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FORBIDDEN

Mrz-5-2010

SUMMER BREEZE REVIEW

Sep-13-2010
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Archive for November, 2009

FEUERENGEL (RAMMSTEIN TRIBUTE BAND)

Posted by admin On November - 4 - 2009

IMG_7864Auf einem Konzert von RAMMSTEIN entstand 1997 die Idee, die Band zu kopieren – so original wie möglich natürlich. FEUERENGEL leisteten deshalb ihrerseits Pionierarbeit und wurden zur ersten RAMMSTEIN-Tribute-Band. Die Songs kopieren können viele, für FEUERENGEL war jedoch klar, dass die Show mindestens genauso wichtig ist. So wurde von Anfang Wert auf authentische Effekte und Requisiten gelegt. Ein eigener Pyrotechniker setzt seit Gründung der Band die nötigen Akzente mit Flammenwerfern, Feuerbogen, Raketen, Armbrust und Explosionen. Der überdimensionale Kochtopf für den Keyboarder, der mit einem Handflammenwerfer beschossen wird, befindet sich ebenfalls im Reisegepäck. Eine Selbstverständlichkeit.

Die Erfolge ließen nicht lange auf sich warten: 1998 spielten FEUERENGEL auf einer Party für RAMMSTEIN und deren Gäste. Der Band wurde damals in Berlin Doppelplatin und Gold für die Alben „Sehnsucht“ und „Herzeleid“ verliehen.

Die Medien wurden auf FEUERENGEL aufmerksam und so folgten neben diversen Veröffentlichungen in Fachzeitschriften und Tageszeitungen ausführliche TV-Beiträge auf deutschen und holländischen Sendern. Die Journalisten aus den Niederlanden reisten dafür extra zu einem FEUERENGEL-Konzert nach Hamburg. Schon wenige Monate später hätten sie sich den Weg sparen können, denn FEUERENGEL spielten erste Auftritte in Holland. Seitdem ist die Band dort ein Garant für volle Clubs und Hallen. Des weiteren sind Auftritte als Headliner auf diversen Open Air-Festivals sowohl in Holland als auch in der gesamten Bundesrepublik zum festen Bestandteil des Tourplans geworden. Wer FEUERENGEL einmal gebucht hat, ließ mit einem neuen Engagement bislang nicht lange auf sich warten.

2004 spielte die Band erstmals in Luxemburg – als Headliner nach den DONOTS und SPORTFREUNDE STILLER. 2005 flogen FEUERENGEL nach Istanbul, um ihr umjubeltes Live-Debüt in der Türkei zu geben. Im selben Jahr spielten FEUERENGEL erneut für RAMMSTEIN – „auf besonderen Wunsch der Band“, wie ihnen das Management mitteilte. Im Olympiastadion in Berlin boten FEUERENGEL ein Best-Of-Programm, das sogar sogar in einem MTV-Beitrag Erwähnung fand.

Bei allem professionellen Anspruch und den vielen Erfolgen stand und steht für die Mitglieder von FEUERENGEL immer noch der Spaß im Vordergrund. Wer hat schon Gelegenheit, für einen Abend so tief wie möglich in die bizarre Welt von RAMMSTEIN einzutauchen?

14.11.09 Bochum (D), Matrix
12.12.09 Bremen (D), Aladin
19.12.09 Wilhelmshaven (D), Pumpwerk
22.12.09 Schwerin (D), Sport- und Kongresshalle
27.02.10 Pratteln (CH), Z7
08.05.10 Jonsdorf (D), Sparkassen Arena
22.05.10 Tiefenbrunnen (D), Rasthaus zum Tiefen Brunnen / Open Air
08.07.10 Ballenstedt (D), Rockharz Open Air
13.08.10 Vinstedt (D), Open Air
25.09.10 Hellendoorn (NL), De Lantaarn (ohne Pyroshow)
09.10.10 Görlitz (D), Landskron KULTurbrauerei

In die siebte Runde ging das diesjährige RockHard Festival, das wie immer im Amphitheater in Gelsenkirchen stattfinden sollte. Ein hochkarätiges Billing war wieder einmal verpflichtet worden, und die Macher vom RockHard konnten nur sagen: Sold Out!

20559114Den Auftakt machten am Freitag die deutschen Trasher WITCHBURNER aus Fulda, die auch wirklich gleich voll zur Sache gingen, um mit ihrem deutschen Trash a´ la SODOM/DESTRUCTION, die Meute vor der Bühne kräftig anzustacheln, und diese ging gleich voll mit. Zwar war das Rund noch nicht ganz gefüllt, aber trotzdem herrschte schon bei der ersten Band eine wirklich außerordentlich gute Stimmung, die ich nie zuvor in den letzten Jahren bei der ersten Band am Freitag gesehen hatte.

20559209Die auch gleich bei der nächsten Band anhielt und sich sogar noch steigerte.  Denn jetzt betraten die NWOBHM Legende ANGEL WITCH die Bühne. Und das Kuriosum an der ganzen Sache war, dass die Band um Mastermind Kevin Heybourne nicht vom der RH-Redaktion gefragt wurde, ob sie dort spielen würde, nein, sie hatten selber angefragt. Und da hatte man natürlich nicht nein sagen können.
Die Briten boten einen erstklassigen Sound. Natürlich durften da die Klassiker wie `Angel Of Death`, `Confused` und natürlich `Angel Witch` nicht fehlen. Toller Gig einer alten Legende!

20559257Nun wurde es bitterböse. DESTROYER 666 aus Australien waren nun angesagt. Mit im Gepäck hatten sie ihr letztes hoch gelobtes Werk `Definace`. Die Band um Bandleader KK Warslut boten einen soliden Gig. Ultra heavy kam ihr Nietenbehangenes Outfit einher und ihr brutal angeschwärzter Trash kam gut im Rund an. und etliche Rüben wurden kräftig durchgeschüttelt. Nichts weltbewegendes, aber im Großen und Ganzen ein sehr unterhaltsamer Gig.

20559357Nun folgte einer der Höhepunkte am Freitag. PRONG, eine der wichtigsten Band der neunziger betraten wieder erstarkt die Bühne und zeigte deutlich, dass man auch als Trio ein großes Publikum mitreißen kann. Allen voran natürlich Fronter Tommy Victor, wenn er nicht singen musste, war er ständig auf der Bühne in Bewegung. Geboten wurden alte und neue Songs, die aber zu einem vollen homogen Sound mit hohem Wiedererkennungswert zusammen schmolzen. Den Fans gefiel es , es herrschte eine tolle Stimmung im Amphitheater. Daumen hoch!

20559389Ja, nun kommen wir zu den Freitags Co-Headlinern JAG PANZER aus den USA mit dem Ausnahmesänger Harry “The Tyrant“ Conklin, der in gewissen Kreisen, als einer der besten Sänger gepriesen wird.
Geboten wurde hier erstklassiger Powermetal mit Härte, Melodie, Drive und Anspruch! Conklin poste was das Zeug hielt, sang aber wie ein Gott! Hammer!. Jede Bewegung war offensichtlich einstudiert, eigentlich ein wenig zu übertrieben. Aber was sollte es. Den Leuten hat es dort gefallen. Die Band hat tierisch gerockt!

20559438Als Headliner betraten nach einer Umbaupause dann OPETH aus Schweden die Bühne. Nun stellte sich hier vorher schon die Frage, ob die Band ihrem Headlinerstatus gerecht würde. Auch in diversen Foren wurde darüber geredet, das OPETH völlig fehl am Platz wäre!!!
Letztendlich aber wurde dieser Auftritt der progessiven DeathMetal Band zum absoluten Höhepunkt des Freitagabends. Ein gestochen glasklarer Sound waberte aus den Boxen.
Das Ganze wurde untermalt von einer tollen Videoshow, die perfekt zu den einzelnen Songs arrangiert passte. Gezeigt wurden Film und Bildersequenzen ausschließlich aufgenommen in der Natur.
Mastermind Mikael Akerfeldt war sehr gut aufgelegt und unterhielt das Publikum zwischen den einzelnen Songs mit witzigen Ansagen. Die Songauswahl bestand aus neuen Songs vom letzen genialen „Watershed“ mit `Heir Apparant`, `The Lotus Eater` und Hessian Peel` und ältere wie z.B. das geniale `Ghost Of Perdition` oder ` The Leper Affinity`.
Fakt: Dieser Gruppe konnte sich niemand entziehen…….Musik, die von sphärischen Klängen über in brutalstes DeathMetal Gewitter überging,…..von harmonisch klarem Gesang, bis hin zu den fiesesten Growls..
Nicht umsonst werden OPETH die PINK FLOYD des DEATH METAL genannt…
Absolut Weltklasse!!

Den Auftakt am Samstag machte die schwedische Death Metal Band EVOCATION, die wir leider wegen eines Staus auf der Autobahn verpassten. Kamen aber noch rechtzeitig zum Gig des schwedischen Trios GRAND MAGUS, das hier in Gelsenkirchen ordentlich punkten konnten. Die Musik kann ich eigentlich gar nicht so richtig beschreiben. Außer, dass sie total mitreißend, fesselnd, doomig, episch einher kommt. Dazu der melodische Gesang von J.B., gespickt mit mehrstimmigen Refrains…………..mit diesem Gig hat die Band bestimmt neue Fans gewonnen.

20560100Die nächste Band AUDREY HORN aus Norwegen um den charismatischen Sänger Torkjell Rod, konnte die Leute zwar nicht von den Sitzen reißen, überraschten aber trotzdem, da sie hier für frischen Wind sorgte. Mit einer Mischung aus HardRock und Grundge überzeugten sie in erster Linie die Meute vor der Bühne, die auch kräftig die Band abfeierte. Die beiden Gitarristen der Band, Ice Dale und Thomas Tofthagen, sind den meisten keine Unbekannten, denn sie sind die Gitarrenfraktion bei den norwegischen BlackMetalern ENSLAVED. Ein Achtungserfolg! Aber nicht schlecht!!

Aber nun kam zum ersten Mal richtig Stimmung im Rund auf. Old school fuckin´ Death Metal mit HAIL OF BULLETS aus den Niederlanden. Die Band walzte sich wirklich in die Herzen der Zuschauer. Die deutschen Ansagen des Sängers Martin van Drunen kamen total gut an, da sie vor allem normal gesprochen und nicht gekreischt wurden, wie z.B. bei dem Sänger von WITCHBURNER. Mit im Gepäck hatten sie natürlich ihr viel umjubeltes Debütalbum „..Of Frost And War“…………,das sie hier auch zum Besten gaben, eine Mischung aus DEATH, BOLT THOWER und MASSACRE. Daumen hoch!

20560168Bei der jetzt folgenden Band DRANGONFORCE kann man wirklich geteilter Meinung sein! Entweder man liebt, oder hasst sie. Punkt! Aus!
ABER! Was diese Herren an diesem Nachmittag boten, war ein optisches und akustisches Vergnügen sondergleichen. Eine völlig durchgeknallte Kapelle! Allen voran die beiden Gitarristen Li und Totman, die sich gegenseitig in den Soli immer überbieten wollten, um hinterher akrobatische Luftsprünge zu machen oder auf dem Trampolin hüpfend (ja, richtig gelesen) ihre Licks zu spielen. Der Keyboarder Vadim Pruzhanov setzte mit seinen Späßen noch einen obendrauf, während Frontmann ZP Theart sich die Seele aus dem Leib sang.
Ja, nun zur Musik der Band kann man eigentlich nur sagen: Alles geklaut, kein Klischee aus den Metalbereichen wurde ausgelassen: Powermetal a´ la Helloween, jede Menge Tempo und vor allem jede Menge Melodie. Aber das spielte bei dieser Band keine Rollen. Sie sind eben…..DRANGONFORCE! Daumen hoch!!!

20560202FORBIDDEN aus den USA toppten natürlich spielend den Auftritt der Briten. Obwohl sie es nie geschafft hatten, eine Größe zu werden wie EXODUS oder TESTAMENT, wurden ihre beiden Debütalben zu Klassikern des Trashs. Nach einer zehnjährigen Pause meldeten sie sich letztes Jahr wieder erstarkt zurück. Und letztendlich konnten sie auf diesem Festival beweisen, dass sie nichts von ihrer Power verloren haben. Sie entfachten ein Trash-Gewitter sondergleichen und sorgten für zahlreiche Mosh- und Circlepits, vielleicht auch für die ein oder andere verzerrte Nackenmuskulatur.

20560251So, nun zum Co-Headliner am Samstagabend, JON OLIVA´S PAIN, für den viele Besucher schon der eigentliche Highlight des Festivals war. Und für mich galt das ebenso. Absolut!
Die SAVATAGE Fans waren förmlich gespannt, was sie von ihren alten Lieblingen hören sollten……..und sie wurden absolut nicht enttäuscht. Eröffnet wurde das Konzert mit `City Beneath The Surface` gefolgt von `Sirens`. Die Band, mächtig spielfreudig, gepaart mit einem
tollen Sound, einem super gut aufgelegten Jon Oliva, der stimmlich auch sehr auf der Höhe war, sorgte dafür, dass dieser Auftritt wirklich unvergleichlich werden würde.
An neuerem Material wurden nur zwei neuere Songs zum Besten gegeben, der Rest ließ sich wie auf der Zunge zergehen: `Of Rage And War`, `Chance`, `Gutter Ballet` (das Amphitheater ein Tollhaus), ´Tonight He Grins Again`, `Hounds`, (das Tränentreibende) `Believe`, `Jesus Saves` und natürlich zum Schluss `Hall Of The Mountain King`.
Tja, das waren Emotionen ohne Ende. Ein Auftritt, der kaum Wünsche offen ließ. Großes Kino!!

20560326Der Auftritt der Samstagsheadliner CHILDREN OF BODOM stand eigentlich unter keinem guten Stern, denn wegen eines Schulterbruchs und einer broken Rippe des Fronters Alexi Laiho, wurde schon ein Teil der USA Tour abgebrochen. Und nun war Bangen angesagt, ob der heutige Termin nicht doch noch kurzfristig abgesagt wurde.
Aber sie kamen. Aber siegten sie auch? Alexi war sichtlich angepisst, denn man konnte ihm die Schmerzen schon ansehen, die von seiner fucking Schulter ausgingen.
Dennoch zogen die Finnen ihr Programm routiniert durch, doch der Funke wollte und wollte nicht so richtig überspringen, obwohl das Publikum EIGENTLICH ganz gut mitging. Somit endete der Gig dann auch schon nach siebzig Minuten…..!! Aber es sei ihnen verziehen! Fuckmotherfuckinfuckfuck………

Man muss dem RockHard eigentlich zu Gute legen, dass sie auch auf so einem großen Festival Nachwuchsbands eine Plattform bieten, sich einem größeren Publikum zu präsentieren. Und diese Chance hatte dieses Jahr TRACEDAWN aus Finnland.
Die Youngsters legten sich am Sonntag um die Mittagszeit bei strahlendem Sonnenschein mächtig ins Zeug. Ihre Musik, eine Mischung aus Melodic und DeathMetal, gepaart mit klaren melodiösen Gesangslinien und tiefen Gowls kamen gut an, obwohl das Rund zu dieser Zeit noch nicht soo gut gefüllt war. Not bad!

20560769FIREWIND aus Griechenland waren nun angesagt, die mit ihrem melodiösen Powermetal schon ein wenig mehr Leute ins Amphitheater zogen. Kopf der Band ist der Ausnahmegitarrist Gus G., der schon bei MYSTIC PROPHECY und DREAM EVIL spielte.
Durchweg routiniert zog die Band alle Register, um das Publikum anzustacheln, was natürlich auch gelang, und somit zufriedene Gesichter im Publikum hinterließ. Höhepunkt dieses Auftrittes war die Coverversion von `Maniac` aus dem Musical Flashdance, was lautstark vom Publikum mitgesungen wurde.
Alles in allem ein gelungener Auftritt.

20560804Noch eine Schüppe drauf legten BULLET aus Schweden, die mit der Zeit immer populärer werden, und eines Tages wohl ganz oben stehen werden. Denn die Mischung aus ACCEPT und ACDC ist hochexplosiv!
Was die Herren um Sänger Hell Hover dort abzogen war Rock´n Roll pur. Rotzig, kraftvoll.
Die Herren posten um die Wette und hatten sichtlich Spaß in den Backen. Was sich natürlich sofort aus das gesamte Publikum übertrug, das die Band nach allen Mitteln der Kunst lautstark unterstütze………

20560908Aber! DAD aus Dänemark legte noch eine Schüppe mehr drauf!! Die Band kam eigens mit einem riesigen Truck angereist und baute schon während des Auftrittes von BULLET hinter den Verstärkern die Utensilien auf, was den Auftritt der Schweden etwas störte. Das sei nur mal am Rande erwähnt.
Heiligs Blechle! Welche Show und Aufwand die Dänen boten! Und all das nur für eine Spielzeit von 45 Minuten. Allen voran, der durchgeknallte Bassist Stig Pedersen, der fast zu allen Stücken einen neuen Bass spielte: einen zweisaitigen Bass, mal in Raketenform, oder einer Olive oder mal zur Abwechslung in Cadillac Heckflossenform. Dazu seine ausgeflippte Kleidung, die er öfters wechselte (mehr bei den Bildern zu sehen). Dazu kam noch eine Pyroshow und ein Bassspieler, der mit funkensprühendem Pyrohelm a´ la RAMMSTEIN, über die Bühne lief. Das nur mal am Rande erwähnt!
Die Musik kam rotzig und schweißtreibend rüber. Alles was zu einer guten Hardrockshow gehört, wurde hier geboten. Natürlich durfte `Sleeping My Day Away´ nicht fehlen. Frenetischer Jubel am Ende des Konzerts war natürlich bei dieser Band vorprogrammiert!
Alle Daumen hoch! Gerne wieder sehen wollen!!

20560911Als nächstes war US Trash mit HEATHEN angesagt, die hier im Rund einen wahren Hexenkessel entfalteten, mich aber nicht so wirklich vom Hocker reißen konnten. Ich gönnte mir mal eine kleine Auszeit und setzte mich in den Schatten, um einen Kaffee zu trinken.

20560955UFO, eine wirkliche Legende, wollte ich mir natürlich nicht entgehen lassen. Ups. Was war das denn? Die Band war wirklich TOP! Da gab es nichts zu meckern.

Frontmann Phil Moog stand meist gebückt, rieb sich oft die (wohl arthritischen) Knie und starrte gebannt auf den Teleprompter. Stimmlich war er gut drauf. Aber hier wollte der Funke überhaupt nicht so recht überspringen. Ein zwanzigminütiges `Rock Bottom` mit endlos gedudelten Soli, macht noch lange keine Legende aus. Wo war der Überhit `Doctor Doctor`, hatten sich die meisten wohl an diesem Abend gefragt?!
Nein, da hätte man wohl doch lieber eine andere Band verpflichten sollen. Sorry! Doch das war langweilig!!

Aber dieser Auftritt wurde von einer anderen Band wieder Wett gemacht. Lang ersehnt und nun endlich da: SACRED REICH aus Arizona. Trash as can.
Das Amphitheater mutierte eineinhalb Stunden lang zum Hexenkessel, alles war auf den Beinen. Matten wurden geschüttelt, gebangt ohne Ende. Im Innenraum war die Hölle los: Mosh, Circlepits bis zum Abwinken.
Die Band zog souverän ihr Set durch und stand mit einem Dauergrinsen auf der Bühne. Songs wie `Who´s To Blame`, ` Surf Nicaragua` oder der BLACK SABBATH Klassiker `War Pigs` sorgten für überschwappende Stimmung. Für die meisten Zuschauer waren SACRED REICH die absoluten Headliner des Festivals, genau wie Jahr zuvor EXODUS an gleicher Stelle.

Danach gab es noch eine kleine Karaokeshow auf der Hauptbühne, wo sich die drei Sieger des Karaokewettbewerbs dem großen Publikum präsentieren konnten. Unterstützt wurden sie wie jedes Jahr von der Band ROKKEN.

20561029So, und zu guter letzt standen Biff mit seinen Mannen als Sonntagsheadliner auf der Bühne. SAXON ist und bleibt eine Institution, bei der man eigentlich nichts falsch machen kann.
Immer wieder sind sie gern gesehene Gäste überall auf der Welt.
Heute Abend boten sie einen Special Classic Set incl. Adler, der es wirklich in sich hatte. Fast alle Hits wurden zum Besten gegeben, und das Publikum feierte die Band lautstark!
Mit glasklarem Sound und einer tollen Lightshow zog die Band souverän durch ihr Set, der mit `Princess Of The Night` endete.

Wieder einmal ist es den Machern vom RockHard gelungen ein total entspanntes Wochenende auf die Beine zu stellen. Angefangen von der tollen Location, über die fairen Preise und die nette Security, bis hin zum fantastischen Wetter (habt ihr da eure Hände mit im Spiel gehabt?) und natürlich den fantastischen Fans…………………….

Gerne wieder………………

Uli Bechstein

Der böseste Pakt des Jahres bildete jene Allianz der schwarzen Mächte, welche am 17.12. die dunkelsten Wolken über Köln (Live Music Hall) herbeischworen: THE DARKEST TOUR – FILTH FEST.

Eine Tour mit CRADLE OF FILTH, GORGOROTH, MOONSPELL, SEPTICFLESH und ASRAI auf einer Bühne, bekommen Liebhaber der schwarzen Metallkunst selten zu sehen. Luzifer scheint die Gebete erhört zu haben und schickte seine stärksten Vertreter auf die Reise um seine Botschaft zu verkünden. Die Voraussetzungen haben alle Bands mit aktuellen Alben am Markt erfüllt, vor allem aber CRADLE OF FILTH.

Bei leichtem Nieselregen in Köln an der Live Music Hall angekommen, musste der Rezensent (also ich) erst einmal feststellen, dass sich der Einlass um insgesamt eine ganze Stunde nach hinten verschoben hatte. Ursache dafür war, dass der ganze Tross erst sehr spät in Köln eingetroffen war. Dementsprechend wartete die schwarz gekleidete Menschenschlange beharrlich in der Kälte, ohne zu murren, während drinnen noch der Soundcheck im vollen Gange war.

Vorab zu erwähnen wäre, dass ASRAI, die Goth-Metaler aus den Niederlanden, heute Abend aus welchem Grund auch immer, nicht spielten.

Um 19.50 ging es dann endlich los mit den Black/Death Metalern SEPTICFLESH aus Griechenland. Hauptmerkmal der Band war Basser und Sänger Spiros, der mit seinen großen Gesten das Publikum in seinen Bann zog, mit seinem Bass umherposte und dem Publikum immer wieder die Pommesgabel zeigte. Der Rest der Band gab ordentlich ihr Bestes, aber so richtig konnte die Band das Publikum nicht aus den Reserven locken. Und nach einem zwanzig Minuten dauernden Set musste die Band schon wieder die Bühne verlassen.

Ganz anders war es hier schon bei der nächsten Band MOONSPELL aus Portugal.
Nach einer kurzen Umbaupause ging es auf der Bühne nach einem kurzen Intro sofort los mit dem fulminanten `Finisterra` gefolgt von `Night Eternal` Titelstück ihres gleichnamigen neusten Albums.
Hier merkte man sofort, dass jetzt eine Band auf der Bühne agierte, die fast wirklich jeden im Publikum ansprach.
Allen voran Fronter Fernando Ribeiro, der das Publikum sofort auf seiner Seite hatte. Souverän sang er sich durch das Konzert, während die Band sich die Seele aus dem Leib spielte. Der Sound kam druckvoll und klar aus den Boxen, nur eine der Gitarren war nicht hundertprozentig abgemischt.
Eines der Höhepunkte war schließlich `Scorpion Flower`, das Duett mit Fernando und der bekannten holländischen Sängerin Anneke van Giersberg, bekannt durch THE GATHERING und ihr Gastspiel bei AYREON, dem Soloprojekt von Arjen Lucassen.
Abgerundet wurde alles mit Hits wie `Mephisto`, `Opium` und schließlich
`Vampiria`. Daumen hoch!!

Oh! Nun sollte es wirklich (pseudo?) böse werden! GORGOROTH, aus der Black Metal Hauptstadt Bergen in Norwegen, war die nächste Band. Während der Umbaupause wurden vier Holzkreuze unter dem Jubeln des Publikums auf die Bühne gebracht und fast jeder wusste, was nun geschah!
Das Licht ging aus und man konnte schemenhaft erkennen, wie vier nackte Menschen (d.h. zwei Frauen und zwei Männer) auf die Kreuze stiegen und sich schwarze Kapuzen über den Kopf zogen. Provokation pur!
Dann sollte das Inferno starten.
Die Musiker, allesamt im Corpsepaint erschienen, knüppelten alles nieder. Als Gaahl erschien, brach Jubel im Publikum aus.

Zur Band kann man sagen was man will, entweder man liebt oder man hasst sie. Leider war der Sound recht matschig und deshalb konnte man nicht ganz die einzelnen Stücke unterscheiden. Lediglich `Carving A Giant` und `Incipict Satan` waren ansatzweise herauszuhören.
Und wie man die Band so kennt, war auf der Bühne nicht allzu viel los. Gaahl kreischte und keifte sich die Seele aus dem Halse, schritt bedächtig über die Bühne, schaute böse ins Publikum und zeigte seine Teufelskralle! King poste wie gewohnt umher und der Rest der Band knüppelte sich durch das Set. Habe sie schon besser erlebt.
Um noch einmal auf die vier nackten Personen zurück zu kommen. Das war schon Schwerstarbeit, während der ganzen Show 45 Minuten regungslos auf einem winzigen Podest zu stehen und mit ausgestreckten Armen dort zu verharren. Hut ab! Aber wie gesagt, muss man nicht wirklich haben.
Gott sei Dank fehlten die abgehackten Schafsköpfe.

Weil sich der Konzertbeginn wie schon erwähnt, um eine Stunde nach hinten schob, hörten GORGOROTH kurz nach halb elf auf und somit war der Beginn der CRADLE-Show gegen elf zu erwarten. Das hieß für mich jetzt Stress, da ich mit öffentlichen Verkehrsmitteln angereist war und der Zug um kurz nach halb zwölf nach Hause fuhr. Sollte ich sie ganz verpassen?

Nein! Das Licht ging aus. In den ersten Reihen kreischten die weiblichen Zuschauerinnen um die Wette! War ich bei TOKYO HOTEL gelandet? Mitnichten!
Die Band erschien und legte nach einem Intro sofort los mit `Shat Out Of Hell`, gefolgt von `Dusk & Her Embrace`. Dani war voll in seinem Element, ständig auf der Bühne in Bewegung. Die Band spielte tight einher und die Musiker posten um die Wette. Das wars! Nach der ersten Hälfte von `Gildet Cunt` verließ ich die Halle durch den Backstagebereich, wo ich noch die beiden Gitarristen von GORGOROTH erspähte.

In einigen Foren habe ich dann gelesen, dass der Rest des Konzerts mit einer Spielzeit von siebzig Minuten sehr gut gewesen sein soll. SCHADE!

DIMMU BORGIR, AMON AMARTH, ENGEL, 25.09.2007 E-Werk, Köln

Posted by admin On November - 3 - 2009

Mit ihrem neusten Werk “In Sorte Diaboli” sind die norwegischen Extrem-Metaler DIMMU BORGIR auf großer Welttournee. Ihr erster Deutschlandstop fand diesmal im Kölner E-Werk statt, wo sich eine riesige schwarz gekleidete Fanschar einfand, um ihre Lieblinge endlich wieder einmal live zu erleben. DIMMU BORGIR muss man hassen oder lieben. Hinter all den satanistischen Mätzchen wird oft übersehen, was für eine begnadete Band sie überhaupt sind. Ihr neues Album überzeugt mit höchstem spielerischem und kompositorischem Niveau! Jedoch die Black Metal Szene lehnt sie ab. Aber das ist der Band egal, denn sie ziehen ihr Ding durch.

Mit im Package waren noch AMON AMARTH und HATESPHERE angekündigt. Letztere mussten leider abspringen, da Sänger Jacob Bredahl die Band kurz vor der Tour verlassen hatte. Dafür sprang dann die schwedische Melodic Death Metal Band ENGEL aus Göteborg ein, deren Kopf Niclas Engelin (ex. GARDENIAN, IN FLAMES und PASSENGER) ist.

Punkt 20 Uhr gingen die Lichter im nicht ganz ausverkauften Kölner E-Werk aus und ENGEL betraten die Bühne, um mit ihrem Melodic Death Metal der Meute einzuheizen. Allen voran Sänger Mangan Klavborn, der ständig darauf bedacht war, das Publikum zu animieren. Sein Gesangsstil erinnerte mehr an Metalcore, aber zu dieser Musik passte er wie die Faust aufs Auge.
Bassist Michael Hakansson bangte pausenlos mit seinen Dreadlocks und poste was das Zeug hielt. Besonders hervorzuheben sei bei dieser Band die Gitarrenfraktion mit Michael Hakansson und Niclas Engelin, die hier wirklich hervorragende Arbeit leisteten. Doch leider kam die Band während ihres halbstündigen Auftritts nicht so recht beim Kölner Publikum an.

Nach einer viertelstündigen Umbaupause erlosch unter tosendem Applaus und AMON AMARTH Rufen aus dem Publikum, erneut die Hallenbeleuchtung. Ein kurzes Intro ertönte, dann ging es fulminant zur Sache. Die Halle stand von Anfang an Kopf. Das war schon eine ganz andere Liga. Man hätte meinen können, hier schon den Headliner auf der Bühne sehen zu können. Fronter Johan Hegg erschien wie immer mit seinem riesigen Trinkhorn am Gürtel und bangte sich erst einmal die Seele aus dem Leib. Seine erste Ansage machte er in gebrochenem Deutsch, was von den Zuschauern mit Jubel quittiert wurde. Jetzt war Viking Metal an der Reihe. Fünf langhaarige Schweden mit Spaß in den Backen, der sich prompt auf das Publikum übertrug, das sämtliche Refrains lautstark mitsang.
Sie wurden regelrecht abgefeiert. Die Band spielte einige Stücke von ihrem neusten Werk „With Oden on our side“, aber auch ein paar ältere Stücke wurden zum Besten gegeben. Die Gitarrenfraktion war göttlich und spielte sich in ungeahnte Höhen, während Bass und Schlagzeug sich absolut tight gaben.
Es war ständig Bewegung on Stage. Es machte wirklich Spaß, solch eine Band auf der Bühne zu haben und dann noch als Support von DIMMU BORGIR.
Nach 45 Minuten war es dann schon leider vorbei und AMON AMARTH verließen die Bühne unter tosendem Beifall und Zugaberufen, die aber nichts nützten.

So, nun dauerte es ein bisschen länger mit der Umbaupause. Zeit zu verschnaufen. Eigentlich sollte es um 21:50 mit dem Hauptact losgehen, doch erst um 22:00 Uhr wurde es dunkel im E-Werk und das Intro erscholl. Zwei „Flammenleuchterchen“ loderten auf, während zwei Mönche andächtig über die Bühne schritten. Was dann kam, kann sich der Leser wohl denken. Extrem Metal at its best!
Die Band erschien und legte brachial mit `Progenies Of The Great Apocalypse` los. Orchestraler Background, hämmernde Doublebassattacken (teilweise getriggert) und geilen Gitarrenriffs. Apropos Doublebassatacken!
Der amtierende BORGIR Schlagzeuger Hellhammer musste wegen einer Erkrankung die Tour leider absagen. Er wurde durch Tony Laureano (NILE, ANGELCORPSE, AURORA BOREALIS) ersetzt, der aber schon 2004 bei der Band ausgeholfen hatte.
Danach ging es Schlag auf Schlag weiter mit `Vredesbyrd` und `Puritania`, die absolut göttlich gespielt wurden. Aber von den neuen Stücken noch keine Spur. Doch nach `Sympozium` sollte sich das ändern.
Shagrat hatte sich mittlerweile seines Mantels entledigt und was kam unter seiner Lederweste zum Vorschein? Ein kleines Bäuchlein. Man ist ja auch nicht mehr der Jüngste. Auch auf der Bühne wirkte er nicht mehr so wie ein Derwisch, eher verlangsamt. Er fragte nun das Publikum ob es was Neues hören wolle! Und das wollte es!
Nun ertönte das Intro zu `The Serpentine Offering`, während die Band nahtlos in das Stück überging, gefolgt von `The Chosen Legacy` und `The Sinister Awakening`, wobei es hier am Anfang etwas holprig klang.
Das nächste Lied widmete die Band allen Frauen hier im Saal und `A Succubus in Rapture` ertönte, ein tolles Midtempostück, mit erstklassigem Gitarrenspiel. Nun verließ die Band die Bühne und ein längeres Intro `Fear And Wonder` ertönte, während die Band danach mit `Blessing Upon The Throne Of Tyranny` begeistern konnte. Aber der Sound war mittlerweile etwas zu sehr hochgefahren, denn es klang nun ein wenig breiig.
Nun kamen noch zwei Songs, wobei das letzte `The Inside And The Catharsis` das reguläre Konzert beendete.
Doch das Publikum wollte mehr! Und bekam es auch! Drei Stücke wurden noch nachgereicht, wobei das letztere wohl „DER“ Übersong der Band überhaupt ist. Ich spreche natürlich von `Mourning Palace`.
Über das Bühnengeschehen muss auch noch einiges erwähnt werden. Die Gitarrenfront mit Silenoz und Galder war einfach göttlich. Beide ständig am Posen, wechselten pausenlos die Bühnenhälften und wirkten überhaupt nicht so richtig evil, sondern hatten sichtlich Spaß in den Backen. Basser Vortex sorgte mit seinem cleanen Gesangsparts für Abwechslung, während Shagrat sich die Seele aus dem Leib keifte und das Publikum ständig animierte, die
Pommesgabeln in die Luft zu halten, was dieses natürlich auch liebend gerne tat. Mustis an den Keyboards konnte man so gut wie gar nicht ausmachen, sorgte aber mit seinem orchestralen Keyboardsound für einen spannenden Background.

Ja, was soll ich nun für ein Resümee abgeben?! Mh…….schwer zu sagen. Ich sage es mal so: Gewinner des Abends war natürlich AMON AMARTH, die hier wirklich das E-Werk zum Kochen gebracht haben. DIMMU BORGIR waren wirklich gut, aber das Publikum ging bei den „Vikingern“ am meisten mit. Vielleicht wäre eine Black Metal Band als Support besser geeignet gewesen.

Trotzdem: Daumen hoch für beide Bands!!!

GORGOROTH, ENTHRONED, TYRANT BOCHUM MATRIX 11.11.2007

Posted by admin On November - 3 - 2009

Sonntagabend in der Matrix – eine seltene Angelegenheit für mich, denn dieser Tag ist eigentlich mein Relaxtag. Aber für diese Black Metal Vollbedienung muss auch einmal das Ruhen ein Ende haben.
Nach einem leckeren Abendessen im Bauch machte ich mich auf, mal eben um die Ecke in die Matrix zu fahren, um zu sehen, dass der Parkplatz für einen Sonntag relativ gut gefüllt war. Dementsprechend stand unten bereits schon eine beachtliche Menge an Leuten und wartete auf Einlass, der aber erst gegen kurz vor zwanzig Uhr stattfand, da der erste Support TYRANT noch den Soundcheck machte.

Los ging es zwanzig Minuten später. Den Auftakt bestritten die Black/Death Metaler TYRANT aus Schweden. Sänger D. F. Bragman stürmte mit einem Viertel gefüllten Kasten Bier auf die Bühne, knallte ihn auf die Erde, öffnete erst einmal eine Flasche, trank, bevor er überhaupt einen Ton „gesungen“ hatte. Also ehrlich gesagt, konnte mich diese Combo überhaupt nicht so recht überzeugen. Alles klang so holprig, nicht wirklich ansprechend!
Sorry, dass ich hier so negativ darüber schreibe, aber es war wirklich so. Und der ganze Spaß war nach zwanzig Minuten auch schon vorbei.

Danach wurde die Bühne geräumt für ENTHRONED, Black Metal aus Belgien, die ihr neustes Album „Tetra Karcist“ mit im Gepäck hatten. Bei normaler Hallenbeleuchtung machten sie noch einmal einen kurzen Soundcheck. Endlich ging das Licht aus und rotes Licht dominierte die Lightshow über das ganze Konzert. Aber immer wieder hatte die Band Ärger mit dem Gitarrensound, der sich jedoch dann nach einiger Zeit einpegelte. Da Sänger Sabbathan nicht mehr im Line Up tätig ist, übernahm Gitarrist Nornegast seinen Part, der wirklich in optischer und gesanglicher Leistung überzeugte. ENTHRONED konnten in Bochum in der Tat in ihrer ganzen Art mitreißen, trotz der teilweise widrigen Soundprobleme.

So, zum Hauptact dauerte es ein wenig. Das Drumkit der beiden Vorbands wurde entfernt, ebenso die restlichen Boxen und Amps. Nun stellten die Roadies um den gesamten Bereich der Bühne lange Fackeln auf – in Mikrophonständer oder angetaped an die Monitorboxen. Nachdem alle angezündet waren, ging das Licht aus und die Band betrat die Bühne. Als dann Sänger Gaahl (Kristian Espedal) auf dieser erschien, rief eine männliche Stimme auf dem Publikum: „Der Antichrist“!!!! UPS………………….
Ab diesem Moment konnte man wirklich merken, dass hier eine ganz andere Liga am Start war. Der Sound kam total druckvoll aus der PA. Hier spielte eine total eingespielte Band, trotz aller kürzlich aufgetretenen Querelen innerhalb der Truppe. Gitarrist Infernus verließ vor kurzem die Band und will den Bandnamen GORGOROTH mitnehmen. Ein wirklich schöner Rosenkrieg!
Gaahl benahm sich wie immer – like Jesus in Slow Motion, kreischte und keifte sich die Seele aus dem Leib. Bewegte sich hauptsächlich in der Mitte, links und rechts der Bühne, wobei er fast jeden einzelnen im Publikum in den ersten Reihen mit seinen Augen fixierte und dann seine Pommesgabel nach demjenigen ausstreckte. Was auffiel, wenn Gaahl sich einem Musiker näherte, wich dieser aus, um ihm Platz zu machen. Das geschah während des gesamten Konzerts. Der Rest der Band, sei es King am Bass, der wie immer eine souveräne Show bot, oder besonders zu erwähnen Nick Barker am Schlagzeug, ehemals CRADLE OF FILTH, DIMMU BORGIR; TESTAMENT, zeigten eine überzeugende Leistung.
Die Lightshow fiel auch nicht gerade üppig aus, auch hier dominierte die Farbe rot, dazu die Fackeln, die eine ziemlich dicke Luft hinterließen, während ab und zu aus dem Hintergrund ein paar weiße Spots aufleuchteten, die dem Ganzen einen leicht bizarren Touch verliehen.
GORGOROTH prügelten sich durch die Setlist, die es wirklich in sich hatte. Das Publikum war in den ersten Reihen außer Rand und Band, zeigte die Pommesgabeln und streckte der Band auch umgedrehte Kreuze entgegen. Als aber dann die gesamten Fackeln nach einer Stunde abgebrannt waren, verließ GORGOROTH die Bühne, ohne für eine Zugabe zurück zu kommen. SCHADE! Eigentlich! Jedoch auch Black Metaler haben ihren Spleen, denn das Konzert hätte schon nach einer halben Stunde vorbei sein können, zumal gerade GORGOROTH für ihre Attitüden sehr berüchtigt sind.

SATYRICON, DARK FORTRESS ZECHE BOCHUM 13.09.2006

Posted by admin On November - 3 - 2009

Black Metal und ein wunderschöner warmer Spätsommertag passen eigentlich gar nicht  zusammen. Dann schon eher tiefster Winter und bitterkalte Temperaturen. Aber wie dem auch sei, an diesem Tag fanden sich in der Bochumer Zeche ein paar hundert Schwarzmetaller ein, um die norwegischen Satyricon endlich mal wieder live zu erleben, die im Gepäck ihr vorzüglich neues Werk: „Diabolical, Now!“ hatten.

Als Opener fungierten die deutschen Black Metaler DARK FORTRESS, und nicht wie geplant die nordischen Bands KEEP OF KALESSIN und INSOMNIA. Diese Bands gehen wohl erst in England mit auf Tour.

Aber das machte gar nichts. Punkt 20 Uhr legte DARK FORTRESS, die neue süddeutsche Black Metal Hoffnung, die mit „ Séance“ ein hervorragendes Album veröffentlich haben, brachial los.
Sie bewies mit diesem Auftritt, dass sie bald zur ersten Liga gehören wird. Die Musik, eine Mischung aus extremem Black Metal und teilweise extrem melodischen Gitarrensoli und ruhigen Instrumentalparts, kam beim Publikum sehr gut an, ideal, um sich auf SATYRICON ein zu stimmmen. Fronter Azathoth und seine Mannen waren gut in Form, legten sich mächtig ins Zeug und knüppelten sich durch das Set. Das Publikum ging gut mit und feuerte die Band lautstark an. Nach ca. vierzig Minuten war es dann auch schon leider vorbei.

Nach einer kurzen Umbaupause enterten dann die norwegischen Black Metal Heroen Satyricon die Bühne und legten mit `The Pentagram burns` mächtig los, gefolgt von `Dominions of Satyricon`, der dann sofort nahtlos in `Now, Diabolical`überging. Ein wirklich toller Einstieg. Satyr, ausgesprochen locker drauf, hatte dem Publikum viel zu erzählen, was eigentlich sehr überraschend für den norwegischen Fronter war. Aber nichts desto trotz, heizte er dem Publikum mächtig ein, animierte es zum Mitmachen, was dieses auch gerne tat. Bewies, wer hier mit wirklich großen Gesten und Blicken das Sagen hatte.

Der Rest der Band bestand aus zwei Gitarristen, einem Bassisten und einer blonden Keyboarderin, die das Set bravourös und sehr tight spielten. Besonders noch zu erwähnen sei hier der zweite Kopf von SATYRICON, Frost an der Schießbude, der heute besonders mit seinem Spiel herausragte und souverän überzeugen konnte.
Die Setlist, bestand aus allen Schaffenskreisen der Band, und man kann wirklich behaupten, dass sie ihren ganz eigenen Stil beibehalten habe, ohne angestaubt zu klingen. Denn was da über die Bühne kam, war wirklich eine unglaubliche Macht.
 
Nach ca. achtzig Minuten endete dann das Set mit `Fuel of hatred`. Aber das Publikum ließ nicht locker und holte die Band dann noch für drei Songs auf die Bühne. Nach dem vorletzten obligatorischen `Mother North`, endete dann das Konzert noch mit einem SLAYER-Coversong.

Fazit:
Der Abend hatte sich vollkommen gelohnt, allein schon wegen des Openers DARK FORTRESS, und ich hoffe, noch mehr von dieser sympathischen Band zu hören. Hut ab! SATYRICON bewiesen wieder einmal mit diesem Gig, dass sie wirklich zu den Speerspitzen des Black Metals gehören. Und da sollen sie auch noch lange bleiben.

Das Rock The Nation Festival war eigentlich gar nicht geplant, denn der Headliner WHITESNAKE sollte an diesem Tag in der Dortmunder Westfalenhalle auftreten. Nun denn, das Konzert wurde in die KÖPI-Arena nach Oberhausen verlegt. Mit im Programm standen noch weitere hochkarätige Bands: WE aus Norwegen als Opener, QUEENSRYCHE mit ihrem neuesten Werk “Operation Mindcrime II”, die alten Rock-Heroes JOURNEY, lang erwartet, jetzt, nach 20-jähriger Bühnenabstinenz, endlich mal wieder live im alten Lande, die NWoBHM-Legende DEF LEPPARD und natürlich WHITESNAKE.

Das Publikum kam aus aller Herren Länder, ich habe sogar Fans aus Griechenland gesehen, die ihre Heroen noch einmal live erleben wollten. Bunt gemischt war es, aber es kamen nicht allzu viele, denn die Arena war nur zu etwa zwei Drittel gefüllt. Aber das mal nur nebenbei erwähnt.

Los ging es mit den hoch gelobten WE aus Norwegen, die mit einem miserablen Sound zu kämpfen hatten, so dass man die Soundstrukturen gar nicht richtig erkennen konnte. Auf der Bühne war leider nicht viel los. Der Sänger hopste mit einem Inka-Federschmuck auf dem Kopf herum. Der Rest der Band wirkte sehr unmotiviert. Auch das Publikum stand ziemlich ungläubig da und spendete gelegentlich einen Höfligkeitsapplaus. Das zum Thema WE.

So, kommen wir nun zum ersten Highlight: QUEENSRYCHE.
Nach kurzer Umbaupause legten dann die Herren aus Seattle mit einem weitaus besseren Sound gleich fulminant los. Sänger Geoff Tate war stimmlich sehr gut drauf, ebenso die restlichen Mitstreiter, die wie immer perfekt göttlich spielten. Unterstützt wurde die Band von der charismatischen Sängerin Pamela Moore, die schon ihr Können auf dem “Operation Mindcrime”-Album zum Besten gab.
Die Setlist kam nur von den Alben “Operation Mindcrime” und “Operation Mindcrime II”, wobei die Stücke vom neuen Album gar nicht so gut ankamen. Showtechnisch wurde einiges geboten, Geoff Tate in der Zwangsjacke oder gefesselt im Rollstuhl. Aber der Funke wollte nicht so richtig überspringen. Irgendwie fehlte etwas, ihre technische und musikalische Versiertheit stand nicht zur Debatte. Vielleicht hätte man die Setlist noch erweitern oder umschreiben sollen. Eigentlich fehlten so richtige Knaller wie z.B. ‘Queen Of The Reich’.

Jetzt waren wohl alle im Publikum gespannt was nun kam – JOUNRNEY.
Vom ersten Ton an war klar, was hier auf der Bühne geschah. Hochexplosiver Rock aus den Vereinigten Staaten. Ich bekomme jetzt noch eine Gänsehaut, wenn ich an dieses Konzert denken muss. Ich habe JOURNEY heute das erste Mal live gesehen, sie haben mich und das gesamte Publikum von der ersten bis zur letzten Minute überzeugen können. Was da für ein Feeling von der Bühne herunterkam kann man nicht beschreiben. Was soll ich noch großartig sagen: Die Superlative schlechthin. Hier stimmte alles. Von dem Opener ‘Seperate Ways’ bis hin zu ‘Wheel In The Sky’ und ihren anderen großartigen Hits.
Sänger Seve Augeri war phantastisch gut bei Stimme, Ausnahmegitarrist Neil Schon cool wie eh und je, der Rest der Band traumhaft.
Das Publikum war von Anfang an aus dem Häuschen und feierte die Band lautstark bis zum Ende. Im Publikum habe ich selbst Leute gesehen, die keinesfalls älter als zwanzig Jahre waren und die Texte lautstark mitsangen. Und das heißt doch schon was. Was ich nur noch sagen kann: Liebe Musiker von JOURNEY! Kommt bitte, bitte bald wieder, aber dann auf Headlinertour. Und das wünschen sich wohl noch einige andere mehr.

Nach diesem furiosen Gig enterten nach einer kurzen Umbaupause dann die Briten DEF LEPPARD die Bühne und begannen ihr Konzert mit dem Opener ‘Hell Raiser’ von
SWEET. Hallo, gehts noch? Eine Band die unzählige Hits auf Lager hat, beginnt mit einer Coverversion? Aber danach kamen sie, all ihre Granaten. Doch der Funke wollte nicht so recht überspringen. Das Publikum ging nicht so richtig mit, denn viel kam von der Band auch nicht rüber. Sänger Joe Elliott hat seinen Zenit schon längst überschritten, sein Gesang kam nicht mehr wie früher rüber und er wirkte etwas hüftsteif. Aber er ist ja auch nicht mehr der Jüngste.
Die restlichen Musiker wirkten auch nicht so sonderlich motiviert, die alte Leidenschaft fehlte…kein kick ass mehr, wie man es von ihnen kannte. Vielleicht hatten sie einen schlechten Abend, oder die Power ist vollständig raus. Schade eigentlich, denn die Live-Qualitäten waren bei ihnen immer auf höchstem Niveau.

Endlich nun zum Headliner dieses Abends. Nach einer etwas längeres Umbaupause, erschienen dann Punkt 22.45 Uhr WHITESNAKE auf der Bühne und legten mit ‘Burn’ fulminant los. Der Sound kam glasklar und druckvoll aus den Boxen, und über allem David Coverdales markante Stimme, die aber heute wohl nicht ihren Tag hatte. Die Band war unglaublich präzise eingespielt, aber was will man von WHITESNAKE anders erwarten. Allen voran das Gitarrenduo Reb Beach und Doug Aldrich, Neuzugang Basser Uriah Duffy und Tommy Aldridge, das Tier an den Drums. High Voltage. Zur Setlist kann ich nur sagen, es wurde Perle an Perle gespielt. All ihre größten Hits wurden souverän herübergebracht, so dass es eine reine Freude war, hier im Rund zu sein. Die Band wurde vom Publikum lautstark gefeiert, und es wurde auch dementsprechend mitgesungen. David feuerte das Publikum immer zu Mitsingspielchen an und schrie immer wieder: “Are you ready?” Und aus tausend Kehlen ertönte dann: “Yeah!”
Und um Punkt O.15 Uhr endete das Konzert dann mit ‘Still Of The Night’.

Es war schon ein toller Abend. Okay, es gab ein paar Abstriche, aber die gibt es auf jedem Festival. Sieger an diesem Abend waren eindeutig JOURNEY, gefolgt von WHITENAKE. Eine solche Zusammenstellung wird man so lange nicht mehr auf einem Festival zu sehen bekommen.

In diesem Sinne: Rock on!

Ulrich Bechstein

Auf ihrer diesjährigen „Attera Totus Sanctus World Tour“ machte die schwedische Black Metal Legende DARK FUNERAL auch in Essen ihre Aufwartung. Mit im Gepäck hatten sie die Black Metaler NAGLFAR, ebenfalls aus Schweden, ENDSTILLE aus Kiel und die finnischen Death/Trasher von AMORAL.

Passend zum nordischen Black Metal, der ja immer eine gewisse Kälte ausstrahlt, stand das Publikum an diesen Donnerstag  Abend in Essen in klirrender Kälte im Schneegestöber und wartete vor dem Turock auf Einlass.

Im überraschend gut besuchten Turock enterten um zwanzig Uhr die Youngsters von AMORAL die Bühne und hatten zu Beginn erst einmal mit Soundproblemen zu kämpfen, denn der Gesang von Frontmann Niko kam überhaupt nicht durch. Die Band legte sich mächtig ins Zeug, aber ihre Mischung aus Death/Trash kam auf das Black Metal eingestimmte Publikum überhaupt nicht an.

Nach einer halben Stunde Spielzeit verließen sie dann die Bühne, ohne das Publikum richtig eingeheizt zu haben. Schade eigentlich, denn in einem anderen Tourpackage wäre die Band besser aufgehoben gewesen.

Und nach kurzer Umbaupause betrat dann das Kieler Kampfgeschwader ENDSTILLE unter Jubel die Bühne und knüppelte sich bösartig, alles zermalmend durch ihr Programm. Frontmann Iblis stand meist im Dunkeln am Bühnenrand, rührte sich kaum, während Basser Cruor der einzige der Band war, der sich über die Bühne bewegte.

Die Temperaturen stiegen merklich an, im Publikum kreisten die Matten, und die Pommesgabeln wurden in Richtung Band gestreckt. Auf der Bühne floss sichtlich der Schweiß, wobei das Corpsepaint langsam verlief. Dann, nach 35 minütiger Spielzeit verließ  ENDSTILLE ohne Zugabe die Bühne.

Nach einer erneuten kleinen Umbaupause ging das Licht wieder im Turock aus, ein kurzes Intro ertönte, und dann standen NAGLFAR aus Schweden auf dem Programm. Hier wurde moderner Black Metal zelebriert, der laut und klar aus den Boxen kam, fernab des Old School Black Metals.

Sänger Kristoffer hat sich mittlerweile zu einem herausragenden Shouter entwickelt, der das Publikum zu dirigieren wusste. Dieses ging voll mit. Die ersten Crowdsurfer erschienen, und es machte allen sichtlich Spaß.  Der Rest der Band bestach durch eine herausragende Performance, spielte vollkommen tight, so dass es wirklich eine Freude war, diese Band live erleben zu dürfen. Aber nach fünfundvierzig Minuten war dann der Spaß auch schon leider vorbei, und NAGLFAR verließen ebenfalls ohne Zugabe die Bühne.

Na ja, fünfzehn Minuten später betrat die Black Metal Legende DARK FUNERAL aus Schweden, nunmehr seit zwölf Jahren existent, in voller Kriegsbemalung die Bühne, um das Turock in Schutt und Asche zu legen. Ihr traditioneller Black Metal wurde schnörkellos vorgetragen….brachial, infernal, ohne wenn und aber.

Auf der Stage war viel los. Sämtliche Musiker waren ständig in Bewegung – bis auf Sänger  Emporer Magus Caligula, der auf der Bühne wie festgefroren dastand, und seine Texte ins Publikum keifte. Highlight an Highlight wurden gespielt, und das Publikum feierte die Band. Doch schon nach knapp einer Stunde Spielzeit war auch dieses Konzert vorbei.

Nun, ein Fazit zu diesem Tourpackage zu ziehen ist nicht schwierig. Gewinner des Abends war eindeutig der Co-Headliner NAGLFAR aus Schweden. Spritzig, unverbraucht, ohne jeglichen Firlefanz räumten sie im Turock ab.
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