Archive for the ‘CD-Reviews’ Category
Review: Amorphis
AMORPHIS – “The Circle”
Es ist entweder ein sehr glücklicher Zufall oder AMORPHIS haben im Nachhinein das gleiche distanzierte Verhältnis zu ihrem letzten Werk „The Beginning Of Times“ wie meine Wenigkeit. Ohne greifbare Vorwürfe gegenüber den Songs oder der Leistung der einzelnen Musiker formulieren zu können, passte mir irgendetwas an dieser Scheibe nicht. Irgendwie fehlte mir eine gehörige Portion der sonst bei den Finnen üblichen Magie. Auf die Produktion wäre ich bei diesen Gedankenspielen im Leben aber nicht gekommen…. AMORPHIS offensichtlich schon. Mit Peter Tägtgren (HYPOCRISY / PAIN) hat man also nun, nach mehreren Jahren der Eigenarbeit, erstmals wieder einen externen Produzenten ans Ruder geholt und siehe da: Das Ergebnis namens „The Circle“ zeigt, mit diesem Schritt hat man alles richtig gemacht. Vielen Dank meine Herren, die finnische Musikwelt ist damit für mich wieder in absoluter Ordnung!
Review: Korpus
Ebenbild
Mit deutschen Lyrics ist man nach wie vor eher ein Exot im Metal. Besonders in der Death/ Thrash Metal Ecke, aus der KORPUS aus Dresden stammen, gibt es nahezu keine Bands mit deutschen Texten. Dieser Ausnahme bleiben die FĂĽnf auch auf ihrem zweiten Werk “Ebenbild” treu und das, so viel sei gesagt, auf sehr hörenswerte Art und Weise.
Nach einem kurzen akustischen Intro “Licht und Dunkelheit”, geht es mit “Zerstörer” gleich in die Vollen. Der Titel hält was er verspricht und haut dem Hörer die volle Death Metal Breitseite um die Ohren. Gepaart mit Thrash Gitarren, einem teilweise Core-haftem Gesang und progressivem Songwriting, bietet der Song gekonnt Härte und Melodie und markiert das erste Highlight des Albums.
Weiter gehts mit “Mein Herz ist Mordor” und angenehm tiefen, cleanen Vocals. Auch dieser Song besticht durch einen komplexen Aufbau und melancholische Grundstimmung. Als Kontrast steht das nachfolgende “Purgatorium”, ein wahnsinniger Hassbrocken. Die Snare feuert, während die Riffs messerscharf klingen und von massiven Breakdowns unterbrochen werden. Respekt!
Auch im weiteren Verlauf des Albums lassen KORPUS keine Schwächen zu, sondern ĂĽberzeugen mit modernen Nummer wie “Das Schweigen der Stille”, epischen Krachern á la “Traumfänger”, oder dem nachdenklichen “Alter Ego”.
Neben der durchweg hochwertigen Instrumentierung, muss man auch Sänger SanZ ein Lob aussprechen. Sowohl tiefe Growls, als auch Core Gekeife und cleane Vocals sind hörenswert und können problemlos mit größeren Bands mithalten.
Die angesprochenen deutschen Texte behandeln verschiedenen Themen rund um den Menschen und sind durchaus eine Analyse wert. Zu keiner Zeit rutscht man in Klischees, sondern überzeugt mit lyrischen Schätzen.
Kritikpunkte sind bei diesem Album schwer zu finden. Einzig die Produktion könnte für meinen Geschmack noch eine Spur fetter sein, um die Songs richtig zu entfalten. Aber das ist Jammern auf sehr hohem Niveau.
Insgesamt liefern KORPUS eine bemerkenswerte Scheibe ab. Melodie trifft auf brutale Riffs und sollte sowohl Fans des Death Metals, als auch moderner und melodischer Metal Genres zufrieden stellen. Bleibt zu hoffen, dass die Jungs auch ihren verdienten Erfolg erhalten.
5/6 Punkten
Review: Atrocity
ATROCITY – „Okkult“
Ungewöhnliche Alben erfordern ungewöhnliche Mittel. Die Urgesteine um Mastermind Alex Krull lassen im April den Start einer Trilogie von der Kette, den es so noch nie gab. Den Beginn macht das aktuelle Album „Okkult“, wobei der Name auch Programm ist. Bereits im Vorfeld trieb der Opener `Pandaemonium` old school Fans die Freudentränen in die Augen; eine weitergeführte Version von Atlantis sollte es werden. Mit dem Bombast des Lingua Mortis Orchesters im Rücken fegt der Song alles im Umkreis hinweg, während die Todesmaschine auf Hochtouren läuft. Aggressivität und Tiefgründigkeit sind hier Dreh- und Angelpunkt des Albums. `Death By Metal` ballert alles in Grund und Boden und sind ATROCITY´s Tribut an ihre Anfangstage, als der Death Metal sich aus der Ursuppe erhob. Schnell, aggressiv und einprägsam wie Sau. Episch brutal marschieren alte Rassen, die bereits seit Äonen unerkannt unter uns weilen, zu `March Of The Undying`. Fix gespielt und doch episch, während der Refrain alles im Hörer dazu antreibt, den Titel aus voller Kehle mit zu schreien. `Haunted By Demons` lässt Elemente aus der „Blut“ Ära durchblitzen und fräst sich aggressiv und eingängig zugleich durch die Gehörgänge. `Murder, Blood, Assassination` zeigt ATROCITY von seiner progressiven Seite; hier wird auf klar nachvollziehbare Songstrukturen gesetzt, die gelegentlich in einem Vulkanausbruch enden.
Der Hexe Erictho (der das Cover des Albums gewidmet ist) wird mit `Necromancy Divine` ein eigenes Kapitel zuteil. Dabei wird in voller Fahrt etwas Bombast eingestreut, während Alex hasserfüllt ins Mikro bellt. Tanzbares Ohrwurmmaterial inklusive reibende Gitarrenarbeit treiben `Satans Braut` voran, der besonders aufgrund der deutschen Lyrics sein eigenes Flair hat. Soundtracktechnisch geht´s mit ´Todesstimmen` weiter (feat. Katie Halliday, die für die Soundeffekte bei SAW verantwortlich war), ehe mit `Masaya` die Pforten der Hölle geöffnet werden: ein peitschender Bass leitet ein urtümliches Todesgewitter ein, das bequem auf der „Todessehnsucht“ seine Daseinsberechtigung gefunden hätte. Ganze Welten versinken prophetisch in Schutt und Asche (´When Empires Fall To Dust`), während aus den Boxen griffige Gitarrenlinien sich um dezente Bobastparts schlängeln. Allen voran thront Alex Stimme, bei der ein müheloser Spagat zwischen Eingängigkeit und Brutalität durchgezogen wird. Bei der Hitdichte ist es schwer, einen Track hervorzuheben. Sollte man aber dazu gezwungen werden, ist es ganz sicherlich `Beyond Perpetual Ice`, bei der ATROCITY alle Stärken in einen Song verpackt haben: Gänsehautriffs verschmelzen mit erdigem Rhythmus, der sich in Sachen Eingängigkeit steil nach oben schraubt, ehe er im Refrain explodiert und an Doublebasswänden spektakulär zerschellt. Stakkatogewitter per excellence! Mit ´La Voisine` wird das Album auf dunkle und gleichzeitig morbide Weise abgeschlossen, ehe der Finger auf die Repeat Taste schnellt.
Fazit: authentisch frisch, brutal ehrlich und zu 100% ATROCITY! Hier bleibt kein Stein mehr auf den anderen und der Tiefgang kommt ebenfalls voll auf seine Kosten. Das Cover, die fette Produktion und die Liebe zum Detail ergeben einen voll umfänglichen Ohrgasmus, der auch richtig scharf gewürzt ist. Sämtliche Daumen hoch, wir haben einen Meilenstein im Player!
6/6 Punkten
Radu
Review: Larceny
My Fall
Es existieren im Metal zahlreicheVersuche, Melodie und Härte zu vereinen. Eine der naheliegendsten ist es, Growls mit einer lieblichen Frauenstimme zu kombinieren, um so einen Kontrast zu formen. Diese Methode geht bei manchen Bands wie LACUNA COIL vollkommen auf, doch ist man damit auch schon mehrfach gescheitert. Die SĂĽddeutschen von LARCENY versuchen sich nun ebenfalls an dieser Symbiose und veröffentlichen mit “My Fall” ihr zweites Werk.
Was bereits nach kurzer Zeit auffällt ist, dass man sich hier auf kein Genre festlegt. Es werden in jedem Song Elemnete verschiedener Richtungen eingefügt und zu verarbeitet. Dieser sonst wünschenswerte Vorgang sorgt leider im Opener und Titeltack dazu, dass der Song maßlos überladen ist und wirr vor sich hin rennt. Der cleane Gesang wirkt zudem extrem gehetzt und überhaupt nicht entspannt, so dass dies ein absoluter Fehlstart ins Album ist.
GlĂĽcklicherweise wird das Songwriting ab dem darauffolgendem “End Of Lies” bis zum Ende des Albums immer besser und man schafft es tatsächlich, gut strukturierte, aber dennoch innovative Songs zu präsentieren. Besonders hervorzuheben ist die wirklich anspruchsvolle Instrumentierung. Die Gitarren spielen einfallsreiche und komplexe Riffs und Soli, während die Rhythmusfraktion die nötige Basis bildet. Eine groĂźe Ăśberraschung ist auch das Keyboard. Bei den meisten Bands empfinde ich das Instrument mehr als störend, doch hier ergänzt und erweitert es den Sound nochmal richtig (z.B. in “Smoke & Ashes”). Hut ab!
Im Gegensatz zur durchgehend starken Instrumentenfraktiion, ist der Gesang leider ein zweischneidiges Schwert. Sängerin Anna Rantou fast durchgehend Ohrwurm Melodien hervorzaubert, ist das Gekeife von Oliver Gaupp vollkommen misslungen. Die Screams wirken total verkrampft und auch sonst kann man hier technisch überhaupt nicht punkten. Hinzu kommt eine leider viel zu dumpfe Produktion. Hätte man hier einen druckvolleren Sound, könnte man bestimmt noch einiges aus den Songs rausholen.
Insgesamt liefern LARCENY aber ein interessantes zweites Werk ab. Die Instrumentierung ist hochklassig, das Songwriting größtenteils originell, doch der Gesang und die Produktion weisen Schwächen auf. Dennoch kann man hier guten Gewissens mal ein Ohr riskieren.
4/6 Punkten
Review: Stone Sour
House Of Gold & Bones Pt. 2
Da ist es nun also, der mit Spannung erwartete zweite Teil des STONE SOUR Konzeptalbums “House Of Gold And Bones”. Nachdem der erste Teil schon begeisterte (Review hier), bleibt die Frage, ob auch der Nachfolger das Niveau halten kann, um so ein Gesamtkunstwerk zu erschaffen?!
Review: Arroganz

kaos.kult.kreation
Ebenso provokant und vor Selbstbewusstsein strotzend wie der Bandname, liest sich auch die Bandinfo des Labels. Arroganz backen keine kleinen Brötchen, sondern zerstören gleich die ganze Bäckerei. Doch können sie auf ihrem zweiten Werk „Kaos.Kult.Kreation“ den großen Worten auch Taten folgen lassen?
Review: Koroded
To Have And To Unhold
Manche Bands erreichen sehr schnell das Ziel, einen vielversprechenden Plattenvertrag zu ergattern, bei anderen dauert dies erstaunlicherweise eine Ewigkeit. Die Band KORODED aus dem DĂĽrener Raum wurde bereits 1997 gegrĂĽndet, wurde jedoch erst 2006 von Silverdust Records unter Vertrag genommen. Diese veröffentlichten damals das vierte Album “To Have And To Unhold”, doch wechselte man zu Noizegate Records. Um die Wartezeit auf das neue Album zu verkĂĽrzen, wurden die letzten beiden Alben rereleased und eines sei gesagt, das vorliegende “To Have And To Unhold” ist keineswegs in die Jahre gekommen.
Brachial steigt man mit “Zero Minus Zero” in das Album ein. Was sofort auffällt, sind die wummernde Bassdrum, sowie der einprägsame Gesang, der zunächst an Rob Flynn erinnert. Der Opener macht Lust auf mehr und man wird auch durch das anschlieĂźende “Scaretrade” nicht enttäuscht. Hierbei erinnern die Vocals immer mehr an Corey Taylor, speziell wenn auf cleanen Gesang zurĂĽckgegriffen wird.
“Embers” unterstreicht nochmals eindrucksvoll, zu was Sänger Jan im Stande ist. Sowohl klare, als auch raue Vocals begeistern jeden Hörer und zeugen von ganz viel Professionalität. Auch die Ballade “In Love With Memories” hält dem hohen Niveau Stand, doch erinnert der Sound hier wesentlich mehr an neuere SLIPKNOT.
Ansonsten halten sich die Songs größtenteils im höheren Tempo auf und werden durch groovige oder melodische Parts ergänzt. Hierbei langweilt man sich nie, jedoch würde noch etwas mehr Abwechslung speziell bei den Riffs, gut zum Gesamtsound passen.
Alles was an diesem Album zu beanstanden ist, zählt ohne Zweifel zum Meckern auf hohem Niveau. Leichte Schwächen beim Riffing werden durch die ansonsten hochwertige Instrumentierung, den brillanten Gesang und die druckvolle Produktion absolut wett gemacht.
Die Songs bleiben größtenteils im Gedächtnis und man merkt der Band absolut ihre Erfahrung an. EinflĂĽsse anderer Bands, wie SLIPKNOT, MACHINE HEAD oder FEAR FACTORY (speziell in “People Of The Abyss”)  sind nicht von der Hand zu weisen, doch kopieren KORODED keinesfalls, sondern ergänzen das Beste der Vorbilder zu ihrem eigenen Sound. So wird ein Song wie “The Good Old Bad Times” zu einem beschwingten, spielerisch anspruchsvollem und tiefgrĂĽndigem Werk, das sich zu hören lohnt.
Insgesamt bleibt zu bemerken, das Koroded auf jeden Fall das Zeug dazu haben, ganz oben mitzuspielen. Die Band ist absolut professionell und “To Have And To Unhold” eine absolute Kaufempfehlung. Man sollte sich jetzt schon auf das kommende Album freuen und die Jungs definitiv unterstĂĽtzen!
5,5/6 Punkten
Review: Drown My Day
Confessions
Aus Polen kennt man nicht sonderlich viele Metal Bands, doch sind die wenigen Bekannten dafĂĽr umso besser. Sowohl VADER, als auch HATE und BEHEMOTH zählen zu den besten Extreme Metal Bands der Welt und lassen erahnen, dass Polen noch weiteres Potential beherbergt. Die 2006 in Krakau gegrĂĽndeten DROWN MY DAY haben sich, durch gute EPs und mitreiĂźende Shows, bereits in den letzten Jahren einen Namen erspielt und konnten noch vor ihrem DebĂĽt einen Deal mit Noizegate Records an Land ziehen. Der lang erwartete Erstling “Confessions” erscheint nun am 3.5.2013 , doch kann er den hohen Erwartungen gerecht werden?
“Drown My Day” startet direkt ins Album und man gibt von Anfang an Vollgas. Die Band wird offiziell als Metalcore bezeichnet, doch ist sie etliche Stufen härter als Genrekollegen. Einzig die präzisen Breakdowns und teilweise melodischen Riffs lassen Parallelen zu Bands wie KILLSWITCH ENGAGE zu.
“Morality Of A Cannibal” lässt anschlieĂźend nicht locker, sondern behält das Tempo bei. Das Drumming ist zum Teil sehr Death Metal lastig und dröhnt druckvoll aus den Boxen. Es werden moderne Elemente aufgegriffen und mit Doublebass Gewitter und technischen Spielereien á la NILE und IMMOLATION gemischt. Grade von den amerikanischen Death Kollegen haben sich die polnischen Jungs beeinflussen lassen und setzen genauso viel Wert auf spielerische Finesse wie diese. GlĂĽcklicherweise ĂĽbertreibt man es aber nicht mit der Progressivität, sondern streut immer wieder sehr groovige Parts ein, um den Sound aufzulockern.
Im weiteren Verlauf zaubern Drown My Day des Ă–fteren einfallsreiche Riffs aus dem Ă„rmel, so dass dem Hörer nicht langweilig wird. Während Songs wie “Undead God” oder “Tear The Flesh” vor Brachialität strotzen, fällt speziell “Hoichi The Earless” aus dem Rahmen. Hierbei werden durchgehend melodische Riffs, sowie das einzige Mal kurz klarer Gesang, eingesetzt und der Sound erinnert erstmals vollkommen an den ursprĂĽnglichen Metalcore. Da diese Mittel nur in diesem Song eingesetzt werden, stellt er eine willkommene Abwechslung dar.
Neben den hochwertigen Songs, sind auch Produktion und Covergestaltung extrem stimmig aufgefallen. Der Sound ist druckvoll und brachial und das Artwork ist einfallsreich, so dass man von einem rundum gelungenen Gesamtpackage reden kann.
Fazit: DROWN MY DAY bestätigen, dass sie die führende Hoffnung des modernen polnischen Metals sind. Sowohl Death Metal, als auch Deathcore Fans sollten sich diese Band nicht entgehen lassen.
5/6 Punkten
Review: In Case Of Fyr
Bitter And Betrayed
IN CASE OF FYR sind schon länger eine der neuen deutschen Metalcore Hoffnungen. Nach zwei EPs liefern sie nun mit “Bitter And Betrayed” ihr erstes Full- Length- Album ab. Metalcore ist hierbei jedoch nur als grober Oberbegriff zu sehen, denn hinter der Musik der Jungs steckt wesentlich mehr.
Schon das diabolische Intro lässt einiges erhoffen, bevor das erste Gewitter losbricht. Brachiale Double Bass, präzise Riffs und kehlige Vocals bieten das volle Brett. Dazu kommen eingängige Melodien, sowie ein abwechslungsreiches Songwriting.
Dies ändert sich auch im weiteren Verlauf des Albums glĂĽcklicherweise nicht. Die Songs werden niemals langweilig, sondern ĂĽberraschen jedes Mal aufs Neue. Es finden sich immer wieder klassische Heavy Metal Soli wie in “Distress”, Stakkato Riffs wie im Titeltrack, oder Thrash EinflĂĽsse á la “New World Order”.
Die Band beherrscht es, brachiale Riffs, akustische Gitarren und druckvolle Breakdowns einzusetzen und unerwartet auf den Hörer loszulassen.
Die Produktion setzt das Ganze auch noch passend in Szene, so dass speziell die Core Elemente donnern und die Anlage beben lassen.
Insgesamt liefern In Case Of Fyr also ein beachtliches Debüt ab. Sie agieren modern genug, um Metalcore Fans zu begeistern, setzen jedoch auch klassische Heavy Metal Elemente ein, so dass auch genrefremde Hörer sich diese Platte anhören können.
5/6 Punkten
Review: Nightshade
Omega
Jede Band versucht, frĂĽher oder später einen eigenen Klang zu kreieren und damit berĂĽhmt zu werden. Nightshade aus Kopenhangen sind nun auf genau dies aus und wollen dem Metal eine neue Nuance verleihen. Die Musiker stammen aus dem Umfeld der im Underground leidlich bekannten Exekrator und Concentus und haben Nightshade schon vor geraumer Zeit gegrĂĽndet. Nun steht mit “Omega” das DebĂĽt bereit, um den vollmundigen Versprechungen zu folgen.
Doch schon mit dem Opener “Mr. X” wird klar, dass hier viel weniger hinter der Musik steckt, als angekĂĽndigt. Die Riffs hat man bereits tausende Male in besserer Form gehört und auch der Gesang ist krumm und schief geraten.
Die Kritikpunkte des Openers lassen sich leider auch auf das komplette restliche Album ĂĽbertragen. Es taucht kein einziges interessantes oder gar innovatives Riff vor und auch die Strukturen der Lieder sind vorhersehbar und langweilig. Man versucht zwar, zwischen softeren und metallischeren Songs zu wechseln, doch gelingt leider keines davon.
Besondere Kritik fällt am Gesang an. Sänger Tue Brisson schafft es nicht, die Noten zu treffen und ist auch nicht im Geringsten variabel in seinem Gesang. Leider ist der Backgroundgesang auch keinen Deut besser, so dass man hier nur von einem Totalausfall sprechen kann.
Leider ist auch die Instrumentierung nicht besser, da Nightshade auf einen Drum Computer zurückgreifen müssen. Obwohl dies vielleicht bei einigen Bands nicht merklich auffällt, hört man es hier sofort heraus.
Insgesamt liefern Nightshade ein Album ab, dass ich so nicht weiter empfehlen kann. Man muss gewaltig am Gesang und dem gesamten Songwriting arbeiten, damit das nächste Album nicht zu solch einem Totalausfall wird.
1/6 Punkten



