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Archive for Juni, 2017

PSYCHOTIC WALTZ TUROCK

Posted by P e t e r On Juni - 27 - 2017

144431011804812bPSYCHOTIC WALTZ/ POVERTY`S NO CRIME – Essen TUROCK 24.06.2017

Samstagabend-Gigs sind immer etwas Besonderes. Man kommt entspannt zur Location und hat nach dem Auftritt keinerlei Stress. Beste Voraussetzungen also für PSYCHOTIC WALTZ ohne neue LP das Turock gut zu füllen und das ist schon ein Indiz dafür, dass hier der Faktor Kult eine große Rolle spielt. Gut tat die Band auch daran, die erfahrenen POVERTY`S NO CRIME als Support zu verpflichten.

Diese heizte dann auch ca. fünfzig Minuten die Masse ein. Ein gelungener Querschnitt aus alten Songs und Songs des neuen Albums wurde geboten.

Dann war es endlich soweit. Unter großem Jubel betraten Devon G. und seine Mannen die Bühne mit `Dancing In The Ashes`, dem erwartete Opener. Es folgten nun ein progressiver Klassiker nach dem anderen. An der Gestik und Mimik von Devon kann man sich einfach nicht sattsehen. Toll wie er in seine eigene Welt abtaucht und nur gelegentlich ins Hier und Jetzt zurückkommt um Hände zu schütteln und die Fans zu dirigieren.

Mit `While The Spider Spin` wurde auch ein neuer Song gespielt, der neugierig auf die bald erscheinende neue LP macht.

Ohne die obligatorische Pause spielte man noch drei Zugaben und machte ein Treffen mit den Fans nach dem Auftritt aus.

Eine Sache muss ich aber auch als Die Hard Fan mal anmerken: Der Sound war nicht optimal und Devon hatte stimmlich bei einigen Songs erhebliche Probleme. Egal, aber das ist Jammern auf sehr hohem Niveau!

Setlist:

Dancing in the Ashes

Faded

Mosquito

Nothern Lights

Haze One

Ashes

Locust

Another Prophet Song

While the Spiders Spin

I Remember

A Psychotic Waltz

Only in a Dream

Into the Everflow

Morbid

…and the Devil Cried

Halo of Thorns

I of the Storm

Nothing

Ich hatte die Gelegenheit, der Bandmanagerin Ula ein paar Fragen zu stellen:

Q: Wie läuft die Tour soweit?

A: Die Tour läuft wirklich großartig. Der neue Track den Du gehört hast heisst `While The Spiders Spin`.

Q: Wann können wir mit einem neuen Album rechnen, gibt es schon einen Titel und ein Release Date?

A: Es gibt noch kein Datum, das Album ist in Arbeit, kann aber noch etwas dauern (when it comes it comes), einen Titel gibt es demnach auch noch nicht.

Q: Unter welchem Label wird das neue Album veröffentlicht?

A: Das ist auch noch nicht entschieden.

Q: Ich war traurig zu lesen, dass Mike Cliff, der die Album Covers gemacht hat, verstorben ist. Wird das Cover des neuen Albums in seinem Stil weitergeführt?

A: Dazu gibt’s es noch keine Überlegungen. Aber die Band arbeitet schon seit über 20 Jahren mit Travis Smith zusammen. Die Band vermisst Mike sehr.


PROPHECY NEWS

Posted by Radu On Juni - 27 - 2017

Das Plattenlabel PROPHECY gibt folgendes Statement zu seinen neuesten Büchern bekannt:

Unser Partnerverlag Index Verlag (u.a. “Lords Of Chaos”) veröffentlicht nun endlich die deutsche Erstausgabe des ultimativen Black-Metal-Nachschlagewerks “Black Metal: Evolution of The Cult” von Dayal Patterson sowie den zweiten Band seiner fortlaufenden Reihe zum Thema, “The Cult Never Dies Vol. 1″. Vorbestellbar sind beide Bände, die am 7.7. erscheinen werden, unter diesem Link:
http://smarturl.it/dayalpatterson_dt

Um die Geschichte des Phänomens Black Metal nachzuzeichnen, verband der sachkundige Autor und Szene-Intimus legendäre Fotos mit ausgedehnten Gesprächen, die er mit den Schlüsselfiguren der Szene führte, zu einem beispiellosen Bild eines Musikgenres, das so extrem wie wegweisend ist wie nur wenige.
Beleuchtet werden sowohl die Anfänge in den frühen 1980ern als auch aktuelle Strömungen sowie damit einhergehende Ansichten, Lebenswege und Karrieren der wichtigsten Bands. In “Evolution Of The Cult” beleuchtet Patterson das Genre chronologisch von Wegbereitern wie Venom, Mercyful Fate oder Celtic Frost über die zweite Welle mit skandinavischen Vertretern wie Mayhem, Emperor oder Dissection und die kommerzielle Hochphase Ende der 1990er (Cradle Of Filth, Dimmu Borgir) bis zu aktuellen Strömungen (Blackgaze, Suicidal Black Metal). Letzteren widmet sich der Autor in “The Cult Never Dies Vol. 1″ konzentriert, indem er lokale Szenen (z.B. Polen) behandelt und auch eher obskure Underground-Bands zu Wort kommen lässt. Da sein Hauptfokus auf Interviews liegt, geben die Bücher den Spirit der Szene unverfälscht wider und lassen so ein beispielloses Panorama entstehen, das selbst Kennern einen neuen, differenzierteren Blick auf die Szene ermöglicht.
“The Cult Never Dies Vol. 1″ enthält zudem “Prelude To The Cult”, das im Original nur gesondert als Fanzine verkaufte Vorspiel zu “Evolution” mit weiteren exklusiven Gesprächen mit Gruppen wie Taake oder Impaled Nazarene. Beide Bände erscheinen gebunden im hochwertigen Hardcover und bieten mehr als 1.000 Seiten Information inklusive reichhaltiger Bebilderung.

DayalPatterson-EvolutionOfTheCultDayalPatterson-TheCultNeverDies

SPIRIT DORMUND NEWS

Posted by Radu On Juni - 27 - 2017

SpiritDas erste Mal moshen mit seinen Kumpels, musikalische Offenbarungen und exessive Partys, Jeder Besucher der Kult Disco SPIRIT in Dortmund hat seine eigenen Erfahrungen gemacht, sei es in den 90ern oder innerhalb der letzten Wochen. Nun gibt der Betreiber folgndes Statement auf Facebook bekannt:

“Es ist der Zeitpunkt gekommen, der eigentlich unvorstellbar ist und von dem wir immer gehofft haben, dass dieser niemals eintreten würde.

Seit über 30 Jahren als Spirit bekannt, Besuche von unzähligen Gästen und mehreren Generationen, für viele ein 2. Wohnzimmer und ein Treffpunkt, an dem es immer familiär zuging.

Das Spirit ist eine Institution, die in Dortmund nicht wegzudenken ist. Von Beginn an am selben Ort, jeder kennt es und fast jeder war schon einmal da.

Toiletten über die sich streiten lässt, ein abgerocktes aber kultiges Erscheinungsbild, die starken Männer an der Tür, Getränke zu absolut humanen Preisen, kostenloses Frühstück am Wochenende, ein legendärer DJ, der Laden in dem es nach jeder Party endet, ein Treffpunkt, ein Ort der zu unserem Zuhause wurde – das ist das Spirit!

So wie es war, so wie es ist, so wie wir uns dort fühlen und alles was wir dort erlebt haben, wird nie vergessen! Denn etwas wie das Spirit gibt es kein 2. Mal!

Am 15.07. ist der Tag gekommen, an dem die Türen unserer Kultdiscothek geschlossen werden.

Wir wollen uns von unserem Zuhause und natürlich auch von euch, unseren Gästen – durch die wir es überhaupt geschafft haben, so lange durchzuhalten und viele andere zu überleben – mit einer berauschenden Abrissparty, die dem Spirit gerecht wird, verabschieden!

Danke für so viele tolle Jahre, danke von Herzen für eure Treue!

DAS SPIRIT
- Eine Kultdiscothek nimmt Abschied -
berauschende Abrissparty
Samstag, 15.07.2017
Ab 23:00 Uhr (open end)

REVIEW: BELTEZ

Posted by Radu On Juni - 23 - 2017

EXILED, PUNISHED…REJECTED

Beltez-Exiled-Punished...Rejected-ArtworkBlack Metal muss immer Staubsaugersound haben und schnell sein. Wer diese Formel bevorzugt, kann hier aufhören zu lesen und sich eine alte Burzum Scheibe gönnen. BELTEZ setzen auf tiefgründige Songs und zwar richtig tiefgründig. Während andere Kapellen nachdenkliche Elemente in ihrer Raserei verstreuen, begeben sich die Rheinländer auf eine auditive Reise der Seelen. Mal eben abmoshen ist hier nicht, denn die Songs sind im Schnitt ca. 7 Minuten lang und fordern den Hörer und seine Aufmerksamkeit heraus.

Nachdenkliche Momente im Stile alter Katatonia sind ebenfalls an der Tagesordnung, wie emotionale Ausbrüche im Stile von Dark Funeral. Im Laufe des Albums kann ich weder ein Riff, noch eine Passage nennen, die mich besonders gepackt oder gefesselt hat. Das Gesamtkonzept hat die Wirkung eines Drogenrausches, die mich durch die Soundkorridore wie in Trance gleiten lässt, ohne wirklich zu verstehen, was mit der Künstler damit sagen will. Ironischerweise platzt der Knoten spätestens beim letzen Stück `Soulweaving`, das durch cleane Passagen eingeleitet wird. Unterschwellig spürt man, wie sich die innere Zerrissenheit immer mehr in Aggressivität steigert, ehe sich vulkanartig ausbricht. Getragen von Gitarrenpassagen im Midtempo wird alles durch aggressives Drumming in einen Malstrom gezogen, ehe sich nach 13 Minuten die Einstiegspassage erneut zu erkennen gibt und der Song langsam in seine Einzelteile zerbricht.

Klingt komplex, ist es auch. Klassische 90er Jahre Schwarzkunst und Post- Elemente werden hier gekonnt zu einer dichten Atmosphäre zusammengeführt und bilden einen dicken Teppich, in dem man sich mental einfach reinfallen lassen muss, ohne Hoffnung auf eine schnelle Rückkehr. Eine charismatische, intensive und komplexe Reise durch die Korridore der Seele.

4/6 Punkten

Radu

REVIEW: STORMAGE

Posted by Radu On Juni - 23 - 2017

DEAD OF NIGHT

Stormage„Einmal klassischen Heavy Metal, mit einer Packung Ecken und Kanten bitte.“ Wer diese Bestellung aufgibt, dürfte mit STORMAGE seine helle Freude haben, denn das neue Album der Plettenberger hat alles, was ein amtliches Metal Album braucht: der Opener `Instinct To Defend` schmeißt sofort die Karten auf den Tisch und zieht mit sämtlichen Vorzügen direkt am Start blank. Packende Riffs wie klassischer 80er Jahre Heavy, Geschwindigkeitsrausch auf Speedmetal und die Präsenz des Power Metals vereinen sich in einer wuchtigen Produktion. `Anguish Of Mind` bleibt auf der Überholspur und glänzt durch herrliche Soli und kraftvollen Dynamik.

Auf `Prime Of Life` gibt es für mich einen Einbruch der Spaßlinie, die ich noch nicht nöher ergründen kann; Instrumente top gespielt, Songwriting im grünen Bereich und auch der Stil ist charismatisch. Im Verlauf des Albums wird mir klar, daß es der Gesang ist, der für meinen Geschmack die Handbremse zieht. Das Album ist vielfältig, kann jeden Stil problemlos knacken und überragt auch an Spielfreude. Allerdings sind es gerade die langsameren Passagen, bei denen mir das Charisma am Mikro fehlt und die Songs in meinem Kopf kippen lassen. Auch wenn das stampfende `In The Line Of Fire` die Mähne weiter kreisen lassen, so stört mich das Manko leider das gesamte Album hindurch. Kraftvolle Hymnen wie `Borne The Agony` ersticken den Zweifel zwar teilweise durch Geschwindigkeit und das gute Songwriting, aber dadurch fehlt mir das gewisse Charisma, um die Platte ins Langzeitgedächtnis zu schaufeln.

Fans moderner und kraftvoller Klänge können hier bedenkenlos zugreifen, denn die Songs killen definitiv. In wie weit es ausschließlich im Kurzzeitgedächtnis verbleibt, oder als Pflichtalbum heraus stellt, muss jeder für sich selbst entscheiden.

3,5/6 Punkten
Radu

REVIEW: KHAZADDUM

Posted by Radu On Juni - 23 - 2017

PLAGUES UPON ARDA

Plagues Upon ArdaManche Infos zu neuen Alben haben schon einen gewissen Comedy-Faktor: der Bandname KHAZADDUM ist durch den Herr-der-Ringe-Hype leicht klischeebehaftet, das Cover füllt die Grauzone zwischen Kitsch und Kult aus und die Stilbezeichnung „Dwarfen Death Metal“ lädt zum Fremdschämen ein. Was so angepriesen wird, muss entweder absolut genial, oder einfach nur kacke sein, es gibt kaum Platz für irgendwelche Toleranzgrenzen. Die ersten Töne des Openers `Halls Of Khazad-Dum` (wie einfallsreich) deuten ein episches Erlebnis an, wenn nicht Teile des Schlagzeugs derart beschissen aufgenommen worden wären, daß man einen Drumcomputer erahnen mag.

Was dann allerdings in Form von `The Deathless Crown` aus den Boxen hereinkracht lässt erstmal die Kinnlade runter klappen, denn die Mischung aus wiederauferstandenen Bal Sagoth und Nile prügelt erbarmungslos auf die Hirninde ein. Das Geröchel am Mikro kommt gut nachvollziehbar aus der Wutgrube und lässt schnell über kleine Mängel des Schlagzeugsounds hinweg sehen. `Lord Of Isengard` rülpst sich schnell warm und man bekommt eine Knüppelorgie in die Fresse geschoben, dass man nur noch blutig grinsen kann. Dieses Gefühl zieht sich übrigens durch das gesamte Album durch. Gelegentlich blitzt das eine oder andere packende Gitarrenriff aus dem Schlachtfeld auf, ehe es wieder in die Monsterhorden geht; unterbrochen wird das ganze gelegentlich von epischen Synthesizerpassagen, die geschickt eingesetzt wurden, um ein episches Break einzustreuen, ehe wieder gepfeffert wird.

Auch wenn in erster Linie Dauerfeuer und Hochgeschwindigkeit dominieren, so krallt sich `Oathbreaker´s Curse` eher an die langsameren Gefilde und liefert das Khazad-Doom Stück ab, ohne an Aggression zu verlieren, ehe gegen Mitte wieder Prügelalarm herrscht. Man kauft den Jungs zu jeder Sekunde des Albums ihr Herzblut ab und Prügelfans werden schnell (und lange) ihre Freude an diesem Album haben. Die Mischung aus erbarmungsloser Raserei und epischen Sequenzen gehen unter die Haut und sind nach mehrfachen Durchläufen eines: Kult!

4 / 6Punkten
Radu

LIVE: MONSTER MAGNET

Posted by Uli On Juni - 21 - 2017

MONSTER MAGNET, CAPITANO 9.6. FZW-Dortmund Nach dem vielfach umjubelten und ausverkauftem FZW Konzert im Jahre 2014 gab sich die amerikanische Stonerlegende MONSTER MAGNET um Mastermind Dave Wyndorf wieder die Ehre, im FZW erneut in Dortmund während ihrer aktuellen Tour zu spielen.

Snapseed_10Doch bevor MONSTER MAGNET die Bühne betraten, eröffnete die Berliner Supportband CAPITANO den Reigen. Die Musik, eine Mischung aus Indie/Stonerrock, kam in den ersten Momenten beim Publikum sonderlich nicht so gut an.

Der Sänger, bekleidet mit einer venezianischen Pfauenfedermaske und Bauchbinde, seine musikalischen Mitstreiter mit bemalten Gesichtern boten schon eher einen karnevalistischen Anblick, doch je länger die Band spielte, desto mehr ging sie ins Gehör und gefiel dem Publikum. Nach vierzig Minuten war es dann vorbei und die Band bekam doch einen beachtlichen Beifall.Snapseed_9

Nach der obligatorischen Umbaupause erschien dann endlich MONSTER MAGNET unter frenetischem Applaus auf der Bühne und legten mit `Dopes Of Invinty`, `Radiation Day`und `Powertrip`mächtig los. Dave Wyndorf, deutlich abgespeckt, war natürlich der Blickpunkt des kompletten Konzerts. Von zwei Ventilatoren angeweht, setzte er sich souverän in Szene und wirkte sehr agil im Gegensatz zu früher auf der Bühne.

Snapseed_2Vom kommenden Album wurde der Song `Mindfucker` gespielt, welches dieses Jahr noch erscheinen soll. Ansonsten bestand die Setlist aus allen Schaffensphasen der Band, so dass keine Langeweile aufkam. Die Band war in absolut guter Spiellaune und ging souverän zur Sache. Als dann `Spacelord`im Zugabteil als letztes Stück gespielt wurde, gab es im Publikum kein halten mehr, hier war jetzt kollektives Ausrasten angesagt.

Wieder einmal ist es MONSTER MAGNET gelungen, ein fulminantes Konzert zu geben und ein gut gelauntes und zufriedenes Publikum zu hinterlassen. Gerne wieder!

Uli

LIVE REVIEW: RHF 2017

Posted by Uli On Juni - 18 - 2017

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ROCK HARD FESTIVAL 2017 Zum fünfzehnten Mal rockt nun schon der Pott am Pfingstwochenende beim diesjährigen Rock Hard Festival 2017 im traumhaften Amphitheater in Gelsenkirchen, direkt am Rhein Herne Kanal und wieder einmal es ist dem Rock Hard Team gelungen, ein spannendes Billing auf die Beine zu stellen. Headliner wie OPETH, BEHEMOTH und BLUES PILLS sowie andere namhafte Bands wie EXODUS, DIRKSCHNEIDER, CANDLEMASS und FATES WARNING sorgten für redlichen Publikumsandrang.

Voller Vorfreude ging es endlich am Freitag los zum ersten Festivaltag, das Wetter war einfach ideal, schon ein wenig zu heiß, das erste Festivalbier wurde auf dem Gelände vernichtet, die Kollegen der fotografierenden und schreibenden Zunft wurden begrüßt. Kurz vor fünfzehn Uhr ging es dann wieder los in Richtung Fotograben, wo wir natürlich wie jedes Jahr freudig von den Jungs der CCS-Security herzlich begrüßt wurden.

FREITAG 1. Festivaltag

P6020071Als erste Band betraten die deutschen Thrasher DUST BOLT die Bühne und konnten das schon zahlreich erschienene Publikum voll begeistern. Das bayrische Trio entfesselte auf der Bühne einen wahren Hexenkessel, konnte mit doppelläufigen Gitarrensoli und Midtempopassagen voll überzeugen. Ein gelungener Auftakt.

Auf zur nächsten Truppe. ROBERT PEHRSSON´S HUMBUCKER aus Schweden, gaben sich ein wenig schwer auf der Bühne. Eine Mischung aus Classic Rock Ikonen wie THIN LIZZY, UFO, RAINBOW oder DEEP PURPLE kann ja eigentlich nicht verkehrt sein, aber was Herr Pehrsson dort auf der Bühne mit seiner Band zelebrierte war wirklich nicht das Gelbe vom Ei. Die Musik hatte keine Höhen und Tiefen, kam ziemlich lustlos und langweilig daher. Dementsprechend war die Publikumslaune auch nicht sehr euphorisch.

P6020226Ganz anders sollte es nun bei MANTAR werden. Hier gab es heute zum ersten Mal richtig Stimmung im Publikum. Was die beiden Musiker, Hanno (v./g.) und Erinc (dr.) hier zelebrierten, war schon ganz harter Tobak.

Mit einer Mischung aus Black-, Death-, Punk- und Doom-Elementen sorgten sie hier für einen wahren Hexenkessel. Die Musik wurde mit einer immensen brachialen Kompromisslosigkeit vorgetragen, während Hanno sich gesanglich im wahrsten Sinne des Wortes auskotzte. Ein sehr intensives Konzert, das man nicht jeden Tag zu sehen und hören bekommt!! Daumen hoch!!!

P6020321Über die DEAD DAISIES muss man nicht viel berichten, denn wer sie für ein Konzert oder Festival bucht, der weiß wirklich was einem erwartet. Hard Rock at its best.

Die 2012 gegründete All-Star Band um Gitarrist Davy Lawy hat 2016 ihren dritten Longplayer „Make Some Noise“ auf den Markt geworfen, ein Live-Album folgt in Kürze. Sänger John Corabi (ex-MOTLEY CRÜE), Gitarrist Doug Aldrich (ex-DIO/WHITESNAKE), Bassist Marco Mendoza (ex-WHITESNAKE, THIN LIZZY) und Brain Tichy (ex-WHITESNAKE) boten hier ganz großes Rock`n Roll Kino der Extraklasse nach dem Motto: Make Some Noise. Und das Publikum dankte der Band hinterher mit kräftigem Applaus!!!!! Ein kleiner Abzug noch am Rande: Es wurden zwei oder drei Coversongs zu viel gespielt!

P6020455Ein Höhepunkt folgte nun dem nächsten. CANDLEMASS, die Doom Metal Götter aus Schweden, betraten die Bühne und zelebrierten hier wirklich eine Messe vom Allerfeinstem. Die Band um Mastermind Leif Edling (b) zog hier alle Register, um das Publikum in seinen Bann zu ziehen.

Das Gitarrenduo Lars Johansson und Mats Björkman schmissen ihre zähen Lavariffs ins Publikum, während Sänger Mats Leven überaus mit seiner geilen Stimme überzeugen konnte und seine Rolle als Frontmann gekonnt in Szene setzte. Die Setlist ließ nichts zu wünschen übrig, die Band hinterließ ein vollkommen zufriedenes Publikum, welches die Band von Anfang an lautstark abfeierte.

P6020633So, nun zum Headliner am Freitag. Die BLUES PILLS aus Schweden hatten danach keinen leichten Stand, den Auftritt von CANDLEMASS zu toppen. Auch schon im Vorfeld wurde schon viel darüber diskutiert, ob diese Band überhaupt Headlinerstatus hier auf diesem Festival hätte. Nun ja, die Band ist mittlerweile zu einer wichtigen neuen Classic Rock Band geworden, aber ich finde, sie wird dennoch ein wenig zu hoch gepusht. Nichtsdestotrotz kam sie hier im Rund gut an.

Sängerin Elin Larsson ist natürlich der Blickfang der Band, während die Musiker eigentlich nur im Hintergrund agieren. Der sehr junge Gitarrist Dorian Sorriaux ist ohne jeden Zweifel einer der besten kommenden Gitarristen in seinem Genre. Die Rhythmussektion der Band ist perfekt. Aber trotzdem kommt bei mir nicht so richtig die Stimmung auf. Als die Band 2014 hier auf dem Rock Hard Festival im Sonnenschein spielte, hatte ich noch einen Gänsehauteffekt, heute aber war es eher ein fader Nachgeschmack!

Uli

SAMSTAG 2. Festivaltag

Snapseed_22Der Samstag startete mit einer gepflegten Runde NWOBHM. Wer sich auf eine gemütliche Runde rumstehen mit einem Kontrabier gegen den Kater eingestellt hatte, wurde mit dem Auftritt von MONUMENT schnell eines besseren belehrt. Die Truppe legte einen regelrechten Senkrechtstart hin, der das Amphitheater schnell füllte. Ex- White Wizzard-Sänger Peter Ellis` Organ lockte einfach vor die Bühne und die Spielfreude entfachte schnell einen Flächenbrand im Publikum, der sich ausbreitete.

Die Songs von „Hair Of The Dog“ funktionieren live nicht nur, sie haben bei der Audienz die Wirkung eines Schleudersitzes, wobei auch die Pyroshow den Jungs in die Karten spielte. Erstaunte Blicke, breites Grinsen und eine fette Party waren die Folgen des Sounds, der in bester Maiden/Thin Lizzy Manier zelebriert wurde. Trotz der frühen Startposition legten MONUMENT die Messlatte für diesen Tag schon sehr hoch und wurden bei einigen bereits schnell als heimlicher Headliner gehandelt.

Während die feierwütige Menge sich an die Bierstände drängte, begann der Umbau für KETZER. Ob sie den Stimmungspegel halten konnten? Sie legten ohne große Vorwarnung los und brachten die Menge schnell auf Betriebstemperatur. Obwohl sie durchaus aggressiver zugange waren, rockten die Riffs tapfer, ohne in Geknüppel zu verfallen. Während des Gigs blieb der Energiepegel zwar oben, aber eine weitere Steigerung gab`s leider nicht. Egal, die Songs funktionierten und der Gig wurde abgefeiert.

Snapseed_20THE NIGHT FLIGHT ORCHESTRA brauchten ein wenig, um das Publikum aus der Reserve zu locken. Auch wenn zwei nette Stewardessen im Hintergrund tanzten und sangen, so frisst der Keyboardsound zu Beginn stellenweise Björn Strids Vocals gnadenlos auf. Im Laufe des Gigs wurde die Meute zutraulicher für den AOR Sound und so verfehlten Schwergewichte wie `Living For The Lifetime` ihre Wirkung nicht. Keine tobende Meute, sondern eher eine entspannte, lässige Stimmung dominierte hier auf und vor der Bühne und sorgte für eine gemütliche Urlaubsatmosphäre.

Snapseed_19Die Pechvögel des Festivals waren eindeutig SKYCLAD; müssen sie bei Hardcore Fans bereits leichte Ablehnung wegen des fehlenden Original Sängers über sich ergehen lassen, fehlte ihnen gerade beim Gig ihre Violinistin Georgina Biddle, die kurzfristig krank geworden war. Und so begann der Gig einer generell unterbewerteten Band pünktlich zum Regeneinsatz. Zum Glück war das den Jungs scheißegal, denn sie hatten richtig Bock auf ihren Gig und spielten sich schnell in einen Partyrausch, der ansteckte.

Getreu dem Motto „Wenn alles schon scheiße ist, genießen wir es richtig“ schmissen sie mit Songs um sich, dass der Moshpit kochte. `Parliament Of Fools` ließ die Meute mitsingen, `Inequality Street` wurde hart abgefeiert, während `Another Drinking Song` den Stimmungspegel überkochen ließ. Neben Party und Wortspielchen fanden SKYCLAD auch kurz Zeit für ernste Worte und so lautet ihre Antwort auf die politische Gesamtsituation `Thinking Allowed`, ehe sich die Truppe verabschiedete. Schlechte Voraussetzungen, unterbewertete Band, richtig fetter Gig!

Snapseed_17Ein leichtes Kontrastprogramm zur fröhlichen Stimmung bot das holländische Flaggschiff ASPHYX. Zumindest musikalisch, denn stimmungsmäßig wurde hier aus allen Rohren gefeuert, bis das Amphitheater aus allen Poren von den Besuchern blutete. Martins Sprüche („Unser Drummer weigert sich seit Jahren nackt zu spielen“), die kompromisslose Brutalität und das vollgestopfte Amphitheater harmonierten perfekt miteinander. Songauswahl, Qualität und Stimmung, konnte man folgendermaßen beschreiben:
DEEAAAAATH HAAAMMEER!!!!! BOW DOWN TO THE DEATH HAMMMER!!!
ON YOUR KNEES!!!!!

Oldschool mäßig die Rübe abschrauben lassen und danach völlig zerstört aus dem Moshpit in Richtung Bierstand kriechen. ASPHYX lieferten zuverlässig ab und hinterließen eine schwitzende und glückliche Meute.

Radu

Snapseed_16Die nächste Abrissbirne stand nun schon in den Startlöchern, um dem Publikum zu zeigen was ne Harke ist. Die Bay Area Thrasher EXODUS sind immer wieder ein Garant für hochexplosive Konzerte. Auch heute war es der Fall. Vor allem mit dem zurückgekehrten Sänger Steve „Zetro“ Sousa, ging es hier im Rund mächtig zur Sache. Die beiden Gitarristen Gary Holt und Lee Altus ballerten ihre Riffs und aberwitzigen Gitarrensoli ins Publikum, während die Rhythmusfraktion mächtig Dampf abließ und das Publikum ausrasten ließ. Die Setlist war vom Allerfeinsten, somit war EXODUS an diesem Wochenende wirklich einer der Höhepunkte.

Snapseed_14PARTYTIME……….D-A-D aus Dänemark hatten es trotzdem nach EXODUS leicht, das Publikum auf seine Seite zu ziehen, denn sie sind wirklich Garant für gute Laune Konzerte. Angefangen vom genialen Bühnenbild: Ein komplettes Wohnzimmer wurde auf die Bühne gebracht. Auf einer riesigen blauen Couch stand das Schlagzeug von Laust Sonne. Links und rechts der Bühne standen zwei überdimensionale Verstärkerattrappen, während im Hintergrund zwei riesige Wandteppiche hingen, drapiert von zahlreichen Stehlampen. Also DAS Bühnenbild schlechthin vor dem Herrn!!

Die Show wie immer spaßig, mit lustigen Ansagen von Herrn Binzer, Mitsingspielchen und natürlich einer deftigen Prise Rock´n Roll. Ausnahmebassist Stig Pedersen, der mit seinen absolut genialen zweiseitigen Bässen immer ein Hingucker ist und heute mit Astronautenanzug und Helm bekleidet war…ein Mordsgaudi. Das Publikum war außer Rand und Band und feierte die Band lautstark, besondern zum Schluß, als die Bandhymne `Sleeping My Day Away` ertönte. Alle Daumen hoch!

Snapseed_12Nun wurde es bitterböse. BEHEMOTH, das polnische Black/Death Abrisskommando, gab sich die Ehre, den Samstag abzuschließen. Für die Fotografen hieß es nach dem ersten Song in den Fotograben, nur zwei Songs fotografieren und dann ganz schnell wieder daraus zu verschwinden. Manchmal muss man das nicht verstehen.

Das Konzert begann düster mit `Blow Your Trumpets Gabriel`. Frontmann Nergal erschien mit Fackeln auf der Bühne, zündete einige Lampen an, warf die Fackeln zur Seite und fast hätte das Backdrop Feuer gefangen, hätte nicht ein beherzter Roadie eingegriffen. Die Band spielte sich konsequent durch ihre Setlist, die kaum Wünsche übrig ließ. Natürlich durfte eine deftige Pyroshow nicht fehlen, ebenso der obligatorische Weihrauch. Sänger und Gitarrist Nergal über alles erhaben zog das Publikum in seinen Bann. Alles in allem war es ein sehr intensives Konzert, so wie man es von BEHEMOTH kennt…..und dem Publikum gefiel es.

Sonntag 3. Festivaltag

Snapseed_11Sonntag, der wohl beste Tag auf diesem Festival, startete leider mit einer derben Verspätung des Einlasses und somit konnten nicht alle den Anfang des Gigs um 12 Uhr des US-Trios NIGHT DEMON sehen oder zumindest nur die letzten Songs hören. Trotzdem konnte ich noch glücklicherweise pünktlich den Graben betreten. Die mittlerweile sehr erfolgreiche Newcomer Band aus Ventura um Sänger und Bassisten Jarvis Leatherby, John Anthony (g.) und Dusty Squires (dr.) kamen mit ihrem klassischen Heavymetal, einer erlesenen Prise NWOBHM gut beim Publikum an und konnten somit die ersten Pluspunkte dieses Festivaltages für sich einstecken. Daumen hoch!!

Snapseed_10BLOOD CEREMONY aus Kanada stand als nächste Band auf dem Programm. Die Band um Frontfrau Alia O´Brain (voc., fl., keyb.) zelebrierte hier Psychedelic Rock, gemischt mit einer Prise Doom Metal, gewürzt mit ein wenig Folk und Progressive Rock! Die Band erinnerte ein wenig an Jethro Tull und Jefferson Airplane, wobei der Gesang der Frontfrau Alia nach einiger Zeit etwas nervig wurde. Die Musik war gut, keine Frage! Aber solche eine Band würde ich lieber in einem Club sehen, als bei hellem Tageslicht. Nicht ganz so prickelnd!!

Snapseed_8SECRETS OF THE MOON bei hellstem Tageslicht. Yes!!! Endlich konnte man sie fotografieren. In den Clubs waren sie kaum auf der Bühne zu sehen, da das Licht meist von hinten kam. Die Band bot hier wirklich ein allerfeinstes Konzert. Mit ihrem düsteren Black Metal zog die Band alle Register, konnte auch am Tage ihre intensive Musik voll entfalten. Auch für mich gab es Gänsehauteffekte, denn diese Band kann einen wirklich in ihren Bann ziehen. Mitreißend!!!!!!!!! Alle Daumen hoch!!

Snapseed_7Es folgte nun DEMON, 1979 in England gegründet, schossen hier wirklich ein Feuerwerk an Hits ins Publikum. Eigentlich ist die Band ja immer noch ein Geheimtipp und konnte sich bis dato nicht so richtig an der Spitze der Bands ihres Genres setzen. Aber das tat dem Ganzen keinen Abbruch. Dem Publikum gefiel es und feierte die Band lautstark.

Snapseed_5ROOS THE BOSS war nun angesagt, mit dem ehemaligen MANOWAR Gitarristen Ross Friedman. Auf dem „Keep It True 2016“ und „Headbangers Open Air 2016“ sollen sie mächtig abgesahnt haben. Dementsprechend war die Vorfreude hier im Publikum sehr hoch und zum ersten Mal war hier das Amphitheater brechend voll, was dann hier geschah war unglaublich! Das komplette Publikum rastete vollkommen aus. Hier wurde lautstark zu dem „Early Days MANOWAR Set“ mitgesungen, gebangt……..Stimmung hoch drei, auch wenn der Gesang ein wenig enervierend war! Obwohl ich kein MANOWAR Fan bin, war das wirklich klasse!!!

Snapseed_4Nun kam für mich einer meiner persönlichen Höhepunkte des Festivals. FATES WARNING, die Mitbegründer des progressiven Metal. Das Set begann mit `From The Rooftops` vom aktuellem Album „Theories Of Flight“, gefolgt von `Live In Still Water` und eines meiner Lieblingssongs der Band `Seven Stars`. Was soll ich zu dieser Truppe noch sagen! Eine begnadete Band, die es live wirklich schafft, fast alle in ihren Bann zu ziehen. Angefangen mit Ray Alders fantastischem Gesang, der einmaligen Gitarrenfraktion mit Jim Matheos und Frank Aresti, Joey Vera, dem Bassisten vor dem Herrn und Bobby Jarzombek an den Drums. Was diese Herren hier in einer Spielzeit von siebzig Minuten zelebrierten, war ganz großes Kino. Hier stimmte alles, es war ein komplettes Gesamtpaket voller großartigen Songs. Danke!!!

Jetzt folgte DER Höhepunkt des gesamten Festivals!!!! DIRKSCHNEIDER!!! Soll ich sagen: Er kam sah und siegte!? DEFINITIV.

Snapseed_2Was jetzt hier im Amphitheater geschah, kann man schlecht in Worten beschreiben. ROSS THE BOSS haben schon mächtig abgeräumt. Aber Udo hat es geschafft hier wirklich alles zu toppen! Udo Dirkschneider, eigentlich die ehemalige Stimme der deutschen Metalschmieder ACCEPT, hat nach U.D.O. den Schritt gewagt mit DIRKSCHNEIDER alte ACCEPT-Klassiker ein letztes Mal live zu spielen, nach dem Motto: Back To The Roots – Farewell to Accept…. Ok kommen wir nun zur Sache! Die Setlist ließ absolut keine Wünsche offen. Songs wie: `London Leatherboys`, `Midnight Mover`, `Breaker`, `Princess Of The Dawn`, `Restless And Wild`, `Metal Heart` und und und………

Die Band in absoluter Spiellaune, machte aus dem Ganzen eine riesige Metalparty. Matten wurden geschüttelt, jeder Refrain wurde lautstark mitgesungen und Crowdsurfer ohne Ende…..das Amphitheater kochte förmlich über! So muss ein Metalkonzert sein. Laut! Ehrlich! Mitreissend! Das war wirklich nicht mehr zu toppen!! Selten habe ich so einen energiegeladenen und emotionsvollen Gig erlebt!! Alle Daumen hoch!! Danke Udo und Band!!

SnapseedKommen wir nun zum Sonntagsheadliner, die Melodic Death Metaler OPETH aus Schweden, die nicht wirklich den Auftritt von DIKSCHNEIDER toppen konnten. Die Band hatte zwar einen phänomenalen Sound, die Fans der Band waren natürlich entzückt und feierten somit die Band mächtig ab. Aber zahlreiche Metalheads verließen schon frühzeitig das Rund um sich noch ein letztes Bier zu genehmigen, Party auf dem Campingplatz zu machen oder den Heimweg anzutreten.

Tja, leider ist es nun auch schon wieder vorbei und die Schreiber denken mit Wehmut zurück, schauen aber auch gleichzeitig wieder nach vorne und sagen: Auf zum nächsten Familientreffen 2018!

Danke an die Truppe vom Rock Hard, der es wieder einmal gelungen war, ein hervorragend entspanntes Festival mit tollen Bands wie DIRKSCHNEIDER, ROSS THE BOSS, FATES WARNING, EXODUS, MONUMENT, ASPHYX und und und auf die Beine zu stellen.

Wir sehen uns nächstes Jahr!!

Uli und Radu

DECREPIT BIRTH NEWS

Posted by Radu On Juni - 17 - 2017

Neues Geballer von DECREPIT BIRTH kommt in Form von “Axis Mundi” auf uns zu. Die Jungs halten nicht viel von konventionellem Songwriting und werfen uns als Appetithappen `Hieroglyphic`in Form eines Videos vor.

Decrepit Birth

Tracklist:
1. Vortex of Infinity…Axis Mundi
2. Spirit Guide
3. The Sacred Geometry
4. Hieroglyphic
5. Transcendental Paradox
6. Mirror of Humanity
7. Ascendant
8. Epigenetic Triplicity
9. Embryogenesis
10. Orion
11. Desprate Cry
12. Infecting the Crypts

Das Album kommt am 21.07.2017 über Agonia Records in folgenden Formaten raus:
- Digipack CD.
- Limited to 500 copies BOX CD.
- Regular black double gatefold LP.
- Limited to 250 copies cyan blue double gatefold LP.
- Limited to 150 copies cyan blue with multicolor splatter double gatefold LP.

REVIEW:VINTERSORG

Posted by Radu On Juni - 17 - 2017

“Till Fjälls Del II”

vintersorg2017tillfjallscdIn den 90ern explodierte die Metalszene mit allerlei neue Strömungen. Innerhalb des Black Metal Genres kämpften Band mittels kompromissloser Räudigkeit, Gothic Einflüssen oder Folk Elementen um die Vorherrschaft. Andreas Hedlund war Mitglied von Vargatron und verblieb nach mehreren Besetzungswechseln als einziges Mitglied. Kurzerhand benannte er das Projekt in VINTERSORG um, und setzte mit seiner Mischung aus Akustikgitarren, klarem Gesang und Black Metal Attitüden seine Duftmarke im Sektor. „Hedniskhjärtad“ und „Till fjälls“ bildeten die Grundpfeiler, auf denen komplett auf schwedisch über die Mutter Natur und der Mythologie gesungen wurde. Später entfaltete VINTERSORG sein Spektrum in Sachen Line-Up, Themen und Musik. Englische Texte über den Kosmos und ein zunehmend progressiveres Songwriting entfernten sich immer mehr vom Ursprung, ehe man sich teilweise wieder zurück besann.

„Til Fjälls Del II“ ändert einiges daran und kracht gleicht mit dem Opener `Jökelväktaren` derart frisch aus den Boxen, als hätte es die letzten 15 Jahre nicht gegeben; straightes Geballer, knackige Riffs und die Gänsehautstimme sind zurück und vereinen Ohrwurmqualitäten mit winterlicher Aggression. So ganz kann man das Korsett der progressiven Elemente doch nicht ablegen, denn `En väldig isvidds karga dräkt` braucht im Vergleich zum Opener etwas Zeit zum Wachsen, belohnt aber mit den vielen unterschiedlichen Facetten von VINTERSORG. Dezent eingesetzte Keyboards, unterschiedliche Gesangslinien und einprägsame Melodien werden hier wie zu den Anfangstagen zelebriert und auch wenn ich aufgrund der schwedischen Lyrics kaum etwas verstehe, muss man die Texte einfach mitsingen. Im Vergleich zu früher wartet das Album mit geileren Gitarrensoli und stellenweise herrlich fetten Growls auf, was auf die jahrelange Erfahrung der Band zurück zu führen ist.

Einige Songs muss man sich erarbeiten (`Lavin`), andere krachen bereits beim ersten Durchlauf durch die Schädeldecke (`Vinterstorm`), während es mit `Svart Måne` endlich wieder eine geniale Ballade gibt, die auch problemlos auf Ulvers´ „Kveldssanger“ ihren Platz gefunden hätte. `Fjällets Mäktiga Mur` ist definitiv der Erbe von `Til Fjälls` was nicht nur an dem Pianopart oder den eingängigen Gesangslinien liegt, sondern auch den den Hintergrundstimmen, die mich sofort „Till Fjälls“ mitbrüllen lassen. Hat mich das Album bisher „nur“ sehr erfreut, schießt man spätestens mit `Vårflod `endgültig den Vogel ab, wobei die Stimme von Cia (die bereits bei `Till Fjälls` die Vocals beigesteuert hat) den Song nicht nur trägt, sondern schlichtweg den besten Song markiert, den die Band in den letzten Jahren in meinen Gehörgängen abgeliefert hat.

Ein großer Gitarrist hat mal gesagt: „Du musst alles lernen, was es zu lernen gibt und danach alles wieder vergessen und einfach nur spielen.“ Dieses Motto hat man sich bei VINTERSORG zu Herzen genommen und auch wenn man die progressive Klamotten nicht ganz abgelegt hat, so ist man vom Bauchgefühl endlich wieder zuhause angekommen, wo man 1998 seine Reise begonnen hat. Man kehrt mit mehr Erfahrung zu den verschneiten Bergen zurück, um von fernen Ländern, dem kosmischen Genesis und dem Frühlingserwachen zu erzählen. Eine packende Reise, bei dem das Album mit jeder Pore Leidenschaft atmet.

5/6 Punkten

Radu