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Archive for the ‘CD-Reviews’ Category

ALLEN/LANDE REVIEW

Posted by admin On Oktober - 13 - 2010

ALLEN/LANDE “The Showdown” ist das dritte Album der beiden Ausnahmesaenger, welches im November ĂĽber das italienischen Label Frontier Records erscheinen wird. Russel Allen (SYMPHONY X) und Jorn Lande (JORN, MASTERPLAN) sind eigentlich dafĂĽr bekannt, keine schlechten Sachen zu veröffentlichen und das beweisen sie auch hier mit diesem Album.

Nach einem kurzen symphonischem Intro geht es los mit dem Titeltrack ‘The Showdown’ , ein atmosphärisch vertrackter Song, der aber sofort bei dem Refrain im Gehörgang kleben bleibt. Die beiden Saenger sind in absoluter Höchstform (natuerlich auf dem gesamten Album) und peitschen sich mit ihrem Gesang in ungeahnte Höhen. “Are you Ready for Showdown?” Yeah!

‘Judgement Days’ passt sich gänzlich dem Vorgänger an. Hier geht es etwas melodischer zu Werke, ein guter Midtemposong mit einem eingängigen Refrain und einem tollen Gitarrensolo.

‘Bloodlines’ beginnt verhalten mit schöner Melodie und endet dann erneut wieder in einem phantastischen melodiösen Song.

‘Copernicus’ entpuppt sich als eine melodiöse Halbballade, untermalt mit Streichern. Hier zeigen die Beiden, was wirklich stimmlich in ihnen steckt. Perfekte Gesangslinien von vorne bis hinten, gefolgt von einer gnadenlosen MelodiefĂĽhrung, sowie einem genialen Gitarrensolo! Hammer!

Nun folgt mit ‘We Will Rise Again’ der erste Rocker, ein straighter Song, wie immer mit starken Hooklines versehen, gefolgt wohl vom stärksten Song des gesamten Albums, ‘Eternity. Der Song beginnt verhalten, um dann sofort in den Refrain zu gleiten, ein sehr epischer Song, dramatisch aufgebaut. Perfekt!

Beim abschlieĂźende Bonustrack ‘Alias’ geht es noch einmal zur Sache. Doublebassattacken, kreischende Gitarren und gnadenlose Hooklines bilden einen krönenden Abschluss eines ganz tollen Albums.

Resümee des Ganzen! Was die beiden Sänger, hier abliefern, ist absoluter Pflichtkauf fuer alle Fans des Symphonic-Metals und die, die es noch werden wollen. Hier stimmt alles. Melodie, Gefühl, Härte und nicht ganz zuletzt zu erwähnen, die Sangesleistung von Allen und Lande. TOP!

6/6

Uli

DIMMU BORGIR REVIEW

Posted by admin On Oktober - 4 - 2010

Dimmu_Borgir_-_AbrahadabraDer Herbst hat begonnen, die Tage werden kürzer und es wird immer dunkler. Eine ideale Zeit um ein düster-okkultes Album zu veröffentlichen. Das dachten sich wohl auch die Mannen von DIMMU BORGIR, welche uns ihre neuste Langrille “Abrahadabra“ zuschießen. Interessant für alle, die sich schon etwas länger mit der Band befassen , dürfte die Tatsache sein, dass das neue Werk ohne Keyboarder Mustis und Bassist und Clean-Vocalist ICS Vortex entstanden ist. Daher war die Erwartungshaltung und Spannung auch auf meiner Seite groß, wie die Songs der nun drei fest verbliebenen Mitglieder klingen würden.

Also stürzen wir uns in das von Alleister Crowley inspirierte „Abrahadabra“.

Los geht es, mit dem vom norwegischen Radio Orchester und des Schola Cantorum Chors unter der musikalischen Leitung des Summa cum laude-Absolventen des Berklee College of Music Gaute Storaass Symphonie eingespielten Instrumental `Xibir`, welches eine extrem dichte und düstere Stimmung erzeugt und einen tollen Übergang in den ersten Song `Born Treacherous` bietet. Dieser geht mit seinen dreckig klingenden Gitarren und Shagraths aggressiven Vocals direkt in die Vollen. Blast Beats treiben die drückenden Riffs voran, während das ganze von dem Orchester wunderbar abgerundet wird. Guter Opener mit tollem Headbang Refrain.

`Gateway´s´, zu welchem auch ein Video gedreht und vorab veröffentlicht wurde, birgt dann eine Überraschung für alle BORGIR-Fans, indem hier weibliche Vocals eingesetzt werden. Das ganze klingt wieder sehr dreckig und ungewohnt, schafft es aber dadurch interessant und mitreißend zu bleiben. Besonders anzumerken sind hier die gegen Ende gebotenen Wechsel der Vocals von Shagrath und Agnete Kjolsrud. `Chess with the Abyss` geht dann wieder sehr solide zu Werke und vermittelt durch den imposanten Chor-Einsatz eine sehr diabolische Stimmung. Textlich geht es auf „Abrahadabra“ wie in den meisten Alben der Band um den Kampf für den freien Willen in Verbindung mit dem Okkulten. BORGIR-typisches Riffing und Mitgröhl Chorus , prägen sich schnell im Kopf des Hörers ein und bieten aber nichts wirklich neues.
Der nun nach seinen Schöpfern genannte Track `Dimmu Borgir` bietet direkt eine Ohrwurm Melodie und eine Menge Bombast. Generell ist das Album sehr geprägt vom Einsatz des Orchesters, was der von der Band beim Vorhaben, das Ganze sehr okkult klingen zu lassen, nur zugute kommt. `Ritualist` bietet groovende Blasts und ein tolles Riffing, hält aber bis auf die am Anfang eingesetzte Akustik-Gitarre wirklich nichts Neues bereit und der Refrain, welcher mal wieder Grössenteils aus einem Wort besteht , lässt den anspruchsvollen Hörer nur gähnen. Ebenso der Clean-Gesang von THERION-Basser Snowy Shaw will nicht so recht passen und man vermisst hier doch sehr die prägnante Stimme von Vortex. Da hätte man mehr draus machen können.

Das anschließende `The Demiurge Molecule´ klingt zwar auch gewohnt düster, bietet aber auch nichts neues, was man leider über ´A Jew Traced Through Coals´ auch nur sagen kann. Man erwischt die Band des öfteren einfach wie sie sich selbst kopiert. `Renewal` schießt dann mit geilen Leads und Uptempo nach vorne und treibt die Scheibe gegen Ende wieder in eine bessere Richtung. `Endings And Continuations` setzt dann den unspektakulären Abschluss eines BORGIR-Albums, von dem ich weitaus mehr erwartet habe. Die auch hier präsenten Clean Vocals wollen einfach nicht so recht ins Bild passen und geben dem Song so gar keinen push.

Abschließend lässt sich sagen,dass „Abrahadabra“ eine leichte Enttäuschung und bei weitem das schlechteste Album der Band darstellt. Der Weggang der beiden Ex-Members lässt sich deutlich heraushören und macht hiermit klar, dass einiges an Kreativität im Bandlager fehlt. Bleibt nur zu hoffen, dass diese einst Maßstäbe setzende Band wieder zu ihrer alten Form zurückfindet.

4/6 Tobi

LINKIN PARK CD-REVIEW

Posted by admin On September - 28 - 2010

So, da ist es nun, das neue LINKIN PARK Album mit dem bedeutungsschwangeren Titel „A THOUSAND SUNS“. FĂĽr mich stellte dieses Album den entscheidenden nächsten Schritt fĂĽr die Zukunft dar. WĂĽrde die Band den Weg zurĂĽck zu härteren Sounds nehmen oder dem mit “Minutes To Midnight” eingeschlagenen Weg treu bleiben? Die Antwort auf diese Frage ist recht simpel. Nein und nein. Was einem LINKIN PARK hier bieten, hat wirklich nicht mehr viel mit Alben wie „Hybrid Theorie“ oder „Meteora“ zu tun, und auch MTM schimmert nur ganz wage an einigen Stellen durch. Ich nehme nicht zu viel vorweg, wenn ich sage, dass „A THOUSAND SUNS“ das ruhigste und elektronischste Album der Amerikaner geworden ist, was definitiv seine Vor- und Nachteile hat.

Los geht´s mit `Requiem`, welches mit Klavier und einem von weiblicher Stimme vorgetragenen Auszug aus dem noch folgenden `The Catalyst` den Einstieg in ein Konzeptalbum gibt, welches sich, zumindest nach Ansicht der Band, wirklich nur bei komplettem Hören der CD entfaltet. Ich werde daher nicht zu sehr auf Texte eingehen, da sich jeder Hörer dieses „Erlebnis“ auf seine Art entdecken sollte.

Einen flieĂźenden Ăśbergang in `The Radiance`, welches nur aus Soundkollagen und einem gesprochenen Sample besteht, leitet dann den ersten “richtigen” Song ein. ´Burning In The Skies` stellt direkt mein persönliches Highlight der Platte dar. Sehr schöne Melodielinien, Klavier und auch eine angezerrte Gitarre, sowie natĂĽrlich Mike und Chesters Stimmen machen den Song zu einem, mit dem wohl die meisten Fans der älteren Scheiben etwas anfangen können. Sehr ruhig, aber dĂĽster und faszinierend. Nun folgt mit `Empty Spaces` wieder ein songverbindendes Instrumental, bevor es mit `When The Come For Me` die ersten Rap-Einlagen von Mike Shinoda auf die Ohren gibt. Sehr experimenteller Hip Hop-lastiger Song mit interessantem Mitgröhl Refrain.

`Robot Boy` bleibt dem ruhigen klaviergetragenen Stil treu und bietet sanfte Kost und ein gutes Harmonieren von Chesters und Mikes cleanen Vocals. Das nächste Instrumental folgt. Das relativ unspektakuläre `Jornada Del Muerto` leitet dann die zweite Single-Veröffentlichung `Waiting For The End` ein. Mit seinen fröhlich klingenden Vocals eröffnet sich mir der Song nicht so recht. Klingt einfach nach Standart-Mainstream-Kost mit LINKIN PARK-Touch.

Mit `Blackout` wird es nun für alle diejenigen interessant, die schon sehnsüchtig darauf warten, dass Chester seine Schrei-Stimme auspackt. In bester Hybrid Theorie Manier schreit er sich hier sie Seele aus dem Leib. Dies tröstet jedoch nicht darüber hinweg, dass der Song an sich leider ziemlich schwach und viel zu sehr mit elektronischen Spielereien vollgestopft ist.

Durch ein Radio oder TV Sample eingeleitet, entpuppt sich `Wretches And Kings` als einer der härtesten Songs des Albums. Gute Rap-Parts, böse klingende Gitarren und ein nach vorne preschender Beat, machen den Song zu einem guten “Mitnicker”. Das nun folgende Instrumental `Wisdom, Justice And Love` regt durch das Sprachsample und die getragenen Klänge zum Nachdenken an, bevor der Hörer dann mit `Iridescent` die wohl beste Ballade von „A THOUNSAND SUNS“ serviert bekommt. Auch Rapper Mike Shinoda, welcher sich fĂĽr viele Kompositionen verantwortlich zeigt, gibt hier wieder seine Harmonie-Stimme zum Besten. Nach einem weiteren Interlude folgt nun `The Catalyst`. Der Song, welcher schon vorab als Single zu hören war und die Marschrichtung des Albums ankĂĽndigte, zeigt sich im nach hinein als eines der Albumhighlights. Thematisch geht es hier wohl um das Ende der Welt. Der treibende Beat und das interessante Reimschema, sowie die Melodielinien machen es fast unmöglich,dass sich der Song nicht im Kopf des Hörers festsetzt.

Der letzte Song `The Messanger` ist wieder sehr ruhig gehalten, zeigt aber wieder deutlich wie gut Chester inzwischen singt, ist aber ansonsten eher unspektakulär.

Somit geht ein recht düsteres und nachdenkliches Album zu Ende, welches die Zukunft der Band weiterhin offen lässt.

Insgesamt lässt sich sagen, dass LINKIN PARK gute 10 Jahre nach Veröffentlichung ihres ersten Albums einfach gewachsen sind und sich musikalisch weiterentwickelt haben. Ob diese Entwicklung nun positiv anzusehen ist , sollte jeder für sich selbst entscheiden. Fakt ist jedoch, dass es die Band versteht, gute, durchdachte und emotional ergreifende Songs zu schreiben. Ein Reinhören in das Album ist auf jeden Fall nicht verkehrt, nur sollte man eben kein „Hybrid Theorie 2“ erwarten.

4/6 Tobias

STONE SOUR “AUDIO SECRECY”

Posted by admin On September - 27 - 2010

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Mit „Audio Secrecy“ legen STONE SOUR, die Mannen um Corey Taylor, nun ihr drittes Werk an den Tag. Stellt sich hier die Frage, inwieweit sich die Band von ihrem anfänglich sehr rockigen und Metal-lastigen Stil weiterentwickelt hat.

Los geht’s mit dem markanten Titeltrack, welches sich als sehr düsteres Klavier-Intro entpuppt und einen nachdenklichen Einstieg in das Album gibt. Generell lässt sich schon sagen, dass es sich um ein wohl sehr persönliches Album handelt, da sich viele Texte um zwischenmenschliche Beziehungen drehen.

Doch nun weiter im Text.

Mit dem auf der Myspace-Seite der Band schon vorab hörbaren Song `Mission Statetment` gibt’s direkt erstmal eine geballte Ladung Metal auf die Ohren. Der wohl aggressivste Song der Platte geht direkt nach vorne. Hier lässt Taylor ab und an noch seine Shouter-Stimme durchblicken, was jedoch eher die Ausnahme auf dieser Scheibe darstellt. Mit `Digital´ folgt dann einer für mich der besten Songs der Platte. Dieser zündet sofort mit seinen starken Riffs und dem nach vorne preschenden Schlagzeug. Der Refrain ist zudem ein echter Ohrwurm und auch der Mittelteil des Songs überrascht mit ungewöhnlichen Gitarrenmelodien. Es folgt mit `Say You´ll Haunt Me´ die erste Single-Auskopplung, welche eine rockige, aber klar und simpel strukturierte Reise durch STONE SOUR´s massentaugliche Gefilde bietet. Guter Song, mit balladeskem Charakter, bei dem Corey´s zeigt, dass er inzwischen genau weiß wie er seine Stimme einsetzen muss und sich daher in Clean-Vocal Gefilden sehr wohl zu fühlen scheint. Eine klasse Leistung!

`Dying´ schlägt in etwa in die selbe Kerbe und dreht sich ebenfalls um die Beziehung zweier Menschen. Es scheint, als hätte da jemand einiges in seinen Songs zu verarbeiten.

`Let´s Be Honest´ hätte ebenso gut auf den Vorgängeralben zu finden sein können, leider ein relativ unspektakulärer Song ohne markante Highlights.

Mit `Unfinished` geht’s dann wieder Richtung Vollgas. Der Song brettert so richtig los und reißt den Hörer mit den super Hooklines direkt mit. Was nun folgt erschließt sich mir bis heute nicht. Der wohl poppigste Song: `Hesitate` bietet radiotauglichen schnulzigen Einheitsbrei. Das können die Jungs besser. `Nylon` kommt etwas proggiger um die Ecke geschossen. Der Anfangs-Riff erinnert mich irgendwie an MESHUGGA und sticht generell ein wenig aus dem Rest hervor. Definitiv ein Highlight ist auch `Miracles´mit einer Wahnsinns-Stimmung, so richtig schön düster.

`Pieces` sticht leider nicht sehr heraus, ist aber dennoch ein solider Song. Aber auch hier gilt: Sie können es besser.

`The Bitter End` bietet dem eher Metallisch veranlagten Hörer dann wieder mehr Kost zum headbangen.

Nun folgt mit `Imperfect`, mein persönliches Highlight von „Audio Secrecy“. Obwohl das Album doch eher recht ruhig ausgefallen ist und viele balladeske Songs enthält, sticht `Imperfect` dennoch einfach raus. Was Corey hier abliefert ist schlichtweg bewegend. Man merkt ihm an, dass er den Text ehrlich singt und es schafft, den Song durch die tollen Gesangslinien zu einem der intensivsten in der STONE SOUR Geschichte zu machen.

`Threadbare` setzt dann einen leider doch recht unspektakulären Schlussstrich unter ein durchwachsenes , aber dennoch interessantes Album einer Band, die sich inzwischen wohl gefunden hat. Ich habe zwar mehr Metal und Rock erwartet und nicht so viele ruhige Songs, aber dennoch haben die Jungs ein gutes und interessantes Album abgeliefert. Wer übrigens die CD mit Bonus besitzt, bekommt mit `Anna` noch einen recht starken Song geboten, der es regulär nicht auf das Album geschafft hat.

4/6 Tobi

VALIENT THORR “STRANGER”

Posted by admin On September - 10 - 2010

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VALIENT THORRVALIENT THORR – „Stranger“ Also um es ganz genau zu sagen sind VALIENT THORR eine total durchgeknallte Kapelle aus den Vereinigten Staaten, die dort momentan in aller Munde ist, denn was diese Band hier auf ihrem fĂĽnften Longplayer veröffentlicht hat, kann man Worten eigentlich nicht so richtig beschreiben. Das fängt schon mit dem Opener `Gillionaire`, einem total vertrackten Song an, der eigentlich in der Mitte des Albums erscheinen sollte. Ein harter Brocken fĂĽr die Ohren!

Das ganze Album ist so herrlich verdreht und abgefahren, eine Mischung aus siebziger Hard-Rock, Southern Rock, Punk, Trash-Metal, gespickt mit doppelläufigen Gitarrensoli. Bei dieser Band ist alles anders! Hier gibt es kein Schema wie: Intro, Strophe, Bridge, Refrain, denn hier wird alles in einen Topf geworden und alles kräftig umgerührt! Viele Bands kommen einen hier in den Sinn: MOTÖRHEAD, MAIDEN, SAXON etc. aber VALIENT THORR klingen, je öfters ich sie höre, wie ein eigenständiges Klanggebilde, das man nicht kopieren kann, obwohl sie das selbst bis zum Erbrechen tun. Erfrischend, vertrackt, geil, einzigartig!

Ich hatte, als ich die Promo-CD erhielt, nur das erste StĂĽck angespielt und nach zwei Sekunden schon wieder ausgemacht. Aber dann heute, nach fĂĽnf Wochen, auf dem Weg zur Arbeit, ging mein Finger auf den Button von VALIENT THORR und die Band ist bei mir momentan auf Dauerrotation eingestellt.

Fazit: VALIENT THORR ist absolut keine normale Rockband und das neue Album der Band „Stranger“ klingt wie ein ungeschliffener Rohdiamant……. Analog, Authentisch, VerrĂĽckt, Von Herzen Kommend! GEIL!!!!!

5/6

Uli

LES DISCRETS CD-REVIEW

Posted by admin On September - 8 - 2010

les_discrets_bandLES DISCRETS – „Septembre Et Ses Dernières Pensées Hinter dem Namen LES DISCRETS verbirgt sich der französische Künstler Fursy Teyssier, der sowohl im musikalischem, als auch im malerischen und filmischen Kunstgewerbe tätig ist. Als reines Soloprojekt wirft er hier sein Musikdebüt „Septembre Et Ses Dernières Pensées  (was übersetzt „September und dessen letzte Gedanken“ bedeutet) auf dem Markt. Textlich handelt die Platte von der Dreieinigkeit Natur, Liebe und Tod, das Cover macht auch schon einiges her und weckt bereits beim ersten Hingucker Neugierde.

Bereits nach den ersten Klängen wird schon klar, dass es sich hierbei um keine Platte für zwischendurch handelt, denn von Beginn bis zum Schluss setzt Monsieur Teyssier auf Atmosphäre, Abwechslung, düstere Grundstimmung und Dynamik. Das Songwriting ist stark im Black Metal verwurzelt und lässt den Hörer auf markante Vocals warten, die jedoch nicht kommen. Stattdessen dominiert hier klarer (wenn auch leicht zerbrechlicher) Gesang. Die Grundstimmung bleibt auch das gesamte Album hindurch erhalten, wenn auch hier sehr abwechslungsreich gearbeitet wird. Akustikpassagen, vorgetragene Sprechzeilen und mal zornige, mal meditative Musikkunst führen den Hörer in eine andere Welt und gerade durch Kopfhörer oder bei längeren Autofahrten entfaltet das Album seine ganze Kraft.

Auch wenn hier produktionstechnisch und atmosphärisch alle Hebel auf „Grün“ stehen, so kehrt man meiner Meinung nach zu oft in die depressive Grundstimmung zurück, die stellenweise aufgesetzt wirkt und gerade bei mehrmaligem Durchhören nerven kann. Ein weiterer Knackpunkt ist, dass die Stimme zwar perfekt in die Musik passt, aber gerade bei Langzeitaufenthalten in der Welt von LES DISCRETS auch stimmlich Abwechslung schön gewesen wäre.

Dennoch klingen die letzten Gedanken des Septembers wie aus einem Guss und strotzen nur so von Eigenständigkeit und vereinen sowohl Dynamik als auch Melancholie. Die Tatsache, dass es die Platte auch in limitierter Version (inklusive 56 seitigem Kunstbuch und DVD mit Kurzfilm) gibt, rundet die Sache ab.

Fazit: LES DISCRETS sind die französische Antwort auf Bands wie NEGURA BUNGET oder AGALLOCH, die sich nicht zu verstecken braucht. Fans dieser Richtung können bedenkenlos zugreifen. Kunstinteressierte, die sowohl auf Musik, als auch auf Malerei und Filmkunst stehen, dürften mit der limitierten Edition ein interessantes Werk französischer Kunst in den Händen halten.

4,5/6 Punkten

Sebastian GroĂź

GALLOWBRAID “ASHEN EIDOLON”

Posted by admin On September - 8 - 2010

GALLOWBRAID  „ASHEN EIDOLON“ Hinter GALLOWBRAID verbergen sich die Gebrüder Rogers, die es sich zur Aufgabe gemacht haben, Doom- und Black Metal Elemente mit Folklore zu vereinen. Auf der vorliegenden EP „Ashen Eidolon“ gelingt es den seit dem Jahr 2006 musizierendem Amis auch sehr gut. Gleich der Opener kracht mit einer erfrischenden Gitarrenlinie um die Ohren und entfaltet sich im Laufe seiner 14 minütigen Spielzeit zu einem wahren Kunstwerk. Black´n Roll trifft doomige Folk Elemente, die teils flott, teils melancholisch vorgetragen werden. Dabei bedient man sich sowohl Akustikgitarren, rotzigem Geröchel wie auch klarem Gesang. Auch weiblicher Gesang wurde (wenn auch sehr sparsam) hier eingestreut und rundet die ganze Sache ab.

Sowohl `Autumn I` als auch `Autumn II` gehen komplett akustisch zur Sache, während `Oaken and Aspen` dem Hörer mit geballter Kraft die ganze Kreativität von GALLOWBRAID um die Rübe haut. Trotz des recht komplexen Songwritings findet man schnell Zugang zu den Stücken und erfreut sich gerade nach mehrmaligem Hören immer neuen Eindrücken. Melancholisch würde ich die Platte nicht einstufen, weil dafür zu viele unterschiedliche Variationen mitspielen, um es als Depri- Platte abzustempeln. „Ashen Eidolon“ ist verspielt und abwechslungsreich, wie das Leben selbst, mal nachdenklich, mal zornig, mal philosophisch.

Auch wenn die Songs schnell ins Ohr gehen, muss man anhand des recht komplexen Songwritings Zeit mitbringen, damit sich die Platte voll entfalten kann. Ansonsten gibt es nichts großartiges zu bemängeln, die Produktion, für die sich Neblock von VINDENSANG verantwortlich zeigt, ist blitzblank geworden.

Freunde gepflegter Unterhaltung im Stile von AGALLOCH und alten ULVER Platten werden diese Platte beknien, und auch der ein oder andere Black Metal Fetischist dürfte demnächst staunend vor dem CD Player sitzen. Da GALLOWBRAID mit dieser EP uns lediglich einen Vorgeschmack auf ihr Debütalbum geben, darf man jetzt bereits gespannt auf die Dinge, die noch kommen.

Fazit: Der Soundtrack für diesen Herbst gehört GALLOWBRAID. Ich freu mich schon auf Nachschub der Rogers Brüder!

5/6 Punkten

Sebastian GroĂź

DECREPIT BIRTH „Polarity“

Posted by admin On September - 8 - 2010

decrepit_birthDECREPIT BIRTH – „Polarity“ (Massacre Records)Mit dem dritten Album stürmen die Kalifornier in die höchsten Sphären des melodischen Tech-Death Metal Universums. Nachdem der zweite Longplayer „Diminishing Between Two Worlds“ schon eine deutliche Steigerung darstellte, aber mitunter schwer zugänglich und zerfahren wirkte, liefern sie hier eine perfekte Symbiose aus den Essenzen der großen Vorreiter DEATH und CYNIC mit einem ordentlichen Schuß bestem aktuellen US-Death Metal. Schon der Opener ´(A Departure of the Sun) Ignite the Tesla Coil´ glänzt mit genialen Melodien und einem wahnsinnigen Akustik Mittelteil, welcher ebenso wie diverse kleine elektronische Spielereien eine zusätzliche neue Komponente im Gesamtsound bilden.

Auffallend ist, dass nicht auf Biegen und Brechen die groĂźe Technikkeule geschwungen wird, sondern immer Songdienlich gespielt und Wert auf Melodie
und Eingängigkeit gelegt wird. Trotz allem gibt es natürlich reichlich frickelige Parts in aberwitziger Perfektion zu bestaunen. Die Produktion ist perfekt gelungen, druckvoll und nicht zu klinisch, wie es ansonsten leider oft in diesem Bereich zu hören ist, und das obligatorische Cover von Dan Seagrave darf natürlich auch nicht fehlen.

Also ein rundum perfekt geschnürtes Paket, das in jede Sammlung gehört, alle Daumen steil nach oben!

6/6 Chris

KATAKLYSM “HEAVENS VENOM”

Posted by admin On September - 8 - 2010

kataklysm10Kataklysm -“Heaven’s Venom“ (Nuclear Blast)Wow, was fĂĽr ein Album!Rezis wie diese machen mir immer besonders viel Freude, da der Text sich wie von selbst tippt und man nicht umständlich nach Worten suchen muss. KATAKLYSM haben mit „Heaven’s Venom“ meiner Meinung nach ihr bis dato bestes Album abgeliefert. Alles wirkt frisch, gut durchdacht und wie aus einem Guss, dabei jedoch auch abwechslungsreich und zu keiner Zeit langweilig oder durchschnittlich! Produzent Tue Madsen hat einen klasse Job hingelegt und einen sowohl klaren, als auch druckvollen Sound geschaffen, ohne das Ganze steril wirken zu lassen. Daumen hoch! Der Melodie-Anteil hat nochmals zugenommen, die Soli und Leads sind einfach nur Zucker!

Technisch kommt die jahrelange Routine zum Tragen. Man muss sich nicht mehr beweisen, man kann es einfach! Es tut auch mal gut, ein Album zu hören, das sich trotz seiner Komplexität sowohl leicht nebenbei hören lässt, als auch intensiv über Kopfhörer. Die in so gut wie jedem Song eingestreuten Nackenbrecher-Passagen werden live unter Garantie ein Knaller und empfehlen die Band als Pflichtpunkt für Konzertbesuche.

Einzelne Songs herauszuheben macht keinen Sinn, da sich alle StĂĽcke auf einem hohen Niveau bewegen und man „Heaven’s Venom“ als das geniessen sollte, was es in meinen Augen darstellt: Ein Gesamtkunstwerk!

Kaufen ist Pflicht!!!

So, genug geschwafelt! Muss zum Plattenspieler und das Ganze nochmal von vorne hören…

Dirk

6 / 6 Punkten

MALEVOLENT CREATION REVIEW

Posted by admin On September - 8 - 2010

19184MALEVOLENT CREATION -“Invidious Dominion“ (Massacre Records) Gerade mal zwei Jahre sind seit MALEVOLENT CREATION‘S letztem Release „Doomsday X“ vergangen, da haut man uns auch schon Studio-Album Nummer 11 um die Ohren. Auf „Invidious Dominion“ ist alles vertreten, was die Band auszeichnet: Flottes Tempo, eingängige Riffs und das prägende Drumming von Dave Culross, welcher hier noch einen Tick technischer als auf den Vor-Werken die Felle verdrischt. Am Bass trifft man mit Jason Blachowicz einen alten Bekannten und Teilzeitmitglied wieder.

Das Artwork ist nach Ewigkeiten mal wieder ein echter Klopper und erinnert an alte Zeiten à la „The Ten Commandments“. Pär Olofsson hat sich da eindeutig von Dan Seagrave inspirieren lassen. Und das ist auch gut so!

Ob nun Kyle Symons oder Brett Hoffmann der beste Frontmann ist, bleibt Geschmackssache. Stimmlich ist erstgenannter mein Favorit, obwohl Numero Zwei live auf dem letztjährigen Deathfeast Ultimate in der Turbinenhalle Oberhausen ordentlich was hergemacht hat. Was live kraftvoll herĂĽberkam, klingt auf dem aktuellen Album etwas dĂĽnn, was vielleicht auch an der Produktion liegen mag. Erik Rutan in allen Ehren, aber die Sache mit dem definierten, klaren und gleichzeitig druckvollen Sound können andere zurzeit (noch) ‘nen Tacken besser.

Im direkten Vergleich zu „Doomsday X“ wirkt „Invidious Dominion“ im ersten Anlauf schwächer, gleichförmiger. Lediglich ‘Target Rich Environment’ und ‘Born Again Hard’ zĂĽnden bei mir sofort und bleiben im Gehörgang hängen. Zudem ist die Spielzeit mit 36 Minuten recht dĂĽrr, aufgewertet durch zwei Bonus-Livetracks in der Vinyl-Version.

Gibt man dem Album jedoch mehrere Durchläufe, entwickelt sich das Ganze. An den letzten Output der Band reicht „Invidious Dominion“ zwar nicht heran, der Abstand ist aber gering. Fans der Band können blind mit der Gewissheit zugreifen, das da, wo MALEVOLENT CREATION draufsteht, auch selbige drin ist. Aber auch der aufgeschlossene Rest der Hörerschaft sollte mal ein Ohr riskieren!

Dirk

4,5 / 6 Punkten