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REVIEW: KHAZADDUM

Posted by Radu On Juni - 23 - 2017

PLAGUES UPON ARDA

Plagues Upon ArdaManche Infos zu neuen Alben haben schon einen gewissen Comedy-Faktor: der Bandname KHAZADDUM ist durch den Herr-der-Ringe-Hype leicht klischeebehaftet, das Cover füllt die Grauzone zwischen Kitsch und Kult aus und die Stilbezeichnung „Dwarfen Death Metal“ lädt zum Fremdschämen ein. Was so angepriesen wird, muss entweder absolut genial, oder einfach nur kacke sein, es gibt kaum Platz für irgendwelche Toleranzgrenzen. Die ersten Töne des Openers `Halls Of Khazad-Dum` (wie einfallsreich) deuten ein episches Erlebnis an, wenn nicht Teile des Schlagzeugs derart beschissen aufgenommen worden wären, daß man einen Drumcomputer erahnen mag.

Was dann allerdings in Form von `The Deathless Crown` aus den Boxen hereinkracht lässt erstmal die Kinnlade runter klappen, denn die Mischung aus wiederauferstandenen Bal Sagoth und Nile prügelt erbarmungslos auf die Hirninde ein. Das Geröchel am Mikro kommt gut nachvollziehbar aus der Wutgrube und lässt schnell über kleine Mängel des Schlagzeugsounds hinweg sehen. `Lord Of Isengard` rülpst sich schnell warm und man bekommt eine Knüppelorgie in die Fresse geschoben, dass man nur noch blutig grinsen kann. Dieses Gefühl zieht sich übrigens durch das gesamte Album durch. Gelegentlich blitzt das eine oder andere packende Gitarrenriff aus dem Schlachtfeld auf, ehe es wieder in die Monsterhorden geht; unterbrochen wird das ganze gelegentlich von epischen Synthesizerpassagen, die geschickt eingesetzt wurden, um ein episches Break einzustreuen, ehe wieder gepfeffert wird.

Auch wenn in erster Linie Dauerfeuer und Hochgeschwindigkeit dominieren, so krallt sich `Oathbreaker´s Curse` eher an die langsameren Gefilde und liefert das Khazad-Doom Stück ab, ohne an Aggression zu verlieren, ehe gegen Mitte wieder Prügelalarm herrscht. Man kauft den Jungs zu jeder Sekunde des Albums ihr Herzblut ab und Prügelfans werden schnell (und lange) ihre Freude an diesem Album haben. Die Mischung aus erbarmungsloser Raserei und epischen Sequenzen gehen unter die Haut und sind nach mehrfachen Durchläufen eines: Kult!

4 / 6Punkten
Radu

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