Archive for the ‘On Tour’ Category
Lordi – Der Monster-Rock in Deutschland
Aktuell zieht die finnische Monster-Truppe LORDI mit ihrem âSextourcismâ durch die europäischen Lande. Wir vom Metal Impressions Magazine konnten uns das natĂźrlich nicht entgehen lassen und waren in Aschaffenburg im Colos-Saal vor Ort. Etienne berichtet fĂźr Euch:
Etwa gegen 17.30 Uhr gesellte ich mich zu den, teilweise schon seit Stunden wartenden Fans in der Schlange, um direkt bei Einlass gegen 18:00 Uhr mit ihnen an die BĂźhne stĂźrmen zu kĂśnnen. BegrĂźĂt wurden wir von einem kleinen Drumkit vor einer ansonsten nahezu abgehangenen BĂźhne, welche nur hier und da ein paar kleine, aber dennoch vielversprechende Einblicke zulieĂ.
Gegen 19:00 Uhr erĂśffnete die ebenfalls finnische Band EGOKILLS mit dem Titelsong zu ihrem aktuellen Album âMellowheadâ den Abend. Es folgten sechs weitere Songs der Hippie-Metal-Formation und eine Ansprache, in der Sänger Janne scherzhaft darauf hinwies, dass sie später am Merch zu finden seien und versuchen wĂźrden, sich so sich ihr Spritgeld fĂźr die Heimfahrt zu verdienen, bevor sie die BĂźhne verlieĂen, um somit der zweiten Band des Abends Platz zum Aufbau zu geben.
Nach einer kurzen Umbauphase folgten SILVER DUST, welche eingefleischten Lordi-Fans schon von der 2016er Tour bekannt waren. Sofort fiel der ĂźbergroĂe, als Spiegel designte Bildschirm ins Auge, welcher auch direkt das Intro der Band zeigte. Es folgten sechs Songs der Band, welche immer wieder durch Videoeinspielungen unterstĂźtzt wurden und somit eine Show fĂźr Augen und Ohren zugleich boten. Zum Abschluss betraten die Gitarristen und der Sänger mit Fässern die BĂźhne und gaben nochmals alles in einem wechselseitigen Drumsolo mit Schlagzeuger Magma.
Nach einer weiteren kurzen Pause war es dann so weit und die Monster von LORDI stĂźrmten mit dem Titelsong zum aktuellen Album âSexorcismâ die BĂźhne. Es folgte eine fast zweistĂźndige Reise durch die komplette Bandgeschichte, die AuszĂźge aus allen Alben der Band bot. Besonders das zum ersten Mal, seit knapp zehn Jahren, live gespielte ,Missing Miss Charlene´ Ăźberraschte viele Fans. Trotz vieler EindrĂźcke aus der Vergangenheit wurde dabei der Fokus auf die aktuelle Scheibe aber keineswegs vernachlässigt.
Hier die komplette Setlist des Abends:
Sexorcism/ Would You Love A Monsterman/ Missing Miss Charlene-/House of Ghosts-Medley / Your Tongue´s Got The Cat/ Drum Solo/ Blood Red Sandman/ It Snows In Hell/ Keyboard Solo/ She´s A Demon/ Naked In My Cellar/ Bass Solo/ Hug You Hardcore/ Rock Police/ The Riff/ Gitarren Solo/ Who´s Your Daddy/ Devil Is A Loser/ Hard Rock Halleluja
Dabei wurden in altbekannter Manier die Songs durch eine BĂźhnenshow untermauert, durch die LORDI sich schon seit Jahren einen Namen verschafft hat. So boten die Priester-Showeinlagen einen ebenso abwechslungsreichen Abend, wie die immer wieder eingestreuten Schockeffekte durch Kunstblut versprĂźhende Kettensägen oder Geisterpuppen, welche aus dem Hintergrund dem Publikum entgegensprangen und einem das GefĂźhl gaben, sich in einem Horrorfilm zu befinden. Aber auch ansonsten stellten sie unter Beweis, dass sie durch jahrelange Erfahrung eine gut funktionierende Einheit bilden und sich ihren Ruf als eine mehr als sehenswerte Live-Band redlich verdient haben, sodass die Musik keineswegs hierunter litt. Und so Ăźberzeugte der gewohnten Hard Rock, welcher trotz Horrorthematik an die alten Vertreter des Genres erinnert, die Fans auf ganzer Linie. Eher ungewĂśhnlich: Im Vergleich zu vielen anderen Bands, wurden die Soli-Parts eines jeden Instrumentes an einem Punkt des Abends gespielt, zu dem jedes einzelne Bandmitglied die Chance erhielt, auch losgelĂśst vom Bandtreiben zu zeigen, was man kann. Abgerundet wurde die Show durch die Ansprache des Sängers “Mr. Lordi”, welcher auf witzige Art und Weise die Songs wie `Naked In My Cellar´ einleitete oder gar versprach, die Chefs der Zuschauer anzurufen und ihnen klar zu machen, dass diese am nächsten Tag nicht zu arbeiten zu brauchen. Diese lustigen Ansprachen gaben dem Ganzen auch etwas PersĂśnliches und Familiäres, was die Zuschauer offenbar allesamt positiv aufnahmen. Den Schluss bildete selbstverständlich der Hit `Hardrock Halleluja´, mit dem LORDI 2006 den Eurovision Song Contest gewannen und der nochmals fĂźr ausgelassene Stimmung und fliegende Haare im Publikum sorgte.
Fßr mich alles in allem ein genialer Abend voller guter Musik und ausgefeilter Showeinlagen. EGOKILLS lieferten eine gute Show, passten fßr mich persÜnlich aber leider nicht wirklich zu den anderen Bands. SILVER DUST waren mir zuvor unbekannt, haben mich mit ihrer Mischung aus Rammstein und einem an Serj Tankian (SYSTEM OF A DOWN) erinnernden Gesang mitsamt Showeinlagen absolut ßberzeugt. Besonders das Phantom der Oper-Duett des Sängers im Wechsel mit einem Phantom auf dem Bildschirm war fßr mich genial. Es war meine erste LORDI-Live-Show, aber definitiv nicht meine letzte. Das Spiel zwischen Horrorshow und der Musik bietet fßr jeden etwas und bleibt zweifelsohne noch lange in Erinnerung.
Berichterstattung + Photo-Credits:
Etienne Kulik
ARMORED SAINT TOUR 2018
Mit AMORED SAINT kommt einer der besten Liveacts im US-Metal-Sektor fĂźr zwei Termine nach Deutschland. Ohne grosse Besetzungswechsel verĂśffentlichte die Band 8 Studioalben und diverse Live-Compilationsalben. “Symbol of Salvation” von 1991 wurde jetzt neu aufgelegt und wird nun bei den aktuellen Liveauftritten komplett gespielt. Freut Euch auf Hits der Marke `Tribal Dance´,`Reign of Fire´ oder auch `Last Train Home´. Verpasst also nicht die kleine Zeitreise – zurĂźck ins Jahr 1991 mit AMORED SAINT!! Einen Supportact wird es geben, dieser ist bis dato jedoch nicht bekannt.
Tickets gibt es bei allen bekannten Vorverkaufstellen oder aber bei EVENTIM.
04. November 2018 Essen – Turock
06. November 2018 NĂźrnberg – Hirsch
BEHEMOTH â âECCLESIA DIABOLICA EVROPAâ Tour 2019
Das âUngeheuerâ des Black- und Death Metals kommt passend zur dunklen Jahreszeit aus Polen direkt zu uns nach Deutschland. BEHEMOTH touren im Januar / Februar kommenden Jahres durch Europa mit ihrem neuen Album âI Loved You At Your Darkestâ. Frontman Adam Nergal Darski zur Tour: âWir hĂśren Euer Flehen, Europa! Wir freuen uns, Euch heute die `Ecclesia Diabolica Evropa´-Tour ankĂźndigen zu dĂźrfen! Zusammen mit AT THE GATES und WOLVES IN THE THRONE ROOM werden wir die unheilige Dreifaltigkeit und einen Schwarm der VerwĂźstung Ăźber den alten Kontinent bringen!
BEHEMOTH, eine Band die in Danzig im Jahre 1991 von Adam Nergal Darski gegrĂźndet wurde. Seinerzeit als Black Metal Band gestartet, floss Ăźber die Jahre gleichermaĂen Death Metal in ihre Songs. Dieses handeln vom Satanismus, der Natur Skandinaviens, der Wikingerzeit oder aber auch Ăgyptens Geschichte. Das nunmehr 11. Studioalbum der Polen wurde am 05.10.2018 verĂśffentlicht und zog seitens der Kritiker groĂe positive Aufmerksamkeit auf sich. Dies ist natĂźrlich Grund genug, um mit diesem neuen Satanswerk zu touren. Als Weggefährten dieser Tour ziehen AT THE Gates aus Schweden mit einer satten Portion Death Metal in die VerwĂźstung und mit WOLVES IN THE THRONE ROOM bekommen die Headliner auf der Black Metal Side groĂe UnterstĂźtzung.
In folgenden deutschen Städten machen BEHEMOTH zusammen mit ihrem dßsteren Gefolge Halt:
10.01.2019Â Frankfurt, Batschkapp
11.01.2019Â MĂźnchen, Tonhalle
23.01.2019Â Oberhausen, Turbinenhalle
24.01.2019Â Berlin, Huxleys
01.02.2019Â Hamburg, GroĂe Freiheit 36
Tickets bekommt ihr bei EVENTIM zu einem Preis von 40,49 EUR zzgl. GebĂźhren oder aber bei METALTIX zu einem Preis ab 39,90 EUR zzgl. GebĂźhren.
KILLING JOKE in Hamburg â Eine Zeitreise voller Emotionen
Montage sind ja grundsätzlich immer etwas total BlĂśdes. Man kommt am ersten Arbeitstag der Woche geschafft nach Hause und mĂśchte sich eigentlich nur noch die Decke Ăźber den Kopf ziehen. Nicht jedoch am vergangenen Montag. Am 15.10.2018 gab sich nämlich KILLING JOKE â die Lieblingsband der Lieblingsbands â in der Hamburger Markthalle die Ehre.Als Support waren TURBOWOLF aus den UK am Start. Leider war es uns vom Metal Impressions nicht mĂśglich, ihren Auftritt zu verfolgen, denn wir erreichten erst um 20:30 Uhr die Markthalle. Sehr schade. Das was uns aber zugetragen wurde von anderer Seite war zumindest positiv. Nunja, vielleicht ergibt sich noch einmal die MĂśglichkeit TURBOWOLF live an anderer Stelle zu erleben.
Die Markthalle fĂźllte sich gut. Es ging auf 21:00 Uhr zu. Ein Publikum 40+ schien an diesem Abend anwesend zu sein. Schätzungsweise gut 800 Leute, die nun sehnsĂźchtig auf ihre Lieblingsband warteten. Man spĂźrte eine gewisse Spannung in Hamburgs liebstem âMetal-Hardrock-Wohnzimmerâ (so wird die Markthalle oftmals liebevoll betitelt). Die Backliner absolvierten auf der BĂźhne noch kleine letzte Handgriffe und stellten die Instrumente parat. Räucherstäbchen wurden Ăźberall auf der BĂźhne gezĂźndet.
PĂźnktlich 21:00 Uhr Auftritt KILLING JOKE. Das Hamburger Publikum applaudierte und sogleich legten die 5 Briten mit ihrem wohl grĂśĂten Hit der 80er Jahre `Love Like Blood´ los. Die Besucher waren sofort von Null auf Hundert. Was fĂźr eine wahnsinnige Stimmung. Jaz Coleman, bekleidet mit einem schwarzen Overall und einer aufgemalten Spinne auf dem RĂźcken, brillierte von der ersten Minute an. Was fĂźr ein Spirit geht doch von diesem Mann nur aus. Ein Meister der Mimik, der während seines Gesanges tänzelnd, niemals stillstehend, seine Songs celebriert. Selten so etwas erlebt. Währenddessen Gitarrist Kevin âGeordieâ Walker und Bassist Martin âYouthâ Glover mit einer absoluten Coolness ihre Parts absolvierten, war Jaz Coleman schlicht und ergreifend DAS Alphatier auf dieser Musikreise.
KILLING JOKE touren derzeit auf groĂer 40Jahre-Jubiläumstour. Dementsprechend spielten sie sich durch ihre grĂśĂten Hits. So zum Beispiel `Eighties´, bei dem Coleman hĂźpfend, stampfend, tänzelnd, stetig den Beat von Bass oder Schlagzeug mit seinen FĂźĂen wiedergab. Die Hamburger waren spätestens hier auch nicht mehr zu halten. Bei `Requiem´ war es ebenso. Man sang textsicher mit, verfolgte das Tun auf der BĂźhne mit groĂen Augen und oftmals konnte man erleben, wie sich die Zuschauer glĂźckselig anschauten. Man war spĂźrbar zufrieden mit allem was auf der BĂźhne geschah.
Der Sound in der Markthalle war an diesem Montagabend ebenfalls sehr gut â es stimmte wirklich alles von hinten bis vorne. Wer sich mit KILLING JOKE beschäftigt hat all die Jahre, weiĂ, dass es kaum eine andere Band gibt, die so genreĂźbergreifend Musik Ăźber 40 Jahre den Fans Ăźberliefert hat. Sie begannen in den 80er Jahren eher mit Brit-Post-Punk, durch Coleman´s spirituelle dann folgende Lebensweise und auch seiner Zeit in Indien, bekam jedes weitere der nunmehr 15 Alben eine komplett andere Note. Der Metal wurde angefasst, Industrial-Rock, Grunge, Indie-Rock â jedoch alles immer gewĂźrzt mit einer Prise Punk. Viele heute namenhafte Bands zogen viel aus genau dieser einen Band. Jedoch blieben sich KILLING JOKE immer treu und gaben sich niemals dem Mainstream hin. Und das war gut so, denn sonst hätten wir zum Beispiel am Montag in Hamburg nicht dieses Hammer-Konzert genieĂen kĂśnnen.
Als Abschluss-Song spielten KILLING JOKE noch einen ebenfalls groĂen Song. `Pandemonium´ von ihrem gleichnamigen Album aus dem Jahre 1994. Eine gut gewählte Perle zum Ende. Coleman sang und tanzte sich noch einmal komplett in Ekstase und war vollkommen in Trance, bevor zum Ende des Liedes allesamt die Hände nach oben rissen, Gitarre, Bass, Keyboard und Schlagzeug sich noch einmal aufbäumten und es eines Siegeszuges gleich pompĂśs endete. Das Publikum war voller Adrenalin und die Briten standen mit dem letzten Taktschlag dankend auf der BĂźhne. Noch einmal wurde die Gitarre in die Luft gehalten, Drummer Paul Ferguson, stand ebenfalls auf und dankte dem Publikum. Die Briten waren sichtlich zufrieden mit ihrem Hamburger Publikum und das Hamburger Publikum mit âihrer Bandâ.
Schon lange nicht mehr haben wir einen solchen Gänsehautmoment erleben dĂźrfen; denn sah man diese vollkommene GlĂźckseligkeit Coleman´s, der sich fast gar nicht von diesem tollen Publikum trennen konnte und immer wieder auf sein Herz deutete und sich die Hände vor das Gesicht legte, hatte man eben âgoose bumpsâ. Ein wundervoller emotionaler HĂśhepunkt nach 90 Minuten Spielzeit, jedoch ohne Zugabe. Das Licht in der Halle ging an. KILLING JOKE verlieĂen mit einem letzten Winken die BĂźhne, das Hamburger Publikum zog mit einem Lächeln ins Foyer und man hatte sich sicherlich bei einem letzten Bier oder auf der Heimfahrt einiges zu erzählen. SchĂśn war es!
KILLING JOKE â Ihr habt uns eines dieser Konzerte beschert, welches einen auf ewig begleiten wird.
Metal Impressions sagt DANKE !
Berichterstattung und Photo-Credits:
Stefanie PreuĂ
Bestie der Freiheit-Tour mit HĂMATOM, DYMYTRY und KAIZAA
Samstag, 13.10. Ringlokschuppen in Bielefeld
HĂMATOM hatten ihre “Bestie der Freiheit” schon Anfang des Jahres auf die Menschheit losgelassen und sie im Rahmen einiger Release-Shows und Kick-Off-Gigs ihren Fans vorgestellt, aber jetzt im Herbst soll die Bestie in einer ausgedehnten Tour die Lande unsicher machen. Die ersten Clubs Deutschlands wurden schon in Schutt und Asche gelegt, was die vier Himmelsrichtungen aus dem Frankenland jedoch nicht davon abhält, in vielen weiteren Städten zum Abriss zu bitten.
Mit im Gepäck ist die noch relativ junge Band KAIZAA, deren Mitglieder jedoch schon alte Hasen auf der BĂźhne sind und DYMYTRY aus Tschechien, die mit HĂMATOM im FrĂźhjahr schon in ihrer Heimat auf Tour waren.
Den Startschuss des Abends Ăźbernehmen KAIZAA mit ihrem gradlinigen PunkânâRoll und präsentieren ihre frisch erschienene Debut-EP âVolle Ladung Lebenâ. Energiegeladene Songs, die mit eingängigen Melodien sofort zum Mitsingen animieren, erzählen Geschichten aus den Leben und gehen direkt Ăźber in Fleisch und Blut. Man merkt vom ersten Moment, dass hier keine Frischlinge auf der BĂźhne stehen, obwohl KAIZAA einen frischen Wind auf die BĂźhne bringen, und zwar einen Ost-Wind. Denn Gitarrist OST von HĂMATOM lässt es sich nicht nehmen, bei einem Song die BĂźhne zu entern und mit den Jungs zusammen zu spielen. In ihrer halbstĂźndigen Spielzeit kĂśnnen die Musiker schon einige Anwesende Ăźberzeugen, und auch ich denke, von dem Quartett in Zukunft mehr zu hĂśren und zu sehen. Die Richtung stimmt schon mal!
(Setlist KAIZAA: Volle Ladung Leben, Underdogs (Video-Link: https://www.youtube.com/watch?v=_0D3LgumWQk), Endstation, Schrottplatz, Superstars)
Nach einer kurzen Umbaupause entert der Busenfreund der âBestieâ die BĂźhne – âThe Beast From The Eastâ, wie sich das Prager Quintett DYMYTRY selbst betitelt. Und damit Ăźbertreiben die Herren aus dem Nachbarland beiweitem nicht. Wie ihre Freunde von HĂMATOM tragen auch DYMYTRY Masken und man kĂśnnte meinen, dass tatsächlich der Predator hĂśchstselbst am Mikrofon steht. Mit ihrem als âPsy-Coreâ betitelten Melodic Death zeigen die Tschechen vom ersten Ton an, wo der Hammer hängt. Schier unbremsbar treiben die Beats von Drummer Milos Meier seine Mitstreiter und das Publikum an. Beissende Riffs, gepaart mit eingängigen Melodien und einem Rhythmus, bei dem man mit muss. So heizen DYMYTRY dem Publikum ordentlich ein. Dass die Herren mit ihrem Instrumenten umzugehen wissen, beweisen sie mit einem kombinierten Bass- und Drumsolo. Drummer Milos zieht an seiner SchieĂbude alle Register, und es scheint, dass er zur Reinkarnation vom Tier der Muppetshow mutiert ist. Die Tschechen haben das Publikum in der Hand und so ist es nicht verwunderlich, dass bei ihrer Coverversion des 80er Hits âGhostbustersâ die Menge mitsingt und abgeht, wie eine Lawine auf Kollisionskurs. FĂźr ihre Tour in Deutschland haben DYMYTRY ausschlieĂlich englische Songs im Gepäck, während sie in Tschechien auch Alben in ihrer Heimatsprache verĂśffentlicht haben. DYMYTRY machen am heutigen Abend keine Gefangenen und kĂśnnen auf ganzer Linie Ăźberzeugen, und so ist doch sehr zu hoffen, dass sie in Zukunft des Ăfteren in Deutschland die eine oder andere Festival- und ClubbĂźhne besuchen kĂśnnen!
(Setlist DYMYTRY: With an Axe, Barricades, United we stand, Monster, Bass/Drum Solo, Ghost Busters, Hope, Bless up, Touch Down)
Nach der Umbaupause ist es dann endlich soweit: Die âBestie der Freiheitâ reitet sinfonisch untermalt in einer Videoprojektion auf dem weiĂen Vorhang, der die BĂźhne verhĂźllt, ihrer Entfesselung entgegen. Mit einem lauten Knall ist es soweit, der Vorhang fällt und es ist âZeit FĂźr Neue Hymenâ. Sänger NORD ist vorerst noch wie ein wildes Tier in einem Käfig gefangen, bevor auch er mit einem Donnerschlag die Fesseln seines Gefängnisses durchbrechen kann und auf die Fans losgelassen wird, die lauthals den Opener des neuen Albums mitsingen. Mit âMein Lebenâ geht es genau so treibend weiter und die vier Himmelsrichtungen lassen ihren Wind in die aufgeheizte Menge wehen. Wer bei den Release-Shows und den Kick-Off-Gigs dabei war und meint, schon alles fĂźr die groĂe âBDH-Tourâ gesehen zu haben, hat sich gewaltig geirrt. HĂMATOM haben sich nicht ausgeruht und weiter am BĂźhnenbild gearbeitet. Zwar wacht im Hintergrund die ĂźbergroĂe Bestie Ăźber das Geschehen, auf der BĂźhne kommen jedoch aufwändige Videoprojektionen zum Einsatz, die jeden Song ihrer zweistĂźndigen Setlist optisch untermalen.
Nicht nur Songs des aktuellen Albums werden gespielt, auch alte Klassiker wie âEvaâ und âAlte Liebe Rostet Nichtâ werden nach wie vor von den Freaks vor der BĂźhne frenetisch abgefeiert und der eine oder andere Crowdsurfer muss von den Secus im BĂźhnengraben aufgefangen werden. Was das Publikum kann, sollte eine Band schon lange kĂśnnen, aber die Franken setzen noch mal eine Schippe drauf. Crowdsurfen war gestern, Drumsurfen ist nun an der Tagesordnung! Und so darf das Publikum Drummer SĂD auf einem eigens dafĂźr gebauten Drumpodest Ăźber die KĂśpfe durch das Publikum tragen. Sicher landet SĂD wieder auf der BĂźhne, um zu âIkarus Erbenâ wieder den Takt angeben zu kĂśnnen. Aber mit dieser Einlage ist nicht genug mit der Publikumsnähe der Band. Zu âTotgesagt Doch Neugeborenâ begeben sich NORD und OST mitten ins Publikum, welches diese Aktion durch nicht enden wollende ChĂśre belohnt. Altbewährte Showelemente wie WESTs geliebte Shirt-Kanone werden gleichermaĂen abgefeiert, wie NORDs Funkenhandschuh, der die Ode an die Jugendzeit âLichterlohâ in Szene setzt, oder der elektrische Stuhl, auf dem NORD gefesselt WEST zum âMĂśrderâ werden lässt. Mit âKidsâ verabschieden sich die Franken von ihren jubelnden Fans, nur um kurz darauf mit âWir Sind Gottâ vom Vorgängeralbum in die Zugaben zu starten.
Darauf folgt das heimliche Highlight des Abends: DYMYTRY betreten die BĂźhne, um mit ihren Freunden den gemeinsamen Song âBehind The Maskâ zu performen, der im September erschienen ist! (Video-Link: https://www.youtube.com/watch?v=6FB1W0tV2P4)
Wer schon einmal ein HĂMATOM-Konzert besucht hat, der weiĂ, wann das letzte StĂźndlein bzw. Liedlein geschlagen hat, denn obligatorisch fordert die Bands zum Finale bei âLeck Michâ noch einmal jede Kehle zum ultimativen Stresstest heraus. Ziemlich heiser, aber glĂźcklich, wird das Publikum in die Nacht entlassen, und darf auf einen wahrlich beeindruckenden Konzertabend zurĂźckschauen!
(Setlist HĂMATOM: Zeit fĂźr neue Hymnen, Mein Leben, Säulen des Wahnsinns, Ich hasse dich zu lieben, Tanz aus der Reihe, Warum kann ich nicht glĂźcklich sein, Fick das System, Lauter, Zur HĂślle mit eurem Himmel, Auge um Auge, Made in Germany, Wehleidige Monster, MĂśrder, Ikarus Erben, Lichterloh, Eva, Lange nicht perfekt, Todgesagt, Alte Liebe rostet nicht, Kids, Wir sind Gott, Behind the Mask, Leck mich!)
Noch läuft die Tour, also nichts wie ran an die Tickets und rein ins bestialische Vergnßgen!
Berichterstattung / Photo-Credits:
Ulrike Depfenhart
Apocalyptica Helsinki Konzert
Am 22.09.2018 ging es fßr Andrea vom Metal Impressions Magazine nach Helsinki, um eines der letzten Konzerte der aktuellen Tour von APOCALYPTICA zu besuchen. Die aktuelle Tour endete dort, wo vor ßber 20 Jahren die Weltkarriere der vier Finnen begann. Im Tavastia Club, eines legendären Clubs in Helsinki, spielten APOCALYPTICA ihren Tourabschluss an drei Tagen mit jeweils drei ausverkauften Konzerten. Andrea war beim zweiten Konzert mit dabei und wird Euch nunmehr berichten:
Ja, was soll ich vorweg sagen: Da ich die Show schon einige Male zuvor gesehen hattee, wusste ich worauf ich mich vorbereiten musste. Es erwartete mich ein ganzer Abend voller Metallica Songs, viel Headbanging und einer grandiosen Show. Im Gegensatz zum Rest der Tour war dieses Konzert anders. Die Finnen hatten sich fĂźr die âApocalyptica plays Metallica by 4 Cellosâ-Konzertreihe zum grĂśĂten Teil klassische Konzerthäuser ausgesucht. Ein bestuhltes Metalkonzert ist durchaus einmal etwas anderes, so jedoch war es nicht am 22.09.2018. Der Abend im Tavastia bildete einen wundervollen Kontrast zum Rest der Tour und war somit ein wĂźrdiger Abschluss. Das Publikum wusste dies von Anfang an voll zu schätzen. Ich lernte an diesem besagten Abend APOCALYPTICA Fans aus der ganzen Welt kennen. So stand ich zum Beispiel in der 2. Reihe neben einer Brasilianerin, auĂerdem waren alte Bekannte aus ganz Europa da, und sogar einige Fans aus Russland bin ich begegnet.
Im ersten Teil des Abends wurde das APMB4C-Album genau so gespielt, wie es vor 20 Jahren aufgenommen wurde. Es wurden ohne Schlagzeug, nur mit der Power von 4 Cellos, die Songs `Enter Sandman´, `Master of Puppets´, `Harvester of Sorrow, `The Unforgiven Ě,`Sad but True´, `Creeping Death´, `Wherever I may roam´ und `Welcome Home (Sanatarium)´ gespielt. Gesanglich UnterstĂźtzung brachte – wie sollte es auch anders sein – das Publikum. FĂźr so einige Gänsehautmomente war also gesorgt. Es folgte eine sogenannte Kaffeepause von einer knappen halben Stunde. Danach ging es weiter mit dem rockigeren Teil des Abends. Nun betrat auch Mikko Siren die BĂźhne und legte richtig los! Es wurden die Songs `Fade to Black Ě, `For whom the bells tolls´, `Fight fire with fire´, `Until it sleeps´, `Orion´, `Escape´, `Battery Ě und `Seek & Destroy Ě zum Besten gegeben. Mikko hat eines der unglaublichsten Drumsets, die ich bisher sah und es macht irre viel SpaĂ ihn beim Spielen zu beobachten. In diesem Drumset wurden beispielsweise alte Mercedes Radkappen, Milchkannen oder auch andere sehr ungewĂśhnliche Dinge verbaut. Es ist erstaunlich , wie gut es klingt. Mikko ist um keinen SpaĂ verlegen und so hat er zwischenzeitlich den Kopf seines Bandkollegen Perttu Kivilakso zum Spielen benutzt.
Der ganze Abend verlief ziemlich gelĂśst und es hatten sowohl Band, als auch Publikum sehr viel SpaĂ bei diesem Gig. Als Zugabe gab es dann `Nothing else Matters´ und `One´. Alles in allem ein sehr gelungener Abend in einer wundervollen Location. Nebenher bemerkt: Im Tavastia hängt an der Decke das Heartagram der letzten HIM Tour. Auch diese spielten ihre allerletzten Konzerte im Tavastia Club. Hier werden Legenden geboren und hier geben sich auch Legenden immer wieder die Ehre! Während des APOCALYPTICA Konzertes schwang trotz aller guten Laune auch ein wenig Wehmut mit, so wusste jeder im Raum, das Antero Manninen an diesem Wochenende seine vorerst letzten Konzerte mit APOCALYPTICA spielen wĂźrde und das brach dem einen oder anderen das Herz, da fĂźr alte Fans Mr. Manninen immer noch ein groĂer Teil von APOCALYPTICA ist. Es waren nun 170 Konzerte mit Metallica und Antero Ăźber die ganze Welt verteilt. Das hat Dimensionen angenommen, die selbst die Band nicht erwartet hat. Wenn man Eicca Toppinen Glauben schenken darf, sollten es ursprĂźnglich nur um die 40 Konzerte dieser Tour geben. Die Finnen haben uns aber eines Besseren belehrt. Sie kĂśnnen anscheinend nur noch extrem! Vielen Dank fĂźr diese grandiose Tour und eine tiefe Verbeugung von mir. Dieses Kapitel ist nunmehr geschlossen, ein neues wird mit Sicherheit folgen.
Bury Tomorrow TOUR 2018
Die Festivalsaison ist vorbei, aber da die Jungs von BURY TOMORROW einfach nicht genug von Deutschland bekommen, kehren sie fĂźr eine weitere Tour zu uns zurĂźck.
2006 von Drummer Adam Jackson in Southampton gegrĂźndet, verĂśffentlichten sie bereits 2007 ihre erste EP âThe Sleep of the Innocentsâ, welche sie selbst vertrieben. Bereits zwei Jahre später hatten sie ihren ersten Labelvertrag und brachten ihr erstes Album âPortraitsâ auf den Markt. Bereits zu diesem Zeitpunkt tourten sie weltweit, so beispielsweise in Europa, den Vereinigten Staaten und Japan.
Mit dem 2016 erschienen Album âEarthboundâ gelang ihnen auch die erste Chartplatzierung in Deutschland und sie erreichten immerhin Platz 64. Im Juli diesen Jahres erschien ihr, von den Fans heiĂ ersehntes, fĂźnftes Studioalbum âBlack Flameâ, welches nochmal eine Schippe obendrauf packte und Platz 19 der deutschen Charts belegte.
Im Voraus wurden immer wieder Stimmen laut, die aufgrund der ersten, gleichnamigen Single ein verweichlichtes Album befßrchteten, diese wurden aber reihenweise vom Hocker gehauen. Trotz einer gewissen Experimentierfreudigkeit mit melodisch, träumerischen Intros oder gar Djent-Elmenten, steht die Platte den Vorgängern und anderen Metalcore-Bands in nichts nach.
Bekannt sind BURY TOMORROW insbesondere fĂźr ihre Fannähe, die sich am Ende eines jeden Konzertes zeigt, wenn sie mit den Worten âFuck Pay-Meet and Greets! See you in a few Minutes!â die BĂźhne verlassen und zur Freude der Fans fĂźr einen gemĂźtlichen Plausch oder ein paar Autogramme von der BĂźhne kommen. Auch die Tatsache, dass sie im Schnitt zwei Mal pro Jahr hierzulande touren, zeigt wie sehr sie die deutschen Fans mĂśgen und wie sehr sie im Gegenzug gemocht werden.
Als Support sind 36 CRAZYFISTS, CANE HILL und CHRYSTAL LAKE dabei. Der Abend verspricht also Metalcore-Power aus aller Welt und einen Abriss sondergleichen. Also seid schnell und verpasst nicht die Chance dabei zu sein, wenn diese Bands eine Halle in Eurer Nähe zum Beben bringen!
Hier die Daten im Ăberblick:
25.11.18 Hamburg, Markthalle
30.11.18 Berlin, SO 36
01.12.18 Leipzig, Conne Island
03.12.18 MĂźnchen, Backstage Halle
04.12.18 Graz (AT), Explosiv
07.12.18 Wiesbaden, Schlachthof
Tickets gibt es 29,50⏠bei Eventim und an vielen Vorverkaufsstellen.
TREMONTI -Tour 2018
Im Rampenlicht mit bekannten Bands wie CREED oder auch ALTER BRIDGE wurde Gitarren-Virtuose Mark Tremonti schon seit vielen Jahren verehrt. Ein Ausnahmegitarrist, der mit seiner Spielart derzeit mit zu den angesagtesten Gitarristen der Gegenwart zählt. Neben seinem genialen Zutun in beiden zuvor genannten Bands, nahm er sich im Jahre 2011 zusätzlich noch seinem Soloprojekt an, mit welchem er einen komplett anderen Stil einschlug. Härter, voller Emotion und Leidenschaft. Vor allem brachte dieses Projekt Mark Tremonti auch zusätzlich zur Leadgitarre an das Mikrophon. Ein Wahnsinnstyp, der mit seiner Formation TREMONTI - trotz des parallelen Schaffens bei CREED und ALTER BRIDGE â sein eigenes âBabyâ auf einen komplett anderen Weg brachte und dies international erfolgreich.  Im Juni diesen Jahres verĂśffentlichte TREMONTI sein mittlerweile viertes Album âA Dying Machineâ(Napalm Records), mit welchem im Gepäck es nunmehr auf Tour geht. Und dies natĂźrlich auch in Deutschland. FĂźnf Städte werden von Mr. Mark Tremonti und seinen musikalischen Weggefährten angefahren.
Hier fĂźr Euch die Ăbersicht:
12.11.2018Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â MĂźnchen, Technikum
22.11.2018Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Hamburg, GrĂźnspan
24.11.2018Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Dresden, beatpol
27.11.2018Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Hannover, Capitol
08.12.2018Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â Â KĂśln, Die Kantine
Auf dieser Tour wird TREMONTI von der UK Metal Band THE RAVEN AGE begleitet, die seit ihrem DebĂźtalbum aus 2017 âDarkness Will Riseâ von Kritikern zu den neuen jungen Helden der Metal-Szene gefeiert werden.
Um sich hier natĂźrlich selbst ein Bild zu machen und ebenfalls natĂźrlich einen der weltbesten Gitarristen live und in Farbe erleben zu kĂśnnen, muss nur noch schnell ein Ticket her. Dieses gibt es ab 40,65 EUR zzgl. GebĂźhren bei EVENTIM.
THE DEAD DAISIES â Daisyland kehrt zurĂźck!
Kaum ist auch die zweite Tour der DEAD DAISIES in unseren Gefilden vorbei, da kommen sie auch schon wieder mit einer weiteren kleinen Tour zu uns. Aller guten Dinge sind ja bekanntlich drei.
Die Super-Group um David Lowy wurde 2012 im australischen Sydney gegrĂźndet und hat seit dem einige Besetzungswechsel mit hochkarätigen GrĂśĂen der Musikgeschichte erlebt. Mit dabei waren unter anderem Darryl Jones (ROLLING STONES), John Tempesta (EX-EXODUS), Richard Fortus und Dizzy Reed (Beide GUNS N’ ROSES). Seit dem letzten Wechsel im Jahr 2017 ist Deen Castronovo (Ex-JOURNEY) als neuer Schlagzeuger mit an Bord. Bekannt sind sie vor allem fĂźr ihren Hard Rock-Stil, der stark an die klassischen Vertreter des Genres erinnert, aber immer wieder mit neueren Elementen verbunden wird. Das Feeling der älteren Vertreter des Stils wird unter anderem auch durch die auf jedem Konzert zu findenden Cover-Versionen unterstĂźtzt, die bei Fans seit Jahren gut ankommen und heute nicht mehr aus ihren Konzerten wegzudenken sind. Bisher verĂśffentlichten sie dessen ungeachtet ganze vier eigene Studioalben und spielten passend dazu unzählige Touren. Besonders erfolgreich war hierbei das letzte Album “Burn It Down”, welches Anfang des Jahres erschien. Es erreichte hierzulande Platz 10 der Charts und die Tour war vielerorts ausverkauft.
Nach dem starken Erfolg und Zuspruch zum kĂźrzlich eingefĂźhrten Daisyland, steht diesmal die ganze Tour unter dem Motto “Welcome to Daisyland”. Hierbei handelt es sich um eine Akustikshow fĂźr die ersten Besucher an der Halle, die direkt in den Reihen der Fans auf dem Hallenboden stattfindet. Die besondere Nähe zu ihren Anhängern und das GefĂźhl Teil der Show zu sein, bieten hierbei ein einmaliges Erlebnis fĂźr Jung und Alt. Auch die Chance im Anschluss daran mit den Bandmitgliedern zu reden oder sich das ein oder andere Autogramm zu ergattern, fand groĂen Zuspruch bei den Fans.
Also lasst Euch das nicht entgehen und kommt mit nach Daisyland!
Hier die beiden Termine in Deutschland:
15.12 Regensburg, Eventhall
16.12 Frankfurt, Batschkapp
Tickets gibt es ab 29,45⏠bei EVENTIM und an vielen Vorverkaufsstellen.
Dead Daisies â Ein Familientreffen der etwas anderen Art
Auf ihrer zweiten Deutschland-Tour fßr dieses Jahr legten die DEAD DAISIES nochmal eine Portion Fannähe oben drauf und spielten in etwas kleineren Locations als bei den vorangegangenen Auftritten.
Ich war fĂźr das Metal Impressions Magazine im Colos-Saal in Aschaffenburg mit fĂźr dabei.
ĂberpĂźnktlich traf ich bereits um 15:00 Uhr vor Ort ein und musste feststellen, dass ich bei weitem nicht der Erste war. Etwa 25 hartgesottene Fans hatten sich teilweise schon seit 12:00 Uhr vor der Halle postiert und in fast familiärer Atmosphäre dem heiĂen Wetter und ihrem HungergefĂźhl getrotzt, nur um ganz vorne dabei zu sein. Gesteigert wurde dies durch das kĂźrzlich angekĂźndigte âDaisylandâ, welches auf ausgewählten Shows stattfindet und den ersten 50 Fans am Eingang eine kleine Akustik-Show vom Hallenboden aus bietet.
Kurz vor 18:00 Uhr wurden die Daisyland-Bändchen an die glĂźcklichen Fans verteilt und so ging es pĂźnktlich wie ein Uhrwerk eine Stunde vor Konzertbeginn in die Halle. Drinnen war bereits ein kleines Akustik-Set an Instrumenten in der Hallenmitte vorbereitet und kurz darauf traf die Band schon ein. Nachdem Sänger John Corabi jedem der Fans die Hände geschĂźttelt und – ebenso wie die restlichen Mitglieder – ein paar Worte mit diesen wechselte, begab er sich hinter das Mikrofon. Es folgten fĂźnf Lieder inmitten eines Kreises aus Anhängern der Band. Es entstand eine wohlige Wohnzimmer-Atmosphäre. Selbst der sonst eher als wortkarg bekannte Gitarrist David Lowy gab mit dem GEORGE THOROGOOD AND THE DESTROYERS â Klassiker `Get A Haircut´ ein Lied zum Besten. Nach einer guten halben Stunde war es leider auch schon wieder vorbei, doch die DEAD DAISIES gaben fleiĂig Autogramme, standen fĂźr gemeinsame Bilder bereit und hielten einen Plausch, um die Umbauzeit zu ĂźberbrĂźcken. Um 19:00 Uhr verlieĂen sie uns wieder, um sich vorzubereiten und um einen Einlass der restlichen Fans zu ermĂśglichen. Ebenso pĂźnktlich wie zuvor begann die Show dann eine Stunde später ohne Vorband und bot mit `Resurrected´, der zuerst verĂśffentlichen Single des aktuellen Albums, direkt einen schnellen, rockigen Einstieg in die Show. Und genauso energiegeladen ging es, trotz kurzer Entspannungspausen durch etwas ruhigere Lieder, auch die nunmehr folgenden zwei Stunden mit folgender Setlist weiter:
Resurrected/ Rise Up/ Make Some Noise/ Mexico/ Dead and Gone/ What Goes Around/ Fortunate Son/ All The Same/ With You And I/ Last Time I Saw The Sun/ Drum Solo/ Something I Said (Akustik)/ Set Me Free (Akustik)/ Maggie May (Akustik, gesungen von Deen Castronovo)/ Let It Be (Akustik)/ Devil Out Of Time/ Angel In Your Eyes/ Song And A Prayer/ Bitch/ Midnight Moses/ Long Way To Go/ Leave Me Alone (Zugabe)/ Highway Star (Zugabe)
Ganze 22 Songs aus verschiedensten Alben der Bandgeschichte wurden zum Besten gegeben. Durch den fĂźr die DEAD DAISIES typischen Wechsel zwischen dem altbekannten Hard Rock und den eher ruhigen Akustiksongs, sowie ihren eigenen Songs und einigen grandiosen Covern der Rockgeschichten war fĂźr jeden Geschmack etwas dabei. Zwei Stunden volle Hard Rock-Power mit einigen der bekanntesten Gesichtern der Rockszene lieĂen dabei keinen kalt und brachten problemlos Bewegung in die Menge. Besonders hervor stachen fĂźr mich hierbei ihre Covernummern, die immer wieder zwischen den eigenen Songs eingestreut wurden. Ohne das Wissen um die Originale hätten diese problemlos als hauseigene Songs durchgehen kĂśnnen, sei es der CREEDENCE CLEARWATER REVIVAL-Hit `Fortunate Son´ oder gar die eigene Interpretation des BEATLES Klassikers `Let It Be´. Gerade durch die, im Vergleich zu anderen Bands, relativ langen und persĂśnlichen Ansprachen und durch die Interaktion mit dem Publikum trat abermals die Fanliebe zum Vorschein, die eine Art Grundphilosophie der DEAD DAISIES ist und selbstverständlich auch in der ânormalenâ Show nicht fehlen darf. Hierbei zauberten auch die lockeren Scherze der Mitglieder untereinander oder Ăźber sich selbst den Besuchern einige Lacher ins Gesicht.
Insgesamt fßr mich ein grandioser Abend, der das oftmals von den DEAD DAISIES angesprochene Familiengefßhl zwischen ihnen und den Fans auf einer Ebene darstellte, die ich sonst von keiner Band kenne. Die fehlende Vorband fiel mir persÜnlich, dank der Daisyland-Show, gar nicht auf und war eigentlich umso fÜrderlicher fßr die dadurch ebenfalls längere Hauptshow.
FĂźr mich sind sie eindeutig eine der wenigen Bands, die ich immer und immer wieder live erleben kann, ohne dass es auch nur im Entferntesten eintĂśnig wird und ich freue mich schon jetzt auf den nächsten Abend mit den gar nicht mal so “toten” DEAD DAISIES!