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NOVA ROCK 2011 2. Tag

Posted by admin On Juni - 27 - 2011

Nova Rock Tag 2, Sonntag, 12. Juni 2011, Pannonia Fields II, Nickelsdorf, AUT Nach dem famosen ersten Festivaltag, etlichen Konzerten sowie Bieren und ca. 3 Stunden Schlaf, war das BedĂŒrfnis nach etwas Körperpflege & einer ordentlichen StĂ€rkung sehr groß. Also machte ich mich als erstes auf den Weg zu den Duschen, wo mich bereits eine riesengroße Warteschlange erwartete.

Deshalb trat „Plan B“ in Kraft: mit zwei Plastikflaschen „bewaffnet“ drehte ich kurzerhand um und fĂŒllte diese mit herrlich frischen, kĂŒhlen Wasser und nahm eine berĂŒhmt – berĂŒchtigte „Festivaldusche“. Die Suche nach einer StĂ€rkung bzw. einem Kaffee inklusive Imbiss entpuppte sich da schon um einiges schwieriger – vorausgesetzt man war nicht willig horrende Summen fĂŒr ein undefinierbares GetrĂ€nk (dieses als Kaffee zu bezeichnen wĂ€re eine Beleidigung fĂŒr das Original) zu löhnen. So beschloss ich kurzerhand einen Abstecher in das, knappe 30 Autominuten entfernte, Podersdorf zu machen. Ich war wohl nicht der Einzige mit dieser Idee, da der kleine (aber feine) Ort direkt am Neusiedlersee, gestopft voll mit schwarz bekleideten Menschen war. Die AuswĂŒchse grenzten an einer Invasion und darum konnte man unter Gleichgesinnten gemĂŒtlich frĂŒhstĂŒcken, den ersten Tag des Nova Rock nochmal Revue passieren lassen und sich gemeinsam auf die nĂ€chsten musikalischen Highlights freuen. Gleichzeitig bot der Neusiedlersee die Möglichkeit sich so gut wie möglich zu kultivieren…Podersdorf war tatsĂ€chlich eine „Reise“ wert.

ZurĂŒck am FestivalgelĂ€nde, wurde ich von einer genialen Flugshow des Profi Kunstflugpiloten Hannes Arch empfangen. Wirklich beeindruckend, was dieser „TollkĂŒhne Mann mit seiner fliegenden Kiste“ auffĂŒhrte!

Ähnlich atemberaubend war dann auch der erste musikalische Act an diesem Sonntagnachmittag: die CAVALERA CONSPIRACY. Die GebrĂŒder Max & Igor Cavalera lassen mit ihrem aktuellen und gleichzeitig zweiten Album – „Blunt Force Trauma“ – den einzigartigen Thrash bzw. Death Metal der glorreichen 90er Jahre wieder auf erleben (SEPULTURA lassen grĂŒĂŸen). Mit „Warlord“ und „Inflikted“, gefolgt von „Sanctuary“ eröffneten CAVALERA CONSPIRACY, mit drei ihrer stĂ€rksten Eigenkompositionen eine Show, bei welchen die brasilianischen BrĂŒder ein geschicktes HĂ€ndchen fĂŒr ihre Songauswahl bewiesen. Denn mit u. a. „The Doom Of All Fires“, „Killing Inside“ und „Thrasher“ bot man einen perfekten Querschnitt aus ihren zwei bisher veröffentlichten Alben. Typisch fĂŒr den Familienmensch Max Cavalera, dass bei „Black Ark“ sein eigener Sohn Richie die Vocals ĂŒbernahm. Apropos Max Cavalera: mit deutlich mehr Fleisch an den Knochen und seinem mittlerweile ĂŒberdimensionalen braunen Dread, stellt man sich schön langsam die Frage, ob dieser „Riesendread“ nicht bereits sein eigenes Leben fĂŒhrt…wirklich verblĂŒffend!

ZurĂŒck zur Setlist: diese war – auf der anderen Seite – gespickt voll mit SEPULTURA Cover Versionen. Angefangen von „Refuse/Resist“ ĂŒber „Territory“ bis hin zum finalen Rausschmeisser „Roots Bloody Roots“ ergĂ€nzten Max & Co. ihren Set mit eben genannten Titeln im makellosen Thrash bzw. Death Metal Gewand. So soll und muss sich diese Art von Musik anno 2011 anhören. Dieser Auftritt von Max war weitaus mehr als eine bloße Daseinsberechtigung der CAVALERA CONSPIRACY, welche musikalisch nĂ€mlich rein gar nichts mit seiner Hauptband „SOULFLY“ zu tun hat und obendrein noch dazu das PrĂ€dikat „sehenswert“ mehr als nur verdient hat. Diese Tatsache unterstrich einmal mehr das Publikum, die ihre HĂ€upter im Takt schĂŒttelten & Crowd surften, als gĂ€be es kein Morgen!

Gleich danach kam man in den seltenen Genuss, einen der mehr als raren europĂ€ischen Gigs von – „The One & Only“ Mr. Glen DANZIG – live zu erleben. Nach einer Reihe von mittelmĂ€ĂŸigen Alben, hat man mit „Deth Red Sabaoth“, nun endlich wieder zu alten StĂ€rken zurĂŒck gefunden. Doch wie setzen DANZIG das Ganze auf der BĂŒhne um? Musikalisch sind die Amis nach wie vor ĂŒber jeden Zweifel erhaben, stampft doch die Gitarrenfraktion bei Nummern wie z.B.: „Bringer Of Death“ oder „Ji Ji Bone“ alles in Grund und Boden. Da fĂ€llt auch der mangelnde Einsatz beim Stageacting nicht mehr so enorm ins Gewicht. Vor allem auch deshalb, weil „Schinkengott“ Glen DANZIG wie „Rumpelstilzchen“ ĂŒber die Blue Stage hĂŒpft. Klar ist der Gute nicht jĂŒnger geworden, doch bei ihm verhĂ€lt es sich wie bei einer guten Flasche Wein: je Ă€lter desto besser…zumindest was seine gesangliche Leistung betrifft. „Hammer Of The Gods“ oder „On A Wicked Night“ werden der Bezeichnung „Elvis Metal“ mehr als gerecht. Das bei einer DANZIG Show die Hymne“Mother“ nicht fehlen darf, ist beinahe schon Ehrensache! Dabei erwiesen sich die Fans als enorm textsicher und sorgten fĂŒr GĂ€nsehautstimmung. Lediglich die grenzgeniale Ballade „Sistinas“ schaffte es nicht in das Set, was man mit einem weinenden Auge zur Kenntnis nehmen musste.

Nach diesem Konzert machte sich bei mir, dank des sonnigen Wetters, wieder Durst breit und bestimmte mein Handeln. Auf dem schnellsten Weg zum nĂ€chstliegendsten GetrĂ€nkestand erwartete mich jedoch ErnĂŒchterung in doppelter AusfĂŒhrung: erstens verlangte man im KonzertgelĂ€nde fĂŒr ein Bier 4,50 EUR und zweitens bedeutete die Warteschlange vor einem der zwei Bankautomaten am gesamten FestivalgelĂ€nde (!) stundenlanges Warten. Mir blieb nichts anderes ĂŒbrig, als mich brav anzustellen und eine gute Stunde durstig zu warten…endlich wieder mit Geld in der Tasche (und dem Verdursten nahe) entschied ich mich logischerweise fĂŒr die gĂŒnstigere Variante am Campingplatz und machte bis zum nĂ€chsten Konzert Highlight eine wohlverdiente Pause. Zwischendurch spendete die eine oder andere willkommene Wolke etwas Schatten. Die Staubwolken begannen sich allmĂ€hlich zu verdichten, was die Pannonia Fields in ein WĂŒsten Ă€hnliches Szenario verwandelte. Dabei entdeckte ich meine neue persönliche LieblingsbeschĂ€ftigung: Bier schlĂŒrfend die ausgefallensten Outfits so mancher Besucher bewerten. Mein absoluter Favorit war Biene Maja, gefolgt vom Osterhasen, zahlreichen Wikingern und den verschiedensten Variationen von Bier spendenden HĂŒten. Hingegen nahezu beĂ€ngstigend war die enorm hohe Anzahl an MĂ€nnern im Bikini und die nahezu geisterhafte Erscheinung eines KORN Fans…

Womit wir schon bei der nĂ€chsten Band angelangt wĂ€ren: niemand geringerer als eine der wichtigsten Initiatoren der Nu Metal Bewegung, nĂ€mlich KORN, standen nun am Programm. Mir ist durchaus bewusst, dass ich mich zu wiederholen beginne, aber: Auch die Mannen um Jonathan Davis haben, nach sehr umstrittenen Werken, wieder ein starkes Album („KORN III: Remember Who You Are“) vorzuweisen. Außerdem ließ die Tatsache, dass sich die Amis bei ihren letzten Shows wieder auf ihre Ă€lteren und zugleich hĂ€rteren Nummern konzentrierten, große Erwartungen zu.

Diese wurden mit dem Opener „Blind“ nahezu ĂŒbertroffen und in dieser Tonart ging es dann auch weiter. „Pop A Pill“ und „Oildale (Leave Me Alone)“ vom letzten Album, sowie die aktuelle Single „Get Up“ gehörten zum Neuestem, was die Setlist zu bieten hatte. Angesichts der schwachen Single „Get Up“, welche eher Sorgenfalten als ein begeistertes LĂ€cheln ins Gesicht der Fans zauberte, wahrscheinlich gar keine schlechte Idee. Denn mit „Here To Stay“, „Freak On A Leash“ oder“Shoots & Ladders“ begeisterten die Kalifornier ihr Publikum mit den KORN typischen, tief gestimmten Gitarren und der facettenreichen Stimme von Mr. Davis. FĂŒr mich waren die vielen Medleys eine Überraschung, ebenso wie die Tatsache, dass die Jungs aus Bakersfield mit „One“ (METALLICA) und „We Will Rock You“ (QUEEN) zwei Coverversionen mit im GepĂ€ck hatten. Eine Band vom Format KORN hat meiner Meinung nach mehr als genug starke Songs geschrieben und mĂŒssen deshalb nicht großartig herum experimentieren, was das Liedgut bei Live Gigs betrifft. Auf jeden Fall machten mir Eigenkompositionen Ă  la „Got The Life“, „Falling Away From Me“ oder „Y`All Want A Single“ eindeutig mehr Spass. Der Mehrheit vor der BĂŒhne scheint es gefallen zu haben, wenn man den Stimmungsbarometer als Maßstab nimmt.

Viel Zeit blieb nicht, um sich auf eines meiner absoluten persönlichen Nova Rock Konzert Highlights vorzubereiten: dem Auftritt von VOLBEAT! Wie sehr wĂŒnschte ich mir meinen Lieblingstrack „The Human Instrument“ als Opener, geschweige der monatelangen Vorfreude…und ich wurde nicht enttĂ€uscht!! Die DĂ€nen begannen mit eben genannten Song und spielten ihn mit einer derart großartigen Überzeugung, dass die Jubelrufe wohl in ganz Burgenland zu hören waren.

Michael Poulsen traf jeden Ton wie den Nagel auf den Kopf und unterstrich seine Performance mit einem heißblĂŒtigen Stageacting, das seinesgleichen sucht. Bereits nach dem Opener war ich den TrĂ€nen nahe…mir fehlen noch heute die Worte! Gefolgt von „Guitar Gangsters & Cadillac Blood“ nahm der Gig der ChartstĂŒrmer seinen Lauf und gipfelte in Klassikern wie u. a. „The Mirror & The Reaper“, dem einzigartigen „The Gardens Tale“ sowie der DUSTY SPRINGFIELD Coverversion von „I Only Wanna Be With You“. Die Spielfreude war den Jungs auch aus weiter Entfernung anzusehen und die Zuseher feierten VOLBEAT nach allen Regeln der Gunst ab. Fast schon selbstverstĂ€ndlich, dass die Hitsingle „Fallen”" genauso wenig fehlen durfte, wie der schnellere Titel „16 Dollars“ und das finale „Pool Of Booze“. Auch wenn es sich etwas seltsam anhört: mir gehen die Superlative fĂŒr diese Show aus…sagen wir einfach mal, dass dieses Konzert eindeutig unter die Top drei des gesamten Festivals mit ca. 80 Bands fĂ€llt. VOLBEAT punkteten vor allem mit viel Sympathie, musikalischem Können und hinterließen ein völlig berauschtes Publikum in die Sonntagnacht…

…im Freudentaumel ging es dann zurĂŒck zum Zeltplatz, wo die Vorfreude auf den dritten und letzten Festivaltag ĂŒberwog. To be continued…

Gunther

RH-FESTIVAL 2011 3. Tag

Posted by admin On Juni - 26 - 2011

Sonntag, 12.06.2011 Nach einem stundenlangen Kampf mit KĂ€lte, NĂ€sse und LĂ€rm der Nachbarn (man kann eine Red Hot Chili Platte wirklich eine ganze Nacht lang durchhören) und einem endlos ĂŒber dem GelĂ€nde kreisenden Hubschrauber, beschloss ich, den Schlaf einfach ausfallen zu lassen. Neben einem gruseligen Morgennebel (Silent Hill lĂ€sst grĂŒĂŸen) und der MĂŒdigkeit treffe ich noch andere Nachbarn, die bereits wieder feiern. Wenige Stunden spĂ€ter packe ich mit meinen Begleitern die Klamotten ein, verstau alles im Auto und es geht zum letzten Shopping Armageddon auf die Merch-StĂ€nde.
Und nun lest, was Uli ĂŒber die erste Band zu sagen hat!

RHFDas Amphitheater war heute noch nie bei einer ersten Band so voll, und das Stimmungsbarometer zeigte von Anfang an deutlich alle Zeiger nach oben. Was hier geboten wurde, war eine Zeitreise in die frĂŒhen 80er Jahre. Hardrock war jetzt angesagt, der zwar etwas altbacken wirkte, aber wie Sau rockte!! Das hollĂ€ndische Trio um Gitarrist Willem Verbuyst spielte sich die Seele aus dem Leib! Geboten wurde ganz großes Kino, denn was die drei hier fĂŒr eine Show abzogen, war schon meines Erachtens eine stadiontaugliche Angelegenheit. Als dann noch zwei blonde Hupfdohlen im 80er Jahre Spandex Outfit die BĂŒhne betraten und dementsprechende Tanzeinlagen boten, gab es im Publikum kein Halten mehr. IMG_0093

Fazit! Selten habe ich das Amphitheater bei einer ersten Band so ausgelassen feiernd gesehen! Alle Achtung!

Uli

Weiter geht es mit Radu!

IMG_0171Kurz darauf gehtÂŽs zur BĂŒhne, wo sich eine amtliche Menschenmenge bereits versammelt hat, um ENFORCER zu bestaunen. Die Schweden hechten recht hektisch auf die BĂŒhne und lassen sofort die Sau von der Kette. Dreckiger Rock`n Roll mit stellenweise Punk Einschlag lassen auch die ĂŒbermĂŒdeten Leute noch mal die Matte schwingen. Auch fordern die Jungs ordentlich die UnterstĂŒtzung des Publikums, die sie sofort bekommen. Mit rockenden Riffs, 80er Jahre Flair und einer derben Spielfreude feierten sie mit den Anwesenden eine riesige Rock Party, die auch vor 20 Jahren noch legendĂ€r gewesen wĂ€re. Feine Sache!

IMG_0274Kurzer Umbau, kurz etwas essen, dann werden ATLANTEAN KODEX angekĂŒndigt. Eine Mischung aus MANOWAR und BATHORY soll es sein. Große Worte, denen eine cleane Gitarre und eine melodische Stimme folgen. Mit Abstand der ruhigste Einstig auf dem Festival; zu Beginn weiß man nicht so recht, was man davon halten soll, doch einige Die Hard Fans in den ersten Reihen reißen ruckartig das Stimmungsbarometer nach oben, so dass schnell mitgesungen und zu den treibenden Passagen gebangt wird. Im Laufe des ersten Songs entwickelt sich dadurch eine derartige GĂ€nsehautatmosphĂ€re, dass die komplette Band durch die Bank aus dem Grinsen nicht mehr rauskommt und die Spielfreude auf „Berserker“ gedreht wird. IMG_0315

Besonders der SĂ€nger ist von derartigen Emotionen so ĂŒberwĂ€ltigt, dass man ihn teilweise gar nicht mehr verstehen kann, weil das Publikum bisweilen lauter als die PA ist. Die Mischung aus tonnenschweren Riffs, getragenem Gesang und abwechslungsreichem Songwriting zĂŒnden ordentlich. „Marching Homeward“ oder „The Atlantean Kodex“ lassen die vorderen Reihen des Amphitheaters buchstĂ€blich kochen, bevor mit der Doomkeule „Temple Of Catholic Magick“ ein weiteres Highlight des Festivals den Vorhang fallen lĂ€sst. Zusammen mit EPICA definitiv die Überraschung des diesjĂ€hrigen Rock Hard!

Leider fiel der Gig von Metal Inquisitor meiner Shopping Laune zum Opfer (ich brauchte unbedingt die CD der vorigen Band) und so ging es erst zur Band danach, von der uns Chris nun berichten wird.

IMG_0371Entweder lag es daran, dass sie seinerzeit vor fast 20 Jahren schon strĂ€flich unterbewertet waren, oder die Musik war zu anspruchsvoll fĂŒr die Feiermeute an diesem Nachmittag, auf jeden Fall hĂ€tten ANACRUSIS viel mehr Beachtung verdient, denn das Rund vor der BĂŒhne war nur spĂ€rlich gefĂŒllt. Diejenigen, die da waren, haben das Ami-Quartett allerdings gebĂŒhrend gefeiert, und das völlig zu recht.

Hammer prĂ€zise wurden die Klopper, die grĂ¶ĂŸtenteils von den Alben „Screams and Whispers“ und „Manic Impressions“ bestanden, herunter gebolzt. ÂŽPaint a PictureÂŽ und ÂŽI love the WorldÂŽ waren ein ordentlicher Einstand in das Set. Der Sound passte auch perfekt, ein Lob an den Mischer, und spĂ€testens, als ÂŽSound The AlarmÂŽ angestimmt wurde, wuchs mir eine ordentliche HĂŒhnerpelle auf den Armen! Ein Wahnsinns-Gig war das, fĂŒr mich ein absolutes Highlight des Festivals, viel besser geht es nicht!

Chris

Und das Wort geht nun wieder zurĂŒck an den Radu!

IMG_0477VICIOUS RUMORS haben mich nie so interessiert, aber die letzten Songs haben wir dann doch noch mitbekommen. Ein prall gefĂŒllter Platz und ein SĂ€nger in einer zirkusartigen Uniform warteten da bereits auf uns, wĂ€hrend im saftigen Soundgewand die Songs auf die Fans einschlugen. Sowohl schnelle Granaten, als auch Mitsinghymnen sorgten neben den GebĂ€rden des SĂ€ngers, der sich mit Extrem Posing, Stagediving und einem Digicamfaible von den anderen Bands des Festivals abhob, fĂŒr Bombenstimmung. Zum Abschluss des Gigs wurde noch mal eben eine Gitarre in die Menge geschmissen, was man auch nicht alle Tage sieht. Gescheiter Gig, aber leider nicht meins.

Doch! FĂŒr mich DIE Band des Tages!!! Anm. Uli

IMG_0696DafĂŒr freuen wir uns nun auf den Experten-Tipp von Chris zur nĂ€chsten Band: Blitz und seine Mitstreiter betreten pĂŒnktlich die BĂŒhne und entfachen einen Orkan, wie es sich fĂŒr die alten Haudegen von OVERKILL gehört. Voller Moshpit und eine vollgepackte Setlist mit Klassikern, die man nicht alle Tage von ihnen live um die Ohren gehauen bekommt. ÂŽE.V.I.L. Never DiesÂŽ, ÂŽSkullcrusherÂŽ!!, 2 Songs vom ÂŽ84er „Power in Black“ DEMO, `Death RiderÂŽ und ÂŽThe Beast WithinÂŽ, das war schon ein einmaliges Erlebnis. Über die Performance gibt es auch nichts zu meckern.IMG_0721

Blitz fegte wie immer ĂŒber die BĂŒhne, als wĂ€re er grad 20 und ginge nicht schon auf die 50 zu, ebenso frisch prĂ€sentierte sich die Instrumentalfraktion. Ich glaube, selbst wenn sie es wollten, könnten die Jungs einfach keinen schlechten Gig abreißen, fĂŒr mich klar der Headliner am Sonntag, auch wenn sie es nicht waren.

Chris

Erteilen wir wieder unserem Radu das Wort!

IMG_1093Mittlerweile ordentlich mĂŒde und kaputt von den letzten Tagen (Camping ist wahrlich kein Kindergeburtstag), sollte nun die KĂŒr kommen. Nach Publikumsabstimmung zum coolsten Bandshirt (Slayer) (Nicht zu vergessen, die Gewinner der Karaokeshow, die noch einmal ihr Lied auf der HauptbĂŒhne gesungen habe! Anm. Uli) betraten DOWN die BĂŒhne, was mich unweigerlich Jahre in die Vergangenheit katapultierte. Frontmann Phil Anselmo hatte sich die Haare und Bart abrasiert und stand auf der BĂŒhne wie zu den glorreichen Zeiten mit PANTERA. Nach dem ersten Auftakt, bei dem seine Stimme einfach nur mit „monströs“ beschrieben werden kann, machte ein gut gelaunter Anselmo die Bestellung klar: „Alle HĂ€nde hoch, wir haben nur die eine Nacht um gemeinsam richtig abzufeiern!“.

IMG_0951Nach der Ansage, dass dieser Gig dem verstorbenen PANTERA Gitarristen Dimebag Darrel gewidmet ist, brachen alle DĂ€mme und das Publikum feierte ordentlich ab. Die tonnenschweren Riffs und das aggressive (teils growlende) Organ Phils ließen das Theater in den Grundfesten erzittern, wobei der Sound auch fleißig ĂŒbersteuert war. Neben der Musik spielte man auch ordentlich mit dem Publikum; so begann man einen Song zweimal, weil das Posing der Band zu sehr nach Death Metal aussah, eine versaute Version von „Sweet Home Alabama“ wurde angestimmt und kleine Spielereien mit dem Mikro als Tribut an das neue MORBID ANGEL Album wurden hingelegt. Zu besoffen oder schrĂ€ger Humor, auf jeden Fall war der Gig einen Besuch wert und ein wĂŒrdiger Abschluss fĂŒr den diesjĂ€hrigen Besuch in Gelsenkirchen.

Fazit: Saugeiles Festival in schöner, gemĂŒtlicher AtmosphĂ€re, eine tolle Security, etwas Pech mit dem Wetter, einige Überraschungen und auf jeden Fall viele Highlights. Rock Hard, wir sehen uns wieder in 2012!

Chris, Uli und Radu

Die Fotos werden spÀter in unserer neuen Galerie zu sehen sein! Wir werd euch auf dem Laufenden halten!

RH-FESTIVAL 2011 1. TAG

Posted by admin On Juni - 26 - 2011

IMG_8857ROCK HARD FESTIVAL 2011, 10.06.-12.06.2011 Gelsenkirchen – Amphitheater: Auch in diesem Jahr zu Pfingsten fand das RH-Festival, das in diesem Jahr in die neunte Runde ging, wieder im wunderschönen Amphitheater in Gelsenkirchen statt. Die Macher des Festivals hatten erneut 22 handverlesene Bands an den Start gebracht, wobei fast alle Genre vertreten waren, vom Hardrock bis zum Black Metal und somit konnte keiner der Fans bei diesem Festival enttĂ€uscht werden.

Endlich ging es mit voller Vorfreude am Freitag los. Nach einer kurzen Fahrt nach Gelsenkirchen, ging es denn endlich hinein ins GetĂŒmmel. CONTRADICTION hatte ich leider aus arbeitstechnischen GrĂŒnden verpasst, konnte mir jedoch die zweite Band des Tages (fast) zur HĂ€lfte anschauen. PROCESSION, die Doomer aus Chile wĂ€lzten sich in aller Seelenruhe durch ihr Set, sorgten aber eher fĂŒr verhaltene Stimmung, denn Doom kommt auf Festivals beim Publikum nicht so gut an! Kurz vor Ende des Gigs verdunkelte sich der Himmel dramatisch und es fing an wie aus KĂŒbel zu regnen, wĂ€hrend Blitz und Donner sich am Himmel entfalteten. Aber nach dem letzten Song klarte sich der Himmel auf und die Sonne kam zum Vorschein.

Danach wurde es erst einmal Zeit fĂŒr das erste Festivalbier und die BegrĂŒĂŸung meiner Kollegen, der fotografierenden Zunft. Eigentlich ist das RH-Festival wie ein Familientreffen, hier ist man endlich wieder zu Hause angekommen, hier trifft man Freunde und Bekannte. Ich habe das GefĂŒhl, es wird jedes Jahr intensiver, es werden mehr und mehr Kontakte geknĂŒpft und nach dem Festival fĂŒhlt man sich wie nach einem Kurzurlaub: Relaxt und vor allen Dingen: Entstresst!

IMG_8612Weiter ging es nun mit der Berliner Death/Thrash Metal Institution POSTMORTEM, die mit ihrem letzten Album „Seeds Of Devastation“ 2010 fĂŒr Furore in den Mags sorgten. Hier auf dem Festival legten sie zwar einen soliden Gig an den Start, konnten aber auch nicht so recht mit ihrem Material zĂŒnden und hinterließen fĂŒr mich eher einen zwiespĂ€ltigen Eindruck.

Das sollte jedoch bei der nĂ€chsten Band schon ganz anders werden. PRIMORDIAL, Irlands feinster Import, enterte als nĂ€chste Band die BĂŒhne. PRIMORDIAL ist eine Band, die sehr schwer in eine Schublade zu stecken ist. Nicht Black Metal, nicht Pagan oder sonst irgendetwas! Sie haben ihren eigenen Stil, den man aus abertausenden von Bands sehr leicht heraus hören kann. Ihre Trademarks sind wirklich einmalig.

IMG_8696Genug der Vorrede! Nach einem kurzen Intro erschien die Band dann endlich auf der BĂŒhne und legten sofort mit dem Titeltrack `No Grave Deep Enough` ihrer neusten CD „Redemption At PuritanÂŽs Hand“ los. SĂ€nger Alan, in blutroter Kriegsbemalung, wirkte schon sehr krass mit seinem Corpsepaint auf der BĂŒhne. Jeden einzelnen Song lebte der charismatische SĂ€nger durch seine intensive Mimik und Gestik voll aus, wĂ€hrend seine Mitstreiter eher den Ruhepol darstellten, die aber fĂŒr eine gnadenlose Soundwand sorgten. Vom neuen Album wurden noch zwei weitere Songs gespielt, wĂ€hrend vom VorgĂ€ngeralbum „To The Nameless Dead“ die ersten drei StĂŒcke dargeboten wurden. NatĂŒrlich durften Songs wie `Gods To The GodlessÂŽund `Coffin Ships` nicht fehlen.

PRIMORDIAL legten hier einen sehr souverĂ€nen und intensiven Gig an den Start. Die Stimmung im Rund erreichte somit heute seinen ersten Höhepunkt. PRIMORDIAL sind zwar nicht so richtig eine tageslichttaugliche Band, konnten aber hier voll und ganz ĂŒberzeugen. Kleine Anmerkung meinerseits! Als ich den Fotograben verließ, bekam ich derartige GĂ€nsehaut, wie ich sie nie auf einem Konzert erlebt habe. Ein wirklich magischer Moment fĂŒr mich! Alle Daumen hoch!

IMG_8962Von der grĂŒnen Insel ging es dann weiter zu den norwegischen Fjorden. Progressiver Black Metal war jetzt mit ENSLAVED angesagt, die auch schon im Jahre 2008 hier auf dem Festival spielten. Das Konzert begann mit den ersten beiden StĂŒcken ihres letzten Albums „Axioma Ethica Odini“. Leider hatten sie heute mit argen Soundproblemen zu kĂ€mpfen, denn was aus den Boxen kam, klang schon sehr mulmig, außer wenn Keyboarder Herbrand Larsen seine cleane Stimme erhob, die teilweise aber ganz schön schrĂ€g klang! SĂ€nger und Bassman Grutle Kjellson keifte sich wie immer die Seele aus dem Leib, wĂ€hrend seines Zeichens Gitarrist Ice Dale, mal wieder mit seinem muskelbepackten nacktem Oberkörper der Oberposer in Person war und so manche Frauenherzen höher schlagen ließ.

IMG_8987Die Setlist setzte sich aus den letzten neueren Alben der Band zusammen und natĂŒrlich durften die Hits wie `Ruun`und `Isa` heute Abend nicht fehlen. Etwas zwiegespalten hingegen kam der LED ZEPPELIN Klassiker `Immigrant Song`einher, der ja nicht so wirklich in das Konzept der Band herein passte!! Aber das ist ja eigentlich eher Geschmack- und Ansichtssache! Alles in Allem war es ein klasse Konzert einer tollen Band, doch leider heute mit einigen Abstrichen versehen!

IMG_9123Kommen wir nun zum Headliner am Samstag: TRIPTYKON – Frontmann Tom G. Warrior sollte schon im Jahre 2006 mit seiner damaligen Kulttruppe CELTIC FROST auf dem RH-Festival auftreten, musste aber am Auftrittstag aus gesundheitlichen GrĂŒnden sehr kurzfristig den Auftritt absagen. Die Band löste sich aber nach einiger Zeit auf. SpĂ€ter grĂŒndete dann Tom seine jetzige Band TRIPTYKON, die heute Abend mit großer Spannung erwartet wurde.

IMG_9135Nach einem kurzen Intro, die BĂŒhne in dezent blau/grĂŒnes Licht getaucht, legte die Band sofort brachial los. Voller Tatendrang legten die vier Musiker hier einen Auftritt an den Start, dass einem Angst und Bange wurde. Der Sound kroch zĂ€h wie Lava aus der PA, man hatte das GefĂŒhl, sĂ€mtliche Songs wurden noch langsamer gespielt als auf CD. (Aber das GefĂŒhl stimmte). Alter Schwede!! Was war das fĂŒr eine musikalische Erhabenheit. Die neue Scheibe ist schon der Oberhammer, aber live ĂŒbertraf es alles bisher Dagewesene.

Die Setlist bestand natĂŒrlich aus Songs vom TRIPTYKON Debut „Eparistera Daimones“, aber natĂŒrlich durften Klassiker von CELTIC FROST heute Abend nicht fehlen, es war wirklich eine ausgewogene Mischung.

NatĂŒrlich stritten sich auch hier wieder die Geister, ob TRIPTYKON, wie bereits schon im Jahr zuvor THE DEVILS BLOOD (wie ich aus GesprĂ€chen am nĂ€chsten Tag erfuhr) wirklich Headliner-Status besaß. Aber von meiner Warte aus kann ich nur sagen: DEFINITIV!!! Denn, was TRIPTYKON hier bot war schon der Oberhammer! Schluss! Punkt! Aus! Was hier geboten wurde war einfach göttlich!!! Daumen hoch!!!!

Uli

Die Fotos werden spÀter in unserer neuen Galerie zu sehen sein! Wir werd euch auf dem Laufenden halten!

Hier geht es weiter zum 2. Festivaltag!

INFESTING SWARM INTERVIEW

Posted by admin On Juni - 20 - 2011

Interview INFESTING SWARM Nach einigen Live AktivitĂ€ten (inklusive Krönung als einer der Besten Newcomer auf dem Legacy Metalfest 2011) und der ersten Demo, schrauben INFESTING SWARM an ihrem DebĂŒt Album. Mit ihrem charismatischem Sound und dem eher ungewöhnlichem Songwriting machte die Dortmunder Combo auf sich aufmerksam. Grund genug fĂŒr ein kleines SchwĂ€tzchen mit Schreihals/Gitarrist Dante, der uns ĂŒber die Geschichte, ZukunftsplĂ€ne und Leidenschaft zur Musik erzĂ€hlt.

Die Geburtsstunde

Mit eurer Demo habt ihr ja fĂŒr die eine oder andere offene Kinnlade gesorgt. Wie kam es zur Entstehung von INFESTING SWARM und warst du bereits vorher musikalisch aktiv?

UrsprĂŒnglich habe ich in einer Black Metal Band gesungen; im Laufe der Zeit habe ich mich jedoch immer mehr der Gitarre gewidmet, weil ich dadurch mehr Möglichkeiten habe mich auszudrĂŒcken. Reaper und ich haben bereits zusammen Musik gemacht du wir haben uns auch außerhalb der Band mit unserem damaligen Lead Gitarristen Carcass getroffen, um ein wenig zu Jammen. WĂ€hrend den Proben kamen die ersten Songs raus und wir beschlossen es als Nebenprojekt laufen zu lassen, um ein wenig mit neuem Sound zu experimentieren. Demothi, ein langjĂ€hriger Bekannte von uns stieß bald hinzu und ĂŒbernahm den Bass. Also haben wir uns einen Proberaum gesucht und begannen regelmĂ€ĂŸig zu Proben. Ironischerweise war der Proberaum gleichzeitig eine alte Schlachterei, die ziemlich gut zu unserem Musikstil passt (lacht).

Irgendwann kamen wir mit unseren Hauptbands an ein kreatives Ende an und so wurde INFESTING SWARM unser Hauptprojekt. Die ersten Schritte begannen wir 2006 und das komplette Line Up steht seit Ende 2007. Wir haben noch Kontakt zu den Mitgliedern unserer alten Bands und verstehen uns gut. Auch wenn man nicht mehr zusammen spielt ist jedes Wiedersehen trotzdem sehr familiÀr.

Von Prinzipien & Songwriting

Was wollt ihr mit INFESTING SWARM erreichen?

Es geht uns in erster Linie darum das Innerste nach außen zu kehren. Wir legen uns nicht im Vorfeld auf einen Stil fest. Es geht in erster Linie um die AtmosphĂ€re; wie viele Bands kennst du, die technisch was drauf haben, dann aber atmosphĂ€risch zu steril klingen? Ich denke dass technisches Spielen und SpontanitĂ€t zusammengehören, damit man eine packende AtmosphĂ€re schafft.

Wann schreibst du Songs und wie lÀuft das Songwriting innerhalb der Band ab?

Manchmal kommen mir Songelemente spontan beim Jammen oder beim Üben in den Sinn, aber es gibt auch Tage, an denen ich das Verlangen habe mich auszudrĂŒcken und einfach die GefĂŒhle in Songs zu transportieren. In erster Linie nehme ich zuhause die Gitarrenideen auf und programmiere dann das Schlagzeug dazu, damit das GrundgerĂŒst steht. Danach maile ich die Ideen an B.C. (Leadgitarrist) und dann spĂ€ter an Reaper, der die Grundidee des Schlagzeugs dann ausarbeitet und konkret eintrĂŒmmert. Ich studiere in Paderborn und der Rest der Meute ist im Ruhrgebiet; wir treffen uns alle zwei Wochen zum Proben und bleiben sonst ĂŒber das Internet im stĂ€ndigen Kontakt (E-Mail, Bandforum usw.), um an den aktuellen Ideen zu arbeiten.

Welche EinflĂŒsse spielen in eurer Musik mit?

Ich studiere zur Zeit Musikwissenschaft und bin daher der Klassik nicht ganz fern und Reaper hat eine auch eher klassische Schlagzeugerausbildung. Sein Schlagzeugstil beschrĂ€nkt sich nicht nur auf Metal, sondern hat auch einige Jazz und Progressive Elemente dabei. Dadurch können wir unterschiedliche EinflĂŒsse mischen und einen eigenen Stil erschaffen. Ich höre zudem viele unterschiedliche Bands und Musikstile. Ich denke das fliesst alles mit ein. Der Grundgedanke ist jedoch dĂŒstere brachiale Musik mit viel AtmosphĂ€re zu schaffen.

Wie ist das Demo entstanden ?

Wir hatten ursprĂŒnglich 7 Songs fertig, in denen wir unseren eigenen Stil gesucht haben. Nach reichlicher Überlegung haben wir alle in die Tonne gekloppt und mit dem Einstieg von B.C als neuem Lead-Gitarristen noch mal komplett neu angefangen, allerdings hatten wir nun bereits erste Erfahrungen im Songwriting. Als erstes schrieb ich „Relay“; in diesem Song spiegeln sich die Kraft und Abwechslung wieder, was unser Markenzeichen geworden ist. Uns ist wichtig, dass die Songs dem Hörer AtmosphĂ€re vermitteln. Seit 2008 arbeiten wir an den Songs und die Produktion und das Endergebnis ist Juni 2011 ĂŒber die BĂŒhne gegangen.

Man könnte bei eurem Schlagzeugstil meinen weit entfernt (und mit viel Phantasie) EinflĂŒsse von MORBID ANGEL rauszuhören. War die Band ein Einfluss fĂŒr euch?

Ehrlich gesagt bin ich nicht der typische Death-Metaller, der die ganzen alten Bands kennt. Ich kenne die Band vom Namen her, könnte dir aber keine genauen Songs nennen. Trotzdem danke fĂŒr das Kompliment (lacht). Gerade das Schlagzeug ist sehr aufwendig, weil es einen eigenen Stil und einen recht untypischen Sound hat. Das Schlagzeug nimmt auch die meiste Zeit in Anspruch.

Musikszene VS Leidenschaft.

Welche Reaktionen gab es bereits zu eurer Demo und was denkst du ĂŒber die Musikszene ?

Ehrlich gesagt ist in erster Linie der Sound einer Band sehr wichtig. Man hört einigen Bands einfach an, dass sie ehrliche Musik machen und der Sound ist das Markenzeichen. Man kann noch so gut produzieren und technisch noch so versiert sein, das alles hilft nicht wirklich, wenn die Musik nicht direkt aus einem selbst heraus kommt. Die Szene an sich beeinflusst uns nicht beim Songwriting, weil wir an keine Erwartungen gebunden sind, außer an die eigenen uns selbst gegenĂŒber. Wir ziehen unser Ding durch und als Ergebnis ist uns die Reaktion der Hörer wichtig. Dabei kommt es uns nicht auf BestĂ€tigung durch positives Feedback an, sondern gerade die kritischen Reaktionen zeigen uns, wo wir etwas optimieren können, um unsere Musik zugĂ€nglicher zu machen, ohne uns jedoch von unseren eigenen Erwartungen zu sehr zu entfernen. Bis jetzt haben wir die meisten Reaktionen aus unserem engeren Bekanntenkreis und aus 2 Reviews (eins davon bei http://www.metal-impressions.de/?p=14046.

Welche Live Erfahrungen habt ihr bisher gemacht?

Ehrlich gesagt war das Metalfest grad mal unser dritter Auftritt. Ich bekomme von der Organisation wenig mit, weil sich B.C. in erster Linie darum kĂŒmmert. Er organisiert Auftritte fĂŒr uns, spricht mit dem Veranstalter und regelt auch sonst alles in der Richtung. Das schönste an der Erfahrung auf dem Metalfest war die Tatsache, dass wir eine unbekannte Band sind, die viel positive Resonanz bekommen hat. Die Resonanz kam nicht durch Werbung, sondern durch die Musik, die unser Publikum ĂŒberzeugt hat. Es ist ein unbeschreibliches GefĂŒhl die Songs live zu prĂ€sentieren und die Menschen damit in seine Welt zu entfĂŒhren, die beim Songwriting entstanden ist. Dabei spielt das Image keine Rolle, sondern es geht um die Energie, die man rĂŒberbringen möchte und um den Spaß, den wir mit den Zuhörern haben. Schließlich wollen die Leute auch etwas fĂŒr das Geld sehen bzw. Hören und ich stelle mir immer vor, was ich als Zuschauer erwarten wĂŒrde und setze dies dann auch auf der BĂŒhne um.

Der Blick in die Zukunft

Was liegt bei euch in der Zukunft an? Wird man euch bald live treffen können?

Zur Zeit sind keine live AktivitĂ€ten geplant. Im Augenblick suchen wir nach einem Label, das uns hilft, unser DebĂŒt Album finanziell und PromotionmĂ€ĂŸig zu stemmen. Wir arbeiten bereits auf Hochtouren an unserem DebĂŒt und wollen es im FrĂŒhjahr 2012 auf die Menschheit loslassen, egal ob mit oder ohne Label. Die Demo ist quasi ein Appetizer, um auf den Geschmack zu kommen. Allerdings werden die Songs der Demo auch auf dem Album noch mal zu hören sein, dann allerdings in einem wuchtigeren Sound.

ErzÀhl mal, was war euer schrÀgstes Banderlebnis?

Das war wĂ€hrend unseres ersten Auftritts; wir hatten keinen gescheiten Soundcheck und der Tontechniker war nicht gerade von der fleißigsten Sorte. WĂ€hrend des ersten Songs ist die Monitorbox am Drumkit ausgefallen und unser Drummer konnte außer sich selbst nichts und niemanden hören. Somit musste ich ihm immer auf der BĂŒhne die Riffs zurufen, damit er nicht die Orientierung verliert. (lacht). Zum GlĂŒck habe ich den Tontechniker nach dem Auftritt nicht mehr getroffen, sonst hĂ€tte ich seinen Kopf wahrscheinlich ins Klo gesteckt.

Was kann man von eurem Album erwarten?

Uns ist wichtig, dass es eine gesunde Mischung der Songs mit viel Abwechslung fĂŒr den Hörer gibt. Ein Album, das stĂ€ndig auf 260 BPM auf der Schlagzeugspur hĂ€mmert wird auf Dauer eintönig und die Songs werden austauschbar. Jeder Song hat seinen eigenen Platz und wird unterschiedliche EinflĂŒsse haben, nicht nur Black und Death Metal. Wir suchen in verschiedenen Genren und die Songs werden unseren eigene Stempel tragen, wo am besten jedes Riff geil ist und das erfĂŒllt, was wir als Zuhörer auch selbst gerne hören wĂŒrden.

Welche EinflĂŒsse hast du neben der Musik?

Ich bin geistlich ein Kind der 80er, obwohl ich erst spĂ€t geboren wurde. Ich stehe total auf die Horrorfilme dieser Zeit. Auch musikalisch gibt es bei mir einen bunten Cocktail von Glam Rock ĂŒber Stoner/Psychedelic bis hin zu Heavy und Death/Black Metal.

Wie wĂŒrdest du jemandem INFESTING SWARM beschreiben, der euch noch nie gehört hat?

Das ist ja mal eine Scheißfrage (lacht). Also, ich wĂŒrde es ihm ungefĂ€hr als ziemlich dĂŒstere, geile Scheiße empfehlen.

Vielen Dank fĂŒr deine Zeit und alles Gute noch mit INFESTING SWARM! Die letzten Worte an unsere Leser gehören dir.

Danke fĂŒr die Gelegenheit uns nĂ€her kennen zu lernen. Checkt unsere Musik an und wenn sie euch gefĂ€llt, hört sie euch an oder ladet sie euch runter, ist eh umsonst. Danke fĂŒr eure UnterstĂŒtzung!

NOVA ROCK 2011 1. TAG

Posted by admin On Juni - 19 - 2011

Nova Rock 2011, 11. – 13. Juni, Nickelsdorf, AUT – 4 BĂŒhnen: Blue Stage (mit u.a. Guano Apes Linkin Park, Cavalera Conspiracy, Korn, Volbeat, Iron Maiden, Motörhead, In Flames etc.), Red Stage ( mit u. a. Pain, Hammerfall, In Extremo, System Of A Down etc.), Red Bull Brandwagenstage (mit. u.a. The Incredible Staggers, Montreal etc.) Abschalten Jetzt! Stage (mit u.a. Knorkator, Ghost etc.) Ich steige gleich ein mit dem ersten (offiziellen) Festivaltag…dem Samstag.

Im Großen & Ganzen haben Anfahrt und Organisation ganz gut funktioniert – wir sprechen immerhin von einem Festival mit insgesamt 160.000 Zuschauern bzw. Leuten aus allen Ecken des Universums innerhalb von nur 3 Tagen. Das Ganze noch dazu zu Pfingsten, was in den umliegenden Ortschaften & Autobahnen zu Staus bei der Anreise fĂŒhrte. Das gesamte Event war mit vier BĂŒhnen (zwei Haupt- und zwei NebenbĂŒhnen) sehr großzĂŒgig angelegt bzw. flĂ€chentechnisch etwas weit verstreut, was aber wiederum angesichts der Zuschauerzahlen logisch erscheint.

Als erstes habe ich Peter TĂ€gtgrens aus sicherer Entfernung beobachtet, wie er sein Lieblingshobby, namens PAIN mit dem aktuellen Album „You Only Life Twice“, stolz prĂ€sentierte. Ich kann nur sagen, dass „Same Old Song“ fĂŒr mich & meine Freunde die BegrĂŒĂŸungshymne schlechthin fĂŒr das Nova Rock Festival geworden ist. Die Sonne bescherte angenehmes „Kaiserwetter“, die Fans feierten die schwedischen Industrial ChartstĂŒrmer ordentlich ab & auch die Setlist ließ keinen Wunsch offen. Angefangen von den nahezu heiligen „Psalms Of Extinction“ bis hin zum KnĂŒller „Zombie Slam“ – die Meute kochte und so manche irr witzigen Tanzeinlagen seitens gut gelaunter Zuschauer wurden immer wieder mit herunter gelassener Kinnlade, aber gerne, bestaunt.

red stage

Ehrensache, dass Mastermind und „Herr der Augenringe“, Peter TĂ€gtgren sein bereits erwĂ€hntes neues Output mit eingĂ€ngigen aber harten KnĂŒllern vorstellte. Angefangen vom Opener „Let Me Out“, ĂŒber „Dirty Woman“ oder dem Ohrwurm- bzw. Titelsong „You Only Live Twice“ – hier wurde alle Facetten von PAIN vorbildlich auf der Red Stage BĂŒhne umgesetzt. Als uns lauthals „Shut Your Mouth“ entgegen schallte, war allen Anwesenden klar, dass sich das Set der Schweden dem Ende zuneigte. Da die Stimmung und auch die Show von PAIN eindeutig Lust auf mehr machten, ging es nach einer kurzen Erfrischung (Geheimtipp: der Long Island Ice Tea, ist wirklich jeden Cent wert!!), dieses Mal nĂ€her ans Geschehen heran…

eisbrecher…EISBRECHER wurden von vielen schon sehnlichst erwartet. Ich persönlich war angesichts des großen elektronischen Anteils in der Mucke der Deutschen zugegeben etwas skeptisch und ließ mich (nicht zum letzten Mal an diesem Wochenende) bereitwillig eines Besseren belehren. Mit dem Titel „Eiszeit“ von ihrem aktuellen (Best Of -) Album begannen die MĂŒnchener mit ihrem Gig. Von Beginn an hatte SĂ€nger & Texter Alex Wesselsky das Publikum voll im Griff und konnte problemlos auch Skeptiker, wie mich, bekehren. Denn spĂ€testens nach Song Nummer zwei („Angst“) war klar, dass der elektronische Anteil der Musik von EISBRECHER On Stage einer schwermetallischen Gitarrenfront Platz macht. Somit kann man die Musik (zumindest live) am besten mit den Worten elektronischen Metal beschreiben, was wir ja bereits von anderen Acts (wie z.B.: LACRIMOSA, in diesem Fall Gothic Metal) kennen. Da auch der zweite Hauptprotagonist, nĂ€mlich Noel Pix (Keyboard, Gitarre & Programming), zusammen mit Wesselsky bei MEGAHERZ seine Karriere begann, endete der Auftritt mit dem MEGAHERZ Cover der Nummer „MiststĂŒck“. Mir persönlich hat die EISBRECHER Show sehr gut gefallen und ich finde die Songs zĂŒnden live auch eindeutig besser als auf CD gepresst. EISBRECHER ist es mit diesem Gastspiel im österreichischen Nickelsdorf gelungen, ihren Ruf als „Rammstein Kopie“ hierzulande ein fĂŒr alle Mal abzuschĂŒtteln, da man sich als eigenstĂ€ndigen Elektronik Metal Act mehr als nur bewiesen hat!

sandra nasic 2Ortswechsel: Der Weg von der Red zur Blue Stage dauert schon eine gute halbe Stunde. Trotzdem schaffte ich es rechtzeitig zu den GUANO APES zu kommen. Schon x-mal im Fernsehen bestaunt, wollte ich mir mein eigenes Bild von den einstigen Senkrechtstartern machen. Sandra Nasic erfreute im gewohnt lĂ€ssigen Outfit inklusiver Riesensonnenbrille und hĂŒpfte – fit wie ein Turnschuh – ĂŒber die BĂŒhne und animierte das Publikum vom Opener „You Can`t Stop Me“ an, wobei man ihr jedes Wort des eben genannten Songtitels ohne wenn & aber glaubt! Den ersten Höhepunkt setzten die Deutschen mit Nummer vier in ihrer 17 (!!) Lieder umfassenden Setlist, mit „Open Your Eyes“. Kurz darauf erfreute das herrliche und zugleich sexy StĂŒck „Pretty In Scarlett“ die Zuseher, die wie GummibĂ€lle vor der BĂŒhne auf & ab hĂŒpften. Weitere Highlights waren natĂŒrlich die Bandhymne „Lord Of The Boards“ und das Alphaville Cover „Big In Japan“. Ich kann nur sagen, dass GUANO APES noch immer das Feuer und die Spritzigkeit aus den Anfangstagen besitzen und weder musikalisch noch Show mĂ€ĂŸig von ihrer QualitĂ€t etwas eingebĂŒĂŸt haben. Das Gegenteil ist hier der Fall: man wirkt nun sicherer und Frau Nasic lĂ€sst das Publikum aus ihrer Hand fressen (und ist obendrein ein Augenschmaus fĂŒr alle mĂ€nnlichen Fans)! Enorm gut kam auch das BĂŒhnenbild zur Geltung, welches den Eindruck vermittelte, dass Sandra Nasic & Konsorten ihre Show tatsĂ€chlich ĂŒber den DĂ€chern einer Großstadt zelebrierten. Ein Augenschmaus, welchen man durchaus als originell und gleichzeitig intelligent bezeichnen kann. Überrascht von der LĂ€nge des GUANO APES Gigs musste ich dann noch vor dessen Ende aufbrechen, um pĂŒnktlich zu HAMMERFALL auf die Red Stage zu gelangen.

An dieser Stelle sei erwĂ€hnt, dass ich mich an keine Band erinnern kann, die mit ĂŒbermĂ€ĂŸig viel VerspĂ€tung auf die Bretter – die die Welt bedeuten – kamen. Man konnte ja beinahe seine Uhr nach den Auftrittszeiten stellen – ein großes Kompliment an die Veranstalter!

hammerfall sĂ€ngerSo begannen auch die True Metal Helden von HAMMERFALL pĂŒnktlich um 19 Uhr 10 mit einer derart mitreißenden, kompakten Show, dass sich sogar SĂ€nger Joacim Cans des öfteren wunderte & sich bei den Fans nach fast jeden Song fĂŒr die tollen Reaktionen bedankte. Doch wer mit einem derart starken neuen Album („Infected“) am Start ist, hat auch dementsprechend leichtes Spiel. Den ersten Track des neuen Outputs, „Patient Zero“, auch als Opener fĂŒr das Live Set zu verwenden war die richtige Wahl, um einen fulminanten Triumphzug zu starten.

hammerfall joacim + oscarNeue Nackenbrecher wie „Bang Your Head“ oder „666 – The Enemy Within“ sind dazu prĂ€destiniert live gespielt zu werden und dem Publikum so richtig Feuer unterm Hintern zu machen! Doch auch die Schweden können mittlerweile aus einem umfangreichen Backkatalog wĂ€hlen uns deshalb liest sich ihre Setlist wie die, einer Best Of – CD. Alleine der Zugabenblock unterstreicht mit „One More Time“, „Hearts On Fire“ und dem kultigen „Hammerfall“ einmal mehr, dass HAMMERFALL zur Speerspitze ihres Genres zĂ€hlen. BĂ€ngende Köpfe, in den Abendhimmel gestreckte FĂ€uste und laut mitsingende Kehlen waren Dauerzustand, als Mr. Cans Hits wie u. a. „Renegade“ oder „Let The Hammer Fall“ zum Besten gab. Obwohl einigen Die Hard Fans vor allem Ă€ltere Songs aus der „Glory To The Brave“ Ära abgingen, hinterließen HAMMERFALL ein völlig berauschtes Publikum zurĂŒck, welches sich schon fĂŒr den nĂ€chsten metallischen Höhepunkt bereit machte…

…IN EXTREMO standen nun auf dem Spielplan und man musste nicht mal die BĂŒhne wechseln – sehr praktisch. Da bleibt zwischendurch immer wieder etwas Zeit, um je nach Lust und Laune an den zahlreichen Merchandise, Piercing oder Schmuck StĂ€nden zu schmökern. Logistisch sehr klug innerhalb der HauptbĂŒhnen angelegt musste man schon etwas acht geben, um nicht (vor allem nach fortgeschrittenem Alkoholkonsum) in einen Kaufrausch zu verfallen.

das letzte einhornWie bei den anderen Bands zuvor, nĂ€mlich nahezu unheimlich pĂŒnktlich, begann nach einem kurzen Intro mit einem lauten Knall und einer FeuerfontĂ€ne zu den KlĂ€ngen von (ĂŒberraschenderweise) „SĂ€ngerkrieg“ der große Auftritt von IN EXTREMO! Eigentlich habe ich mir als Opener eher ein StĂŒck vom wirklich guten neuen Album „Sterneneisen“ erwartet, wurde jedoch nicht enttĂ€uscht, da dieser Titel etwas spĂ€ter gespielt wurde. SĂ€nger Michael Rhein alias „Das Letzte Einhorn“ legte sofort mit „Frei Zu Sein“ und dem Klassiker „Vollmond“ nach und schon war die Stimmung vor der BĂŒhne wieder am kochen. Sehr beeindruckend war vor allem die Pyro Show, welche wieder und wieder IN EXTREMO stets im richtigen Moment der AbenddĂ€mmerung hell erleuchten ließ.

in extremoDer Einsatz der Flammen wirkte zu keinem Zeitpunkt ĂŒberzogen und ging mit der mittelalterlichen Metal Mucke der Berliner Hand in Hand. Zwischendurch stellte sich Dr. Prymonte in den Mittelpunkt, um uns seine FĂ€higkeiten an den verschiedensten (mittelalterlichen) Instrumenten wie z.B.: der Marktsackpfeife zu prĂ€sentieren. Das letzte Einhorn hingegen ĂŒberschĂŒttete die „Fans in Österreich“ mit Lob und ĂŒbertrumpfte sich dabei selbst mit Superlativen. Selbst von technischen Problemen bei „Liam“ ließen sich IN EXTREMO nicht aus der Ruhe bringen. Stattdessen verwöhnte man das Publikum mit Hits wie „Poc Vecem“, „Unsichtbar“ und den zwei Zugaben „Ai Vis Lo Lob“ und „Omnia Sol Temperat“. FĂŒr mich unterstrich dieser Auftritt einmal mehr, wer im ewigen Kampf um die „Mittelalterkrone im deutschsprachigen Raum, die Nase weit vorne hat…einziger Wermutstropfen: es fehlten Klassiker wie „KĂŒss Mich“, „Erdbeermund“ oder „Rotes Haar“, welche gerade live vom Feinsten sind. Angesichts der schier endlosen Songauswahl, aus der IN EXTREMO schöpfen können, und der begrenzten Spielzeit ist diese Entscheidung selbstverstĂ€ndlich nachvollziehbar.

Nun war die Zeit gekommen, endlich einmal eine kleine Verschnaufpause einzulegen. Als Ă€ußerst fanfreundlich kann man die Preise am Campingplatz bezeichnen: fĂŒr eine große Dose gekĂŒhltes (!!) Bier löhnte man einen Euro…und so kam es, dass die eine oder doch die andere Dose Gerstensaft die Entscheidung, welchen Headliner man heute Nacht sehen will, nachdrĂŒcklich beeinflusste. Deshalb viel die Wahl auf die Blue Stage, wo LINKIN PARK den Headliner stellten. Sehr willkommen war auf dem Weg zwischen Red und Blue Stage die Wasserstelle. Je nach belieben konnte man zwischen AbkĂŒhlung & Schlammschlacht wĂ€hlen. Festivalherz – was willst du mehr?

stimmung hammerfallGespannt wartete man auf die ersten Takte der Amerikaner LINKIN PARK. Die große Frage, die sich viele vor der BĂŒhne stellten, lautete: Können LINKING PARK den Auftritt von 30 SECONDS TO MARS noch toppen? GeschĂ€tzte 50.000 Fans bekamen die nĂ€chsten 100 Minuten die Antwort darauf einen bunten Strauss aus New Metal Songs geboten. Der Gig begann mit „The Requiem“ gefolgt von „Papercut“, wĂ€hrend auf der Videoleinwand spacige Bilder den musikalischen Rahmen unterstrichen. Bei „What I`ve Done“ kam das Publikum richtig auf Touren und es wurde mitgesungen, gehĂŒpft oder das Feuerzeug in den Nachthimmel von Burgenland gehalten. Chester Bennington war stimmlich in einer ĂŒberraschend guten Verfassung, was nach den Problemen mit seinen StimmbĂ€ndern nicht unbedingt so zu erwarten war. Da sich auch die restliche Band von ihrer Besten Seite zeigte, war der Vergleich mit 30 SECONDS TO MARS schon bald kein Thema mehr. Egal ob man sich vom Erfolgsalbum „Meteora“ mit Hits wie z.B.: „Numb“, „Breaking The Habbit“ oder „Lying From You“ bediente oder sich doch auf Nummern des Debutalbums konzentrierte (u.a. „In The End“, „One Step Closer“, „Crawling“) – die Menge dankte es mit tosenden Applaus und guter Stimmung. Irgendwann waren dann auch diese 100 Minuten vorbei und nach „One Step Closer“ begab sich die Masse auf den Weg zu ihren Zelten, wo noch bis zum Morgengrauen gefeiert wurde…

Gunther

VENDETTA UNTERZEICHNEN

Posted by admin On Juni - 16 - 2011



Sky - WĂ€hlen Sie Ihr Lieblingsprogramm!
group
Die bayerische Trash Metal Band VENDETTA wurde in den 80er Jahren gegrĂŒndet. Nach zwei Demos, System Of Death” (1985) und “Suicidal Lunacy” (1987), veröffentlichte die Band 1987 ihr DebĂŒtalbum “Go And Live… Stay And Die” im Jahre 1987. Thematisch ging es in den Songs um soziale Probleme wie Drogen, Korruption und Gewalt sowie Immigration, Krieg und Politik. 1990 trennte sich die Band, 8 Jahre spĂ€ter fanden sie jedoch wieder zusammen.

Nun haben VENDETTA bei Massacre Records unterschrieben. Ihr neues Album, das aggressiver und progressiver als ihre vorherigen Veröffentlichungen sein wird, wird von Dan Swanö im Unisound Studio gemastert werden und soll im Winter 2011 erscheinen!

KYUSS EUROPA TOUR 2

Posted by admin On Juni - 16 - 2011



Sky - WĂ€hlen Sie Ihr Lieblingsprogramm!
group
Am Freitag beginnt der 2.Teil der Europa Tour von Kyuss Lives! Neben diversen Festivals (Hellfest, Sonisphere, Wacken etc.) stehen auch ein paar Headlinershows an. Danach geht es dann nach Kanada, USA und SĂŒdamerika. Die kompletten Dates findet ihr hier, die fĂŒr uns relevanten Dates sind folgende:

28.06. Hannover – Capitol w/Burden
29.06. Dresden – Alter Schlachthof w/Burden
01.07. Esch Alzette (Lux) – Rockhal
03.08. Dortmund – FZW
04.08. Hamburg – Stadtpark

05.08. Wacken Open Air (ausverkauft)

ANVIL EUROPATOUR

Posted by admin On Juni - 16 - 2011



Sky - WĂ€hlen Sie Ihr Lieblingsprogramm!
groupAm 19. Juni wird ANVIL ihre erste deutsche Show im Rahmen ihrer Europatour in Berlin spielen. ANVIL befinden sich bereits mehr als drei Jahrzehnten auf einer wahren Achterbahnfahrt durch die Welt des RockÂŽnÂŽRoll. Erst nach ihrer Filmdokumentation ‘The Story Of Anvil‘ bekam die kanadische Band ihre zustehende Aufmerksamkeit. Seither eilt ANVIL nicht nur der glĂ€nzende Ruf voraus, einer der bestĂ€ndigsten und rastlosesten Metal-Bands der Welt zu sein, sondern gehören auch zu den Gruppen, die Bands wie Metallica, Motörhead oder auch Guns NÂŽRoses nachhaltig beeinflusst haben.

Das neue Album “Juggernaut Of Justice” (Veröffentlichung am 17. Juni) ist ein handfestes Metal-Statement, das in Dave GrohlÂŽs (Foo Fighters, Nirvana) Studio ‘606‘ unter den wachsamen Ohren von Produzent Bob Marlette (Ozzy Osbourne, Marilyn Manson) aufgenommen wurde.

AMORPHIS CD-REVIEW

Posted by admin On Juni - 14 - 2011



Sky - WĂ€hlen Sie Ihr Lieblingsprogramm!

AMORPHIS – „The Beginning Of Times“ Mit ihrem aktuellen Album lĂ€uten AMORPHIS ein neues Zeitalter ein, indem sie sich dem Hauptdarsteller der finnischen Kalevala namens VĂ€inĂ€möinen widmen. Der Legende nach war er ein Wahrsager, der die Welt erschaffen hat und mit der Kraft der Musik Menschen zu verzaubern und gleichzeitig zu töten vermag. Textlich ist die Kalevala in Heimspiel fĂŒr die Finnen und bei dem Cover denkt man nicht etwa an Ostern, sondern an die Frage was eher da war; Huhn oder Ei?

Musikalisch bereits seit 1990 aktiv und mit einprĂ€gsamen Melodien bewaffnet verschanzten sich die Jungs ins Studio, um einen wĂŒrdevollen Nachfolger des grandiosen „Skyforger“ auf zunehmen. Herausgekommen ist dabei das aktuelle Album, das sich so anfĂŒhlt:

Gleich bei den ersten KlĂ€ngen brandet die GĂ€nsehaut ĂŒber den ganzen Körper und der LautstĂ€rkeregler wird schnell auf Maximum gedreht. Innerhalb weniger Sekunden schaffen es AMORPHIS den Hörer in den Bann zu ziehen und man entdeckt eine ganze Klangwelt voller Emotionen. Egal ob es die eingĂ€ngigen Gitarrenmelodien, die charismatische Stimme, das abwechslungsreiche Schlagzeug oder der Keyboardteppich ist, hier wird ganz großes Kino geboten. Produktionstechnisch ergießt sich das Album durch die Boxen und reisst den Hörer sofort mit sich.

Das Kochrezept ist bei diesem Album nichts neues, aber das aktuelle Werk unterscheidet sich in vielen Hinsichten von frĂŒheren AMORPHIS Alben; hier wurde sehr viel wert auf Abwechslung gelegt und sehr detailreich an den Songs geschraubt. Es wurden dezent nichtmetallische Instrumenten (Flöte, Klarinette, Saxophon) eingestreut und der Einsatz von weiblichem Gesang erweist sich hier als wahre Offenbarung. Abwechslung und EingĂ€ngigkeit der Songs halten sich hier die Waage und auch die Details jedes Songs fĂŒr sich, als auch der Gesamteindruck wurde hier Rechnung getragen.

Besonders der Gesang gibt dem Album eine sehr gute Note; mal tragend, dann mitreißend, melancholisch oder einfach nur mit geilem Growl Brett wird hier das Album  durch den Gehörgang in pures Adrenalin verwandelt. Auch besinnen sich AMORPHIS hier auf ihren Lebenslauf fĂŒhren den Hörer einmal durch die komplette Diskographie ihres Schaffens; egal ob Death Metal, progressive Rock, Gothic oder sogar MittelalterklĂ€nge, an diesem Album wird eine große Bandbreite von Leuten seine Freude haben.

Insgesamt klingt das Album wie aus einem Guss; auch wenn das Album einen regelrecht umhaut, so ist es gerade die LĂ€ssigkeit, die den Songs hier FlĂŒgel verleihen. Lange klangen die GitarrenlĂ€ufe nicht mehr so frisch, die Growls so brutal und die Songs so eingĂ€ngig. Eine wahre Ohrenweide. Zum Schluss flacht der Spannungsbogen leider leicht ab, daher leider keine volle Punktzahl.

Fazit: Mit „The Beginning Of Times“ haben AMORPHIS meiner Meinung nach eines der stĂ€rksten Alben ihrer Karriere abgeliefert. Rundumschlag ihres Könnens, absoluter GĂ€nsehautfaktor und EingĂ€ngigkeit bis zum Anschlag hĂ€tten selbst VĂ€inĂ€möinen dazu gebracht, diese Platte lange nicht mehr aus dem CD Player zu nehmen.

5,5/6 Punkten

Radu

INFESTING SWARM “DEMO”

Posted by admin On Juni - 7 - 2011

15121INFESTING SWARM – “Demo”  Im Jahr 2007 von Schreihals/Gitarrist Dante aus der Taufe gehoben, lassen INFESTING SWARM nun ihr erstes Lebenszeichen in Form einer Demo von der Leine. Die mittlerweile vierköpfige Kombo aus Dortmund konnte auch live bereits erste Erfahrungen im Rahmen vom Exile Festival 2010 sammeln und erfreut sich der Krönung als Bester Newcomers auf dem Legacy Metalfest 2011. Ein kurzes Intro bereitet die Ohrmuscheln auf fĂŒnf Songs vor, die dann auf den Hörer einprasseln.

Zu Beginn klingt es etwas chaotisch, als wĂŒrden die Jungs nicht wissen, in welche Richtung ihre Musik gehen wĂŒrde; erst im Laufe des ersten Songs „Maelstrom“ wird klar, dass diese Songstruktur beabsichtigt ist, um den Hörer in eine andere Klangwelt zu katapultieren. Der Gesang klingt zu Beginn leicht gewöhnungsbedĂŒrftig, aber spĂ€testens ab dem Solo platzt dann endgĂŒltig der Knoten und der Song entfaltet schlagartig seine ganze Kraft. Das schnelle Schlagzeug wird von getragenen, teils doomigen Gitarren begleitet und der Gesang peitsch hasserfĂŒllt durch die GehörgĂ€nge. Danach haben INFESTING SWARM den Hörer im (und auch am) Sack, denn je lĂ€nger der Song geht, desto geiler wird er.

Frisch eingewöhnt an den Sound der Jungs stĂŒrzt man sich in die weiteren Songs und erlebt einige Überraschungen. Gleich zu Beginn wird mit „Infernal“ das Tier aus dem KĂ€fig gelassen, um sich ordentlich im Player auszutoben und danach wieder in eingĂ€ngige Doom Riffs zu verfallen. Faszinierend dabei ist, dass der Spannungsbogen dabei locker gehalten wird und das Kochrezept zwischen langsameren Gitarren und ballerndem Schlagzeug richtig aufgeht.

Mit „Funeral March“ gehtÂŽs zu Beginn an langsam Richtung Verdammnis, bevor gelegentliche AusbrĂŒche den Marsch in einen hektischen Galopp verwandeln. Was sich seit dem ersten Song angekĂŒndigt hat, wird auch hier weiter bestĂ€tigt; je weiter die Demo fortschreitet, desto schwieriger wird es, sich den Songs zu entziehen. Mit „Catacombs“ wird dann die Doom Rutsche gefahren, was dem Gesamteindruck noch weitere Pluspunkte im Rahmen von Abwechslung gibt. Mit „Relay“ wird sich ein letztes Mal ordentlich ausgeschissen, damit der Aggressions Faktor auf der Demo auch nicht zu kurz kommt.

Stilistisch wird hier ein interessanter Black/Death Metal Cocktail mit einer ordentlichen Packung Doom gemixt. Die Songs sind komplex, aber leicht nachvollziehbar. Besonders gelungen ist die Balance zwischen rasendem Schlagzeug und teils schnellen, teils langsamen Gitarren. Der Gesang ist zu Beginn recht gewöhnungsbedĂŒrftig, passt aber im Laufe der Demo gut in die Rahmenbedingungen der Songs rein. Soundtechnisch geht die Produktion in Ordnung (gerade fĂŒr eine Demo!); sollte produktionstechnisch noch eine SchĂŒppe draufgepackt werden, dĂŒrften die Songs richtig ĂŒbel knallen. Einige hohen GitarrenlĂ€ufe klingen manchmal etwas fehl am Platz, machen aber dem Gesamteindruck der Demo nichts negatives aus.

Fazit: Mit ihrer Demo werden INFESTING SWARM auf jeden Fall fĂŒr Aufsehen sorgen. Sofern eine fettere Produktion ihnen in Zukunft den RĂŒcken stĂ€rkt, dĂŒrften ihre KlĂ€nge auch sehr schnell weitere Kreise ziehen. Neben AtmosphĂ€re haben die Jungs außerdem etwas, was man bei vielen Newcomern vermisst, nĂ€mlich einen eigenen, unvergleichlichen Stil. Man darf gespannt sein, wie es weitergeht.

4,5/6 Punkten

Radu