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REVIEW: NILE

Posted by Hendrik On November - 17 - 2015

nile-band2013What Should Not Be Unearthed

Zu meiner Schande muss ich gestehen, dass ich kein NILE-Fan der ersten Stunde bin, sondern erst vor Kurzem über die „Ithyphallic“ stolperte, die unverständlicherweise bei einigen Fans als die schwächste gilt und sie hat mich sofort in den akustischen Bann gezogen.

Nun also die neue „What Should Not Be Unearthed“ (also ich bin froh, dass diese Musik ausgebuddelt wurde!) und auch wenn das hier eine Musikrezension werden soll: Das Cover-Artwork ist ziemlich genial! Karl Sanders Liner-Notes sind lesenswert, wenn man sich für die Hintergründe aus der ägyptischen Mythologie sowie seine Überlegungen zu den Texten interessiert. Das gesamte Booklet ist von der Aufmachung her jeden Cent wert.
Bisher war ich auch von Bands der härteren Gangart gewohnt, dass man als Hörer noch mit einem Intro „vorbereitet“ wird bzw. noch Zeit hat, sich hinzusetzen. Nile nimmt diesmal keine Rücksicht. Kaum hat der CD-Player den Silberling intus, kommt der Dampfhammer zwischen die Ohrmuscheln.

`Call for Destruction´ ĂĽberzieht den Hörer in einer Hochtempo – Monsterwelle mit wĂĽtenden Riffs, so dass wochenlang keine Q-Tips mehr nötig sind. Der Sound ist straight, groovy und clean. Der ĂĽbliche Nile-Wahnsinn mit abrupten Tempowechseln, genialen Gitarrenläufen und dem irren Drumming nah an der Lichtgeschwindigkeit findet sich auch auf diesem Longplayer wieder. Die „Special-effects“ werden sparsam, aber sehr passend eingesetzt. Hier und da blitzen Frauengesang und mystisch hallende Geräusche auf, was die dunkle Atmosphäre der ganzen Scheibe perfekt macht. Die Anspieltips: Das Gitarrensolo von `In the Name of Amun´ ist zum Niederknien, das Riff in `Evil to cast out evil` steigert sich zu einem reiĂźenden, schwarzen Tornado und `Ushabti Reanimatior` gönnt dem Hörer eine kurze meditative Verschnaufpause und entfĂĽhrt ihn akustisch in die Grabkammer eines Pharaos.

Wer Nile will, bekommt hier wieder 50 Minuten lang den ganz großen Satz heiße Ohren. Für mich das Death-Metal-Opus 2015! Härter wird´s nicht!

6/6 Punkten

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