Archive for Januar, 2012

THE ANSWER TOUR

Posted by Uli On Januar - 5 - 2012

theanswer-band3Die irischen Hard-Rocker THE ANSWER werden in diesem Jahr erneut Deutschlands BĂŒhnen rocken.

23.01. Berlin – Postbahnhof

24.01. Hamburg – Molotow

25.01. Köln – Underground



Tony Iommi CoverTONY IOMMI – „Iron Man, My Journey through heaven and hell with BLACK SABBATH“

Normalerweise werden hier nur Platten rezensiert, aber das hier vorliegende Werk wĂŒrdigt schlicht und ergreifend eine Ausnahme.

Vater der legendĂ€ren BLACK SABBATH und MitbegrĂŒnder des Metals ĂŒberhaupt Tony Iommi hat zusammen mit T.J. Lammers sein Buch auf dem Markt gebracht und lĂŒftet nun Geheimnisse und Legenden rund um BLACK SABBATH, die Geburt und Ausbreitung der Metalszene und weiteren Musikerlegenden, mit denen er zusammengearbeitet hat.

Nach einem schweren Arbeitsunfall und dem Verlust zweier Fingerkuppen sah es so aus, als wĂŒrde Iommi nie wieder Gitarre spielen können. Nach einer musikalischen Inspiration von Django Reinhardt bastelte er sich kurzerhand Plastikkuppen aus Leder, schraubte an Gitarrensaiten herum und kreierte den tonnenschweren Sound, dem heute fleißig gehuldigt wird.

Einen besonderen Beigeschmack bekommt es bei der biographischen Seite, wo er Erlebnisse aus seinem Privatleben erzĂ€hlt und deren Einfluss auf seine musikalische KreativitĂ€t. Aufgelockert durch einige Bandanekdoten (Saufgelage, Drogenparties, Ozzy legendĂ€re und schrĂ€ge Ideen) liest sich das Buch sehr flĂŒssig und wird an keiner Stelle langatmig oder langweilig. Begegnungen mit Leuten, die spĂ€ter Musikgeschichte schreiben sollten wie DEEP PURPLE, JETHRO TULL, LITA FORD, IRON MAIDEN werden angerissen und gewĂŒrdigt, ohne sie bis ins Detail auszuschlachten.

Auch die HintergrĂŒnde ĂŒber das Line Up Karussell, sowie Licht- und Schattenseiten des Musikbusiness werden hier aufgefĂŒhrt. Dabei stehen vor allem persönliche Beziehungen eine tragende Rolle, die sowohl Leute der Geburtsstunde des Metal, als auch Charaktere des aktuellen Geschehens (PANTERA, TYPE O NEGATIVE) beleuchten. Ganz großes Kopfkino erwartet den Leser, wĂ€hrend die Beziehung von Tony Iommi sowohl zu Ozzy, als auch zu Ronnie James Dio beschrieben wird. Der Bogen zwischen Beginn und Gegenwart wird hier sehr gut gespannt und es wird auch auf alltĂ€gliche Begebenheiten eines Musikers und Menschen eingegangen.

Die Sprache ist sehr locker gehalten und versprĂŒht Witz und Dynamik, weiß an den ergreifenden Stellen den Leser jedoch sehr zu fesseln und sich auch fĂŒr den einen oder anderen GefĂŒhlsausbruch nicht schĂ€men zu mĂŒssen. Insgesamt wird nicht nur eine Bandgeschichte und die Entwicklung des Metals steril beschrieben, sondern geschickt in die Lebensgeschichte des Mannes eingeflochten, der die Musikwelt mit seinen Riffs in die heutige Zeit gefĂŒhrt hat.

Das Buch ist komplett auf Englisch, liest sich nach den ersten Seiten aber sehr flĂŒssig weg, weil hier simple und direkte Sprache verwendet wird. Riesenpluspunkt ist dabei, dass hier nicht auf den Tiefpunkten der Musikkarriere herumgeritten wird, sondern alles Aspekte gleichermaßen zum Zuge kommen. Eine runde Sache fĂŒr Fans der ersten Metalstunde.

Fazit: BLACK SABBATH Fans (egal welcher Ära) sollten die BuchlĂ€den stĂŒrmen, es lohnt sich! Englischkenntnisse sind erforderlich, öffnen dabei aber die TĂŒr zu der Gedankenwelt eines großartigen Musikers!

6/6 Punkten
Radu

WOODS OF DESOLATION -”Toward the Depths”

Posted by Radu On Januar - 4 - 2012

Woods OF DesolationWOODS OF DESOLATION – „ Toward The Depths“

Depressiver Black Metal aus dem ansonsten so sonnigen Australien. Was 2005 als Duo begann, wuchs mit der Zeit im Untergrund heran und brachte einige Splits und EpÂŽs hervor, bevor es zum ersten Full Length Album wuchs, das auf den Namen “Toward The Depths“ hört und nun wieder veröffentlicht wurde.

Abgrundtiefe Hoffnungslosigkeit wird auf diesem Output zelebriert, das sich durch schleppendes Drumming, hypnotischen Riffs und diversen Akustikintermezzi in einer finsteren AtmosphĂ€re wieder findet. Dabei setzen die Jungs auf eingehende, leicht nachvollziehbare Melodien und Abwechslung bei der Trackreihenfolge. So wird der Hörer nach dem 10 minĂŒtigen Trauerepos „When The Frost Comes Falling Down“ mit einem kleinen Akustikpart zum Entspannen eingeladen, bevor es mit dem (verhĂ€ltnismĂ€ĂŸig kurzen) „ A Time Of Eternal Darkness“ sogar einen Ausflug in die Midtempo Landschaft gibt.

Die Songs strahlen eine gelungene AtmosphĂ€re aus und entfĂŒhren den Hörer fix in die AbgrĂŒnde der Seele. Leider muss man sich dabei durch einen extrem knarzigen und rauen Sound kĂ€mpfen; es rauscht an allen Ecken und Kanten, wobei man das Schlagzeug und die Gitarren noch gut auseinander halten kann. GrĂ¶ĂŸtes Opfer der Produktion ist allerdings der Gesang, der teilweise komplett untergeht. Man kann die Songs teilweise mehr erahnen, als tatsĂ€chlich genießen und as ist leider auch das Manko an der ganzen Platte.

Die Songstrukturen bringen eine ordentliche AtmosphĂ€re, werden aber vom retro Black Metal Sound zum grĂ¶ĂŸten Teil verschluckt, was extrem schade ist. Mit mehr Feinschliff bei der Produktion hĂ€tten die Jungs sich einen großen Gefallen getan, denn hinter den Songs mĂŒssen sie sich wahrlich nicht verstecken!

Fazit: Geiles Album, das aufgrund einer ĂŒblen Produktion dem Hörer einiges abverlangt. Der Zugang ist schwierig, aber wen rauschender Sound nicht abschreckt, kann hier ein depressives Kleinod entdecken.

3/6 Punkten
Radu

MITHRAS-”Time Never Lasts”

Posted by Radu On Januar - 4 - 2012

MITHRAS AlbumMITHRAS – „Time Never Lasts“

Bereits 2 Alben haben die EnglÀnder auf die Beine gestellt, bevor es still wurde. Vier Jahre nach dem letzten Vorschlaghammer pfeffern sie ihre aktuelle EP ins Volk, um den Hunger nach mehr Songs anzutreiben, was auch gelingt.

Ganze fĂŒnf StĂŒcke zieren den Appetizer, jedoch sind nur 2 neue und 3 Live StĂŒcke vorhanden. Die beiden StĂŒcke haben es allerdings gewaltig in sich, denn hier tritt man ordentlich aufs Gas. Eingebettet in ein extremes Drumgewitter, das den Jungs von NILE und MORBID ANGEL als Kumpel bezeichnen könnte, liefern sich die Gitarren ein wahnwitziges Wettrennen in Sachen Geschwindigkeit und Technik. Gelegentlich wird das von geilen (bis zum Anschlag mit Hall untermalten) Soli untermauert, der fĂŒr die entsprechende GĂ€nsehautatmosphĂ€re sorgt. Neben Geschwindigkeit und AtmosphĂ€re warten MITHRAS noch mit einigen progressiven Elementen auf, so dass fortwĂ€hrend Überraschungsmomente die Todeskeule etwas auflockern.

Die drei Live Tracks zimmern ordentlich und erfreuen sich an einem amtlichen Sound. Warum allerdings nur 2 Songs als Leckerbissen kredenzt werden, bleibt wohl ein ungelĂŒftetes Geheimnis. Fakt ist, dass man dem nĂ€chsten Album gespannt entgegenblicken darf.

Ohne Wertung
Radu

BELENOS – „SpicilĂšge“

Posted by Radu On Januar - 4 - 2012

Belenos AlbumBELENOS – „Spicilùge“

Hinter dem Bandnamen verbirgt sich der gallische/keltische Gott der Sonne. Ebenso mystisch und stolz kann diese Band auf eine ordentliche Historie zurĂŒckblicken, die seit 1996 mit einigen ausverkaufte Demos und Alben aufwarten kann. UrsprĂŒnglich wurde die Band (schon fast traditionsgemĂ€ĂŸ) als Ein-Mann Projekt aus der taufe gehoben und prĂ€sentiert uns hier ein Rerelease mit einigen Extras.

Ganze 19 Sekunden darf der Hörer gespannt Akustikgitarren und Meeresrauschen lauschen, bevor Belenos ihre ganze Kraft auf die GehörgĂ€nge niederprasseln lassen, und da gibt es einiges zu hören. Das sraighte und gleichzeitig leicht verspielte Schlagzeug bietet hier Grundlage fĂŒr ganze 9 Songs, bei denen sowohl die KnĂŒppel- als auch Epikfraktion richtig glĂŒcklich gemacht wird. Getragene Momente gehören ebenso zum Songwriting, wie straightes Gerotze, untermalt von GekrĂ€chze und Chören. Bei den Gitarren scheint das Motto zu sein so viel wie möglich zu dĂŒrfen, aber um jeden Preis abwechslungsreich zu sein, was hier super funktioniert.

Die Songs jagen mit einer ordentlichen Packung Dynamik durch die Lauscher, strotzen aber nur so von komplexem Songwriting, so dass man immer wieder mit neuen Elementen ĂŒberrascht wird, die auch nach dem 10. Durchhören Spaß machen. Es vermischen sich sowohl Pagan, als auch Folk Elemente in den songs, wobei der aggressive Black Metal Banner ĂŒber allen thront. Große Namen fallen einem hierbei teilweise ein, aber dieses Werk ist einfach zu authentisch, um Vergleiche herbeizuziehen.

Die Produktion ist glasklar, ohne an Bombast oder dreckiger AtmosphĂ€re einzubĂŒĂŸen und so kommen Gitarrenattacken wie FöteneinsĂ€tze gleichermaßen zur Geltung. Neben den 9 Songs gibtÂŽs noch 3 Live Granaten und 4 neue Versionen der ersteren Songs. Schwachpunkte auf dieser Langrille zu suchen gestaltet sich sehr schwierig, weil alles aus einem Guss kommt, AtmosphĂ€re hat, gut produziert ist und auch lĂ€ngere Zeit im Ohr bleibt. Ich denke, dass es zwar noch ein wenig Luft nach oben gibt, aber was hier geboten wird ist einfach nur ganz großes Kino!

Fazit: geile Scheibe! Black Metal mit zeitgemĂ€ĂŸen EinflĂŒssen, verpackt in einer authentischen Schale. Freunde extremer SchwarzklĂ€nge können hier bedenkenlos zuschlagen.

5,5/6 Punkten

Radu

ALCEST ALBUM

Posted by Radu On Januar - 4 - 2012

ALCEST COVER CD2Am 6. Januar 2012 hat das Warten ein Ende und ALCEST treten mit ihrem Album “Les Voyages De L’Âme” ihre Seelenreise an. Als Vorgeschmack kann man sich das komplette Album hier anhören!

METALFEST WINTER EDITION REVIEW

Posted by Anna On Januar - 3 - 2012

Thrashfest + Hatefest = Metalfest Winter Edition. Was auf dem Papier nach einer durchaus lohnenden Zusammenstellung klingt, entpuppte sich live dann als eher zwiespÀltige Veranstaltung. Doch dazu spÀter mehr.

Aufgrund der ziemlich arbeitnehmerunfreundlichen Anstoßzeit von 12.30 Uhr entgingen mir die ersten drei Bands LOST DREAMS, MORTAL SIN und AZARATH. Eine Bratwurst spĂ€ter betraten dann MILKING THE GOATMACHINE die Bretter. Die zugige und kalte Halle war uhrzeitbedingt eher spĂ€rlich gefĂŒllt. Das Motto „Hörner hoch, Hose runter“ ist unter diesen UmstĂ€nden mal eher als Aufforderung zur SelbstverstĂŒmmelung zu verstehen, weshalb man sich auf der BĂŒhne fĂŒrs geschmeidige ‚Abgrinden‘ entschied. „Ding dong Motherfucker“ hallte es zum Abschluss nochmal durch die Turbinenhalle: Treffer – Versenkt.

Wie das berĂŒhmte Schwein vorm Uhrwerk stand ich dann vor den Thrashern HEATHEN. Die Amis waren mir bis Dato noch nicht wirklich ein Begriff. SĂ€nger David R. White sieht ein bisschen aus wie Paul Potts ohne Haare, singt aber erheblich besser. Alles in allem eine grundsolide und engagierte Sache.

Einen eher schlechten Tag hatten dann MARDUK erwischt. Im Grunde haben diese ihre besten Tage bereits hinter sich, was sich durch uninspiriertes und statisches Stageacting ausdrĂŒckte. Man hĂ€tte genauso gut vier geöffnete KĂŒhlschrĂ€nke auf die BĂŒhne stellen können – wĂ€re mit Sicherheit fĂŒr alle Beteiligten amĂŒsanter gewesen und besseres Licht hĂ€tten die zahlreich anwesenden Fotografen auch gehabt. Das war gar nichts.

Party Pur war dann allerdings wieder angesagt, als DESTRUCTION loslegten. Die Nr. 3 des deutschen Thrash Metal Dreigestirns hat auf Konserve nicht mehr ganz die Klasse vergangener Tage, live ist das Trio dagegen immer noch eine ziemliche Bank. Die Old School Thrasher vor der BĂŒhne wurden dann auch amtlich mit Krachern wie “Sentence Of Death”, “Infernal Overkill” und “Eternal Devastation” versorgt. Das war klasse!

Die Stimmungskurve ging alsbald – trotz der feinen Death/Doom-Walze von TRIPTYCON – wieder in den Keller. Hier zeigte sich abermals, dass die Zusammenlegung von Hatefest und Thrashfest leider eine komplette Schnapsidee war. Dementsprechend desinteressiert verhielt sich ein Großteil des Publikums – Schade eigentlich, hatte man doch als Opener den CELTIC FROST Oldie „Into the Crypts Of Rays“ gewĂ€hlt. Klarer Fall von Perlen vor die SĂ€ue.

„Na, alles gut?“, fragte SEPULTURA-Frontmann Derrick Green das versammelte Volk. NatĂŒrlich! Wenn man im BĂŒhnengraben bereits beim Intro die ersten Diver-Stiefel vor die RĂŒbe und dann noch „Beneath the Remains“, „ Refuse/Resist“ und „Dead Embryonic Cells“ als Vorspeise serviert bekommt, ist einfach alles gut. Als Hauptgericht tischten die SĂŒdamerikaner das komplette Old School Massaker auf, das ĂŒberwiegend aus Titeln der Beneath/Arise-Phase bestand. Trotzdem war die Halle gerade mal etwas ĂŒber die HĂ€lfte gefĂŒllt – schade, denn die Brasilianer waren ganz klar Lichtblick und Gewinner des Tages. Besonders hervor tat sich neben Shouter Derrick, der bestĂ€ndig ans Limit ging, der außergewöhnlich tight aufspielende Neudrummer.

Im Gegensatz zu MARDUK oder TRIPTYKON gab es vor dem Auftritt von KATAKLYSM keine Fluchtbewegungen in Richtung Theke oder Fressstand. Kein Wunder – stehen die Kanadier doch bereits seit zwei Dekaden fĂŒr Todesblei auf höchstem Level. Trotz dieser guten Ausgangslage wollte der Funke aber nicht so wirklich ĂŒberspringen, was in erster Linie an der nun schon eher vorgerĂŒckten Stunde lag. Frontmann Maurizio bemĂŒhte sich dann auch erfolglos die an ersten Ausfallerscheinungen leidende Crowd nochmal anzustacheln. Als nerviges I-TĂŒpfelchen gab es noch einen Stromausfall als Bonus obendrauf.

Die Thrash-Veteranen EXODUS schafften es tatsĂ€chlich noch einmal die letzten Reserven des teilweise seit zwölf Stunden anwesenden Publikums zu reaktivieren. Das gelang dann auch ĂŒber weite Strecken. Wer nicht bereits die Heimfahrt angetreten hatte, sah sich den mehr als ĂŒberzeugenden Gig allerdings lieber entspannt aus dem Hintergrund an. Rob Ducke und seine Mannen ließen sich davon aber nicht beeindrucken und ballerten ein Old School Geschoss nach dem anderen in die ausgelaugte Crowd, die allerdings zum Finale aus „Bonded by Blood“, „The Toxic Waltz“ und „Strike of the Beast“ noch mal die Kurve bekam.

Wie bereits oben angemerkt, hĂ€tte das Event in kleinerem Umfang und an einem Samstagabend mit Sicherheit mehr Spaß versprochen. So war es einfach nur ein nerviger Stimmung-rauf-Stimmung-runter-Marathon mit zwar tollem Kaffee und köstlichen BratwĂŒrsten, aber nervig kaputten ToilettentĂŒren und teilweise katastrophalen LichtverhĂ€ltnissen. Einfach ein kĂŒnstlich aufgeblasenes Megahappening, das in seiner Ausrichtung ganz klar am Fan vorbeiging. Rock The Nation haben fĂŒr ihre kaum nachvollziehbare Festivalpolitik vom Publikum eindeutig die Quittung bekommen. Richtig so.

Sebastian

(Fotos gibt’s hier zu sehen.)

BLACKROUT VIDEO

Posted by Anna On Januar - 1 - 2012

Blackrout2Neuer Videostoff von BLACKROUT. Mit dem Song “Perfect Head Passion” geben uns die Jungs einen Vorgeschmack auf ihre neue EP.
Watch below!