REVIEW: NAR MATTARU
ANCIENT ATOMIC WARFARE
Das Cover ist schon ein guter Blickfang und reflektiert das Innenleben des Albums sehr passend: wĂ€hrend das sumerische Reich in Flammen untergeht und die Seelen sich in der Mythologie des Kosmos einweben, betrachtet das Wahrzeichen des Gehörnten die Szene, auf dass (s)ein neues Zeitalter anbrechen möge. Klingt philosophisch, ist es auch, denn die Truppe aus Chile macht sich thematisch ĂŒber Lovecraft und sumerische Geschichten her, was zugegeben nicht neu ist, aber solide zelebriert wird.
Ein neuer SĂ€nger ergĂ€nzt die ursprĂŒngliche Truppe, wobei ganze sechs Songs raus gekommen sind, die irgendwo zwischen gemĂ€Ăigtem Death Metal Tempo und Doom pendeln. Stellenweise schieĂt man sich auf Bolt Thrower Gefilde ein, wĂ€hrend man sich gelegentlich auch mal austobt. Obwohl sich die Songs gröĂtenteils tonnenschwer aus den Boxen drĂŒcken, wird das eine oder andere Riff (`Tribulations of the Gods`) sehr charismatisch abgefeiert, ohne dabei den Moshfaktor abreiĂen zu lassen.
Auch wenn ânurâ sechs Songs enthalten sind, kommt man auf eine Spielzeit von knapp 45 Minuten und auch zur Schattenseite des Albums: die Songs sind stellenweise zu langgezogen, dass man den roten Faden verliert. Hat man sich reingehört, ist alles top, wobei man viele Riffs jedoch auch schon mal woanders gehört hat. Langfristig geht dem Silberling die Puste aus und fĂŒr ein kurzes reinhören sind die Songs zu lang. Trotzdem hat die Scheibe etwas, das sie irgendwie aus der Masse hervorstechen lĂ€sst. Das Herzblut ist zwischen den Zeilen gut hörbar und deshalb kann man die Scheibe getrost als Geheimtipp antesten.
4/6 Punkte
Radu
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