There is something about me..

Archive for Juni, 2010

BLACK LABEL SOCIETY

Posted by admin On Juni - 18 - 2010

Zum kommenden neuen BLACK LABEL SOCIETY „Order Of The Black“, kann der Song `Parade Of The Dead´ im Stream angehört werden. Das Album erscheint in den USA über E1 am 10. August und wird in Europa über Roadrunner Records in den Stores stehen. Watch Below:

SLASH UND LEMMY

Posted by admin On Juni - 18 - 2010

Letztes Wochenende fand in England das Download-Festival statt. Dort performten SLASH und sein alter Freund Lemmy von MOTÖRHEAD den Song `Dr. Alibi` von SLASH´s gleichnamigen aktuellem Soloalbum. Watch Below:

MYSTIC PROPHECY

Posted by admin On Juni - 18 - 2010

Die deutschen Power Metaller MYSTIC PROPHECY haben endlich nach langer Suche einen Schlagzeuger gefunden. Claudio Sisto wird jener genannt und hier gleichzeitig sein Statement zum Einstieg in die Band: “Hey! Mein Name ist Claudio Sisto, ich bin zur Hälfte Italiener und wurde im Süden Deutschlands geboren. Ich wurde schon als Kind mit dem Heavy Metal-Virus infiziert, hatte 1996 erstmals Schlagzeug-Unterricht und habe bisher in Bands wie CONTRACRASH, MANTIKOR und UNGEHOBELT gespielt. Mit CONTRACRASH habe ich eine Platte veröffentlicht, 2008 das ‘Bang Your Head’ gerockt und bin durch Deutschland und Finnland getourt. Im Mai 2010 bin ich dann bei MYSTIC PROPHECY als Schlagzeuger eingestiegen und kann es nun kaum erwarten, mit den Jungs Arsch zu treten!”

WITHERSHIN-EP REVIEW

Posted by admin On Juni - 17 - 2010

WITHERSHIN – “The Hungering Void” EP… Die 2006 gegründete Black Metal Band aus Stockholm/ Schweden legt nach dem ersten, 2008 veröffentlichtem Album „Ashen Banners“ nun eine 3 Track EP nach.
Zu hören gibt es ordentlich gespielten, melodischen Blackmetal, dessen abwechslungsreiche Tempi-Wechsel und atmosphärische Parts durchaus zu überzeugen wissen. Spielerisch und kompositorisch agiert man auf einem recht hohen Niveau und es kommen unvermeidlich Vergleiche mit Bands des Kalibers NECROPHOBIC, DARK FUNERAL, DISSECTION und NAGLFAR auf.
Dies ist aber auch das einzige Manko der Scheibe, denn man fühlt sich immer an eine der genannten Bands erinnert und lässt somit die Eigenständigkeit missen, was Fans dieser Spielart aber nicht abschrecken sollte, da man hier durchaus wertige Kost serviert bekommt.
Die Produktion kann man als gelungen bezeichnen, aufgenommen wurde im Necromorbus- Studio, wo schon Acts wie FUNERAL MIST und DEMONICAL ihre Alben eingespielt haben. Bleibt zu wünschen, dass die Jungs in Zukunft ein wenig mehr Eigenständigkeit in ihre Kompositionen einfließen lassen, dann könnte ihnen mit dem nächsten Fulltime Album ein großer Wurf gelingen.
 
4/6 Punkten
 
Chris
 
Tracklist:
 
01: Wherein I Exalt
02: The Hungering Void
03: Crossing The Threshold
 
Diskografie:
 
Demo „ Chaos Discipline „ ( 2007, Eigenproduktion )
„ Ashen Banners „ ( 2008, Canonical Hours )
„ The Hungering Void „ EP ( 2010, Canonical Hours )


 

MANDRAKE CD-REVIEW

Posted by admin On Juni - 17 - 2010

mandrakeMANDRAKE – „Innocence Weakness“ „Eine ostfriesische Band, eine tonnenschwere Produktion, eine geheimnisvolle Atmosphäre mit Texten, so vielfältig wie das Leben selbst.“ So oder ähnlich könnte die Kurzbeschreibung des neuen Albums ausfallen. Man könnte meinen, es handele sich um eine Newcomerband, doch können Mandrake bereits auf eine 14 jährige Bandgeschichte mit 4 Alben zurückblicken. Unbekannten Hörern die Band mit Einflüssen wie MY DYING BRIDE oder CREMATORY vorzustellen mag zwar auf der Hand liegen, wäre aber zu oberflächlich beurteilt. Also kommen wir zum Eigentlichen, nämlich zu der Musik:

Nach einem ruhigen Intro eröffnet sich dem Hörer ein Blumenfeld von Klängen, die ihn  sofort in eine andere Welt reißen. Da wäre zum einen die liebliche Stimme von Birgit Lau, die Keyboardteppiche und groovenden Gitarren, die sich zu `A Secret To Reveal` formen. Der erste Eindruck zieht sich beim ersten Durchhören auch wie ein roter Faden durch und gibt keinen Grund zur Klage. Eigentlich wäre man schon damit durch und könnte die CD wieder ins Regal stellen, wenn nicht noch die Langzeitkomponente dazukommen würde; nach dem ersten Durchhören ist zwar alles in Ordnung, mehr aber leider auch nicht. Manch ein Hörer gewinnt den Eindruck, man hat es hier mit dem 1000.000. Exemplar einer „Gothic-Getränkten-Weichspülplatte“ zu tun. Spätestens beim zweiten Durchlauf der Platte wird dann aber klar, dass MANDRAKE gerade hier ihre Stärke haben, nämlich im Langzeitspaß des Albums. So schaffen sie es mühelos ab dem zweiten Durchgang eine Gänsehaut nach der anderen zu erzeugen; sei es beim erhabenen ´Among The Demons`(saugeile Lyrics übrigens), beim balladesken ´Silhouette´ oder beim flotten ´Existence`. Insgesamt erschließen sich bei mehrmaligem Durchhören immer neue Facetten, die dann auch als wahre Ohrwürmer längere Zeit bleiben.

Absolute Highlights des Albums sind zum einen die fette Produktion, zum anderen die drei instrumentalen Stücke und am meisten dem Moshalarm – Track ´Autumn Infinity´ (bitte, spielt dieses Ding live!!!), mit dem mir MANDRAKE seit 3 Tagen ein absolutes Dauergrinsen geschenkt haben! Obwohl größtenteils die Doomrutsche gefahren wird, gibt´s auch mal gelegentliche Ausbrüche, die sich MANDRAKE öfter gönnen sollten.

Fazit: Eine schöne Platte, die jedoch Zeit braucht um sich zu entfalten. Freunde melodischer Klänge sollten auf jeden Fall ein Ohr riskieren. Ich denke, das MANDRAKE sich noch einiges weiterentwickeln können und noch lange nicht am Ende der Fahnenstange angekommen sind. Ein Live Auftritt wäre bestimmt sehr interessant.

4/6 Punkte

Sebastian

INHUME CD-REVIEW

Posted by admin On Juni - 17 - 2010

ihumecd“Moulding The Deformed” Trommelfeuer aus der Grindkanone!!! Mit Vollgas geht´s dem CD Player bei diesem Longplayer an den Kragen, denn wenn dieses Rülpsgewitter einmal erst im CD Schacht verschwunden ist, bleibt es auch erstmal drin. Wer hätte gedacht, dass 5 Holländer mit ihrem vierten Longplayer (Splits und EP´s nicht mitgerechnet) einen derartigen Sturm entfesseln können? Beim Opener hat man noch den Eindruck, dass hier Standard Grind kredenzt wird, aber schon ab dem zweiten Song vermischt sich dieses Ungetüm mit groovigen Elementen und danach wird sogar noch mit eingängigen (sogar langsamen!) Melodien gearbeitet. Gesangstechnisch grinded man sich munter von spitzen Schreien bis zum tiefen Gebrummel durch das Album, dass es einfach nur eine wahre Freude ist!  Erst ab dem achten Song ist es auch nur ansatzweise möglich ein menschliches Wort rauszuhören. Die Tracklist liest sich wie eine Mischung aus B- Movie Horrorfilm und 80er Jahre Porno. Obwohl man gesangstechnisch nichts verstehen kann, lassen Titel wie ´Zombie Grinder´, ´Compulsory Infected´ und ´Cadaverous Worm´ darauf schließen, dass es thematisch nicht um Naturschutz, Weltfrieden oder Plüschhasen geht.

`Moulding The Deformed` erfüllt alle Voraussetzungen und Klischees eines Grind Albums und setzt dabei noch eine Schüppe obendrauf; nicht nur die fette Produktion, das standesgemäße Cover, sondern auch das Gefühl, dass die Herren sich selbst nicht ganz so ernst nehmen, mach dieses Album so authentisch und unverfälscht. Auch beim mehrmaligen Durchhören kann ich nicht aufhören zu grinsen und meine Nachbarn nicht mehr aufhören zu schreien.

Fazit: Stellt euch die einen All-Inclusive Urlaub in euerer Lieblingskneipe mit Freibier, gepaart mit einem Stapel eurer Lieblingsfilme und einem Monsterfernseher vor, so viel Spaß macht das neue INHUME Album !

5/6 Punkte

Sebastian

NEVERMORE CD- REVIEW

Posted by admin On Juni - 17 - 2010

the obsidianNevermore “The Obsidian Conspiracy”….. “What do you want from this life?” fragt Warrel Dane in ´Your Poison Throne´, im zweiten Stück des neuen Albums. Natürlich ein neues NEVERMORE Werk! Wird wohl der geneigte Fan antworten. Und nett wäre es auch, wenn man nicht wieder 5 Jahre auf eine neue Platte warten müsste, aber die Herren Dane und Loomis hatten neben dem zu kompensierenden Abgang von Steve Smyth und Ihren Soloalben schließlich genug Gründe, für diese lange Wartezeit.

Doch das ist nicht das einzig neue im Hause NEVERMORE. Im Gegensatz zum Vorgänger hat man die Songs etwas eingängiger und straighter gestaltet. Die Arrangements wurden gestrafft , so dass Dane nicht mehr gegen eine Wall Of Sound ansingen muss, wie noch auf dem Vorgänger. Seine unverwechselbare Stimme bekommt hier einfach mehr Raum zur Entfaltung. Von einem „Black Album“ aus dem Hause Hause Nevermore kann zum Glück hier nicht die Rede sein, musiziert man doch auch im 19. Jahr des Bandbestehens auf einem Niveau, von dem der überwiegende Teil der Genre-Kollegen weit entfernt ist.
Das Ergebnis der Entschlackungskur ist direkt mit dem Eröffnungshammer ´The Termination Proclamation´ zu bewundern – mit dem folgenden `Your Poison Throne´ beweist man, dass der Patient durchaus sehr vital ist – auch mit dem sehr catchigen´Moonrise´ zeigt die Kurve weiter steil nach Oben.

Des weiteren hat man mit ´And The Maiden Spoke´ und ´The Blue Marble…` auch wieder düsteres, psychedelisches Songmaterial im Gepäck. Besonders erstgenannter Track besticht durch ausgefeilte Gänsehauthooks. Klasse! Und da noch Platz im Koffer war, entspringt selbigem mit´Without Morals´ ein vertracktes Riffmonster, welches den Hörer nicht von vorne anspringt, sondern ihm bestialisch und hinterlistig seine Klauen ins Genick schlägt.

Allerdings haben sich mit ´The Day You Build The Wall´und ´She Comes In Colours´ zwei Tracks eingeschlichen, die sich im Gegensatz zum restlichen Material nicht wirklich zwingend in den Gehörgängen einnisten, hier erweckt Dane im Vergleich zu seinem Solowerk eher den Eindruck von Uninspiriertheit.

Mit dem Titeltrack ´The Obsidian Conspiracy´ kriegen Dane und seine Mitstreiter zum Finale aber erwartungsgemäß noch mal die Kurve und präsentieren einen thrashigen Rausschmeisser, der alle bekannten Trademarks der Truppe enthält.Als Bonüsse kredenzt man den Käufern der sehr nett aufgemachten Special Edition noch zwei Coverversionen: ´Crystal Ship´ THE DOORS und ´Temptation´ THE TEA PARTY.

Mit SOILWORK´s Peter Wichers als Produzenten und dem gradlinigerem Songwriting wurde nun wirklich alles richtig gemacht, ein zweites ´This Godless Edavour´ wäre ganz klar als Stagnation aufgefasst worden. Mit dem aktuellen Output präsentieren NEVERMORE eine gelungene Mischung aus allen Schaffensperioden der Band und agieren im Vergleich zu den letzten beiden Werken entspannter, ja fast entkrampfter.

5/6

Sebastian Freitag

ROCK IM PARK REVIEW

Posted by admin On Juni - 16 - 2010

Zum Jubiläumsfestival „15 Jahre Rock im Park“ hatten die Veranstalter dieses Jahr wieder ein hochkarätiges Line-up mit Größen aus Rock, Pop und Metal zusammengestellt, das, genau wie das fantastische Wetter, keinerlei Wünsche offen ließ. Besonders erfreulich war dabei natürlich, dass gerade der Metal in diesem Jahr recht großgeschrieben wurde. Zudem wurde das Festival um einen Tag verlängert und fing diesmal schon am Donnerstag an.

Und dieser lohnte sich gewaltig, denn auf der Bühne standen an diesem Abend keine Geringeren als die Crossover-Giganten RAGE AGAINST THE MACHINE. Eineinhalb Stunden lang lieferten Zack de la Rocha und seine Jungs Musik, die zwar nicht neu aber immer noch gut ist. Die tiefgründigen Texte kamen dabei beim gesamten Publikum sehr gut an. Von ´Bombtrack´ über ´Testify´ bis hin zur von allen erwarteten letzten Zugabe ´Killing in the name ´ war alles dabei. Dennoch wäre es wünschenswert, mal wieder was Neues von den vier Kaliforniern zu hören. Soll nicht heißen, dass mir die alten Sachen nicht mehr gefallen, doch nach 10 Jahren ist es langsam mal an der Zeit für ein neues Album! Fakt ist jedoch, dass die Veranstalter mit der Auswahl dieser Band für den ersten Abend genau ins Schwarze getroffen hatten.
An diesem Abend fuhren wir noch einmal nach Hause, was sich allerdings noch als Fehler herausstellen sollte…

Nach dem schlechten Wetter der letzten Wochen, zeigte sich am Freitag die Sonne genau zum „Rock im Park“-Wochenende. Auf der Centerstage ging es an diesem Tag mit den Metallern FIVE FINGER DEATH PUNCH los, während auf den anderen Bühnen CARPARK NORTH und ABSYNTHE MINDED begannen. Dank des fantastischen Wetters waren schon um diese frühe Stunde die Plätze vor den Bühnen mehr als gut gefüllt.
Leider erreichten wir aufgrund der chaotischen Verkehrssituation erst um 17 Uhr das Festivalgelände. Und das obwohl wir schon um 14 Uhr in Nürnberg waren! Sämtliche Park- und Campingplätze waren schon belegt, weshalb unser Schlafplatz für die kommenden Nächte in unserem kleinen Polo sein sollte – naja, zum Glück schläft man bei Festivals meistens doch eher weniger…

Bad Religion 1Wenigstens kamen wir gerade noch rechtzeitig, um die Punk-Legende BAD RELIGION auf der Alternastage zu sehen und zu hören. Und das lohnte sich! Obwohl die Band aus Los Angeles nun schon geschlagene 30 Jahre auf dem Buckel hat, zeigten die Musiker mal wieder, dass sie noch lange nicht zum alten Eisen gehören und noch immer sowohl alte als auch junge Leute mit ihrer Musik begeistern können.
IN EXTREMO spielten direkt im Anschluss auf der Centerstage. Mit Schalmei, Hackbrett und Sackpfeife war die Band auf diesem Festival auf jeden Fall die mit der vielfältigsten und außergewöhnlichsten Besetzung. Ebenso vielfältig war auch die Auswahl der Stücke, die sie innerhalb einer Stunde präsentierten, und mit welchen sie beim Publikum sehr gut ankamen. Jedoch passen IN EXTREMO meiner Meinung nach doch eher auf ein Mittelalter-Fest als zu „Rock im Park“.
Währenddessen betraten GOGOL BORDELLO die Alternastage. Die etwas eigenwillige Mischung aus Punk, Dub und traditioneller Gypsy-Musik war definitiv Geschmackssache, weswegen ich hier auch relativ schnell das Weite suchte. Dennoch kam die „Multikulti-Band“ (Musiker aus Ukraine, Israel, Amerika, usw.) zumindest bei einigen Besuchern gut an. Jedem das Seine…
The HivesAnders hingegen war es bei THE HIVES. Der charismatische „Howlin‘“ Pelle Almqvist hatte seine Fans von Anfang an voll im Griff. Im Gegensatz zu anderen Bands sang er nicht einfach stur ein Lied nach dem anderen, sondern interagierte mit den Zuschauern, indem er kurzerhand von der Bühne direkt hinunter ins Publikum sprang. Auch sonst war der Auftritt der schwedischen Alternative-Rocker abwechslungsreich wie kaum ein anderer. Und selbst ich als eingefleischter Metaller muss zugeben, dass THE HIVES rein stimmungsmäßig mein absoluter Favorit des Tages waren.
Dicht gefolgt von den nun auftretenden Headlinern RAMMSTEIN, die alle schon sehnsüchtig erwartet hatten. Und eben jene schlugen alle Rekorde! Mit einer eineinhalb-stündigen Show, angefangen von „Rammlied“ bis zum letzten Song, dem Klassiker ´Ich will´, schafften es die deutschen Rocker so viele Musikbegeisterte jeden Alters zu überzeugen, dass das riesige Zeppelinfeld bis auf den letzten freien Fleck gefüllt war – so etwas hatte „Rock im Park“ in seiner 15-jährigen Geschichte noch nicht erlebt. Und so viel Feuer und Explosionen hatten die Zuschauer – zumindest an diesem Tag – ebenfalls noch nicht erlebt. Vor allem bei „Feuer frei!“ und „Waidmann‘s Heil“ wusste man gar nicht, wohin man sehen sollte, so viel knallte, zischte und brannte es. Doch die Zuschauer waren natürlich nicht nur von der beeindruckenden Show begeistert, sondern vor allem von der Musik, die Klassiker aus über 15 Jahren Bandgeschichte enthielt.
Der Abend fand seinen Abschluss mit THEM CROOKED VULTURES auf der Alternastage. Die etwas eigenartige Musik der Allstar-Band (Queens Of The Stone Age, Led Zeppelin, Foo Fighters) konnte jedoch nicht wirklich überzeugen, weshalb nicht einmal die Hälfte des Zuschauerplatzes gefüllt war. Meiner Meinung nach leider kein wirklich würdiger Headliner für diesen Festivaltag.

Wer am Samstagmittag nicht genau hinhörte, musste sich zunächst einmal völlig verblüfft fragen: „Spielen da etwa AC/DC am helllichten Tag?“ Man hätte es fast denken können. Wer sich jedoch etwas auskennt, wusste sofort, dass es sich bei dieser Band um AIRBOURNE handelt. Und diese sind trotz der großen Ähnlichkeit nicht einfach nur ein billiger Abklatsch der australischen Rock-Giganten. Sowohl musikalisch als auch showtechnisch kann die Band um Sänger Joel O’Keeffe schon fast mit den ganz Großen mithalten. Highlight des Auftrittes war definitiv der Moment, als Joel mitsamt seiner Gitarre die seitliche Bühnentraverse hinaufkletterte, um sein Solo hoch über den Fans zu spielen. Wer auch immer für diesen Spielplan verantwortlich gewesen war, war hier wohl nicht so ganz richtig gelegen. Diese Band, die schon nachmittags für klasse Stimmung sorgte, wäre ebenso ein würdiger Co-Headliner für KISS gewesen, die an diesem Abend noch spielen sollten.
The SoundsWeiter ging es, nicht ganz so rockig, auf der Alternastage mit THE SOUNDS. Vor allem beim männlichen Teil des Publikums kommen die Schweden mit Sängerin Maja sehr gut an, jedoch wäre es nicht fair, die Indie-Band nur auf die hübsche Blondine zu reduzieren. Auch musikalisch konnten THE SOUNDS ihr Publikum durchaus begeistern. Mein Fall war die Musik leider nicht so, weshalb ich auch gleich nach den ersten drei Liedern weiter ging zur Centerstage.
Dort war anschließend SLASH zu hören. Nach dem eher mäßigen „Chinese Democracy“ hat dieser nun sein erstes Soloalbum „Slash“ mit Künstlern wie Lemmy und Ozzy Osbourne produziert, welches hier dem „Rock im Park“-Publikum präsentiert wurde und bei diesem auch sehr gut ankam. Und obwohl er ohne Axl Rose unterwegs war, mussten die Fans natürlich nicht auf Klassiker wie ´Paradise City´ verzichten.
In der Clubstage wurden bei WHITECHAPEL dann zum ersten Mal die richtig harten Töne angeschlagen. Die amerikanische Deathcore-Band hatte jedoch leider nicht wirklich Glück mit dem Sound, der in der Halle allgemein viel schlechter als auf den Open-Air-Bühnen war. So kann ich auch nicht viel über die Musik dieser Band erzählen, sondern nur, dass es hier endlich mal zu den ersten zaghaften Moshpits kam. „Rock im Park“ ist halt doch kein Metalfestival.
Danach machten wir uns erst nochmal auf den Weg zu unserem Auto. Nach SLASH waren nämlich auf der Centerstage als Nächstes CYPRESS HILL und JAY-Z zu hören – und ich dachte, das Festival heißt „ROCK im Park“? Wie auch immer. Wenigstens hatten wir so Zeit, noch ein bisschen zu entspannen und etwas zu essen, bevor das Line-up dann am Abend nochmal richtig gut werden sollte.
Um 21 Uhr war es dann endlich soweit: KISS betraten die Bühne. Mit einer Spielzeit von zwei Stunden hatten sie ihren Auftritt gegenüber der aktuellen „Sonic Boom over Europe“-Tour verlängert und spielten neben Songs des neuen Albums „Sonic Boom“ einen Hit nach dem anderen. Und dabei durfte nichts fehlen: Schminke, Plateauschuhe und Gene Simmons‘ riesige Zunge waren nur ein kleiner Teil der eindrucksvollen Show, die natürlich auch Genes obligatorische Feuerspuckeinlage, sein von hoch oben gespieltes ´I Love It Loud´ und die funkensprühende Gitarre des Gitarristen Tommy Thayer enthielt. Zwar nichts Neues, aber immer wieder gut! Besonders emotional war der Moment als die maskierten Musiker der erst vor Kurzem verstorbenen Metal-Legende Ronnie James Dio huldigten. Alles in allem eine überragende Show, doch ganz ehrlich – wer hatte schon auch etwas Anderes von KISS erwartet?

Heaven Shall Burn 2Gleich danach gab es ein Highlight der ganz anderen Art zu erleben. Die Thüringer Metalcore-Band HEAVEN SHALL BURN schaffte es, die Eishalle, in der sich die Clubstage befindet, so weit zu füllen, dass sogar die oberen Ränge geöffnet werden mussten. Damit hatte definitiv keiner gerechnet! Zumindest von den Veranstaltern nicht. Jedem Metalhead bei „Rock im Park“ war von Anfang an klar, dass man eine Band wie HEAVEN SHALL BURN locker auch auf der Alternastage hätte spielen lassen können. Trotz, oder vielleicht gerade wegen der großen Menschenmenge, ging es hier jedenfalls richtig zur Sache. Ein Circle Pit nach dem anderen erfreute das Herz eines jeden Metallers. Endlich wurde hier auch mal für die Fans der härteren Musik richtig was geboten!
Mit fast so vielen Menschen ging es bei den BROILERS und HAMMERFALL weiter. Auch wenn sich der Sound seit WHITECHAPEL nicht wirklich gebessert hatte, konnte dies der Stimmung an diesem Abend keinen Abbruch mehr tun.
Bei den BROILERS ging es jedoch erst mal deutlich ruhiger zu Sache als zuvor bei HEAVEN SHALL BURN. Zudem hatten sich die Reihen etwas gelichtet und man konnte sich wieder frei bewegen. Auch nicht schlecht. Stimmung kam zwar auch hier auf, jedoch fand ich den Auftritt der Düsseldorfer doch eher langweilig.
HammerfallAnders war’s hingegen bei HAMMERFALL. Die riesige Pyroshow, die uns Fotografen angekündigt wurde, belief sich zwar bei den ersten drei Songs lediglich auf zwei winzige Feuerwerke, aber musikalisch präsentierten sich die fünf Herren vom Feinsten. Nun ja, soweit man das beurteilen konnte. Dass der Sound in der Clubstage nicht gut war, wurde hier, denke ich, schon zur Genüge erwähnt. Wenn man jedoch bei HAMMERFALL kaum Gesang hört, dann passt irgendetwas nicht. Nichtsdestotrotz kam hier nochmal richtig Stimmung auf und spätestens bei ´Hearts On Fire´ und `Let The Hammer Fall` waren die Fans nicht mehr zu halten.

Am Sonntag brach dann auch schon der letzte Festivaltag an, an welchem die Alternastage, sehr zu meiner Freude, ganz dem Metal gewidmet war.
Hellyeah 1Los ging es mit HELLYEAH, bei denen kein geringerer als Vinnie Paul (ehemals PANTERA) an den Drums sitzt. Und diese Band überzeugte mich gleich voll und ganz. Besonders der Opener „Hellyeah“ des gleichnamigen Albums (kreativ sind die Herren wohl nicht gerade…) ging richtig ins Ohr. Für mich eine super Band, um schon zur Mittagsstunde ordentlich Stimmung aufkommen zu lassen.

As I lay dyingDiese hielt sich auch bei der nächsten Band AS I LAY DYING, die noch eine Gangart härter zugange waren. Mit im Gepäck hatten sie neben Metalcore vom Feinsten ihr neuestes Werk „The Powerless Rise“, das erst vor einem Monat erschienen ist. Was mich persönlich begeisterte, war die Bühnenpräsenz dieser Band. Ohne große Effekte zu benötigen, lieferten sie eine erstklassige Show. Da war nicht nur das Hören sondern auch das Sehen ein wahrer Genuss!

Lamb Of GodLAMB OF GOD, die im Anschluss spielten, konnten mich leider nicht ganz so überzeugen wie ihre Vorgänger. Ich weiß nicht genau, woran es lag, jedoch erreichten mich die fünf nicht wirklich mit ihrer Musik.
Ganz anders war dies bei STONE SOUR. Trotz des erst kürzlich erlittenen Verlustes seines SLIPKNOT-Bandkollegen Paul Gray legte Corey Taylor einen Auftritt erster Klasse hin. Bei diesem wurden auch schon einige Songs des im September erscheinenden Albums „Audio Secrecy“ performt. Und damit genug der Worte. Diese Musik muss man genießen, weshalb ich hier auch den Journalisten in mir abschaltete und mich einfach zurücklehnte, um der Musik zu lauschen.

Alice in Chains 1Danach hatte der Metal zum ersten Mal Pause an diesem Tag, um für ALICE IN CHAINS Platz zu machen. Obwohl die depressiven Texte und Melodien der Grunge-Band nicht wirklich zum guten Wetter passten, ist diese Band einfach eine Klasse für sich. Auch mit ihrem neuen Sänger William DuVall bringen ALICE IN CHAINS noch immer eine Musik auf die Bühne, die ihren ganz eigenen Charme besitzt.

Volbeat 1VOLBEAT hingegen konnten anschließend wieder die breite Masse begeistern. Wie schon KISS widmeten sie einen Song DIO, was noch mehr Sympathie bei den Fans auslöste als sowieso schon vorhanden. Die häufig als „Elvis-Metal“ bezeichnete Stilrichtung der dänischen Band erreichte mit ihrer vielfältigen Musik, die sowohl Elemente des Metal als auch des Rock’n’Roll enthält, Fans aller Musikrichtungen. Und besonders die faszinierende Stimme des Sängers Michael Poulsen sorgte wieder mal für große Begeisterung.

Slayer 2Die schon das ganze Wochenende über zu hörenden „SLAYER!“-Rufe wurden nun endlich belohnt. Mich konnten die Trasher leider nicht wirklich überzeugen, weshalb ich hier auch gar keine großen Worte über deren Auftritt verlieren will. Jedoch war beim Großteil des Publikums das Gegenteil der Fall, weshalb auch hier die Veranstalter mit ihrer Auswahl mal wieder goldrichtig gelegen hatten.

Motörhead 1Mit den klassischen Einleitungsworten „We are MOTÖRHEAD and we play Rock’n’Roll!“ begann die letzte Band des Festivals ihren Auftritt. Was muss man dazu noch groß sagen? Lemmy und seine Jungs sollte einfach jeder mal gesehen haben. Auch wenn sich die drei Rocker bei „Rock im Park“ leider nicht von ihrer besten Seite präsentierten, sorgten der dreckige Rock’n’Roll und Lemmys ins Mikro gerotzte Texte wie immer für Begeisterung.
Und noch etwas sorgte für Begeisterung: das Wetter. Denn bei diesem hatten Besucher, Bands und Veranstalter bis zum Schluss riesiges Glück. Schon als SLAYER begonnen hatten, waren dicke Wolken am Himmel aufgezogen und kündigten ein heftiges Gewitter an. Jedoch hielten die Wolken dicht und verschonten die Festivalbesucher, bis auf ein paar wenige Tropfen und starken Wind, bis zum Ende.

Als Fazit bleibt nur noch zu sagen, dass das diesjährige „Rock im Park“ mit diesem Line-up und dem traumhaften Sommerwetter ein absolut würdiges Jubiläumsfestival war. Mehr Metal wäre natürlich immer wünschenswert, jedoch ist „Rock im Park“ eben kein Metalfestival. Und die Mischung war dieses Jahr im Gegensatz zu anderen Jahren, wo überdurchschnittlich viele Indie- und Alternative-Bands spielten, sehr ausgewogen. Wer nur Metal will, sollte sich daher ein anderes Festival suchen. Wer jedoch eine schöne Mischung aus allen Musikrichtungen will, ist hier genau richtig. Von daher… See you next year!

Anna

GUS G. (OZZY)

Posted by admin On Juni - 16 - 2010

Der neue Gitarrist von OZZY OSBOURNE Gus G. (FIREWIND) hat sich letztlich zu seinem neuen Job bei OZZY geäußert: “Für mich ist es die grösste Ehre, mit OZZY zu spielen, es ist wirklich der ultivmative Traumjob eines jeden Gitarristen. Absolut das Beste, was einem Rock- oder Heavy Metal-Gitarristen passieren kann. Wessen Traum würde es nicht einmal sein, mit OZZY spielen zu dürfen? Also ich kenne keinen! 
Ich kann es immer noch nicht so recht recht glauben. Ich lebe den Traum eines jedes Gitarristen. In einer Reihe mit all den großen Namen (TONY IOMMI, RANDY RHOADS, ZAKK WYLDE) zu stehen und zu wissen, ich gehöre dazu!!… 
Nein, ich brauche sicherlich noch etwas Zeit, um mich daran zu gewöhnen. Irgendwie weiß ich nicht recht, ob ich mich überhaupt jemals daran gewöhnen werde.

NEFARIUM “AD DISCIPULUM”

Posted by admin On Juni - 16 - 2010

Ad DiscipulumNEFARIUM -“Ad Discipulum (Agonia Records, 35:20min.) NEFARIUM ist ein schwarzmetallischer Vierer aus Norditalien mit zwei Steuermännern, nämlich Leadgitarrist Adventor, welcher für die Musik verantwortlich zeichnet und Vokalist / Gitarrist Carnifex, zuständig für die lyrische Komponente. Ergänzt werden die beiden durch Bassist Vexator, sowie einem alten Bekannten von Enthroned: Drummer Garghuf. Für einige Tracks konnte man desweiteren die Herren ‘Archaon’ von 1349 an der Gitarre und ‘Wildness Perversion’ von MORTUARY DRAPE für einige Vocals verpflichten.

Obwohl die Band bereits seit 1999 kontinuierlich im zwei- bis dreijahres-Takt Releases auf die Menschheit loslässt und sich eifrig live präsentiert (zuletzt auf Tour mit Dark Funeral), blieb bis Dato der grosse Durchbruch verwehrt. Hört man den aktuellen Output „Ad Discipulum“ zum ersten Mal, fragt man sich, warum das so ist; die Produktion ist druckvoll und definiert, ohne künstlich zu klingen. Die Songs präsentieren sich flott und abwechslungsreich gespielt. Hier sind Recken am Werk, die ihre Instrumente beherrschen und die wissen, wie man ordentliche Songs schreibt. Stilistisch bewegt man sich hier in einer Schnittmenge von 1349, SETHERIAL, MARDUK oder OLD MAN’s CHILD. Der Gesang ist eher im Keller angesiedelt und erinnert ebenfalls ein wenig an Galder von letztgenannter Band. Ergänzt hat man die Mischung mit passenden Soli, einigen wenigen Keyboards / Samples und einem Hauch Folk, was bisweilen auch ziemlich nach KEEP OF KALESSIN klingt (hört euch mal ‘Servus servorum Satanae’ an!).

Nach mehreren Durchläufen (und die sind bei mageren 35 Minuten schnell geschafft) wissen NEFARIUM immer noch zu gefallen. Wenn der Band etwas fehlt, dann eine eigene Identität. Und bitte nicht mehr so offensichtlich bei skandinavischen Szenegrössen abkupfern, das fällt auf!

Ansonsten ist „Ad Discipulum“ ein unterhaltsames Album, das auch nach mehrmaligem Genuss nicht langweilt.

4,5/6 Punkten

Dirk

Diskografie:

  • Demo „999“ (1999, Eigenproduktion)

  • Avernus“ (2001, Maggot Records)

  • Praesidium“ (2004, Downfall Records)

  • Haeretichristus“ (2007, Agonia Records)

  • Ad Discipulum“ (2010, Agonia Records)