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BIOHAZARD – Reborn In Defiance

Posted by Thomas On Januar - 28 - 2012

Biohazard-Reborn-In-DefianceDa ist es also, das lang erwartete und immer weiter verschobene Reunion- Album von BIOHAZARD. Nach 17 Jahren wieder im legendären Line-Up Seinfeld, Graziadei, Hambel und Schuler, welches uns einst die Kultalben „Biohazard“, „Urban Discipline“ und „State Of The World Address“ schenkte. Natürlich lassen derartige Wiedervereinigungen immer schnell die Erwartungen durch jede Decke schießen. Allzu oft zeitigt so etwas ein halbgares Aufwärmen alter Erfolgsrezepte als Folge. Erfreulicherweise haben sich die vier Kanten aus Brooklyn diesem Fehler aber nicht hingegeben.

Zwar tönt es mit ‚Vengeance Is Mine’ zum Auftakt in angenehm typischer BIOHAZARD-Manier los, in der Folgezeit beweist das Quartett aber durchaus Mut zu einigen charmanten Neuerungen. So wird es beispielsweise im Refrain von ‚Decay’ und bei ‚Vows Of Redemption’ erstaunlich melodisch. Die straighte Rocknummer ‚Come Alive’ muss, übliche BIOHAZARD-Verhältnisse bedenkend, sogar mit Fug und Recht als „happy“ bezeichnet werden. Im Gegensatz dazu glänzt der Quasi-Titeltrack ‚Reborn’ mit einem düsteren Zwischenspiel, das emotionale ‚You Were Wrong’ zeigt sich in seiner Gesamtheit entspannt und dunkel. Aber auch die typischen Trademarks der Band kommen natürlich nicht zu kurz. So lassen vermutlich ‚Skullcrusher’, ‚Never Give In’ und ‚Countdown Doom’ die Herzen jedes Die-Hard-Fans von BIOHAZARD höher schlagen. Für die kernige und würdige Produktion sorgte zudem Toby Wright, der schon bei SLAYER, KORN, ALICE IN CHAINS u.a. hinter den Reglern saß.

Mir persönlich fällt bei so vielen guten Eigenschaften die Bewertung von „Reborn In Defiance“ leicht. BIOHAZARD kommen eindrucksvoll mit einem wirklich überzeugenden Paukenschlag zurück. Ohne Zweifel das beste Album seit „State Of The World Address“, das sowohl die bestehende Supporterschar zufriedenstellen als auch neue Käuferschichten erschließen sollte. Sicherlich, eine Vielzahl Kritiker wird auf den Plan treten, denen ‚Reborn In Defiance’ neben den anfangs erwähnten Kultalben zu lasch daher kommt. Aber ganz ehrlich: Solche Vorwürfe sind doch einfach nur zum Sterben langweilig. Erstens sind wir nicht mehr in den neunziger Jahren und zweitens zeugt die objektiv bestehende Qualität der CD rigoros vom Gegenteil. Das Einzige, was meines Erachtens gegenüber den ersten drei Outputs der Band fehlen mag, ist ein gewisser „richtige Zeit, richtiger Ort“-Faktor. Mit dem künstlerischen Wert hat das natürlich überhaupt nichts zu tun. Und ob BIOHAZARD nach dem zwischenzeitlich erneuten Ausstieg von Basser, Sänger Evan Seinfeld noch weiterhin überleben werden ist zwar eine spannende und berechtigte Frage, gehört aber einfach nicht in diese Rezension.

5,5/6 Punkten

Thomas

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