Blog Archives
MAIR1 2012 REVIEW
Bands top â Wetter flop!
Freitag, 15.06.12 â Tag 1
Waren die Wettervorhersagen bis eine Woche vor dem âMair1 Festivalâ noch groĂartig, so wurden sie, je nĂ€her das Wochenende rĂŒckte, immer schlechter. Und dies sollte sich leider auch bewahrheiten. Bei der Ankunft regnete es und der Himmel sah nicht gerade so aus, als ob sich daran an diesem Tag noch etwas Ă€ndern sollte. Doch Petrus war gnĂ€dig mit den Festivalbesuchern und lieĂ kurz vor Beginn der ersten Band die Wolken verschwinden, ja es reichte sogar zu ein bisschen Sonnenschein.
GlĂŒck fĂŒr LEECHING PROJECT, die um kurz vor drei das Festival eröffnen durften. Noch war recht wenig los (100-200 Mann), doch der Sound war fĂŒr diese Uhrzeit schon ĂŒberragend, wenn auch etwas zu laut. Die Jungs stimmten fĂŒr ein Festival dieser Art recht softe Töne an, wobei man jedoch sagen muss, dass lediglich die Growls ĂŒberzeugen konnten. In Punkto Cleangesang besteht noch etwas Ăbungsbedarf.
Weiter ging es auf der zweiten BĂŒhne, der EMP Stage, mit der Gewinnerband des âChesterfield Contestâ. Die Newcomer zeigten sich sehr bemĂŒht und gaben alles, um ihr Publikum zu motivieren. Vor allem der Gitarrist konnte durch seine professionelle BĂŒhnenshow ĂŒberzeugen. Auch hier wurde dem Gast ein guter Sound geboten und es kam sogar schon der erste Mini Circle Pit zustande.
Danach kam mit NEAERA das erste Highlight des Tages. Ab der ersten Minute gaben SĂ€nger Benny und seine Band Vollgas. Schon wĂ€hrend der ersten drei Songs stĂŒrzte er sich ins Publikum und zettelte die erste Wall of Death an. Mit einem Blick zum Publikum, das vor der anderen BĂŒhne auf die nĂ€chste Band wartete, und dem Spruch âWas ist eigentlich mit euch Hanseln da drĂŒben? Ist euch das zu hart oder was???â hatte Benny endgĂŒltig die Sympathie des Publikums auf seiner Seite. Alles in allem eine Hammer-Show!
Kontrastprogramm gab es im Anschluss: ESKIMO CALLBOY enterten die BĂŒhne. Man kann ĂŒber diese Band denken, was man will, aber eines muss man ihnen lassen: Sie machen Stimmung ohne Ende und sorgen definitiv fĂŒr eine richtig geile Party. Dementsprechend stellten sie sich auch als absoluter Publikumsmagnet heraus und versammelten mehr Leute vor der BĂŒhne als manche Band am spĂ€ten Abend.
EMMURE, die im Anschluss auf der Mainstage spielten, waren meine persönliche Neuentdeckung des Festivals. Die fĂŒnf Musiker brachten ordentlich Power auf die BĂŒhne und konnten das Publikum voll mitreiĂen. Musikalisch recht simpel, aber dennoch mit Druck nach vorne und einer brachialen Stimmgewalt von SĂ€nger Frankie. Top!
Danach wurde es oldschoolig mit UNEARTH. Die Band lieferte eine gute Show, obgleich ich mir hier mehr erwartet hatte. Gerade der Cleangesang konnte, wie noch bei mehreren Bands auf diesem Festival, nicht wirklich ĂŒberzeugen.
CALIBAN ĂŒbertrafen im Anschluss wieder einmal alle Erwartungen. Voller Power schleuderten sie ihren neuen Giganten âI Am Nemesisâ dem Publikum entgegen. BĂŒhnenshow und musikalische Umsetzung: top! Ein Gastauftritt von NEAERA-SĂ€nger Benny krönte dieses Highlight. Note: Eins mit Stern.
Auf der Talent Stage fanden sich um 22 Uhr BREAKDOWN OF SANITY ein und kĂ€mpften mit aller Gewalt gegen ihre Konkurrenz auf der groĂen BĂŒhne, PUDDLE OF MUDD, an. Und es gelang ihnen! Die Menge bekam eine erstklassige Show mit PublikumsnĂ€he geboten und feierte eine gute Party. Und zum PUDDLE OF MUDD-Klassiker âShe Hates Meâ schafften es die meisten sogar noch zur EMP Stage.
Mit dem Headliner PARKWAY DRIVE fand der erste Festivaltag sein Ende. Die australische Metalcore-Band zĂ€hlt momentan zu den erfolgreichsten ihres Genres und bewies dies auf dem âMair1â auch zur GenĂŒge. Als kleines Special hatten die Musiker die komplette BĂŒhne mit Palmen und Kakteen dekoriert â na ja, warum auch nicht *g* Auffallen konnten sie damit auf jeden Fall! Doch das hatten PARKWAY DRIVE definitiv nicht nötig. Die sehr gute musikalische Leistung und eine klasse, zum âDschungelâ passende, Lightshow sorgten fĂŒr eine super Stimmung und brachten den Freitag zu einem gelungenen Ende.
Samstag, 16.06.12 â Tag 2
Der zweite Tag begann weniger erfreulich. Der Himmel war noch dunkler als am Morgen zuvor und es regnete in Strömen â und sah auch nicht danach aus, als ob es bald aufhören wĂŒrde. So war es dann auch. Zu Beginn der Bands setzte der Regen zwar wieder fĂŒr kurze Zeit aus, doch trocken bleiben war an diesem Tag Fehlanzeige. Die Besucher lieĂen sich ihre Laune jedoch nicht trĂŒben und veranstalteten wilde Schlammschlachten auf dem ganzen GelĂ€nde.
Bevor es losgehen konnte, wurden die GĂ€ste allerdings noch einmal aufgehalten. Obwohl laut Plan um 13.40 Uhr die erste Band spielen sollte, blieben bis nach 14 Uhr die Tore zum BĂŒhnenbereich geschlossen. Eine wirkliche Information, was los war, bekam man nicht. Das gibt ein dickes Organisations-Minus!
Irgendwann wurden dann jedoch die Pforten geöffnet und kurz darauf begann auch schon die erste Band: MIDDLE FINGERS HIGH. Ja, wie jetzt? Sollten die nicht erst spĂ€ter spielen und auf einer ganz anderen BĂŒhne? Whatever. Vom Hocker hauen konnte die Band das Publikum nicht, das â wohl auch aufgrund des Wetters â noch nicht so wirklich in Stimmung war. Auch der Sound war hier im Vergleich zu den guten VerhĂ€ltnissen des Vortags etwas mĂŒllig.
Weiter ging es mit XIBALBA und noch mehr Verwirrung. Diese hĂ€tten eigentlich schon eine Band frĂŒher spielen sollen und ebenfalls auf einer anderen BĂŒhne. Nun gut, wenigstens normalisierte sich die Running Order im Anschluss und ab der nĂ€chsten Band ging es dann auch planmĂ€Ăig weiter. XIBALBA, deren Musik eindeutig ihre Wurzeln in der Ecke CROWBAR und Co. hat, lieferten eine gute Show und vor allem SĂ€nger Brian ging gut auf der BĂŒhne ab. Zeit zum Aufwachen!
Auf der Mainstage waren anschlieĂend EVERGREEN TERRACE an der Reihe. Der Gitarrensound konnte hier nicht wirklich begeistern, der Rest allerdings schon. Dem Publikum gefielâs und es lieĂ sich zu den ersten zaghaften âTĂ€nzchenâ verfĂŒhren.
Danach musste EVERGREEN TERRACE-Gitarrist Joshua bei seiner Zweitband STICK TO YOUR GUNS gleich noch einmal ran. Diese lieferten eine geile BĂŒhnenshow voller Power und Bewegung â top! Einziger Kritikpunkt: Ohne die Cleanparts wĂ€re das Ganze definitiv besser und stimmiger gewesen.
YOUR DEMISE konnten das hohe Niveau dieses Tages leider nicht halten. Auf CD eigentlich nicht schlecht, live jedoch eher ein Reinfall. Die Instrumentalisten spielten ziemlich unsauber und SÀnger Ed griff nicht nur ein- oder zweimal bei den Tönen völlig daneben. Immerhin wusste er sich zu helfen und gab das Mikrofon bei den sauber gesungenen Parts ans Publikum ab. Aber ob das die richtige Lösung ist�
Die nĂ€chste Band, DESTRAGE, fiel vor allem durch ihren verrĂŒckten Bassisten auf, der auf der BĂŒhne herumalberte und die (Fotografen-)Augen auf sich zog. Aber auch sonst kam die Band, die durch hohe AuthentizitĂ€t und Ehrlichkeit punkten konnte, sehr gut beim Publikum an. Die Italiener geben definitiv nichts darauf, was andere sagen, sondern ziehen ihr Ding durch. Gute Einstellung! Leider fing es nun wieder an zu regnen. Die Schlammschlacht konnte beginnenâŠ
Danach betrat eine der toughsten Frauen des Metal-/Hardcore-Bereichs mit ihrem Gefolge die BĂŒhne: Candace Kucsulain und WALLS OF JERICHO. Von Anfang an gab die Powerfrau Vollgas und stĂŒrmte wie eine Furie ĂŒber die BĂŒhne. Doch dann ertönte bereits nach einer knappen halben Stunde die traditionelle Schlusshymne âRevival Never Goes Out Of Styleâ. Was war da los? Hatten Candace und ihre Jungs es dem Publikum ĂŒbelgenommen, dass es auf die zahlreichen Circle Pit Aufforderungen kaum reagiert hatte? Dabei war es doch einfach nur unglaublich rutschig vor der BĂŒhne⊠Dennoch ein grandioser, wenn auch kurzer Auftritt.
Nachdem die Besucher bei ZSK die EMP Stage und den Bereich davor in einen einzigen groĂen âMud Pitâ verwandelt hatten, traten wĂ€hrend der AufrĂ€umarbeiten AUGUST BURNS RED ihren Dienst auf der Mainstage an. Die Metalcore-Band aus den Staaten kam sehr gut an, was noch dadurch getoppt wurde, dass beim dritten Song der Regen aufhörte, der Himmel aufriss und die Sonne sogar einen Regenbogen an den Himmel zauberte. Lediglich von SĂ€ngerseite fehlte hier etwas die Power. AUGUST BURNS RED machten ihre Sache gut, aber mehr auch nicht. Bis auf das Schlagzeug! Das Solo von Drum-Gott Matt Greiner ĂŒbertraf alles und auch sonst spielte er seine Band â auch wenn das bei deren Können schwer ist â in Grund und Boden. Ein Genie eben.
Weniger ernsthaft und musikalisch anspruchsvoll ging es bei LESS THAN JAKE zur Sache. Die Ska-Punker brachten ihre obligatorischen dummen SprĂŒche, das Publikum feierte und das sich bessernde Wetter trug sein Ăbriges zur Stimmung bei.
Der krönende Abschluss des Abends begann mit dem âRocky Themeâ und stimmte auf die perfekte Party ein. Und dann ging sie los: HATEBREED betraten die BĂŒhne. In den nĂ€chsten eineinhalb Stunden jagte ein Klassiker den nĂ€chsten und das ohne viel Drumherum-Gerede. Eindeutig ein Sympathie-Bonus fĂŒr Jamey Jasta, denn wer will schon, dass auf einem Konzert groĂe Reden geschwungen werden. Und genauso will auch ich hier keine groĂen Reden schwingen, denn dieses Konzert kann man nicht in Worte fassen, sondern muss es erlebt haben! In diesem Sinne: Auf ein erfolgreiches und hoffentlich trockenes âMair1 Festivalâ 2013!
Fazit
PRO:
–> Bandauswahl, Sound, Toiletten (!!!), Securitys (sehr freundlich), familiĂ€res Klima
CONTRA:
–> Organisation (teilweise doch sehr groĂe LĂŒcken, z.B. erster Tag kaum Kontrollen, zweiter Tag ĂŒbertriebene Kontrollen), Aufteilung der Location (sehr weiter Weg vom Campingplatz zu den BĂŒhnen)
Alles in allem auf jeden Fall ein supertolles Festival, das genau die Gratwanderung zwischen familiĂ€r und massentauglich schafft. Die Bandauswahl ist im Bereich Hardcore/Metalcore kaum zu toppen und auch die Location ist an sich gut, man könnte sie lediglich etwas sinnvoller strukturieren. Wem das “With Full Force” zu groĂ ist, fĂŒr den ist das “Mair1″ auf jeden Fall eine echte Alternative.
Fotos zum Festival gibt es hier.
Anna
MAIR1 FESTIVAL 2012
Der Timetable fĂŒr das Mair1 Festival steht nun und ist hier zu finden.
Diese Bands sind fĂŒr das Festival bestĂ€tigt:
AMSTERDAM REDLIGHT DISTRICT
AUGUST BURNS RED
BENZIN
BETWEEN LOVE AND MADNESS
BREAKDOWN OF SANITY
CALIBAN
DANFORTH
DESTRAGE
DISPOSED TO MIRTH
EMMURE
ESKIMO CALLBOY
EVERGREEN TERRACE
HATEBREED
LEECHING PROJECT
LESS THAN JAKE
LIGHT YOUR ANCHOR
MARATHONMANN
MIDDLE FINGERS HIGH
NEAERA
PARKWAY DRIVE
PENNYWISE
PUDDLE OF MUDD
STICK TO YOUR GUNS
SHAKE THE PAGODA TREE
SIX REASONS TO KILL
THE GRANDTRY
UNEARTH
WALLS OF JERICHO
WE BUTTER THE BREAD WITH BUTTER
XIBALBA
YOUR DEMISE
ZSK
MAIR1 FESTIVAL 2012
Montabaur, eine Stadt direkt an der A3 zwischen den Metropolen Köln und Frankfurt mit knapp 14.000 Einwohnern und ICE Bahnhof, bekommt seit einigen Jahren im Juni reichlich Zuwachs. Zur kommenden Ausgabe des Open Airs werden am 15. und 16. Juni 2012 ĂŒber 10.000 Festivalbesucher und Camper aus Deutschland und dem naheliegenden Ausland erwartet, um mit ĂŒber 30 Bands auf drei BĂŒhnen den Sommer zu feiern.
Nach markenrechtlichen Problemen wurde der Festivalname, der mit der Schallgeschwindigkeit zu tun hatte, 2012 in Mair1 Festival umbenannt. Sonst wird sich fĂŒr die Festivalbesucher nichts Ă€ndern.
Das international und gesund gemischte Line-Up des Festivals wird angefĂŒhrt von den Headlinern, PARKWAY DRIVE, welche den Festival-Freitag anfĂŒhren, und dem Samstags-AushĂ€ngeschild HATEBREED.
Hier das komplette Line-Up:
AMSTERDAM REDLIGHT DISTRICT
AUGUST BURNS RED
BENZIN
BETWEEN LOVE AND MADNESS
BREAKDOWN OF SANITY
CALIBAN
DANFORTH
DESTRAGE
DISPOSED TO MIRTH
EMMURE
ESKIMO CALLBOY
EVERGREEN TERRACE
HATEBREED
LEECHING PROJECT
LESS THAN JAKE
LIGHT YOUR ANCHOR
MARATHONMANN
MIDDLE FINGERS HIGH
NEAERA
PARKWAY DRIVE
PENNYWISE
PUDDLE OF MUDD
STICK TO YOUR GUNS
SHAKE THE PAGODA TREE
SIX REASONS TO KILL
THE GRANDTRY
UNEARTH
WALLS OF JERICHO
WE BUTTER THE BREAD WITH BUTTER
XIBALBA
YOUR DEMISE
ZSK
Tickets fĂŒr das Festival sind ab 49,- Euro erhĂ€ltlich. Alle Infos gibt es auf der Festival-Website www.mair1-festival.de.
RELOAD FESTIVAL 2012
Die beschauliche niedersĂ€chsische Stadt Sulingen, ein gemĂŒtlicher Ort um die Ruhe des Landes zu genieĂen. Zumindest vorerst! Denn vom 15.-17. Juni 2012 zeigt sich Sulingen von seiner dynamischen Seite und ist erneut Austragungsort des nunmehr siebten Reload Festivals.
Die Headliner des Festivals sind die US Folk-Punker von den DROPKICK MURPHYS, die aktuellen “Voice of Germany”-Gewinnercoaches von THE BOSSHOSS und ein exklusiver deutscher Festivalauftritt der lebenden Gitarrenlegende SLASH in Begleitung von Myles Kennedy (Alter Bridge) & The Conspirators.
Doch auch abseits des BĂŒhnenprogramms holt das Reload gewaltig auf, so ist neben der EM-Live-Ăbertragung, auch ein 100m hoher Bungeekran auf dem FestivalgelĂ€nde geplant. Camping ist wie gewohnt auf einer Wiese nur wenige Meter von der BĂŒhne entfernt möglich, 2012 ist das Camping bereits im Ticketpreis enthalten.
Alle Infos rund um das Festival sind unter folgendem Link zu finden.
Line-Up 2012
The Bosshoss
Dropkick Murphys
Slash feat. Myles Kennedy & The Conspirators
Guano Apes
Parkway Drive
Subway to Sally
Enter Shikari
Biohazard
Soulfly
August Burns Red
J.B.O.
Madball
Puddle Of Mudd
Walls of Jericho
Itchy Poopzkid
Unearth
Die Kassierer
H2O
Dog Eat Dog
Street Dogs
Your Demise
Eyes Set to Kill
Wirtz
Evergreen Terrace
We Butter The Bread with Butter
Stick to your Guns
Eskimo Callboy
Godsized
Bulletmonks
Pride Shall Fall
PARKWAY DRIVE EUROPA-TOUR
Die australischen Metalcore-Heroen von PARKWAY DRIVE gehen im April auf groĂe Europa-Tour und machen dabei unter anderem an fĂŒnf Terminen in Deutschland Halt. Mit im GepĂ€ck haben sie THE GHOST INSIDE, MISS MAY I und CONFESSION – ein Muss also fĂŒr jeden Metal- und Hardcore-Fan!
Hier die Dates:
06.04.12 Holland Amsterdam @ Melkweg
07.04.12 UK London @ Indigo2
08.04.12 UK Birmingham @ HMV Institute
09.04.12 UK Glasgow @ ABC
10.04.12 UK Manchester @ Academy
11.04.12 UK Cardiff @ Uni Great Hall
12.04.12 Germany Oberhausen @ Turbinenhalle
13.04.12 France Paris @ Bataclan
14.04.12 France Lyon @ Transbordeur, Rockstorm Fest
15.04.12 Spain Madrid @ Sala Heineken
16.04.12 Spain Barcelona @ Sala Razzmatazz
17.04.12 France Toulon @ Le Vox
18.04.12 Italy Milano @ Alcatraz
19.04.12 Germany MĂŒnchen @ Tonhalle
20.04.12 Austria Wien @ Gasometer
21.04.12 Germany Leipzig @ Agra, Impericon Festival
22.04.12 Germany WĂŒrzburg @ Posthalle
23.04.12 Denmark Copenhagen @ Pumpehuset
24.04.12 Sweden Gothenburg @ TrÀdgÄrn
25.04.12 Norway Oslo @ John Dee
26.04.12 Sweden Stockholm @ Klubben
27.04.12 Germany Hamburg @ GroĂe Freiheit 36
28.04.12 Belgium Meerhout @ Groezrock Fest
BIOHAZARD – Reborn In Defiance
Da ist es also, das lang erwartete und immer weiter verschobene Reunion- Album von BIOHAZARD. Nach 17 Jahren wieder im legendĂ€ren Line-Up Seinfeld, Graziadei, Hambel und Schuler, welches uns einst die Kultalben âBiohazardâ, âUrban Disciplineâ und âState Of The World Addressâ schenkte. NatĂŒrlich lassen derartige Wiedervereinigungen immer schnell die Erwartungen durch jede Decke schieĂen. Allzu oft zeitigt so etwas ein halbgares AufwĂ€rmen alter Erfolgsrezepte als Folge. Erfreulicherweise haben sich die vier Kanten aus Brooklyn diesem Fehler aber nicht hingegeben.
Zwar tönt es mit âVengeance Is Mineâ zum Auftakt in angenehm typischer BIOHAZARD-Manier los, in der Folgezeit beweist das Quartett aber durchaus Mut zu einigen charmanten Neuerungen. So wird es beispielsweise im Refrain von âDecayâ und bei âVows Of Redemptionâ erstaunlich melodisch. Die straighte Rocknummer âCome Aliveâ muss, ĂŒbliche BIOHAZARD-VerhĂ€ltnisse bedenkend, sogar mit Fug und Recht als âhappyâ bezeichnet werden. Im Gegensatz dazu glĂ€nzt der Quasi-Titeltrack âRebornâ mit einem dĂŒsteren Zwischenspiel, das emotionale âYou Were Wrongâ zeigt sich in seiner Gesamtheit entspannt und dunkel. Aber auch die typischen Trademarks der Band kommen natĂŒrlich nicht zu kurz. So lassen vermutlich âSkullcrusherâ, âNever Give Inâ und âCountdown Doomâ die Herzen jedes Die-Hard-Fans von BIOHAZARD höher schlagen. FĂŒr die kernige und wĂŒrdige Produktion sorgte zudem Toby Wright, der schon bei SLAYER, KORN, ALICE IN CHAINS u.a. hinter den Reglern saĂ.
Mir persönlich fĂ€llt bei so vielen guten Eigenschaften die Bewertung von âReborn In Defianceâ leicht. BIOHAZARD kommen eindrucksvoll mit einem wirklich ĂŒberzeugenden Paukenschlag zurĂŒck. Ohne Zweifel das beste Album seit âState Of The World Addressâ, das sowohl die bestehende Supporterschar zufriedenstellen als auch neue KĂ€uferschichten erschlieĂen sollte. Sicherlich, eine Vielzahl Kritiker wird auf den Plan treten, denen âReborn In Defianceâ neben den anfangs erwĂ€hnten Kultalben zu lasch daher kommt. Aber ganz ehrlich: Solche VorwĂŒrfe sind doch einfach nur zum Sterben langweilig. Erstens sind wir nicht mehr in den neunziger Jahren und zweitens zeugt die objektiv bestehende QualitĂ€t der CD rigoros vom Gegenteil. Das Einzige, was meines Erachtens gegenĂŒber den ersten drei Outputs der Band fehlen mag, ist ein gewisser ârichtige Zeit, richtiger Ortâ-Faktor. Mit dem kĂŒnstlerischen Wert hat das natĂŒrlich ĂŒberhaupt nichts zu tun. Und ob BIOHAZARD nach dem zwischenzeitlich erneuten Ausstieg von Basser, SĂ€nger Evan Seinfeld noch weiterhin ĂŒberleben werden ist zwar eine spannende und berechtigte Frage, gehört aber einfach nicht in diese Rezension.
5,5/6 Punkten
Thomas
SICK OF IT ALL NEWS
Um ihr 25-jĂ€hriges JubilĂ€um anstĂ€ndig zu feiern, veröffentlichen SICK OF IT ALL am 28. Oktober 2011 das Album âNonstopâ, welches brachiale Neuaufnahmen von Klassikern aus 25 Jahren New York Hardcore enthĂ€lt. Jetzt gibt es als ersten Vorgeschmack âBuilt To Lastâ auf der Facebook Seite der Band zu hören, SĂ€nger Lou Koller sagt dazu:
âWir hatten tierisch viel SpaĂ bei den Re-Recordings. Alles lief richtig old schoolig ab: Wir haben 20 Songs eingetrĂŒmmert und in nur vier Tagen gemixt! Hier gibt es nun fĂŒr euch die neue, rohere, hĂ€rtere Version von âBuilt To Lastâ, hoffe, sie gefĂ€llt euch!â
Hört âBuilt To Last” unter folgendem Link: http://www.facebook.com/sickofitallny?sk=app_178091127385
SICK OF IT ALL nahmen âNonstopâ wieder im Antfarm Studio bei Tue Madsen auf, der mit der Band schon bei den beiden VorgĂ€ngern âDeath To Tyrantsâ und âBased On A True Storyâ zusammengearbeitet hatte, Drummer Armand Majidi kommentiert: âDie ganze Re-Recording Geschichte wĂ€re ohne Tue wahrscheinlich gar nicht passiert, denn er hat maĂgeblich dafĂŒr gesorgt, das SOIA im Studio endlich so klingen, wie wir klingen sollten.â
Also freut euch auf eine fantastische JubilĂ€umsplatte und lasst euch die Europatour im Oktober nicht entgehen, denn da gibt es wieder Hardcore Hits âNonstopâ!
SICK OF IT ALL
SHAI HULUD
07.10. Leeds â The Well (UK) + SSS
08.10. London â Garage (UK)
09.10. Newcastle â Trillians (UK)
SICK OF IT ALL
SHAI HULUD
ALL FOR NOTHING
11.10. Amsterdam – Melkweg (Netherlands) + THE SETUP
12.10. Hamburg – GroĂe Freiheit (Germany)
13.10. Cham – L.A. Cham (Germany)
14.10. Berlin – SO36 (Germany)
15.10. Chemnitz – AJZ (Germany)
16.10. Vienna – Arena (Austria)
18.10. Solothurn – Kofmehl (Switzerland)
19.10. Mezzago (MI) – Bloom Club (Italy)
20.10. Toulon – Le Vox (France)
21.10. Durango – Plateruena (Spain)
22.10. Madrid – Sala Rockkitchen (Spain)
23.10. Badalona – Sala Estraperlo (Spain)
25.10. Paris – La Maroquinerie (France)
26.10. Kassel – Kulturfabrik Salzmann (Germany)
27.10. Dortmund – FZW (Germany)
28.10. Stuttgart – Röhre (Germany)
29.10. Antwerpen – Hof Ter Lo (Belgium)
30.10. SaarbrĂŒcken – Garage (Germany) + THE SETUP
PRO PAIN TUROCK REVIEW
Pro-Pain, 20th Anniversary Tour 2011, Turock, Essen, 13.05. Ein lauer FrĂŒhsommerabend im Essener Turock. Aus AnlaĂ des 20jĂ€hrigen Bestehens luden Amerikaâs Metalcore-Veteranen PRO-PAIN zum Tanztee der besonderen Art ein. Das DebĂŒtalbum âFoul Taste Of Freedomâ in voller LĂ€nge plus eine Handvoll weiterer Live-Smasher. So das Versprechen auf der Bandhomepage.
Den Auftakt machten an diesem Abend COLD SNAP aus Kroatien. Auch wenn sie mit ihrer Mischung aus KORN und SEPULTURA-Sounds heutzutage keine Katze mehr hinter ihrem geliebten Ofen hervorlocken dĂŒrften, so muss man dennoch den Hut vor den vier Jungs ziehen. Aufgrund der frĂŒhen Spielzeit fanden sich sage und schreibe drei Leute vor der BĂŒhne ein. Der Spielfreude auf der BĂŒhne tat dies aber keinerlei Abbruch. Hoch motiviert und professionell wurde hier Gas gegeben und eine energiegeladene Show dargeboten. Unter den beschriebenen UmstĂ€nden verdient das jede Menge Respekt. Das Songmaterial hingegen erwies sich als gefĂ€llig aber wenig eigenstĂ€ndig. Besonders im Ohr geblieben ist mir der eingĂ€ngige Stampfer âMea Culpaâ. Alles in allem waren COLD SNAP ein ganz netter Anheizer von dem aber niemand ernsthaft eine lĂ€ngere Spielzeit gewĂŒnscht hĂ€tte.
Setlist COLD SNAP:
Intro (sample)
You Failed
Bury The Hatchet
Snap
Genocide
We Are (sample)
T.S.O.M.
Mea Culpa
Bongo Bong
Weiter ging es mit TENSIDE aus Bayern. Die vier Jungs drĂŒckten gleich ordentlich aufs Gaspedal wobei musikalisch schon eher in die gleiche Kerbe geschlagen wurde wie beim spĂ€teren Hauptact. Sehr routiniert wurden Songs wie âTear Down Your Fearsâ, âGrenade Of Hateâ und âOne Bullet Leftâ in Richtung Publikum geschmettert. Man merkt der Band ihre vorhandene Liveerfahrung deutlich an. Vom immer voller werdenden Turock wurde dies dankend aufgenommen. Unterm Strich ein solider Auftritt, der Laune auf den Headliner machte.
Setlist TENSIDE:
Intro
Tear Down Your Fears
ArmedâNâDangerous
Burning Heart
Grenade Of Hate
Arrested
No Tears For You
I HATE IT
Rock Song
One Bullet Left
Im Anschluss gab es dann satte 1,5 Stunden die PRO-PAIN-Vollbedienung. Auch wenn das Quartett nunmehr seit zwanzig Jahren eine verlĂ€ssliche Livegranate darstellt, war ich dennoch etwas skeptisch, wie die Band den gesundheitsbedingten Ausfall von GrĂŒndungsgitarrist Tom Klimchuck verkraften wĂŒrde. Jegliche Bedenken wurden allerdings schon nach den ersten Sekunden des Auftritts komplett zerstreut. Ersatzmann Adam Phillips (INDORPHINE) fĂŒgte sich nahtlos in die Livepower der ĂŒbrigen Bandmitglieder ein und ist sogar in Sachen Ausstrahlung ein wĂŒrdiger Vertreter seines VorgĂ€ngers.
Nachdem diese Sorge also frĂŒhzeitig beseitigt wurde, stand erst mal der Genuss des an einem StĂŒck dargebotenen Erstlingswerk âFoul Taste Of Freedomâ auf der Tagesordnung. Jeder der das geniale DebĂŒtwerk kennt, weiĂ hier jagt ein Kracher den anderen. Favoriten hat vermutlich jeder seine eigenen, ich persönlich freute mich besonders ĂŒber ein âWiedersehenâ mit den Songs âDeath On The Dancefloorâ, âEvery Good Boy Does Fineâ und dem Tom Klimchuck gewidmeten âJohnny Blackâ. Die Band gab dabei alles, versprĂŒhte Spielfreude ohne Ende und Frontsau Gary schwitzte sich wahrlich das gesamte Hemd vom Leib. Das Publikum honorierte das, ging vom ersten bis zum letzten Ton mit und bekam sogar einen beachtlichen Moshpit zustande.
Von dieser Resonanz weiter angestachelt, bretterten Pro-Pain im Anschluss noch ein feines Best-Of Programm in die Runde. Mit âUnrestrainedâ vom aktuellen Album beginnend, ĂŒber die Hits âIn For The Killâ und âUnamericanâ bis zum abschlieĂenden âAll For King Georgeâ groovte man sich weiter durch die Botanik, dass es eine wahre Freude war. Wieder einmal ein denkwĂŒrdiger Auftritt einer Band, die man sich live gar nicht oft genug reinziehen kann. GlĂŒcklicherweise gilt dies auch noch ohne Tom Klimchuck. Und auch wenn er sich um seine ehemaligen Recken in dieser Form keinerlei Sorgen machen muss: Get well soon!
Setlist PRO-PAIN:
Foul Taste Of Freedom
Death On The Dancefloor
Murder 101
Pound For Pound
Every Good Boy Does Fine
Death Goes On
Rawhead
The Stench Of Piss
Picture This
Iraqnophobia
Johnny Black
Lesson Learned
God Only Knows
Unrestrained
Three Minutes Hate
In For The Kill
Neocon
No Way Out
Can You Feel It
Unamerican
All For King George
Thomas
RAISED FIST EUROPA-TOUR
Die Hardcore-Band RAISED FIST ist ab Samstag auf groĂer Europatour. Gemeinsam mit CONFESSION und HUNDREDTH werden die Schweden insgesamt 15 Konzerte spielen, davon acht in Deutschland.
“The Kids Will Unite And Bring You Fucking Down”- Tour 2011:
30.04.11 Germany Berlin C-Club
01.05.11 Belgium Aarshot JC De Klinker
02.05.11 Germany SaarbrĂŒcken Garage
03.05.11 Germany Wiesbaden Schlachthof
04.05.11 Germany WĂŒrzburg Posthalle
05.05.11 Switzerland Solothurn Kofmehl
06.05.11 Italy Pinartella di Cervia Rock Planet
07.05.11 Italy Legnano (MI) Land Of Live
08.05.11 Italy Rome Traffic Live Club
09.05.11 Slovenia Ljubljana Gala Hala Open Air
10.05.11 Austria Wien Arena
11.05.11 Germany MĂŒnchen Feierwerk
12.05.11 Germany Leipzig Conne Island
13.05.11 Germany Bochum Matrix
14.05.11 Germany Hamburg GrĂŒnspan
MADBALL LIVE REVIEW
MADBALL Live Review, Bringing Back The Glory 2 Essener Jugendzentrum (JZE), 26.03.2011, kurz nach 23 Uhr. Ein letztes Mal an diesem Abend gehen die Hallenlichter aus. Das Publikum ist bereits mĂŒde und verschwitzt von einem Tag voller Hardcore-Action. Kein Wunder, von 12 Uhr mittags an wurde der Menge von ĂŒber 20 verschiedenen Bands unterschiedlichster Herkunft ordentlich eingeheizt. Darunter illustre Namen wie TRAPPED UNDER ICE, ALL FOR NOTHING und BORN FROM PAIN, nur um wenige zu nennen.
Doch alle MĂŒdigkeit ist sofort wie weggeblasen als Freddy Madball und seine drei Mitstreiter auf die BĂŒhne springen und mit âInvigorateâ vom jĂŒngsten Album âEmpireâ in einen energiegeladenen, mitreiĂenden Set durchstarten. Mit einem Derwisch wie dem jĂŒngeren Halbbruder von AGNOSTIC FRONT-Legende Roger Miret als Frontmann kann aber eigentlich kaum etwas schief gehen. Unglaublich, wie Mr. Madball von einer Seite der BĂŒhne zur anderen rast und irgendwie ĂŒberall gleichzeitig zu sein scheint. Dass seine drei Sidekicks demgegenĂŒber ruhige Gegenpole darstellen fĂ€llt daneben nicht wirklich auf. Die Energie geht ohne Umwege direkt auf das Publikum ĂŒber, welches bis an die Grenze der eigenen KrĂ€fte mitgeht und ordentlichst Party macht.
Gefördert wird die allgemein gute Stimmung mit Sicherheit durch eine gelungen zusammengestellte Setlist, die schwerpunktmĂ€Ăig aus Songs des DebĂŒts âSet It Offâ und der 2005er Glanztat âLegacyâ besteht. Weitere Highlights wie âWe The Peopleâ, âLook My Wayâ, âDemonstrating My Styleâ oder das gelungene THE ANIMALS-Cover âItâs My Lifeâ fehlen jedoch genauso wenig. Das mittlerweile eigentlich in ein Sauerstoffzelt gehörende Publikum macht dementsprechend bis zum bitteren Ende mit.
Nach einer knappen Stunde werden also auch noch die fĂŒnf Zugaben, erwĂ€hnenswert insbesondere âSmell The Baconâ und âSet It Offâ, ordnungsgemÀà zelebriert, woraufhin die Zuschauer mit dem abschlieĂenden âHardcore Still Livesâ in den absolut verdienten Feierabend geschickt werden. Eine denkwĂŒrdige Show an deren Ende sich der ein oder andere Besucher sicherlich wie Mel Brooksâ Dracula gefĂŒhlt haben dĂŒrfte: âTot aber glĂŒcklichâ.
Setlist MADBALL
Invigorate
For My Enemies
We The People
Canât Stop Wonât Stop
Hold It Down
Empire
Spit On Your Grave
R.A.H.C.
Infiltrate The System
Lockdown
All Or Nothing
Get Out
Look My Way
Heaven Hell
Down By Law
100%
DMS
Itâs My Life
NYC
Smell The Bacon
Set It Off
Hardcore Pride
Pride
Hardcore Still Lives
Thomas