AMORPHIS CD-REVIEW

Posted by admin On Juni - 14 - 2011



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AMORPHIS – „The Beginning Of Times“ Mit ihrem aktuellen Album läuten AMORPHIS ein neues Zeitalter ein, indem sie sich dem Hauptdarsteller der finnischen Kalevala namens Väinämöinen widmen. Der Legende nach war er ein Wahrsager, der die Welt erschaffen hat und mit der Kraft der Musik Menschen zu verzaubern und gleichzeitig zu töten vermag. Textlich ist die Kalevala in Heimspiel für die Finnen und bei dem Cover denkt man nicht etwa an Ostern, sondern an die Frage was eher da war; Huhn oder Ei?

Musikalisch bereits seit 1990 aktiv und mit einprägsamen Melodien bewaffnet verschanzten sich die Jungs ins Studio, um einen würdevollen Nachfolger des grandiosen „Skyforger“ auf zunehmen. Herausgekommen ist dabei das aktuelle Album, das sich so anfühlt:

Gleich bei den ersten Klängen brandet die Gänsehaut über den ganzen Körper und der Lautstärkeregler wird schnell auf Maximum gedreht. Innerhalb weniger Sekunden schaffen es AMORPHIS den Hörer in den Bann zu ziehen und man entdeckt eine ganze Klangwelt voller Emotionen. Egal ob es die eingängigen Gitarrenmelodien, die charismatische Stimme, das abwechslungsreiche Schlagzeug oder der Keyboardteppich ist, hier wird ganz großes Kino geboten. Produktionstechnisch ergießt sich das Album durch die Boxen und reisst den Hörer sofort mit sich.

Das Kochrezept ist bei diesem Album nichts neues, aber das aktuelle Werk unterscheidet sich in vielen Hinsichten von früheren AMORPHIS Alben; hier wurde sehr viel wert auf Abwechslung gelegt und sehr detailreich an den Songs geschraubt. Es wurden dezent nichtmetallische Instrumenten (Flöte, Klarinette, Saxophon) eingestreut und der Einsatz von weiblichem Gesang erweist sich hier als wahre Offenbarung. Abwechslung und Eingängigkeit der Songs halten sich hier die Waage und auch die Details jedes Songs für sich, als auch der Gesamteindruck wurde hier Rechnung getragen.

Besonders der Gesang gibt dem Album eine sehr gute Note; mal tragend, dann mitreißend, melancholisch oder einfach nur mit geilem Growl Brett wird hier das Album  durch den Gehörgang in pures Adrenalin verwandelt. Auch besinnen sich AMORPHIS hier auf ihren Lebenslauf führen den Hörer einmal durch die komplette Diskographie ihres Schaffens; egal ob Death Metal, progressive Rock, Gothic oder sogar Mittelalterklänge, an diesem Album wird eine große Bandbreite von Leuten seine Freude haben.

Insgesamt klingt das Album wie aus einem Guss; auch wenn das Album einen regelrecht umhaut, so ist es gerade die Lässigkeit, die den Songs hier Flügel verleihen. Lange klangen die Gitarrenläufe nicht mehr so frisch, die Growls so brutal und die Songs so eingängig. Eine wahre Ohrenweide. Zum Schluss flacht der Spannungsbogen leider leicht ab, daher leider keine volle Punktzahl.

Fazit: Mit „The Beginning Of Times“ haben AMORPHIS meiner Meinung nach eines der stärksten Alben ihrer Karriere abgeliefert. Rundumschlag ihres Könnens, absoluter Gänsehautfaktor und Eingängigkeit bis zum Anschlag hätten selbst Väinämöinen dazu gebracht, diese Platte lange nicht mehr aus dem CD Player zu nehmen.

5,5/6 Punkten

Radu

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