RH-FESTIVAL 2011 1. TAG

Posted by admin On Juni - 26 - 2011

IMG_8857ROCK HARD FESTIVAL 2011, 10.06.-12.06.2011 Gelsenkirchen – Amphitheater: Auch in diesem Jahr zu Pfingsten fand das RH-Festival, das in diesem Jahr in die neunte Runde ging, wieder im wunderschönen Amphitheater in Gelsenkirchen statt. Die Macher des Festivals hatten erneut 22 handverlesene Bands an den Start gebracht, wobei fast alle Genre vertreten waren, vom Hardrock bis zum Black Metal und somit konnte keiner der Fans bei diesem Festival enttäuscht werden.

Endlich ging es mit voller Vorfreude am Freitag los. Nach einer kurzen Fahrt nach Gelsenkirchen, ging es denn endlich hinein ins Getümmel. CONTRADICTION hatte ich leider aus arbeitstechnischen Gründen verpasst, konnte mir jedoch die zweite Band des Tages (fast) zur Hälfte anschauen. PROCESSION, die Doomer aus Chile wälzten sich in aller Seelenruhe durch ihr Set, sorgten aber eher für verhaltene Stimmung, denn Doom kommt auf Festivals beim Publikum nicht so gut an! Kurz vor Ende des Gigs verdunkelte sich der Himmel dramatisch und es fing an wie aus Kübel zu regnen, während Blitz und Donner sich am Himmel entfalteten. Aber nach dem letzten Song klarte sich der Himmel auf und die Sonne kam zum Vorschein.

Danach wurde es erst einmal Zeit fĂĽr das erste Festivalbier und die BegrĂĽĂźung meiner Kollegen, der fotografierenden Zunft. Eigentlich ist das RH-Festival wie ein Familientreffen, hier ist man endlich wieder zu Hause angekommen, hier trifft man Freunde und Bekannte. Ich habe das GefĂĽhl, es wird jedes Jahr intensiver, es werden mehr und mehr Kontakte geknĂĽpft und nach dem Festival fĂĽhlt man sich wie nach einem Kurzurlaub: Relaxt und vor allen Dingen: Entstresst!

IMG_8612Weiter ging es nun mit der Berliner Death/Thrash Metal Institution POSTMORTEM, die mit ihrem letzten Album „Seeds Of Devastation“ 2010 für Furore in den Mags sorgten. Hier auf dem Festival legten sie zwar einen soliden Gig an den Start, konnten aber auch nicht so recht mit ihrem Material zünden und hinterließen für mich eher einen zwiespältigen Eindruck.

Das sollte jedoch bei der nächsten Band schon ganz anders werden. PRIMORDIAL, Irlands feinster Import, enterte als nächste Band die Bühne. PRIMORDIAL ist eine Band, die sehr schwer in eine Schublade zu stecken ist. Nicht Black Metal, nicht Pagan oder sonst irgendetwas! Sie haben ihren eigenen Stil, den man aus abertausenden von Bands sehr leicht heraus hören kann. Ihre Trademarks sind wirklich einmalig.

IMG_8696Genug der Vorrede! Nach einem kurzen Intro erschien die Band dann endlich auf der Bühne und legten sofort mit dem Titeltrack `No Grave Deep Enough` ihrer neusten CD „Redemption At Puritan´s Hand“ los. Sänger Alan, in blutroter Kriegsbemalung, wirkte schon sehr krass mit seinem Corpsepaint auf der Bühne. Jeden einzelnen Song lebte der charismatische Sänger durch seine intensive Mimik und Gestik voll aus, während seine Mitstreiter eher den Ruhepol darstellten, die aber für eine gnadenlose Soundwand sorgten. Vom neuen Album wurden noch zwei weitere Songs gespielt, während vom Vorgängeralbum „To The Nameless Dead“ die ersten drei Stücke dargeboten wurden. Natürlich durften Songs wie `Gods To The Godless´und `Coffin Ships` nicht fehlen.

PRIMORDIAL legten hier einen sehr souveränen und intensiven Gig an den Start. Die Stimmung im Rund erreichte somit heute seinen ersten Höhepunkt. PRIMORDIAL sind zwar nicht so richtig eine tageslichttaugliche Band, konnten aber hier voll und ganz überzeugen. Kleine Anmerkung meinerseits! Als ich den Fotograben verließ, bekam ich derartige Gänsehaut, wie ich sie nie auf einem Konzert erlebt habe. Ein wirklich magischer Moment für mich! Alle Daumen hoch!

IMG_8962Von der grünen Insel ging es dann weiter zu den norwegischen Fjorden. Progressiver Black Metal war jetzt mit ENSLAVED angesagt, die auch schon im Jahre 2008 hier auf dem Festival spielten. Das Konzert begann mit den ersten beiden Stücken ihres letzten Albums „Axioma Ethica Odini“. Leider hatten sie heute mit argen Soundproblemen zu kämpfen, denn was aus den Boxen kam, klang schon sehr mulmig, außer wenn Keyboarder Herbrand Larsen seine cleane Stimme erhob, die teilweise aber ganz schön schräg klang! Sänger und Bassman Grutle Kjellson keifte sich wie immer die Seele aus dem Leib, während seines Zeichens Gitarrist Ice Dale, mal wieder mit seinem muskelbepackten nacktem Oberkörper der Oberposer in Person war und so manche Frauenherzen höher schlagen ließ.

IMG_8987Die Setlist setzte sich aus den letzten neueren Alben der Band zusammen und natĂĽrlich durften die Hits wie `Ruun`und `Isa` heute Abend nicht fehlen. Etwas zwiegespalten hingegen kam der LED ZEPPELIN Klassiker `Immigrant Song`einher, der ja nicht so wirklich in das Konzept der Band herein passte!! Aber das ist ja eigentlich eher Geschmack- und Ansichtssache! Alles in Allem war es ein klasse Konzert einer tollen Band, doch leider heute mit einigen Abstrichen versehen!

IMG_9123Kommen wir nun zum Headliner am Samstag: TRIPTYKON – Frontmann Tom G. Warrior sollte schon im Jahre 2006 mit seiner damaligen Kulttruppe CELTIC FROST auf dem RH-Festival auftreten, musste aber am Auftrittstag aus gesundheitlichen GrĂĽnden sehr kurzfristig den Auftritt absagen. Die Band löste sich aber nach einiger Zeit auf. Später grĂĽndete dann Tom seine jetzige Band TRIPTYKON, die heute Abend mit groĂźer Spannung erwartet wurde.

IMG_9135Nach einem kurzen Intro, die Bühne in dezent blau/grünes Licht getaucht, legte die Band sofort brachial los. Voller Tatendrang legten die vier Musiker hier einen Auftritt an den Start, dass einem Angst und Bange wurde. Der Sound kroch zäh wie Lava aus der PA, man hatte das Gefühl, sämtliche Songs wurden noch langsamer gespielt als auf CD. (Aber das Gefühl stimmte). Alter Schwede!! Was war das für eine musikalische Erhabenheit. Die neue Scheibe ist schon der Oberhammer, aber live übertraf es alles bisher Dagewesene.

Die Setlist bestand natürlich aus Songs vom TRIPTYKON Debut „Eparistera Daimones“, aber natürlich durften Klassiker von CELTIC FROST heute Abend nicht fehlen, es war wirklich eine ausgewogene Mischung.

Natürlich stritten sich auch hier wieder die Geister, ob TRIPTYKON, wie bereits schon im Jahr zuvor THE DEVILS BLOOD (wie ich aus Gesprächen am nächsten Tag erfuhr) wirklich Headliner-Status besaß. Aber von meiner Warte aus kann ich nur sagen: DEFINITIV!!! Denn, was TRIPTYKON hier bot war schon der Oberhammer! Schluss! Punkt! Aus! Was hier geboten wurde war einfach göttlich!!! Daumen hoch!!!!

Uli

Die Fotos werden später in unserer neuen Galerie zu sehen sein! Wir werd euch auf dem Laufenden halten!

Hier geht es weiter zum 2. Festivaltag!

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