There is something about me..

Archive for Oktober, 2012

INFESTING SWARM TOUR

Posted by Radu On Oktober - 31 - 2012

Infesting Swarm BandAm 02.11.2012 noch nichts vor? Dann ab zur Live Session von INFESTING SWARM. Gemeinsam mit HOPELEZZ und IRONSTATE gibtÂŽs die musikalische Abrissbirnen fĂŒr magere 5 Euro. Also, Haare auf, Kumpels anrufen und Gas geben!

INFESTING SWARM

DORO INTERVIEW

Posted by Radu On Oktober - 31 - 2012

Wenn geil, dann Metal

Doro-Raise-Your-FistSeit fast 30 Jahren ist DORO eine GrundsĂ€ule der Metalszene. Kurz vor der Veröffentlichung ihres Albums „Raise Your Fist“, ihrer anstehenden Tour und einem aktuellen Filmdreh nahm sie sich Zeit, um mit uns zu plaudern.

Gerade frisch vom Dreh zum Film „Anuk- Die dunkle Flut“ aus der Schweiz zurĂŒck, plaudert Doro munter los. „Es war ein sehr aufregender und spannender Dreh, den wir gerade hinter uns haben“ berichtet sie. „Es gab viele interessante Orte, spektakulĂ€re Kamerafahrten mit dem Hubschrauber und atemberaubende Kulissen. Der Film wird der absolute Hammer werden!“ Musikalisch dĂŒrfen sich DORO Fans auf den 19.10.2012 freuen, denn dann erscheint ĂŒber Nuclear Blast ihr neues Album. Bereits im Vorfeld gab es eine EP und ein Video zum Titeltrack. Der Videodreh lief dabei recht spektakulĂ€r ab. „Das war wirklich einen verrĂŒckte Sache. Wir habe den Clip in Amerika gedreht und waren an einigen ziemlich finsteren Ecken. StĂ€ndig wurden wir von einigen Leuten beobachtet und verschiedene Gangs sind auf uns aufmerksam geworden. Irgendwann kamen einige dann zu uns und fragten, was wir denn in ihrem Viertel machen wĂŒrden. Als wir ihnen sagten, dass wir ein Video drehten, wollten sie mal was von unserer Musik hören. Als sie uns einige Zeit zugehört hatten beschlossen sie dann kurzerhand mitzumachen. Das war eine richtig geile Sache!“ Musik verbindet nicht nur unterschiedliche Generationen, sondern auch kulturelle und soziale Unterschiede. „Es war richtig geil mit den Jungs umherzuziehen! Dabei waren es eigentlich keine Metalfans und kamen aus unterschiedlichen Umfeldern. Der Typ mit dem weißen T-Shirt im Clip war obdachlos, andere Leute sind leidenschaftliche Hip Hop Fans. Trotz der Unterschiede haben alle richtig gerockt!“

Die Kraft der Musik verbindet nicht nur, sondern ist auch Doros großer Antrieb im Leben. „Alles was fĂŒr mich zĂ€hlt ist die Musik. Kein Mann, keine Kinder, ausschließlich der Musik habe ich mich mit Leib und Seele verschrieben. Du erreichst so viele Menschen mit Musik, wobei Alter, Sprache oder Herkunft einfach keine Rolle spielen. Genau das ist es was ich liebe und auch bis zum Ende weitermachen werde.“ Die Metal Queen ist daher auch fleißig unterwegs. Neben dem aktuellen Filmdreh wurden auch einige Festivals mitgenommen, unter anderem natĂŒrlich das Wacken. „Es ist immer wieder großartig hier herzukommen“ schwĂ€rmt Doro. „Die Leute sind gut drauf und freuen sich auf eine richtig geile Zeit untereinander. Mir macht es irrsinnig viel Spaß hier zu spielen und als Fan dabei zu sein. Es ist eine Ehre und ein Heiligtum gleichzeitig.“ Auch einige musikalische VerbrĂŒderungen kommen bei solchen Live Auftritten zustande. „Zusammen mit GRAVE DIGGER habe ich 2010 beim Song „Ballad Of Mary“ ausgeholfen. Bei solchen Veranstaltungen wie dem Wacken ist es immer wieder magisch. Fans uns Musiker helfen sich gleichermaßen und es herrscht eine lockere AtmosphĂ€re. Die Musiker sind selbst auch Fans und daher unterstĂŒtzen sie sich auch gegenseitig auf und hinter der BĂŒhne.“ Neben DORO haben bei GRAVE DIGGER auch VAN CANTO und Hansi KĂŒrsch (BLIND GUARDIAN) fĂŒr einen richtig geilen Abend gesorgt. Aber auch außerhalb des Wackens unterstĂŒtzt Doro andere Bands und hĂ€lt das weltweite Netz unter Metallern am Laufen. Genreunterschiede gibt es dabei nicht. „Die Musik muss mich einfach ansprechen und mir eine GĂ€nsehaut verursachen. Wenn ich die Musik spĂŒre und sie mich mitreißt, dann ist alles gut. Es muss einfach geil sein, der Rest ist egal! Schließlich bin ich nicht nur Musikerin, sondern auch Fan. Es war beispielsweise eine richtig geile Sache gemeinsam mit SALTATIO MORTIS aufzutreten, als sie ihre Live CD aufgenommen haben. Die AtmosphĂ€re und die unterschiedlichen Leute, die anwesend waren, haben mich schon sehr beeindruckt.“ Heutzutage gibt es viele Metalsparten und Untergruppen. Es herrscht eine große Auswahl an Bands und durch das Internet hat sich vieles seit den Anfangstagen von Doro verĂ€ndert. „Ich finde es total geil, wie es der Metalszene zur Zeit geht“ freut sich die Rockröhre. „Ich meine, schau dich doch mal um, ĂŒberall gibt es interessante Bands und neue EindrĂŒcke zu entdecken. Als ich in den 80ern angefangen hab, war alles noch neu und wir probierten uns alle aus. In den 90ern kam dann eine große Durststrecke fĂŒr viele Metalfans. In den letzten 10 Jahren hat sich einiges getan und die Metalszene boomt. FrĂŒher mussten wir immer warten, bis ein Videoclip mal im Fernsehen gezeigt wurde. Heute schmeißt du Youtube an und kannst sofort deine Lieblingsbands sehen oder dir einen Eindruck von neuen Bands verschaffen.“

Ein kurzer Zeitsprung in die Vergangenheit fĂŒhrt uns zu den Anfangstagen von Doro und gleichzeitig zu den Kinderjahren des Heavy Metals. Bereits frĂŒh erkannte sie ihre Leidenschaft zum Singen. „Als ich 3 Jahre alt war habe ich bereits die ersten Töne nachgemacht. Mein Vater war LKW Fahrer und somit kamen wir in der Welt gut rum. Eines Tages war ich bei Nachbarn und da hingen riesige Poster von Bands und Leuten, mit einem fetten Joint im Mund. Die AtmosphĂ€re und die Musik hat mich von Anfang an fasziniert. Schon frĂŒh brachte man mir bei, wie man einen Plattenspieler bedient und seit dem ist Musik Teil meines Lebens.“ Sowohl als Fan, als auch als Musikerin gab es in den 80ern auch einiges zu erleben. „Ich erinnere mich noch gut an meinen ersten Auftritt“ grinst meine GesprĂ€chspartnerin. „Damals gab es zwei große Gruppen: die Punks und die Metaller, die sich untereinander nicht sehr gut verstanden. Wir haben mit unserer Band immer im Proberaum geprobt, als der Besitzer einer DĂŒsseldorfer Kneipe uns ansprach, ob wir nicht mal einen Live Auftritt in seinem Laden machen wollen. „Warum eigentlich nicht?“ dachten wir uns, sagten kurzerhand zu und sagten unseren Freunden bescheid. Am Abend des Auftritts waren dann 40 Metaller und 200 Punks anwesend, die uns allerdings nicht mochten. Direkt vor der BĂŒhne war ein völlig besoffener Typ, der die ganze Zeit mit einer Knarre auf mich zielte. Wir haben den Auftritt durchgezogen, bis die Punks keinen Bock mehr auf uns hatten, die BĂŒhne stĂŒrmten und auf unsere Instrumente einschlugen. Als sie damit fertig waren und die BĂŒhne verließen, spielten wir mit den zerstörten Instrumenten weiter (unser Gitarrist zum Beispiel hatte nur noch 2 Saiten). Irgendwann schlief der besoffene Typ mit der Knarre vor der BĂŒhne ein und sie nahmen ihm die Knarre weg. Erst nach dem Auftritt hat man mir gesagt, dass sie auch geladen war.“ Es gab allerdings auch viele positive Auftritte. Zusammen mit WARLOCK gestaltete Doro die Metalszene zu dem, was sie heute ist. Die Leidenschaft zur Musik und selbst ein Fan zu sein hat dabei einige Vorteile. „Ich bin leidenschaftlicher Judas Priest Fan. Damals hat man mich zum ersten mal mit auf ein Konzert genommen und ich bin völlig ausgerastet. Ich war so schwer begeistert und ĂŒberwĂ€ltigt als ich live dabei war. Mitten in meiner Euphorie hat man mir erklĂ€rt, dass dies gerade mal die Vorband war (ACCEPT) und die Hauptband erst noch spielte. Damals kanntest du nur das Plattencover und hattest keine Ahnung wie die Leute aussahen, die Musik gemacht haben. JUDAS PRIEST war danach genauso geil wie ACCEPT.“

Einmal Blut geleckt, kam dann eins zum anderen. „Ich hatte frĂŒher einen Job. Eines Tages rief mich mein Chef zu mir, ich hĂ€tte ein FerngesprĂ€ch unter der dienstlichen Nummer. Er erklĂ€rte mir, dass es eigentlich nicht erwĂŒnscht sei, PrivatgesprĂ€che auf der Arbeit zu bekommen. Als ich den Hörer bekam fragte man mich, ob ich nicht Lust hĂ€tte meinen Job hinzuschmeißen und zusammen mit JUDAS PRIEST auf Welttournee zu gehen. Ja, und das warÂŽs dann auch mit dem Job. Viele haben mich fĂŒr völlig bekloppt gehalten, aber das warÂŽs wert!“ Dadurch hat Doro TĂŒr und Tor fĂŒr eine erfolgreiche Musikkarriere geöffnet, die auch von Höhen und Tiefen begleitet ist. Besonders schön ist auch der Blick fĂŒrs Wesentliche in der Musik. „Wir wurden in unseren Anfangstagen gefragt, ob wir Heavy Metal spielen. Ich zuckte mit den Schultern und dachte mir nur: wennÂŽs rockt und sich geil anfĂŒhlt, wird es wohl Metal sein.“ Zur Zeit ist viel zu tun, denn es steht eine Tour an, um „Raise Your Fist“ durch die Boxen der Welt zu jagen. Auch die Entstehung des Albums ist eine gemeinsame Arbeit. „Ich hatte sehr viel UnterstĂŒtzung. Unter anderem hat mir Alex Krull (ATROCITY) beim Mastering geholfen. Auch Jacob Hansen, der die Regler unter anderem bei VOLBEAT betĂ€tigt, war mit am Start. Es gibt auch Gastauftritte auf dem Album. Zum Beispiel hilft mir Lemmy (MOTÖRHEAD) bei ÂŽIt still hurts` aus und Gus G bei `Grab The Bull (Last man standing)`. Das Album wurde in Deutschland und in DĂ€nemark produziert und wartet mit 13 Songs auf. Der Song `Hero` hat einen besonderen Stellenwert fĂŒr mich, weil er Ronni James Dio gewidmet ist, der leider viel zu frĂŒh von uns gegangen ist.“ Man darf auf neues Futter und auf die live PrĂ€senz der Metal Queen gespannt sein, wenn sie die BĂŒhnen wieder zum Rocken bringt und der Metalszene sowohl durch ihre Musik, als auch durch ihr Herzblut noch weiterhin den RĂŒcken stĂ€rkt.

Radu

Johnston – Welcome To The Weaseldome

Posted by Samir On Oktober - 31 - 2012

johnstonDas bewusst hĂ€sslich gestaltete Albumcover lĂ€sst schon eine wichtige Eigenschaft dieser Band erahnen: Johnston nehmen sich selbst nicht sonderlich ernst. Mit “Welcome To The Weaseldome” legen die Vier nach immerhin fast einer Dekade Bandgeschichte ihren ersten nennenswerten  Release vor. Und der kann sich mehr als sehen lassen.

“Bring It On” eröffnet den Silberling mit einem sehr lustigen Intro und anschließendem Death Intermezzo. “Feed My Presence”  knĂŒpft anschließend nahtlos an den Opener an und mischt Brutal Death Metal mit Grindcore GeknĂŒppel und unterhaltsamen Lyrics (man beachte “”Rrrrrrrrrrrrr”).Zeitweise schaffen die Bremer es sogar an frĂŒhere Dying Fetus zu erinnern, was als großes Lob zu verstehen ist.

Die StĂ€rke von Johnson zeigt sich auch in “Mark It Zero”. Auch hier schaffen sie es, teilweise fröhliche Melodien mit bitterbösen Growls und unbĂ€ndiger Spielfreude zu vermischen und somit etwas Eigenes zu erschaffen. Besonders das Ende des Songs kommt absolut unerwartet und entlockt dem Hörer zwangsweise ein LĂ€cheln.

Auch “Knispel In Se G” hat mit seinem kurzen rockigen Part und einem futuristischen Solo seine Überraschungsmomente und hĂ€lt dem hohen Niveau der CD stand. Lediglich “Hell Seer” bleibt etwas hinter den Erwartungen zurĂŒck, obwohl das Intro mal wieder sehr amĂŒsant gestaltet ist.

Dass das Beste zum Schluss kommt, ist schon lĂ€nger bekannt und auch Johnston halten sich daran. Mit “Witchshot @ Okawango_Delta” gelingt den Jungs nicht nur einer der lustigsten Songtitel, sondern auch das Highlight des Albums. Die Lyrics behandeln hierbei einen verletzten Soldaten, doch auf vollkommen ungewohnte Art und Weise. Auch musikalisch ziehen Johnston alle Register und verwenden dazu nicht nur fröhliche und beschwingte Melodien, sondern sogar ein Akkordeon! Dies wirkt jedoch erstaunlich stimmig und erfrischend innovativ.

Die Produktion ist durchgehend druckvoll und definiert und kann mit heutigen Standards sehr gut mithalten. Die kranken, humoristischen Texte passen wunderbar zur abgedrehten Musik des Vierers und harmonieren auch mit den durchgeknallten Samples von “Beavis and Butthead” und “The Big Lebowski”.

Fazit: Johnston liefern nach ĂŒber neun Jahren ein DebĂŒt ab, dass sich sehen lassen kann. Abgedrehte Lyrics treffen auf experimentellen Death Grind und formen etwas Eigenes. Fans extremer Musik sollten definitiv mal reinhören und auch alle anderen werden zumindest kurz ihren Spaß haben. Bleibt nur zu hoffen, dass nicht zu viel Zeit bis zum zweiten Album ins Land zieht!

5,5/6 Punkten

Nailgun – New World Chaos

Posted by Samir On Oktober - 30 - 2012

34385„Diese Band lĂ€sst sich in keine Schublade stecken“. Diesen Satz hört man bei Newcomern nur allzu oft. Auch bei Nailgun aus SĂŒddeutschland wird diese Beschreibung angesetzt, doch trifft sie hier nicht zu. Ihr zweites Album „New World Chaos“ beherbergt lupenreinen Heavy Metal, und wenn man nicht, aufgrund der oben aufgefĂŒhrten Beschreibung, angestrengt nach Innovationen sucht, auch qualitativ sehr hochwertigen.

Mit „A Fragment Of Chaos“ prĂ€sentieren die Sechs ein stimmiges Intro, um mit dem „Darkest Hour“ einen klassichen Heavy Metal Song, ĂĄ la Helloween, abzuliefern. Mit dem anschließenden „Traitor“ wird deutlich, warum die Band mit zwei SĂ€ngern agiert, ist der Gesang dieses Lied von der Klangfarbe deutlich rauer, aber noch immer melodisch. Dies bietet eine willkommene Abwechslung zu den ĂŒblichen, konstant hohen, Stimmlagen dieses Genres. Auch „I Have Enough“ bietet mit seinen Running Wild Vocals erneut eine andere Intonation und weiß zu ĂŒberzeugen. Im weiteren Verlauf des Albums wird ebenfalls mit den Möglichkeiten, die zwei SĂ€nger bieten, gespielt, sei es in dem James Hetfield lastigen „The Result“ oder dem tief gesungenen „Abyss Of Shadows“.

Die zehn Songs sind bis auf wenige Ausnahmen, wie beispielsweise die Ballade „You Are Everything“, durchgehend im Midtempo Bereich angesiedelt und von einprĂ€gsamen GitarrenlĂ€ufen getragen. Hierbei wissen Nailgun durch die EingĂ€ngigkeit des klassichen Heavy Metals zu ĂŒberzeugen und mitzureißen.

Produktionstechnisch geht das Album vollkommen in Ordnung. Die Vocals sind definiert und klar, doch könnten die Instrumente teilweise etwas druckvoller prÀsentiert werden. Auch die Gitarren sind zu wenig definiert, um ihren vollen Klang zu entfalten.

Vom Gesamtbild sind Nailgun zwar schon auf einem guten Weg, doch wĂŒnscht man sich zuweilen noch eine stĂ€rkere AusprĂ€gung der zwei SĂ€nger, um der Band etwas Eigenes zu verleihen. Sollte dies umgesetzt werden, könnte man tatsĂ€chlich die, am Anfang erwĂ€hnte Floskel, anwenden und bestimmt den verdienten Erfolg erringen.

Fazit: Nailgun liefern mit ihrem zweiten Werk ein klassiches Heavy Metal Album, auf hohem Niveau, ab. Sollte an den derzeitigen Schwachpunkten gearbeitet werden, könnte man noch viel von den Jungs hören.

4/6 Punkten

Nightchains – Metal To The Bone

Posted by Samir On Oktober - 29 - 2012

1294385136_nightchainsMetal war und ist die wohl passendste Musik, um GefĂŒhle der Rebellion und Kritik an bestehenden Systemen aufzuarbeiten. Wer könnte diese Emotionen besser vermitteln, als eine Band aus einer der gefĂ€hrlichsten Gebiete dieser Welt? Nightchains sind, oder besser waren, eine Heavy-/Thrash- Metal Band aus dem gebeutelten Libanon, ein Land, in dem Gewalt und Hass nicht nur im Fernsehen zu sehen ist, sondern tĂ€glich stattfindet. “Metal To The Bone” stellt das stolze VermĂ€chtnis dieser beeindruckenden Band dar, die sich 2006, aufgrund der Kriegsgeschehnisse, auflöste. Dead MasterÂŽs Beat reproduzierten das Album schließlich, veröffentlichten es deutschlandweit und gewĂ€hren der deutschen Szene damit einen Einblick in eine unbekannte Szene. Und eines sei vorab gesagt, ein Großteil der deutschen Bands kann von diesem Album noch einiges lernen.

Geboten wird dem Hörer eine Mischung aus NWOBHM der Machart Blitzkrieg und altem Thrash Metal. Mit “Ecstasy” und “The Law” starten die Jungs aus dem nahen Osten, wie man es erwartet: schnell, rau und rĂ€udig. Auch im weiteren Verlauf des Albums wird selten der Fuß vom Gaspedal genommen, und wenn doch, dann um mit einer vertrĂ€umten Akkustikeinlage zu ĂŒberraschen. Nach acht Songs scheint das Album mit “The Heart Of Battle” zu einem bemerkenswerten Ende zu kommen, doch setzt nach vier Minuten Stille erneut die Musik ein, um erneut drei Lieder hervorzuholen und die CD so auf eine solide LĂ€nge von fast 60 Minuten zu bringen. Beeindruckend ist der ĂŒber die volle LĂ€nge des Albums absolut variable Gesang, der die volle Bandbreite zwischen rauhem Trash- Gegröhle und sehr hohem Power- Metal- Shouts abdeckt.

Auch textlich zeigen sich die drei Libanesen von ihrer besten Seite. So kritisieren sie die ZustÀnde in ihrem Land (The Law), ohne dabei die Heimattreue zu verlieren (Where we come from) oder in Klischees zu verfallen.
Produktionstechnisch kann und darf man nicht zu viel von diesem Album verlangen, da es ja ausschließlich in Eigenregie und unter widrigsten Bedingungen aufgenommen wurde. DafĂŒr ist es jedoch sehr gelungen und passend zur Musik, nĂ€mlich rau und authentisch. Dies passt zum Gesamtbild wesentlich besser, als wĂ€re es ein glattpoliertes Machwerk und verleiht dem Sound auch eine eigene Note.
Das stimmige CD-Booklet enthĂ€lt neben vielen interessanten Fotos auch eine kurze Bandhistory, in der Nightchains ihrer EnttĂ€uschung ĂŒber die legendĂ€re europĂ€ische Metal-Szene Luft machen, und anmerken, dass diese nicht halb so ehrlich ist wie ihre eigene, die sie schweren Herzens zurĂŒcklassen mussten. Dies sollte jedem deutschen Metalfan zu denken geben, ob hierzulande wirklich eine echte Szene existiert und der Untergrund gebĂŒhrend unterstĂŒtzt wird.
Auch durch dieses liebevoll gestaltetem Booklets wird die CD zu etwas Einzigartigem, was man in der hiesigen Szene vergeblich sucht.

Fazit: Nightchains gelingt mit “Metal To The Bones” ein durch und durch einzigartiges Machwerk, das authentischer nicht sein könnte. Dead MasterÂŽs Beat erweisen dem Metal einen großen Dienst, indem sie die Aufnahmen erneut produzieren und vertreiben. Jeder Metal Fan, der sich ĂŒber die immer weiter wachsende Kommerzialisierung und mangelnde Identifikation mit der Musik beschwert, sollte hier auf jeden Fall zugreifen. Es lohnt sich!

5,5/ 6 Punkten

ORPHAN HATE VIDEO

Posted by Uli On Oktober - 29 - 2012

Orphan_HatesAm heutigen Montag feiert das nagelneue Video `Bring Me Down` der deutschen Melodic Death/Thrasher OPRHAN HATE Premiere….Aufgenommen wurde der Dreh im Black Box Music 2-Studio in Berlin, wo auch schon renomierte Bands wie RAMMSTEIN, IN EXTREMO und SILBERMOND vor der Kamera standen. Gefilmt wurde das Ganze mit einer fĂŒnfzehn köpfigen Crew und insgesamt vier Tonnen Equipment…..schaut es euch hier an…..Watch Below!

WINTERSUN CHARTEINSTIEG

Posted by Anna On Oktober - 29 - 2012

Mit ihrem neuen, lange erwarteten Album “Time I” haben die finnischen Epic Metaller WINTERSUN gleich mehrfach den Einstieg in die Charts geschafft:

#2 in Finnland
#21 in Deutschland
#33 in Österreich
#47 in Großbritannien (Top 50 Indie)
#25 in Großbritannien (Top 50 Rock/Metal)

Die Band kommentiert:

Wir sind wirklich glĂŒcklich, die ersten Chartplatzierungen fĂŒr ‘Time I’ bekannt geben zu können. Hiermit wollen wir allen danken, die unser Album gekauft und uns somit unterstĂŒtzt haben. Macht weiter so und haltet die Scheibe noch ein paar Wochen in den Charts. Vielen Dank!

CRYPTOPSY NEUES ALBUM

Posted by Anna On Oktober - 29 - 2012

Die kanadischen Death Metaller CRYPTOPSY werden am 9. November ĂŒber Century Media Records ihr Best-Of-Album “The Best Of Us Bleed” veröffentlichen. Darauf werden unter anderem Demo- und Live-Aufnahmen sowie drei exklusive Songs enthalten sein.

Anbei die Tracklist und außerdem ein kleiner Vorgeschmack auf das Album:

Disc 1:
01. Boden
02. A Graceful Demise
03. Holodomor
04. Oh My Fucking God
05. Worship Your Demons
06. Silence The Tyrants
07. The Headsmen
08. Carrionshine
09. The Pestilence That Walketh In Darkness [Psalm 91: 5-8]
10. Endless Cemetery
11. We Bleed
12. Soar And Envision Sore Vision
13. Voice Of Unreason
14. Cold Hate, Warm Blood
15. White Worms
16. Emaciate

Disc 2:
01. Phobophile
02. Slit Your Guts
03. Crown Of Horns
04. Defenestration
05. Abigor
06. Open Face Surgery [live]
07. Graves Of The Fathers / Drum Solo [live]
08. Shroud [live]
09. Born Headless [live]
10. Slit Your Guts [live]
11. Cold Hate, Warm Blood [live]
12. We Bleed [live]
13. White Worms [rehearsal]
14. Loathe [rehearsal]
15. Depths You’ve Fallen [rehearsal]
16. Cold Hate, Warm Blood [rehearsal]

CRADLE OF FILTH – “The Manticore And Other Horrors”

Posted by Radu On Oktober - 28 - 2012

Cradle_Of_Filth_-_The_Manticore_&_Other_Horrors_coverCRADLE OF FILTH – „The Manticore And Other Horrors”

Kurzer Geschichtsausflug: diese Band erschuf Anfang der 90er einen eigenen Sound, den bis heute viele Bands nacheifern. Auf den Covern wurde Sex mit makabrer Dunkelheit vereint, lyrisch gab es tiefgrĂŒndige AusflĂŒge und musikalisch wurde von opulent bis aggressiv alles abgegrast. Aus dieser Mischung kamen Meisterwerke wie „The Principle Of Evil Made Flesh“, „Dusk And Her Embrace“ und „Cruelty And the Beast“ zustande, die fĂŒr viele Fans ihren Höhepunkt mit “Midian” hatten. Danach liest sich die Diskographie wie ein zweischneidiges Schwert: mehr Bombast, ausschĂŒrfende AusflĂŒge mit Gothic Elementen und softer angelegtes Songwriting spaltete die Fangemeinde. Einige sahen die Alben als Entwicklung, Kritiker schimpften ĂŒber kommerziell orientiertes Songwriting, um die Existenz der Band zu rechtfertigen. CRADLE OF FILTH bleiben weiter am Ball und geben in regelmĂ€ĂŸigen AbstĂ€nden ein Lebenszeichen von sich. Ihr aktuelles dĂŒrfte fĂŒr einigen Wirbel sorgen.

„Back To The Roots“ ist dabei das Motto und kickt gleich zu Beginn mit `The Abhorrent` in eine Achterbahn der GefĂŒhle. Wie auf Knopfdruck bĂŒndeln sich alle StĂ€rken der Band und prĂŒgeln den Hörer durch die ersten Minuten. Erdige Gitarren, eine Schießbude im Dauerfeuermodus und dezent eingesetzte Synthesizer pfeffern erbarmungslos nach vorne. Dani hat sich anscheinend intensiv mit seiner Gesangsarbeit befasst, denn er legt eine sehr charismatische Arbeit an den Tag und klingt seltener nach einer Katze, die gefoltert wird. Im Laufe des Albums kommen dreckige Punk- und klassische MetaleinflĂŒsse aus den Boxen, ohne jedoch an AtmosphĂ€re einzubĂŒĂŸen (`For Your Vulgar Delectation`). Insgesamt wurde der Bombast zurĂŒckgefahren und sich mehr auf erdige Riffs und prĂ€gende Gitarrensoli konzentriert, was den Songs sehr zugute kommt. Gemessen an den Anfangstagen hat man das GefĂŒhl, ein Metaller trĂ€umt Anfang der 90er davon, wie erwachsener Metal im Jahr 2012 klingen sollte. NatĂŒrlich gibt es auch hier wieder die obligatorischen Trademarks (tiefe ErzĂ€hlerstimme und Frauengestöhne), um die Kette nicht zu brechen. CRADLE OF FILTH nehmen sich nicht all zu ernst und gehen weitaus weniger verbissen zu Werke, wobei der Spaß beim Songwriting hĂ€ngen geblieben ist. Mit `Manticore` wagt man sich auch leicht in orientalische Gefilde vor, ehe es wieder in den dĂŒsteren Bombastabgrund geht, ohne an HĂ€rte einzubĂŒĂŸen. Die Songs tragen sich wie von selbst und lassen Kritiker (zu denen ich selbst auch gehöre) daran denken, warum man diese Band eigentlich frĂŒher gerne gehört hat.

EingĂ€ngigkeit gibtÂŽs ebenfalls auf dem Album, was das untere Video beweist (`Frost On Her Pillow`). Das extreme Songs auch schnell im Ohr hĂ€ngen bleiben wird mit `Pallid Reflection` deutlich, das mit klassischem Heavy Metal Riffing beginnt und sich gĂ€nsehautartig steigert, ohne aus dem Midtempo auszubrechen. Wer die „Vempire“ EP vergöttert, dĂŒrfte mit `Siding With The Titans` ehrfurchtsvoll auf die Knie sinken. Den Befreiungsschlag aller Zweifel zerstreut `Succumb To This`; saugeile Gitarrenleads, ein arschtretender Hassbrocken und zu guter Letzt die geilste Gesangsarbeit in der gesamten Bandkarriere (inkl. makabrem Duett mit GĂ€nsehautgarantie). Mit `Sinfonia` wird das Album orchestral abgeschlossen, ehe es erneut auf die Play Taste geht.

In diesem Jahr erheben sich einige legendĂ€re Bands, um eine neue Scheibe abzuliefern und zwar mit unterschiedlichen Erfolgen. Auch CRADLE OF FILTH haben zusammen mit jenen Bands (My Dying Bride, Katatonia, Anathema) die hiesige Musikszene erschaffen und gestaltet. Ihr aktuelles Album ist ein Befreiungsschlag fĂŒr alle Kritiker, die krampfhaft versuchen Musik in Sparten einzuordnen, oder Erfolg an legendĂ€re Alben zu messen. CRADLE OF FILTH nehmen sich die Zeit, um erneut zu wachsen und sich weiterzuentwickeln. Dass der Schritt zurĂŒck zu den Wurzeln gleichzeitig zwei Schritte nach vorne ist, hĂ€tte wohl kaum jemand erwartet. FĂŒr mich persönlich war diese Band nach „Thornography“ tot und abgeschrieben. Mit dem aktuellen Album wird jedoch auf ein wichtiges Thema in dieser schnelllebigen Welt hingewiesen: sich auf das Wesentliche zu konzentrieren und die Zeit zu nehmen, um mit Gelassenheit geile Musik zu machen und zu hören!

Fazit: An dieser Stelle bleibt nur noch der Aufruf, sich das Album anzuhören und ohne Vergleiche auf sich wirken zu lassen. Wer sich darauf einlÀsst, wird mit dem besten CRADLE OF FILTH Album seit langem belohnt, egal ob Kritiker, oder langjÀhriger Fan. Die Balance zwischen Dunkelheit, Aggression und Bombast lÀsst diese Scheibe nicht mehr aus meinem Player. Sehr geiles Teil!

5,5/6 Punkten
Radu

RH FESTIVAL 2013 NEWS

Posted by Uli On Oktober - 28 - 2012

normal_King_Diamond_28129Nach jahrelangem Warten ist es Machern vom RH-Festival endlich gelungen, KING DAIMOND fĂŒr das kommende Jahr als Headliner zu buchen. Laut dem Rock Hard mĂŒssen Teile der BĂŒhne des Amphitheaters in Gelsenkirchen umgebaut werden, damit der KING das vollstĂ€ndige Spektakel prĂ€sentieren kann… Der KING gab dazu auch ein exklusives Statement ab:

“What a great feeling that we managed to solve all the details necessary for us to bring the full show. We’ve talked about this for so long, and now it’s finally happening. Can’t wait. GREAT JOB from everyone at your end! Strong mutual collaboration was necessary, and now it’s done. We’re coming.We’re all looking very much forward to this!

Stay heavy!
King”

Das Billing vom Festival 2013 bisher:

KING DAIMOND
U.D.O.
ENSIFERUM
THRESHOLD
DESASTER
NACHTMYSTIUM