REVIEW: BURDEN OF LIFE

Posted by Samir On Mai - 18 - 2016

incycles_bigIn Cycles

Seit 2003 treiben die OberpfĂ€lzer von BURDEN OF LIFE bereits ihr Unwesen und liefern mit „In Cycles“ ihr drittes Full-Length-Album ab. In den vergangenen Jahren konnte das Quartett bereits mehrfach seine Live-QualitĂ€ten unter Beweis stellen und ist nun bereit den nĂ€chsten Sprung zu wagen. Doch kann das neue Material diesen AnsprĂŒchen gerecht werden?

Der Opener ‚Amour Fou‘ leitet den Hörer zunĂ€chst bewusst auf eine falsche FĂ€hrte, indem hier ruhiger harmonischer Gesang mit akustischen Instrumenten gemischt wird. Ein ungewöhnlicher Anfang, der seinen ganz eigenen Charme besitzt. Musikalisch hat sich das Quartett jedoch offiziell dem Melodic Death Metal verschrieben und flechtet in diesen Sound immer wieder Elemente des Power und Progressive Metal ein. Mit dem Titeltrack wird dann auch das Tempo deutlich angezogen und SĂ€nger Christian packt seine Vocals aus, die stellenweise stark an Mikael Stanne von DARK TRANQUILITY erinnern (im positiven Sinne).

Eines kann man BURDEN OF LIFE keinesfalls vorwerfen, nĂ€mlich, dass sie Angst vor eigenen Ideen haben. ‚Kafkaesque‘ verdeutlicht dies am besten, indem es schrĂ€ge Rhythmik mit harschen Vocals und Spielereien am Keyboard und an der Gitarre vermischt. Klasse Song, der auch nach mehrmaligem Hören neue Details offenbart. Als weiteres Highlight ist definitive ‚The Narcissist‘zu nennen, das Fans des melodischen Todesmetalls FreudentrĂ€nen in die Augen zaubern sollte.

Leider wird die Liebe zum Power Metal und zu Keyboard-lastigen Passagen etwas ĂŒberstrapaziert, sodass die Grenze zum Kitsch gelegentlich ĂŒberschritten wird und Songs wie ‚At The Heart Of Inphinity‘ etwas mehr HĂ€rte gut zu Gesicht gestanden hĂ€tte. Dies ist jedoch reine Geschmackssache und so mancher Fan wird eben diese Ausrichtung gutheißen.

Insgesamt liefern BURDEN OF LIFE in jedem Fall ein gelungenes Drittlingswerk ab. Die Grenzen des Genres werden gekonnt ausgelotet und der eigene Sound mit verschiedensten EinflĂŒssen vermischt. Heraus kommt ein musikalisches Potpurri, das auch nach mehreren DurchlĂ€ufen noch Spaß macht!

4/6 Punkten

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