There is something about me..

Archive for November, 2012

HATEBREED NEUER SONG

Posted by Anna On November - 15 - 2012

Am 29. Januar 2013 wird das neue Album der Hardcore-Legenden HATEBREED erscheinen. Mit ‘Put It To The Torch’ gibt es hier bereits den ersten Vorgeschmack auf “The Divinity Of Purpose”.

INFERNAL TENEBRA ALBUM

Posted by Radu On November - 14 - 2012

Infernal_Tenebra-NFR_coverAm 7. Dezember 2012 werden heimische Boxen auf eine neue Herausforderung gestellt, denn INFERNAL TENEBRA veröfentlichen ihr Album “New Formed Revelations” ĂĽber Massacre Records. Einen kleinen Vorgeschmack haben sie mit ihrem Video zum Song `Happily Depressed` am Start.  Antesten!

END OF GREEN – Interview

Posted by Radu On November - 10 - 2012

Interview END OF GREEN – 20 Years Of Self Destruciton

End OF Green Tour

Ganze 20 Jahre ist es her, seit dem die ersten depressed Subcore Töne aus den Boxen schallten und END OF GREEN aus der Taufe gehoben wurden. Diesen Geburtstag feiern die Jungs zusammen mit ihren Fans auf einer ausgiebigen Tour. Sad Sir nahm sich die Zeit, um mit uns über Entwicklung, lebensgefährliche Videodrehs und komplizierten Stadtnamen zu plaudern.

Erste Schritte

Fans der ersten Stunde werden sich tierisch erschrocken haben, wenn sie die „Infinity“ hören und vor kurzem auf das Veröffentlichungsdatum geschaut haben. Das gute Stück hat bereits 20 Jahre auf dem Buckel und klingt immer noch unverbraucht frisch. Wie kam es eigentlich zur Gründung und zum Bandnamen. „Ich war damals noch gar nicht mit dabei“ beginnt mein Gesprächspartner. „Es war die klassische Geschichte vom Dorf: man liebt Musik, hat im Sportverein kaum eine Chance und eigentlich auch keine Lust und ist auch sonst nicht sonderlich cool: setzt man sich eben mit Freunden in den Keller und macht Musik. Der Name geht auf die Farbe der Hoffnung zurück: Grün. Die ursprüngliche Band wurde zuerst aber MTH benannt. Und mir fällt gerade ehrlich gesagt nicht ein, wofür das stand.“ Die Vorgehensweise zum Songwriting ist dabei bis heute fast gleich geblieben. „Einer hat eine Idee, die anderen kloppen ihre Ideen dazu und am Ende klingt nichts mehr so, wie’s am Anfang war, sondern viel besser. Heute kommt uns nur die Technik ein Wenig entgegen: wir können Ideen kurz am Rechner aufnehmen, damit wir sie nicht wieder vergessen. Aber das Prinzip ist das gleiche geblieben. Fünf Leute, wenn es allen richtig gut gefällt, dann ist es ein Lied.“ Schaut man sich die Diskographie etwas genauer an, bemerkt man den einen oder anderen Wechsel in den Plattenfirmen. Das Musikbusiness schenkt einem nichts, doch die Jungs sehen das gelassen. „So schlimm war das gar nicht. Erste Platte, Nuclear Blast. Wir waren aber einfach zu jung. Zweite Platte: Sub Zero, wir waren ein bisschen „fuck You“-mäßig unterwegs. Dritte Platte: Silverdust, vierte, fünfte, sechste und siebte auch. Ich glaube, wir haben da eine Stetigkeit, beziehungsweise Vertrauen gefunden. Jetzt, mit dem Ende von Silverdust, haben wir mit Napalm Records eine Plattenfirma gefunden, die sich für uns interessiert. Ich denke, das ist für uns mit das wichtigste Kriterium bei einem Label. Dass man uns versteht.“

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Live & loud

Der selbst betitelte Stil „Depressed Subcore“ zieht sich wie ein roter Faden durch alle Alben von END OF GREEN. Live sind sie jedoch keine Kinder von Traurigkeit und pfeffern ordentlich ihre Songs raus. „Ich kann mich nur an meinen ersten Auftritt mit der Band erinnern“ blickt Sad Sir zurĂĽck. „Im Stuttgarter LKA Longhorn. Das war wild und ich war aufgeregt. Danach war ich betrunken – glaube ich.“ Um die Band zu verstehen, muss man beide Seiten von END OF GREEN kennen: die Platten und die Liveband. Zusammen ergibt das END OF GREEN. Dabei entwickeln manche Lieder bei Konzerten einen ganz anderen Charme, als auf der Platte. Bei der Frage nach besonders magischen Momenten des Tourlebens, gerät mein Gesprächspartner ins Schwärmen. „Es gibt ständig Momente, die ich mir ins Gehirn tättowieren möchte, damit ich sie nie wieder vergesse – komme was da wolle. Das ist das Schöne daran, in einer Band zu spielen. Wir fahren durch die Gegend, dĂĽrfen unsere Lieder spielen und ich erinnere mich dabei genauso gerne an ein Konzert bei dem 37 Leute vor der BĂĽhne standen, wie ich auch an riesengroĂźe Openairs denke. Alleine im Morgengrauen an einer Tankstelle mit einem Becher Kaffee auf die Autobahn zu schauen ist manchmal ebenfalls ein unbezahlbarer Moment. Oder wenn die Eltern zum ersten Mal aufs Konzert kommen.“ Neben sehr einprägsamen Momenten gibt es da natĂĽrlich auch das eine oder andere schräge Tourerlebnis. „Vieles entsteht dabei aus unserer Chemie. Auf Tour sind wir neun Leute – und jeder einzelne hat einen anders gearteten Dachschaden. Viele von den Dingen, ĂĽber die wir uns kaputtlachen, sind fĂĽr andere nicht mal ansatzweise schmunzelnswert. Wir wurde aber mal in Ă–sterreich erst mit Hubschraubern beobachtet und dann im Wald von einem Polizeiaufgebot gestellt. Man hielt uns fĂĽr Grenzschleuser. Der Moment in dem der Polizist fragte „Wo kommen sie her?“ und nicht einer von uns den Stadtnamen „Heidenreichstetten“ richtig sagen konnte, war sehr amĂĽsant. Neun stammelnde Typen „Heidenstattrichdorfenähstadtstettenreich….“. Ich erinnere mich auch gerne an kreativen Vandalismus. Wenn ich mich recht entsinne, haben wir mal mitbekommen, wie jemand in einem Hotel in der Nacht alle Zimmerschilder vertauscht hat. Am nächsten Morgen war Zimmer 3 dann Zimmer 45, 7 war 19, der Konferenzraum im ersten und die Sauna im vierten Stock.

Musikalisches Tagebuch

Dead End DreamingDen Alben hört man eine ständige Weiterentwicklung an; „Infinity“ wälzte sich teilweise schwerfällig aus den Boxen, strotzte aber gleichzeitig mit innovativen Ideen. „Believe My Friend“ schien manchen recht dreckig und räudig rüber zu kommen, ohne was vom bandeigenen Flair zu verlieren. Danach erscheint es, dass die Jungs sich auf eine Entwicklungsrichtung eingeschossen habt, bis mit „Dead End Dreaming“ auch die Charts geknackt wurden. Hinter jeder Platte steckt eine eigenen Geschichte, die zur Entwicklung der band beigetragen hat. „Es ist merkwürdig, die alten Lieder zu hören. Weil ich mich sofort an die damalige Stimmung erinnern kann. Vergleichbar ist das vielleicht damit, ein altes Tagebuch aufzuschlagen. Jede Platte ist eine Momentaufnahme der Zeit, in der sie entstanden ist –anders geht das gar nicht. Wir mögen die sind die schlechtesten Planer der Welt sein, aber wir können eines: Bauchgefühl. „Believe My Friend“ fällt – glaube ich nur aus dem Rahmen, weil das Cover etwas bunter ist. Ernsthaft. Die Entwicklung passiert automatisch. Und so lange man nicht AC/DC, die Ramones oder Motörhead ist, sollte das auch immer wieder so sein. Nichts schlimmeres, als die Typen, die dir alle paar Monaten den gleichen Witz erzählen. Außer Motörhead, Ramones und AC/DC, natürlich. Ich höre oft, wir sollten mal eher wieder wie auf „Songs For A Dying World“ klingen. Warum? Wir haben die Platte doch schon gemacht.“ Neben musikalischer Weiterentwicklung wurden auch fleißig die Pseudonyme mit jedem Album verändert. Allerdings steckt nichts mystisches dahinter, wie mein Gesprächspartner berichtet. „Oh, das ist ganz einfach. Unsere bürgerlichen Namen sind nicht sonderlich glamourös, im Gegenteil: eher witzig. Früher haben wir unsere Pseudonyme in regelmäßigen Abständen geändert. Die letzte Änderung war Lusiffer, statt Kardinal Mazinger. Er ist damals gerade aus der Kirche ausgetreten.“ Mit dem kommerziellen Erfolg, können allerdings auch Probleme auftreten. Viele Bands neigen dazu, ihr Songwriting an den Wünschen der Fans anzupassen und gleichzeitig an Identität einzubüßen. „Wenn man mit diesen Gedanken zu spielen anfängt, ist der Ofen bald aus“ gibt Sad Sir zu Protokoll. „Mir ist „kommerziell“ auch nicht greifbar genug. Ich meine Heaven Shall Burn erreichen eine weit größere Gemeinde, ist das dann auch „kommerziell“? Unsere Liebe für gute Melodien, ein bisschen Pop und Refrains war schon immer da. Das mit Füßen zu treten, wäre nicht „real“. Wir sind in der glücklichen Lage, dass sich Metaller, Goths, Punker und noch viele mehr auf unsere Lieder einigen können. Das ist eher ein Grund zur Freude, als zur Nachdenklichkeit. Ich möchte, dass unsere Musik gehört wird. Gerne von vielen Menschen.“ Nach dem Erfolg des Albums „Dead End Dreaming“ folgte „The Sick´s Sense“. Die Langrille kam mit der straighten und aggressiven Riffs daher und wirkte für einige wie ein Befreiungsschlag. Stellt sich die Frage, in wie weit der Erwartungsdruck sich auf das Songwriting auswirkte. „Ganz ehrlich. Was das Songwriting anging – da war kein Druck. Wir gingen allerdings kurz vor The Sick’s Sense durch die bisher härteste Phase unserer Band. Es war ekelhaft, desillusionierend und umso schwungvoller sollte unser Befreiungsschlag werden. Die Platte mag nicht 100% Metal sein, dafür ist sie 200% Seele und „Fuck You“. Wenn ich heute zurückschaue liegt genau da der Unterschied zu vielen anderen Bands. Diese Freundschaft, die wir haben kann nicht zerstört werden.“

Das Auge isst mit

Das erste offizielle Video wurde zu `Dead End Hero`gedreht. Die Entstehung dazu ist eine Zusammenarbeit von Band und Fans. „Wir haben dazu aufgerufen, Sonntagmittags in diesen Club zu kommen und mit uns ein richtiges „Rockvideo“ zu drehen. Freunde, Bekannte, Fans, Schaulustige – wer Zeit und Lust hat. Das war ein großer Spaß – und insofern auch ein Statement. Besonders weil man uns damals als mobiles Selbstmordkommando gesehen hat. Im Nachhinein denke ich sogar, wir hätten das noch viel bunter und überzogener machen sollen. Mehr Glam.“ Seit dem Startschuss ist es Tradition geworden, zu jedem Album ein Video zu veröffentlichen. Was dabei flüssig und charismatisch wirkt, ist das Ergebnis von harter Arbeit. „Ich mag es, Videos von anzuschauen“ schickt Sad Sir voraus. „Die Drehs waren aber jedes Mal ein riesen Stress. Wir arbeiten da ja nicht mit Budgets wie andere Bands. Wenn’s dumm läuft hälst du eine Lampe und ein Kabel, waährend du gefilmt wirst. „Tie Me A Rope“ war da bislang die beste Erfahrung. Für die „Spielszenen“, haben wir die Musik in doppelter Geschwindigkeit auf Walkman-Kopfhörern eingespielt bekommen. Und überall liefen Spaziergänger durch den Wald. Ganz zu schweigen von dem Kick voll bekleidet in arschkaltes Wasser zu springen. Und wenn Du denkst, „ich habe es überlebt“, dann kommt der Regisseur und sagt: „Leg dir bitte die Gewichte an, damit es dich richtig in die Tiefe zieht“. Eine weitere Konstante sind die Cover der jeweiligen Platten. „All unsere Cover wurden von Kerker gemacht. Das ist der rote Faden bei uns. Er kennt sich nämlich mit unserer Musik aus und mit Ästhetik. Ich finde es wichtig, dass Platten auch gut aussehen und das Gefühl der Musik weitererzählen. Das Cover von „The Sick’s Sense“ habe ich mir auf den Unterarm tättowieren lassen. So kann ich es immer mit mir herumtragen.“

Hinter den Kulissen

Leider kann man mit guter Musik nicht immer seinen Lebensunterhalt bestreiten. „Wir arbeiten alle noch. Das ist die große Kunst: Band, Freunde, Familie und Jobs in Einklang zu bringen. Es hilft auch ungemein dabei, nicht abzuheben oder doof zu werden. Leicht ist das nicht immer und ich möchte gar nicht nachzählen, wie oft ich bei Geburtstagen von Freunden nicht in der Stadt war. Aber sie verstehen das. Meine Miete bezahle ich durch die Schreiberei. Ich bin Redakteur, Journalist, Blogger und so.“ Hobbymäßig tobt sich mein Gesprächspartner mit Schreiben und der Musik aus (wenn es gut läuft auch gleichzeitig). Zusätzlich legt er gerne als DJ Platten auf. Auch in Sachen Musikformat gibt es hier eine klare Ansage: „Keine Frage, keine Diskussion: Vinyl! Klar, im Auto ist das eher mittelgeil, da bevorzuge ich dann die beigefügte CD oder den Downloadcode.“ Auf die Frage nach seinen All Time Favourites wird nicht lange überlegt. „Definitiv die Ramones. Sie konnten so viel in so kurzer Zeit sagen und haben es immer auf den Punkt gebracht. Lieblingsband. Definitiv. Auch Bands wie Thin Lizzy bewundere ich und Black Sabbath – ja, auch mit Ronnie James Dio. Auch Kiss fand ich meine gesammte Jugend toll, bis ich versucht habe eine 90er-Kassette mit geilen Liedern aufzunehmen. Nach 78 Minuten ungefähr wareen Kiss und ich mit dem Latein am Ende. Ich mag sie trotzdem. Die Liste der Bands, die ich gerne höre ist endlos: Afghan Whigs und Melvins stehen aber weit vorne.“

Blick nach vorne

Die Geburtstagstour neigt sich gleichzeitig mit dem Jahr dem Ende zu. Dennoch wird fleißig an Zukunftsplänen geschraubt. „Den ersten Teil der Tour habe ich wegen der Schokoladenkuchen schon gut an Gewicht zugelegt. Die Jubiläumstour macht aber auch ohne Süßigkeiten sehr viel Spaß“ lautet der erste Eindruck zur Tour. „Wir spielen jeden Abend annähernd drei Stunden. Querfeldein, was uns gerade einfällt. Manchmal fast vergessene Lieder. Pläne für eine neue Platte haben wir auch. Wir werden im Frühjahr 2013 im den Aufnahmen beginnen. Release steht im Sommer 2013 an.“

20 Years of self destrcution. END OF GREEN feiern diesen Geburtstag noch einige Tourdaten lang mit uns, bevor neue Gänsehautsongs eingetrümmert werden. Bleibt nur noch sich auf mehr Depressed Subcore zu freuen und die Jungs noch weitere Jahre zu begleiten. Happy Birthday und keep it dark!

Radu

MANOWAR – “Lord Of Steel”

Posted by Radu On November - 10 - 2012

MANOWAR – „The Lord Of Steel“

Manowar Lord Of SteelWie oft man sich ĂĽber eine Band das Maul zerreiĂźen kann, wird bei den unterschiedlichen Meinungen zu MANOWAR deutlich. Entweder man liebt oder man hasst sie und gerade in den letzten Jahren ist einiges passiert; musikalische Ausrutscher, Fanverarsche und arrogante Ansagen eines Joey DeMaio sind nur einige VorwĂĽrfe. Auf der anderen Seite stärken Die hard Fans den Kings of Metal konstant den RĂĽcken. Entsprechend kontrovers wird der aktuelle Longplayer diskutiert. MANOWAR sind der beste Beweis dafĂĽr, dass innerhalb der Metalszene Differenzen herrschen, was auch gut so ist. Denn gerade die Tatsache, dass man ĂĽber unterschiedliche Ansichten zu der Band diskutiert, hält die Szene am Laufen und läst sie sich auch weiterentwickeln (unabhängig davon, welchen Standpunkt man zu MANOWAR hat). Um ein Urteil ĂĽber die Scheibe zu fällen muss man klar Position beziehen, als los geht´s: Ich habe die Entwicklung der Band bis zur „Warriors Of The World“ intensiv mitverfolgt und danach aus den Augen verloren. Mit der „Gods Of War“ habe ich mich oberflächlich beschäftigt, weil ich mich musikalisch in die extrem Ecke des Metals entwickelt habe. 10 Jahre nach meinem letzen intensiven Kontakt liegt mir die aktuelle Scheibe vor, die nun den Weg in meinen Player findet…

Keine langen Intros, das Schlachtschiff schmettert sofort mit dem Titeltrack los und lässt die Hosen runter. Der Sound ist extrem Basslastig und die Gitarre extrem in den Hintergrund gemischt. Die Stimme von Eric klingt etwas kraftlos und das Gitarrensolo an den Haaren herbeigezogen. Der Bombast wurde zurückgefahren und lediglich dezent eingestreut. Textlich gibt´s leichte Popcorn Kost, aber im Laufe des Songs werden alte MANOWAR Gefühle erweckt, die man längst verloren glaubte. Den Volume Regler etwas nach oben gerissen, kommt das Gefühl gleich näher und ich bin auf den Rest gespannt. `Born In A Grave` wird von Erics charismatisch eingeflüstert und der Songs entfaltet sich schnell zu seiner ganzen Größe. Der Songtext geht sofort in Fleisch und Blut über und man ertappt sich dabei, wie man mitgerissen wird. Die Härte bleibt zwar aufgrund der leisen Gitarre leider auf der Strecke, was die Gesangsarbeit jedoch locker wett macht. Hier fällt auf, dass Eric seine Screams seltener einsetzt, was aber nicht weiter schlimm ist. Mit `Righteous Glory`hört man endlich die Gitarre deutlich und die Ballade des Albums wird eingeläutet. Leider keine Meisterleistung wie beispielsweise `Master Of The Wind`(vom Album „Triumph Of Steel“), aber dennoch eine Gänsehautmoment. Atmosphärisch und textlich MANOWAR´s Antwort auf `Stairway To Heaven`, wobei das Ende leider zu kurz kommt.

Der ganz große Kracher kommt allerdings mit `Touch The Sky`: saugeile Melodie, mitreißender Gesang und eine kraftvolle Steigerung, die ich seit 10 Jahren nicht mehr bei den Metalkönigen gehört habe. Textlich auch mal eine Spur tiefschichtiger („Some Will Come, Some Will Go, But Most Will Never Know, That Greatness Lives Inside“), was ich MANOWAR nicht zugetraut hätte. Man berührt wirklich den Himmel gegen Mitte des Songs, wenn Erics Organ zusammen mit dem Chor den alten Spirit der Band anno 2012 aufleben lässt, ehe sich die Gitarre zum ersten Mal perfekt in den Song einbaut. Saugeile Nummer, die alleine schon zum Kauf des Albums berechtigt! Im Laufe des Albums hat man ein Gefühl für die Gitarre entwickelt, deren Einstellung retromäßig im Stile von Black Sabbath (natürlich nicht in der gleichen Qualität) eingestellt wurde. `Black List` ist eine musikalische Verbeugung an die Band; groovend und rotzig mit simpler Songstruktur auf MANOWAR Art, Daumen hoch. `Expendable` beginnt mit einem Riff, dass bequem auf einer Obituary Scheibe Platz gefunden hätte und Freunde jenes Soundes locker ansprechen dürfte. `El Gringo` trägt alle Markenzeichen des Schlachtschiffs; Bombast, Dynamik und eine Dauerschleife aus Chorus und Vers, was den Song ins Ohr gehen, aber leider auch etwas dahinplätschern lässt. Dreckige Stakkato Attacken eingepfercht in eine 4 minütige Rocknummer gibt´s mit `Annihilation`, bevor textlich sämtliche Albentitel mit `Hail, Kill And Die` abgegrast werden. Zugegeben, einfallsreich sind anders auch, aber warum etwas ändern, was funktioniert?. Das Album wird mit `The Kingdom Of Steel` abgeschlossen, was eine eher ruhigere und epischere Nummer geworden ist.

Fazit: MANOWAR bewegen sich weg vom Bombast, hin zu erdigem Sound. Der Herr des Stahls erweckt eine längst vergessene Art und Weise die Kraft des Metals zu genießen. Einige Wehrmutstropfen gibt es für mich (zu leise Gitarren- zu lauter Bass, einige Schwachstellen in Sachen Songwriting), doch insgesamt ist das Album eine Überraschung und gibt tüchtig Diskussionsstoff. Die Band hat schon immer gemacht, was sie wollte und in einem früheren Interview äußerte Joy Demaio, dass er mit MANOWAR die Kraft an jeden Metaller weitergeben möchte, um mit stolz und Kraft das Leben zu meistern. Mit der aktuellen Scheibe erinnern mich die Kings Of Metal daran, dass manchmal gerade die simple Art und Weise der Dinge den Weg ebnet, das Leben zu meistern und Musik zu erleben.

5/6 Punkte
Radu

MASTERPLAN LINEUP

Posted by Uli On November - 8 - 2012

Die deutschen Power Metaller MASTERPLAN haben mit AT VANCE-Sänger Rick Altzi und dem ehemaligen STRATOVARIUS-Bassisten Jari Kainulainen zwei neue Mitglieder.

Bandkopf Roland Grapow kommentiert:

“Die letzten Jahre waren nicht einfach fĂĽr MASTERPLAN. Aufgrund verschiedener Faktoren war es uns nicht möglich, Festivals zu spielen und zu touren- obwohl wir zahlreiche Angebote dafĂĽr hatten. Dies wird sich jetzt definitiv ändern. Ich freue mich sehr, nun Rick und Jari an Bord zu haben. Ihre musikalischen Fähigkeiten sind unbestritten, darĂĽber hinaus passen beide auch super ins Team. Wir fĂĽhlen groĂźen Tatendrang und eine riesige Motivation, 2013 in neuer Besetzung, mit einem neuen Album, Festivals und Touren bestreiten zu können. Es wird Zeit, dass MASTERPLAN wieder aktiv wird!”

THE 69 EYES VIDEO

Posted by Uli On November - 8 - 2012

250x250THE 69 EYES aus Helsinki haben kürzlich zusammen mit dem Produzenten Patric Ullaeus in New Orleans ein Video zur Hitsingle “Borderline” gedreht. Der Song stammt vom aktuellen Album “X”. Der Clip soll nächste Woche erscheinen. Also Augen auf!!!!

“Es ist quasi unser “Love Me Tender” – eine softe, zeitlose Ballade. Trotzdem hat es einen dĂĽsteren, mystischen, Southern-Touch (manche fĂĽhlten sich an “True Blood” erinnert), somit mussten wir einfach nach Louisiana gehen, um den Clip zu drehen! Mark Twains BĂĽcher, Elvis “King Creole”, “Easy Rider”, Blues, Jazz, Voodoo, Vampire – eine Ganze Menge GrĂĽnde fĂĽr die 69 EYES, nach N’awlins zu gehen. Wir haben dort zwei mal gespielt und ich selbst habe ĂĽber die letzten beiden Sommer zwei DJ Club Nights namens “Fangtasia” abgehalten. Der fĂĽhrende Rock-/Metal-Regisseur Patric Ullaeus war auch ganz scharf darauf, nach NOLA zu reisen, um dieses Meisterwerk zu kreieren, also standen alle Zeichen auf “Los”! Mitte Oktober war perfect fĂĽr ein langes Wochenende im SĂĽden”, erzählt Sänger Jyrki69.

THE 69 EYES – live
26.01. D Köln – Sensor Club
27.01. D Hamburg – Markthalle
28.01. D Berlin – Postbahnhof
29.01. D Bochum – Zeche
31.01. D Frankfurt – Batschkapp
01.02. D Stuttgart – LKA
02.02. D München – Backstage

FORGOTTEN TOMB – „…And Don´t Deliver Us From Evil…”

Forgotten TombPünktlich zur dunkeln Jahreszeit reißen uns die Italiener in einen tiefschwarze Abgrund der Melancholie. Gleich der Opener `Adrift` glänzt in sämtlichen Facetten melancholischer Tonkunst: im Mitteltempo duellieren sich die hypnotischen Gitarren, während kehliger und klarer Gesang gegenseitig miteinander flirten. Man fühlt sich schnell an Rapture und alte Katatonia erinnert, allerdings können FORGOTTEN TOMB ihren Bandstempel beibehalten.

Gelegentlich wird auch das Gaspedal durchgedrückt und aufgestauter Hass entlädt sich ruckartig durch die Boxen, um sich danach wieder zähflüssig aus den Boxen zu ergießen. Abwechslung ist da und auch Spielfreude wird an den Tag gelegt. Zwischendurch dir auch die Sentenced Schiene gefahren, was einiges an Drive verschafft. Leider scheint den Jungs ab der Mitte des Albums die Puste auszugehen. Strotzte man innerhalb der ersten drei Songs voller Innovation, so siecht man danach bis zum Ende des Longplayers eher dahin. Manche mögen es als depressive Stimmung wahrnehmen, anderen wird es eher wie dahingeplätschert vorkommen.

Ganze sieben Songs werden mit einer wuchtigen Produktion auf den Hörer losgelassen und gerade im Hinblick auf die dunkle Jahreszeit und der beiden oben genannten Bands ist es ein sehr stimmiger Soundtrack für die Dunkelheit. Auch die Tatsache, dass hier Härte nicht nur durch Geschwindigkeit erreicht wird, sondern auch mit vielen kleinen Nuancen (z.B. dezent eingestreuten Akustikpassagen) , fällt hier sehr positiv ins Gewicht. Im großen und Ganzen ein nicht gerade neues Kochrezept, aber sehr überzeugend am Start. Wenn in Zukunft noch etwas and er Ausdauer der Songs gearbeitet wird, dürfen wir uns auf düstere Zukunft mit dem vergessenen Grab freuen.

4/6 Punkten
Radu

DORDEDUH – “DAR DE DUH”

Posted by Radu On November - 7 - 2012

DORDEDUH –„Dar De Duh“

Dor de duhBei der Band handelt es sich um die neue musikalische Heimat der ehemaligen Negura-Bunget-Köpfe Hupogrammos und Sol Faur. Der ureigene Stil dieser Band wurde in unterschiedlichen Lagern respektiert, verehrt oder einfach nur bestaunt. Was nun daraus geworden ist, wird jetzt besprochen.

Der Titel des Albums (zu deutsch: “Geschenk des Geistes / der Seele”) weist darauf hin, dass weiterhin an dem numerologischen Konzept festgehalten wird. Inhaltlich und musikalisch befasst man sich hier vor kulturellen und esoterischen HintergrĂĽnden mit der Zahl „Sieben“ und deren symbolischer Bedeutung. Dabei bezieht man sich vorrangig auf die sieben Ebenen der spirituellen Entwicklung und das alte rumänische Brauchtum, die sieben Wochentage zu personifizieren und diese in Beziehung zu den sieben Planeten der klassischen Astrologie zu setzen. Was bereits philosophisch tiefgrĂĽndig klingt, wird musikalisch noch tiefgrĂĽndiger umgesetzt. Die Songs kommen sehr intuitiv und wenig durchdacht rĂĽber und das Songwriting ist extrem komplex. Aus dem Bauch heraus, statt vorhersehbare Elemente wird hier ganz groĂź geschrieben, was den Hörer zwar fordert, aber auch unglaublich bereichert.

In Sachen Spiellänge bringt es allein der Opener auf satte 16 Minuten und auch sonst schießt man locker über die achtminütige Grenze hinaus (Ausnahme: `Dojana`). Inhaltlich passiert in jedem Song so viel, wie bei anderen Bands auf einem ganzen Album. Einfühlsam flüsternd, hemmungslos vorpreschend, eingängig mitreißend und hypnotisch packend sind die Worte, die allein `Jind De Tronuri`beschreiben. Am Ende gibt es noch eine Überraschung in Form von schamanischen Ritualgesängen. Wenn Ambient sich mit rauem Black Metal vermischt, hat man sich zu ´Flacararii` vorgearbeitet, das sich in seiner Spielzeit zu einem richtigen Epos steigert und Bathory Fans ehrfürchtig staunen lässt. Mit ´E-an-na` gönnt man dem Hörer eine Verschnaufpause und bereitet ihn auf die weitere Reise vor. Besonders das rein akustische `Dojana` (siehe Videoclip) hat es mir angetan, zeigt es doch die Jungs kraftvoll und charismatisch zugleich, ohne ein metallisches Instrument zu gebrauchen. Während des Albums greifen die Rumänen auf viele unterschiedliche Werkzeuge zurück; sägende Gitarren, Klanghölzern, Blasinstrumente und nicht zuletzt auf die Stimme, in allen Variationen.

Einfühlsame Intros, makabres Gebretter, klare Gesänge, hemmungsloses Geschreie, traditionelle Instrumente und eine extrem dichte Atmosphäre umhüllt das Album. Gerade der sehr ungewöhnliche Mix aus rumänisch traditioneller und mystischer Musik und dem metallischen Progressiveinschlag verstört und fasziniert den Hörer gleichermaßen. Wer also einen ungewöhnlichen Trip in musikalische Hemisphären unternehmen möchte, ist hier genau richtig!

Fazit: Ungewöhnliches Album, ungewöhnliche Band, neue musikalische Pfade. Antesten!

5/6 Punkten
Radu

KAOTIK VIDEOCLIP

Posted by Radu On November - 7 - 2012

kaotik_starvingdeath_news_bigDie Todeskapelle KAOTIK hat ihr DebĂĽtalbum ” Starving Death” frisch in den Kasten geprĂĽgelt und gibt uns einen kleinen Vorgeschmack auf das Album.

Tracklist:
01. War At The Door
02. Carnivorous Madness
03. Creature
04. Lobotomy
05. The Screeching Sound
06. Bad Awakening
07. Pesticide Shower
08. Starving Death
09. Terror
10. Inbreeding

Watch below!

Kali Yuga – Wrath Of Durga

Posted by Samir On November - 6 - 2012

$T2eC16FHJHgE9n0yDjgwBQT3rEYgm!~~60_35Seit nun 6 Jahren treiben die Thüringer von Kali Yuga ihr Unwesen. Nach einer EP und einem Album, erscheint nun mit „Wrath Of Durga“ ihr zweites Werk. Ihre Livequalitäten haben die Fünf bereits mehrfach, wie zum Beispiel auf dem diesjährigen Hell Inside Festival, unter Beweis gestellt und jetzt gilt es, diesen positiven Eindruck auch auf Platte zu untermauern.

„Dawn“ liefert als Intro die optimale Ruhe vor dem Strum, der mit „Desceration“ auf den Hörer hereinbricht. Von Amon Amarth beeinflusst und mit modernen Elementen gemischt, schreddern die Gitarren die Sechzehntel nur so runter und liefern eine Melodie, die sofort ins Ohr geht und sich einprägt. Auch „Oblivion“ weiß mit diesem Rezept zu überzeugen und wird zusätzlich durch ein prägnantes Solo ergänzt.

„Odium“ präsentiert anschließend typischen modernen Death Metal der Marke Illdisposed, was keinesfalls als Kritik zu sehen ist, da Kali Yuga diese Spielrichtung sehr gut beherrschen und umsetzen. „Scene Of A Murderer“ stellt das Highlight des Albums dar. Eingeleitet von einem akustischen Intro, rollt der Song im Midtempo alles nieder und erzeugt durch das ebenfalls akustische Midtro, sowie ein erneut sehr stimmiges Solo, eine beeindruckende Dynamik. Großes Kino!

Mit seinem Elektro Anfang besitzt auch „Suffocation“ eine eigene Note und liefert den qualitativ hochwertigen Death Metal ab, der dieses Album trägt. Erneut muss der Gitarrenfraktion ein Lob ausgesprochen werden, da das Solo zum wiederholten Male wirklich zu begeistern weiß. Mit dem schleppenden „The Agony“, dem, stellenweise mit Blastbeats unterlegtem und stark Black Metal beeinflusstem, „The Black Wall“ und dem Titeltrack gelingen den Thüringern auch im weiteren Verlauf des Albums starke Songs mit hohem Wiedererkennungswert. Einzig der Schlusspunkt mit „As We Speak“ hätte besser ausfallen können. Das Lied plätschert etwas daher und weiß, im Gegensatz zu allen vorangegangenen Songs, nicht durch eine eigne Idee aufzufallen. Schade, da die Vocals, wie auf dem gesamten Album, die volle Bandbreite zwischen Kataklysm Screams und Growls á la Amon Amart abdecken und dadurch keine Sekunde langweilig werden.

Produktionstechnisch wird hier absolut in oberen Ligen mitgespielt. Der Sound ist fett und die Gitarren während der Solis transparent und differenziert. Auch das Cover ist gelungen und weiß durch Individualität zu überzeugen.

Fazit: Kali Yuga gelingt es mit „Wrath Of Durga“, den positiven Live Eindruck zu untermauern und weiter auszubauen. Fans des Extreme Metal sollten sich dieses Album definitiv nicht entgehen lassen.

5/6 Punkten