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RH-FESTIVAL 2011 3. Tag

Posted by admin On Juni - 26 - 2011

Sonntag, 12.06.2011 Nach einem stundenlangen Kampf mit Kälte, Nässe und Lärm der Nachbarn (man kann eine Red Hot Chili Platte wirklich eine ganze Nacht lang durchhören) und einem endlos über dem Gelände kreisenden Hubschrauber, beschloss ich, den Schlaf einfach ausfallen zu lassen. Neben einem gruseligen Morgennebel (Silent Hill lässt grüßen) und der Müdigkeit treffe ich noch andere Nachbarn, die bereits wieder feiern. Wenige Stunden später packe ich mit meinen Begleitern die Klamotten ein, verstau alles im Auto und es geht zum letzten Shopping Armageddon auf die Merch-Stände.
Und nun lest, was Uli ĂĽber die erste Band zu sagen hat!

RHFDas Amphitheater war heute noch nie bei einer ersten Band so voll, und das Stimmungsbarometer zeigte von Anfang an deutlich alle Zeiger nach oben. Was hier geboten wurde, war eine Zeitreise in die frühen 80er Jahre. Hardrock war jetzt angesagt, der zwar etwas altbacken wirkte, aber wie Sau rockte!! Das holländische Trio um Gitarrist Willem Verbuyst spielte sich die Seele aus dem Leib! Geboten wurde ganz großes Kino, denn was die drei hier für eine Show abzogen, war schon meines Erachtens eine stadiontaugliche Angelegenheit. Als dann noch zwei blonde Hupfdohlen im 80er Jahre Spandex Outfit die Bühne betraten und dementsprechende Tanzeinlagen boten, gab es im Publikum kein Halten mehr. IMG_0093

Fazit! Selten habe ich das Amphitheater bei einer ersten Band so ausgelassen feiernd gesehen! Alle Achtung!

Uli

Weiter geht es mit Radu!

IMG_0171Kurz darauf geht´s zur Bühne, wo sich eine amtliche Menschenmenge bereits versammelt hat, um ENFORCER zu bestaunen. Die Schweden hechten recht hektisch auf die Bühne und lassen sofort die Sau von der Kette. Dreckiger Rock`n Roll mit stellenweise Punk Einschlag lassen auch die übermüdeten Leute noch mal die Matte schwingen. Auch fordern die Jungs ordentlich die Unterstützung des Publikums, die sie sofort bekommen. Mit rockenden Riffs, 80er Jahre Flair und einer derben Spielfreude feierten sie mit den Anwesenden eine riesige Rock Party, die auch vor 20 Jahren noch legendär gewesen wäre. Feine Sache!

IMG_0274Kurzer Umbau, kurz etwas essen, dann werden ATLANTEAN KODEX angekündigt. Eine Mischung aus MANOWAR und BATHORY soll es sein. Große Worte, denen eine cleane Gitarre und eine melodische Stimme folgen. Mit Abstand der ruhigste Einstig auf dem Festival; zu Beginn weiß man nicht so recht, was man davon halten soll, doch einige Die Hard Fans in den ersten Reihen reißen ruckartig das Stimmungsbarometer nach oben, so dass schnell mitgesungen und zu den treibenden Passagen gebangt wird. Im Laufe des ersten Songs entwickelt sich dadurch eine derartige Gänsehautatmosphäre, dass die komplette Band durch die Bank aus dem Grinsen nicht mehr rauskommt und die Spielfreude auf „Berserker“ gedreht wird. IMG_0315

Besonders der Sänger ist von derartigen Emotionen so überwältigt, dass man ihn teilweise gar nicht mehr verstehen kann, weil das Publikum bisweilen lauter als die PA ist. Die Mischung aus tonnenschweren Riffs, getragenem Gesang und abwechslungsreichem Songwriting zünden ordentlich. „Marching Homeward“ oder „The Atlantean Kodex“ lassen die vorderen Reihen des Amphitheaters buchstäblich kochen, bevor mit der Doomkeule „Temple Of Catholic Magick“ ein weiteres Highlight des Festivals den Vorhang fallen lässt. Zusammen mit EPICA definitiv die Überraschung des diesjährigen Rock Hard!

Leider fiel der Gig von Metal Inquisitor meiner Shopping Laune zum Opfer (ich brauchte unbedingt die CD der vorigen Band) und so ging es erst zur Band danach, von der uns Chris nun berichten wird.

IMG_0371Entweder lag es daran, dass sie seinerzeit vor fast 20 Jahren schon sträflich unterbewertet waren, oder die Musik war zu anspruchsvoll für die Feiermeute an diesem Nachmittag, auf jeden Fall hätten ANACRUSIS viel mehr Beachtung verdient, denn das Rund vor der Bühne war nur spärlich gefüllt. Diejenigen, die da waren, haben das Ami-Quartett allerdings gebührend gefeiert, und das völlig zu recht.

Hammer präzise wurden die Klopper, die größtenteils von den Alben „Screams and Whispers“ und „Manic Impressions“ bestanden, herunter gebolzt. ´Paint a Picture´ und ´I love the World´ waren ein ordentlicher Einstand in das Set. Der Sound passte auch perfekt, ein Lob an den Mischer, und spätestens, als ´Sound The Alarm´ angestimmt wurde, wuchs mir eine ordentliche Hühnerpelle auf den Armen! Ein Wahnsinns-Gig war das, für mich ein absolutes Highlight des Festivals, viel besser geht es nicht!

Chris

Und das Wort geht nun wieder zurĂĽck an den Radu!

IMG_0477VICIOUS RUMORS haben mich nie so interessiert, aber die letzten Songs haben wir dann doch noch mitbekommen. Ein prall gefüllter Platz und ein Sänger in einer zirkusartigen Uniform warteten da bereits auf uns, während im saftigen Soundgewand die Songs auf die Fans einschlugen. Sowohl schnelle Granaten, als auch Mitsinghymnen sorgten neben den Gebärden des Sängers, der sich mit Extrem Posing, Stagediving und einem Digicamfaible von den anderen Bands des Festivals abhob, für Bombenstimmung. Zum Abschluss des Gigs wurde noch mal eben eine Gitarre in die Menge geschmissen, was man auch nicht alle Tage sieht. Gescheiter Gig, aber leider nicht meins.

Doch! FĂĽr mich DIE Band des Tages!!! Anm. Uli

IMG_0696Dafür freuen wir uns nun auf den Experten-Tipp von Chris zur nächsten Band: Blitz und seine Mitstreiter betreten pünktlich die Bühne und entfachen einen Orkan, wie es sich für die alten Haudegen von OVERKILL gehört. Voller Moshpit und eine vollgepackte Setlist mit Klassikern, die man nicht alle Tage von ihnen live um die Ohren gehauen bekommt. ´E.V.I.L. Never Dies´, ´Skullcrusher´!!, 2 Songs vom ´84er „Power in Black“ DEMO, `Death Rider´ und ´The Beast Within´, das war schon ein einmaliges Erlebnis. Über die Performance gibt es auch nichts zu meckern.IMG_0721

Blitz fegte wie immer über die Bühne, als wäre er grad 20 und ginge nicht schon auf die 50 zu, ebenso frisch präsentierte sich die Instrumentalfraktion. Ich glaube, selbst wenn sie es wollten, könnten die Jungs einfach keinen schlechten Gig abreißen, für mich klar der Headliner am Sonntag, auch wenn sie es nicht waren.

Chris

Erteilen wir wieder unserem Radu das Wort!

IMG_1093Mittlerweile ordentlich müde und kaputt von den letzten Tagen (Camping ist wahrlich kein Kindergeburtstag), sollte nun die Kür kommen. Nach Publikumsabstimmung zum coolsten Bandshirt (Slayer) (Nicht zu vergessen, die Gewinner der Karaokeshow, die noch einmal ihr Lied auf der Hauptbühne gesungen habe! Anm. Uli) betraten DOWN die Bühne, was mich unweigerlich Jahre in die Vergangenheit katapultierte. Frontmann Phil Anselmo hatte sich die Haare und Bart abrasiert und stand auf der Bühne wie zu den glorreichen Zeiten mit PANTERA. Nach dem ersten Auftakt, bei dem seine Stimme einfach nur mit „monströs“ beschrieben werden kann, machte ein gut gelaunter Anselmo die Bestellung klar: „Alle Hände hoch, wir haben nur die eine Nacht um gemeinsam richtig abzufeiern!“.

IMG_0951Nach der Ansage, dass dieser Gig dem verstorbenen PANTERA Gitarristen Dimebag Darrel gewidmet ist, brachen alle Dämme und das Publikum feierte ordentlich ab. Die tonnenschweren Riffs und das aggressive (teils growlende) Organ Phils ließen das Theater in den Grundfesten erzittern, wobei der Sound auch fleißig übersteuert war. Neben der Musik spielte man auch ordentlich mit dem Publikum; so begann man einen Song zweimal, weil das Posing der Band zu sehr nach Death Metal aussah, eine versaute Version von „Sweet Home Alabama“ wurde angestimmt und kleine Spielereien mit dem Mikro als Tribut an das neue MORBID ANGEL Album wurden hingelegt. Zu besoffen oder schräger Humor, auf jeden Fall war der Gig einen Besuch wert und ein würdiger Abschluss für den diesjährigen Besuch in Gelsenkirchen.

Fazit: Saugeiles Festival in schöner, gemütlicher Atmosphäre, eine tolle Security, etwas Pech mit dem Wetter, einige Überraschungen und auf jeden Fall viele Highlights. Rock Hard, wir sehen uns wieder in 2012!

Chris, Uli und Radu

Die Fotos werden später in unserer neuen Galerie zu sehen sein! Wir werd euch auf dem Laufenden halten!

1 Response so far
  1. » Blog Archive » RH-Festival 2011 2. Tag Said,

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    Posted on Juni 26th, 2011 at 17:43

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