There is something about me..

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THRESHOLD INTERVIEW

Posted by admin On Mai - 9 - 2011

THRESHOLD Interview

PLEASE SCROLL DOWN FOR ENGLISH VERSION OF THE TEXT. Im Rahmen der aktuellen THRESHOLD – Tour hatte ich das GlĂŒck, mich im Rock Temple, Kerkrade mit Richard West, dem Keyboarder der Band, unterhalten zu dĂŒrfen. Nach dem Auftritt konnte ich ihm die folgenden Fakten ĂŒber das neue Album entlocken.

Hi Richard, wie ist das GefĂŒhl nach lĂ€ngerem Zeitraum der BĂŒhnenabstinenz nun wieder ein paar Konzerte geben zu können. Wie kommt es, dass Ihr Euch fĂŒr eine derart kleine Tour mit gerade mal drei Auftritten und zwei Festivals entschieden habt? Wollt Ihr noch mal ein kleines Lebenszeichen von Euch geben bevor das neue Album kommt?

R.: „Wir haben seit 2009 nicht mehr live gespielt und sind seit 2010 mit Studioarbeiten beschĂ€ftigt. So ist es natĂŒrlich schön mal wieder rauszukommen und einige Shows zu spielen. Wir haben das Livespielen sehr vermisst. Andererseits ist die Zeit fĂŒr eine richtige Tour noch nicht gekommen. Das wollen wir erst mit dem neuen Album im RĂŒcken machen. Es macht einfach Spaß, fĂŒr ein paar Shows wieder mit den Jungs zusammenzukommen und zu spielen. Es kommt einem beinahe so vor als hĂ€tten wir gar nicht damit aufgehört. Manchmal kann es sich nach lĂ€ngerer Abwesenheit etwas seltsam anfĂŒhlen. Aber nein, es ist einfach fantastisch! Jeder in der Band möchte am liebsten mehr Shows spielen, aber das werden wir wohl erst mit dem neuen Album machen können.“

Was das neue Album anbelangt habt Ihr verlauten lassen, seit letztem November mit dem Schreiben von Material angefangen zu haben. Habt Ihr schon konkret mit den Aufnahmen im Studio angefangen oder seid Ihr noch eher in der Songwriting-Phase?

R.: „Da wir alle unsere eigenen Studios haben, kann man diese Prozesse nicht direkt voneinander trennen. WĂ€hrend wir also neue Songs schreiben wird schon einiges aufgenommen. Also Ja UND Nein
“

Aus dem Hintergrund vermeldet Karl Groom (Gitarrist der Band): „Richard, Du solltest etwas sinnvollere Antworten geben als „Ja und Nein“!“ (Beide lachen
)

Könnt Ihr denn schon etwas ĂŒber das neue Material verraten? Wie weit seid Ihr mit dem Schreiben?

R.: „Das Material ist auf jeden Fall ein bischen progressiver als zuletzt. Ich denke „Dead Reckoning“ war etwas weniger progressiv als die Alben davor, dafĂŒr ein bischen hĂ€rter. Keine Ahnung ob das an dem neuen Vertrag mit Nuclear Blast lag oder ob das die Art von Sound war, auf die wir damals einfach standen. Aber jetzt wo wir Damian zurĂŒck in der Band haben, spielen wir wieder viel mehr von den Ă€lteren Sachen. Also viele Songs von „Wounded Land“ und „Extinct Instinct“. Das hat uns scheinbar daran erinnert.

Dazu kommt noch dass mittlerweile jeder in der Band zum Songwriting beitrĂ€gt. Ich glaube das ist wirklich zum ersten Mal in der gesamten Bandgeschichte der Fall. Damian ist zurĂŒck und auch er hat wirklich gute progressive Musik geschrieben. Mit THRESHOLD ist es ein bischen lustig. Wir versuchen mit jedem Album wirklich etwas nach vorne zu bewegen aber am Ende klingt das Ergebnis dennoch irgendwie nach THRESHOLD. Also wird auch das neue Album sehr nach THRESHOLD klingen. Wir sind selbst sehr angetan von den neuen Sachen. Es gibt ein paar wirklich neue Ideen so dass das Album womöglich etwas moderner klingt. Leider ist noch kein Song soweit fertig dass man ihn bei der Show heute abend hĂ€tte prĂ€sentieren können. Aber wir sind schon jetzt ziemlich sicher, ein richtig gutes Album zu machen. Es könnte jedoch sein dass es ein wenig lĂ€nger als sonst dauern wird es zu produzieren.“

Aber Ihr wollt sicherlich an dem Plan festhalten, es noch in 2011 zu veröffentlichen, oder? Könnt Ihr schon grob abschÀtzen ob es eher Sommer, Herbst oder Winter sein wird?

R.: „Nein, Sommer werden wir definitiv nicht schaffen. Es wird vermutlich eher gegen Ende des Jahres sein.“

Du sagtest bereits dass mittlerweile alle Bandmitglieder zum Songwriting beitragen. Bei den letzten Alben lag das Songwriting ja eher in Karls und Deinen HĂ€nden wĂ€hrend in frĂŒheren Bandphasen wiederum mehrere kompositorisch aktiv waren. Kannst Du Dir das erklĂ€ren?

R.: „Ja, stimmt. FrĂŒher hat das Schreiben der Songs immer zwischen Karl, Nick (Midson, damaliger Gitarrist) und mir stattgefunden. Bei den letzten beiden Alben hat sich das dann auf Karl und mich verlagert. Das kam aber einfach so, wir hatten das nicht geplant. Andere Leute haben immer etwas geschrieben. So stammt beispielsweise „What about me“ von „Subsurface“ aus der Hand von Johanne James (Drums). Unser damaliger SĂ€nger Mac (Andrew McDermott) hatte versucht etwas fĂŒr „Dead Reckoning“ zu schreiben. Es passte allerdings nicht so recht zum anderen Material also haben wir es letztlich nicht verwendet.

Ich finde es dieses Mal richtig klasse dass sich alle beteiligen. Pete (Morten, Gitarre) hat zwei Songs geschrieben die mir sehr gut gefallen. Damian schreibt Sachen. Meist handelt es sich dabei um Akkustik-Sachen. Er bringt also noch mal ganz neue Facetten in den THRESHOLD-Sound ein. Sogar Steve (Anderson, Bass) hat zum allerersten mal einige richtig gute Riffs geschrieben. Das kam sehr unerwartet Ich wusste gar nicht dass er sowas macht.“

Habt Ihr schon an irgendwelchen Texten gearbeitet? Bei den letzten beiden Alben gab es diese Art von textlichem Gesamtkonzept. Gibt es so etwas auch auf dem neuen Album bzw. habt Ihr schon konkrete Ideen dazu?

R.: “Bisher haben wir nur an der Musik gearbeitet. Die Ideen fĂŒr die Texte kommen meist spĂ€ter. Bei den ersten THRESHOLD-Alben hatten wir das GlĂŒck das beinahe jeder Texte verfasst hat. Bei den letzten beiden Alben hat sich dies dann irgendwie auf meine Person verlagert. Wobei ich das sehr genossen habe, jeweils so etwas wie eine komplette Story zu verfassen.

BezĂŒglich der neuen Sachen habe ich allerdings noch keine Ahnung was kommen wird. Wir haben nun wieder drei Leute die Texte schreiben, also kann eigentlich alles passieren.“

Demnach ist es also eher unwahrscheinlich dass es so etwas wie ein textliches Gesamt-Thema geben wird?

R.: „Das kann ich nicht genau sagen. FĂŒr „Clone“ haben damals Jon (Jeary, damaliger Bassist) und ich die Texte geschrieben. Und wir waren fast in allen Dingen unterschiedlicher Meinung. Aber trotzdem hatten wir am Ende ein Gesamtkonzept das funktionierte. Deswegen kann man das so noch nicht sagen. Ich denke Damian, Pete und ich werden uns zusammensetzen und sehen, was wir am Ende daraus machen.“

Okay, also nehme ich an, Ihr habt auch noch keinen Titel oder eine Art „Arbeitstitel“ fĂŒr das Album?

R.: „Nein, haben wir noch nicht. DafĂŒr ist es noch viel zu frĂŒh. Und ein Arbeitstitel ist doch eigentlich eine etwas dĂ€mliche Sache. Ich meine, es wird am Ende sowieso nicht der Titel sein also warum sollte man sich einen Arbeitstitel ausdenken?! So etwas brauchen wir nicht. Wir wissen auch noch gar nicht was das Thema sein wird. Typischerweise war das bei THRESHOLD immer ein wenig Religion, ein wenig Politik oder auch Philosophie
 Aber ich hoffe wir finden wieder etwas Neues was wir ausdrĂŒcken wollen. Wir möchten nur ungern wieder die gleichen Themen wie vorher aufgreifen und dann nur irgendwie verĂ€ndern. Es wĂ€re schön wenn wir irgendetwas finden, das relevant fĂŒr dieses Jahr ist. Allerdings ist das eine Ă€ußerst schwierige Aufgabe. Denn wenn man Ă€lter wird, sieht man die Dinge etwas entspannter. Man ist nicht mehr so wĂŒtend ĂŒber einiges. Dadurch wird es auch schwieriger Dinge zu finden, die man wirklich sagen möchte.“

Nicht dass wir gar noch einen Lovesong von Euch zu hören bekommen?

R.:“ Nein, auf gar keinen Fall! Der Einzige in der Band der so etwas aufnehmen wĂŒrde ist Damian. Und das wĂŒrden wir sofort heimlich löschen!“ (lacht)

Wo Du gerade von Damian sprichst. Er ist ja mittlerweile wieder ein festes Bandmitglied bei THRESHOLD. Kannst Du etwas dazu sagen, wie es zu dieser Entscheidung kam? Und denkst Du dass das aktuelle Line Up stabil ist und langfristig zusammenbleiben wird?

R.: „Ich liebe diese Frage (seufzt lachend). Vielleicht kann Karl sie besser beantworten
“

Karl Groom: „Es ist eigentlich immer besser bei THRESHOLD nicht nach der StabilitĂ€t des Line Ups zu fragen. Denn es scheint jedes Mal wenn wir diese Frage beantworten so als ob danach wieder jemand die Band verlĂ€sst. Aber momentan haben wir einfach die glĂŒckliche Situation dass wir uns da nicht so viele Gedanken drĂŒber machen mĂŒssen. Die derzeitige AtmosphĂ€re innerhalb der Band ist großartig. Wir möchten jetzt unbedingt ein Album mit Damian als SĂ€nger machen. Mittlerweile haben wir schließlich ganz andere FĂ€higkeiten bezĂŒglich der Produktion. Das letzte Album mit Damian stammt ja noch aus 1996. Wir sind aber auch alle etwas ruhiger geworden und genießen die gemeinsame Arbeit. Was dann passiert wird man sehen.“

Ist das Arbeiten mit Damian in irgendeiner Art anders als beispielsweise die Arbeit mit Mac? Oder ist es mehr oder weniger gleich, da beide solch begnadete SĂ€nger sind?

R.: „Wir kennen Damian jetzt seit ĂŒber 20 Jahren. Er ist also wirklich wie ein guter alter Freund fĂŒr uns. Und selbst als Mac in der Band war habe ich Damian fĂŒr andere Projekte und Bands aufgenommen. Es ist wirklich wundervoll ihn wieder in der Band zu haben. Damian stand damals unter zu viel Druck. Er hatte kleine Kinder, was das Touren fĂŒr ihn zu einer absoluten Belastung gemacht hat. Mittlerweile sind die Kinder Ă€lter und er hat diese Situation dementsprechend nicht mehr. Jetzt kann er das was er tut endlich richtig genießen. Seine stimmlichen FĂ€higkeiten wurden ja ohnehin niemals in Frage gestellt. Live wie auch auf Platte ist er so ein begnadeter SĂ€nger.“

Habt Ihr schon PlĂ€ne fĂŒr das Mastering der Platte gemacht? Wird es ein weiteres Mal Peter van’t Riet ĂŒbernehmen? Ganz im Sinne des Gedankens „Never change a winning team“?

R.: „Ja, ganz genau. Peter hat immer fabelhafte Arbeit geleistet. Wir schĂ€tzen es sehr, dass er auf viele Details achtet. Da wir in ihm jemanden gefunden haben der unsere Vorstellungen so gut umsetzt, gibt es natĂŒrlich keine Veranlassung jemand anderen zu suchen.“

Gibt es bereits konkrete Vorstellungen wie Ihr das Album live promoten wollt? Wird es eine Headlinertour geben?

R.: „FĂŒr konkrete Aussagen ist es noch etwas frĂŒh aber wir werden definitiv eine Headlinertour durch Europa machen. Je nachdem wann das Album herauskommen wird vielleicht im November oder Februar/MĂ€rz nĂ€chsten Jahres. Dann kommen mit Sicherheit noch einige Sommerfestivals dazu. Wir wollen mit dem Album möglichst umfassend touren. FĂŒr „Dead Reckoning“ haben wir ĂŒber 50 Shows gespielt, und zwar innerhalb eines Jahres! WĂ€re wirklich cool wenn wir das mit der neuen Platte auch machen könnten.

Um ehrlich zu sein war das einzige was uns abgehalten hat noch mehr Shows mit der letzten CD zu machen die Tatsache, dass diese mittlerweile 4 Jahre alt ist. Wir brauchen jetzt definitiv etwas Frisches.“

Gibt es noch irgendwas was Du die Fans  da draußen wissen lassen möchtest?

R.: “Kommt alle zur „Night Of The Prog“ auf der Loreley! (Am 08.07.2011.) Da wird es ein mordsmĂ€ĂŸig gutes Line Up geben. Vielleicht das bisher Beste ĂŒberhaupt.“

Richard, vielen Dank fĂŒr das Interview und noch viel Spaß fĂŒr die restlichen Shows der Tour!

R.: „Vielen Dank!“

Threshold Interview

After their great show at the Rock Temple, Kerkrade (NL), I had the pleasure of meeting THRESHOLD’s Richard West (Keyboards). During the nice talk we had he revealed some interesting facts about their upcoming record.

Hi Richard, how does it feel to be back on the road? Why are you doing such a small tour with only three shows and two festival gigs? Is it just to give a little sign of life to the outside world before you are going to release your new album?

R.: “Yes, I think so. We haven’t played since 2009 and since 2010 it was only studio-work. So it’s really nice to come out again and do some shows. After not playing for that long, I have to say we really missed it. And it wasn’t really the time to do a full tour because we wanted to wait for the new record. But to come back to play only three shows is real fun. Getting the boys back together on the stage is really fantastic. It feels almost as if we’d never stopped. From the first note: We’re back and this is a great feeling! Everyone in the band just wishes we could do more shows. But we need a new record for that and come back with some fresh music.”

Concerning the new material, I read that you started writing new stuff in November 2010. Have you actually entered the studio yet or are you still in a kind of “writing process”?

R.: “Since we all have our own studios the writing process basically happens in the studio. A lot of the stuff that gets done during the writing stays on the record. So
 yes AND no
”

How far did you progress with writing up until now? Is there anything you can tell us about the new material at this moment?

R.: ”It’s a little more progressive. I think “Dead Reckoning” was a bit less progressive than our previous records. We were going a bit harder I guess. Whether that was inspired by the move to Nuclear Blast or if it is just the sound we were into at the time, I can’t say. But now with Damian back in the band we’re playing a lot more of the older stuff. A lot of songs from “Wounded Land” or “Extinct Instinct” and that just reminded us that Prog is cool. Everybody in the band is writing stuff now. You know, with THRESHOLD we’re trying to move the direction quite a lot with each record but in the end it always sounds very THRESHOLD. So I think the new one is going to sound very THRESHOLD, too. We are really excited with it because we have come up with some new ideas. It may be a bit more modern. Unfortunately there wasn’t anything finished and ready to present for the show tonight. It’s very much under production. It might take longer than normal to record because we want to make this a masterpiece.”

But I guess you are still aiming to release it in 2011. Or do you think you can’t keep that schedule? Is there any chance to predict if it is going to be summer, autumn or winter 2011?

R.: “It’s going to be tight but I really hope we will manage a release in 2011. Although it definitely won’t be summer. I think it is going to be there at the end of the year.”

You already stated that there’s songwriting input of all band members now. As I remember, the first couple of THRESHOLD records already featured different writers while with the last two albums the work just ended up in Karl Groom’s and your hands. Did that happen naturally or were there any specific reasons for this?

R.: “For the very first THRESHOLD record it was Karl (Groom, Guitars), Jon (Jeary, former Bass player) and Nick (Midson, former Guitar player). Later it was different with every release. As for the last two albums I don’t know why it ended up being Karl and me. We just take the music that’s there and we make the album.

I’m really excited this time that Pete (Morten, second Guitar player) has written two songs. Damian has written some fantastic prog-stuff while normally he writes more acoustic songs. I think when he brings that into the THRESHOLD-sound and mixes everything up it is going to be a good record. Even Steve has written some material for the first time and he’s been writing some great riffs. Honestly unexpected because I didn’t know he was writing. But he came up with some really good stuff.”

So, do you already have some ideas about lyrical topics or did you concentrate on writing the music so far? Will there be some kind of coherent lyrical theme like there has been on the last two records?

R.: “It’s mostly music. The lyrics tend to come last concerning the completion of a song. When it comes to the last two records I have to say that I was really fortunate. On previous releases we’ve always had different lyricists. And then it is very hard to find a consistent theme because everyone walks up with different ideas. Then it just happened on the last two that I was the only one left writing lyrics. But that was a good thing I really enjoyed. So I could put a whole story together. As for the new one, I have no idea. We’re going to have three lyricists again and anything can happen.”

I guess it won’t be very probable that there’s going to be a coherent theme then.

R.: “I don’t know. I’m sure we can get together and make it consistent. It’s hard to know yet.”

So I think you don’t have a title for the record yet or maybe some sort of “working title”?

R.: “No, nothing. We don’t even know what the subject is yet. I don’t want to come up and just rewrite the old topics from before, I want to come up with something that is relevant for this year. So we’ll have to see. It’s a big ask. Because when you get a bit older you get more relaxed, get not so angry about things and it’s harder to find things you really want to say.”

Maybe we will get to hear a lovesong from THRESHOLD then?

R.: “No, no (laughs)! The only one who would ever do this is Damian. And we would delete it straight away.”

As we speak of Damian. He is a real member of the band again. Can you tell me something about how that decision came up and in how far you think the actual line-up will be stable and going to last?

R.: “I love that question (sighs). Maybe Karl can answer that one
”

Karl Groom: “It’s probably best never to mention the stability of a line up. Once we start thinking about that somebody might leave. But I think we have a happy situation between the band members at the moment. We enjoy going away together, we have a friendly atmosphere. We work really well together and we desperately want to make an album now with Damian on the vocals. We have the production skills to make a really great record now and we haven’t made an album with him since 1996. So hopefully it will all work out fine.”

Is working with Damian different to working with Mac? Or is it basically the same because both are such professional vocalists down to the bone?

R.: “We’ve met Damian in 1992. So it’s almost 20 years now and he’s really like a good old friend. So it’s lovely having Damian back. We’re very used to each other.”

K.: “Damian was under a lot of pressure those years ago because of things happening in his life. Of course he’s always had the voice. That was never in question. He’s so fantastic, even live. It’s the real voice of THRESHOLD to me anyway.”

Do you already have plans for the mastering of the record? Will it be Peter van’t Riet again because one should never change a winning team?

R.:”I think so, yes. He understands our sound. He really goes into a lot of details and we really appreciate that. It works really well with him so we won’t change it.”

Are there any specific plans concerning a tour for the forthcoming album?

R.:”I don’t know yet. Either November or maybe February/March, depends on when the record will be released. And then some festivals I hope. We want to support it very well. With “Dead Reckoning” we’ve done 50 shows. Hopefully we’ll do 50 for the next one, too.

I think the only thing that held us back from doing more shows with “Dead Reckoning” is just that the album is getting old now. With the new one I think we want to go on tour everywhere. It’s going to be fun.”

Is there anything you want to let your fans out there know?

R.” You should all come and see us at the “Night Of The Prog”-festival (July 8th 2011 at the Loreley, Germany). There’s going to be a very good line up.”

Richard, thank you very much for this interview! Have fun during the rest of the tour!

R.: “Thank you.”

Thomas Freyaldenhoven

DORNENREICH INTERVIEW

Posted by admin On Mai - 2 - 2011

DornenreichInterview DORNENREICH 17.04.2011 Bastard Club OsnabrĂŒck Zeitliche Verzögerungen, ein Interview auf dem Rechner & keine Druckerpatrone und ein kaputter Kuli; das Leben eines Schreiberlings lĂ€uft nicht immer gradlinig ab und so komme ich in OsnabrĂŒck am Bastard Club an, wo DORNENREICH zusammen mit ALCEST in einer gemĂŒtlichen KneipenatmosphĂ€re spielen. Ein gut gelaunter und entspannter Eviga stellte sich meinen Fragen:

Vielen Dank fĂŒr die Gelegenheit mit dir zu plaudern. Wie geht es dir und wie lĂ€uft die Tour?

Danke, mir geht es gut und die Tour macht Spaß. Wir sind dieses Jahr viel unterwegs und es ist erfrischend, die Energie zu spĂŒren, die sich zwischen uns und unseren Fans abspielt. Es ist unglaublich, mit welcher Euphorie wir teilweise beglĂŒckt werden, auch in LĂ€ndern, wo wir eigentlich bisher nur selten spielten.

15 Jahre DORNENREICH, herzlichen GlĂŒckwunsch zum Geburtstag! Was hat sich im Hinblick auf eure Anfangstage bei euren Live Show geĂ€ndert?

Wir haben ein tolles Team, das perfekt miteinander harmoniert und mit dem wir seit fĂŒnf Jahre konstant zusammen arbeiten. Die Erfahrung hat uns viel gelehrt, so dass mal auch schnell improvisieren kann, wenn mal etwas schief gehen sollte. Auch mit der Tontechnik hat uns die Erfahrung viel gelehrt, damit wir unseren Zuhörern einen runden Klang liefern können. Wir sind ein gut eingespieltes Team und können uns aufeinander verlassen.

Im Laufe eurer Bandgeschichte seid ihr auch Àlter und reifer geworden. Wie beurteilst du eure Fangemeinde, die ja auch aus völlig unterschiedlichen Szenen kommt?

Wir können uns ĂŒber alte Fans freuen, die bereits seit den Anfangstagen bei uns sind und auf den Konzerten wirklich alles geben. Es ist ein großartiges GefĂŒhl, auf der BĂŒhne zu stehen und zu spĂŒren, wie die Leute jede einzelne Textpassage auswendig kennen und aus ganzem Herzen mitsingen. Aber es kommen auch immer wieder jĂŒngere Leute dazu – und das ist freilich nicht minder fantastisch.

Eine Tour mit DORNENREICH und ALCEST in einem Tourbus. Wie kann ich mir das vorstellen, wie eine wilde Orgie oder geht es eher gesitteter bei euch zu?

(Lacht) Ehrlich gesagt ist es eine Mischung aus beidem; wenn ich abends auf der BĂŒhne stehe und alles gebe fehlt mir die Energie noch nĂ€chtelang durchzufeiern. Andererseits bin ich auf Tour auch kein Kind von Traurigkeit. Ich denke, es ist eine gesunde Mischung aus beidem – und am Ende ist es so etwas wie eine irrwitzige Klassenfahrt.. Mit den Jungs von ALCEST haben wir Begleiter fĂŒr die Tour gefunden, mit denen wir musikalisch und menschlich sehr gut harmonieren. Das finde ich besonders wichtig, wenn man die meiste Zeit gemeinsam im Bus verbringt.

Wie ist das GefĂŒhl, wenn man von der Tour wieder nach hause kommt?

Es ist seltsam; wenn man auf Tour ist, begegnet man vielen unterschiedlichen Menschen und sammelt sehr viele EindrĂŒcke und Sichtweisen. Es ist unheimlich interessant, was die Menschen zu sagen haben und welche Erfahrungen man auf Tour macht. Besonders die Liebe zur Musik schweißt, die Menschen zusammen. Wenn man nach hause kommt, ist es manchmal wie eine Parallelwelt, weil man sich nicht mehr unter vielen Musik/Metalfans befindet, sondern im Alltag.

Einige kurze Worte zum neuen Album; wie lange habt ihr dafĂŒr gebraucht und wie geht ihr an das Songwriting ran?

Insgesamt hat das Album knapp zweieinhalb Jahre gebraucht, von der Entstehung bis zum fertigen Werk. Ich nutze die Gitarre als Basisinstrument und schreibe so bereit die ersten Arrangements. SpĂ€ter setze ich mich mit dem Schlagzeug auseinander, damit das GrundgerĂŒst steht. Im laufe der Jahre haben wir auch einen Blick fĂŒr das Wesentliche gewonnen und auch bei den Aufnahmen sehr viel Erfahrung gesammelt. Bei den Arbeiten zu „Hexenwind“ haben wir sehr viel experimentiert und so haben sich die Arbeiten und die Aufnahmen im Studio teilweise recht lange hingezogen. Als Ergebnis sind dabei „Hexenwind“ und „Durch den Traum“ raus gekommen. Dieses Mal haben wir uns bewusst einen klaren Zeitrahmen gegeben, innerhalb dessen wir das Album aufnahmen – und das hat uns und dem Album sehr gut getan.

Ich habe mal in einem Interview gelesen, dass „Flammentriebe“ euer letztes Metalalbum sein wird…

Da hat man ein wichtiges Wort vergessen. Ich habe damals gesagt, dass es vielleicht unser letztes Metalalbum sein wird. Man hört bereits im letzten StĂŒck von „Flammentriebe“, dass es in die akustische Richtung gehen könnte, aber wie genau der Weg ausssehen wird,  wissen wir noch nicht – und das ist auch gut so.

Kannst du eigentlich von DORNENREICH leben oder hast du noch einen Job?

DORNENREICH ist meine Berufung, aber nicht mein Arbeitgeber. Ich denke es ist wichtig, sich den Spaß beim Spielen und Komponieren zu erhalten und die Gefahr ist groß, dass Herzblut und Songwriting auf der Strecke bleiben, wenn man es gleichzeitig hauptberuflich macht und finanziell davon abhĂ€ngig ist. Ich studiere und arbeite außerdem in einer Bibliothek.

Welche Leidenschaften hast du neben der Musik und was wĂŒrdest du machen, wenn du keine Musik machen wĂŒrdest?

Ich lese sehr gerne und schaue mir leidenschaftlich gerne Filme an. Außerdem habe ich ein Faible fĂŒr Hörspiele.

Welche Musik hörst du eigentlich gerne privat? DORNENREICH hat ja, besonders bei den Àlteren Werken einen starken Black Metal Charakter Hörst du privat auch viel Musik in dieser Richtung?

Ich höre sehr gerne Musik, die mich berĂŒhrt und anspricht. Eine einheitliche Sparte gibt es eigentlich nicht, da ich gerne Klassik und Bands wie DEAD CAN DANCE höre, aber auch alte Alben, die ehrlich und direkt rĂŒberkommen. Die alten ULVER Scheiben oder auch PANTERA zum Beispiel höre ich mir heute immer noch gerne an. Mein Geheimtipp ist auf jeden Fall die Band KVIST.

Danke fĂŒr deine Zeit und fĂŒr das nette GesprĂ€ch mit dir. Viel Spaß noch auf der Tour und alles Gute.

Gern geschehen und einen schönen Abend noch!

Den Konzertbericht, wie die sympathischen Österreicher die HĂŒtte gerockt haben, lest ihr in unserem Konzertabschnitt.

ALCEST INTERVIEW

Posted by admin On April - 20 - 2011



Champions League Live Stream auf MyVideo.

ALCEST Interview 17.04.2011 Bastard Club OsnabrĂŒck Gemeinsam mit DORNENREICH fanden sich die französischen Avantgardisten von ALCEST in OsnabrĂŒck ein, um die Audienz mit einem amtlichen Auftritt zu beglĂŒcken. Vor dem Auftritt gingÂŽs etwas hektischer zur Sache und doch nahm Neige sich einige Minuten Zeit, um sich mutig meinen Fragen zu stellen.

Vielen Dank fĂŒr die Gelegenheit unseren Lesern einen Einblick von ALCEST zu geben. Wie gehtÂŽs dir zur Zeit mit der Tour?

Danke, ich fĂŒhl mich wohl und die Leute sind entspannt drauf. Wir sind zur Zeit sehr gut mit dem Touren dabei, als in der Vergangenheit nicht der Fall war. Dieses und nĂ€chstes Jahr werden wir wieder öfter unterwegs sein, um den Leuten unsere Musik zu nĂ€her zu bringen.

In Deutschland hat euer aktuelles Album „Écailles de Lune“ gute Kritiken bekommen. Wie sieht es in eurer Heimat Frankreich aus, seid ihr dort bekannter als in Deutschland?

Ehrlich gesagt lĂ€uft es in Frankreich eher schlechter fĂŒr uns; wir sind dort weniger bekannt als in anderen LĂ€ndern. Wir haben dort auch nur wenige Shows gespielt und werden zwar auch weiterhin spielen, aber hauptsĂ€chlich eher in anderen LĂ€ndern.

Der Name ALCEST, was bedeutet er eigentlich und wie bist du auf den Bandnamen gekommen?

Der Name stammt ursprĂŒnglich von der Komödie „Le Misanthrope ou l’Atrabilaire“ von MoliĂšre, wurde aber „Alceste“ geschrieben. Ich lese gerne und sehr viel und lasse mich auch gerne dadurch inspirieren. FĂŒr den Bandnamen habe ich einfach den letzten Buchstaben weggelassen und schon war er fertig. FĂŒr mich persönlich hat Alcest allerdings eine tiefere Bedeutung…

Darf ich fragen was ALCEST fĂŒr dich persönlich bedeutet?

In meiner Kindheit hatte ich Visionen; sie spiegelten die Welt jenseits unserer Welt wieder in der wir gelangen, nachdem wir gestorben sind. Ich glaube an die Unsterblichkeit der menschlichen Seele und glaube daran, dass der Tod uns in einer andere Welt bringt. Auch wenn unterschiedliche Religionen verschiedene Ansichten haben, so lĂ€uft fĂŒr mich alles auf das gleiche Ergebnis hinaus: die Unsterblichkeit der Seele. Meine Visionen endeten im Alter von 9 Jahren und kamen nie mehr zurĂŒck. Ich versuche mit ALCEST diese Visionen zu verarbeiten und vor allem wiederzuspiegeln. Vieles findet sich in meinen Texten und natĂŒrlich auch in der Musik wieder.

Gibt es neben deiner inneren Welt auch Ă€ußere EinflĂŒsse, die dich beim Komponieren beeinflussen?

Ja, ich sehe mir beispielsweise sehr gerne Malereien aus dem 19. Jahrhundert an. Musikalisch höre ich privat gerne Black Metal, aber auch Bands wie Joy Division oder auch Smashing Pumpkins.

Wie sieht es eigentlich mit der Zusammenarbeit mit Monsieur Teyssier aus? Neben dem Coverartwork ist er mit seiner Band LES DISCRETS beschĂ€ftigt und hat dich auf deiner letzten Tour begleitet. WĂŒrdest du sagen, dass eine kĂŒnstlerische Gemeinschaft bei euch vorhanden ist.

Definitiv. Er hat uns im letzten Jahr auf der Tour unterstĂŒtzt und wir kennen uns bereits sehr lange, weil wir gemeinsam aufgewachsen sind. Wenn man dann die gleichen Interessen entwickelt ist es fĂŒr beide natĂŒrlich sehr schön sich gegenseitig zu helfen und sich kĂŒnstlerisch weiterzuentwickeln.

Wo fĂŒhlst du dich wohler, auf der BĂŒhne oder eher beim Komponieren in deinem Raum?

Es ist eine schönes GefĂŒhl auf der BĂŒhne zu stehen, allerdings versinke ich dann in meiner eigenen Welt. Sobald es losgeht bin ich voll und ganz auf die technischen Details konzentriert und kann mich nicht mit anderen Dingen befassen. Improvisieren ist nicht so meins, weil ich einen optimalen Sound benötige, um das GefĂŒhl der Musik am besten transportieren zu können. Ich bin auch nicht der typische Rock Star. Klar genieße ich es auf der BĂŒhne zu sein aber am wohlsten fĂŒhle ich mich in meiner gewohnten Umgebung und meinem eigenen Raum, wo ich meiner KreativitĂ€t freien Lauf lassen kann. Ich bin eher ein introvertierter Typ.

Vielen Dank fĂŒr das Interview und viel GlĂŒck bei deinem Auftritt.

Gern geschehen. Ich wĂŒnsch dir noch einen schönen Abend!

Radu

THRESHOLD INTERVIEW

Posted by admin On MĂ€rz - 29 - 2011

THRESHOLD Interview Im Rahmen der aktuellen THRESHOLD – Tour hatte ich das GlĂŒck, mich im Rock Temple, Kerkrade mit Richard West, dem Keyboarder der Band, unterhalten zu dĂŒrfen. Nach dem Auftritt konnte ich ihm die folgenden Fakten ĂŒber das neue Album entlocken.

Hi Richard, wie ist das GefĂŒhl nach lĂ€ngerem Zeitraum der BĂŒhnenabstinenz nun wieder ein paar Konzerte geben zu können. Wie kommt es, dass Ihr Euch fĂŒr eine derart kleine Tour mit gerade mal drei Auftritten und zwei Festivals entschieden habt? Wollt Ihr noch mal ein kleines Lebenszeichen von Euch geben bevor das neue Album kommt?

R.: „Wir haben seit 2009 nicht mehr live gespielt und sind seit 2010 mit Studioarbeiten beschĂ€ftigt. So ist es natĂŒrlich schön mal wieder rauszukommen und einige Shows zu spielen. Wir haben das Livespielen sehr vermisst. Andererseits ist die Zeit fĂŒr eine richtige Tour noch nicht gekommen. Das wollen wir erst mit dem neuen Album im RĂŒcken machen. Es macht einfach Spaß, fĂŒr ein paar Shows wieder mit den Jungs zusammenzukommen und zu spielen. Es kommt einem beinahe so vor als hĂ€tten wir gar nicht damit aufgehört. Manchmal kann es sich nach lĂ€ngerer Abwesenheit etwas seltsam anfĂŒhlen. Aber nein, es ist einfach fantastisch! Jeder in der Band möchte am liebsten mehr Shows spielen, aber das werden wir wohl erst mit dem neuen Album machen können.“

Was das neue Album anbelangt habt Ihr verlauten lassen, seit letztem November mit dem Schreiben von Material angefangen zu haben. Habt Ihr schon konkret mit den Aufnahmen im Studio angefangen oder seid Ihr noch eher in der Songwriting-Phase?

R.: „Da wir alle unsere eigenen Studios haben, kann man diese Prozesse nicht direkt voneinander trennen. WĂ€hrend wir also neue Songs schreiben wird schon einiges aufgenommen. Also Ja UND Nein
“

Aus dem Hintergrund vermeldet Karl Groom (Gitarrist der Band): „Richard, Du solltest etwas sinnvollere Antworten geben als „Ja und Nein“!“ (Beide lachen
)

Könnt Ihr denn schon etwas ĂŒber das neue Material verraten? Wie weit seid Ihr mit dem Schreiben?

R.: „Das Material ist auf jeden Fall ein bischen progressiver als zuletzt. Ich denke „Dead Reckoning“ war etwas weniger progressiv als die Alben davor, dafĂŒr ein bischen hĂ€rter. Keine Ahnung ob das an dem neuen Vertrag mit Nuclear Blast lag oder ob das die Art von Sound war, auf die wir damals einfach standen. Aber jetzt wo wir Damian zurĂŒck in der Band haben, spielen wir wieder viel mehr von den Ă€lteren Sachen. Also viele Songs von „Wounded Land“ und „Extinct Instinct“. Das hat uns scheinbar daran erinnert.

Dazu kommt noch dass mittlerweile jeder in der Band zum Songwriting beitrĂ€gt. Ich glaube das ist wirklich zum ersten Mal in der gesamten Bandgeschichte der Fall. Damian ist zurĂŒck und auch er hat wirklich gute progressive Musik geschrieben. Mit THRESHOLD ist es ein bischen lustig. Wir versuchen mit jedem Album wirklich etwas nach vorne zu bewegen aber am Ende klingt das Ergebnis dennoch irgendwie nach THRESHOLD. Also wird auch das neue Album sehr nach THRESHOLD klingen. Wir sind selbst sehr angetan von den neuen Sachen. Es gibt ein paar wirklich neue Ideen so dass das Album womöglich etwas moderner klingt. Leider ist noch kein Song soweit fertig dass man ihn bei der Show heute abend hĂ€tte prĂ€sentieren können. Aber wir sind schon jetzt ziemlich sicher, ein richtig gutes Album zu machen. Es könnte jedoch sein dass es ein wenig lĂ€nger als sonst dauern wird es zu produzieren.“

Aber Ihr wollt sicherlich an dem Plan festhalten, es noch in 2011 zu veröffentlichen, oder? Könnt Ihr schon grob abschÀtzen ob es eher Sommer, Herbst oder Winter sein wird?

R.: „Nein, Sommer werden wir definitiv nicht schaffen. Es wird vermutlich eher gegen Ende des Jahres sein.“

Du sagtest bereits dass mittlerweile alle Bandmitglieder zum Songwriting beitragen. Bei den letzten Alben lag das Songwriting ja eher in Karls und Deinen HĂ€nden wĂ€hrend in frĂŒheren Bandphasen wiederum mehrere kompositorisch aktiv waren. Kannst Du Dir das erklĂ€ren?

R.: „Ja, stimmt. FrĂŒher hat das Schreiben der Songs immer zwischen Karl, Nick (Midson, damaliger Gitarrist) und mir stattgefunden. Bei den letzten beiden Alben hat sich das dann auf Karl und mich verlagert. Das kam aber einfach so, wir hatten das nicht geplant. Andere Leute haben immer etwas geschrieben. So stammt beispielsweise „What about me“ von „Subsurface“ aus der Hand von Johanne James (Drums). Unser damaliger SĂ€nger Mac (Andrew McDermott) hatte versucht etwas fĂŒr „Dead Reckoning“ zu schreiben. Es passte allerdings nicht so recht zum anderen Material also haben wir es letztlich nicht verwendet.

Ich finde es dieses Mal richtig klasse dass sich alle beteiligen. Pete (Morten, Gitarre) hat zwei Songs geschrieben die mir sehr gut gefallen. Damian schreibt Sachen. Meist handelt es sich dabei um Akkustik-Sachen. Er bringt also noch mal ganz neue Facetten in den THRESHOLD-Sound ein. Sogar Steve (Anderson, Bass) hat zum allerersten mal einige richtig gute Riffs geschrieben. Das kam sehr unerwartet Ich wusste gar nicht dass er sowas macht.“

Habt Ihr schon an irgendwelchen Texten gearbeitet? Bei den letzten beiden Alben gab es diese Art von textlichem Gesamtkonzept. Gibt es so etwas auch auf dem neuen Album bzw. habt Ihr schon konkrete Ideen dazu?

R.: “Bisher haben wir nur an der Musik gearbeitet. Die Ideen fĂŒr die Texte kommen meist spĂ€ter. Bei den ersten THRESHOLD-Alben hatten wir das GlĂŒck das beinahe jeder Texte verfasst hat. Bei den letzten beiden Alben hat sich dies dann irgendwie auf meine Person verlagert. Wobei ich das sehr genossen habe, jeweils so etwas wie eine komplette Story zu verfassen.

BezĂŒglich der neuen Sachen habe ich allerdings noch keine Ahnung was kommen wird. Wir haben nun wieder drei Leute die Texte schreiben, also kann eigentlich alles passieren.“

Demnach ist es also eher unwahrscheinlich dass es so etwas wie ein textliches Gesamt-Thema geben wird?

R.: „Das kann ich nicht genau sagen. FĂŒr „Clone“ haben damals Jon (Jeary, damaliger Bassist) und ich die Texte geschrieben. Und wir waren fast in allen Dingen unterschiedlicher Meinung. Aber trotzdem hatten wir am Ende ein Gesamtkonzept das funktionierte. Deswegen kann man das so noch nicht sagen. Ich denke Damian, Pete und ich werden uns zusammensetzen und sehen, was wir am Ende daraus machen.“

Okay, also nehme ich an, Ihr habt auch noch keinen Titel oder eine Art „Arbeitstitel“ fĂŒr das Album?

R.: „Nein, haben wir noch nicht. DafĂŒr ist es noch viel zu frĂŒh. Und ein Arbeitstitel ist doch eigentlich eine etwas dĂ€mliche Sache. Ich meine, es wird am Ende sowieso nicht der Titel sein also warum sollte man sich einen Arbeitstitel ausdenken?! So etwas brauchen wir nicht. Wir wissen auch noch gar nicht was das Thema sein wird. Typischerweise war das bei THRESHOLD immer ein wenig Religion, ein wenig Politik oder auch Philosophie
 Aber ich hoffe wir finden wieder etwas Neues was wir ausdrĂŒcken wollen. Wir möchten nur ungern wieder die gleichen Themen wie vorher aufgreifen und dann nur irgendwie verĂ€ndern. Es wĂ€re schön wenn wir irgendetwas finden, das relevant fĂŒr dieses Jahr ist. Allerdings ist das eine Ă€ußerst schwierige Aufgabe. Denn wenn man Ă€lter wird, sieht man die Dinge etwas entspannter. Man ist nicht mehr so wĂŒtend ĂŒber einiges. Dadurch wird es auch schwieriger Dinge zu finden, die man wirklich sagen möchte.“

Nicht dass wir gar noch einen Lovesong von Euch zu hören bekommen?

R.:“ Nein, auf gar keinen Fall! Der Einzige in der Band der so etwas aufnehmen wĂŒrde ist Damian. Und das wĂŒrden wir sofort heimlich löschen!“ (lacht)

Wo Du gerade von Damian sprichst. Er ist ja mittlerweile wieder ein festes Bandmitglied bei THRESHOLD. Kannst Du etwas dazu sagen, wie es zu dieser Entscheidung kam? Und denkst Du dass das aktuelle Line Up stabil ist und langfristig zusammenbleiben wird?

R.: „Ich liebe diese Frage (seufzt lachend). Vielleicht kann Karl sie besser beantworten
“

Karl Groom: „Es ist eigentlich immer besser bei THRESHOLD nicht nach der StabilitĂ€t des Line Ups zu fragen. Denn es scheint jedes Mal wenn wir diese Frage beantworten so als ob danach wieder jemand die Band verlĂ€sst. Aber momentan haben wir einfach die glĂŒckliche Situation dass wir uns da nicht so viele Gedanken drĂŒber machen mĂŒssen. Die derzeitige AtmosphĂ€re innerhalb der Band ist großartig. Wir möchten jetzt unbedingt ein Album mit Damian als SĂ€nger machen. Mittlerweile haben wir schließlich ganz andere FĂ€higkeiten bezĂŒglich der Produktion. Das letzte Album mit Damian stammt ja noch aus 1996. Wir sind aber auch alle etwas ruhiger geworden und genießen die gemeinsame Arbeit. Was dann passiert wird man sehen.“

Ist das Arbeiten mit Damian in irgendeiner Art anders als beispielsweise die Arbeit mit Mac? Oder ist es mehr oder weniger gleich, da beide solch begnadete SĂ€nger sind?

R.: „Wir kennen Damian jetzt seit ĂŒber 20 Jahren. Er ist also wirklich wie ein guter alter Freund fĂŒr uns. Und selbst als Mac in der Band war habe ich Damian fĂŒr andere Projekte und Bands aufgenommen. Es ist wirklich wundervoll ihn wieder in der Band zu haben. Damian stand damals unter zu viel Druck. Er hatte kleine Kinder, was das Touren fĂŒr ihn zu einer absoluten Belastung gemacht hat. Mittlerweile sind die Kinder Ă€lter und er hat diese Situation dementsprechend nicht mehr. Jetzt kann er das was er tut endlich richtig genießen. Seine stimmlichen FĂ€higkeiten wurden ja ohnehin niemals in Frage gestellt. Live wie auch auf Platte ist er so ein begnadeter SĂ€nger.“

Habt Ihr schon PlĂ€ne fĂŒr das Mastering der Platte gemacht? Wird es ein weiteres Mal Peter van’t Riet ĂŒbernehmen? Ganz im Sinne des Gedankens „Never change a winning team“?

R.: „Ja, ganz genau. Peter hat immer fabelhafte Arbeit geleistet. Wir schĂ€tzen es sehr, dass er auf viele Details achtet. Da wir in ihm jemanden gefunden haben der unsere Vorstellungen so gut umsetzt, gibt es natĂŒrlich keine Veranlassung jemand anderen zu suchen.“

Gibt es bereits konkrete Vorstellungen wie Ihr das Album live promoten wollt? Wird es eine Headlinertour geben?

R.: „FĂŒr konkrete Aussagen ist es noch etwas frĂŒh aber wir werden definitiv eine Headlinertour durch Europa machen. Je nachdem wann das Album herauskommen wird vielleicht im November oder Februar/MĂ€rz nĂ€chsten Jahres. Dann kommen mit Sicherheit noch einige Sommerfestivals dazu. Wir wollen mit dem Album möglichst umfassend touren. FĂŒr „Dead Reckoning“ haben wir ĂŒber 50 Shows gespielt, und zwar innerhalb eines Jahres! WĂ€re wirklich cool wenn wir das mit der neuen Platte auch machen könnten.

Um ehrlich zu sein war das einzige was uns abgehalten hat noch mehr Shows mit der letzten CD zu machen die Tatsache, dass diese mittlerweile 4 Jahre alt ist. Wir brauchen jetzt definitiv etwas Frisches.“

Gibt es noch irgendwas was Du die Fans  da draußen wissen lassen möchtest?

R.: “Kommt alle zur „Night Of The Prog“ auf der Loreley! (Am 08.07.2011.) Da wird es ein mordsmĂ€ĂŸig gutes Line Up geben. Vielleicht das bisher Beste ĂŒberhaupt.“

Richard, vielen Dank fĂŒr das Interview und noch viel Spaß fĂŒr die restlichen Shows der Tour!

R.: „Vielen Dank!“

Thomas

English Version:

Threshold Interview

After their great show at the Rock Temple, Kerkrade (NL), I had the pleasure of meeting THRESHOLD’s Richard West (Keyboards). During the nice talk we had he revealed some interesting facts about their upcoming record.

Hi Richard, how does it feel to be back on the road? Why are you doing such a small tour with only three shows and two festival gigs? Is it just to give a little sign of life to the outside world before you are going to release your new album?

R.: “Yes, I think so. We haven’t played since 2009 and since 2010 it was only studio-work. So it’s really nice to come out again and do some shows. After not playing for that long, I have to say we really missed it. And it wasn’t really the time to do a full tour because we wanted to wait for the new record. But to come back to play only three shows is real fun. Getting the boys back together on the stage is really fantastic. It feels almost as if we’d never stopped. From the first note: We’re back and this is a great feeling! Everyone in the band just wishes we could do more shows. But we need a new record for that and come back with some fresh music.”

Concerning the new material, I read that you started writing new stuff in November 2010. Have you actually entered the studio yet or are you still in a kind of “writing process”?

R.: “Since we all have our own studios the writing process basically happens in the studio. A lot of the stuff that gets done during the writing stays on the record. So
 yes AND no
”

How far did you progress with writing up until now? Is there anything you can tell us about the new material at this moment?

R.: ”It’s a little more progressive. I think “Dead Reckoning” was a bit less progressive than our previous records. We were going a bit harder I guess. Whether that was inspired by the move to Nuclear Blast or if it is just the sound we were into at the time, I can’t say. But now with Damian back in the band we’re playing a lot more of the older stuff. A lot of songs from “Wounded Land” or “Extinct Instinct” and that just reminded us that Prog is cool. Everybody in the band is writing stuff now. You know, with THRESHOLD we’re trying to move the direction quite a lot with each record but in the end it always sounds very THRESHOLD. So I think the new one is going to sound very THRESHOLD, too. We are really excited with it because we have come up with some new ideas. It may be a bit more modern. Unfortunately there wasn’t anything finished and ready to present for the show tonight. It’s very much under production. It might take longer than normal to record because we want to make this a masterpiece.”

But I guess you are still aiming to release it in 2011. Or do you think you can’t keep that schedule? Is there any chance to predict if it is going to be summer, autumn or winter 2011?

R.: “It’s going to be tight but I really hope we will manage a release in 2011. Although it definitely won’t be summer. I think it is going to be there at the end of the year.”

You already stated that there’s songwriting input of all band members now. As I remember, the first couple of THRESHOLD records already featured different writers while with the last two albums the work just ended up in Karl Groom’s and your hands. Did that happen naturally or were there any specific reasons for this?

R.: “For the very first THRESHOLD record it was Karl (Groom, Guitars), Jon (Jeary, former Bass player) and Nick (Midson, former Guitar player). Later it was different with every release. As for the last two albums I don’t know why it ended up being Karl and me. We just take the music that’s there and we make the album.
I’m really excited this time that Pete (Morten, second Guitar player) has written two songs. Damian has written some fantastic prog-stuff while normally he writes more acoustic songs. I think when he brings that into the THRESHOLD-sound and mixes everything up it is going to be a good record. Even Steve has written some material for the first time and he’s been writing some great riffs. Honestly unexpected because I didn’t know he was writing. But he came up with some really good stuff.”

So, do you already have some ideas about lyrical topics or did you concentrate on writing the music so far? Will there be some kind of coherent lyrical theme like there has been on the last two records?

R.: “It’s mostly music. The lyrics tend to come last concerning the completion of a song. When it comes to the last two records I have to say that I was really fortunate. On previous releases we’ve always had different lyricists. And then it is very hard to find a consistent theme because everyone walks up with different ideas. Then it just happened on the last two that I was the only one left writing lyrics. But that was a good thing I really enjoyed. So I could put a whole story together. As for the new one, I have no idea. We’re going to have three lyricists again and anything can happen.”

I guess it won’t be very probable that there’s going to be a coherent theme then.

R.: “I don’t know. I’m sure we can get together and make it consistent. It’s hard to know yet.”

So I think you don’t have a title for the record yet or maybe some sort of “working title”?

R.: “No, nothing. We don’t even know what the subject is yet. I don’t want to come up and just rewrite the old topics from before, I want to come up with something that is relevant for this year. So we’ll have to see. It’s a big ask. Because when you get a bit older you get more relaxed, get not so angry about things and it’s harder to find things you really want to say.”

Maybe we will get to hear a lovesong from THRESHOLD then?

R.: “No, no (laughs)! The only one who would ever do this is Damian. And we would delete it straight away.”
As we speak of Damian. He is a real member of the band again. Can you tell me something about how that decision came up and in how far you think the actual line-up will be stable and going to last?

R.: “I love that question (sighs). Maybe Karl can answer that one
”

Karl Groom: “It’s probably best never to mention the stability of a line up. Once we start thinking about that somebody might leave. But I think we have a happy situation between the band members at the moment. We enjoy going away together, we have a friendly atmosphere. We work really well together and we desperately want to make an album now with Damian on the vocals. We have the production skills to make a really great record now and we haven’t made an album with him since 1996. So hopefully it will all work out fine.”

Is working with Damian different to working with Mac? Or is it basically the same because both are such professional vocalists down to the bone?

R.: “We’ve met Damian in 1992. So it’s almost 20 years now and he’s really like a good old friend. So it’s lovely having Damian back. We’re very used to each other.”

K.: “Damian was under a lot of pressure those years ago because of things happening in his life. Of course he’s always had the voice. That was never in question. He’s so fantastic, even live. It’s the real voice of THRESHOLD to me anyway.”

Do you already have plans for the mastering of the record? Will it be Peter van’t Riet again because one should never change a winning team?

R.:”I think so, yes. He understands our sound. He really goes into a lot of details and we really appreciate that. It works really well with him so we won’t change it.”

Are there any specific plans concerning a tour for the forthcoming album?

R.:”I don’t know yet. Either November or maybe February/March, depends on when the record will be released. And then some festivals I hope. We want to support it very well. With “Dead Reckoning” we’ve done 50 shows. Hopefully we’ll do 50 for the next one, too.
I think the only thing that held us back from doing more shows with “Dead Reckoning” is just that the album is getting old now. With the new one I think we want to go on tour everywhere. It’s going to be fun.”

Is there anything you want to let your fans out there know?

R.” You should all come and see us at the “Night Of The Prog”-festival (July 8th 2011 at the Loreley, Germany). There’s going to be a very good line up.”

Richard, thank you very much for this interview! Have fun during the rest of the tour!

R.: “Thank you.”

Thomas Freyaldenhoven

KROMLEK INTERVIEW

Posted by admin On MĂ€rz - 23 - 2011

Kromlek Interview 12.3.2011 AnlĂ€sslich des, von Fans lang erwarteten, zweiten vollwertigen Studioalbums der Schweinfurter Pagan-Metaller von Kromlek, lag es Metal-Impressions am Herzen, an dieser Stelle eine junge, aufstrebende und vor allem sympathische Band zu ihrem neuen Werk und dem damit verbundenen Drumerherum zu befragen. Als Sprachrohr stellt sich Gitarrist Robert, besser bekannt unter dem Pseudonym ‘Nhevann’, zur VerfĂŒgung.

C.: Hallo Robert! Schön, dass du dir an diesem Samstag Morgen die Zeit genommen hast, meine Fragen zu beantworten. Zuerst sei da natĂŒrlich zu erwĂ€hnen, das am 8. April euer neues Album ĂŒber Trollzorn erscheint, ĂŒber die bisher alle eurer Veröffentlichungen liefen.

R: Richtig, wir hatten 2005 unsere ersten Auftritte und bereits da kam das Label auf uns zu, wobei der Deal zustande kam, dass wir die ersten Songs, die eigentlich als Demo zu bewerbungszwecken gedacht waren, direkt dort produzieren konnten. Daraus wurde dann eine EP, da wir nun durch den entstandenen Vertrag kein Demo mehr brauchten. Das war dann eben unsere erste CD.

C.: Und fĂŒhlt ihr euch bei Trollzorn bisher gut aufgehoben?

R.: Ja, wir sind sehr zufrieden. Wir kennen die Leute auch privat, waren auch schon bei denen zuhause und so weiter… Wir können da jederzeit anrufen und ĂŒber alles reden, bisher gab es da noch keine Probleme. Sind alles sehr nette Leute.

C.: Das ist doch schön zu hören! Ihr hattet das Album ja bereits 2009 angekĂŒndigt, auf Youtube z.B. gab es zu diesem Zweck ein Video in dem ihr euch ĂŒber die neue Bandsituation und das Album Ă€ußert. Wodurch kam die Verzögerung zustande?

R.: (lacht) Ja… wir haben irgendwann beschlossen, das ganze bei den Helion Studios zu machen, wo auch Equilibrium aufnehmen und deren Gitarrist RenĂ© auch arbeitet. Anfangs hatten wir angedacht, das Schlagzeug zu programmieren, allerdings wurde uns durch das Studio dann angeraten, das ganze doch richtig einzuspielen. DafĂŒr haben wir uns dann noch ein wenig Zeit genommen, um den Sound entsprechend professionell klingen zu lassen.

C.: Zur Entwicklung der Songs: Meines Wissens nach bist du hauptverantwortlich fĂŒr eure Kompositionen?

R.: Die genaue Aufteilung kann man eigentlich so nicht bestimmen, es ist immer anders. Es kommt aber nicht vor, dass jemand einen Song komplett alleine schreibt, und jemand anders dann den nÀchsten. Aber prinzipiell sind unser Keyboarder und ich die Hauptkomponisten, wobei sich unser Schlagzeuger mittlerweile auch abseits der Schlagzeuspur immer öfter einbringt. Allerdings war das beim aktuellen Material noch nicht so hÀufig der Fall, da ein Teil der Songs entstanden ist, bevor er dazu kam,

C.: Der Titel des Albums lautet FINIS TERRAE. Kann man das als eine Art roten Faden sehen, der sich durch sÀmtliche Songs zieht?

R.: Das kann man so sagen. Thematisch dreht es sich um den Weltuntergang, was ja ein großer Begriff ist. Wir verarbeiten da viele Stimmungen bezĂŒglich sozialer Geschichten oder beispielweise dem ökologischen Super-Gau, eben Dinge, die immer irgendwie prĂ€sent sind. Das steht ein bisschen im Kontrast zu unseren alten Texten, die sich eher mit den typischen Pagan-Thematiken befassen. Wir fanden einfach, dass es in dieser Szene mal Zeit fĂŒr etwas frischen Wind wird und man nicht immer mehr oder weniger auf den gleichen Sachen rumreitet.

C.: Damit nimmst du schon meine nÀchste Frage vorweg: Bei einer genreverwandten Band z.B. lassen sich ja jetzt Àhnliche Tendenzen feststellen, allerdings auch mit kleinen Abstechern in mehr oder weniger politische Richtungen.

R.: Mit Politik haben unsere Texte bisher nichts zutun gehabt und das wollen wir auch beibehalten. Wir sind der Ansicht, dass soetwas da nichts zu suchen hat und Punkt. Die Musik ist unser Hobby und wir verarbeiten da Erfahrungen aus unserem Leben und nichts anderes. Aber das muss natĂŒrlich jede Band fĂŒr sich selbst entscheiden.

C.: Das ist doch mal eine klare Einstellung. Gerade die Pagan-Szene erlebt ja gerade einen beachtlichen Hype, was die Musik mancher Bands einfach zu einer Massenproduktion verkommen lĂ€sst, die sich ĂŒberwiegend an Klischee-Themen bedient.

R.: Ja, aber das ist mit anderen Musikrichtungen auch passiert und wenn du mich fragst, war das nur eine Frage der Zeit. Du hast etwas neues, die Leute springen drauf an und irgendwann stagniert es und wird uninteressant. So ist das nunmal mit Trends. NatĂŒrlich gibt es da die Leute, die das durchziehen und sich auf AltbewĂ€hrtes berufen, aber man muss auch manchmal ein wenig mit der Zeit gehen, Neues ausprobieren und sich dadurch herauskristallisieren. Man will sich mit seiner Musik auch weiterentwickeln und nicht 20 Jahre das Gleiche machen. Außerdem kommen durch den unterschiedlichen Geschmack der Bandmitglieder immer neue EinflĂŒsse, die die ganze Komposition auch ein wenig aufmischen.

C.: Im eben erwĂ€hnten Trailer-Video sagt ihr, das neue Album wĂŒrde polarisieren. Ist das auf die unkonvetionellen Texte bezogen oder spielt ihr damit auch auf andere Punkte an.

R.: NatĂŒrlich spielen die Texte dabei eine große Rolle, die sehr umfangreich und teilweise auch recht kryptisch gehalten sind. Wir haben noch nie stupides Textmaterial verwendet und man muss schon ein wenig nachdenken, um sich alles erschließen zu können. Genauso ist damit auch der neuzeitliche Musikstil gemeint, der gerade in unserem Genre nicht alltĂ€glich ist. In dieser Hinsicht sehen wir uns da schon ein bisschen als Vorreiter. Man wird auf dem neuen Album auch viel Neues entdecken, immerhin sind seit der letzten Veröffentlichung 4 Jahre vergangen, was vielleicht etwas befremdlich wirken könnte. Aber natĂŒrlich wirst du beim Hören auch Kromlek-typische Parts entdecken, an denen man uns wiedererkennt. Wir sind sehr gespannt auf die Reaktionen unserer Hörerschaft. Bisher gab es im engeren Bekanntenkreis bezĂŒglich des neuen Materials aber durchweg positive Resonanzen. Gerade beim Ausprobieren verschiedener Keyboard-Sounds sind wir auf Vieles gestoßen, was uns gefallen hat und was wir gern einbauen wollten, dementsprechend gibt es einige neue Elemente.

C.: Man durfte ja bereits erfahren, dass ihr ein paar GĂ€ste fĂŒr die Aufnahmen gewinnen konntet. So ĂŒbernehmen RenĂ© von Equilibrium und Mark und Joris von Heidevolk einzelne Gesangsparts. Wie stehen die Kontakte zu den entsprechenden Bands?

R.: Bei Equilibrium war es so, dass wir anfangs nicht richtig warm miteinander geworden sind, uns mittlerweile aber gut verstehen. Ich persönlich bin auch privat mit RenĂ© befreundet und durch das Album haben wir momentan umso hĂ€ufiger Kontakt. Allerdings hat er sich lediglich um den angesprochenen Gesangspart gekĂŒmmert, kompositorisch gab es da keine direkte Zusammenarbeit, wie man vielleicht meinen könnte. Und an der Produktion war er natĂŒrlich maßgeblich beteiligt.

Mark und Joris haben wir auf einem Konzert einfach mal angesprochen, nachdem wir bandintern beschlossen haben, dass wir gern GastsĂ€nger haben möchten. Das war beim Release-Gig von Black Messiah im Essener Turock, wo Heidevolk als Vorband gespielt haben. Die fanden die Idee auch auf Anhieb gut und wir haben ihnen dann eine Vorabversion und den Text zugeschickt. Den Rest haben die beiden ziemlich selbststĂ€ndig erledigt und wir waren von dem Ergebnis sofort ĂŒberzeugt. Und genau diese erste Version befindet sich nun auch auf dem Album. Außerdem werden die beiden auf der anstehenden Tour, und zwar bei den beiden Konzerten in Holland, dazukommen und bei diesem Song live mitwirken.

C.: Das ist doch eine sehr gute Überleitung. Kurz nach Release geht es fĂŒr euch zusammen mit Skyforger, Gernotshagen und ein paar anderen Bands auf die ‘Black Trolls Over Europe’ Tour. Den Auftakt macht hier das Konzert im Oberhausener Helvete Metal Club am 15. April. Wie umfangreich waren eure bisherigen Touren denn so?

R.: Im Prinzip ist das die erste “große” Tour. Wir hatten schon ein paar kleinere, aber bei dieser geht es 10 Tage lang durch Deutschland, Österreich, Holland, Tschechien und die Schweiz. In diesen LĂ€ndern haben wir allerdings schon gespielt, z.B. als Support fĂŒr Ensiferum oder Eluveitie und auf kleineren Festivals. Dort haben wir gute Erfahrungen gemacht und sind jetzt sehr gespannt auf die Tour und freuen uns darauf. In Prag und Deggendorf werden sich außerdem Wolfchant zum Lineup gesellen, was fĂŒr manche auch interessant sein dĂŒrfte.

C.: Gibt es sonst noch etwas, das du zum Abschluss sagen möchtest?

R.: Wir sind wie gesagt sehr gespannt auf die Resonanzen zum neuen Album, und hoffen, dass das neue Material gut ankommt. Wir sind auch schon wieder fleißig dabei, neue Ideen zu sammeln, damit es bis zur nĂ€chsten Scheibe nicht wieder so lang dauert.

C.: Dann wĂŒnsche ich mal im Namen von Metal-Impressions alles Gute fĂŒr die Tour und euch und eurem neuen Longplayer den grĂ¶ĂŸtmöglichen Erfolg!

KROMLEK – FINIS TERRAE Release: 08.04.2011 ĂŒber Trollzorn / SMP Records

Tour:

Black Trolls Over Europe

SKYFORGER, HELJAREYGA; GERNOTSHAGEN, KROMLEK, NORTHLAND, NOTHGARD

+Special Guest: WOLFCHANT*

15.04. Oberhausen – Helvete

16.04. (CH) Zug – Industrie 45

17.04. Deggendorf – Alpha et Omega*

18.04. NĂŒrnberg – Hirsch

19.04. (AT) Traun – Spinnerei

20.04. (CZ) Prag – Prostor Abaton* (ohne SKYFORGER)

21.04. Jena – F-Haus

22.04. (NL) Arnheim – Luxor

23.04. (NL) Leuwarden – Poppodium Romein

24.04. Berlin – K17

25.04. Bonn – Klangstation

LotD Interview

Posted by admin On Februar - 8 - 2011

METAL-IMPRESSIONS hatte die Gelegenheit, mit LEGION OF THE DAMNED,  wĂ€hrend der NECKBREAKERS BALL Tour  2011 ein Interview zu fĂŒhren. Unser Schweizer Redakteur Ron hat die Band am 26. Januar in Pratteln im Z7 auf den Zahn gefĂŒhlt und einiges Interessantes erfahren.

Neckbreaker‘s Tour: Wie war’s bis jetzt? Bis jetzt grandios. NatĂŒrlich gibt’s unter der Woche ab und zu Shows in kleinen Clubs, in welchen nicht so viele Leute sind wie jetzt am Wochenende. Aber alles in allem sind wir zufrieden.

Ihr spielt die ganze Tour mit KATAKLYSM, MILKING THE GOATMACHINE, EQUIKIBRIUM und MANEGARN. Wie gefĂ€llt euch dieses „Paket“?

Ich denke generell nie ĂŒber solche Pakete nach. Egal ob da z.B. nur Thrash Bands sind oder wie auch etwas Folk, Death und Grindcore. Das ist gut so – auf diese Art werden viele verschiedene Interessen angesprochen und dementsprechend kommen auch mehr Leute zur Show. Somit haben wir dann auch Fans der anderen Bands die fĂŒr uns jubeln. Das ist immer eine gute Sache.

Ihr habt ja alle neben LEGION OF THE DAMNED noch „normale“ Jobs – ist es nicht extrem schwierig diese mit der Band zu vereinbaren?

Manchmal ist es sehr schwierig. Es hĂ€ngt davon ab wie beschĂ€ftigt die Band ist. Nach „Sons oft he Jackal“ hatten wir beinahe jedes Wochenende ein Konzert. Das war schon ziemlich hart. Aber mittlerweile sind wir auf einem Level angelangt wo wir uns unsere Auftritte aussuchen können. Wir wĂ€hlen ein paar grosse Festivals und machen eine grosse Tour pro Jahr und dann passt das. Alles eine Frage der richtigen Planung. Aber das Privatleben hat natĂŒrlich PrioritĂ€t.

Ist das Touren dann fĂŒr euch eine Art Mehrarbeit neben den Jobs die ihr eh schon habt? Es gibt ja Bands die das Touren ĂŒberhaupt nicht mögen.

Naja das trifft vermutlich hauptsĂ€chlich auf die Bands zu die mit der Musik ihren Lebensunterhalt verdienen. Die MÜSSEN touren um Geld zu verdienen. FĂŒr uns wĂ€re das kein Spass mehr wenn du auf der BĂŒhne sein musst um Geld zu verdienen. Wir nehmen uns einfach raus was wir wirklich wollen und genau das unterscheidet uns von den anderen Bands. Das hĂ€lt auch unseren Willen am Leben seit den letzten 20 Jahren.

Also seid ihr mit der momentanen Situation zufrieden?

Ja klar, wir können damit umgehen. Und wir haben uns fĂŒr diesen Weg entschieden. Solange du damit umgehen kannst – wir sind mittlerweile an einem Punkt angelangt, sodass wir locker zwei bis drei Touren pro Jahr spielen könnten. Aber wie gesagt unser Privatleben hat PrioritĂ€t, und an diesem Punkt musst du dann Entscheidungen treffen. Wir wĂŒrden uns nie dafĂŒr entscheiden von der Musik zu leben. Wir könnten – aber das macht einfach keinen Spass mehr.

Ist das eine definitive Entscheidung?

Ja – denn sobald du von der Musik leben willst bist du auf die Leute angewiesen. Sobald aus welchen GrĂŒnden auch immer statt der erwarteten 1000 Besucher nur 500 kommen bist du total am Arsch. Und da haben wir keinen Bock drauf. Es ist doch scheisse wenn du auf der BĂŒhne stehst und nur dran denken kannst dass wenige Leute da sind und du nun zu wenig Geld bekommst. Auf unsere Art kannst du jede Show geniessen, weil’s einfach egal ist wie viele Fans da sind.

Ihr seid bekannt dafĂŒr sehr fanbezogen zu sein: Der Fanday war ziemlich beeindruckend. Denkt ihr nicht ihr könntet NOCH MEHR fĂŒr die Fans tun wenn ihr mehr Shows spielen wĂŒrdet?

Naja, unserer Ansicht nach ist eine Show nichts spezielles. NatĂŒrlich spielt man fĂŒr die Fans. Aber wirklich speziell ist das nicht. Was wir am Fanday gemacht haben war etwas Einzigartiges. Die Fans konnten uns ja nicht nur treffen sondern den ganzen Tag mit uns verbringen – mit einem vollumfĂ€nglichen Unterhaltungsprogram.

Wir es in Zukunft noch weitere Fandays oder etwas Ähnliches geben?

Nein, nein. Es war viel Arbeit und etwas Einzigartiges. Wenn wir es nochmal machen wĂŒrde wĂ€re es ja nichts Spezielles mehr. Vielleicht kommen wir in ein paar Jahren mit etwas anderem, das weiss man nie, aber es war ein immenser Aufwand. Allein die Organisation. Wir hatten unter anderem Fans aus Deutschland, Frankreich und Belgien. Alleine die Reise fĂŒr alle zu organisieren war ziemlich schwierig. Also wir wĂŒrden dass bestimmt nicht regelmĂ€ssig machen.

Was war der Hauptgrund fĂŒr diesen Fanday? Die meisten Bands behauten von sich sehr fanbezogen zu sein. Aber ihr habt etwas wirklich Einmaliges gemacht. Warum?

Weil die Fans unsere Basis sind. Legion hat nun ein gewissen Level erreicht – und das nur wegen den Fans. Sie kommen zu den Shows und kaufen unser Merchandise. Da wollen wir ihnen irgendetwas zurĂŒckgeben. Es war fĂŒr sie ja auch eine Art Wettbewerb: Wir haben sie aufgefordert uns Bilder zu schicken und GrĂŒnde warum genau sie kommen sollten. Wir machen so etwas gerne fĂŒr die Fans. Zum Beispiel gibt es bei Autogrammstunden auch immer Sachen welche die Fans gratis mitnehmen können. Da wir alle noch normale Jobs nebenbei haben, können wir die gesamten Einnahmen der Band fĂŒr solche Dinge verwenden.

Dann lasst uns ĂŒber euer neues Album reden: Wie lief die ganze Entstehungsphase ab?

Wir haben direkt nach dem letzten Album und nach der darauffolgenden Festivalsaison damit angefangen neues Material zu schreiben. Wir haben uns vorgenommen uns richtig viel Zeit fĂŒr das Album zu nehmen. Deshalb haben wir im letzten Jahr auch nur das Metalfest gespielt. Wir wollten uns voll und ganz auf die Arbeit an der neuen Scheibe konzentrieren. So hatten wir auch genĂŒgend Zeit die Songs gut einzuspielen und ein bisschen zu experimentieren. Und ich denke das Resultat ist ziemlich gut.

Habt ihr euch im Vorfeld ein genaues Konzept zurechtgelegt um es spÀter auszuarbeiten oder habt ihr im Vorfeld alles bis ins kleinste Detail durchgespielt?

Alles war fertig bevor wir ins Studio gingen. Wir haben alle Songs komplett fertiggestellt bevor wir zum ersten Mal im Studio waren. Wir gingen rein und haben aufgenommen. Es war keine Arbeit mehr nötig.

Mir ist aufgefallen, dass auf dem neuen Album einige untypische Tracks drauf sind. „Lord oft he Flies“ oder auch „Shrapnel Rain“. Die sind teilweise ziemlich langsam fĂŒr eure VerhĂ€ltnisse. War es eure Absicht diesmal etwas zu variieren?

Ja schon ein wenig. Wenn wir zum Beispiel drei schnelle Songs geschrieben haben nahmen wir uns vor als nĂ€chstes einen langsamen zu schreiben. Oder einen NOCH schnelleren. Wir haben schon darauf geachtet etwas zu variieren. Aber wir wĂŒrden uns nie die alten Alben anhören um zu verhindern etwas Ähnliches zu machen.

Apropos Ă€hnlich: Legion of the Damned klingt immer etwas „Àhnlich“. Das gibt eurer Musik einen sehr hohen Wiedererkennungswert. Und als Fans weiss man bei einem neuen Album auch genau was man erwartet kann. Wie habt ihr diesen einzigartigen Stil gefunden?

Na ja, so sind wir halt einfach. Wir spielen den Sound den wir selbst mögen. Das gibt uns vielleicht diese Art von Markenzeichen.

Dann lasst mich meine Frage umformulieren: Welche Musik bzw. welche KĂŒnstler haben euch beeinflusst?

Das können wir so pauschal nicht beantwortet. Jeder von uns hat seinen ganz eigenen Geschmack und seine eigenen EinflĂŒsse. Es fing mit „Malevolent Rapture“ an – da wurden wir dann mit anderen Bands verglichen wie z.B. SLAYER. Seitdem haben wir unseren eigenen Stil mit jedem Album etwas mehr gefunden. Mit „Descent Into Chaos“ ist uns ein weiteres „typisches“ Album gelungen. Du hörst dir den ersten Track an und weisst sofort: Das ist Legion oft he Damned! DafĂŒr gibt es keine simple ErklĂ€rung.

Also seid ihr mit „Descent Into Chaos“ zufrieden?

Ja schon ziemlich. FĂŒr uns war es eine neue Erfahrung im schwedischen Stage One Studio – aber wir waren mit der Arbeit von Andy Classen von Anfang an sehr zufrieden. Es hört sich jetzt genauso an wie wir es eigentlich haben wollten. Es ist vielleicht etwas brutaler, etwas aggressiver, und nicht ganz so modern wie das typische Andy Classen Zeug – schwierig zu sagen. Wir sind jedenfalls zufrieden.

Alle Magazine und Journalisten haben euch ja ganz hervorragende RĂŒckmeldungen gegeben. Wie war’s mit den Fans? Wie haben die reagiert?

Das ist sehr unterschiedlich. Manche bezeichnen es als unser bestes Album und andere verschreien es als das schlechteste ĂŒberhaupt. Alles eine Frage des Geschmacks. Aber alles in allem wurde „Descent Into Chaos“ sehr gut aufgenommen.

Lasst uns ĂŒber ein anderes Thema sprechen das im Moment sehr aktuell ist: Einige Festivals wollen in Zukunft Moshpits und Circle Pits verbieten. Was haltet ihr davon?

Ich denke als Veranstalter eines Festivals ist es sehr schwierig da man ja fĂŒr die Sicherheit der Besucher verantwortlich ist und sich um die ganze Infrastruktur kĂŒmmern muss wie dem SanitĂ€tszelt. Aber wenn die Fans an einer Show Spass haben wollen und ein Moshpit die einzige Möglichkeit dazu bietet, dann sollen sie es doch tun. Wir hatten auf dieser Tour schon zwei oder drei Shows bei denen sich Leute im Pit die Nase gebrochen oder sonst wie verletzt haben. Aber dafĂŒr ist jeder im Endeffekt selber verantwortlich. FĂŒr uns ist es ziemlich cool wenn die Leute zu unserem Sound einen Moshpit oder eine Wall of Death starten. Es motiviert uns noch etwas mehr zu geben als wenn die Leute wie angewurzelt im Publikum stehen und sich nicht bewegen. Wenn sie moshen bekommen wir die Energie vom Publikum – und wir geben ihnen mit unserer Art zu spielen unsere Energie zurĂŒck.

Super, vielen Dank Jungs und viel Spass bei der Show!


END OF GREEN INTERVIEW

Posted by admin On Dezember - 13 - 2010

METAL-IMPRESSIONS hatte die Gelegenheit, mit END OF GREEN wĂ€hrend ihrer aktuellen Tour ein Interview zu fĂŒhren. Mit ihrem neusten Album “High Hopes In Low Places” stieg die Band  auf Platz 17 der deutschen Albumcharts. Unser Tobias begab sich in die Katakomben der Matrix, um Sad Sir und Darkness auf den Zahn zu fĂŒhlen.

Tobi: Erst einmal GlĂŒckwunsch zum neuen Album und Platz 17 in den deutschen Album Charts. Wie fĂŒhlt man sich eigentlich, wenn man so eine Nachricht bekommt und sich dessen bewusst wird?

Sad Sir: Die Ansage von unserem Labelchef Achim war: „Sitzt du?“ Ich sagte: „Ja.“ Und er meinte bloß: „17“. Also, man rechnet ja ĂŒberhaupt nicht mit so was und es freut einen daher wahnsinnig, bloß darf man es nicht ĂŒberbewerten. Es war ansonsten alles wie immer, mit dem kleinen Unterschied, dass man etwas beschwingter aus dem Haus geht. Es ist eher eine Auszeichnung fĂŒr die Leute, die unsere Musik mögen. Da sind so viele Leute gewesen, die sich gedacht haben, wir wollen diese Platte haben und das ist einfach das Schönste. Man merkt, dass man die Musik nicht einfach ins Leere macht.

Tobi: Wie war euer Tourauftakt und die Reaktionen der Fans auf die neuen Songs der Setlist?

Darkness: Die waren eigentlich sehr gut. Am Anfang haben einige Leute gesagt es klingt alles sehr poppig, aber nachdem sie es nun öfters gehört haben werden die Reaktionen immer besser.

Sad Sir: Ich glaube, die Platte hat einfach einen ZeitzĂŒnder und es war ganz gut, dass wir als die Platte rauskam, nicht so viel live gespielt haben. Jetzt, da die CD schon eine Weile draußen ist, kennen viele Fans auch schon die neuen Songs und können auch schon mitsingen.

Tobi: Also waren eure letzten Konzerte immer ganz gut besucht oder?

Darkness: Ja, es werden eigentlich immer mehr.

Tobi: Was macht ihr so an Vorbereitungen bevor es auf so eine Headlinertour geht? Probt ihr viel? Wie wÀhlt ihr Songs aus?

Sad Sir: Wir bereiten uns gewissenhaft vor, denn die Lieder wollen ja auch gut dargeboten werden. Wir schauen einfach welche Lieder wir gerne spielen wollen und welche am besten funktionieren, Es dauert dann immer ein paar Konzerten bis wir eine sinnige Reihenfolge finden und dann klappt es meistens alles gut. Manchmal wĂ€hlen wir auch ganz spontan aus, wenn jemand einfach sagt: „ Hey, lass mal morgen einfach den oder den Song spielen“.

Tobi: Kommen wir mal auf euer neues Album zu sprechen. Es heißt „High Hopes In Low Places“. Könnt ihr etwas ĂŒber den Titel verraten? Was steckt dahinter? Es gibt ja auch einen Song, der so heißt.

Sad Sir: Also. das Album ist eigentlich nicht nach dem Song benannt sondern eher ein Begriff, der fĂŒr jeden etwas anderes bedeutet und der umso öfter man ihn hört immer etwas anderes bewirkt. Low Places sind ja fĂŒr jeden Menschen anders auslegbar. Es bedeutet auch, dass da immer noch ein kleiner Funken Hoffnung ist, auch wenn es einem richtig beschissen geht.

Tobi: FĂŒr meinen Geschmack klingt das Album sehr leicht , sehr straight und ziemlich anders als die alten Sachen. Nicht mehr so Riff-betont und ein wenig konventioneller. Ist das eine natĂŒrliche Entwicklung fĂŒr euch gewesen?

Darkness: Stimmt!

Sad Sir: Also. absichtlich ist es nicht passiert . Es gibt wirklich nicht so viele klassische Riffs wie z.b. typische Metal Riffs sondern eher Akkordfolgen. Man könnte die Songs bestimmt auch am Lagerfeuer spielen, so wie das auch die Rolling Stones gemacht haben. Im Prinzip ist es aber einfach passiert. Wir denken da nicht allzu viel drĂŒber nach. VerĂ€nderung ist gut. Alles was wir schon mal aufgenommen haben, brauchen wir nicht noch mal zu machen.

Tobi: Ja, da kommen wir gleich noch einmal drauf zu sprechen. (Allgemeines GelĂ€chter macht sich breit. NatĂŒrlich bezĂŒglich der neu-aufgenommenen Songs der Bonus CD. Anm. des Verf.)

Sad Sir: Es ist ziemlich gut, wenn ich beobachte, dass wir immer mehr Zusagen von Leuten haben.

Tobi: Ich wĂŒrde aber behaupten, dass die neuen Songs nicht mehr ganz so dĂŒster wirken wie noch die Älteren.

Sad Sir: Das wĂŒrde ich nicht mal so sagen. Es ist vielleicht so, dass die Songs jetzt im ersten Moment etwas leichtflĂŒssiger wirken, aber sie packen einen dann von hinten und sind recht gemein.

Tobi.: Kommen wir mal auf eure Studiowahl zu sprechen. Ihr habt euch ja wieder fĂŒr die Weltraumstudios von Conny Bartels und eben jenen auch als Producer entschieden. Hat es euch da beim letzten Mal ( SickÂŽs Sense Aufnahmen) so gut gefallen?

Darkness: Wir haben da noch Schulden! (Auch hier wird wieder lautstark gelacht. Anm. d. Verf.) Es ist einfach ein großartiger Laden und es passt einfach.

Sad Sir: Conny ist auch mittlerweile ein guter Freund geworden. Es harmoniert sehr gut, da er doch komplett anders ist als wir. Die Stimmung war auch einfach toll, wÀhrend des Aufnahmeprozesses.

Tobi: Wie lang habt ihr diesmal gebraucht das Album einzuspielen?

Darkness: So ca. drei Wochen mit den Songs.

Tobi: Wie kam es eigentlich dazu, dass ihr euch entschieden habt gewisse Tracks neu auszunehmen und als Bonus CD zu dem neuen Album zu verwenden?

Sad Sir: Manche Lieder haben sich durch das stĂ€ndige live spielen ĂŒber die Jahre hinweg verĂ€ndert und wir fanden es sei eine ganz witzige Idee so was mal zu machen, also Songs neu aufzunehmen. Unser Label hatte zuerst an eine Best-Of CD gedacht, das war uns aber irgendwie zu Bon Jovi mĂ€ĂŸig. Also dachten wir uns, dass wenn wir so was in der Art schon machen, wir die Songs auch gleich neu aufnehmen könnten. Die Wahl der Songs war sehr spontan. An einem anderen Tag hĂ€tten wir wahrscheinlich andere ausgewĂ€hlt. Zudem haben sich ĂŒber die Jahre hinweg auch die Aufnahmemöglichkeiten verbessert und wir wollten die Chance nutzen die Songs so gut wie möglich klingen zu lassen. Damals war das nicht immer möglich, aus technischer Sicht. Sie klingen zudem jetzt so wie wir sie heutzutage spielen.

Tobi: Kommen wir mal auf das Summer Breeze in diesem Jahres zu sprechen. Dort hing ja dieses Mal sehr viel Werbung von euch herum. Wie ist es fĂŒr euch auf einem Festival zu spielen wo ihr so extrem beworben werdet und durch diese Werbung auch mehr Leute vor die BĂŒhne zieht. Ist man da aufgeregter und geht ihr anders an so einen Gig heran?

Darkness: Erstmal Entschuldigung fĂŒr die ganze Werbung. Man traut sich da wirklich schon gar nicht mehr raus.

Sad Sir: Es ist jede Mal schön und gut, wenn wir dort spielen. Von der Werbung her ist es auch OK. Wir werden da in nichts hineingedrÀngt, was wir gar nicht wollen. Ich muss aber sagen, dass ich noch nie so nervös vor einem Auftritt war, wie an dem Tag des Summer Breeze GigŽs. Es war generell ein besonderer Tag ( das Album wurde um 12 Uhr Mitternacht veröffentlicht, Anm. d. Verf.), da wir so lange auf diesen Tag hinarbeitet haben und wenn er dann endlich da ist , dann ist das unglaublich.

Tobi:Wie sehen denn eure ZukunftsplÀne aus? Wird es demnÀchst vielleicht mal eine DVD von euch geben?

Darkness: Hmm
Da musst du das Label fragen.

Sad Sir: Schön wÀr`s schon, aber im Moment ist da nichts Konkretes geplant. WÀre schon cool, wenn man sich mal selbst sehen könnte.

Tobi: Kommen wir kurz noch auf eure Vorband zu sprechen. Die Away nennen sich die 3 Jungs, die ihr mit auf Tour genommen habt. Michelle, du hast soweit ich weiß auch das Album produziert, oder?

Sad Sir: Wir haben einfach die Freiheit, uns eine Band auszusuchen, die musikalisch auch zu uns passt. Also haben wir die Jungs mitgenommen.

Tobi: Wie geht’s nun weiter bei euch? Weiter touren? Soloplatten?

Darkness: Ja, weiter touren und mal sehen was passiert.

Sad Sir: Ja, wir werden auch ein paar Festivals spielen und das reicht dann auch erstmal.

Tobi: Alles klar. Nun bleibt mir eigentlich nur noch Danke zu sagen, dass ihr euch Zeit genommen habt und ich wĂŒnsch euch gutes Gelingen fĂŒr den Gig heute Abend. Irgendwelche letzten Worte an eure Fans?

Sad Sir/Darkness (Im Hintergrund Hampez hustend) Danke, Danke, Danke

ALTER BRIDGE INTERVIEW

Posted by admin On November - 30 - 2010

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DIE US-Rocker von ALTER BRIDGE sind momentan auf großer Europatour. Mit im GepĂ€ck haben sie sie ihr neustes Werk “ABIII”, welches von der gesamtem Presse hochgelobt wurde. Ausverkaufte Konzerte auf der gesamten Tour zeugen von der PopularitĂ€t der Band, die sich bereits mit CREED einen großen Namen gemacht haben. Ron hatte die Gelegenheit, Schlagzeuger Scott Phillips, vor dem ZĂŒricher Konzert auf den Zahn zu fĂŒhlen.

Hey Scott, alles klar? Hast du’s schon gehört? Die Show heute Abend ist ausverkauft!

Scott: Hey, ja geht super danke. Ja ich habs gehört – Wahnsinn!

Hattest du heute etwas Zeit dir ZĂŒrich anzusehen?

Scott: Ein bisschen. Wir kamen gestern Morgen an und hatten den Tag frei. Wir gingen etwas herum – es war aber ziemlich kalt. Wir blieben also die meiste Zeit im Hotelzimmer.

Ihr tourt im Moment durch Europa, bevor es dann zum Tourende wieder zurĂŒck nach Amerika geht – wie war die Tour bis jetzt?

Scott: Es war unglaublich, wirklich fantastisch. Die Leute waren phÀnomenal und auch unsere Perfomance war stark. Absolut keine Beschwerden bis jetzt. Einige Locations waren etwas grösser, andere etwas kleiner, aber die Shows waren eigentlich immer wirklich gut.

Du erwĂ€hnst das Publikum – wie sind die Reaktionen auf das neue Album, ABIII?

Scott: Fantastisch – da war die ganze Band ziemlich ĂŒberrascht. Wir begannen die Tour in Glasgow, Schottland, und zwar 4 oder 5 Tage nachdem das neue Album veröffentlicht wurde. Wir waren erstaunt dass die Leute bereits alle Texte kannten und auch bei den neuen Songs sofort mitsangen. Das hat uns wirklich motiviert. Es hat uns gezeigt dass wir mit “ABIII” genau den Geschmack unserer Fans getroffen haben. Genau das was wir wollten.

Wie genau ist das Touren generell fĂŒr dich? Es gibt einige Bands, die eine Tour als notwendiges Übel ansehen um Geld zu verdienen – andere wiederum sagen es gibt nichts Besseres. Wie ist es fĂŒr dich?

Scott: Wir lieben es. Ich habe mit Schlagzeugspielen begonnen weil ich das Musik machen liebe. Aus dem gleichen Grund haben wir auch eine Band gegrĂŒndet. NatĂŒrlich ist es auch toll ein Album aufzunehmen, aber es ist das Spielen unserer Songs das uns wirklich Spass macht. NatĂŒrlich ist es ein harter Lebensstil. Du bist teilweise mehrere Monate von deiner Familie und deinen Freunden getrennt. Aber wir lieben es. Und es ist definitiv keine Notwendigkeit.

Lass uns ĂŒber euer neues Album reden, “ABIII”. Das erste Album wurde ja quasi von Mark alleine geschrieben. Auf  ”Blackbird” hat Myles auch einige Parts beigesteuert. Wie war es dieses Mal?

Scott: Bei “One Day Remains” war es so, dass Mark einen Grossteil der Songs bereits geschrieben hatte, bevor es Alter Bridge ĂŒberhaupt richtig gab. Als Band haben wir anschliessend 3 oder 4 Monate zusammen daran gearbeitet, wobei jeder noch seine Inputs dazugeben konnte. Bei Blackbird hat sich Myles als neues Bandmitglied auf Anhieb grossartig eingebracht. Mark hat auf One day remains vermutlich ĂŒber 50% der Lyrics selbst geschrieben. Auf Blackbird hat er so gut wie alle Texte Myles ĂŒberlassen. Mark kam mit neuen Ideen fĂŒr Melodien und liess Myles machen was er am besten kann.

Scott: Eigentlich starten wir immer mit einem Riff oder einer Idee einer Melodie. Eine Strophe, vielleicht ein Refrain – manchmal auch gleich beides zusammen. Es kommt darauf an in welcher Phase sich der Song befindet. Wir setzen uns zusammen und arbeiten gemeinsam daran. Wir vergleichen die einzelnen Teile, versuchen das zu finden was zusammen passt. Jeder bringt sich mit ein und trĂ€gt seinen Teil dazu bei. Mark und Myles sind beide kontinuierlich am schreiben und suchen stĂ€ndig nach sich ergĂ€nzenden Teilen. Also unser Songwriting ist im Grossen und Ganzen sehr entspannt. Wir fangen an und schauen, was dabei herauskommt.

Mit Blackbird habt Ihr einen grossen Schritt von One day remains weg gemacht. “ABIII” folgt den Spuren von “Blackbird” – war diese Fortsetzung geplant?

Scott: Ich wĂŒrde nicht sagen, dass es direkt geplant war. Wie schon gesagt ist der grösste Unterschied von One day remains zu Blackbird und auch ABII ist Myles‘ Einfluss. Musikalisch aber vor allem was die Texte angeht. Er hat sich fantastisch in die Band eingebracht und ALTER BRIDGE hat sich durch und mit Myles weiterentwickelt. Und diese Entwicklung ist auch sehr gut zu hören. Auch Mark hat sich im Bezug auf das Songwriting seit der ersten Platte verĂ€ndert, was auf “ABIII” nun auch deutlich zu hören ist. Es ist definitiv das dĂŒsterste Album. Auf “Blackbird” gab es ein paar dĂŒstere Momente, und “ABII” macht da jetzt noch einen Schritt vorwĂ€rts.

Was steht an wenn die Tour zu Ende ist?

Scott: Wir beenden die Tour in Europa am 4. Dezember, glaube ich, dann noch ein paar Shows in den USA. Im FrĂŒhling geht Myles einige Monate mit Slash auf Tour. Mit ALTER BRIDGE geht’s dann im April weiter. Wir spielen einige Shows in Amerika, Europa und auch noch Australien und Japan.

Und ein neues Album?

Scott: (lacht) Naja, “ABIII” ist ja noch ziemlich neu. Also wird’s wahrscheinlich noch 1-2 Jahre dauern bis wir mit der Arbeit an einer neuen Scheibe beginnen.

Wenn es dann soweit ist, wie wird es klingen?

Scott: Ich weiss es nicht. Es kommt darauf an in welcher Stimmung wir mit dem Songwriting beginnen. Da dies aber noch sehr weit entfernt ist kann ich nicht ansatzweise sagen, was fĂŒr Songs wir schreiben werden. Es wird einfach klingen wie ALTER BRIDGE.

Bands wie LED ZEPPELIN haben euch beeinflusst – und man erkennt diesen Old School Spirit auch in eurer Musik. Habt ihr absichtlich eine moderne Form des Old School Rock entwickelt oder war das reiner Zufall?

Scott: Danke! Es war keine Absicht. Wir haben uns nicht vorgenommen, wie die „neuen“ LED ZEPPELIN zu klingen. Fakt ist, dass LED ZEPPELIN jeden von uns massiv beeinflusst hat, noch bevor wir uns ĂŒberhaupt kennen lernten. Und das wiederspiegelt sich in dem was wir tun. Es gibt sehr viele verschiedene Bands die jeden persönlich, aber auch uns als Band sehr beeinflusst haben. LED ZEPPELIN ist aber die grösste Verbindung zwischen uns, was den Einfluss betrifft.

Welche anderen Bands gibt’s da noch?

Scott: Nun Brian wurde massiv von Geddy Lee (RUSH) beeinflusst und ist ein riesiger IRON MAIDEN Fan. Mark mag CELTIC FROST und SLAYER. Myles EinflĂŒsse sind sehr breit gefĂ€chert: von Stevie Wonder bis hin zu Robert Plant. Ich persönlich kam etwas spĂ€ter mit dem klassischen Rock in BerĂŒhrung als der Rest der Band. NatĂŒrlich ist auch LED ZEPPELIN eine grosse Inspiration fĂŒr mich. Auch SOUNDGARDEN hat mich sehr stark beeinflusst. Die frĂŒhen METALLICA Sachen und auch RUSH. Und noch viele mehr.

Es klingt ziemlich witzig, wenn du SLAYER als Einfluss nennst- die erkennt man ja so gar nicht in eurer Musik. Ihr klingt ja richtig soft gegen die.

Scott: Ja das hat uns halt als Musiker beeinflusst. Das hat aber nichts mit dem Songwriting zu tun. Du schreibst was aus dir rauskommt. Mark mag das ganze Metalzeug zum Beispiel viel mehr als Brian. Und man trifft sich irgendwie in der Mitte. Das trifft jetzt nicht nur auf die beiden zu, sondern auf die ganze Band. Genau diese verschiedenen EinflĂŒsse machen uns und unsere Musik aus.

Daraus resultiert euer einzigartiger Sound. Keine andere mir bekannte Band spielt solche Musik so erfolgreich wie Ihr. Woran liegt das?

Scott: Keine Ahnung. Wir wurden nicht hauptsÀchlich von zeitgemÀsser Musik beeinflusst, sondern von diesem Old School Rock. Ich denke ein grosses Problem heute ist, dass eine Band, die originell klingt, sofort von 20 anderen Bands kopiert wird. Von denen sind dann vielleicht 10 erfolgreich, die dann wiederum selbst kopiert werden. Und so fÀngt an alles gleich zu klingen. Ich weiss nicht was unseren Sound so charakteristisch und einzigartig macht. Wir haben uns das nicht vorgenommen. Wir spielen einfach die Musik die entsteht, wenn wir vier zusammenkommen.

Was wĂŒrdest du dann einer Jungen Band raten die versucht, diesen Mix zwischen Old School Progrock und Modern Hard Rock zu finden?

Scott: Das ist schwierig – wenn man sich vornimmt, einen ganz spezifischen Sound zu kreieren, verliert man seine eigene KreativitĂ€t. Stell dir vor, du versucht “Master of Puppets Part 2″ zu schreiben. Dann versucht du nichts anderes als das zu kopieren, was METALLICA geschaffen hat. Das wichtigste ist, dass du immer dir selbst treu bleibst und dich selbst zum Ausdruck bringst. Diese Einstellung hat uns auch dahin gebracht wo wir heute stehen. NatĂŒrlich haben auch wir noch einen langen Weg vor uns. Wir fĂŒllen noch nicht die ganz grossen Arenen, soweit sind wir noch nicht. Aber solange du nicht versuchst etwas zu erzwingen, bleibt deine Musik ehrlich. Und das erkennen die Leute. Die realisieren sofort wenn du versuchst eine andere Band oder einen anderen Stil zu kopieren.

Zu einem komplett anderen Thema: Was bedeutet ALTER BRIDGE? Warum dieser Name?

Scott: Alter Bridge ist eine BrĂŒcke in Detroit. Mark ist in Detroit aufgewachsen, und da gabs eine Alter Road. Diese Strasse verband die nette Nachbarschaft, in der Mark wohnte, mit den Slums, wo die ganzen Drogendealer und Verbrecher waren. Eine echt ĂŒble Gegend gleich nebenan, nur getrennt durch einen Kanal – ĂŒber den die Alter Bridge fĂŒhrte. Als Kind wurde Mark immer gesagt „Du kannst draussen spielen, aber ĂŒberquere NIE die Alter Bridge!“. Nach der Auflösung von CREED kam Mark bei der Namenssuche mit diesem Vorschlag. Bevor wir den Hintergrund kannten bedeutete der Name keinem von uns irgendwas. Nun bedeutet es in etwa „Crossing over to the unknown“, also du verlĂ€sst die sichere Zone, dein Zuhause – fĂŒr uns war das CREED – und gehst weiter an einen dir vollkommen unbekannten Platz. Es kann da furchteinflössend sein, es kann aber auch gut sein. FĂŒr uns hat Alter Bridge also eine metaphorische Bedeutung: Wage dich ins Unbekannte und sieh wohin es dich fĂŒhrt.

Betreffend CREED – wĂŒrdest du sagen dass Myles den Hauptunterschied von CREED zu ALTER BRIDGE ausmacht?

Scott: Nein. Bestimmt einen riesigen, aber nicht den Hauptunterschied. Mit CREE spielten wir sehr freundlichen und poppigen Rock. Wir waren auch ĂŒberhaupt nicht experimentierfreudig. Wenn wir mit CREED an einem neuen Album gearbeitet haben, dann zogen wir immer die StrĂ€nge des letzten Albums weiter. Wir haben natĂŒrlich nicht dieselben Songs geschrieben, aber wir haben den spezifischen CREED-Stil beibehalten. Wir wussten dass diese Musik – zumindest in den USA – sehr erfolgreich ist und dass unsere Karriere weitergeht solange wir diesen Stil beibehalten.

Mit ALTER BRIDGE wollten wir uns alle weiterentwickeln. Und zwar die Musik, und als Band und auch jeder fĂŒr sich persönlich. Ich will ein besserer Drummer werden, Brian ein besserer Bassist. Insbesondere Mark fing an komplexere Sachen zu schreiben. Du weisst schon, mehr als nur 4 oder 5 Akkorde (lacht). Wir pushen uns gegenseitig hoch und versuchen uns stetig zu verbessern. Nimm zum Beispiel die Songs `Blackbird`, `White Knuckles` oder `Isolation`. Das sind sehr verschiedene Songs und genau das wollen wir machen. Neue Stile und Spielarten entdecken um viele verschiedene Songs schreiben zu können. Es soll natĂŒrlich alles immer wie Alter Bridge klingen – aber nicht dieselbe Leier immer und immer wieder. Und das ist der grösste Unterschied zwischen CREED und ALTER BRIDGE. Die Art wie wir die Songs schreiben und performen.

Besonders auf “Blackbird” war dieser leicht progressive Touch sehr prĂ€sent. Kannst du dir vorstellen, dass ALTER BRIDGE den Stil Ă€ndert und zu einer reinen Progressive Metal Band wird?

Scott: Das könnte durchaus sein. Vielleicht gibt’s auf dem nĂ€chsten Album richtig progressive Songs, wie bei DREAM THEATER. MĂ€chtige Instrumentalsongs oder sowas. Ich meine Songs wie die von DREAM THEATER welche mit Noten vollgestopft sind okay solange der Song als Ganzes nicht verloren geht. Die Melodie und die Texte mĂŒssen auch noch Platz haben.

Also Scott, nun danke ich dir fĂŒr dieses nette GesprĂ€ch und ich wĂŒnsche dir viel Spaß beim heutigen Gig!

Scott: Vielen Dank!

Ron

INTERVIEW ARJEN LUCASSEN

Posted by admin On November - 28 - 2010

Danke Arjen, dass du dir fĂŒr unser Magazin die Zeit nimmst, ein paar Fragen zu beantworten!

Arjen: Das mache ich doch gern!

Als allererstes einmal meine GlĂŒckwĂŒnsche zu deinem neuen STAR ONE Album „Victims Of The Modern Age“, welches fĂŒr mich eines deiner Besten ist, die du je gemacht hast.

Arjen: Danke, das tut gut zu hören!!

Warum ist „Victims Of The Modern Age“ dunkler und weitaus heavier und gitarrenlastiger ausgefallen als die frĂŒhen Werke von STAR ONE und AYREON?

Arjen: Nach dem relativ atmosphÀrischen GUILT MACHINE Album habe ich mich mehr dem Gitarrenspiel gewidmet und habe sehr viel LÀrm gemacht. Denn ich war mit dem Gitarrensound des ersten STAR ONE Albums nie zufrieden gewesen und habe nun den bösen Gitarrensound eingesetzt!

Das Thema des neuen Albums ist Sciencefiction orientiert, aber die Songs spielen thematisch auf der Erde. Wie kam es zu dieser Idee und zum Konzept dieses Albums?

Arjen: Ich habe mich entschieden, die Musik extrem dĂŒsterer ausfallen zu lassen und bin quasi auf dem Boden der Tatsachen geblieben. Die Thematik der Songs sind eher an Schreckensvisionen, Post-Apokalyptische Filme wie Matrix und Blade Runner angelehnt.

Wenn du die einzelnen Lieder zu STAR ONE komponierst, hast du da schon die SĂ€nger und SĂ€ngerinnen im Kopf, die die einzelnen Lieder performen werden, sei es Floor, Russel, Damian oder Dan?

Arjen: Eigentlich nicht wirklich! Aber es ist gut zu wissen, vier Geheimwaffen zu haben, die die Songs antreiben. Dieses Mal wollte ich aber, dass alle SÀnger in jedem Lied zu hören sind.
Erst wenn die Songs fertig komponiert waren, habe ich dazu die Texte geschrieben.

Wie hast du eigentlich die Gesangsparts den einzelnen Vocalisten gesendet?

Arjen: Ich habe erst selber die Parts eingesungen und habe sie dann als Mp3-Files ĂŒber meinen TFP-Server als Download zur VerfĂŒgung gestellt.

Ist das nicht ein große logistische Herausforderung und wie kann man das Ganze managen?

Arjen: Nein, nicht wirklich! Denn mit dem Internet heutzutage ist alles wesentlich einfacher geworden, wĂ€hrend ich frĂŒher noch alles per CD gesendet habe, reicht heutzutage einfach nur eine Email!

Und wo singen all deine SĂ€nger die Songs ein!?

Arjen: Ich lassen sie alle einfliegen und dann kommen alle zusammen in mein Studio, denn es ist sehr wichtig fĂŒr mich, mit ihnen zusammen zu arbeiten, mit ihnen in einem Raum zu sein und ihre Ideen zu hören.

Wie lange hast du fĂŒr die Produktion gebraucht?

Arjen: Meistens benötige ich ein Jahr, bei den AREYON-Projekten dauert es etwas lÀnger.

Du hast so unzÀhlig viel komplexe Songs geschrieben. Wie gehst du an das Komponieren heran!?

Arjen: Ich denke Tag und Nacht. Es beginnt immer meist mit einer kleinen Idee auf der Gitarre und der Song nimmt langsam Gestalt an den ich dann bis zum letzten Moment perfektioniere.

Was machst du eigentlich, wenn all die Arbeiten abgeschlossen sind und das Album im Kasten ist, als privater Mensch, nicht als Musiker?

Arjen: Ich widme mich eigentlich sofort dem nÀchsten Projekt, falls mich irgendetwas inspiriert. Mache ich es nicht, falle ich in ein schreckliches schwarzes Loch. Ich denke, dass ist das Schicksal eines jeden Musikers.

Was kommt nach „Victims Of The Modern Age?“? Eine neue Story?

Arjen: Ja, definitiv! Ich möchte letztendlich gern das Soloalbum aufnehmen, das ich mir selbst in den letzten 10 Jahren versprochen habe.

ErklÀr mir bitte den Unterschied zwischen AYREON, STAR ONE, GUILT MACHINE und STREAM OF PASSION?

Arjen: Also! AYREON ist mein Mutterschiff, es kombiniert viele verschiedene Musikrichtungen. Meine Nebenprojekte basieren auf diesen Musikstilen. STAR ONE ist die heavy Variante von AYREON, GUILT MACHINE, der atmosphÀrische Teil, wÀhrend STREAM OF PASSION den Gothic-Teil von AYRON ausmacht.

Lass uns etwas ĂŒber GUILT MACHINE (Ich liebe diese CD!) plaudern. GUILT MACHINE basiert auf menschlichen und dunklen Elementen. Warum hast du deine Texte dort geĂ€ndert?

Arjen: Ok! Das war eigentlich die Reaktion auf das vorherige Album, AYREONÂŽS 01011001.01.
Auf diesem Doppelalbum waren verschiedene Gastmusiker und siebzehn! SĂ€nger vertreten, das alles wurde mit einer große Sci-Fi Story verpackt, also da musste das Album zwangsweise etwas kleiner und intimer ausfallen. Hier habe ich nur mit drei Gastmusikern und einem SĂ€nger zusammen gearbeitet und die Texte hatten mehr persönlichen Tiefgang. Lori und ich haben eine schwierige Periode durchlebt und haben dadurch die DĂ€monen mit diesem Album vertrieben!

A propo Lori! Warum hat deine Freundin eigentlich sÀmtliche Gitarrenparts auf dem Album eingespielt? Nebenbei! Sie spielt phantastisch!

Arjen: Danke, da bin ich ganz deiner Meinung! Nein, sie ist wirklich die Beste! Und jetzt weißt du auch den Grund, warum sie auf „GUILT MACHINE“ alle Parts eingespielt hat!

Das habe ich mir fast gedacht! So, kommen wir nun zur technischen Seite. Ich denke, viele Musiker, die dieses Interview lesen, wĂŒrden ganz gerne wissen, welches Equipment du benutzt!

Arjen: Also, ich habe neulich meinen Gitarrensound verĂ€ndert. Ich habe bis jetzt immer ĂŒber den Line 6 POD gespielt, auch live. Aber momentan benutze ich echte VerstĂ€rker (Sansamp, Bogner, Marshall) mit Celestion G12H Lautsprechern und Mikrofone (Sure SM57, Beyer und Peluso Ribbon). Dazu spiele ich exklusiv meine 7 String Ibanez-Gitarren der RG-Serie.

A propo live. Ich weiß, du hast dich in vielen Interviews dazu geĂ€ußert, nicht mehr live zu spielen! Da ist doch bestimmt etwas dran!?

Arjen: In erster Linie bin ich Komponist und Produzent und nicht ein aktiver Musiker auf der BĂŒhne. Ich bevorzuge es eher, kreativ zu sein. Ich mag es nicht, jeden Abend die gleichen Songs zu spielen, außerdem bin ich nicht allzu gern unter Menschen, ich bin eher ein Eremit.

Ich kann es mir auch sehr schwer vorstellen, alle Musiker untern einen Hut zu bekommen.

Arjen: Das hast du Recht! Es wĂ€re sehr schwierig, zeitaufwendig und sehr kostenaufwendig diese zehn Musiker aus aller Welt, die auch alle ihre eigenen Bands und Projekte haben, fĂŒr Proben und eine Tour zusammen zu bekommen.

Was hörst du eigentlich privat fĂŒr Musik?

Arjen: Meist höre ich Musik aus den 70ern, aber ich höre mir auch neue Musik an. Ich mag es auf dem Laufenden zu sein, so höre ich jeden Tag unterschiedliche Musik. Im Grunde kannst du all die verschiedenen Arten von Musik in den Werken von AYREON hören.

Abschließend! Arjen! Was kannst du den angehenden Musikern raten, die eine so komplexe Musik machen wollen, wie sie auf deinen Werken zu finden ist?

Arjen:Tu es, wenn du es machen willst! Mach es, weil es die Musik ist, die du machen willst, die du kreieren willst. Tu es nicht fĂŒr Ruhm und Geld. Der allerletzte Grund es zu tun, sind natĂŒrlich die Girls! (lacht)

Ich danke dir fĂŒr dieses Interview!

Arjen: Ich danke dir!

EISBRECHER INTERVIEW

Posted by admin On November - 23 - 2010

Ein nicht immer ganz ernst gemeintes Interview mit SĂ€nger Alexander „Alexx“ Wesselsky von EISBRECHER: Auf Tour mit Tarja und Alice Cooper. Eine besondere Ehre? Alexander „Alexx“ Wesselsky: „NatĂŒrlich, Hundertprozentig. Hey, wir sind mit dem Erfinder des Schockrocks unterwegs. Einer der uns alle mitgeprĂ€gt hat. FrĂŒher hatte man den Wunsch Rockstar zu werden und fand Alice Cooper cool. Dann kam Waynes World mit dieser Kultszene. Wir sind sicher nicht die ersten und auch nicht die letzten. Aber es ist eine tiefe Ehre, die man empfindet als Musiker. Und Tarja, na klar, insbesondere fĂŒr uns MĂ€nner auch optisch etwas ganz besonderes.“

Ihr stellt hierbei auch StĂŒcke aus eurem neuen Album Eiszeit vor, welches in den TOP 5 gelandet ist. Woher kommt dieser Erfolg?

Alexander „Alexx“ Wesselsky: „Es ist das Ergebnis langer und harter Arbeit. Eisbrecher gibt es seit 2003. Wir haben offensichtlich und zum GlĂŒck seit dieser Zeit einiges richtig gemacht. Man muss mit so einem Album viele Sparten bedienen. Es muss das richtige fĂŒr die Clubs dabei sein, denn im Radio und TV finden Bands wie wir nicht statt. Also mĂŒssen ein paar StĂŒcke das Tanzbein in Schwung bringen, mit ein paar anderen willst Du auf der BĂŒhne richtig Gas geben. Es ist von allem ein bisschen: GlĂŒck, Arbeit, Charisma usw. und die große Unbekannte. Dennoch, wir haben hart fĂŒr das Album gekĂ€mpft und unser Kampf ist noch lange nicht zu Ende. Wir spielen eine halbe Stunde im Vorprogramm. Gut, von Alice Cooper. Aber man sieht, es ist noch ein langer Weg.“

Das neue Album erscheint ein wenig weicher als der VorgÀnger. TÀuscht dies? Ist dies so passiert oder war es Absicht um ein wenig mehr die Massen anzusprechen?

Alexander „Alexx“ Wesselsky: „Das tĂ€uscht sicherlich. Ich höre eigentlich mehr gegenteilige Meinungen. Die meisten sagen, es sei sogar die hĂ€rteste Scheibe. FĂŒr mich aber war „SĂŒnde“ hĂ€rter. Eisbrecher ist und bleibt eine Mischung aus Hardrock, Schlager, Rock, Heavy Metal, Gothic und vielen anderen Stilrichtungen. Wir hatten auch keinen Plan, die Platte so oder anders zu machen. Sie wurde von allein, was sie ist und letztlich passte der Titel „Eiszeit“ gut ins Thema, weil uns bei den Aufnahmen schon kalt geworden ist und weil es in die Welt passt.“

Was hat sich seitdem geÀndert?

Alexander „Alexx“ Wesselsky: „Nichts. Gut, wir waren auf der „5“ und haben einen Major-Plattenvertrag unterschrieben und sind vom Indielabel weg. Wir werden versuchen, die „1“ zu holen und wĂŒrden uns ĂŒber mehr Publikum freuen. Wir spielen im Schnitt vor 1000 oder 1500 Leuten, das ist kein Grund zum GrĂ¶ĂŸenwahn. Das wird allerdings wohl auch nicht mehr passieren, also das mit dem GrĂ¶ĂŸenwahn. Nich wenn man, wie ich ĂŒber 40 ist, denke ich. Aber wir haben den Ehrgeiz, eine GrĂ¶ĂŸe zu werden und unsere Duftmarke zu setzen irgendwo zwischen Unheilig und Rammstein. Ansonsten ist alles wie gehabt.“

Wie liefen die ersten Konzerte mit Cooper und Tarja?

Alexander „Alexx“ Wesselsky: „Alles gut. Wir haben ja auch nichts zu verlieren. Wir sind ja quasi der Dosenöffner, die Einpeitscher und Einheizer. Wir wollen die Leute ĂŒberzeugen, Ihnen zeigen, dass es uns gibt. Eisbrecher als Einheizer ist ja ein gutes Wortspiel. Klar, etwas mehr Publikum wĂ€re schon schön. Die Cooper-Tour ist wohl nicht so gut besucht wie gewĂŒnscht. Das verstehe ich gar nicht. Keiner weiß, ob Alice Cooper noch ein Mal nach Deutschland kommt. Und der macht eine tolle Show. Das ist Big American Entertainment. Er ist eine Ikone. Man muss es gesehen haben.“

Könnt ihr euch ein Akustik-Set vorstellen?

Alexander „Alexx“ Wesselsky: „Ja, aber das ist kein Muss. In unseren Shows spielen wir kleine akustische Sessions, die flechten wir ins Programm ein. Wir fragen auch die Leute, was man bei ihnen so singt? So singen wir ins Sachsen das „Sachsenlied“ und in Niedersachsen das „Niedersachsenlied“. Das geht immer mit der Einleitung von „TrĂ€nen lĂŒgen nicht“ los. Vielleicht machen wir mal etwas anderes. Aber Eisbrecher klassisch, so wie es derzeit viele machen, wird es nicht geben.“

Nach dieser Support-Tour gibt es noch Abschlusskonzerte. Ist danach mal erst eine schöpferische Pause angesagt?

Alexander „Alexx“ Wesselsky: „Ja, dann gehen wir alle zum Arzt und suchen eine Chance auf Erholung und Rekonvaleszenz, insbesondere fĂŒr den Kopf und fĂŒr den RĂŒcken. Im RĂŒcken bin ich im Moment etwas angeschlagen.Aber natĂŒrlich wollen wir uns etwas sammeln und am neuen Album arbeiten. Da hatten wir uns fĂŒr diese Tour viel vorgenommen und wenig eingehalten. Im September oder Oktober wird es das neue Monsteralbum geben und damit ein Ruck durch Deutschland gehen. Es wird das beste Album unseres Lebens. Hoffentlich.“

Das Jahr nÀhert sich dem Ende. Was erhoffst Du Dir von 2011?

Alexander „Alexx“ Wesselsky: „Die „1“. Nicht unbedingt in den Singlecharts. Obwohl, die auch. Eisbrecher wird alle deutschsprachigen Bands, egal ob Gothic, Schlager, Metal wegfegen und auch den „Graf“ ĂŒbertrumpfen. Wir wollen in allen Charts die „1“. LP, Disco, Single, Alternative, Download und ĂŒberhaupt. Und eine Titelstory bei euch. Ich selbst wĂŒnsche mit ÂŽGute BesserungÂŽ. Wir werden die GrĂ¶ĂŸten werden und ein Konzert in Dortmund/Westfalen in der ausverkauften Westfalenhalle spielen. Dann werden wir uns bei Alice Cooper revanchieren und ihn als Support einladen. Klingt das grĂ¶ĂŸenwahnsinnig? Nein, oder?“

Unmittelbar danach folgte der Spurt zum Soundcheck.