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SOROR DOLOROSA

Posted by admin On Februar - 11 - 2011

SOROR DOLOROSA – „Blind Scenes“ Mit SOROR DOLOROSA schicken Northern Silence Productions ein weiteres französisches Pferd ins rennen, um die Herzen melodischer Klänge im Sturm zu erobern. Die Biografie der Band liest sich wie eine interessante Geschichte: der Name wurde von dem Buch „Bruges-la-morte“ (Schriftsteller Georges Rodenbach) beeinflusst und bedeutet gleichermaßen „Schmerzensschwester“ und „Liebende des Schmerzes“. Im Jahr 2001 wurde die Band gegründet und machte sich an die Arbeit von Demos, die jedoch nie an die Öffentlichkeit kamen. Erst im Jahr 2007 wurden konkrete Arbeiten abgeliefert, die wie eine Mischung aus CHRISTIAN DEATH, BAUHAUS und SISTERS OF MERCY klangen. Im Laufe weiterer Songwritings kamen auch Einflüsse wie DEEP PURPLE oder BLACK SABBATH hinzu, um dem Ganzen etwas mehr Dynamik zu verleihen und es wurde die EP „Severance“ veröffentlicht“. Nach einigen Touren durch Frankreich und durch mehrere Kontakte, landeten sie schließlich bei Northern Silence Productions, die dem Sound offen gegenüberstanden und den Jungs die Chance für ihr Debüt Album eröffnen.

Schöne Geschichte, doch was ist mit der Musik? Die Einflüsse sind hier schnell raushörbar: Freunde der 80er Jahre und des DarkWave wissen sofort, was sie erwartet. Aber hierbei wird nicht nur stumpf eine alte Musikära aus dem Keller geholt, sondern auch ein eigener Stempel aufgedrückt. Melancholische Klänge wechseln sich hier mit gekonnten Ohrwürmern ab. Verzerrte Gitarren sucht man hier etwas länger, was jedoch dem Gesamteindruck keine Schwäche abtut. Neben den oben genannten Einflüssen, kommt auch sehr viel nachdenkliche Stimmung auf und SOROR DOLOROSA nehmen den Hörer mit auf einen melodischen Trip der menschlichen Seele, rund um Verlust, Schmerz und Melancholie. Zugegeben, man muss sich darauf einlassen und beim ersten Durchhören ist es stellenweise recht langatmig, aber die Jungs bekommen immer rechtzeitig die Kurve, bevor es eintönig oder gar langweilig wird.

Alles in allem kann man hier von einem interessanten Erstling sprechen, der gerade in der melodischen Fraktion fĂĽr viele offene Ohren sorgen wird. Das Rad wurde hier zwar nicht neu erfunden, aber man darf auf die weitere Entwicklung der Truppe gespannt sein.
4/6 Punkte
Sebastian GroĂź

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