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Archive for the ‘CD-Reviews’ Category

HELRUNAR “SOL” REVIEW

Posted by admin On Dezember - 7 - 2010

HELRUNAR – „Sól“ Fast 4 Jahre nach ihrem letzten Werk, „Baldr Ok Íss“, welches als eines der Referenzwerke im Bereich Pagan-Blackmetal in den letzten Jahren gesehen werden kann, melden sich die Münsteraner HELRUNAR mit einem Werk zurück, das alle vorangegangenen Alben der Band in den Schatten stellt. Das als Doppelalbum veröffentlichte „Sól“, welches sich in „Sól I Der Dorn im Nebel“ und „Sól  II Zweige der Erinnerung“ aufteilt, ist ein Meisterwerk, welches in seiner atmosphärischen Dichte seines Gleichen sucht.

Der Einstieg des Albums ist mit einem gesprochenen Intro (`Gefrierpunkt´), in dessen Hintergrund es langsam tröpfelt sehr ruhig gestaltet, aber dieser Zustand wird nach dem Intro mit `Kollapsar´ schlagartig beendet. Nachdem die Gitarre einige Male das Grundthema des Songs spielt, artet dieser zu einer regelrechten Eruption aus und auch der Skald Draugr ist bestens bei Stimme, wie er mit einem durchdringenden Kreischen beweist. Auffällig ist hier bereits die für Blackmetal sehr gute Produktion, die Markus Stock in seiner Klangschmiede (Studio E) auf die Scheibe gezaubert hat.

Im Folgenden zelebrieren Helrunar auf ungefähr 100 Minuten das, was sie am besten können: Blackmetal mit kleinen Paganeinflüssen. Die Übergänge zwischen den Songs sind oft durch Passagen gestaltet, die dem Intro ähneln und die im Zusammenhang davon handeln, dass sich Menschen immer weiter vom menschlichen Sein entfernen. In den Texten spiegelt sich das schreiberische Genie der Gruppe, teilweise wird hier ganz große Poesie geboten, die sich in der Wiederbelebung alter Mythen darstellt und die man auf diesem Niveau in dem Genre schon viel zu lange vermisst hat. Musikalisch ist es Blackmetal, welcher durch schnelle Blastbeats aber auch durch Midtempo Parts, die sich vor dem inneren Auge wie ein Monument für die Ewigkeit abzeichnen und frostiges Klirren aus den Boxen schallen lassen (ein exzellentes Beispiel für diese langsameren Passagen ist `Moorgänger´, welches sich am Ende der zweiten CD befindet.), auszeichnet.

Mit diesen zwei Scheiben haben sich Helrunar ein Denkmal für die Nachwelt gesetzt und zeigen, dass sie ihre Leistungen auf dem starken „Baldr Ok Íss“ mit Leichtigkeit noch übertreffen können, setzen allerdings die Messlatte für ihre (hoffentlich) noch erscheinenden Alben sehr, sehr hoch. Für Fans von Black- und/oder Paganmetal eine definitive Kaufempfehlung, um hier nicht von einem Kaufbefehl zu sprechen.

6/6

Lasse

NACHTGESCHREI “ARDEO”

Posted by admin On Dezember - 2 - 2010

NACHTGESCHREI “Ardeo” Obwohl ich ein sehr offener Metalhead bin und jeder nur erdenklichen Art dieser Musikrichtung eine Chance gebe mich zu begeistern, gibt es doch einige Genres die dabei zu kurz kommen. Nicht zwangsläufig weil sie mich nicht ansprechen, sondern schlicht und einfach weil ich zu wenig Zeit habe, mich mit allen zu beschäftigen. Eines dieser Genres ist der Medieval Metal oder auch Medieval Rock, je nach Interpret. Obwohl ich mich fĂĽr bekannte Vertreter des Genres wie In Extremo oder auch Subway to Sally durchaus begeistern kann geht der Grossteil der Szene völlig unerkannt an mir vorbei. Im Strom der mir entgangenen Bands schwammen auch die Frankfurter Medieval- bzw. Folkrocker von NACHTGESCHREI, obwohl sie mit Ardeo bereits ihr drittes Full-Lenght Album veröffentlichen.

nachtgeschrei_bandfoto2logo-300x300Bis heute. Voller Vorfreude und Spannung lege ich die Scherbe ein – und bin erstmals angenehm ĂĽberrascht. Der Opener “An mein Ende” geht angenehm flott voran. Die genretypischen Instrumente verschmelzen gekonnt zu einer mitreissenden Melodie welche Lust auf mehr macht. Leider bleibt diese unbefriedigt. Das Album verkommt zu herkömmlicher Medieval-Kost. Das abwechslungsreiche Songwriting und die Tempoänderungen wirken leider aufgesetzt und gesucht. Die Musik klingt zwar solide, kann sich aber meines Erachtens nicht erwähnenswert von Genrekollegen abheben. Die Stimme von Holger “Hotti” Franz erinnert teilweise stark an Michael Robert Rhein von IN EXTREMO ohne dabei die gleiche Stimmung erzeugen zu können. Leider geht der Gesang und somit auch die teilweise ansprechenden Texte meistens in den Songs unter. Alles in allem verliert sich die Scheibe in langsamen Passagen und geht in der eigenen Ruhe unter. Somit zieht der Grossteil der Songs ziemlich belanglos am Hörer vorbei. Das ist sehr schade, da durchaus Potential zu erkennen ist.

Zwei Anspieltipps kann ich dennoch geben. Zum einen, den Song `Herzschlag`. Für mich das beste Stück des Albums. Abwechslungsreich und dennoch eingängig. Auch der Text weiss zu begeistern. Eine Art Hymne, die jeden Genrefan sofort aufhorchen lässt. Zum anderen ist auch `Herbst` ist definitiv eine Hörprobe wert. Ein langsames aber extrem stimmungsvolles Lied. Leider sind das die einzigen Höhepunkte.
Abschliessend bleibt zu sagen dass hier vorhandenes Potenzial nicht ausgeschöpft wurde und somit ein Album unter vielen zurückbleibt. Freunde des mittelalterlichen Musizierens sollten es sich mal anhören, alle anderen dürfen es getrost ignorieren.

3.5/6

Ron

BLOODHOUND GANG REVIEW

Posted by admin On Dezember - 2 - 2010

BLOODHOUND GANG – “Show Us Your Hits” Bei manchen Bands fragt man sich, ob ein so genanntes „Best of“ wirklich nötig ist, da die Qualität der Songs nunja…. sagen wir einfach: „Einiges zu wĂĽnschen ĂĽbrig lässt.“. Bei der BLOODHOUND GANG mit ihrer neuen Compilation „Show Us Your Hits“ stellt sich diese Frage allerdings nicht, da sie wirklich starkes Liedmaterial der Chaoten enthält, und auch zwei oder auch drei  (wenn man das seltsame Feature mit den Atzen mit einrechnet) neue Songs liefert.

Auf der CD enthalten sind Lieder der Alben „One Fierce Beer Coaster“ bis einschließlich „Hefty Fine“. Das Material der ersten beiden Alben wird (völlig zu Recht) auf dieser Zusammenstellung vernachlässigt, da es ohnehin nur Negatives beigetragen hätte.

Die Jungs liefern auf ihrer Best of Scheibe ihre gewohnten und bekannten Hits, wie zum Beispiel `Fire Water Burn´ oder `The Ballad Of Chasey Lane´, welche man vor allem als Fan der Band kennt, aber auch als gelegentlicher Radiohörer, somit ist diese CD auch für Gelegenheitshörer einen Kauf wert, wenn sie sich näher über die Band informieren wollen.

Auch die neuen Lieder `Altogether Ooky´ und `Screwing You On The Beach´ liefern die gewohnte Qualität der BLOODHOUND GANG Hits und passen damit ziemlich Nahtlos in die Reihe der Lieder dieser CD. Lediglich am letzten Track der CD können sich die Geister der Fangemeinde scheiden: Jimmy Pop hat sich mit den Berliner Atzen zusammen getan, um ihr Lied `Disco Pogo´ neu (und auf Englisch) aufzunehmen. Sein Part, der leider schon zu Beginn des Songs verheizt wird sprüht vor dem für die Gang üblichen Humor, während der Part der Atzen lediglich den Originaltext darstellt, der in (schlechtes) Englisch übersetzt wurde. Von dieser Zusammenarbeit hält man dann entweder zwei Dinge: Die Einen werden die Gang für diese Kooperation feiern, weil sie einmal mehr Humor beweisen, die Anderen werden „ihrer“ Band schwere Vorwürfe machen und sie für diesen Bund verteufeln. Ich zähle mich zur ersten Gruppe.

Insgesamt kann man zu der CD sagen, dass die BLOODHOUND GANG hier die Songs herausgesucht hat, die man von ihnen als Hits kennt, die ihre Trademarks und Stärken in den Vordergrund rücken und einen guten Überblick über ihr bisheriges Schaffen liefern. Durch die neuen Songs ist sie auch für Leute interessant, die bereits die Alben der Band besitzen und für Leute, die noch nie von ihnen gehört haben (gibt es die überhaupt?) und sich einen Eindruck von humorvollen Prolltexten machen wollen, ist sie sowieso eine absolute Kaufempfehlung um verpasste Kultur aufzuholen.

Keine Wertung, da Compilation mit wenig neuem Material.

Lasse

MUSHROOMHEAD BEAUTIFUL….

Posted by admin On Dezember - 2 - 2010

MUSHROOMHEAD – Beautiful Stories For Ugly Children Nachdem es einige Jahre recht still um den Achter aus Cleveland war, bringt die Truppe um Waylon und Jefferey Nothing im September diesen Jahres nun ihr siebtes Studioalbum raus. “Beautiful Stories For Ugly Children” heiĂźt das Werk und der Name ist bereits auf dem Cover Programm. Dort und auf dem Rest des insgesamt recht ansprechenden Digipaks posen die Jungs mit ihren Masken, die Viele sicherlich zunächst ein wenig an die Kollegen aus Iowa erinnern wird. Als optisches Imitat kann man die Band jedoch nicht bezeichnen, immerhin sind sie schon ein paar Jährchen länger im Geschäft und haben derartigen Opportunismus wohl nichtmehr nötig. Allerdings blieb in den nunmehr 15 Jahren seit der ersten Veröffentlichung bisher ein nennenswerter Durchbruch aus.

Der vorliegende Silberling gibt Hinweise auf die GrĂĽnde…

Beim ersten Durchhören der Scheibe scheint diese – so hart das für eine recht etablierte Band klingen mag – eher belanglos. Die Songs klingen allesamt recht ähnlich und überraschen höchstens mit unterschiedlichen Intros. Das liegt in erster Linie am nicht sonderlich abwechslungsreichen Riffing, welches die Grenze zwischen Wiedererkennungswert und Wiederholung des öfteren überschreitet. Das gilt jedoch nicht für den Gesang, der im Ganzen betrachtet durchaus als vielseitig bezeichnet werden kann, nicht zuletzt aufgrund der Tatsache, dass es sich hier um zwei Sänger handelt. Aber auch dieses hat einen Haken: Stellenweise erinnern die Gesangslinien stark an artverwandte Bands wie z.B. STONE SOUR, SEETHER oder SEVENDUST.

Aufgrund besagter Homogenität fällt es schwer, auf einzelne Songs einzugehen. Die fĂĽr gewöhnlich charakteristischen, elektronischen Einsprenkler und technische Finesse sucht man hier fast vergebens, lediglich der Song ‘Harvest The Garden’ bietet mit seinem groovigen Percussion-Intro und verhältnismäßig dominantem Scratching eine angenehme Auflockerung des Einheitsbreis. Generell wäre der Song vielleicht besser als Singleauskopplung geeignet, als der dafĂĽr ausgewählte Opener ‘Come On’, welcher zwar ähnlich eingängig ist, aber nicht unbedingt sofort ĂĽberzeugt. AuĂźerdem positiv hervorzuheben wäre noch der Song ‘Darker Days’, der deutlich treibender ist und einfach um einiges besser abgeht, als der Rest.

Insgesamt muss man diesem Album etwas mehr Zeit geben, um sich daran erfreuen zu können. Das würde ich aber ausschließlich Fans der Band und Leuten raten, die mit dem Genre vertraut sind, denn Liebhaber der etwas härteren Gangart werden hier wohl eher nicht zufriedengestellt.

Wer die Band noch nicht wirklich kennt, sollte sich zum Einstieg lieber älteres Material anhören, um damit warm zu werden, denn meiner Meinung nacht stellt dieses Album nicht unbedingt den Höhepunkt der Karriere dar.

2,5/6

Christian BrĂĽnger

GRÄFENSTEIN REVIEW

Posted by admin On November - 23 - 2010

GRÄFENSTEIN – SKULL BAPTISM Betritt man die Homepage des Labels „Black Hate Productions“, springt einem gleich der Flyer für „Skull Baptism“, den neuen Longplayer der deutschen Black/Thrash Metaller GRÄFENSTEIN ins Auge. Dieser kündigt besagte Scheibe als „Blackened, Necrothrashing Chaos“ an, was Großes erwarten lässt. Zwar wird hier eher auf Altbewährtes gesetzt und nicht allzutief in die Innovationskiste gegriffen, dennoch stellt „Skull Baptism“ ein mehr als solides Album dar, welches den Erwartungen größtenteils gerecht wird.

Gleich beim ersten Song wird klar, dass man es hier nicht mit Amateuren oder Opportunisten zutun hat, die auf den momentanen Hype um Atmospheric und Depressive Suicidal Black Metal aufspringen. Hier sind echt harte Jungs am Werk, die zudem noch einiges an ihren Instrumenten auf dem Kasten haben.
Wie gewohnt gibt es von Anfang bis Ende gepflegtes, schwarzes GeknĂĽppel mit eingängigen, aber dennoch disharmonischen Melodien, bitterbösem Gekrächze und durchgängig abwechslungsreichem und ĂĽberzeugendem Getrommel, welches Fans und Sympathisanten weitgehend zufriedenstellen dĂĽrfte. Aufgelockert  wird das Ganze mit gelegentlichen Thrash-EinflĂĽssen, was ja bekanntlich in MaĂźen nie schaden kann. Lediglich der Song ‘Halls Of Dawn’ setzt zeitweise auf Atmosphäre im verhältnismäßig unteren Drehzahlbereich.
Zur Produktion lässt sich sagen, dass hier ein gutes Mittelmaß gefunden wurde. Der Sound klingt nicht zu matschig und ebenso wenig zu steril. Lediglich ein wenig mehr Druck könnte den Mix noch aufwerten.
Wer von GRÄFENSTEIN bisher noch nicht viel mitbekommen hat, aber Genregrößen wie WATAIN, RAGNAROK oder wenigstens IMMORTAL schätzt, ist hiermit aufgefordert, sich dieses Werk mal zu Gemüte zu führen

Abschließend bleibt die Frage, weshalb eine so kompetente Truppe von Musikern in ihren heimischen Gefilden noch keinen angemessenen Bekanntheitsgrad erreicht hat. Mit dem, was Freunden von aggressivem, hasserfülltem und technisch hochwertigem Schwarzmetall hier seit Jahren geboten wird, sollte der Schritt aus dem Untergrund eigentlich kein Problem darstellen. Mal sehen, was sich in nächster Zeit diesbezüglich tun wird. Definitiv würde es der Band aber nicht schaden, ein wenig mehr Live-Präsenz im Heimatland zu zeigen, sofern sie nicht gerade mal wieder in Südamerika unterwegs sind. Wenn sich also in nächster Zeit die Gelegenheit bieten sollte, die Jungs live zu erleben – nix wie hin!

5/6

Christian

UNSUN CLINIC FOR DOLLS

Posted by admin On November - 18 - 2010

UNSUN – „Clinic For Dolls“ Zwei Jahre sind vergangen, seit dem das Projekt UNSUN um den ehemaligen VADER Gitarristen Mauser ihr DebĂĽtalbum „The End Of Life“ von der Leine gelassen haben. Obwohl es mittlerweile Female fronted Truppen wie Sand am Meer gibt, wagt man sich trotzdem in diese Gefilde…und macht dabei einen guten Eindruck.
Nach dem leicht holprigen Einstieg (warum nutzt man als Intro bitte eine Schulglocke?), legt man auch sofort mit dem altbewährten Kochrezept los; kraftvolle Gitarren,, stramme Drums und der ordentlich im Vordergrund gemischte Gesang von Aya sind hier das Markenzeichen. Spätestens beim Refrain entfalten UNSUN ihr Gefühl für Melodien und atmosphärisches Zusammenspiel, denn gerade dadurch bleiben die Songs auch längere Zeit im Ohr.

Ab dem zweiten Track wird ordentlich aufs Gas getreten und die Platte entwickelt eine schöne Eigendynamik. Die Produktion ist glasklar und gerade in höheren Lautstärkeebenen knallen die Songs ordentlich. Songtechnisch ist auch alles im grünen Bereich, allerdings streuen UNSUN zu früh die Ballade „The Last Tear“ ein und nehmen sich selbst damit den Wind aus den Segeln. Sobald man sich aber darauf eingelassen hat, entfaltet sich hier schöne Atmosphäre und auch sehr gutes Songwriting.

Im Gegensatz zum Vorgänger hat man hier auf eine stärkere Symbiose der Instrumente geachtet; produktionstechnisch bedeutet das Gitarren nach hinten, Gesang nach vorne. Nimmt teilweise die Härte raus, garantiert aber leichteren Zugang zum Ohrwurmcharakter. Auch das aggressive Drumming unterstreicht den Eindruck, dass es sich hier nicht um eine Weichspülerplatte handelt, sondern dass man sich auch in härteren Gefilden heimisch fühlt.
Insgesamt eine schöne Platte. Kritiker mögen UNSUN vorwerfen zu kommerziell und zu soft an das Werk rangegangen zu sein, um die breite Masse glücklich zu machen; auch wenn das Album keinen Knüppelfan hinter dem Ofen vorlocken wird, so ist es für die experimentelle und melodische Fraktion durchaus ein solides Schätzchen mit viel Abwechslung geworden. Bei voller Lautstärke dürfte es bestimmt auch Freunde der härteren Gangart neugierig stimmen.

4,5/6 Punkten

Sebastian GroĂź

CLITEATER REVIEW

Posted by admin On November - 18 - 2010

Es gibt Bands, da weiß man einfach, was einen erwartet. CLITEATER sind eine davon. Wie schon bei ihren vorherigen Veröffentlichungen „Scream Bloody Clit“ und „Clit ‚em All“ wird auch mit „The Great Southern Clitkill“ wieder ein bekannter Albenname durch den Clitwolf gedreht.

Zum Album kann man sagen, dass durchgehend solider Grindcore geboten wird, aufgelockert von kleinen Samples und ähnlichen Spielereien. CLITEATER erfinden das Rad sicher nicht neu, aber werden ihre Fans auf keinen Fall enttäuschen, da sie sich und ihren Trademarks treu bleiben. Auf dem Album gibt es Passagen, die vor Groove gradezu strotzen, aber auch markante Blastpassagen haben die Holländer im Programm. Den für ein Grindalbum fast schon zu sauber produzierten Songs setzt Grunzer Joost mit seinem markanten Gegrunze und Gekreische noch die Krone auf, wenn sie sich durch 1a Grindcore Songs wie `Saturday Night Beaver´, `In-Diana Jones´ oder das Namensgebende PANTERA Cover `The Great Southern Clitkill´ rumpeln.

Auf der anderen Seite kann man ihnen allerdings auch vorwerfen, dass sie Innovationen gegenüber quasi verschlossen sind und sich nur selbst kopieren und nichts neues bieten können oder auch wollen, da sie ja bisher mit ihrem Erfolgsrezept relativ gut gefahren sind und sich eine für den Sektor schon beachtliche Fangemeinde aufgebaut haben.

Wer CLITEATER vorher nicht mochte, wird auch von dieser Scheibe die Finger lassen, Fans der Band können hier ohne Bedenken zugreifen, da sie genau wissen, was sie hier erwartet.

4/6

Lasse

FACEBREAKER – INFECTED

Posted by admin On November - 16 - 2010

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FACEBREAKER – INFECTED Die schwedischen Todesmetaller wechseln mit ihrem dritten Album das Label, sind somit nicht mehr bei Pulverised Records, sondern bei Cyclone Empire unter Vertrag. Der eingeschlagene Weg wird dadurch aber zum Glück nicht geändert.

Wie schon beim Vorgänger „Dead, Rotten and Hungry“ wird in Ur-schwedischer Manier gebolzt, geholzt und gewalzt, dass es eine wahre Freude ist. Weitgehend spielt sich das Geschehen im Midtempo ab, erinnert dabei oft an ihre Landsmänner GRAVE und BLOODBATH, mit einer Prise BOLT THROWER, die gekonnt zitiert, aber nicht kopiert werden.

Anspieltips sind ganz klar der Temporeiche Opener ´Creeping Flesh´, ´Cannibalistic´, ´Mankind Under Siege´ und das göttliche ´Epidemic´. Die Produktion ist schön rau und druckvoll, wie man es von einer Old School Band erwartet, da hat Peter Tägtgren ganze Arbeit geleistet und die Aufnahme hört sich absolut nicht Abyss-typisch an.

Fans vom guten alten Schwedentod sollten hier auf jeden Fall zugreifen, besser kann mans eigentlich kaum machen.

5,5 / 6   Chris

BURDEN OF GRIEF

Posted by admin On November - 15 - 2010

BURDEN OF GRIEF haben seit ihrer letzten Veröffentlichung im Jahre 2007 zwar Albumtechnisch nichts mehr von sich hören lassen, haben aber die Zeit mit etlichen Konzerten und Festivalauftritten optimal genutzt. Die letzten Monate hat man sich dann ins Studio begeben um am neuen Werk „Follow The Flames“ zu arbeiten. Nach dem etwas überproduzierten Vorgänger „Dead End Road“ war die Voraussetzung klar: Ein solides, kraftvolles Album. Die Band selbst steht ja schon für starken Metal – um auch die passende Produktion garantieren zu können wurde kein geringerer als Dan Swanö ins Team geholt – er hat sich durch seine Arbeiten mit Bands wie Edge of Sanity, Dissection und Opeth einen Namen gemacht. Nun liegt ein Doppel-Album vor, wobei die Zweite CD nur aus Coversongs besteht. Man darf gespannt sein.

Legt man die Scheibe ein wird nach einem kurzen stimmungsvollen Intro gleich losgeknüppelt. Feinster Melodic Death Metal schallt uns da entgegen. Die Songs erfinden das Genre zwar nicht neu, verbreiten aber trotzdem eine eigene Frische. Die Songs reissen den Hörer mit und drücken ihre Riffs und Melodien wuchtig durch. Leider ist das nur bei den ersten paar Songs der Fall. Das Album flacht zur Mitte hin etwas ab. Das soll nicht heissen dass es schlechter wird, ganz und gar nicht. „Follow the Flames“ ist ein durchgehend solides, mächtiges Metal-Album. Nur wird es leider nach dem furiosen Start etwas eintönig. Die Songs sind technisch astrein, gute Riffs, tragende Drums. Nur das gewisse Etwas fehlt halt. Egal was das gewisse Etwas ist, zum Ende hin gräbt’s die Band wieder aus. Der Schluss gipfelt in einem melodischen Trash/Death Feuerwerk, dass seines Gleichen sucht. Die letzten Songs, insbesondere `Mirror of Truth`, runden das Album ab und animieren nochmal richtig zum Headbangen.

Mit der zweiten CD auf der ausschliesslich Covers zu finden sind begibt sich die Band auf den ersten Blick auf ziemlich dünnes Eis. Covers von THE DOORS, AC/DC und WHITESNAKE von BURDEN OF GRIEF? Gut, die Band hatte schon immer eine Vorliebe für Covers, aber dann gleich eine Scheibe voll? Alle Zweifel sind völlig unberechtigt. Die Songs machen richtig Spass. Jeder einzelne wurde originell umgesetzt. Besonders `Break on Through` weiss zu begeistern. Aber auch `Hell Ain’t A Bad Place To Be` und `Fool For Your Loving` sind sehr gut gelungen.

Abschliessend kann man sagen dass BURDEN OF GRIEF mit „Follow The Flames“ ein starkes Album erschaffen haben, welches zwar zwischenzeitlich etwas hinkt, aber im Grossen und Ganzen sehr solide daherkommt. Die Songs sind toll eingespielt und die Produktion lässt keine Wünsche offen.

Ein gutes Album mit kleinen Schwächen.

4.5/6

The AR

SODOM REVIEW

Posted by admin On November - 10 - 2010

Der Ruhrpott schlägt zurück! Nachdem in den letzten Monaten viele US-Thrashmetal Bands wie FORBIDDEN und BONDED BY BLOOD ihre neuen Alben auf den Markt geworfen haben, folgen nun die Urväter des Ruhrpott-Gerumpels: SODOM melden sich mit „In War And Pieces“ zurück, um zu beweisen, dass sie noch lange nicht zum alten Eisen gehören. Um es vorweg zu nehmen: Das Vorhaben gelingt ihnen gut! Gleich im ersten Stück `In War And Pieces´, welches mit einem Akustikintro, das an `Blood on your Lips´ vom Vorgängeralbum „Sodom“ erinnert, zeigen sich alle typischen Sodom Trademarks: Gutes Riffing, passendes Schlagzeugspiel und dazu das unverwechselbare Organ von Onkel Tom Angelripper.

Zur Produktion kann man sagen, dass sie sehr gut geworden ist, alle Instrumente und auch der Gesang klingen klar differenziert aus den Boxen, auch wenn dies ein Faktor sein könnte, der einigen Fans eher negative Kommentare entlocken wird. Aber SODOM gehen nun mal mit der Zeit und entwickeln sich als Band weiter, ohne von ihren bekannten Pfaden abzuweichen. Ein Highlight des Albums ist `Through Toxic Veins”, welches getragen beginnt und sich immer langsamer in ein lupenreines Thrashmetal Stück verwandelt, bis das Gaspedal am Ende durchgetreten wird. In den englischen Texten geht es großteils um Krieg und Tod, aber es ist auch wieder ein deutschsprachiges Stück auf dem Album vertreten.

Mit dem Lied `Knarrenheinz´ haben SODOM ihrem Bandmaskottchen eine Hymne spendiert, von der andere nur träumen können.

Abschließend kann man sagen, dass es SODOM ein weiteres gutes Album in ihrer nun doch schon umfangreichen Diskographie gelungen ist, welches mit einigen Hits ausgestattet ist, aber auch einige Songs beinhaltet, die am Hörer vorbeiziehen, ohne wirkliche Eindrücke zu hinterlassen. Dieser Umstand verhindert, dass dieses Album die volle Punktzahl erhält, ich gebe dem Album (definitiv nicht schlechte und auch verdiente!!)

5/6

Lasse