mit etwa 16 Jahren das erste Mal den CREMATORY-Klassiker „Tears Of Time“ gehört und war sofort Feuer und Flamme. Mit meinen monatlichen 25 Mark Taschengeld musste ich damals jedoch ĂŒber einen Monat auf eine CD sparen oder einen Monat lang den hinterlistigen und zudem herzkranken Cockerspaniel der Nachbarin Gassi fĂŒhren. Somit habe ich damals von einem Bekannten die Alben auf Kassette ĂŒberspielt bekommen. Hat die Band damals an mir einen Pfennig verdient? Nein.

In meiner Jugend kamen gerade mal die Bands in den Genuss, an meinem Taschengeld zu verdienen, die im ersten Quartal des Jahres ein Album veröffentlichten und auf Tour gingen – bis das Weihnachts- und Geburtstagsgeld von Opa dann aufgebraucht war. Bis ich dann meinen ersten Nebenjob hatte, von dem ich mir dann mehr Alben und Tickets leisten konnte, hatte sich mein Musikgeschmack jedoch gewandelt und CREMATORY haben danach eventuell anteilig ein paar Pfennige eines meiner Festivaltickets erhalten.


Nun, gut zwanzig Jahre spĂ€ter, mache ich mir mehr Gedanken ĂŒber die finanzielle Situation, der Musiker ausgesetzt sind. Ticketerlöse gehen ja nicht 1:1 an die Band, es gibt viele Faktoren mehr, die auf Tour Geld verschlingen. Sei es die Technik, die bezahlt werden muss, Location, Crew oder Tourbus oder Hotels. Da kommen Summen zusammen, die ich definitiv weder aus der Portokasse, noch aus sĂ€mtlichen verfĂŒgbaren Spareinlagen zahlen könnte. Als Band hat man, wenn man sich nicht gerade METALLICA oder IRON MAIDEN nennt, auch nicht unbedingt die RĂŒcklagen, um eine Nullnummer locker wegstecken zu können. Und somit habe auch ich dann JĂŒlle verstanden, wenn einem finanziell aufgrund der schleppenden TicketverkĂ€ufe der Arsch auf Grundeis geht. Denn kaum ein Musiker aus unserer Sparte kann heutzutage noch allein nur von der Musik leben. Wieviel Zeit, Geld und Energie in Songwriting und eine Albumproduktion drauf geht, lĂ€sst sich fĂŒr den reinen Musikkonsumenten schwer erahnen. Da im Zeitalter der Digitalisierung viele geneigte Hörer schnell zum Download-Button greifen, anstatt sich einen physischen TontrĂ€ger zuzulegen, dessen Layout auch in die Produktionskosten mit eingerechnet werden muss, schmĂ€lert den Ertrag einer Band weiterhin. Mit den ungefĂ€hren Kosten einer Tour, die ich mir selbst im Hinterkopf zusammengerechnet habe, muss ich JĂŒlle eigentlich noch loben – ich hĂ€tte wohl in dem Posting noch zu einer ganz anderen Wortwahl gegriffen!

Aber im Nachgang hat dieser Post dann doch wohl viele Fans wachgerĂŒttelt. Die TicketverkĂ€ufe zogen an und schon bald darauf konnte verkĂŒndet werden, dass die Tour stattfinden kann. Auch die Verkaufszahlen des neuen Albums „Oblivion“ sorgten dafĂŒr, das CREMATORY auf Platz 36 in den deutschen Albumcharts einstiegen. Ein beachtlicher Erfolg fĂŒr eine Band, die mit nur kurzer Unterbrechung seit ĂŒber einem Vierteljahrhundert kontinuirlich ungeachtet manch böser Zunge zu ihrer Musik und ihren Fans steht.


Nachdem ich zwei Songs des neuen Albums auf Youtube hören konnte, war mir klar, auf eines der Tourkonzerte möchte ich gehen. Die Deutschrocker von WILDE JUNGS waren als Vorgruppe angekĂŒndigt – was ich beim besten Willen nicht nachvollziehen konnte, da ich wohl doch noch sehr traditionell denke, dass eine Vorband auf einer Tour aus einer Ă€hnlichen musikalischen Sparte kommen sollte.

Zu meiner Überraschung gibt es jedoch beim Konzert im Mannheimer MS Connection Complex als Einheizer keinen Deutschrock Made In Hessen, sondern richtig schweres Brett der Schwaben von UNBOUND.

Zwei bekannte Gesichter stehen auf der BĂŒhne, denn mit SĂ€nger Marcel „Marshl“, der frĂŒher bei TIEFLADER sein Organ entladen hat und Patrick, der einst bei APOPHIS den Tieftöner schwang, sind zwei alte Veteranen sĂŒddeutscher Kult-Undergroundkapellen vertreten. Entsprechend gespannt, was die Herren gemeinsam zum Besten geben, fĂ€llt mir kein passender Begriff ein. Als Doomcore betitelt, kann man nur sagen, dass UNBOUND brachial daherkommen. Schwer und drĂŒckend, der Gitarrensound staubiger als Stonerrock und dreckiger als die Black Label Society. Bei den schnellen Tracks muss man unwillkĂŒrlich mitgehen und auch langsamere Songs beweisen, dass eine Dampfwalze nicht schnell sein muss, um alles platt zu machen! Wahrlich ein wĂŒrdiger Opener des Abends!

IMG_6852Nach einer kurzen Umbaupause ist es dann soweit und das PfĂ€lzer Sextett entert die BĂŒhne und eröffnen ihr Set mit „Salvation“ aus dem neuen Album „Oblivion“. Von der ersten Sekunde an prĂ€sentiert sich die Band auf der BĂŒhne als routinierte und energiegeladene Einheit. Es fĂ€llt nicht auf, dass eine HĂ€lfte der Band seit 1992 zusammen spielt, wĂ€hrend die Herren an den Saiteninstrumenten erst seit zwei bzw. drei Jahren zum Line-up gehören. Mit Tosse Basler hat die Band um Felix Stass einen wahren GlĂŒcksgriff gelandet. Seine kraftvolle Stimme ergĂ€nzt mit clean vocals optimal die growls von Felix.


IMG_6849Ja, man muss als Gothic Metal Band nicht unbedingt eine weibliche TrĂ€ller-Elfe als Pendant zur Hauptstimme prĂ€sentieren. Die Death Metal EinflĂŒsse von einst sind mittlerweile nur noch ansatzweise zu hören, und spiegeln sich hauptsĂ€chlich in Felix’ Growls wieder. Das die Band seit dem 1996er-Album „FĂŒr Die Ewigkeit“ ihre AusflĂŒge in die deutsche Sprache regelmĂ€ĂŸig mit Überzeugung wiederholt, ist auch auf dem zweiten Song des heutigen Abends zu entnehmen. „Kommt NĂ€her“ muss nicht als Aufforderung an das Publikum interpretiert werden. Dieses ist schon seit den ersten Takten nach vorne getreten.

Es herrscht zwar kein GedrĂ€nge oder kuschlige Enge bei den Anwesenden, aber so kann jeder der zum Headbangen animierte Fan seinem haarigen Rotationsdrang auch nachkommen, ohne dabei stets angerempelt zu werden. Es muss jedoch nicht zwangslĂ€ufig gemosht werden, schließlich bieten einige Tracks elektronische Industrial-Samples, die die Fans aus der schwarzen Szene dazu animieren, das Tanzbein zu schwingen. Crematory haben es Kritikern nie wirklich leicht gemacht, sie in eine Schublade zu stecken – wozu auch? Das GespĂŒr fĂŒr eingĂ€ngige Melodien zieht sich durch die Diskografie der Band sowie durch die Set-List wie ein roter Faden, und gerade die wechselnden und dezenten EinflĂŒsse anderer Genres wirken erfrischend und sorgen dafĂŒr, dass es beim Zuhören nie langweilig wird.IMG_6851

Langeweile kommt auch auf der BĂŒhne nicht auf. Felix erzĂ€hlt zwischen den Songs auch gerne mal eine kleine Anekdote und die Band fĂŒhlt sich sichtlich wohl, schließlich ist dieses Konzert annĂ€hernd ein Heimspiel auf der diesjĂ€hrigen Tour. Auch wenn diese dazu dient, den neuen Longplayer live zu prĂ€sentieren, so kommen bewĂ€hrte Tracks der vorangegangenen Alben nicht zu kurz. Nach ĂŒber anderthalb Stunden verabschieden sich CREMATORY mit ihrem wohl bekanntesten Song „Tears Of Time“ der von der Band und Fans geradezu frenetisch zelebriert wird. Lead Gitarrist Rolf gibt beim Finale nochmals seine FĂ€higkeiten an Seiten zum Besten und verleiht dem Song eine ungeahnte LĂ€nge.

IMG_6850Als der letzte Ton verklungen ist, wird mir eines klar. CREMATORY haben mich genau dort wieder abgeholt, wo ich durch meine AusflĂŒge in andere Genres den Weg verlassen hatte. Ich hoffe doch sehr, dass dieser Weg noch eine Weile gemeinsam vorangeht, die Bands weiter Alben produziert und auf Tour geht. Und um meinen Teil dazu beizutragen, fĂŒhrt mich mein Weg direkt zum Merchstand, um mich mit TontrĂ€ger und Textil einzudecken. Irgendwie will mein Gehalt ja sinnvoll investiert werden und ich muss wieder an den herzkranken Cockerspaniel denken – und dabei lĂ€cheln
.

Setlist CREMATORY:

Salvation

Kommt NĂ€her

Greed

Revenge Is Mine

Tick Tack

Ghost Of The Past

Ravens Calling

Stay With Me

Shadowmaker

Cemetary Stillness

The Fallen

Höllenbrand

Immortal

Black Celebration (Depeche Mode Cover)

Wrong Side

Tears Of Time


NACHBERICHT RHF 2018

Posted by Uli On Juni - 14 - 2018

ROCK HARD FESTIVAL 2018 Zum fĂŒnfzehnten Mal rockt nun schon der Pott am Pfingstwochenende beim diesjĂ€hrigen Rock Hard Festival 2018 im traumhaften Amphitheater in Gelsenkirchen, direkt am Rhein Herne Kanal und wieder einmal es ist dem Rock Hard Team gelungen, ein spannendes Billing auf die Beine zu stellen. Headliner wie SAXON, OVERKILL und SODOM, sowie andere namhafte Bands wie ARMORED SAINT, LEATHERWOLF, AXEL RUDI PELL und ULI JOHN ROTH, sorgten fĂŒr redlichen Publikumsandrang, aber ausverkauft war kein einziger Tag!

Voller Vorfreude ging es endlich am Freitag los zum ersten Festivaltag, das Wetter war einfach ideal, nicht zu heiß, das erste Festivalbier wurde auf dem GelĂ€nde vernichtet, die Kollegen der fotografierenden und schreibenden Zunft wurden begrĂŒĂŸt. Kurz vor fĂŒnfzehn Uhr ging es dann wieder los in Richtung Fotograben, wo wir natĂŒrlich wie jedes Jahr von den Jungs der CCS-Security herzlich begrĂŒĂŸt wurden.

IMG_6651Freitag 1. FestivaltagDen Reigen eröffneten Punkt 15 Uhr die OsnabrĂŒcker Melodic Deather von DAWN OF DISEASE. Das Rund war zwar nicht so ganz gefĂŒllt, die Band gab aber ihr Bestes, um die Anwesenden anzuheizen!

ATTIC aus Gelsenkirchen hatten heute ihr Heimspiel, dementsprechend war auch dieIMG_6646Publikumsreaktion, denn die Band wurde lautstark gefeiert. Leider sprach mich die Musik nicht so an, denn fĂŒr KING DIAMOND und MERCYFUL FATE konnte ich mich noch nie erwĂ€rmen.

IMG_6680DOOL aus den Niederlanden waren nun angesagt. Ich hatte die Band im letzten Jahr live im Dortmunder Musiktheater Piano im Rahmen der ersten Rock Hard Nights gesehen, wo sie mich regelrecht umgehauen haben. Dementsprechend war meine Erwartungshaltung sehr hoch. Das Set begann mit ‚The Alpha‘, dem Titeltrack ihres hochgelobten DebĂŒtalbum „Here Now, There Then“. Die Band um Frontfrau Ryanne van Dorst, die gesanglich sehr gut drauf war, war hervorragend eingespielt und lieferte eine tolle Performance auf der BĂŒhne. Die Musik eine Mischung aus Psychedelic/Doom und Progessive Rock kam gut beim Publikum an und sorgte fĂŒr eine entspannte AtmosphĂ€re. FĂŒr mich war die Band wirklich das Highlight des Freitags!IMG_6612

DIAMOND HEAD, eine der fĂŒhrenden Bands des NWOBHM aus England, gegrĂŒndet 1976, stand als nĂ€chste Band auf dem Programm. FĂŒr METALLICA hatte diese Band damals einen bedeutenden Einfluß auf ihre eigene Musik gehabt, denn ab und zu spielen sie noch live Songs der Band. In der aktuellen Besetzung ist Gitarrist Brain Tatler nur noch als das einzige GrĂŒndungsmitglied mit von der Partie. Zum Gig ist soviel zu sagen, dass er gut beim Publikum ankam, auch wenn die Musik nicht so richtig zĂŒnden wollte. Richtig Stimmung kam erst bei ‚Am I Evil‘ am Schluss auf, wobei das Publikum lautstark mitsang.

IMG_6691TIAMAT aus Schweden, die zu den MitbegrĂŒndern des Gothic Metals zĂ€hlen, spielten heute ihr Special Clouds und Wildhoney Set im Amphitheater. Immer wenn eine Band einen Special Set spielt, muss das ja eigentlich immer was besonders sein! Aber was TIAMAT bot, war nicht Fisch nicht Fleisch! Die Musik kam gut rĂŒber, aber langweilte auf einigen Strecken ziemlich! Frontmann Johan Edlund wirkte sehr motivationslos, sang aber gut! Alles in allem ein sehr zwiespĂ€ltiger Auftritt!

Über SODOM muss man nicht viel erzĂ€hlen! Entweder man liebt oder hasst sie. Der heutige Gig der Ruhrpottthrasher war eine Premiere der besonderen Art, denn die Band trat zum erstem Mal als Quartett auf. Nach dem Rausschmiss vom Bernemann und Akka holte sich Bassmann Tom Angelripper gleich zwei Gitarristen mit an Bord, Frank „Blackfire“ Gosdzik, Yorck Segatz, sowie den neuen Drummer Stefan „Husky“ HĂŒskens. Dementsprechend war die Erwartungshaltung im Publikum sehr hoch!

IMG_6581Und was soll ich sagen?! Heute zum ersten Mal kochte dann das Amphitheater ĂŒber. Denn am Rande erwĂ€hnt war bis jetzt die Stimmung zu diesem Gig eher seltsam verhalten, was man eigentlich so gar nicht vom Rock Hard Festival kennt. Aber egal! Jetzt ging das Publikum ab, es wurden Heerscharen von Crowdsurfern gesichtet und die Security hatte jetzt alle HĂ€nde voll zu tun.

Da es der erste Gig in dieser Besetzung war, war er wirklich nicht perfekt, es klang stellenweise sehr holprig und der Gitarrensound war nicht gerade was man druckvoll nennen konnte. Ich hoffe, bei den nÀchsten Gigs sind diese Fehler ausgemerzt. Als SODOM vor zwei Jahren hier auf dem Rock Hard spielten, gefielen sie mir weitaus besser!!

Samstag 2. Festivaltag

Den zweiten Festivaltag eröffneten die deutschen Thrasher TRAITOR aus Balingen bei Sonnenschein, die schon von Anfang an fĂŒr mĂ€chtig Stimmung sorgten.

IMG_6556Die schwedischen Power Metaler von NOCTURNAL RITES gingen gleich in die Vollen und konnten mit ihren Hymnen ĂŒberzeugen. Frontmann Johnny Lindkvist hatte sichtlich Spaß in den Backen und scherzte mit der Security und den KameramĂ€nnern von der ARD. Die Band war in guter Spiellaune und hinterließ ein zufriedenes Publikum, welches die Band gut abfeierte.

Die Wiesbadener Rocker von THE NEW ROSES um Frontmann Timmy Rough standen alsIMG_6661nĂ€chstes auf der BĂŒhne. Jetzt wurde es voller hier im Amphitheater und jetzt kam zum ersten Mal so richtig Stimmung am heutigen Tag hier auf. Nicht gerade euphorisch, aber die Band verstand es wirklich das Publikum zu unterhalten. Hier wurde eine solide Rockshow geboten, die auch in grĂ¶ĂŸeren Arenen oder auf Festivals zĂŒnden könnte. Daumen hoch!

Zur nĂ€chsten Band muss erwĂ€hnt werden, dass das letzte Album der Band „New World Asylum“ im Jahre 2007 erschienen ist. Ich spreche hier von der amerikanischen Metalband LEATHERWOLF. Sie war die erste Band, die mit drei Gitarristen auf der BĂŒhne standen, welches spĂ€ter noch von Bands wie IRON MAIDEN zu grĂ¶ĂŸerer Bekanntheit gefĂŒhrt wurde.

IMG_6669Die Band um Frontmann Michael Olivieri zeigte von Beginn an was ne Harke ist. Schnörkellos spielten sie sich souverÀn durch ihr Set und jagten ihre Klassiker hier ins Rund bei bestem Sound. Hier brillierten die Gitarrensoli und die Rhythmussektion trat ganz schön Arsch! Das Publikum war völlig aus dem HÀuschen und feierte die Band lautstark! Daumen hoch!!!!

CIRITH UNGOL, die nĂ€chste Metalband aus den Staaten, waren fĂŒr mich etwas zwiespĂ€ltig, da mich der Gesang von Tim Baker ziemlich nervte, ich gönnte mir eine kleine Verschnaufpause, um pĂŒnktlich

.

IMG_6514bei der schwedischen Abrissbirne MARDUK zu sein, die ihren fiesen Black Metal bei strahlendem Sonnenschein hier zelebrierten. MARDUK hin und MARDUK her, die Band knĂŒppelte alles in Grund und Boden, wĂ€hrend SĂ€nger Mortuus sich die Seele aus dem Leib keifte. Aber das Publikum war nicht so euphorisch, wie bei LEATHERWOLF. Lag es an der Sonne

.oder!?

Über den Bochumer Saitenhexer AXEL RUDI PELL muss man nicht viele Worte sagen, denn er ist wirklich ein Garant fĂŒr guten Hardrock. Und das bewies er auch an diesem Abend. Die Band war in super Spiellaune, allem voran der hervorragende SĂ€nger Johnny Gioeli (der Beste des gesamten Festivals), der hier auf der BĂŒhne eine hervorragende Show bot und etliche Kilometer zurĂŒcklegte. IMG_6502

NatĂŒrlich durften die ausufernden Soli von Axel nicht fehlen, ebenso das obligatorische Drumsolo von Bobby Rondinelli. Das Publikum dankte der Band mit lautstarkem Applaus. Nur was mich störte: Die Band hat so viele geile Songs auf Lager und dann spielt man die besten Songs wie `The Masquerade Ball` und `Casbah` als Medley am Ende des Konzertes!

Der Samstagsheadliner OVERKILL ist immer ein gern gesehener Gast auf dem Rock Hard Festival. Die Amis sind immer ein Garant fĂŒr ausrastendes Publikum, was sie auch an diesem Abend bewiesen. Punkt 21.30 enterten die New Yorker Jungs die BĂŒhne und legten fulminant mit `Coma`los. Thrash At It Best! Der Focus des Konzertes lag auf den beiden Alben „Feel The Fire“ und „Horrorscope“. Die Songs wurden nur so ins Publikum geballert und wurden vom Publikum lautstark mitgegrölt. Rotten To The Core!!!

IMG_6486Was fĂŒr ein Fest. Ich fand, dass Bobby nicht so gut drauf war, denn er machte einen etwas angeschlagenen Eindruck, aber gesanglich war er top wie immer. Alles in allem war es aber ein super Abschluss des zweiten Tages.

Sonntag 3. Festivaltag

Die vier Schwedinnen von THUNDERMOTHER eröffneten den dritten Festivaltag beiIMG_6471strahlendem Sonnenschein im schon gut gefĂŒllten Amphitheater in Gelsenkirchen. Die Band um Frontfrau Filippa NĂ€ssili zeigte sofort dem Publikum was ne’ Harke ist und konnte somit in kĂŒrzester Zeit das Publikum auf ihre Seite ziehen. Fetzige Riffs, rotzige Vocals und eingĂ€ngige Refrains sind das unverwechselbare Trademark dieser jungen sympathischen Band. Daumen hoch!

IMG_6689YES!!! Kommen wir nun zu der britischen Band MEMORIAM, deren SĂ€nger kein geringerer ist als Karl Willets, ehemaliger Frontmann der Death Metal Legende BOLT THROWER, die sich leider zum Leidwesen der Fans im Jahre 2016 auflöste. Doch was die Band hier zelebrierte war zwar nicht BOLT THROWER, doch hier passte alles! Death Metal ist nicht so richtig mein Ding, aber was die Band hier zeigte, fand ich so gut, dass selbst ich meine Matte schĂŒtteln musste. Der zĂ€hflĂŒssige Death Metal kam regelrecht wie Lava aus den Boxen gekrochen und ĂŒber allem die Stimme von Karl Willens. Rock Hard, das habt ihr richtig gemacht! Daumen Hoch!!

Kommen wir nun zu den Senkrechtstartern von NIGHT DEMON, die auch schon im letzten Jahr als erste Band hier am Sonntag aufgetreten ist, aber durch einen verzögerten Einlass konnten viele die Band nicht sehen. Deshalb wurden sie fĂŒr dieses Jahr noch einmal gebucht und bekamen dafĂŒr in diesem Jahr einen spĂ€teren Slot.

IMG_6687Ja, das Powertrio machte seine Sache heute sehr gut und konnten auf ganzer lĂ€nge ĂŒberzeugen. Das Powertrio um SĂ€nger/Bassist Jarvis Leatherby, der auch gestern noch nebenbei bei CIRITH UNGOL den Bass bediente, zog alle Register um ein völlig verausgabtes Publikum zu hinterlassen. Hits wie `Welcome To The Night`, `Maiden Hell`und `Black Window`durften nicht fehlen. Von dieser Band wird man definitiv noch mehr zu hören bekommen!

Mit ULI JON ROTH konnte man ebenfalls eine Gitarrenlegende verpflichten. Der ehemaligeIMG_6688SCORPIONS-Gitarrist, der auf den Alben „In Trance“, „Virgin Killer“ und „Tokio Tapes“ mitwirkte, spielte heute sein spezielles „Scorpions Revisited“-Set, wo auch Hits wie `In Trance`und `Pictured Life`gespielt wurden. Seine Begleitband war erste Sahne und spielte sich sehr souverĂ€n durch das Set. Die langen improvisierten Gitarrensoli boten geradezu an, sich fallen zu lassen und sich komplett der Musik hinzugeben. Höhepunkt fĂŒr viele war ÂŽAll Along The Watchtower`von Jimi Hendrix, wo Uli nochmal alle Register zog, um sein Können unter Beweis zu stellen. Ganz klarer Fall! Das Beste bisher am heutigen Tag!

CORONER aus der Schweiz habe ich mir nicht gegönnt, denn man muss sich auch mal neŽ Pause gönnen.

IMG_6433Die nĂ€chste Band, die BACKYARD BABIES aus Schweden kamen mit ihrem Rotzrock nicht so gut beim Publikum an. In den RĂ€ngen war es eher verhalten, wĂ€hrend das Publikum vor der BĂŒhne gut abging. Die Band schien nicht ganz so motiviert bei der Sache zu sein
..na ja abgehakt! DafĂŒr hĂ€tte ich gerne HARDCORE SUPERSTAR gesehen!

Bei der vorletzten Band sollte es endlich anders werden. ARMORED SAINT spielen hier beim RockIMG_6663 Hard Festival eine ihrer raren Shows und wir können uns glĂŒcklich schĂ€tzen, dabei gewesen zu sein. Die Band um Frontmann John Bush und Überbasser Joey Vera spielten sich heute Abend in einen wahren Spielrrausch. Das Set begann mit ‚March Of The Saint‘, gefolgt von ‚Rain Of Fire‘. Bei dieser Band merkt man deutlich, dass sie schon sehr lange zusammen spielen. Eine wahnsinnige HomogenitĂ€t kommt von dieser Band
von der BĂŒhne. Angefangen vom Bush‘s markantem Gesang, der großartigen Gitarrenfraktion mit ihren geilen Gitarrensoli und nicht zuletzt die hervorragende Arbeit von Mr. Vera am Bass! Die Band spielte ein Feuerwerk an Hits ab, es blieben keine WĂŒnsche ĂŒbrig, Das Publikum bekam die volle Vollbedienung ab und das komplette Amphitheater feierte die Band lautstark!
Alle Daumen hoch!!

IMG_6693Kommen wir nun zur letzten Band an diesem Abend! SAXON! Wenn die britische NWOBHM-Legende eine BĂŒhne irgendwo auf der Welt betritt, dann heißt das: Die totale Vollbedienung und ein Feuerwerk an Hits!! Und genauso war es heute Abend auch hier im Amphitheater! Was hier Biff und Co. zelebrierten, war einfach Weltklasse, denn nicht umsonst zĂ€hlen sie zu den besten Livebands dieser Erde. Hier stimmte alles, der großartige druckvolle, klare Sound, der aus den Boxen schallte, die geniale Lightshow und natĂŒrlich darf man die Musiker nicht vergessen zu erwĂ€hnen, die hier wirklich alles gaben und sichtlich Spaß in den Backen hatten! Das Publikum dankte es ihnen mit frenetischem Applaus und einer Masse an Crowdsurfern! Alle Daumen hoch!!!

Meine persönlichen Highlight dieses Festivals waren: SAXON, LEATHERWOLF, ARMORED SAINT, ULI JON ROTH, OVERKILL, MEMORIAM und DOOL!

Tja, leider ist es nun auch schon wieder vorbei und der Schreiber denkt mit Wehmut zurĂŒck, schaut aber auch gleichzeitig wieder nach vorne und sagt: Auf zum nĂ€chsten Familientreffen 2019!

Danke an die Truppe vom Rock Hard, der es wieder einmal gelungen war, ein hervorragend entspanntes Festival mit tollen Bands auf die Beine zu stellen!

Wir sehen uns nÀchstes Jahr!!

Uli

DEAD DAISIES TOUR

Posted by Etienne On Juni - 13 - 2018

TDD_Poster_00-316x447Gerade erst ist die letzte Dead Daisies Tour in Deutschland vorbei, da beehrt die fĂŒnfköpfige Truppe uns erneut mit einer Tour.

2012 in Australien mit nur zwei Ur-Mitgliedern gegrĂŒndet, bildete sich in schnell eine sechs Mann starke Formation, die mit Richard Fortus (Guns N’ Roses), Dizzy Reed (Ex-Guns N’ Roses) und Marco Mendoza (Ex-Whitesnake/ Thin Lizzy) bekannte Gesichter der Rockszene ihr Eigen nannte.

Nach kĂŒrzester Zeit folgten internationale Shows mit ZZ Top und Aerosmith, wodurch die Band sich einen internationalen Namen machte.

Es folgten weitere Touren mit Bad Company, Lynyrd Skynyrd und Def Leppard. Insbesondere KISS Fans sind die Dead Daisies seit langem ein Begriff, da diese sie immer wieder im Vorprogramm oder gar auf der eigenen Kiss-Cruise mitnehmen.

Nach einigen weiteren Besetzungswechseln, in deren Verlauf unter anderem Mitglieder von Guns N’ Roses, Rolling Stones oder The Cult in der Band spielten, bestehen sie nun aus: Marco Mendoza (Ex-Whitesnake/Thin Lizzy), Doug Aldrich (Ex-Whitesnake/Dio), Deen Castronovo (Ex-Journey/ Bad English), John Corabi (Union/ Ex-Mötley CrĂŒe) und GrĂŒndungsmitglied David Lowy.

Anfang April erschien mit “Burn it Down” ihr viertes Studioalbum, welches in gewohnter Weise den klassischen Hard Rock der 1980er Jahre mit dem bombastischen Sound neuerer Produktionen vereint. Dabei stellen sie erneut unter Beweis, dass sie nichts verlernt haben und packen mit noch virtuoseren Gitarrenriffs und einem noch hĂ€rteren Sound sogar noch eine Schippe oben drauf.

Nach dem sie im Laufe ihrer Deutschland Tour im April und Mai schon einige Locations zum Beben gebracht haben, kehren sie im Juli fĂŒr 5 weitere Daten nach Deutschland zurĂŒck. Insbesondere ihre bekannte FannĂ€he und die jahrlelange BĂŒhnenerfahrung der Mitglieder versprechen einen grandiosen Abend.

Hier die Daten im Überblick:

18.07 Karlsruhe, Substage
20.07 Burglengenfeld, VAZ Veranstaltungszentrum
21.07 Aschaffenburg, Colos-Saal
24.07 SaarbrĂŒcken, Garage
25.07 Ludwigsburg, Rockfabrik

Tickets gibt es ab 33,90€ bei Eventim und an vielen Vorverkaufsstellen.
Wer also die letzte Tour verpasst hat oder einfach nicht genug bekommen kann, sollte sich diese Chance keinesfalls entgehen lassen!

REVIEW: ATROCITY

Posted by Radu On Juni - 8 - 2018

REVIEW: OKKULT II

Okkult IIBereits die EP „ Masters Of Darkness“ deutete an, daß der zweite Teil der „Okkult“ Trilogie in Sachen HĂ€rte konsequent weitergefĂŒhrt wird. Angereichert, durch einige orchestrale Elemente knallten ATROCITY ein amtliches Lebenszeichen nach sechs Jahren Funkstille auf den Teller, was die Erwartungshaltung natĂŒrlich schĂŒrt. Man spielt auf Sicherheit, denn „Okkult II“ wird von `Masters Of Darkness` eröffnet, was bei Fans offene TĂŒren einrennt. Echte GefĂŒhle dĂŒrfte auch `Shadowtaker` bei Fans der ersten Stunde auslösen; kurze Soundcollage, danach wird mit brachialem Anlauf brutal in die Fresse getreten. Alex Krull muss an diesem Tag besonders kacke drauf gewesen sein, denn er scheint die Lyrics sogar noch eine Stufe tiefer zu bellen, als ohnehin schon. Leicht nachvollziehbar, dreckig und mit herrlichem Groove wird einem der Arsch gepflegt abgerissen, wie es sich fĂŒr ein Death Metal Album gehört. `Bloodshed And Triumph` ist der beste Beweis, daß HĂ€rte und orchestrale perfekt funktionieren können, ehe `Spell Of Blood` schon fast gemĂŒtlich in die Hirnrinde sĂ€gt, der Geschwindigkeitsrausch kommt erst etwas spĂ€ter.

`Menschenschlachthaus` ist durch seine Thematik ohnehin schon keine leicht verdauliche Kost, wird musikalisch aber perfekt inszeniert. Stakkato Drumming, rĂ€udige Gesangslinien oder die Symbiose aus Schlachtszenen und Gitarrenarbeit sind nur wenige Elemente, die den Song ins LangzeitgedĂ€chtnis katapultieren. `Gates To Oblivion` startet eher getragen, ehe sich Alex und Marc Grewe (Ex Morgoth) ein Röchelduell allererster GĂŒte liefern. Mit `Infernal Sabbath` haben ATROCITY mir mein persönliches Geschenk gemacht und den besten Song seit Jahren in die Fresse geprĂŒgelt. Orchestraler Einstieg, ein gezogenes Schwert und viermal das Fell angeditscht, ehe die Hölle aus den Boxen bricht. Wer auch nur ansatzweise was mit ATROCITY anfangen kann, sollte hier aufhören zu lesen und sich die Scheibe sofort zulegen, denn seit der „Willenskraft“ hat mich kein Song mehr so glĂŒcklich gemacht!Bei `All Men Must Die` muss ich unweigerlich an Game Of Thrones denken. In wie weit es sich inhaltlich tatsĂ€chlich mit der Serie deckt, werden wir noch mit Alex im Interview besprechen. Musikalisch schraubt sich die NĂ€hmaschine am Schlagzeug erbarmungslos in Richtung Refrain, wo Epik und Aggression nicht wetteifern, sondern gemeinsam dem Hörer eine GĂ€nsehaut bescheren. `Phantom Ghost` ist fĂŒr mich auch irgendwie das Phantom des Albums; kommt leicht zugĂ€nglich rĂŒber, bleibt aber im Gegensatz zu den anderen StĂŒcken nur kurz hĂ€ngen. Kommt wahrscheinlich nach weiteren DurchlĂ€ufen. `DevilÂŽs Covenant` hingegen besticht durch seinen orchestralen Überschuss, den man sich bei Dimmu Borgir vorstellen könnte und bei dem LG Petrov mitwirkt. Als Rausschmeisser muss `The Golden Dawn` fungieren, der zwar ein wenig an `Scorching Breath` von der „Willenskraft“ erinnert, aber mit grĂ¶ĂŸerer Durchschlagskraft die RĂŒbe abschraubt.

Da ich die EP bereits kannte, war das Album Liebe auf den zweiten Blick; meine Erwartungen waren anfangs anders, aber nach `Menschenschlachthaus` war ich beim ersten Durchlauf fĂŒr das Album bereit und der Rest nur noch Formsache. Mit ATTROCITY ist es so eine Sache, entweder man liebt sie, oder man hasst sie. Großartig Grauzone gibt es hier nicht, aber das ist auch gut so, denn Alex Krull zieht mit seinen Leuten seit Anbeginn kompromisslos den eigenen Stiefel durch, ungeachtet jeder Erwartungshaltung von außen. Egal ob Death Metal, Folkalbum oder 80er, ATROCITY sind sich fĂŒr nichts zu fein. Es gibt bestimmt technisch bessere, atmosphĂ€rischere und epischere Alben; allerdings hat man sich seit Anbeginn stets seine AuthentizitĂ€t bewahrt und das hört man zu jeder Sekunde des Albums raus. Jedes Röcheln, jedes Riff und jede Schlagzeugeruption sitzt und wird mit 100% Herzblut aus der Box gepfeffert, daß man schlichtweg mitgerissen wird. Im Vergleich zum ersten „Okkult“ Teil hat man in Sachen Epik noch eine Schippe draufgelegt, was der Scheibe sehr gut zu Gesicht steht. Death Metal, Orchester Elemente und Abwechslung? Alles drin, kannste jetzt kaufen gehen. Am besten gleich die auf 500 StĂŒck limitierte Edition bei Nuclear Blast, die klingt nicht nur geil, sondern sieht noch chic aus.

Fazit: Okkult II zelebriert eine weiteren Death Metal FrĂŒhling. Brutal, abwechslungsreich und nach 20 DurchlĂ€ufen kein wenig leiser. Bei ATROCITY weiß man nie, welchen Steil man aufgetischt bekommt, aber die QualitĂ€t ist zuverlĂ€ssig. Antesten, durchhören, ausrasten, so muss gediegenes Todesblei klingen, dann klappt es auch mit der Moshpit.

6 von 6 Punkten

Radu

HEADBANGERS OPEN AIR 2018

Posted by Peter Marquardt On Juni - 1 - 2018

HOA_grossZum bereits 21. Mal findet vom 26.07.-28.07.2018 die wohl “grĂ¶ĂŸte Gartenparty der Welt” im idyllischen Brande-Hörnerkirchen (oder auch Firehorn-Churches – so erzĂ€hlt es uns zumindest der Google-Translater) statt. Auf dem ehemaligen HofgelĂ€nde wird wieder einmal fĂŒr ein paar Tage ein Ort geschaffen, der die Metalheads glĂŒcklich macht. Metalheads aus aller Welt sind hier anzutreffen. Das HEADBANGERS OPEN AIR ist fĂŒr viele Metal-Pilgerer der erste Stop vor dem danach folgenden Wacken Open Air, was quasi gar nicht so weit weg ist. But first: Headbangers Open Air !

Das diesjĂ€hrige Billing des HOA reicht wie immer von lokalen Bands, ĂŒber hoffnungsvolle Newcomer, bis hin zu Legenden der 80er und 90er Jahre. Eigentlich das norddeutsche Pendant zum Keep It True Festival in Lauda-Königshofen. Die umliegenden Felder dienen als Park- und Campingplatz. Was damals einst im Garten des Betreibers Thomas TegelhĂŒtter begann, hat sich ĂŒber diese lange Wegstrecke mehr als etabliert. In wunderschöner Natur gelegen, bekommt man zu einem absolut fairen Preis 3 Tage lang die „volle Heavy Metal-Breitseite“. Das Parken und Campen ist im Eintrittspreis von 54,00 Euro bereits enthalten. Ebenfalls ist es möglich gegen Entgelt sein eigenes Dixi zu ordern. Kulinarisch ist ebenfalls mit einigen StĂ€nden fĂŒrs leibliche Wohl gesorgt. Es fehlt einfach an nichts.

In diesem Jahr dĂŒrft Ihr Euch freuen auf Bands, wie z.B. LOUDNESS (sie waren ja bereits im letzten Jahr bei der 20 Jahre-JubilĂ€umssause mit am Start). In diesem Jahr fahren sie auf mit ihrem “The Law of Devils Hand ” & ” Disillusion” Set. Weiter darf man gespannt sein auf TKO – hier mit ihrem Set “In your Face“. Auch fĂŒr Lips, Robb und Chris von ANVIL ist es klar, beim legendĂ€ren Headbangers Open Air ihre 40 Jahre „on stage“ zu feiern.

RIOT wollen ebenfalls mit ihren Fans ordentlich feiern und in ihrem Falle sind es sage und schreibe 30 Jahre “Thundersteel”.

Weiter werden dann noch die Haare geschĂŒttelt zu Songs von MANILLA ROAD , GIRLSCHOOL, TYRANT (USA) , TANKARD , DARKNESS and many more.

EINLASS:

Do. 26.07.2018 ab 16.30 Uhr

Fr.  27.07.2018 ab 11.00 Uhr

Sa.  28.07.2018 ab 11.00 Uhr

Tickets gibt es noch unter http://veranstalter.wixsite.com/h-o-a/tickets

Die Running Order erscheint dann Anfang Juli auf der Website des Headbangers Open Air

Um es mit den berĂŒhmten vier Worten des HOA zu sagen: MAKE THIS GARDEN BURN !!!