Archive for März, 2018

REVIEW: ERADICATOR

Posted by Radu On März - 8 - 2018

INTO OBLIVION

103301193ERADICATOR stehen für authentischen Oldschool-Thrash Metal, den sie seit Gründung der Band im Jahr 2004 atmen und zelebrieren! Die Kompositionen der klassischen Vierer-Formation zeichnen sich durch Abwechslungsreichtum und pure Spielfreude aus, sind mehr als eine Hommage an alte Heroen und klingen keinesfalls altbacken. Spielerisch fühlt man sich den rasiermesserscharfen Riffs der San Francisco Bay Area Thrasher wie Beispiel Testament oder Death Angel hingezogen. ERADICATOR scheuen aber auch nicht davor im Stil deutscher Genregrößen wie Kreator oder Destruction teutonische Urgewalten zu entfesseln und schaffen so eine individuelle Mixtur der Zerstörung.

Seit ihrem Debüt Album „The Atomic Blast“ im Jahr 2009 haben sich Seba Stöber (Vox/Gitarre), Robb Wied (Gitarre), Sebastian Zoppe (Bass) und Pitti Stöber (Drums) in der Szene einen Namen erspielt, der immer mehr Fans in seinen Bann zieht. Mit ihrem 2018 erscheinenden vierten Album „Into Oblivion“ wollen ERADICATOR sich selbst neue Maßstäbe setzen. Für die Produktion wurde Martin Buchwalter (Destruction, Tankard,…) engagiert, welcher die Band auf dem 10 Tracks umfassenden Longplayer in frischem Gewand präsentiert und prophezeit, dass hier mehr als nur alteingesessene Genre-Fans ihren Spaß haben werden.

In Zeiten von Populismus und Fake-News verzichten wir an dieser Stelle gerne auf die gewohnten und inzwischen eh abgenutzten Superlative. Fakt ist, ERADICATOR veröffentlichen ihr viertes Album „Into Oblivion“, erstmals unter dem Dach des neuen Labels Green Zone Music. Inhaltlich reflektieren die zehn frischen Tracks den Geist der Zeit. In den Texten von Songs, wie `Doomsday`, `Decadence Remains` oder `Read Between The Lies` werden aktuelle gesellschaftliche Missstände aufgezeigt und weltpolitische Gebaren infrage gestellt. Doch es geht nicht nur darum den Teufel an die Wand zu malen, denn die Spielfreude am Thrash Metal steht ganz klar im Mittelpunkt, was bereits zu Beginn der Scheibe durch `Moshproofed` definiert wird. „ERADICATOR“ haben sich noch nie Trends unterworfen und dies ändert sich auch auf „Into Oblivion“ nicht. Dass Seba, Robb, Zoppe und Pitti als Musiker und Komponisten gereift sind, wird man dem Quartett nach 14 Jahren Bandgeschichte wohl nicht absprechen können. Und so setzt sich die Verfeinerung und Definition des eigenen Stils auch auf Scheibe Nummer Vier fort. Für das Cover, welches die düsteren Lyrics und die Stimmung der Songs visuell unterstützt, ist Christian Bröhenhorst verantwortlich. Wer auf facettenreichen und authentischen Thrash Metal steht, dem sei die neue Scheibe der Sauerländer Formation ans Herz gelegt. Erhältlich wird ERADICATOR´s „Into Oblivion“ sowohl auf CD, LP und als Download sein.

ERADICATOR haben mit „Into Oblivion“ einen urgewaltiger Trip entlang des klassischen deutschen Thrash Metal und des Bay Area Thrash Metal mit sehr hohen Wiedererkennungswert geschaffen.
Eine atemberaubende Reise, welche die Epochen des Thrash Metal zu einer Symbiose verschmelzen lässt und setzen dabei dem ganzen einen besonderen Tupfer Eigenständigkeit auf.

„Into Oblivion“ ist ein herausragendes Album geworden, zählt schon jetzt zu den besten Thrash Alben des Jahres 2018 und sollte in keiner gut sortierten Sammlung fehlen.
Absolute Kaufempfehlung!!!

6 von 6 Punkten

Stormrider

REVIEW: ARMORED DAWN

Posted by Radu On März - 8 - 2018

BARBARIANS IN BLACK

Armored DawnARMORED DAWN schreit der Wind über den großen Teich und haut uns mit „Barbarians in Black“ eine Salve nach der anderen um die Ohren. Ob die Salven den Ohren gutes verheißen bleibt erst einmal zu klären. Angeheizt durch den Erfolg ihres Debütalbums „Power of Warrior“ in ihrem Heimatland Brasilien, macht sich ARMORED DAWN nun auf, auch den Rest der Welt den Barbarischen Metal näher zu bringen und haben dazu beim deutschen Traditionslabel AFM Records unterzeichnet. Passend dazu hat man mit „Barbarians in Black“ das zweite Album im Gepäck, und glaubt man den vielen Vorschusslorbeeren, hat man sich auf diesem um 100 % im Vergleich zu „Power Of Warrior“ gesteigert!

Gemischt und gemastert hat das Album übrigens Sebastian „Seeb“ Levermann (Greenman Studios,ORDEN OGAN) der sich mittlerweile zum AFM Records Stammproduzenten entwickelt hat und bisher durchweg erstklassige Arbeit abgeliefert hat, die sich vor keinen großen Namen zu verstecken braucht.
Als Opener schallt uns `Beware of he Dragon` durch die Gehörgänge, welches erstmal mit etwas weniger Dampf anfängt, bevor die ordentlich knallenden Doublebass Drums einsetzen und eine epische, majestätische Nummer an Fahrt zunimmt. Absoluter Augenmerk auf den Chorus, der ist erste Sahne und prägt sich fix in die Gehörgänge ein! Ein sehr guter Start !!!!!

`Bloodstone´ in der Folge ist dann nochmal etwas eingängiger geworden, was vor allen in den Strophen auffällt, aber auch der Refrain ist nicht zu verachten. Das Teil ist ebenfalls ein absoluter Nackenbrecher und krallt sich direkt an der Hirnrinde fest. Abwechslungsreich und wieder eine Spur epischer geht es dann bei `Men of Odin` zu Werke, hier kommen auch Folkeinflüsse hinzu, sowie die musikalischen Einflüsse ihrer Heimat Brasilien, sehr schön umgesetzt. Auch bei den nächsten Songs kleckert man nicht und so richtig in die Vollen greift man dann wieder bei der Powerballade `Sail Away`, mit einem megageilen Refrain zu dem es auch ein sehr gutes Video gibt.Im Anschluss folgt ein klassischer Metalsong `Gods of Metal` der sich sehr gut ins Gesamtbild einfügt. Und auch die letzten beiden Songs `Survivor` sowie das Titelstück `Barbarians in Black` fügen sich wunderbar ins bisherige qualitativ hochwertige Songmaterial ein, so dass man nach dem verklingen des letzten Tons direkt wieder die Play Taste drücken will, um sich nochmal einen Durchlauf dieses genialen Albums auf die Zwölf zu geben.

ARMORED DAWN hauen mit „Barbarians in Black“ ein Album hin, welches ihnen sicherlich die Tür zum weltweiten Markt sperrangelweit aufstoßen wird. Heavy Metaller mit Hang zu epischen und majestätischen Folkeinflüssen kommen hier absolut auf ihre Kosten!

Eine beachtliche Leistung! Ein geniales Album welches in keiner Sammlung fehlen darf!

6 von 6 Punkten
Stormrider

REVIEW: EROTIC PSYCHO

Posted by Peter Marquardt On März - 7 - 2018

88-large_defaultIch habe die EROTIC PSYCHOs letztes Jahr zufällig live im Monroes Metal Club in Torrevieja/Spanien gesehen und hatte viel Spaß an ihrem Gig. Eine schöne, wilde Mischung aus Glam/Sleaze/Metal und Hardrock, teilweise in spanisch gesungen. Die Band versprühte auf der Bühne gute Laune und nun war ich sehr gespannt, ob sie das auch auf Platte pressen konnten.

Den Anfang des zweiten Longplayers “The Lost Boyz” macht das RATTartige `Mainstream Whore`. Man hört sofort wohin die Reise hingeht, in die 80 Jahre, mit all ihren Klischees!! Peinliche, teils chauvinistische Texte, viel nackte Haut, toupierte Haare und und und. Wer darüber hinweg hören/sehen kann, bekommt hier aber ein solides Album zu hören, an dem RATT, POISON, CINDERELLA und SKID ROW Fans Spass haben werden. Ich hätte mir gewünscht, sie hätten noch ein bis zwei auf spanisch gesungene Titel mit auf die CD genommen, denn dies hätte sie vom Gros der anderen ein wenig unterschieden.

Anspieltipps: `Mainstream Whore`, `Sweet Suicide` und `Lost Boyz´. Auf Platte springt der Funke leider nicht sofort über, aber ich kann euch die Band live nur ans Herz legen.

4/6

Peter

REVIEW: EIS

Posted by Radu On März - 6 - 2018

Stillstand und Heimkehr

EisLohnt es sich überhaupt, eine EP mit zwei Songs zu veröffentlichen? Kann so eine EP die Qualität eines potentiellen Albums erahnen lassen? Genügen 20 Minuten Spielzeit bei zwei Stücken, um eine dichte Atmosphäre zu erzeugen? Die simple Antwort lautet: ja, der Trip in die postapokalyptische Welt in Richtung Einsamkeit lohnt sich!

Wenn die Seele in einem Meer von Einsamkeit ertrinkt und Hoffnung und das Leben selbst gleichermaßen fern sind , spürt man den Käfig der Isolation lediglich als unangenehmen Beigeschmack. Dieses Gefühl in Gedichtform trägt bereits eine schwere Last, wird hier in Form von `An Den Schwarz Besandeten Gestaden` eindrucksvoll zelebriert. Sanfte Wellen umgarnen die Ohren und tragen tiefe Geheimnisse in sich, die sich in verzweifelten Screams entladen. Tiefgründig, aber ohne zu viel musikalischen Ballast legen Eïs die Black Metal Karten auf den Tisch und ergänzen durch leichte Ambient Einschläge. Die Emotionen werden sehr stark transportiert, ehe sie in einer Todesdämmerung sanft erfrieren.

Der Titeltrack ist das beste Beispiel, daß Black Metal gleichzeitig introvertiert und wutentbrannt sein kann. Die Gitarren stampfen wütend auf dem Boden, während eine schon fast ruhige Stimme die Textzeilen krächzt. Insbesondere die leisen Zwischentöne lassen den Song in unterschiedlichen Facetten erstrahlen, und entführen die Gedankenreisen irgendwo zwischen Agonie und Einsamkeit. Besonders in Kombination mit dem Albumcover, entfaltet der Song seine gesamte Kraft und brettert sich erbarmungslos durch unterschiedliche Gefühlsebenen. Gerade das Gefühl, das hier transportiert wird, ist das, was vielen Black Metal Bands heute abhanden gekommen ist und hier sehr hoch im Kurs steht.

Fazit: Hier wurden Emotionen auditiv eingefangen und durch Nihilismus, Einsamkeit und Abkehr („fort von den Menschen“) verstärkt. Der inneren Rebellion gegenüber dem Gesamtbild der Menschheit und der Fokus auf das eigene Selbst wurde hier ein eindrucksvoller Soundtrack verpasst, der auf das Album neugierig macht. Die EP ist definitiv Pflicht für jene, die Black Metal nicht nur mögen, sondern die Emotionen intensiv erleben möchten.

4 von 6 Punkten

Radu

STEEL PANTHER Stuttgart

Posted by Radu On März - 5 - 2018

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Zwar schon ein Weilchen her, aber dennoch möchte ich Euch vom Konzert von STEEL PANTHER am 08.02.2018 im LKA Longhorn in Stuttgart berichten.

Die STEEL PANTHERS waren auf ihrer “Lower The Bar Tour”. Eigentlich sollte dieses Konzert in der Porsche Arena stattfinden, wurde jedoch kurzfristig verlegt in das LKA und somit war es an diesem Abend dort gerappelt voll.

Special Guest war die Band FOZZY. Vielleicht kennt der eine oder andere den Sänger dieser Band. Hierbei handelt es sich um keinen Geringeren als den Starwrestler Chris Jericho.

FOZZY leisteten für STEEL PANTHER bereits eine klasse Vorarbeit und heizten schon einmal Publikum und Räuimlichkeiten ein. Man konnte kaum still stehen bei `Judas´, `Sin and Bones´ oder dem ABBA-Klassiker
`SOS´. Wirklich sehr gut dieser Auftritt.

Ohne Verzögerungen kamen dann endlich die Headliner. STEEL PANTHER betraten die Bühne und das weibliche Publikum zeigte bereits ihre Emotionen – die eine mehr, die andere weniger.
Es folgte wahrlich eine Glam-Metal Show der 80er-Jahre vom Feinsten. Viel nackte Publikumshaut konnte man an diesem Abend sehen. Sicherlich auch immer wieder eine Freude für die Band.

Mit ihrem Song `Eyes of a Panther´ eröffneten sie ihre Show. Weiter ging es mit `Goin in the Backdoor´ und `Crazy Train´ (einer Ozzy Osbourne Covernummer).
Die Fans rasteten total aus. Es war eine große  bunte Party und alle Besucher schienen begeistert und sangen lauthals all die ihnen bekannten Songs der Panther mit.
Es folgten noch `Asian Hooker´,  `Tomorrow Night´ oder auch `Wasted too much Time´ (bei diesem Song hatte ja bekanntlich die Band STONE SOUR mitgewirkt). Umso später es wurde, umso wilder wurde es und eigentlich wartete jedes Groupie Girl auf den einen besonderen Song. Kenner der Steel Panther Konzerte wissen, dass nun `17 Girls in a row´ folgte.

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Und natürlich holten Michael, Satchel, Stix und Lexxi 17 heisse halbbekleidete Mädchen auf die Bühne. Tja Leute, was soll ich Euch sagen. 17 heisse Mädels sprangen auf die Bühne und ratet mal wer unter diesen 17 Girls war? Ich selbst – natürlich immer noch angezogen – dennoch sexy durfte ich mit auf die Bühne. Wie geil war das denn? Das machte diesen Abend für mich zu einem absolutem Highlight. Es wurde weiter tanzend gefeiert und die 17 Schönheiten tanzten noch weiter zu `Gloryhole´.

Fazit dieses Abends: STEEL PANTHER wissen  sich selbst nicht allzu zu ernst zu  nehmen. Das ist das, was ihre Shows dann letztendlich glitzernd bunt und spaßig macht.
Bei diesen Konzerten gibt es halt Musik und gute Songs, aber im Vordergrund steht natürlich eine bombastische Hair-Metal-Party.

RELOAD FESTIVAL 2018

Posted by Uli On März - 2 - 2018

1000x1000RELOAD FESTIVAL 2018 Am 24. & 25.08.2018 findet das Reload Festival mittlerweile bereits zum zwölften Mal statt. Wie bereits in den Vorjahren werden die hochkarätigen Bands das Festivalgelände in Sulingen zum Beben bringen. Nachdem sich die letzten Jahre Headliner wie Airbourne, Five Finger Death Punch und Limp Bizkit die Ehre gaben, ist auch dieses Jahr mit Sepultura, In Flames und Papa Roach wieder ordentlich Stimmung garantiert. Read the rest of this entry »

REVIEW:AMBERIAN DAWN

Posted by Radu On März - 1 - 2018

DARKNESS OF ETERNITY

Amberian DawnBereite dich auf eine Reise durch die Märchenwelten vor, die vorbei an Symphonic Metal und vergangenen Zeiten führt. Was das heißen soll? Nun, für diese Antwort müsst ihr nur die aktuelle AMBERIAN DAWN hören.

Das finnische Metal-Quartett Amberian Dawn wurde 2006 aus der Asche der ehemaligen Band Virtueocity von Keyboarder / Gitarrist und Songwriter / Gründervater Tuomas Seppälä gegründet und hat in den vergangenen elf Jahren eine ganze Reihe von Line-Up-Wechseln erleben müssen. Nichtsdestotrotz hat sich die Band weiter entwickelt, um sieben Alben herauszubringen – von 2008 bis heute, von River of Tuoni bis zu 2015 Innuendo. Sie mischen eine Vielzahl von Referenzen und Einflüssen – von Märchen bis zur finnischen Poesie – um einen Sound zu kreieren, der im Symphonic Metal verankert ist. Auf der ganzen Welt tourt Amberian Dawn und teilt die Bühnen mit Bands wie Epica, Kamelot und vielen anderen mehr. Ambian Dawn hat hart gearbeitet, um sich einen Namen zu machen und die Aufmerksamkeit auf ihre wahrhaft epische Musikalität zu lenken.

Mit „Darkness of Eternity“ präsentieren Amberian Dawn ihr achtes Studioalbum mit einer Mischung aus Symphonic Metal, klassischem Power Metal und etwas, das ganz durch die Nostalgie der 80er Jahre geschmückt ist. Dies ist eine Sammlung, die dich an die besten alten Zeiten erinnert und dir einen guten Platz in deiner aktuellen Playlist verschaffen wird.

Darkness of Eternity beginnt mit `I’m The One`, der mit Capris aufsteigender Vokal-Theatralik auch eine Rock-n-Roll-Broadway-Produktion sein könnte. Die Keyboards von `Sky Is Falling` rufen göttliche Nostalgie hervor und erinnern an die gute alte Zeit.

Rapid-Fire-Sounds verschmelzen mit Capris schwebendem Gesang, um zusammen mit den Elfen in einer magischen Geschichte zu fliegen, die durch eine weite Landschaft reist und eine wirklich großartige Musikalität hervorbringt. In ähnlicher Weise treibende Gitarren den Zauber von `Maybe`, eine schöne Ode an eine Beziehung, die dank der Unentschlossenheit ins Wanken gerät. Es blendet aus, nur um sich in den massiven Sound der `Golden Coins` zu verwandeln, der die Band in neue Headbanging-Höhen versetzt.

Ein schöner Touch gotischer Poesie schleicht sich in das Epos `Luna My Darling` ein, eine großartige Darstellung von Darkness of Eternity und den Talenten von Amberian Dawn und ihren wunderbaren Songwriting-Fähigkeiten. Es ebnet den Weg für das rasante, hochfliegende `Abyss`, das sich perfekt in den magisch-fantastischen Tanz von `Ghostwoman` schlängelt, wo asiatische Einflüsse in das Sound-Portfolio eindringen und ein wahrhaft wunderschönes Gitarrensolo in den Himmel ragt. Das atemberaubend zarte `Breathe Again` ist ein exquisites Flüstern, das die Band zu ihrer ultimativen Auflösung bewegt, der Broadway-würdigen `Symphony Nr. 1, Teil 2 – Darkness Of Eternity`. Es ist ein Stück Musik, das im Herzen erlebt und gefühlt werden muss, Marke Gefühlsecht.

Amberian Dawn schaffen mit Dakness of Eternity eine magische Zeitreise entlang des Klassischen Metal, der sich mit neuzeitlichen Symphonic Metal gekreuzt hat und in den 1980ern auf einen DeLorean trifft. Mit den mitreißenden Vocals von Capri, die von fantastischen Dingen und erdverbundenen Freuden singend, hat diese finnische Truppe eine Mischung aus Metal mit hohen Wiedererkennungswert geschaffen. Eine atemberaubende Zeitreise, die viele Epochen des Metal zu einer Symbiose verschmelzen lässt. „Darkness of Eternity“ ist das Licht und die Wärme in der kalten Winterzeit.

5 von 6 Punkten

Stormrider

REVIEW:LETZTE INSTANZ

Posted by Radu On März - 1 - 2018

MORGENLAND

LETZTE INSTANZAuf zur Reise ins Morgenland, beginnend mit dem gleichnamigen Herz- und Titelstück voller Energie. Unmissverständlich fordert der Einstieg in das Album Gehör: Druckvolles Schlagzeug, gut definierter Gitarrenklang, dynamisch verbunden mit Geige und Cello. Das Morgenland ist ein Ort, der keine Adresse hat. Dort, wo die Sehnsucht wohnt, die Hoffnung ihr Ziel sucht, der Raum in Herz und Seele sich den Worten öffnet, befindet sich das Morgenland. Genau dorthin führen uns die poetischen Texte von LETZTE INSTANZ. Das Morgenland ist in Sicht, hat aber mächtige Gegenspieler, besungen in Schwarz. Berufspessimisten malen die Welt in schwarzen Farben, doch wer ins Morgenland will, sieht weiter und lässt sich nicht von der Schwarzmalerei beirren.

`Schwarz` geht gut ab und ist ebenfalls eingängig wie `Morgenland`. `Disco D’Amour` erzählt von Momenten, die aus Angst verpasst, nie wieder kommen. Das führt das Thema von `Schwarz` weiter in die persönliche Ebene. Wir befinden uns in einer Disco, wo man sich lieber resigniert am Glas festhält — „unsere Angst als Schranken“ — als sich aus der Lethargie zu lösen. Der Refrain hat im Gegensatz zum Thema etwas Beschwingtes. Wo `Disco D’Amour` die persönliche Ebene zeigt, geht es in `Mein Land` um einen Weckruf an unsere Gesellschaft, die sich aus Resignation in sich zurückzieht und so rechten Bewegungen Raum gibt, sich auszubreiten. `Mein Land`, beginnt langsam, um dann schön mit brettmäßigen Gitarren loszugehen. Der Tempo-wechsel zeichnet einen schönen Spannungsbogen. `Glücksritter` untermalt die Aussage mit hymnischen Harmonien, seines eigenen Glückes Schmied in einer unsicheren Welt zu sein. So wie Ikarus, der in dem balladesken Stück trotz Gefahr das tut, was er tun muss. Das Stück kommt etwas schüchtern rüber mit seinem wiegenden Takt und dem Klaviereinsatz im Hintergrund.

Sehr emotional packt `Noch Einmal` die Geige und das Cello raus, um die Stimmung des nicht loslassen Könnens, obwohl der Abschied naht. Bevor es allzu ruhig wird, weckt `Asche zu Gold` als eines der härteren Stücke auf dem Album die Gemüter auf. Die Zeit der Abrechnung ist gekommen und das drückt die breite Gitarrenfront bestens aus. Ganz optimistisch als Mitmach-Song vermittelt Du Lebst Lebensenergie und Dynamik. Das Leben will in vollen Zügen gelebt und genossen werden. `Wellenreiter` ist voller Wehmut und Tiefe. Die Wellen sind die Urgewalt, der man unterworfen ist, die einen weiter treiben, obwohl die Sehnsucht anzukommen groß ist. Die Streicher bringen ein leichtes, verspieltes Element in den Titel trotz aller Wehmut. `Symphonie` ist DIE Hymne, die jedem, der auch nur ein minimal musikalisches Herz sein eigen nennt, unter die Haut gehen muss. Das Leben als Symphonie, jede Begegnung, jeder Moment fügt ihr einen Ton oder eine Harmonie hinzu. In dieser Lebenssymphonie soll das Kind in uns für Immer sein. Etwas bleibt unsterblich, nämlich das unangepasste, rebellische Kind in einem.

`Armageddon` fällt sowohl in Rhythmik als auch in der Machart auf. Die Stimmung ist dem Titel entsprechend düster und unterschwellig bedrohlich. Am Ende des Albums kommt noch `Children (feat. Orphaned Land)`, das zusammen mit dem Sänger Kobi Farhi von Orphaned Land eingespielt wurde. Dieser Titel hat einige orientalische Elemente und wird teils in arabischer Sprache gesungen. Es erzählt die traurige Geschichte von Kindern im Krieg. Letzte Instanz sammelt mit diesem Lied Spenden für ein Flüchtlingsdorf im Nordirak und geben wie in `Mein Land` ein deutliches politisches Statement ab.
Erst langsam und dann ganz Mächtig. Ganz großes Kino!!!!!

6 von 6 Punkten

Stormrider