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REVIEW: EVERGREY
âThe Storm Withinâ ist der neuste Longplayer der schwedischen Progessive Power Metaler von EVERGREY, der am 9. September via AFM Records erscheinen wird. Gespannt war ich wirklich, ob der hohe Level des VorgĂ€ngers âHyms For The Brokenâ, erschienen im Jahre 2014, gehalten werden kann.
Das Album beginnt mit `Distance`. Schwere PianoklÀnge eröffnen den Song, welcher sich zu einem echt schwierigen Brocken entwickelt und sich leider nicht sofort in meinen GehörgÀngen festsetzen kann. Dazu ist er zu sehr vertrackt, aber spÀtestens beim Gitarrensolo kommt Leben ins Spiel, am Ende wird noch ein Kinderchor eingesetzt und der Song endet genau mit schweren PianoklÀngen wie zu Beginn. Nicht dass er schlecht ist, aber einen Opener stelle ich mir anders vor.
Ganz anders geht es bei den nĂ€chsten Songs `Passing Through`, `Someday`und `Astray` zur Sache. Hier gehen einem die GehörgĂ€nge auf. EVERGEY wie man sie kennt und liebt. Hier flieĂt die Musik, das Album nimmt Fahrt auf, man kann sich zurĂŒcklehnen und genieĂen.
Mit `The Impossible` wird es nun verhaltener. Tom wird hier nur von Keyboards begleitet, ein sehr atmosphÀrischer Song. ŽMy Allied Ocean` entpuppt sich als wahres Riffmonster mit insgesamt drei Gitarrensoli!! Absolut geil!!
Mit `In Orbit` hat sich die Band eine langjÀhrige Freundin an Bord gezogen. Das Ganze hat die Band Toms Frau Carina zu verdanken, die bei einem Glas Wein Floor Jansen (NIGHTWISH) fragte, ob sie nicht Lust hÀtte mit zu singen. Das Ergebnis kann sich absolut hören lassen.
Bei der Ballade `The Paradox Of The Flame`, wo Mr. Englunds Frau Carina mitsingt, kommt Toms Stimme voll zur Geltung und man muss schon eingestehen, dass er einer der besten SĂ€nger im Metal Genre ist. Ganz groĂes Kino! Das nachfolgende `Disconnect` beginnt rasant mit treibenden Bassdrums, wechselt mit ruhigen Passagen ab und entwickelt sich als absolut geiler Song.
Es fĂ€llt mir nicht leicht, den letzten Song, das TitelstĂŒck `The Storm WithinÂŽ, als Höhepunkt zu bezeichnen, obwohl er nach mehrmaligem Hören doch QualitĂ€ten dazu aufweist. Er erinnert zu Beginn ein wenig an David Townsend, aber ich finde das StĂŒck passt gerade vom Aufbau her perfekt ans Ende des Albums! Episch!
`The Storm Within` ist ein absolut geniales Album geworden und kann locker mit dem VorgĂ€nger `Hyms For The Broken` mithalten. Das Album ist bis ins kleinste Detail liebevoll produziert, Tom Englunds Gesang ist wie immer erhaben, der Sound kommt druckvoll aus den Boxen, entfaltet sich auch mit Kopfhörern zum perfekten Hörgenuss! Hier stimmt alles! Höhepunkte sind `Disconnect`, `My Allied Ocean`, sowie die herzergreifende Ballade `The Paradox Of The Flame`. Ganz groĂes Kino!!
Pflichtkauf!!!!
6/6
Uli
REVIEW: BURDEN OF LIFE
In Cycles
Seit 2003 treiben die OberpfĂ€lzer von BURDEN OF LIFE bereits ihr Unwesen und liefern mit âIn Cyclesâ ihr drittes Full-Length-Album ab. In den vergangenen Jahren konnte das Quartett bereits mehrfach seine Live-QualitĂ€ten unter Beweis stellen und ist nun bereit den nĂ€chsten Sprung zu wagen. Doch kann das neue Material diesen AnsprĂŒchen gerecht werden?
BEST OF 2015
Das Jahr neigt sich dem Ende und es hagelt JahresrĂŒckblicke, ob man will oder nicht. Dabei stellt das Jahr ohne Zweifel ein Jahr der erschreckenden Ereignisse und Entwicklungen dar. Wenn man jedoch fernab von jedem Sensationsjournalismus das Jahr in der Musikindustrie Revue passieren lĂ€sst, so wird deutlich, dass hier 2015 bemerkenswerte Arbeit geleistet wurde. Bands konnten an alte Erfolge anknĂŒpfen oder sich sogar neu definieren. Diese Liste soll nun meine persönlichen Favoriten des Jahres aufzeigen und gerne Grundlage fĂŒr eine Diskussion sein (da beispielsweise mit PARKWAY DRIVE,  VREID und HELRUNAR noch zahlreiche andere Bands erwĂ€hnenswerte Alben veröffentlicht haben). Auf ein ebenso hochklassiges Jahr 2016!
REVIEW: WICKED DISCIPLE
Traveler In Time
Nach der Trennung von seiner Band GREYDON FIELDS im Juni 2014, begann Ted Hetfield mit Michael Neugebauer die Band WICKED DISCIPLE ins Leben zu rufen. Was anfĂ€nglich mit Sessions begann, entwickelte sich zu einem Projekt, indem Ted Hetfield versuchen wollte einen Stil zu entwickeln, welcher alle seine musikalischen EinflĂŒsse beinhaltet.
REVIEW: NILE
What Should Not Be Unearthed
Zu meiner Schande muss ich gestehen, dass ich kein NILE-Fan der ersten Stunde bin, sondern erst vor Kurzem ĂŒber die âIthyphallicâ stolperte, die unverstĂ€ndlicherweise bei einigen Fans als die schwĂ€chste gilt und sie hat mich sofort in den akustischen Bann gezogen.
REVIEW: CROSSPLANE
Masturboned
Die Essener Rocker von CROSSPLANE werden am 10. April ihr zweites Album âMasturbonedâ via 7hard veröffentlichen. Ihr DebĂŒtalbum âThe Class Of Hellhound Highâ erschien im Dezember 2013 und sorgte schon damals fĂŒr groĂe Furore in der Szene. Kann die Band ihr DebĂŒt toppen?
REVIEW: NIGHTWISH
Endless Forms Are Most Beatiful
NIGHTWISH veröffentlichen mit âEndless Forms Are Most Beatifulâ ihre achte Symphonie. Mit dem Erscheinen des neuen Opus sind auch VerĂ€nderungen innerhalb der Band entstanden. Der erkrankte Schlagzeuger Jukka Nevalainen wurde durch WINTERSUNs Kai Hatho ersetzt, Multiblasinstrumentalist Troy Donockley ist mittlerweile festes Bandmitglied geworden und nicht zuletzt ist nun auch Floor Jansen aus Holland, die eigentlich nur als Ersatz kurzfristig fĂŒr die zuvor ausgestiegene Anette Olzon aushelfen sollte, als festes Bandmitglied dabei. Ist dies gelungen? Ihr werdet es jetzt erfahren.
REVIEW: MORS PRINCIPIUM EST
Dawn of The 5th Era
Erneut haben es MORS PRINCIPIUM EST geschafft ein erstklassiges Werk abzuliefern. Nach dem eher durchgwachsenen Album von 2012 â …and Death said Liveâ, ist mit âDawn of The 5TH Eraâ wieder ein echtes SahnestĂŒck gelungen. Es erschien am 2. Dezember 2014 als fĂŒnftes Album der finnischen Band. Der Song ÌMonster in Me` wurde am 6. Januar 2015 als Single-Auskopplung veröffentlicht.
KONFETTI IM KULTURTEMPEL
KONFETTI IM KULTURTEMPEL…………..Richard O`Brain`s Kultmusical aus den 70er Jahren, die ROCKY HORROR SHOW, ist momentan mit einer Inszenierung von Sam Buntrock in Deutschland auf Tour (wir berichteten) und machte Ende Dezember auch fĂŒr ein paar Shows im Dortmunder Konzerthaus halt.
Voller Vorfreude ging es dann am 28. Dezember endlich ins Konzerthaus! Ich muss gestehen, es war dort mein erster Besuch, aber es wird bestimmt nicht mein Letzter sein! In den Medien wurde schon im Vorfeld erwĂ€hnt, es dĂŒrfe kein Reis, Mehl, Toilettenpapier und Toasts geschmissen werden, dafĂŒr wĂŒrden Fanbags zum Verkauf erhĂ€ltlich sein. Bei den Taschenkontrollen am Eingang wurden Unmengen dieser Sachen konfisziert! Um 10 Euronen erleichtert, hielt ich dann dieses Fanbag in meinen HĂ€nden. Es beinhaltete eine undichte kleine Wasserpistole, ein Knicklicht, einen Gummihandschuh, eine Rassel, ein kleines Geburtstags-HĂŒtchen (dessen Gummi sofort abriss), eine Spielkarte, Konfetti, sowie eine Anleitung fĂŒr Nichtwissende (gibt es die wirklich?)! Und jetzt kommt der Oberknaller!!!! 1 StĂŒck Toilettenpapier (war es doppellagig?), das wohl fĂŒr viel GelĂ€chter sorgte!!
So, genug der Vorrede! Hinein ins GetĂŒmmel. Das Konzerthaus war nicht ganz ausverkauft, das Publikum bunt gemischt, von alt bis jung, teilweise war es sogar auch verkleidet. Um die Besucher auf die Show einzustimmen, wurden auf einer Leinwand Ausschnitte von s/w B-Filmen der 50er Jahre gezeigt. Endlich Punkt acht Uhr ging das Licht aus und das Spektakel konnte beginnen!!!
Was nun auf dieser BĂŒhne gezeigt wurde, war ganz ganz groĂes Kino, sehr nah an dem Original angelehnt! Das englischsprachige Ensemble machte einen groĂartigen Job. Allen voran der göttlich spielend und singende Rob Fowler in seiner Rolle als Frank N. Furter, anfangs noch mit Tim Curry PerĂŒcke, stakste er tuntig in High Heels und Strapsen ĂŒber die BĂŒhne. Die Rollen von Janet und Brad waren hervorragend mit Jenny Perry und David Ribi besetzt. Stuart Price als Riff Raff, Vincent Gray als Rocky, Maria Franzen als Magenta, Hanna Cadec als nervige Columbia (auch zu vergleichen mit der maulenden Myrte aus Harry Potter) und Charles Brunton in seiner Doppelrolle als Eddy und Dr. von Scott (Buh) waren nicht minder brilliant. Besonders sei hier noch an dieser Stelle Steffen MĂŒller-Ruppert als witziger ErzĂ€hler (Boring) zu erwĂ€hnen, der hier die Geschichte moderierte und auch schon mal mit lockeren SprĂŒchen ĂŒber Dortmund und den BVB witzelte……..
Es war eine perfekte Inszenierung! Angefangen vom brillantem Gesang, der rasanten Choreografie, der tollen KostĂŒmierung, bis hin zur imposanten Kulisse gepaart mit der exzellenten Lightshow! Ăber allem thronte eine grandios spielende Band auf der Empore. Die Musiker sind allesamt keine Unbekannten in der Musikszene, spielten oder spielen auch heute noch mit namhaften Musikern zusammen. Besonders sei hier der Gitarrist Dennis Hormes zu erwĂ€hnen, der hier voll sein Register abzog und somit sein ganzes Können prĂ€sentierte (Heavy!!!)
Das Publikum ging voll mit, spritzte Wasser aus den Wasserpistolen, schĂŒtzte sich mit einer Zeitung vor Regen, lieĂ ein Licht aufgehen, warf kleine StĂŒcke Toilettenpapier (aber auch verbotene Toilettenpapierrollen wurden gesichtet), rasselte um die Wette, schmiss Konfetti in die Runde und feierte jeden Song mit tosendem Applaus und Gejubel.
Nach einer Spielzeit von einhundertfĂŒnf Minuten war dann das Spektakel leider schon vorbei. Das Publikum tobte, feierte das Ensemble und die Band lautstark mit Standing Ovations, um zum Schluss noch einmal gemeinsam den âTime Warpâ zu tanzen. âLetÂŽs Do The Time Warp Againâ. Mit diesen KlĂ€ngen im Ohr verlieĂ das Publikum zufrieden das Konzerthaus!
Grandios! Frech! Witzig! Bizarr! Skurril! Sexy! Alle Daumen hoch!!
In diesem Sinne: âDonÂŽt Dream It, Be Itâ…………………….
Uli
REVIEW: ANATHEMA
Distant Satellites
Mit âDistant Satellitesâ, dem zehnten Album der Band, haben die britischen ANATHEMA nun endlich das Folgewerk von âWeather Systemsâ an die Ăffentlichkeit gebracht. Ist es den GebrĂŒdern Cavanagh gelungen dieses Werk zu toppen? Das ist sicherlich eine Frage, die sich der geneigte Fan wohl auch gestellt haben muss, als er das Album zum ersten Mal in den HĂ€nden gehalten hat.