SATYRICON, DARK FORTRESS ZECHE BOCHUM 13.09.2006
Black Metal und ein wunderschöner warmer SpĂ€tsommertag passen eigentlich gar nicht zusammen. Dann schon eher tiefster Winter und bitterkalte Temperaturen. Aber wie dem auch sei, an diesem Tag fanden sich in der Bochumer Zeche ein paar hundert Schwarzmetaller ein, um die norwegischen Satyricon endlich mal wieder live zu erleben, die im GepĂ€ck ihr vorzĂŒglich neues Werk: âDiabolical, Now!â hatten.
Als Opener fungierten die deutschen Black Metaler DARK FORTRESS, und nicht wie geplant die nordischen Bands KEEP OF KALESSIN und INSOMNIA. Diese Bands gehen wohl erst in England mit auf Tour.
Aber das machte gar nichts. Punkt 20 Uhr legte DARK FORTRESS, die neue sĂŒddeutsche Black Metal Hoffnung, die mit â SĂ©anceâ ein hervorragendes Album veröffentlich haben, brachial los.
Sie bewies mit diesem Auftritt, dass sie bald zur ersten Liga gehören wird. Die Musik, eine Mischung aus extremem Black Metal und teilweise extrem melodischen Gitarrensoli und ruhigen Instrumentalparts, kam beim Publikum sehr gut an, ideal, um sich auf SATYRICON ein zu stimmmen. Fronter Azathoth und seine Mannen waren gut in Form, legten sich mĂ€chtig ins Zeug und knĂŒppelten sich durch das Set. Das Publikum ging gut mit und feuerte die Band lautstark an. Nach ca. vierzig Minuten war es dann auch schon leider vorbei.
Nach einer kurzen Umbaupause enterten dann die norwegischen Black Metal Heroen Satyricon die BĂŒhne und legten mit `The Pentagram burns` mĂ€chtig los, gefolgt von `Dominions of Satyricon`, der dann sofort nahtlos in `Now, Diabolical`ĂŒberging. Ein wirklich toller Einstieg. Satyr, ausgesprochen locker drauf, hatte dem Publikum viel zu erzĂ€hlen, was eigentlich sehr ĂŒberraschend fĂŒr den norwegischen Fronter war. Aber nichts desto trotz, heizte er dem Publikum mĂ€chtig ein, animierte es zum Mitmachen, was dieses auch gerne tat. Bewies, wer hier mit wirklich groĂen Gesten und Blicken das Sagen hatte.
Der Rest der Band bestand aus zwei Gitarristen, einem Bassisten und einer blonden Keyboarderin, die das Set bravourös und sehr tight spielten. Besonders noch zu erwĂ€hnen sei hier der zweite Kopf von SATYRICON, Frost an der SchieĂbude, der heute besonders mit seinem Spiel herausragte und souverĂ€n ĂŒberzeugen konnte.
Die Setlist, bestand aus allen Schaffenskreisen der Band, und man kann wirklich behaupten, dass sie ihren ganz eigenen Stil beibehalten habe, ohne angestaubt zu klingen. Denn was da ĂŒber die BĂŒhne kam, war wirklich eine unglaubliche Macht.
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Nach ca. achtzig Minuten endete dann das Set mit `Fuel of hatred`. Aber das Publikum lieĂ nicht locker und holte die Band dann noch fĂŒr drei Songs auf die BĂŒhne. Nach dem vorletzten obligatorischen `Mother North`, endete dann das Konzert noch mit einem SLAYER-Coversong.
Fazit:
Der Abend hatte sich vollkommen gelohnt, allein schon wegen des Openers DARK FORTRESS, und ich hoffe, noch mehr von dieser sympathischen Band zu hören. Hut ab! SATYRICON bewiesen wieder einmal mit diesem Gig, dass sie wirklich zu den Speerspitzen des Black Metals gehören. Und da sollen sie auch noch lange bleiben.
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