Archive for Oktober, 2018

KATAKLYSM/HYPOCRISY TOUR

Posted by Ulli On Oktober - 18 - 2018

death-is-just-the-beginning-tour-2018DEATH 
 IS JUST THE BEGINNING-Tour mit KATAKLYSM, HYPROCRISY und THE SPIRIT Wer kennt sie nicht, die mittlerweile schon legendĂ€ren Label-Compilations der deutschen Plattenschmiede Nuclear Blast? Genauso legendĂ€r sind auch die beiden Death Metal Veteranen KATAKLYSM und HYPOCRISY, die unter eben jenem Motto im Herbst gemeinsam Europa heimsuchen und von THE SPIRIT unterstĂŒtzt werden.

Einige Fans der Franko-Kanadier von KATAKLYSM dĂŒrfte eventuell schon deren Musik mit der Muttermilch eingesogen haben, schließlich ist die Band schon seit 1991 unterwegs. Im selben Jahr, etwa 6000 km westlich von Montreal, grĂŒndete Peter TĂ€gtgren in Stockholm HYPOCRISY. Beide Bands gehören seit ihren Anfangsjahren zum Stall der Donzdorfer Plattenfirma, sind mit ihr gewachsen und zĂ€hlen bis heute zu den Top-Bands der Hartwurst-Fraktion! Wer Zeuge dieser transatlantischen Deathmetal-Verbindung sein möchte, hat dieses Jahr noch achtmal die Chance, diese beiden Kultbands gemeinsam live in Deutschland zu erleben!


Hier die Tourdaten fĂŒr Deutschland:


19.10. Stuttgart – LKA Longhorn

20.10. MĂŒnchen – Backstagewerk

26.10. Geiselwind – MusicHall Strohofer

05.11. Hamburg –  Docks

14.11. Berlin – Kesselhaus in der Kulturbrauerei

15.11. Dresden – Eventwerk Dresden

16.11. Oberhausen – Turbinenhalle 2

17.11. Leipzig – Hellraiser Read the rest of this entry »

INTERVIEW:FORTY SHADES

Posted by Radu On Oktober - 14 - 2018

Forty Shades BAnner

Das Seitenprojekt des (ehemaligen) Gitarristen und SĂ€ngers Tosse FORTY SHADES ist mit seinem zweiten Album am Start. Wir plauderten etwas ĂŒber die Entstehung von “Blackstar Diamond”, die Apokalypse und VerĂ€nderungen im Leben.

Hallo und erstmals danke fĂŒr die Gelegenheit mit euch zu plaudern. Seit der Veröffentlichung von „Blackstar Diamond“ sind einige Monate ins Land gezogen. Wie geht es euch zurzeit und welche Reaktionen gab es bereits?

Nachdem es die letzten Monate einige Besetzungswechsel gab und wir uns von unserem Management getrennt haben, stellt sich so langsam wieder etwas wie Bandalltag und Routine ein. Die letzten beiden Gigs im September haben gezeigt, dass das neue Team sehr gut funktioniert und zusammen passt. Neu sind Tune Thon Bauer- Gitarre, Joe Hammer Wenger- Gitarre und Gode Hard Warth- Bass. Die Reaktionen auf das Album sind durchweg positiv- ist es auch eher ungewöhnlich ein konzeptionelles Album als zweiten Output zu bringen. Da das natĂŒrlich musikalische Konsequenzen
mit sich bringt, die nicht gerade der TĂŒröffner fĂŒr kommerziellen Erfolg darstellen.

Wie kam es zu dem Projekt FORTY SHADES und warum habt ihr ausgerechnet diesen Namen verwendet? Hat er fĂŒr euch eine tiefere Bedeutung?

Dem Namen FORTY SHADES liegen zwei AnsĂ€tze zu Grunde: Zum Einen gab es schon zu Beginn der Findungsphase turbulente Zeiten, als die Band noch NAGOR MAR (Dunkles Meer) hieß und mit der SĂ€ngerin Manuela Kraller (Ex- XANDRIA) arbeitete. Da gab es schon beim Übergang zu FORTY SHADES entsprechend viele Besetzungswechsel und viele Auditions, die unsere Keyboarder Tobi bezeichnender Weise als ein Kommen und Gehen von Schatten erlebte.
Warum wir uns dann gerade fĂŒr 40ig entschieden, liegt an dem Ausspruch der Iren ‘Forty Shades of Green‘ fĂŒr ihre abervielen GrĂŒntöne ihrer Landschaften und HĂŒgelketten, die Johnny Cash schon in eben diesem Titel ausfĂŒhrlich beschreibt. Da wir aber weniger schöne Farben beschreiben, als denn eher Stimmungen wie Gloom, Doom, Pain und Darkness, haben wir die Begrifflichkeit ‘Forty Shades
‘ mehr im Sinne wie GOREFEST auf ihrem Album ‚Soul Survivor‘ verwendet; also wie z.B. Die vierzig Schattierungen der Trauer
des Schmerzes
 der Dunkelheit
usw., um die Stimmung unserer Musik zu umschreiben.
Als ich dann eine Annonce aufsetzte, in der ich eine Band suchte, mit der ich meine musikalischen Visionen verwirklichen könnte, meldete sich unter anderen Tobi aus der Schweiz und alles nahm seinen Lauf


Es handelt sich gerade um euer zweites Album; wie seid ihr an das Songwriting ran gegangen? Gab es Unterschiede im Vergleich zu eurem DebĂŒt?

Beim Debutalbum ‘Camera Silens‘ war bereits zum Zeitpunkt meines Einstiegs der Löwenanteil des musikalischen Materials geschrieben, so dass ich meine Lyrix und Vocals an die nahezu fertigen Songs angepasst habe und hierbei auch noch mit ‘Growls‘ arbeitete. Beim BSD- Album haben wir schon in der Vorproduktion viel mehr in das Songwriting eingegriffen, was ĂŒberwiegend den konzeptionellen Lyrix geschuldet war. Auf Growls habe ich weitestgehend verzichtet, weil das meiner Meinung nach den Songs von BSD wenig zutrĂ€glich ist und von meinem Gesangsstil her auch eher den schwĂ€chsten Anteil darstellt.

FĂŒr mich persönlich waren viele gute Momente auf dem Album, die ich leider zu weit voneinander verteilt empfunden habe. Ich hĂ€tte mir gewĂŒnscht, dass ihr euer Talent komprimiert und griffige Riffs, sowie epische Synthesizerteppiche innerhalb eines Songs ausspielt (getreu dem Motto- weniger ist mehr. Ist aber nur meine Meinung und ich wollte nur konstruktive Kritik anbringen). Hattet ihr zu Beginn des Songwritings bereits einen Masterplan, oder haben sich die Songs wĂ€hrend des Jammens ergeben?

In der Entstehungsphase von BSD bin ich durch meine Recherchen ĂŒber die griechische Mythologie und dem Tarot von Aleister Crowley auf die lyrische Auseinandersetzung von Erwin Reisner (* 19. MĂ€rz 1890 in Wien; † 12. Juni 1966 in Berlin, österreichischer Theologe, Prof. der Philosophie,Theaterkritiker), ‘Der Gott und der Götze‘ gestoßen. Diese hat mich wiederum an die esoterische Weltanschauung von Robert A. Monroe (* 30. Oktober 1915; † 17. MĂ€rz 1995, Parapsychologe und
Wissenschaftler) in seinen BĂŒchern‚ ‘Der Mann mit den zwei Leben‘ und ‘Expedition jenseits der Schwelle‘ erinnert, mit der ich mich Mitte der ‘80er intensiv beschĂ€ftigt hatte. Dadurch entstand die Vision fĂŒr das Album BSD, ausgehend von der Vorstellung, man wĂŒrde annehmen, das alles was in diesen Schriften steht bewiesen wĂ€re. Von Wissenschaft, Religion, Politik und Menschheit, als wahrhaftig und real akzeptiert und anerkannt. So sind wir dann auch an das Songwriting herangegangen, was zur Folge hatte, dass das Ganze eher wie eine Oper rĂŒberkommt- eine Metal Oper. Das erklĂ€rt auch das Fehlen klassischer Songstrukturen und eindeutiger Verse, Strophen und Refrains.

Die Geschichte ist recht apokalyptisch gehalten; was hat euch dazu inspiriert und wie kam die Idee auf, ein Konzeptalbum zu machen?

Die Thematik auf BSD ist gewiss kein neues PhÀnomen, aber aktueller denn je

Die Welt ist voller Götzen und selbsternannter Halbgötter, die mit modernster Kriegsmaschinerie hantieren, wie mit Figuren in einem Brettspiel- Kampfdrohnen, satellitgesteuerte Verteidigungssysteme, Söldner, Sklaven- Menschen, die wie Schafe gehalten werden und Naturereignisse, wie z.B. verheerende Erdbeben (gerade aktuell), Tornados und KlimaverĂ€nderungen, die unzĂ€hlige Menschenopfer fordern und noch fordern werden
 Als ich anfing BSD zu schreiben, entstand eine schlĂŒssige in sich vollstĂ€ndig abgeschlossene Geschichte. Nun bestand die Aufgabe darin im Folgenden Kompositionsprozess, die Geschichte in sinnvolle, auf die einzelnen Songs ĂŒbertragbare Teile zu verfassen und anzupassen.

Mittlerweile hat sich auch etwas bei dir (Tosse) getan; du bist bei Crematory ausgestiegen, um beruflich neue Wege zu gehen. Wie geht es dir mit der Entscheidung und was bedeutet das fĂŒr FORTY SHADES?

Ich finde es sehr schade, dass sich mein berufliches Leben nicht mehr mit CREMATORY vereinbaren lÀsst. Es war eine sehr schöne und aufregende Zeit, mit einer professionellen Band arbeiten und unterwegs sein zu können.
Der Punkt ist der, dass es nicht möglich ist, bei solch einer Maschinerie, mit Bookingfirma, Management und Plattenfirma, die Touren und AlbumplĂ€ne festlegen, als einzelner Musiker da Abstriche zu machen. Man muss dazu sagen, dass CREMATORY aus privaten und beruflichen GrĂŒnden schon lĂ€nger keine großen Touren mehr spielt. Heißt aber wiederum, dass von April bis Juni quasi alle Wochenenden, Feiertage, einschließlich BrĂŒckentage verplant werden mĂŒssen. Und genau darin besteht fĂŒr meine berufliche VerĂ€nderung als Therapeut im sozialen Bereich, mit Bereitschaftsdienst und aktuell dem Aufbau einer neuen Einrichtung, das Problem. FORTY SHADES tangiert das weniger. Erstens wegen der geringeren Anzahl an Konzerten, bzw. mal einer Kurztour von 3-5 Tagen. Aber das entscheidende ist, dass jeder einzelne Musiker von vorneherein bei der Planung dabei ist. Das heißt, kann ein Bandmitglied zu einem bestimmten Termin nicht, wird das Konzert oder die Tour entsprechend verschoben oder eben einfach nicht gespielt. FĂŒr den Schritt ganz ins professionelle Lager ĂŒberzuwechseln, ist der Verdienst in meinem Fall zu gering, um die Lebenshaltungskosten zu decken. Zudem kommt, dass mir das Business zu unsicher ist und ich meine berufliche TĂ€tigkeit, die ich schon seit 20 Jahren ausĂŒbe, sehr gerne mache und neben der Musik eben auch Berufung ist.

Bei den Promo Fotos und auf dem Video sieht man euch verhĂŒllt und mit Masken; warum habt ihr euch fĂŒr dieses Image entscheiden?

Die Performance geht Hand in Hand mit dem Konzept des Albums BSD. Wir versuchen die Geschichte so authentisch wie möglich zu prÀsentieren, musikalisch, wie auch im Auftreten.
Da sind wir fĂŒr unsere Liveauftritte auch permanent am Optimieren. Es soll interessant, aber vor allem unterhaltsam sein.

Welche PlĂ€ne habt ihr fĂŒr die Zukunft? Wird es eine Tour oder noch ein Video geben, oder arbeitet ihr bereits an neuem Material?

Wir haben zum BSD- Album zwei Videos gedreht, wobei wir ‘God and the Idol‘ bereits veröffentlicht haben. Das zweite Video ‚‘Snowball‘ wird erst im FrĂŒhjahr 2019 erscheinen, da wir hierzu noch eine Single mit zwei weiteren Songs herausbringen möchten. Warum ausgerechnet ‘Snowball‘- eine traurige Trennungsballade und nicht der reprĂ€sentativere Titelsong ‚‘Blackstar Diamond‘? ‘Snowball‘ habe ich bereits 2004 mit meinem Schlagzeuger Alex Koch (AVALANCHE), der das Piano spielte geschrieben. Wir haben den Song mit fĂŒnf weiteren Songs in kleiner Auflage als EP herausgebracht. Mein persönlicher Wunsch war immer, diesen Song einmal einem grĂ¶ĂŸeren Publikum vorstellen zu können und so kam es, dass Alex sein Ok dazu gab, das ich den Song mit FORTY SHADES noch einmal aufnehmen und veröffentlichen wollte. Somit ist ‘Snowball‘ auch der einzige Song, der nicht mit dem Konzept von BSD verknĂŒpft ist. Ansonsten werden wir weiterhin einzelne Gigs absolvieren und an neuem Material sind wir eigentlich permanent am Arbeiten. Nicht zuletzt, da Tobi (Keys), quasi rund um die Uhr am Komponieren ist. Stand von heute, kann ich mir vorstellen, dass wir 2020 ein neues Album herausbringen werden. Aber ich glaube nicht, dass es wieder ein Konzeptalbum wird.
Das wird wohl eher ein einmaliges PhĂ€nomen bleiben
aber wer weiß, was uns bis dahin noch umtreibt(-;

Auch wenn das Album bei mir nicht komplett gezĂŒndet hat, ziehe ich den Hut vor eurem Talent und dem spielerischen Können! Ich wĂŒnsche euch weiterhin alles Gute mit FORTY SHADES! Einige abschließenden Worte an eure Fans?

Besucht auch Konzerte kleinerer Bands
haltet die Szene am Leben und unterstĂŒtzt den Underground
Thanx for your support! Stay tuned! C.y.a

REVIEW:MADBALL

Posted by Kai On Oktober - 14 - 2018

MAdball

FOR THE CAUSE

MADBALL, die dieses Jahr ihr 30-jĂ€hriges JubilĂ€um angehen, haben mit “For The Cause” ihr 9. Studioalbum vorgelegt. Da sollte man meinen, dass die Pioniere des New York Hardcore dann ein ganz besonders heißes Eisen aus dem Feuer holen. Dies scheint auch der Fall zu sein, wenn man liest, welche GĂ€ste sich auf “For The Cause” ein Stelldichein geben: Sick Jacken der L.A. Hip-Hopper Psycho Realm ist bei `Rev Up` zu hören, bei `Evil Ways` schreit Mr. ICE-T himself ein paar Zeilen, Steve Whale, ehemaliger Gitarrist der Oi!-Legenden The Business spielt bei `The Fog` und auch der Produzent von “For The Cause” Tim Armstrong (Rancid) steuert einen Part bei. Viele bekannte Namen also.

Doch trotzdem ist “For The Cause” alles andere als abwechslungsreich. Und das ist beileibe nicht negativ gemeint, ganz im Gegenteil! Meines Erachtens will der Hörer keine großen Experimente, es soll einfach nur knallen. Und genau das bekommt man, wenn man “For The Cause” auf den Plattenteller legt. In knapp 30 Minuten werden quasi alle Hardcore-Trademarks ausgepackt: Mitsing-Hymnen im Midtempo (`For You`), Vollgas fĂŒr den Moshpit `Smile Now, Pay LAter`, und auch der obligate spanische Song `Es Tu Vida`darf nicht fehlen. Kurz gesagt: wo MADBALL drauf steht, ist Ney York Hardcore drin, Punkt. Ähnlich wie die großen BrĂŒder von Agnostic Front machen MADBALL alles richtig. So soll sich Hardcore anno 2018 anhören. Geil. Live, vorzugsweise in kleinen Clubs, zĂŒnden die Songs von “For The Cause” allemal. Da hege ich keinen Zweifel.

Anspieltipps: Lone Wolf, For the Cause, Confessions
5 von 6 Punkten

Kai

REVIEW: MANTAR

Posted by Kai On Oktober - 14 - 2018

Mantar

THE MODERN ART OF SETTING ABLAZE

Ist es eine gute Idee, das eine Band wie MANTAR, die den Underground-Spirit zelebriert wie derzeit keine andere Band, ausgerechnet zu DEM Majorlabel der Metalszene wechselt? Nun, die Frage wurde bereits mit Veröffentlichung des 2016er Werkes “Ode to the Flame” bereits hinreichend beantwortet. Ist es auch eine gute Idee, wenn die HĂ€lfte dieser Band aus dem eher kĂŒhlen Norden Deutschlands in das Rentnerparadies Florida zieht? Auch diese Antwort bleiben MANTAR nicht schuldig und legen mit “The Modern Art of Setting Ablaze” ein, wenn nicht sogar DAS Album des Jahres 2018 vor. Trotz der enormen Entfernung und einer deshalb anderen Herangehensweise an das Songwriting ist es Hanno und Erinc gelungen ein absolut homogenes Werk zu schaffen.

Wichtigstes Merkmal von “The Modern Art of Setting Ablaze” ist die garstige Stimmung, die ausgelöst durch Hannos Keifen stets parallelen zu den alten norwegischen Black Metal-Vertretern ziehen lĂ€sst. Gegenpol dazu sind die fetten, megaschweren Riffs, die, gepaart mit dem fetten Drumsound einem trotz des Tempos derbe schwer im Magen liegen. Vergleiche zu anderen Bands fallen mir hier auf Anhieb keine ein. Obwohl man in Puncto Sound sicherlich Motörhead hinzuziehen könnte . Auch meine ich , Fragmente von Type O Negatives “Slow Deep And Hard” auszumachen (Obey the Obscene). Aber das nur am Rande, denn es ist völlig unnötig, MANTAR in irgendeine Schublade zu stecken. Es scheint, als hĂ€tten MANTAR anno 2018 mit “”The Modern Art of Setting Ablaze”" DEN Sound gefunden, der perfekt zu ihnen passt. Wahnsinn.

Nach wie vor wird natĂŒrlich auf sĂ€mtliche Soli und einen Bassisten verzichtet. Es gibt auch nicht einen einzigen Moment, wo der geneigte Hörer ein Solo oder dergleichen vermissen wĂŒrde. Gut, dass Nuclear Blast den “Gruesome Twosome” alle Freiheiten lĂ€sst, ihre Vision von MANTAR konsequent zu leben. Obwohl ich “”The Modern Art of Setting Ablaze” wesentlich eingĂ€ngiger finde, als die zwei VorgĂ€nger, stört mich das nicht im geringsten. Im Gegenteil: Ich freue mich schon, Knaller wie `Taurus` oder ` Obey the Obscene ` auf der anstehenden Tour Live vor den Latz geballert zu bekommen! Mein Tipp: lasst euch das nicht entgehen! Die Tour startet Mitte November.

Anspieltipps:Taurus, Midgard Serpent (Seasons of Failure), Dynasty of Nails, Eternal Return, Obey the Obscene, Anti Eternia, The Formation of Night, Teeth of the Sea, The Funeral

6 von 6 Punkten

Kai

IVORY TOWER – Progressive Metal aus Kiel

Posted by Stefanie On Oktober - 10 - 2018

400745_509906729073909_1411429786_nHeute möchten wir Euch einmal die Band IVORY TOWER aus Kiel vorstellen, denn sie hat es unseres Erachtens verdient, dass man ĂŒber sie schreibt oder vielmehr berichtet.

Im Jahre 1998 grĂŒndeten Sven Böge (Gitarre) zusammen mit Thorsten Thrunke (Schlagzeug) die Band. 1998 wurde ihr erstes Album „Ivory Tower“ weltweit veröffentlicht. Zu dieser Zeit spielten sie u.a. als Support fĂŒr Motörhead, Doro, Fates Warning oder aber auch Candlemass. Ebenfalls tourten sie mit Mob Rules oder  Murder One. 1999 wurde dann ihr zweites Album „Beyond The Stars“ aufgenommen und man trennte sich vom damaligen Musiklabel. Es folgten dann einige „Besetzungswechsel“ innerhalb der Band. 2006 veröffentlichten sie ihr drittes Albums „Subjetive Enemy“. Nach diesem Album allerdings pausierte man erst einmal und Sven Böge schrieb wĂ€hrenddessen bereits Songs fĂŒr das kommende vierte Album. Im Jahre 2011 wurde dann noch einmal das Label gewechselt und unter diesem erblickte das Album „IV“ das Licht der Welt. Auch in der Besetzung gab es zwischen 2012 bis 2014 noch einmal einen „Austausch“. Seit 2014 jedoch steht das Groh der Band,  man hat sich schlicht und ergreifend gefunden. Mit ihrem derzeitigen SĂ€nger, Dirk Meyer, der ebenfalls 2014 zu IVORY TOWER hinzustieß, bekam die Band gesanglich ihre Perle oben drauf. 2016 noch ein kurzer Austausch am Keyboard und nun steht der Kader in voller Pracht. IVORY TOWER können auf eine lange Geschichte zurĂŒckblicken. Wir sind großer Fan ihrer diversen Alben. Ein wirklich großartiger Song aus ihrem zweiten Album „Beyond The Stars“  ist u.a.  `Foreboding`. Ein kleines Meisterwerk, das einen gute 12 Minuten auf eine absolut geile Reise mitnimmt.  Weitere Anspieltipps immer und immer wieder z.B. `KeysÂŽ oder aber auch die Ballade `SpringÂŽ von ihrem DebĂŒtalbum. Eine wahnsinnig gute Mixtur aus echt geilem Heavy Metal, der manches Mal so richtig fetzt und im nĂ€chsten Moment ĂŒbergeht in traumhaft melodische Parts und dem Zuhörer eine GĂ€nsehaut verpasst. Sie selber sagen von sich, sie ziehen musikalische EinflĂŒsse von Bands, wie z.B. Gamma Ray, Dream Theater oder aber auch Rush. Und genau dieser Einfluss spiegelt sich deutlich in ihrem Tun und somit in IVORY TOWER wieder.

IT2

Wir sind uns sicher: Fans des Progressive Metals / Melodic Metals werden die norddeutsche Truppe lieben. Nebenbei sei auch angemerkt, dass alle fĂŒnf absolut sympathisch sind. Entdeckt haben wir IVORY TOWER live im Jahre 2016, als sie beim Kieler Metal Attack II in der Pumpe in Kiel spielten. Auch beim Baltic Open Air 2016 waren sie mit dabei und ebenfalls vor zwei Jahren als Support von Beyond The Black. Auch in Hamburg zusammen mit Beyond The Black hinterließen sie einen mĂ€chtig guten Eindruck beim Publikum.

IVORY TOWER, eine in unseren Augen nicht wirklich „ausreichend gesehene“ Band, die aber unbedingt gesehen werden sollte! Live ein Muss, die Alben ebenfalls. Ein paar Gelegenheiten gibt es in diesem Jahr sogar noch, die Kieler Metal-Mannschaft live zu erleben.

12.10.2018      KICK ASS 4 Festival     Kiel / Pumpe

13.10.2018      Astrastube                    Hamburg

27.10.2018      B58                                Braunschweig

14.12.2018      Breite 63                       SaarbrĂŒcken

Über weitere AktivitĂ€ten der Band informiert Ihr Euch am besten direkt auf ihrer Seite IVORY TOWER FACEBOOK.

Bericht: Stefanie Preuß / Photo Credits: Stefanie Preuß (NordMensch in Concerts)

Bury Tomorrow TOUR 2018

Posted by Etienne On Oktober - 10 - 2018

20180703_bury_tomorrow_poster_lg_1_1_1_1_1Die Festivalsaison ist vorbei, aber da die Jungs von BURY TOMORROW einfach nicht genug von Deutschland bekommen, kehren sie fĂŒr eine weitere Tour zu uns zurĂŒck.

2006 von Drummer Adam Jackson in Southampton gegrĂŒndet, veröffentlichten sie bereits 2007 ihre erste EP „The Sleep of the Innocents“, welche sie selbst vertrieben. Bereits zwei Jahre spĂ€ter hatten sie ihren ersten Labelvertrag und brachten ihr erstes Album „Portraits“ auf den Markt. Bereits zu diesem Zeitpunkt  tourten sie weltweit, so beispielsweise in Europa, den Vereinigten Staaten und Japan.

Mit dem 2016 erschienen Album „Earthbound“ gelang ihnen auch die erste Chartplatzierung in Deutschland und sie erreichten immerhin Platz 64. Im Juli diesen Jahres erschien ihr, von den Fans heiß ersehntes, fĂŒnftes Studioalbum „Black Flame“, welches nochmal eine Schippe obendrauf packte und Platz 19 der deutschen Charts belegte.
Im Voraus wurden immer wieder Stimmen laut, die aufgrund der ersten, gleichnamigen Single ein verweichlichtes Album befĂŒrchteten, diese wurden aber reihenweise vom Hocker gehauen. Trotz einer gewissen Experimentierfreudigkeit mit melodisch, trĂ€umerischen Intros oder gar Djent-Elmenten, steht die Platte den VorgĂ€ngern und anderen Metalcore-Bands in nichts nach.

Bekannt sind BURY TOMORROW insbesondere fĂŒr ihre FannĂ€he, die sich am Ende eines jeden Konzertes zeigt, wenn sie mit den Worten „Fuck Pay-Meet and Greets! See you in a few Minutes!“ die BĂŒhne verlassen und zur Freude der Fans fĂŒr einen gemĂŒtlichen Plausch oder ein paar Autogramme von der BĂŒhne kommen. Auch die Tatsache, dass sie im Schnitt zwei Mal pro Jahr hierzulande touren, zeigt wie sehr sie die deutschen Fans mögen und wie sehr sie im Gegenzug gemocht werden.

Als Support sind 36 CRAZYFISTS, CANE HILL und CHRYSTAL LAKE dabei. Der Abend verspricht also Metalcore-Power aus aller Welt und einen Abriss sondergleichen. Also seid schnell und verpasst nicht die Chance dabei zu sein, wenn diese Bands eine Halle in Eurer NĂ€he zum Beben bringen!

Hier die Daten im Überblick:

25.11.18 Hamburg, Markthalle

30.11.18 Berlin, SO 36

01.12.18 Leipzig, Conne Island

03.12.18 MĂŒnchen, Backstage Halle

04.12.18 Graz (AT), Explosiv

07.12.18 Wiesbaden, Schlachthof

Tickets gibt es 29,50€ bei Eventim und an vielen Vorverkaufsstellen.

REVIEW: DARKNESS

Posted by P e t e r On Oktober - 9 - 2018

DarknessDARKNESS “First Class Violence” Nach drei Demotapes und einem sehr starken Debutalbum namens “Death Squad” erreichte die Band aus Altenessen in den Achtzigern Kultstatus. Die Neunziger und besonders der Tod des SĂ€ngers Oliver Fernickel 1998, warfen die Band aus der Bahn. Es folgte unter dem Namen EURE ERBEN ein deutschsprachiger Versuch, der aber floppte. SpĂ€testens jetzt, wĂŒrden viele die Flinte ins Korn werfen, aber nicht Drummer Andreas “Lacky” Lakaw und Gitarrist Arnd Klink. Man suchte ab 2013 neue Leute und spielte bereits 2014 wieder auf namhaften Metalfestivals wie dem Keep It True und dem Turock Open Air. Angefixt vom Erfolg kam dann 2016 das Comeback Album “The Gasoline Solution” auf den Markt. DARKNESS waren zurĂŒck!!

Der jetzt erschienene Nachfolger “First Class Violence” (Album Nr 5. in der Diskografie) ĂŒbertrifft meine Erwartungen um LĂ€ngen. Das stimmungsvolle Intro `Prelude In E`, leitet mit Akustikgitarre und PianoklĂ€ngen die Oldschool Thrashorgie ein. Es folgen mit `Low Velocity Blood Splatter`, `Neoprimitive`, meinem persönlichem Highlight `Hate Is My Engine` und `See You On The Bodyfarm` Songs, die jeden qualitĂ€tsbewussten Thrasher direkt in den nĂ€chsten Pit beamen. Hier paaren sich starke Mitgröhl Refrains mit exzellentem Gitarrenriffing.

Mit `Zeutan` folgt eine Hommage an ihren damaligen SĂ€nger Oliver (Olli). An den Anfang des Songs setzte man eine alte Liveansage von ihm, und mit JĂŒrgen “Ventor” Reil (KREATOR) und Tom Angelripper (SODOM) konnte man zwei alte WeggefĂ€hrten als GastsĂ€nger gewinnen. Das anschliessende `The Autocrazy Club` kann mich aber nicht wirklich begeistern. `Born Dead` erinnert mich an alte ARTILLERY (Belgien) Scheiben und ist daher eher mein Fall. Das vorab veröffentlichte TitelstĂŒck `First Class Violence` kennen die meisten von Euch bereits als Videoclip. `I Betray”`beendet dann die Scheibe nicht ohne ein zuckersĂŒsses Schmankerl

DARKNESS prĂ€sentieren uns hier mal eine teutonische Schlachtplatte vom Feinsten. Der stark verbesserte Gesang von Lee, die Gitarrenarbeit von Arnd/Meik, das Rhythmusbollwerk Lacky/Dirk, eine grossartige Produktion von Corny, all das macht “First Class Violence” zu einem echt starken Thrashalbum. Wer sich Live davon ĂŒberzeugen möchte, kein Problem, denn am 12. Oktober findet im Cafe Nord in Essen die Releaseparty statt. Und es gibt noch sehr wenig Restkarten!

6 von 6 Punkten

Peter

Das Meltdown Festival 2018 – Metal im hohen Norden

Posted by Andrea On Oktober - 9 - 2018

Moin, Tach und Hallo aus dem hohen Norden. Metal Impressions war fĂŒr Euch am Samstag, den 08.09.18, auf dem MELTDOWN FESTIVAL in Schuby. Das Festival begann bereits am Freitag, den 07.09.2018. Hier spielten Bands, wie z.B. NORDIC RAID, SLOW KILL SYSTEM, RAYDER, RAMPAGE, PSILOCYBE und ENDSEEKER.

Andrea2 (1 von 1)Bei der Ankunft am Samstag hatte ich erst die BefĂŒrchtung, es könnte ein Regentag werden, aber nein, der Norden brachte mir Sonne. Die erste halbe Stunde hieß es erst einmal fĂŒr mich, den Platz zu erkunden. Wo konnte was gefunden werden. Man wurde freundlich empfangen und alles war bestens aufgestellt. FĂŒr Essen und Trinken wurde seitens des Veranstalters zu sehr fairen Preisen gesorgt. Ich merkte gleich, dass hier ein wirklich gut organisiertes Open Air auf die Beine gestellt wurde. Eine sehr familiĂ€re Stimmung war deutlich zu spĂŒren. Ein Festival, wo jeder den anderen kennt und einfach immer wieder gerne mit dabei ist. So liebe ich es. Nun aber ab zur BĂŒhne. Den Auftakt auf der HauptbĂŒhne machten POWERHEAD aus Rendsburg. Sie lieferten soliden Thrash Metal ab, der das Publikum und auch mich gut auf den Tag einstimmten. KrĂ€ftiger Gesang, gutes Gitarren- und Schlagzeugspiel konnten ĂŒberzeugen. Die Rendsburger gaben einen guten Grundstein fĂŒr den Rest des Tages und alles was da noch so kommen sollte.

insulter2Im Zelt eröffneten INSULTER Tag Nummer 2. FĂŒr mich waren sie die Überraschung des Tages. Die drei Mannen aus dem Frankfurter Raum traten mit satanischem Thrash Metal auf und lieferten eine grandiose Show ab.  Sah man den SĂ€nger, dachte man, es stĂŒnde der junge James Hetfield vor einem. Mit viel Charisma und Power zogen sie ihre Show durch und begeisterten die Besucher des Festivals. Am Ende des Gigs wurde eindringlich um Zugabe gebettelt. Vom Veranstalter wurde dieser Wunsch erfĂŒllt und somit durften INSULTER noch eine Zugabe spielen. Sie haben sich definitiv in mein Herz gespielt.

Meltdown2 (1)Nahtlos ging es dann auf der HauptbĂŒhne mit VLADIMIR HARKONNEN weiter. Die aus Rendsburg bzw. Kiel stammende Band beschreibt ihren Stil selbst als Thrash Flavoured Hardcore. Das Wummern in der Magenkuhle zeugte von kraftvoller Musik, die von gutem Gesang und harten GitarrenklĂ€ngen begleitet wurde. Die Stimmung vor der BĂŒhne war auch hier gut, und man sah wirbelnde Haare in HĂŒlle und FĂŒlle. Ein steifer Nacken war somit vorprogrammiert.

obskura2Etwas frisch wurde es nun und ich entschloss mich schnell ein paar wĂ€rmere Klamotten anzuziehen. Dies schnell erledigt, ging es fĂŒr mich zum nĂ€chsten Slot. Diesen bespielten die hier allseits bekannten Death-Thrash-Metaller von OBSKURA aus Schleswig-Holstein. Sie konnten das Publikum sozusagen „mit Links“ abholen. Wer bis jetzt seine Nackenmuskeln noch nicht ĂŒberspannt hatte, tat es spĂ€testens jetzt. Keiner stand mehr still – nur noch wehende Haare im Helikoptermodus. Bass und Schlagzeug gaben den Rhythmus vor und Gitarren und Gesang passten sich gut an. Einziges Manko der Band: SĂ€nger Marvin konnte laut eigener Aussage mit seinem kurzen Haar nicht mit machen beim Headbangen. Dies erledigten aber umso mehr Bassist und Gitarrist. Alles in allem eine sehr gelungene Performance mit eingĂ€ngigem Sound.

Andrea4 (1 von 1)Mein absolutes Highlight an diesem Abend waren allerdings NIGHT LASER. War doch bisher der Nachmittag und der Abend von Death- und Thrash Metal geprĂ€gt, so kam nun der absolut pure Glam Metal auf die BĂŒhne. NIGHT LASER haben als Headliner das Feuerwerk des Abends entfacht. Wo auch immer diese Jungs auftreten, ist ein solcher Spirit zu spĂŒren, der einen einfach immer wieder mitnimmt.  Auch das Publikum des Meltdown Festivals wurde vom ersten Ton ab an offensichtlich ĂŒberzeugt.  Mit Songs, wie `Manta ́, `Laserhead ́ und `Chaos Crew ́ gaben sie einen grandiosen Headliner ab. Ein glitzerner Auftritt auf ganzer Linie.

Meltdown1Als Abschluss-Band des Abends spielten METAL WITCH.  Hier begab man sich noch einmal auf eine kleine Zeitreise – zurĂŒck in die 80er Jahre. Gut gemachter Hard Rock. Und jeder, der noch nicht zu mĂŒde oder zu „viel intus hatte“,  hat bei dieser Band noch einmal ordentlich gefeiert und spaßig einen wundervollen zweiten Festivaltag zu Ende gehen lassen.

An diesem Tag spielten ĂŒber den Tag verteilt noch Bands, wie DEADFLESH, EXTINCT, HAILSTONE, VERHEERER, TORIAN und INCARCERATION.

Wir vom Metal Impressions Magazine danken den Veranstaltern, dass wir in diesem Jahr mit dabei sein konnten. Ein absolut tolles Festival mit einem sehr angenehmen und gut gelauntem Publikum. Ich persönlich habe mich sauwohl gefĂŒhlt. Eine wahnsinnig gute Orga hat hier zwei Tage lang ein schönes Festival auf die Beine gestellt. Unser Daumen geht nach oben und wir werden im kommenden Jahr mit Sicherheit wieder vor Ort sein. Freuen wir uns somit auf das MELTDOWN FESTIVAL 2019 !

Bericht und Photo Credits:

Andrea Da Silva Nolasco

9. Bremer Metalfest

Posted by Stefanie On Oktober - 4 - 2018

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Am 09.11.2018 und 10.11.2018 öffnen sich nunmehr zum 9. Male die TĂŒren des Bluesclub Meisenfrei zur großen Metal-Sause des Jahres. 13 Bands werden Euch an zwei Tagen zum Headbangen treiben, so dass Ihr am Sonntag dann endlich mal wieder Eure Nackenmuskulatur spĂŒrt.

Das Bremer Metalfest ist wieder einer dieser Lieblingsveranstaltungen, die wir vom Metal Impressions Magazine so lieben. Ein 2-Tages-Festival unter dem Motto „Support Your Local Bands“.

Es ist uns eine große Freude dieses Event mit zu unterstĂŒtzen. Schon bei den Vorbereitungen zu diesem Bericht fielen uns einige echte Perlen bei der Bandauswahl auf. Da ist etwas fĂŒr jeden von Euch dabei. Da sind wir uns sowas von sicher.

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Review: Boon

Posted by Etienne On Oktober - 4 - 2018

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BOON

„The Beatles have their legendary „White Album“, Metallica their „Black Album“ and now BOON have their “Red Album”.“, sind die großen Worte, mit denen BOON ihre aktuelle Scheibe, welche bereits am 04.05.2018 erschien, in den Promo-Informationen anpreisen. Metal-Impressions hat einmal reingehört und geschaut, ob sie dem auch gerecht wird.

Direkt die ersten beiden Songs ,Rise and FallÂŽ und die erste Singleauskopplung ,OverdriveÂŽ bieten zum Einstieg kompromisslosen Rock, der einen jeden zum mitwippen motivieren sollte. Mit ,Shrouded in SilenceÂŽ folgt jedoch schon kurz darauf ein eher emotional anmutender Titel, der die zuvor aufgebaute Headbang-Stimmung unterbricht. Das nachfolgende ,Bleeding Out For YouÂŽ ist geprĂ€gt von intensiven Gitarrenpassagen und groovigen Geschwindigkeitswechseln. Etwas aus der Reihe sticht ,Geh WeidaÂŽ, welches mit dem Songtext im Wiener Dialekt eher experimentell wirkt und daher durchaus gewöhnungsbedĂŒrftig ist. ,Way Too FarÂŽ kehrt wieder zur gewohnten englischen Sprache zurĂŒck, wirkt jedoch eher wie ein Fill-Element. Weiter geht es mit ,Open EyesÂŽ, einem Feature mit AMADEA, das ebenfalls wieder emotionaler Töne anschlĂ€gt. Als Konter hierzu folgt nun das Brett ,FuriousÂŽ, welches definitiv das dreckigste und rockigste Lied des „Red Albums“ ist. Der Song ,Red AlertÂŽ, der zuvor schon auf der gleichnamigen EP veröffentlicht wurde, bietet einen Ă€hnlichen, aber leider nicht ganz so schmutzigen Sound. Der vorletzte und wieder ruhigere Titel ,Curious TimesÂŽ wirkt  hingegen wieder eher innovationslos und wie ein LĂŒckenfĂŒller. Den Abschluss bildet ,Stand Your GroundÂŽ, welches aber durch viele Speed- und Stilwechsel und die daher mangelnde EingĂ€ngigkeit leider wenig OhrwurmqualitĂ€t aufweist.

Fazit: Alles in allem ein sehr durchwachsenes Album, das immer wieder seine Höhen hat und mit hartem, dreckigen Rock ĂŒberzeugt, wie man es von BOON gewohnt ist und andererseits ruhigere, fast wie Balladen anmutende Songs bietet. Das Zusammenspiel der Stimme des SĂ€ngers Wolfgang Pendl und der Gitarren ĂŒberzeugt absolut. Auch in den ruhigeren Songs zeigt er immer wieder sein Können. Leider nehmen diese jedoch den Wind aus den Segeln der zuvor aufgebauten Power. Diese stĂ€ndigen ups und downs sind eher anstrengend als entspannend. Insbesondere „Geh Weida“ zeigt die Experimentierfreudigkeit der Band, ist aber leider mehr ein witziger Gag, als international taugliche Rockmusik. Auch das Feature mit der mir unbekannten AMADEA stellt sich fĂŒr mich als missglĂŒcktes Experiment dar, da die Idee an sich super ist, die Stimmen in ĂŒberlagerten Passagen aber wenig zusammen passen. Leider fĂŒr mich nicht das Beste ihrer Alben, welches aber im Großen und Ganzen ĂŒberzeugt und in einer gut sortierten CD-Sammlung einen Platz verdient hat.

4 von 6 Punkten

Etienne