There is something about me..

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APOCALYPTICA NEWS

Posted by admin On Juni - 6 - 2010

122289-Big-1275789189APOCALYPTICA´s siebte Album hat einen Namen: „7th Symphony“. Es soll am 23. August veröffentlich werden. Produziert wurde das Ganze von Joe Baressi (TOOL, BAD RELIGION) und Howard Benson (MOTÖRHEAD). Außerdem wurde jetzt das Cover zur CD ins Netz gestellt.

RH-FESTIVAL 2010 3. Tag

Posted by admin On Juni - 4 - 2010

IMG_3900SACRED STEEL, war die erste Band des letzten Tages des Rock Hard Festivals. Immer wieder eine undankbare Aufgabe für eine Band, einen Festivaltag zu eröffnen. Leider war es heute für SACRED STEEL ein nicht so leichtes Spiel mit ihrem True-Metal, die schon zahlreich vorhandene Menge vor der Bühne, zu begeistern. Mit den lockeren Sprüchen des Sängers Gerrit war es zwar recht unterhaltsam, aber die Musik ist wirklich nicht jedermanns Geschmack. Den Fans der Band jedoch gefiel es und sie feierten die Band lautstark. Mit den Worten des Sängers: „Wir wollten halb so gut wie RAVEN sein, das haben wir knapp verfehlt. Danke!“ verließ die Band dann die Bühne. Sympathisch!

IMG_4034Für mich kam nun der erste Höhepunkt des Tages. KEEP OF KALESSIN, die norwegischen Extrem-Metaller, die beim nationalen Vorentscheid mit `The Dragontower` einen beachtlichen dritten Platz erreichten und um ein Haar ihr Land beim Eurovision Song Contest vertreten hätten. Trotzdem an dieser Stelle hier einen herzlichen Glückwunsch an die deutsche Siegerin Lena, die mit ihrem Song `Satellite`, gestern Abend den Eurovision Song Contest in Oslo, haushoch gewann!

Da ich die Band bisher nur von der CD kannte, war meine Erwartungshaltung, was die Live Qualitäten der Band angeht, ziemlich hoch gesetzt und ich wurde nicht enttäuscht. KEEP OF KALESSIN waren mit Abstand die härteste Band des gesamten Festivals, klangen live aber wesentlich lebendiger als auf Konserve. Eine wirklich erstklassige Live-Performance! Allen voran der blonde Bassmann Wizziac, mit seinem fast ständigen Propellerbanging. Während Gitarrist Obsidian eine geile Gitarrenarbeit ablieferte, die die absolut eingängigen Trademarks der Band darstellt. Sänger Thebon gab sein Bestes, keifte sich die Seele aus dem Leib und kommunizierte ständig mit dem Publikum, so wie es sich für einen Frontmann gehört!

Höhepunkte des Konzerts waren unter anderem die Songs `The Awekening`, ´Crown Of The Kings`und ´Ascendant` und natürlich der Contest Song `The Dragontower´. Nach vierzig Minuten war dann auch schon leider der viel zu kurze Auftritt der Norweger vorbei. Diese Band hätte man ruhig zu einem späteren Zeitpunkt spielen lassen sollen. So muss moderner Black Metal klingen!! Gerne wieder!

IMG_4072Die nun folgende Band CRASHDIET, ebenfalls aus Skandinavien, genauer gesagt aus Schweden, wurde schon von einigen Leuten mit großer Vorfreude erwartet. Sleaze-Rock war nun angesagt. Das Publikum in den ersten Reihen war dementsprechend gekleidet, quasi mit allem, was so ein Poser benötigt, um cool auszusehen! Die Band hatte heute aber leider den absolut schlechtesten Sound des gesamten Festivals. Frontmann Simon Cruz wirkte auf der Bühne wie ein blonder Bill Kaulitz der Sleaze-Szene, während der Rest der Band ziemlich lahmarschig und tuntig auf der Bühne umher stolzierte. Als dann noch Simon zur Gitarre griff, war einfach alles vorbei, denn danach herrschte einfach nur noch langweiliges Gepose auf der Bühne! Keine Action! Keine Publikumsanmache! Sorry, das können ihre Kollegen von HARDCORE SUPERSTAR wesentlich besser!!! Denn die treten wirklich in den Allerwertesten!

IMG_4171ORPHANED LAND aus Israel waren danach die eigentliche Überraschung des Festivals. Die Band um den charismatischen Frontmann Kobi Farhi zeigte auf diesem Festival, dass auch Metal aus dem Nahen Osten endlich salonfähig geworden ist. Mit ihrem hochgelobten Debüt-Album „The Never Ending Way Of ORWarriOR“, produziert von PORCUPINE TREE Mastermind Steve Wilson, hat ORPHANED LAND mittlerweile endlich den Sprung in die Champions League geschafft.

Der Frontmann erschien in einem langen weißen Gewand barfuß auf der Bühne und erklärte sogleich: „Wir sind ORPHANED LAND aus Israel und ich bin nicht Jesus Christus! Ich hoffe, es gefällt euch, denn dies ist eine Party-Show! Und gesagt getan, die Party ging sofort los! Ok! Die Musik klingt schon etwas außergewöhnlich, wenn man orientalische Musik mit deftigem Metal kombiniert. Aber genau gerade das macht den Reiz dieser Band aus. Das etwas „andere“. Neuland!

Sänger Kobi forderte während des Konzerts das Publikum immer wieder auf, im Rhythmus einiger Songs, wie zum Beispiel von `Norra El Norra´ mitzuhüpfen, was dieses auch prompt tat und es blieb nicht nur bei diesem Stück! Ebenso ermutigte er die Fans, die israelischen Refrains einiger Stücke mitzusingen, auch das wurde prompt erledigt. Es machte vielen hier im Rund sichtlich Spaß, dieser Band zuzuhören, denn Auftritte einer orientalischen Metalband sind in unseren Breitengraden eher rar gesät. Klipp und klar gesagt, war es ein toller Auftritt einer ganz sympathischen, außergewöhnlichen Band aus Israel, von der man noch einiges zu erwarten hat! Wir sind gespannt !

IMG_4290Mastermind David DeFeis von VIRGIN STEELE hatte schon immer ein Problem mit den Bassisten, denn auch heute stand keiner von diesen Tieftönern auf der Bühne. Ergo! Zwei Gitarristen, ein Schlagzeuger und der Master persönlich am Mikrophon, während die Chöre vom Band kamen. Geboten werden sollte heute eine Classic Metal Show, die mir aber leider gehörig nach den ersten drei Songs auf den Senkel ging, und ich mir somit diesen Auftritt der Band schenkte.

IMG_4370Danach kam Gott sei Dank die Erlösung. Nun erschien endlich die Band, die hier „JEDER“ wirklich sehen wollte. Seattles Finest: NEVERMORE! Die Band war in Top Spiellaune, voller Dynamik und Präzision. Sänger Warrel Dane war absolut genial bei Stimme, machte Späße mit dem Publikum, während Neuzugang Gitarrist Attila Voros einige Soli zum Besten geben durfte. Natürlich darf man hier nicht Gitarrengott Jeff Loomis vergessen, der auf diesem Festival wohl der beste Gitarrist gewesen ist. Gänsehaut pur, wenn ich nur an seine Gitarrensoli denke. Ein überragender Mann!

Die Setlist ließ absolut nichts zu wünschen übrig: `Dead Heart In A Dead World´, ´Enemies Of Reality´, ´This Godless Endavour`, wurden gespielt, nur um einige zu nennen. Aber auch vom neusten, bislang noch nicht erschienenen Meisterwerk „The Obsidian Conspiracy“, wurden gleich mutigerweise vier neue Songs vorgestellt, die aber von der Qualität her dem hohen Standard der älteren Songs mithalten konnten.

NEVERMORE haben am Sonntag total gerockt. Nicht nur für mich war es der absolute Höhepunkt an diesem Tag! Das wäre ein würdiger Abschluss gewesen!

IMG_4617SONATA ARCTICA aus Finnland war die vorletzte Band am letzten Festivaltag, die im Gegensatz zu NEVERMORE, eher einen vollkommen lustlosen, zu routinierten Auftritt ablieferten. Aber auch genau wie bei SABATON herrschte natürlich eine tolle Stimmung im Publikum, denn auch hier stand das Jungvolk in den ersten zwanzig Reihen. Und die wollten Party! Sollen sie von mir aus haben. Ich brauche sie nicht. Mir ist es bis jetzt jedenfalls immer noch schleierhaft, wieso gerade SONATA ARCTICA nach NEVERMORE spielte, denn jetzt waren nur noch die Hälfte der anwesenden Zuschauer vor der Bühne. Und nach NEVERMORE geht eigentlich gar nix mehr!!!

So, nun folgte eine längere Umbaupause, da der Sonntags Headliner RAGE nachher mit dem Lingua Mortis Orchester gemeinsam auf der Bühne stehen wird. Natürlich fand während des Festivals wie immer der obligatorische Karaoke Wettbewerb statt, und wo heute Abend hier der Gewinner des Ganzen IRON MAIDENs ´Aces High´ auf der Hauptbühne zum Besten gab. Während Tanja, die Siegerin des allerersten Karaoke-Wettbewerbes, anschließend ´Holy Diver` in Gedenken an Ronnie James Dio performte.

Danach wurde es noch besser. MAMBO KURT stand auf dem Programm! Mit seiner Heimorgel intonierte er Klassiker wie `The Final Countdown´, ´Jump´ oder ´South Of Heaven`. Eine beachtliche Polonaise gab es bei ´Paradise City` und Hip-Hop Klänge ertönten bei ´Ice Ice Baby´ von VANILLA ICE aus dem C64 und ein Crowdsurfer namens Kurt wurde auch gesichtet. Eine wahrlich beeindruckende Kurzweil!

IMG_4698Aber dann wurde es endlich Zeit für den Sonntags Headliner: RAGE und das LINGUA MORTIS ORCHESTRA. Für den Veranstalter war es natürlich eine enorme logistische Herausforderung, eine Metalband gemeinsam mit einem 38 köpfigen klassischen Orchester auf die Bühne zu stellen. Ging die Rechnung wirklich hier auf?

Nein! RAGE, im Endeffekt eine erstklassige Liveband, haben leider auf diesem Festival den Headlinerstatus nicht erreichen können. Klang das Ganze in den ersten Minuten noch toll erfrischend unkonventionell, so wurde es aber mit der Zeit öde und langweilig. Die Publikumsreaktion, anfangs noch sehr enthusiastisch, ebbte nach kurzer Zeit jedoch deutlich ab. Die genialen Gitarrensoli von Victor Smolsky kamen zwar gut rüber, wirkten aber eher uninspiriert. Der Gesamtsound kam drucklos aus den Boxen, während das Orchester einfach zu leise abgemischt war! Hier fehlte eigentlich die gesamte Dynamik! Eyecatcher des Konzerts hingegen war natürlich, Jen Majura, Freundin von Victor Smolsky, die bei einigen Songs den Backgroundgesang übernehmen durfte!

FAZIT! Den Machern vom RH-Festival ist es wie immer wieder einmal gelungen, ein entspanntes Festival mit tollen Bands auf die Beine zu stellen. Nur mit der diesjährigen Auswahl der Headliner, haben die Macher vom RH leider daneben gegriffen. THE DEVIL´S BLOOD am Freitag hätten wirklich wie zuvor geplant, als Co-Headliner spielen sollen, da die große Schweinerei auf der Bühne ausblieb und somit BLOOBATH den ersten Festivaltag mit Bravour beendet hätte. KREATOR und ACCEPT hätten sich locker die Plätze am Samstag oder Sonntag als Headliner teilen können. NEVERMORE und KEEP OF KALESSIN wären als Co-Headliner an den letzten beiden Tagen ideal gewesen. Genug mit dem Gemecker. Es war wie immer eine tolle Zeit in Gelsenkirchen mit euch allen!

Meine absoluten Festivalhighlights dieses Jahr waren:

ACCEPT, KREATOR, NEVERMORE, KEEP OF KALESSIN, BLOODBATH, RAVEN und KATATONIA

Gerne wieder!

Uli

GRAVE – BURIAL GROUND

Posted by admin On Juni - 3 - 2010

Grave -Burial Ground (Regain Records) Wir fristen unser Dasein in einer Welt des steten Wandels. Was heute Top ist, kann morgen schon wieder Flop sein. Da tut es gut zu wissen, das es Dinge gibt, die Bestand haben und auf die man sich verlassen kann. GRAVE zum Beispiel bestehen schon seit 1988 (ja, ich weiß, mit ‘ner Pause dazwischen…!) und ziehen seit Anbeginn straight ihr Ding durch, nämlich sahnigen Old School Schweden-Tod. Keine großen Experimente, keine Ausrutscher und überwiegend von hoher Güte. Wie bei BOLT THROWER gilt auch hier der Spruch: „Nur, wo Nutella draufsteht, ist auch Nutella drin!“ Und das ist gut so!

Mit „As Rapture Comes“ lieferten GRAVE einen Klopper erster Güte ab. Es folgte das etwas flache Album „Dominion VIII“, das nach solch einem Vorgänger und einem Labelwechsel keine Schnitte haben konnte. Und wie steht’s mit dem neuen Werk „Burial Ground“? Wir können erleichtert aufatmen und schon mal in verzückter Vorfreude den Stützkragen für den Nacken aus dem Schrank holen! Denn Ja, es darf wieder gemosht werden. Es groovt wieder wie Sau, keine Gefangenen! Einzelne Songs herausheben kann und will ich nicht, da das gesamte Album so flüssig aus den Boxen perlt, das einem die ordentliche Spielzeit von über 50 Minuten viel zu kurz vorkommt und der Finger am Ende automatisch auf die Repeat-Taste drückt. Die Songs sind überwiegend im oberen Midtempo Breich gehalten, es gibt aber auch durchaus Tracks mit Blastbeat Einlagen oder solche, die wie zähe Lava dahinfliessen.

tmosphäre ist von vorne bis hinten vorhanden. Begriffe wie „dicht, aggressiv, drückend und gleichzeitig treibend“ kommen in den Sinn. Trotz der selbst auferlegten engen stilistischen Grenzen schafften es GRAVE, ein abwechslungsreiches, enorm rhythmisches und rotziges Album aufzunehmen, das einfach nur zu begeistern weiß. Der Sound ist dreckig, erdig, aber dennoch natürlich und definiert. Die Songs enthalten die typischen Trademarks der Band und die Sangesleistung von Ola Lindgren ist ein Genuss. Unverkennbar! Selbst das Artwork ist herrlich altmodisch geraten und erinnert an alte Granaten wie „Repulsion“. Dieses Album schreit förmlich danach, live gespielt zu werden und garantiert den Orthopäden der Republik so manch erwirtschafteten Marmorfußboden im Eingangsbereich der Praxis. Also: Unbedingt den 14. Juli vormerken und zum Plattendealer eures Vertrauens pilgern! Ein Pflichtkauf!

Dirk

MANOWAR

Posted by admin On Juni - 3 - 2010

Vor kurzem gab Scott Columbus in einem Interview mit dem Classic Rock Magazine bekannt, dass er und MANOWAR ab sofort getrennte Wege gehen. Inoffiziell fand die Trennung wohl schon im Jahre 2008 statt, doch nun ist sie endgültig. Columbus gab musikalische und persönliche Gründe an, die zur Trennung führten.

SUMMER BREEZE 2010

Posted by admin On Juni - 2 - 2010

NAPALM DEATH, DISBELIEF, VAN CANTO, INME und JONNY & THE HOT RODS sind die letzten bestätigten Band für das mittlerweile ausverkaufte Summer Breeze Open Air in Dinkelsbühl. Das Festival findet vom 19. bis 21.August 2010 statt. Billing: KYLESA, POISONBLACK, BEHEMOTH, EISBRECHER, FEUERSCHWANZ, ORPHANED LAND, DIE APOKALYPTISCHEN REITER, OBITUARY, DARK FUNERAL, DARK TRANQUILLITY, SUBWAY TO SALLY, HYPOCRISY, SEPULTURA, ANATHEMA, BARREN EARTH, FIDDLER´S GREEN, KORPIKLAANI, ASPHYX, CALLISTO, CUMULO NIMBUS, EISREGEN, INSOMNIUM, FREI.WILD, ORIGIN, HAIL OF BULLETS, LONG DISTANCE CALLING, WE BUTTER THE BREAD WITH BUTTER, MAROON, THE DEVIL´S BLOOD, ILL NINO, MONO INC., MY DYING BRIDE, LETZTE INSTANZ, NECROPHAGIST, SOLSTAFIR, THE CROWN, LEAVES´ EYES, TRACEDAWN, 1349, REBELLION, SWALLOW THE SUN, WAR FROM A HARLOTS MOUTH, CANNIBAL CORPSE, ENSIFERUM, GORGOROTH, GWAR, PANTHEON I, CHILDREN OF BODOM, THE 69 EYES, HACRIDE, FEJD, HEAVEN SHALL BURN, AGNOSTIC FRONT, THE BLACK DAHLIA MURDER, UNDERTOW, WATAIN, RAISED FIST, MACABRE, DEW-SCENTED, DREAM EVIL, SIDEBLAST, PSYCHOPUNCH, PARKWAY DRIVE, SUBWAY TO SALLY und MANEGRAM.

METAL-IMPRESSIONS.DE: Vorbericht Summer Breeze Open Air 2010

BEISETZUNG VON DIO

Posted by admin On Juni - 2 - 2010

Gestern wurde in Los Angeles Ronnie James Dio beigesetzt, wobei an der Trauerfeier über 1200 Fans teilnahmen. Weit über hundert von Fans verfolgten die Trauerfeier per Videoübertragung vor der Trauerhalle. Die Trauerfeier umfasste neben persönlichen Ehrungen von Dios Familie und Freunden auch Auftritte von seinen Musikerkollegen wie Geoff Tate, Glenn Hughes, Paul Shortino, Joey Belladonna, John Payne, Oni Logan, Claude Schnell und Scott Warren.
Dios Couisin David „Rock“ Feinstein und ELF Bandkollege: Er hat uns alle berührt; mit seiner Musik, seiner Botschaft, seiner Magie. Ich weiß, dass Ronnie euch alle wirklich geliebt hat. Er war für eure Loyalität sehr dankbar. Ich rede über euch alle da draußen, alle Fans.

Danke!

RH-FESTIVAL 2010 2. Tag

Posted by admin On Juni - 1 - 2010

ROCK HARD FESTIVAL 2010, Samstag, 22. Mai Am zweiten Festivaltag strahlte erneut die Sonne vom Himmel. Die Besucherzahl war wesentlich höher als am Vortag, denn heute waren drei wirkliche Zugpferde angesagt: Die wiedervereinte Metallschmiede ACCEPT (ohne Udo Dirkschneider) aus Solingen, die deutsche Trashlegende KREATOR aus Essen und die US Trasher von EXHORDER.

IMG_3156ORDEN OGAN, die Melodic Power-Metaller aus dem Sauerland, eröffneten mit Schall und Rauch am Samstag den Reigen auf einer „sichtlich“ frisch geputzten Bühne. Blutkoagel waren nicht mehr zu sehen! Die Band legte sich mächtig ins Zeug, denn auf großen Festivalbühnen hat man die Band bisher noch nicht sehen können. Die anfänglichen Soundprobleme der Gitarren wurden schnell behoben, und die Jungs gaben sich sichtlich Mühe, beim nun eindeutig jüngeren Publikum anzukommen. Und das gelang ihnen auch. Die Songauswahl war gut getroffen, denn auch Stücke von ihrem hochgelobten neuen Album „Easton Hope“ wurden gespielt. Das Programm wurde abgerundet durch eine auf der Bühne erscheinende Piratenbraut mit einer Totenkopfflagge in der Hand und den immer noch nervigen Mitsingspielchen vom Frontmann Seeb, die eigentlich mittlerweile total überflüssig geworden sind. Alles in allem war es ein gelungener Auftritt der jungen Band.

Die englischen Trasher von IMG_3202 sind in Anführungszeichen eigentlich auch noch Newcomer. Aber seit ich sie als Support von MEGADETH gesehen habe, wirkten sie heute viel erwachsener und sicherer auf der Bühne. Die Band ging gut ab, dementsprechend war die Resonanz des Publikums. Ihr Bay Area orientierter Trash kam bei der Meute gut an und hier entwickelte sich heute der erste zünftige Circlepit. Daumen hoch!

IMG_3264Weiter ging es mit ruppigem Deathgebolze der italienischen Band BULLDOZER. Die Band wurde bereits 1980 gegründet und tingelt seitdem eigentlich eher im Underground umher. Sänger/Reverend Alberto Konti hielt sich während der kompletten Show an seiner auf der Bühne aufgebauten Kanzel fest und keifte sich die Seele aus dem Leib, während der Rest der Band eher lustlos einher spielte. Zu Beginn der Show, wies Konti noch darauf hin, dass die Gage dieses Auftritts an UNICEF gespendet würde. Eine wirklich klasse Geste. Aber die Band sprach mich nicht so sehr an. Zeit erst einmal einen Kaffee trinken zu gehen.

Die nächste Band ARTILLERY aus Dänemark konnte ich mir leider nicht anschauen, da meine Kamera den Geist aufgab. Sie ließ sich nicht mehr auslösen, nichts tat sich! Schweißausbruch! Hilfe! Was tun!? Nach einer halben Stunde Herumgeschraube, funktionierte sie dann endlich wieder, woraufhin ich mir erst einmal mein erstes heutiges Festivalbier gönnte. Prost!

IMG_3339RAVEN nun auf der Bühne zu sehen, war schon ein Erlebnis für sich. Die alten Haudegen, Vertreter der härteren NOBHM, (ohne die würde es METALLICA, KREATOR oder SODOM heute gar nicht geben) haben hier einen sehr amüsanten Auftritt an den Tag gelegt. Die Musiker um die beiden Gallagher Brüder, sowie Schlagzeuger Joe Hasselvander, mittlerweile schon nunmehr seit 38 Jahren im Geschäft, sind immer noch sehr spiel- und bewegungsfreudig und hatten sichtlich Spaß an ihrem Auftritt. Obwohl die Musik etwas angestaubt klingt, wirkt sie immer noch authentisch und ehrlich. Davon sollten sich einige Musikerkollegen eine ganz dicke große Scheibe abschneiden! Ganz großes Kino! Daumen hoch!

IMG_3474Nun sollte der erste große Höhepunkt des Tages folgen. Die amerikanischen Trasher EXHORDER aus New Orleans, die mit ihrem Album „The Law“ Trashgeschichte schrieben . Die Band präsentierte sich heute ultratight spielend, eine Musik, die alles niederwalzte, während Sänger Kyle Thomas, mittlerweile mit fast fehlendem Haupthaar, sich die Seele aus dem Hals schrie. Auch die Publikumsreaktionen konnten sich sehen lassen: Szenarien von Moshpits, Crowdsurfern ohne Ende, fast alles stand Kopf. Ein absoluter Hammergig! Da haben die Macher vom RH einen guten Griff getan, EXHORDER für dieses Festival zu verpflichten! Klasse!

IMG_3607Nach diesem Trashgewitter stieg die Spannung merklich im Publikum, es wurde noch voller. Ich denke, wenige Menschen waren noch in der Budengasse, als ACCEPT endlich unter frenetischem Jubel die Bühne betrat. Ging die Konstellation auf? ACCEPT ohne Udo? Dafür mit dem Ex-TT-Quick Sänger Mark Tornillo? Ja, sie ging auf. Mark passte wie die Faust aufs Auge in die Band. Gesanglich, eine Mischung aus Brain Johnson und Udo Dirkschneider, sang er sich mühelos durch das Set. Baltes und Hoffmann hatten während des gesamten Gigs ein Dauergrinsen auf dem Gesicht, sichtlich Spaß, ACCEPT weiterleben zu lassen. Die Setlist ließ nichts zu wünschen übrig und die beiden neuen Songs ´Teutonic Terror`und `The Abyss` passten nahtlos ins Programm, während das berühmte „Gitarrenballett“ der Band natürlich nicht fehlen durfte.

Die Publikumsresonanz war großartig, die Refrains wurden lautstark mitgesungen und die Fans waren total aus dem Häuschen. Mit Hei Di Hei Do Hei Da……. wurde dann das letzte Stück der Band, `Fast As A Shark`, eingeläutet, wobei die Meute noch mal so richtig mitrocken konnte und ACCEPT hiermit bewiesen, dass sie zu den ganz großem Metalacts der Welt zählen!

Setlist

Metal Heart

Livin for Tonite

Restless & Wild

Son of a Bitch

London Leatherboys

The Abyss

Loosers & Winners

Teutonic Terror

Breaker

Up to the Limit

I’m a Rebel

Balls to the Wall

Princess of the Dawn

Fast As A Shark

IMG_3747So, der zweite Abend war nun auch schon fast zu Ende. Doch ein besonderes Schmankerl wurde noch erwartet. Die Bühne wurde jetzt umgebaut und eine Videoleinwand für den Headliner hochgezogen. KREATOR! Was soll man noch zu dieser Band sagen! Sie sind mittlerweile zu einer Legende geworden. KREATOR, um Frontmann Mille, muss man nicht erklären, man muss sie hören und sehen. Das Rund war mittlerweile zum Bersten gefüllt, NOCH einen Tacken voller als bei ACCEPT. Licht aus! Spot an! Und schon standen sie auf der Bühne und legten mit `The Pestilence` fulminant los. Die Band führte das Publikum durch eine Zeitreise der Bandgeschichte. Die Setlist ließ nichts zu wünschen übrig.

Die Meute stand nun allesamt Kopf! In den Rängen bangte das Publikum um die Wette, während es im Innenraum nur so brodelte. Selten habe ich das Publikum hier im Amphitheater so kollektiv ausflippen gesehen. Alle Achtung! TOP!

SO muss ein Headliner sein!!

Choir Of The Damned

The Pestilence

Hordes Of Chaos (A Necrologue For The Elite)

Phobia

Enemy Of God

Impossible Brutality

Endless Pain

Pleasure To Kill

Terrible Certainty

Extreme Aggression

Coma Of Souls

Amok Run

The Patriarch

Violent Revolution

Demon Prince

When The Sun Burns Red

Flag Of Hate

Tormentor

Hier geht es zur Berichterstattung des dritten Tages.

Uli

RH-FESTIVAL 2010 1. TAG

Posted by admin On Juni - 1 - 2010

ROCK HARD FESTIVAL 21.- 23.05.2010 GELSENKIRCHEN, AMPHITHEATER Nach den letzten Wetterkapriolen der vergangen Wochen bzw. Monaten rückte das diesjährige Festival immer näher und die Macher vom RH, so wie die Fans blickten mit Bangen auf die Wettervorhersagen. Aber genau pünktlich zum Freitag riss der Himmel auf, die Sonne erblickte das Licht der Welt. Oder war das irgendwie andersrum! Na ja auch egal! Jedenfalls herrschte optimales Festivalwetter an allen drei Tagen und die etwa 8000 Fans konnten ein entspanntes Wochenende im Gelsenkirchener Amphitheater genießen.

Am Freitag fuhren wir mit großer Vorfreude nach Gelsenkirchen, zum großen Familientreffen, im schönsten Wohnzimmer Deutschlands. Punkt fünfzehn Uhr begrüßte dort dann Götz Kühnemund das anwesende Publikum. Er erwähnte in seiner Rede die erst kürzlich verstorbenen Musiker Pete Steele und ganz besonders
Ronnie James Dio, dem ein großer Teil des Festivals gewidmet wurde, in dem in den Umbaupausen Musik von DIO, BLACK SABBATH und RAINBOW gespielt wurde. Aber dazu später mehr. Außerdem erwähnte Götz in seiner Rede, dass THE DEVILS´S BLOOD vor BLOODBATH hätten spielen sollen, aber weil sie während der Show die Bühne so besudeln würden (Schweineblut), könnte danach gar keine andere Band mehr spielen. Also wurden die beiden Bands einfach getauscht. Mh…….?

IMG_2452Da das RH auch jungen Bands eine Chance gibt, sich einem großem Publikum zu präsentieren, eröffneten am Freitag Nachmittag die deutschen Newcomer KETZER den Reigen. Die Black/Trasher überzeugten mit einem routinierten Auftritt voller großer Metallposen und präsentierten Stücke aus ihrem Debüt-Album „Satans Boundaries Unchained“ und verließen nach einer halben Stunde mit großem Applaus die Bühne.

IMG_2517Weiter ging es nun mit den Deathern von NECROS CHRISTOS aus Deutschland, die heute einen ihrer raren Auftritte zum Besten darboten. Ihr sperriger Death Metal kroch zäh aus den Boxen. Die Band wirkte auf der Bühne sehr statisch, auch die Begeisterung des Publikums hielt sich in Grenzen. Die Band war nicht wirklich schlecht, aber sie gehört eher in einen Club, als auf einer Bühne im hellsten Sonnenschein.
Was man eigentlich auch von der nächsten Band sagen könnte. Aber dazu erzählt uns unser Sebastian mehr, der mit einer fetten Grippe dort aufgelaufen war und die letzten beiden Festivaltage leider zuhause im Bett verbringen musste.

IMG_2594Ein riesiges Banner des letzten Albums „Night Is The New Day“ ragt im Hintergrund, während sich der Platz unmittelbar vor der Bühne des Amphitheaters fleißig füllt. Als ich mich inmitten der Menschenmenge so umsehe, fällt auf, dass sich ein sehr breit gefächertes Publikum hier zusammen gefunden hat, das sowohl Shirts von Knüppelbands, als auch melodischeren Bands huldigt.
Als dann endlich die Willkommensansage kommt und ein kurzes Intro das Amphitheater erbeben lässt, betreten endlich KATATONIA die Bühne und mit einem Paukenschlag erfüllen sie den gesamten Platz mit Leben, als ´Forsaker´ als Opener durch die Boxen donnert. Der Line Up Wechsel bei den Schweden scheint ihnen sehr gut getan zu haben, denn sowohl der neue Bassist, als auch der neue Gitarrist passen perfekt in das Gesamtbild der Band.
Es werden überwiegend Songs des neuen Albums auf die Menschheit losgelassen (´The Longest Year, Liberation´), aber auch auf altbekannte Gassenhauer wird nicht verzichtet. So fügen sich die neuen Songs nahtlos in das gesamte Live Konzept der Band ein; der Sound ist ungewohnt heavy, lässt jedoch genug Platz für die eigentliche Stärke Katatonias, nämlich eingehende Melodien und eine Atmosphäre, die dich sofort in den Bann ziehen.
Die Reaktion des Publikums fällt ebenfalls positiv aus; vom hemmungslosen Headbangen, über das Mitsingen sämtlicher Texte oder diverser Tanzeinlagen ist wirklich alles dabei. Am meisten hat mich die Stimme des neuen Gitarristen überrascht, die sehr gut mit Jonas Gesang harmoniert und KATATONIA ein neues Livegesicht gibt. Soundtechnisch gab es auch nichts zu beklagen, was bei dieser Band besonders wichtig ist, denn bei solchen Songstrukturen ist ein miserabler Sound der ultimative Supergau, was Katatonia leider schon einige Male live erfahren mussten.
Man setzte hier in erste Linie auf altbewährtes Live Material der letzten 3 Alben und entfachte somit ein Feuerwerk der Spitzenklasse. `Leaders´, ´My Twin´,´July´ sind nur einige Stationen, die jedem KATATONIA Fan zu seinem persönlichen Adrenalinkick verholfen haben. Neuer Live Hit meiner Meinung nach war eindeutig das ´Day And Then The Shade“, wo das gesamte Amphitheater gebebt hatte, als Melodien und der tonnenschwere Gitarrensound sich zu einer einzigartigen Symbiose vermischten, welche nur KATATONIA zu erschaffen vermögen. Auch wenn alle Alben vor der „Viva Emptiness“ außen vor und leider auch Zwischenrufe wie ´Murder´ oder ´Without God´ ungehört blieben, schafften es die Schweden sich dem Publikum etwas näher zu bringen, was nicht zuletzt an dem Line Up Wechsel lag. Man hatte das Gefühl, als würden sie einen Schritt auf ihre Fangemeinde zu gegangen sein und man darf auf zukünftige Auftritte gespannt sein.

Fazit: Eine Band, die 1994 das Götteralbum „Dance Of December Souls“ auf die Welt losgelassen hat, ist mit dem letzten Output „Night Is The New Day“ erwachsener geworden, was sich bei den Live Auftritten widerspiegelt. Das Warten auf neues Songmaterial und auf neue Auftritte werden sich also bestimmt lohnen, denn der Live Gig auf dem Rock Hard Festival hat definitiv die Hütte gerockt!

Sebastian Groß

IMG_2703SABATON aus Schweden ging als nächste Band an den Start. Die Band stürmte wie immer einträchtig in ihrem lächerlichen Tarnhosenoutfit die Bühne. Man mag die Band lieben oder hassen, wo sie auch immer auftreten, sorgen sie für Stimmung. Ihre keyboardlastigen (ein bisschen zu viel des Guten) Mitgröhlnummern kamen beim Publikum an. Diese Band war mit Abstand die bewegungsfreudigste Band des Tages. Frontmann Joakim heizte dem Publikum mächtig ein, welches auch wieder schnell in Fahrt geriet, während die Crowdsurfer über die Köpfe der Fangemeinde getragen wurden. Alles in allem gesehen war es ein guter routinierter, kurzweiliger Auftritt der Schweden, welcher eigentlich nicht wirklich ins Billing am Freitag passte. Aber nun erteile ich wieder Sebastian das Wort zur nächsten Band.

IMG_2835Was soll man von einer Band halten, die seit 1999 am Start ist und lediglich 4 Auftritte in Deutschland absolviert hat? Wenn noch sechs Alben dabei sind (zwei EPs und ein Live Album) mag man nicht gerade von einer in Deutschland erfolgreichen Band sprechen… Würden die Jungs nicht aus Schweden kommen, sämtliche Superstars der Metal Szene im Laufe ihres Line Up Karussells vereint haben und brachialen Old School Death Metal zelebrieren und auf den Namen „BLOODBATH“ hören, wäre das bestimmt auch der Fall, aber so kocht die Stimmung im Amphitheater schon während der Umbaupause, und es folgen bereits im Vorfeld die ersten Jubelrufe.
Nach einer kleinen Verspätung und einem gefühlten 10 Minuten Intro betreten die Herren endlich die Bühne und legen auch sofort los; leider haben sie im Laufe des Openers mit dem Sound zu kämpfen, so dass man Mikael Akerfeldts Stimme nur erahnen kann, was die Techniker zum Glück rasch in den Griff bekommen. Bereits vor dem Ende des ersten Songs haben BOODBATH den einen oder anderen Moshpit erschaffen. Sound und Songauswahl sind ebenfalls so spektakulär, wie die Ansagen von Herrn Akerfeldt, der uns sowohl musikhistorisch auf eine Gefühlsreise mitnimmt, als auch ansagetechnisch das Talent eines Entertainers beweist („Seht euch nur mein Outfit an; schwarze Jacke, böses Shirt und ne coole Brille und schon sehe ich wie ein Metaller aus“).
Es werden sowohl Nackenschleudern vom letzten Album „The Fathomless Mastery“, als auch alte Schätzchen (`Breeding death´, ´Like Fire´, ´Mass Strangulation´) kredenzt. Abgesehen vom ersten Song, können sich Bloodbath eines optimalen Sounds, ausgelassener Stimmung und guter Publikumsresonanzen erfreuen. Die Mischung aus brutalem (teils extrem stumpfen) und technisch versiertem Death Metal kommt bei den Fans gut an und unterstreicht den guten Eindruck, den man bereits vom Wacken Auftritt 2005 gewinnen konnte.
Dabei werden ehemalige Bandmitglieder (Peter Tägtren, Dan Swanö) ebenso erwähnt wie die alten Death Metal Legenden (TIAMAT, ASPHYX), hinter denen sich BLOODBATH nicht zu verstecken braucht. Auch die bösen Spitznamen, welche die Bandmitglieder inne haben (der brutalste Name von allen ist eindeutig „Lars“) geben dem Gig die richtige Würze. Nach einem furiosem Feuerwerk und Nackenwirbelarmageddons par Excellence verabschiedet sich die Band mit ´Eaten´ und lässt das Rock Hard Festival noch mal richtig kochen, bevor es wieder an die Tagesordnung (Bier trinken, Pommes essen und Merchandise Stände überfallen) übergeht. Alles im allen eine gelungene Sache und definitiv ein Grund sich BLOODBATH noch mal live anzutun!

Sebastian Groß

IMG_3032So, die nun folgenden holländischen „Senkrechtstarter“ THE DEVILS´S BLOOD habe ich noch nie live gesehen, geschweige denn gehört. Also kann ich mir hier glücklicherweise unvoreingenommen ein Urteil über die Live Qualitäten der Band abgeben. Bevor aber der Auftritt begann, wurde im Amphitheater zu Ehren von Ronnie James Dio eine Schweigeminute abgehalten. Es herrschte Totenstille im Rund. Gänsehaut. Am heutigen Tag, also der 30. Mai an dem ich diesen Bericht schreibe, wird Ronnie James Dio heute in Los Angeles beigesetzt.

Aber nun zurück zu THE DEVIL´S BLOOD. In der Umbaupause wurden die Monitorboxen mit Plastik verhangen, da die Band ja eine spektakuläre Bühnenshow auffahren wollte. Mit Spannung erwartet, betrat dann die Band, begleitet von drei Backgroundsängerinnen, endlich die Bühne. Jetzt hadere ich wirklich, was ich denn schreiben soll. Nun los!
Also unter einem Headliner habe ich mir (ich denke auch viele 1000 andere mehr) etwas anderes vorgestellt! Stimmung, Jubel, Mitgegröhle, wildes Headbangen. Dies alles blieb jedoch aus. Auf der Bühne sah man nichts anderes als Musiker, die sich vor ihrem Auftritt mit Schweineblut übergossen hatten. Eine Sängerin, die nicht ein einziges Mal mit dem Publikum kommunizierte, sondern einfach nur stoisch auf der Bühne stand, ins Leere starrte und manchmal dramatisch in Zeitlupe die Arme anhob. Das Publikum war bezüglich der Musik ziemlich irritiert, denn die Ränge leerten sich sichtlich. Die Leute, die aber blieben, wurden mit Musik belohnt. Ja, genau. Mit psychodelischer, hypnotischer Musik. Anfangs dachte ich mir: Wat soll denn dieser Kack. Aber je länger ich der Musik zuhörte, desto entspannter fühlte ich mich. Ok. Es war keine Musik zum Headbangen, sondern Mitwippen war nun angesagt. Man fühlte sich in die siebziger Jahre zurückversetzt.

Die Bühne war meist in rotes und blaues Licht getaucht, während auf der hinteren Leinwand Videosequenzen gezeigt wurden. Die Kerzen die Anfangs auf der Bühne angezündet wurden, waren schnell nach den ersten drei Songs erloschen. Die wilde Bühnenshow, wobei die Bühne total mit Schweineblut besudelt werden sollte, blieb aus. (Wir von der Fotografenfront hatten schon Angst um unsere Kameras.) Es floss kein Blut, sondern man konnte nur das Blut riechen, wenn der Wind ungünstig stand. Auch wenn die Band ihre Matten kreisen ließen, wurde keine Blut verspritzt. Auch die Bühne blieb sauber! Hm!
Höhepunkt des Konzerts für mich war der zwanzigminütige Song `The Heaven´s Cry Out For The Devil´s Blood`. (Ich hab mich schlau gemacht, wie der Song heißt) Begleitet von Stroboskopblitzen fabrizierte die Band einen wirklich hypnotischen Höhepunkt. Die drei Gitarristen produzierten eine so gewaltige Gitarrenwand, dass einem automatisch die Kinnlade runterfiel.
Also THE DEVIL´S BLOOD haben hier einen richtig guten Gig abgeliefert und haben mir auch gefallen. Aber leider sind sie keine würdigen Headliner, sondern gehören auch eher in kleine Clubs, wo sich die Magie der Band so richtig entfalten kann. BLOODBATH und KATATONIA waren für mich und für Sebastian die Highlights des Tages.

Hier geht es zur Berichterstattung des zweiten Tages.

Uli

METALFEST DESSAU REVIEW

Posted by admin On Juni - 1 - 2010

Das erste METALFEST-Wochenende ist nun mit den Festivals in Deutschland, Österreich und der Schweiz vorbei. Das Line-Up dieses Jahr war vor allem im Death-, Black- und Paganbereich angesiedelt. Neben harten Klängen und Bier gab es jedoch vor allem Regen, Regen und Regen beim deutschen Metalfest in Dessau. Nachdem wir Donnerstag früh doch noch etwas länger brauchten als geplant, schafften wir es mittags gerade noch rechtzeitig zu den letzten drei Liedern des Openers LEGIO MORTIS. Eines ließ sich trotz dieser kurzen Hörprobe feststellen: Mit ihrer Black/Death-Bearbeitung des Pop-Klassikers „Around the world (la la la)“ sind die Unterfranken auf jeden Fall keine gewöhnliche Band. Danach ging’s erst mal zu unserem Zeltplatz: Wohnlich einrichten und mit einem Bierchen und den obligatorischen Ravioli gemütlich auf das Festival vorbereiten. Einziges Defizit: Schon jetzt war es schweinekalt!

Während wir das Gelände inspizierten, spielten unter anderem ENFORCER und SUICIDAL ANGELS auf der Mainstage. Nach einer kurzen Ruhepause, machten wir uns dann wieder auf den Weg zu den Bühnen, wo gerade LEAVES EYES zugange waren. Leider war es hier noch ziemlich leer, obwohl wir mittlerweile 17 Uhr hatten. So gelang es auch Liv Kristine trotz mehrmaliger Aufforderungen mit ihrem zarten Stimmchen nicht, ihr Publikum mitzureißen. Da ihr das auch bei uns nicht gelingen wollte, gingen wir erst mal zurück zu unserem Platz und verpassten ausgerechnet SALTATIO MORTIS. Hätte ich nur noch einmal auf meine Running Order geschaut! Fotos gibt’s deshalb leider keine, aber ich kann sagen, dass das, was ich vom Zeltplatz aus noch gehört habe, nicht schlecht war!

Nevermore 6~1Als nächstes spielten NEVERMORE auf der Mainstage. Die Progressive-Metal-Band konnte mich vor allem mit ihrem Drummer begeistern. Auch sonst definitiv ein klasse Sound – allerdings nur von der Band! Leider musste ich das Gleiche feststellen wie schon letztes Jahr beim Legacy Fest: Vielleicht hatte der Mischer keine Ahnung oder die Veranstalter hatten an der PA gespart, man weiß es nicht. Auf jeden Fall war der Sound nicht wirklich gut. Nach KORPIKLAANI und LEGION OF THE DAMNED bildeten BOLT THROWER für mich den Abschluss des ersten Festivaltages. Die Wut in Person, schnaubte Karl Willetts eine Stunde lang über die Bühne und grölte Songs wie „No Guts No Glory“ in die mittlerweile deutliche motiviertere Menge. Ein gelungener letzter Act für den Metalfest-Donnerstag!

Mit Winterkleidung und in dicke Decken gewickelt feierten wir dann auf dem Campingplatz bis in die frühen Morgenstunden weiter. Trotz des langen ersten Tages, stand ich am nächsten Tag pünktlich um 12 Uhr zu DEATHTRIP vor der Mainstage. Das hätte ich mir allerdings auch sparen können: Die Newcomer konnten mich mit ihrem Deathmetal, der online noch recht vielversprechend geklungen hatte, leider gar nicht begeistern. Mittlerweile hungrig geworden, machte ich mich nun auf Nahrungssuche und wurde schon wieder enttäuscht. Mit Preisen ab 4€ für ein Pizzastück und dazu noch sehr geringer Auswahl konnte der „Preis-Leistungs-Champion der Festivals“ seinem Namen nicht wirklich gerecht werden. Nun gut, dann waren es eben wieder mal die Ravioli aus der Dose…

Varg 1~1Die nächste Band an diesem Tag war für mich VARG. Musikalisch sind die Jungs zwar überhaupt nicht mein Fall, allerdings muss ich zugeben, dass das, was sie machten, vom Feinsten war. Mit einem gelungenen Stageacting legten sie eine absolut überzeugende Performance hin. Der gleichen Meinung war auch das begeisterte Publikum, das ausgiebig mit den blutverschmierten Wikingern feierte. Danach ging’s weiter zu Battue 2~1BATTUE und damit zur wohl größten Überraschung des Festivals. Die fünf Jungs aus Niedersachsen bewiesen eine halbe Stunde lang, dass nicht nur die etablierten Bands der Szene auf den großen Festivals etwas zu suchen haben. Für mich waren BATTUE klarer Favorit des Metalfests. Auf Platte fast etwas zu düster für meinen Geschmack, konnten sie mich live mit ihrer Mischung aus Death und Thrash und leichten Hardcore-Einschlägen absolut für sich gewinnen. Anschließend spielten auf der großen Bühne EPICA, von denen ich mir allerdings nur die ersten zwei Songs anhörte. Nichts Besonderes und das Wetter tat sein übriges. Dann ging’s erst mal zurück zum Zeltplatz. Und – Schande über mich – da blieben wir auch. Obwohl an diesem Abend noch TESTAMENT spielten, konnte ich mich nicht mehr aufraffen, im Regen unser Pavillon zu verlassen.

Neuer Tag, neues Glück! Am Samstag machte ich mich bei mittlerweile gewohnt schlechtem Wetter um 12.30 Uhr zu CREED OF PAIN auf. Doch was war jetzt schon wieder los? Als ich fünf Minuten, bevor die Band beginnen sollte, vor der Hangar Stage stand, wurde diese noch von einem Security versperrt. Also hieß es warten. Und warten und – warten. Als wir endlich in die Halle durften, war noch immer kein Zeichen einer Band zu sehen und nicht einmal das Schlagzeug auf der Bühne war fertig aufgebaut. Nach einer halben Stunde erbarmte sich dann endlich einer der Zuständigen, das wartende Publikum zu informieren, dass der Auftritt von CREED OF PAIN entfallen würde. Keine Ahnung, was da los war, aber das hätte man wohl auch besser und vor allem schneller regeln können. Planmäßig ging es dann allerdings um 13.30 Uhr mit ADDICTION OF A MURDERER aus Oberfranken los. Ich weiß nicht, ob es an der Band lag oder am Mischer, aber der Sound, der sonst in der Hangar Stage vom Feinsten war, ließ diesmal eher zu wünschen übrig. So konnte man leider nicht viele Einzelheiten des Deathcore der fünf Kulmbacher heraushören, da das Ganze eher einem Klangbrei als differenziertem Sound glich. Deshalb machten wir noch einen Abstecher zu den ebenfalls oberfränkischen RITUAL KILLING auf der Hauptbühne. Die hatten sich ihren großen Auftritt bestimmt auch anders vorgestellt, denn vor der Bühne befanden sich nur etwa 50 Zuschauer. Ob’s an der Musik oder am Regen lag, weiß man nicht – hoffen wir an Letzterem!

DECAPITATED verpasste ich leider und war somit erst wieder zu DEATH ANGEL an der Bühne. Und die waren große Klasse! Angesiedelt zwischen Hard Rock und Thrash Metal legten die Musiker aus den Staaten eine Performance hin, die vor allem durch die vielen Gitarrensoli in allen Geschwindigkeitsregionen überzeugte. Anschließend machten wir uns auf den Weg zurück zum Campingplatz. Ursprünglich wollten wir zwar erst Sonntag früh nach Hause fahren, aber ich hatte einfach keine Lust, noch eine Nacht bei Nässe und Kälte im Zelt zu übernachten. Also hieß es Packen und das so schnell wie möglich, da uns das Wetter nicht schon wieder einen Strich durch die Rechnung machen sollte. Pünktlich als wir fertig waren, fing es auch schon wieder an zu regnen und wir flüchteten in die Hangar Stage, wo gerade HERO’S FATE spielten. Diese Flucht ins Warme und Trockene lohnte sich, denn die Newcomer-Band aus dem Norden Deutschlands war definitiv hörenswert. Death Metal mit leichten Viking Metal-Einflüssen spielten die durchschnittlich gerade mal 17 Jahre alten Metaller und machten ihre Sache dabei ziemlich gut.

Sepultura 6~1Danach ging es gleich weiter zur Hauptbühne und damit zu SEPULTURA, einem weiteren Highlight des Festivals für mich. Nachdem mich die Hardcore/Thrasher aus Brasilien im letzten Jahr beim With Full Force eher enttäuscht hatten, war ich dieses Mal freudig überrascht. Und obwohl für mich, wie für viele andere Fans, ohne Max Cavalera einfach ein Stück der Band fehlt, muss ich sagen, dass Sänger Derrick, allen gegensätzlichen Meinungen zum Trotz, seine Sache einfach super gut macht! Gleich danach spieltenSix Feet Under 2~1SIX FEET UNDER, von denen ich allerdings nur noch ein paar Fotos machte, bevor wir den Heimweg antraten. Während wir also im Auto saßen und wieder Richtung Heimat fuhren, spielten an diesem Abend noch BEHEMOTH und TWILIGHT OF THE GODS. Doch ich hatte endgültig die Schnauze voll vom schlechten Wetter und war deshalb einfach nur froh, endlich nach Hause zu kommen.

Und die Moral von der Geschicht‘?

Ohne jemanden schlecht machen zu wollen, muss ich ganz eindeutig sagen, dass ich auf jeden Fall schon bessere Festivals erlebt habe. Rein organisatorisch ist meiner Meinung nach an diesem Festival noch einiges ausbaubar. Wenn die Wege so schlammig sind, dass Autos darin stecken bleiben, reicht es einfach nicht, einen einzigen Strohballen auf dem Hauptweg zu verteilen…

Allerdings muss ich ebenso zugeben: Wäre das Wetter besser gewesen, dann wäre ich bestimmt auch von diesem Festival zufriedener nach Hause gekommen – und für das Wetter kann eben nur Gott etwas… pardon – Odin! ;-)

Hoffen wir, dass die kleinen Mängel im nächsten Jahr noch verbessert werden, dann habe ich keine Bedenken, dass sich auch das Metalfest zu einem festen Termin in der deutschen Metalszene etablieren wird.

Anna

AIRBOURNE NEW VIDEO

Posted by admin On Juni - 1 - 2010

`Blonde, Bad And Beautiful` heißt das neue AIRBORNE-Video, welches im April in North Hollywood, Kalifornien gedreht wurde. Der Song stammt von neusten Album „No Guts, No Glory“, wovon bereits 6000 Einheiten in der ersten Woche nach Veröffentlichung in den USA verkauft wurden.