There is something about me..

Blog Archives

ALIVE COOPER INTERVIEW

Posted by admin On November - 5 - 2010

ALICE COOPER gibt ein Interview in der Jools Holland Show kurz vor seinem Londoner Auftritt im Roundhouse, Helloween 2010. Watch Below!

OVERKILL INTERVIEW

Posted by admin On Oktober - 31 - 2010

Bunch TV hat ein ausgiebiges Interview mit OVERKILL-Frontmann Bobby Blitz beim Devilside Festival 2010 geführt! Zieht Euch rein, wie Bobby über Thrash Metal, 25 Jahre OVERKILL und vieles mehr spricht! HIER könnt Ihr das Interview ansehen!

MELECHESH INTERVIEW

Posted by admin On Oktober - 28 - 2010

Ashmedi, Kopf der sumerischen Black / Thrash-Legende MELECHESH wurde vom deutschen Digital-Sender iMusic1 für deren Rock & Metal-Show “iMusic1 ROCKS” interviewt.

Schaut euch den Talk zum neuen Album „The Epigenesis” sowie über die Band selbst am…
Montag, 1. November - 23.00 Uhr
Mittwoch, 3. November - 18.30 Uhr
Freitag, 5. November - 11.00 Uhr. 

Das Interview wird außerdem ab Montag, dem 1. November auf dem hauseigenen Online-Portal www.imusic1rocks.com zur Verfügung stehen!

„The Epigenesis” wird am 1. Oktober 2010 über Nuclear Blast veröffentlicht!

DEMIURG INTERVIEW

Posted by admin On Oktober - 3 - 2010

Zunächst einmal herzlichen Glückwunsch zu eurem neuen Album „Slakthus Gamleby“. Es hat uns nahezu umgehauen und überrascht, mit melodischen und experimentellen Passagen, die an alte EDGE OF SANITY Glanztaten erinnern. Wie würdet ihr die Entwicklung von DEMIURG beschreiben?

Ed: Es klingt tatsächlich so, als hätten wir versucht, ein experimentelles, progressives Album zu machen, aber das coole daran ist, dass dies ganz natürlich passierte. Rogga schrieb wie immer die Main Riffs, danach fügten Johan, Dan und ich unsere Sachen hinzu. Unter der Mitwirkung jedes Einzelnen wuchs das Album immer mehr, und es klang zum Ende hin ganz anders als die anfänglichen Demos.

Die weiblichen, sowie männlichen cleanen Gesangslinien verstärken die melodische Seite von DEMIURG zusätzlich. Was kann man in Zukunft an Experimenten in dieser Hinsicht erwarten ( wie sieht es zum Beispiel mit Gesangseinlagen von Dan Swanö im Stile seiner Band NIGHTINGALE aus)?

Ed: Marjan war ein wirklicher Glücksgriff. Ich kannte sie noch von AYREON, und als
Rogga erwähnte, dass er gerne weibliche Vocals verwenden wollte, wusste ich,
dass sie die Richtige dafür ist. Eigentlich war wieder Pär für die männlichen Clean
Vocals vorgesehen, aber er hatte leider keine Zeit, weshalb ich mich daran versucht
und mein Bestes gegeben habe. Ich weiß nicht, ob Dan in der nächsten Zeit Vocals
beisteuern möchte, er scheint mit dem Keyboard und Gitarre spielen sehr zufrieden zu sein… aber es wäre schon ein cooler Gedanke, wenn jeder bei DEMIURG singt, haha.

Rogga: Ich werde Dan von dieser Idee erzählen, ich bin mir sicher, ein riesiges
Doom-Monster von einem Song würde von vier Sängern profitieren, haha.

DEMIURG klingen ja trotz melodischer und progressiver Einflüssen eher nach einer
Old School Death Metal Band, zeigen aber textlich eine untypische philosophische Seite. Was beeinflusst dich beim Schreiben der Texte?

Rogga: Alles mögliche kann mich zu einem Text inspirieren, aber meist sind es die
düsteren, beschissenen Dinge im Leben, die ich dafür verwende. Ich wollte nie diese
typischen Death Metal Texte für DEMIURG, weshalb ich tiefer grub und mehr Zeug über Ängste und existentielle Gedanken schrieb. Vieles davon packte ich in ein Lovecraft ähnliches Gewand. Ich finde, dass dieses Feeling sehr gut zu unserer Musik passt, und ich bin auch ein großer Lovecraft Fan.

DEMIURG bestehen aus Musikern von unterschiedlichen Hauptbands, wird der Focus
in Zukunft stärker auf diese Band gerichtet sein, oder bleibt es ein Ausflug aus dem
Alltag eurer Stamm-Bands? Der Erfolg eures letzten Albums scheint in vielen Old
School Fans die Hoffnung aufkeimen zu lassen, dass man euch mal vermehrt Live
sehen könnte und ihr weiter an neuem Material arbeitet.

Ed: DEMIURG ist zunächst einmal eine wunderbare Abwechslung für alle von uns, es besteht relativ wenig Druck, und es geht einfach nur um den Spaß, etwas zu kreieren, ohne einen bestimmten Rahmen einhalten zu müssen. Aber wir sind sehr zufrieden mit dem Album und die Reaktionen darauf sind unglaublich, so dass ich nicht überrascht wäre, wenn es uns irgendwie, irgendwo, irgendwann auf eine Bühne bringen wird.

Also wäre es möglich, DEMIURG live auch in Deutschland zu erleben?

Ed: Wer weiß.

Rogga: wird sich zeigen…

Wenn man so wie ihr an so vielen Projekten arbeitet, was ist das Geheimnis, die
kreative Flamme aufrecht zu erhalten?

Ed: Ich habe keine Ahnung, ich denke, das Schlüsselwort ist „Spaß“. An dieser Stelle
meiner Karriere mache ich nur noch Dinge, die ich wirklich mag, mit Leuten, mit denen ich das Arbeiten genieße. Das macht es einfach, einen gewissen Level an
Enthusiasmus aufrecht zu erhalten, und wenn dieser Enthusiasmus irgendwann
nicht mehr da wäre, würde ich mit der Sache aufhören und etwas anderes machen.
Im Moment habe ich aber so eine großartige Zeit, mich mit diesen ganzen Projekten
zu beschäftigen ( allein 3 Alben in diesem Jahr ), so dass ich nicht annehme, so bald
damit aufzuhören.

Die Bandmitglieder wohnen ja an unterschiedlichen Orten, wie lief die Koordination
untereinander und wie habt ihr das Album letztendlich aufgenommen? Habt ihr euch
persönlich getroffen oder via Mail oder Videokonferenz gearbeitet?

Ed: Rogga hat zunächst die Gitarren und Vocals aufgenommen und diese dann an uns weiter geschickt, damit wir unsere Parts ausarbeiten konnten. Ich habe die Drums hier in Rotterdam aufgenommen, Johan und Dan jeweils in ihren eigenen
Studios. So basierte die Arbeit größtenteils übers Internet, Rogga und ich mailten
sehr viel hin und her, um Dinge abzuklären, aber es war nicht nötig, dass er rüberkam in die Niederlande, um Aufnahmesessions zu bewältigen.

Neben eurem Leben als Musiker, habt ihr noch einen anderen Job, um eure Rechnungen zu bezahlen, und wie schafft ihr den Spagat zwischen dem Musikerleben
und eurem Privatleben?

Ed: Während der 90er war die Musik mein einziger Job, was sich allerdings änderte, als sich GOREFEST auflösten und ich einen „regulären“ Job benötigte. Die erste Zeit
danach spielte ich nicht sonderlich viel, aber nach und nach kam meine Leidenschaft
wieder zurück, und als es 2004 mit GOREFEST wieder losging, wussten wir alle, dass
wir nicht wieder Vollzeit dabei sein werden, sondern es als Hobby ansehen. So sieht man die Sache weiter als Vergnügen an, ohne den Druck, damit Geld verdienen zu
müssen. Unter der Woche arbeite ich für eine große Mailorder Firma und am Wochenende lasse ich den Metal fließen.

Was war die verrückteste Tour-Erfahrung, die ihr bisher erlebt habt?

Ed: Meine allererste Tour war mit GOREFEST als Support für DEICIDE 1992. Glenn
Benton erzählte in einem Interview irgendeinen Blödsinn über gehäutete Eichhörnchen, was diverse Aktivisten aus dem Tierrechtlerumfeld auf den Plan riefen.
Wir erhielten einige Bombendrohungen, und bei einer Show in Stockholm ging auch
wirklich eine hoch, so dass wir die Stadt unter Polizeieskorte verlassen mussten.
Verrückte Sache.

Ok, dann bedanke ich mich für das Interview und wünsche euch weiterhin viel Glück
mit DEMIURG. Noch irgendwelche abschließenden Worte an eure Fans?

Ed: Danke, dass ihr euch die Zeit genommen habt, um das hier zu lesen, und ich hoffe, es inspiriert euch zu dem Kauf unseres neusten Albums „Slakthus Gamleby“!

Chris

KATATONIA INTERVIEW

Posted by admin On September - 28 - 2010

Die Kollegen von Metal Injection haben vor kurzem ein Interview mit Katatonia Sänger Jonas Renkse geführt, welches wir euch natürlich nicht vorenthalten wollen.

Er spricht unter anderem über das letze Album NIGHT IS THE NEW DAY und die weiterentwicklung der Band sowie die LONGEST YEAR EP

Viel spaß damit.

BLIND GUARDIAN INTERVIEW

Posted by admin On September - 26 - 2010

Ãœber Blind Guardian’s neues Album „At The Edge Of Time“ haben wir alle an anderer Stelle schon eine Menge erfahren. Doch was geht in den Köpfen der Band vor sich, wenn man kurz vor dem Beginn einer neuen Tour steht? Ich hatte das Glück, zwei Tage vor dem Auftakt der „Sacred Worlds And Songs Divine“ Tour mit Marcus Siepen telefonieren zu dürfen, welcher sich als sehr entspannter, freundlicher und kurzweiliger Gesprächspartner entpuppte.

Dirk: Hallo Markus! Schön, das es mit dem Interview noch so kurz vor eurem

Tourbeginn geklappt hat! Hat man zu diesem Zeitpunkt eigentlich noch den Nerv, ein Interview zu führen?

Marcus: Hallo! Prinzipiell hat man schon noch Bock. Das Problem ist eher der Zeitfaktor. Denn just nach diesem Interview werde ich mir meine Gitarre schnappen und dann geht’s ab in unser Studio zu unserer letzten Tourprobe. An manchen Tagen machst du acht Stunden lang nichts anderes, als Interviews geben. Und wenn man viele Fragen schon mehrfach beantwortet hat, kommst du völlig durcheinander und drehst fast durch. Aber heute hast du Glück, denn du bist der dritte Interviewtermin von dreien, insofern bin ich da noch sehr entspannt.

D: Was macht ihr noch an Vorbereitungen, zwei Tage bevor es losgeht? Wird da noch voll geprobt und alles gegeben?

M: Wir haben vor ca. zwei Monaten mit dem ersten Probenblock begonnen und uns an alte und neue Stücke herangetastet. Des weiteren haben wir schon eine Liste festgelegt, welche Songs wir auf dieser Tour gerne spielen und dementsprechend auch proben wollen. Am Ende sind es dann etwa 45 Stücke geworden, die wir jetzt alle spielen können. Aus diesem Pool von Songs können wir dann während der Tour unsere Sets gestalten. Im zweiten Probenblock haben wir dann mal verschiedene Sets komplett durchgespielt. Dabei wurden dann auch mögliche „Wackelkandidaten“ entdeckt, wo wir uns intensiver mit beschäftigen mussten. Ja und heute ist quasi die finale Probe. Das heißt, wir spielen mit der kompletten Crew ein. Set durch, Ende offen. Danach wird nochmal das gesamte Equipment überprüft und morgen durch die Crew verladen. Und morgen Abend fährt dann auch schon unser Nightliner los…

D: Ihr habt ja schon einige große Touren hinter euch. Bist du vor dem Beginn einer neuen Tour immer noch nervös?

M: Vor einer Tour bin ich eigentlich nie nervös. Ich bin eher der, der nervös wird, wenn es ins Studio geht! Wenn ich auf der Bühne stehe, ist es mir letztendlich egal, ob wir vor 1.000 Leuten in einem Club oder 100.000 Leuten wie auf dem Wacken spielen. Ich bin vor einer neuen Tour neugierig und gespannt. Wir haben ja bis jetzt nur Feedback in Bezug auf das neue Album erhalten, welches sehr positiv war. Aber ob und wie sich die neuen Stücke live in das Set einfügen, wie die Fans darauf reagieren, wie die Reaktionen generell auf unser Live-Set sind, das ist für mich spannend.

D: Hast du denn noch diesen „Hunger“, auf Tour gehen zu wollen oder ist eine neue Tour mehr eine Pflichtübung?

M: Das ist noch absoluter Hunger, denn Live spielen ist für mich der Höhepunkt des Musiker-Daseins! Es ist großartig, ein Stück zu schreiben, damit ins Studio zu gehen und sie dort wachsen zu sehen. Aber nichts kommt dem gleich, danach raus auf die Bühne zu gehen, vor wie viel Leuten auch immer zu spielen und zu beobachten, wie die Reaktionen sind.

D: Hat eigentlich jemals eine eurer Touren ihren Auftakt in Düsseldorf gehabt?

Das würde sich doch anbieten und wäre quasi ein Heimspiel für euch…

M: Nein das gab es noch nicht. Wir sind natürlich spieltechnisch gut vorbereitet. Aber es ist was ganz anderes, ob du im Proberaum dein Set spielst oder dich unter Strom und Adrenalin auf der Bühne hin und herbewegst. Man muss sich erst mal wieder in diese Live-Situation hineinfinden. Hinzu kommt noch, das du die ersten Nächte im Nightliner nicht vernünftig pennen kannst. Denn es ist schon ein immenser Unterschied, ob du in deinem Bett oder in einem schaukelnden Bus schläfst. Das kann mitunter schon mal eine Woche dauern, bis man sich daran gewöhnt hat und in der Tour-Situation angekommen ist.

Mit einer fetten Sache wie Düsseldorf anfangen… nö, das machen wir lieber entspannt etwas später!

D: Ich habe euch 1996 auf der „Imaginations…“ Tour zum ersten mal live gesehen. Das war schon eine recht große Show. Seitdem sind einige Jahre vergangen und ihr habt an Bekanntheit nochmal ordentlich zugelegt. Inwieweit wächst mit dem Erfolg auch die Dimension einer Tour, was Dauer, Set-Länge, Logistik oder Personal angeht? Habt ihr schon einen Tourtross wie Iron Maiden?

M: Ich weiß nicht, wie viele Leute mit Maiden unterwegs sind, aber wir haben schon eine recht große Crew mit auf Tour. Die Ausmasse unserer Touren sind tatsächlich konstant gewachsen, auch was die Dauer angeht. Das letzte Mal waren wir 18 Monate unterwegs und diese Tour wird nicht kürzer werden… was ja auch erfreulich ist! Ich weiß jetzt nicht genau, mit wie viel Menschen und Material wir unterwegs sein werden. Unsere erste Tour haben wir noch in ‘nem alten VW Bus abgerissen, lediglich mit ein paar Verstärkern, Gitarren und einem Schlagzeug hinten drin. Mittlerweile sind mit uns mehrere Sattelschlepper und drei Nightliner unterwegs!

D: Seid ihr denn die ganze Zeit von euren Familien getrennt? Begleiten sie euch oder trifft man sich ab und zu irgendwo? Wie regelt ihr das?

M: Wie alle in der Band habe auch ich Frau und Kind. Mein Sohn geht zur Schule und meine Frau arbeitet. Da kann man nicht einfach mal sagen: „So, der Papa geht auf Tour und der Sohnemann kommt mal für ein halbes Jahr mit!“. Genauso wenig kann meine Frau über mehrere Monate hinweg nicht arbeiten gehen. Wir haben allerdings unsere Tour so geplant, das wir in Blöcken unterwegs sind. Das heißt, die ersten zwei dicken Brocken stehen jetzt zu Beginn an. Da sind wir ca. 6 bis 7 Wochen am Stück in Europa unterwegs und sehen unsere Familien höchstens mal, wenn wir zum Beispiel in Düsseldorf spielen.

Danach sind wir allerdings wieder mal für eine Woche zuhause, bevor es für weitere 6-7 Wochen nach Amerika geht. Wenn alles glatt geht, werden wir Heiligabend spät nachmittags wieder in Düsseldorf ankommen. In dieser Zeit triffst du deine Familie nicht. Aber wir nutzen alle elektronischen Möglichkeiten, um in Kontakt zu bleiben. Ist zwar kein Ersatz für ein Treffen, hilft aber, die Zeit zu überbrücken.

Was folgt, sind dann kleinere Blöcke. Da ist man mal 3 Wochen in Japan, dann wieder 2 Wochen zuhause. Dann geht’s für 4 Wochen nach Südamerika, danach ist man wieder zuhause. So geht das hin und her, was das Ganze aber auch erträglicher macht. Denn dauernd in Hotels zu schlafen, aus dem Koffer zu leben und seine Familie nicht zu sehen, kann auf die Dauer ganz schön anstrengend sein!

D: Sind denn diese Zwischenpausen eine Art „Auftanken“ für dich oder fällt es dir danach immer schwerer, wieder für Wochen „Tschüss“ zu sagen?

M: Natürlich fällt einem das schwer, denn logischerweise hängen wir ja alle auch an unseren Familien. Und wenn wir uns verabschieden und zur „Arbeit“ gehen, weiß jeder, das wir eben nicht am selben Abend nach wieder nach Hause kommen, sondern erst vielleicht in 5 Wochen.

Andersherum: Wenn wir aber nicht touren, sind wir konstant zuhause! Unser Studio ist ca. 15 Minuten von meiner Wohnung entfernt, und jeder von uns hat sein eigenes Studioequipment zuhause. Das heißt, ich muss noch nicht mal mein Haus verlassen, wenn ich zum Beispiel an neuen Songs arbeiten will. Wir pendeln also ständig zwischen Extremen hin und her: Entweder zuhause oder komplett unterwegs.

D: Hat man als Band eurer Größe eigentlich noch „Bodenkontakt“? Oder anders gefragt: Würden Blind Guardian heute noch eine kleine Club-Tour mit 100 Leuten pro Gig spielen?

M: Mmmh, haben wir schon lange nicht mehr gemacht, wobei wir natürlich auch nicht bei jeder Show 20.000 Leute vor der Bühne stehen haben. Natürlich sind unsere Shows immer größer geworden, das wollten wir ja auch. Allerdings ist die Atmosphäre und der Kontakt zu den Fans in einem kleinen Club ganz anders, als wenn du vor 100.000 Leuten auf dem Wacken spielst! In einem Club hast du einen sehr intensiven Kontakt zu den Fans und kannst richtig abrocken, während auf dem Wacken die erste Reihe erst 15 Meter hinter dem Fotograben auftaucht! Dafür kann man da showtechnisch ordentlich was auffahren!

Ich mag beides und will auch weder auf das Eine, noch auf das Andere verzichten!

D: Lass’ uns mal auf eure beiden Vorbands zu sprechen kommen; die Wahl von Steelwing war stilistisch nachvollziehbar. Aber wie kamt ihr auf VAN CANTO?

M: Das sind Freunde von uns! Die haben bei uns im Studio aufgenommen und auch den „Bard-Song“ gecovert. Zudem haben sie auf unserem aktuellen Album im Hintergrundchor mitgesungen. Ich kenne zwar nur die Studio-Sachen, fand das aber sehr originell und ungewöhnlich. Ich hatte, beziehungsweise hätte einmal die Chance gehabt, die Band live zu sehen, bin allerdings 10 Minuten zu spät auf dem Konzert eingetroffen. Ich denke mal, VAN CANTO werden auf der Tour eine gewisse Ruhe zwischen STEELWING und uns reinbringen. Bin schon gespannt, wie das funktionieren wird! Zudem sind das supernette Leute, was auf einer Tour ja auch nicht unwichtig ist!

D: Vergleiche mal eure ersten Touren mit der letzten; hat sich der Enthusiasmus und die Begeisterung eures Publikums verändert? Sind die jungen Fans schwerer zu begeistern?

M: Wir haben das Glück, mit Blind Guardian ein vom Alter her sehr gemischtes Publikum ansprechen zu können. Wir haben einerseits Fans, die uns seit der ersten Tour kennen und mit uns zusammen „gealtert“ sind. Wir konnten andererseits aber auch mit jedem neuen Album neue, junge Fans dazugewinnen. Klar, die älteren Fans machen nicht mehr so Party wie früher. Die stehen dann eher weiter hinten oder am Rand und schauen sich das Ganze in Ruhe an. Mache ich mittlerweile genauso. Ich muss auch nicht mehr in der ersten Reihe stehen und Vollgas geben. Ist halt eine Entwicklung. Aber die jungen Fans sind immer noch sehr begeisterungsfähig und geben ordentlich Gas. Zumindest ist das bei unserem Publikum so…

D: Hansi hatte mal in einem Interview gesagt, daß die Begeisterung Für Metal in Asien, speziell in Japan, nachgelassen hat. Dort werdet ihr ja immer noch richtig abgefeiert. Südamerika hingegen hat immer noch sehr stürmische Fans.

Was ist deiner Meinung nach noch ein Geheimtipp für Konzerte? Gibt es noch „unentdeckte Gebiete“, wo sich neue Fans und Märkte erschliessen lassen?

M: Südamerika ist immer noch riesengroß, keine Frage! In Brasilien zu spielen ist ein echtes Highlight! Was sich für uns als Markt erschliesst, sind die USA. Wir sind ja erst recht spät in den USA aufgetreten. Ich glaube, 2002 waren wir zum ersten Mal dort, weil es dort vor Ort nie den entsprechenden Support seitens der Plattenfirmen gab. Aber seitdem wird es auch da konstant grösser. Europa ist weiterhin sehr stark. Spanien, Italien, Griechenland sind noch echte Metal-Märkte. Aber auch der Osten öffnet sich immer mehr. Es gibt noch viele gute Ecken, das muss man sagen! Wir haben auch auf der letzten Tour zum ersten Mal in Australien und Südafrika gespielt. In beiden Ländern waren das überragend gute Konzerte!

D: Stimmt! Grade nach Afrika traut sich ja irgendwie kaum eine Band hin!

M: Es passiert da sehr wenig in dieser Richtung! Man hat uns gesagt, wir sind eine der wenigen Bands, die überhaupt in dieser Gegend einen Auftritt hatten. Wir haben dort mal als Headliner auf einem Festival gespielt. Eigentlich ist das eine Schande, denn die Fans in Südafrika sind super drauf und es war top Equipment vor Ort! Wir hatten zuvor keine Ahnung, was uns erwartet und kannten auch niemanden, der da schon mal gespielt hat.

Es war großartig!

D: Habt ihr eigentlich noch Bock auf die alten Songs? Ihr habt ja einen beachtlichen Backkatalog an zum Teil sehr komplexen Stücken. Oder spielt man die Klassiker nur noch den Fans zuliebe?

M: Sowohl als auch, würde ich sagen. Das wir manche Stücke nicht mehr so gern spielen liegt aber nicht daran, das uns das alte Material zu simpel ist, sondern eher daran, daß wir gewisse Songs seit 25 Jahren auf jedem Gig spielen. Da fragst du dich dann schon: „Muss das schon wieder sein? Können wir nicht statt dessen mal was anderes spielen?“ Jede Band , die so lange wie wir im Geschäft ist, stellt sich Fragen wie diese. Wer das leugnet, der lügt. Du hast halt auch Songs, die nicht in deiner persönlichen Top 5 Liste stehen. Und du spielst sie trotzdem, weil die Fans danach verlangen. „Valhalla“ ist da ein Paradebeispiel. Der Song gehört definitiv nicht zu meinen Faves und den anderen Bandmitgliedern sehen das ähnlich. Das liegt noch nicht mal daran, das „Valhalla“ zu simpel wäre oder gar ein schlechter Song. Im Gegenteil! Ich halte das Stück sogar für gut! Aber Fakt ist: seit 1989 spielen wir „Valhalla“ auf JEDEM Gig. Und dann kommen die grade genannten Fragen ganz von selbst!

D: Und wenn ihr die Klassiker mal nicht spielen würdet?

M: Haben wir schon mal gemacht! Wir haben auch mal den „Bard-Song“ rausgeschmissen!

Nur wenn du dich dann am Ende der Show verabschiedest, tauchen viele Fragezeichen im Publikum auf und die Leute fragen sich: „Hä, fehlt da nicht was?!“. Aber man muss da halt mal ab und zu konsequent sein (lacht)! Nee, das Ding ist: Wir wissen, daß es gewisse Stücke gibt, die wir spielen… (überlegt) …nicht unbedingt müssen, aber doch spielen sollten, weil die Fans sie eben gerne hören möchten. Und wir versuchen das ja auch zu berücksichtigen. Das Problem ist nur, das mit der Zahl deiner Alben auch die Zahl eben jener Songs immer weiter steigt, die du im Prinzip nicht weglassen kannst. Da wir aber keine 5-Stunden-Sets spielen können, müssen wir Kompromisse schliessen. Und zwar zwischen Songs, die du spielen musst, die du noch nie gespielt hast, wieder mal spielen willst und dem neuen Material, das du vorstellen willst. Eine permanente Gratwanderung also! Aber mit unseren 45 Songs auf dieser Tour sind wir recht flexibel. Wir können immer etwas variieren, Song X gegen Y austauschen und am nächsten Tag dann Y durch Z ersetzen, bevor wir wieder zu X zurückkehren. Das bringt Abwechslung und macht es erträglicher.

D: Speziell bei den älteren Songs: Hätte der Hansi nicht noch manchmal Spaß daran, wieder Bass zu spielen?

M: Mmmh, da müsstest du ihn mal selbst fragen, aber ich wage mal ganz vorsichtig zu behaupten, das der Hansi dem Bass spielen nicht sonderlich nachtrauert. Das war speziell zum Ende hin nicht mehr seine grösste Leidenschaft. Ich meine, er hat sich ja letztendlich für den Gesang entschieden, was meiner Meinung nach auch definitiv die richtige Entscheidung war. Da fällt natürlich auch diese Doppelbelastung von ihm ab und er kann als Sänger allein viel mehr geben, als wenn er zu einer komplizierten Gesangslinie auch noch einen guten Bass spielen muss.

D: Wenn ich mir euer neues Album anhöre und weiß, wie viel Aufwand da drin steckt und wie viele Details zu diesem sehr dichten Soundteppich beitragen, frage ich mich: Kann das der „Durchschnittshörer“ überhaupt wertschätzen?

Was kann man den Fans an Produktion noch „zumuten“?

M: Ich glaube, man kann den Fans ‘ne ganze Menge zumuten! Und das war noch nicht mal das Maximum an Spuren, die wir verballert haben! Da war „And then there was silence“ aufwendiger! Das Kunststück ist, all diese Details so zu verpacken, daß der Hörer am Ende nicht davon erschlagen wird, was uns meiner Meinung nach gut gelungen ist. Gleichzeitig aber sind so viele Feinheiten im neuen Album versteckt, daß man sich die Scheibe problemlos oft anhören kann und trotzdem immer wieder etwas Neues entdecken kann. „At the edge of time“ ist definitiv kein Easy-listening Album geworden. Aber es wird auch nicht nach mehrmaligem Hören langweilig werden und im Regal verschwinden. Das macht für mich eine gute Platte aus.

D: Besteht da aber nicht auch die Gefahr, daß sich das neue Material immer schwieriger live umsetzen lässt und man quasi zum Begleitmusiker seiner eigenen Musik aus der Konserve wird?

M: Ja und Nein. Bis jetzt haben wir auf all unseren Touren auch alles komplett live gespielt! Das Einzige, was vom Band kam, war das Intro. Auf dieser Tour werden wir es zum Ersten mal etwas anders machen. Wir wollen „Sacred worlds“ und „Wheel of time“ live spielen und werden dabei das Orchester als Sample einspielen lassen. Das Problem ist einfach, das unser Keyboarder auch nur zehn Finger hat und es schwierig für ihn sein wird, ein 90 Mann Ensemble zu ersetzen (lacht). Wir haben auf früheren Konzerten „Sacred worlds“ in der Urfassung gespielt. Da war unser Keyboarder zu hören. Aber da basierte auch der Orchesterpart auf der Melodie aus dem Computerspiel! Und ein ganzes Orchester live mitzunehmen, das kommt für uns schon mal gar nicht in Frage.

Also diese beiden Sachen werden wir vom Band kommen lassen, alles andere ist und bleibt live!

D: Wie findest du direkt nach einer Tour wieder zurück in den Alltag? Ich stelle mir das so vor, als ob man von Vollgas in die Vollbremsung geht…

M: Von Hundert auf Null schaltet man nicht so einfach wieder um! Das Tourleben ist etwas komplett anderes, denn ich habe mit den sonstigen alltäglichen Dingen des Lebens gar nichts zu tun, wenn ich unterwegs bin. Im Prinzip muss ich auf Tour nur einmal am Tag für zwei Stunden auf die Bühne gehen, mein Roadie drückt mir ‘ne frisch gestimmte Gitarre in die Hand und Los geht’s! Und wenn es nicht grade noch Pressearbeit zu tun gibt, habe ich so gesehen 22 Stunden frei und kann Tourist sein, mich vor den Laptop setzen und „World of Warcraft“ zocken oder sonst was tun!

Im normalen Leben haben wir wie jeder andere auch unsere Pflichten und Verpflichtungen. Und direkt nach einer Tour wieder darauf umzuschalten, das kann schon mal ein, zwei Tage dauern! Es ist ja nicht so, daß ich nach Hause komme, sofort die Taschen fallen lasse, mir den Staubsauger schnappe und erst mal die Wohnung komplett durchsauge (lacht)!

D: Nimmst du dir dann erst mal eine Auszeit von deinen Bandkollegen? Kann man sich nach einer Tour überhaupt noch sehen oder nerven dich die anderen einfach nur noch?

M: Das Tourleben bedeutet einen absoluten Verzicht auf Privatsphäre. Der einzige Raum nur für dich ist in deiner Koje im Nightliner, wenn du den Vorhang zuziehst! Wenn du mal im Hotel bist, klar, dann kannst du auch die Tür zuziehen. Aber das ersetzt natürlich nicht dein privates Zuhause. Und wenn du dann daheim bist, in deinen eigenen vier Wänden und mit deiner Familie, dann bist du auch froh, wenn du keinen aus der Crew oder der Band sehen musst und abschalten kannst. Wir verstehen uns alle gut miteinander und mögen uns auch, aber da ist dann erst mal Pause. Genauso geht es mir auch mit meinen Gitarren. Die stehen dann zwar schon im Studio, aber ich würde nicht im Traum darauf kommen, mir direkt nach einer Tour schon wieder eine mit nach Hause zu nehmen!

M: Macht ihr denn dann noch eine Art „Nachbesprechung“ der Tour?

M: Nö. Klar, wir besprechen direkt nach einem Gig, was schief gelaufen ist und wer was verbockt hat. Aber das Ganze nochmal Revue passieren lassen: Nein.

D: Kommen wir zur letzten Frage: Ihr habt damals als Musikfans angefangen, Musik zu machen. Heute ist „Blind Guardian“ neben der Band auch eine Marke.

Siehst du dich immer noch als Fan, der Musik aus Leidenschaft macht oder als Berufsmusiker, der damit seine Rechnungen bezahlt?

M: Beides! Wir haben seit 1990 nichts anderes als Musik gemacht und leben quasi von und mit Blind Guardian. Insofern ist das schon ein Job! Und Tatsache ist auch: Wenn wir unseren Job scheiße machen, kommt kein Geld rein und das war’s mit den Rechnungen bezahlen! Das Schöne an diesem Job ist aber, das er auch gleichzeitig unser Hobby und unser Traum ist! Wir haben also unsere Leidenschaft zu unserem Beruf gemacht! Deshalb kann dieser Beruf auch beides sein. Es ist aber nicht so, dass wir morgens aufstehen und sagen: „Scheiße, ich muss schon wieder ins Studio, schon wieder ‘ne blöde Gitarre in die Hand nehmen und schon wieder raus auf die Bühne!“, sondern wir sind halt in der glücklichen Lage, mit dem was wir lieben auch noch Geld zu verdienen! Und das schon seit 20 Jahren! Das ist ein Traum! Und das war es auch, was wir seit unseren Anfangstagen als kleine Schülerband konsequent verfolgt haben. Nur konnte damals noch keiner sagen, ob das funktionieren wird. Wie man sieht, hat es das wohl…! Und wir sind darüber sehr glücklich!

Dem ist wohl nichts mehr hinzuzufügen! Wir sehen uns auf der Tour…!

Dirk

GUS G. INTERVIEW

Posted by admin On September - 19 - 2010

Musician´s Friend führten kürzlich ein Interview mit dem griechischen Gitarristen Gus G. OZZY/FIREWIND über seine Einflüsse, seine neue Gitarren-DVD, seine Arbeit mit OZZY und seinem Gitarren-Endorser Blackstar. Watch Below!

VINCE NEIL INTERVIEW

Posted by admin On September - 15 - 2010

MÖTLEY CRÃœE Sänger Vince Neil plaudert im folgenden Interview über sein aktuelles Solo-Album, “Tattoos & Tequila”, welches bei uns bereits im Juni 2010 via Frontiers Records erschienen ist.: Watch Below!

GLORIA MORTI

Posted by admin On August - 5 - 2010

Interview mit GLORIA MORTI Erstmal ein dickes „WOW“, für euer „Anthems Of Annihilation“. Als das Album das erste Mal durch meine Boxen krachte, war ich schwer beeindruckt. In eurer Musik vereinen sich viele Musikrichtungen. Was lässt euch diese art von Musik schreiben?

Danke für das Kompliment! Wir haben innerhalb der Band unterschiedliche Musikgeschmäcker, aber bei brutalen Bands sind wir uns einig. Wir werfen zwar viele Stile durcheinander, aber den Black-/Death- Metal Einfluss wird man immer bei uns raushören. Es macht einfach Spaß melodische Parts mit blast Beats und Grunzgesang zu kombinieren.

Auch textlich macht euer Album einiges an Material her, schließlich geht es um aktuelle Probleme und die Menschheit an sich. Wie lange hat es gedauert, die Texte zu schreiben und was sind eure Einflüsse?

Die Texte haben ungefähr 4 Monate in Anspruch genommen. Mit den Texten ist es wie mit der Musik, ich nehme mir einfach Zeit dafür. Es ist allerdings weitaus schwerer die texte für ein Konzeptalbum zu schreiben, als ich dachte; jede Kleinigkeit muss zusammenpassen, um das Album weiterzubringen. Viele Einflüsse bekomme ich vom aktuellen Tagesgeschehen (Zeitung, Nachrichten usw.). Am meisten hat mich der Gedanke beeinflusst, wie die Menschheit ihren letzten fatalen Fehler macht. Dieser Gedanke hat irgendwann ein Eigenleben entwickelt und das Album entstehen lassen.

Eure Band hat viel im Besetzungskarussell durchgemacht und doch klingt ihr auf dem neuen Album wie eine zusammengeschweißte Einheit. Wie würdest du die Entwicklung von GLORIA MORTI beschreiben?

Ich denke, dass wir seit dem letzten Album „Eryx“ gut zusammengewachsen sind. Die Leute, die keine Motivation oder persönliche Probleme hatten sind mittlerweile abgesprungen, so dass wir uns alle neu formieren mussten. Als Kauko zu uns stieß war er der erste, der kein langjähriger Freund aus unserer Heimatstadt war, mit dem wir begannen. Also wurde aus GLORIA MORTI eine Gruppe von Freunden und eine ernstzunehmende Band, mit hohen Zielen. Wir haben bei den Proben und Auftritten mehr Spaß als vorher, weil wir eine Einheit sind.

Woher stammt der Name GLORIA MORTI und was bedeutet er für dich?

In den Anfangstagen stand der Name GLORIA MORTI auf den Bassdrumms unseres damaligen Schlagzeugers. Aber der Name klang so cool und passte gut in die Bandphilosophie dass wir uns sofort einig waren, ihn als Bandnamen zu verwenden. Das ist nun 10 Jahre her und ich erinnere mich kaum daran, denn heutzutage bedeutet er jedem von uns etwas anderes. Ich denke, dass der Tod Teil des Lebens ist und man sollte die Tatsache begrüßen, dass eines Tages unsere Energie die Form wechselt. Die Form kann Staub oder irgendwas anderes sein, aber eines Tages wird es passieren. Man sollte das Leben bis dahin genießen.

Wie viele Tassen Kaffe und Ecstasy Pillen bekommt euer Drummer, um so schnell zu spielen?

(Grinsend) Acht Tassen Kaffe und sechs Ecstasy Pillen…

Ihr habt bereit Auftritte mit Bands wie MAYHEM, ZYKLON und THE CROWN hingelegt. Was war eure durchgeknallteste Tourerfahrung?

Es ist immer schwer sich daran zu erinnern, wenn man gefragt wird. Außerdem ist viel Situationskomik im Spiel. Aber einmal waren wir mit ZYKLON unterwegs und ein Typ ging uns mächtig auf die Nerven. Also hielten wir irgendwo im Nirgendwo an um Kaffe zu holen. Wir schickten den Typen als erstes in die Tankstelle rein, um etwas zu besorgen. Als er auf dem Klo saß, sind wir einfach weitergefahren. Ich muss sagen, die weitere Reise wahr sehr viel angenehmer ohne ihn…

Auf dem Album gibt es viele Soundkulissen (Fußschritte, Fliegeralarm, Keyboardpassagen), mit denen ihr gearbeitet habt. Was beeinflusst euch, um so eine Atmosphäre zu erschaffen?

Der Mann hinter den Keyboards ist Lars Eikind, der auch das erste Album produziert hat. Ich habe ihm gesagt, welche Filmatmosphäre ich mir wünschte und welche Textelemente ich wann und wie einbauen wollte und er hat es perfekt umgesetzt. Ich wusste genau was ich wollte, um die Geschichte in dem Album voranzutreiben und damit passte alles. Auch das Coverartwork sollte in das Gesamtkonzept passen und J.L.Rey von den Phlegeton Kunststudios hat einen fantastischen Job gemacht. Ich empfehle jedem sich mit den Texten mal zu beschäftigen, weil das Album (zusammen mit dem Cover und den Texten) dann noch einen tieferen Sinn ergibt.

Wie bist du das erste Mal auf die Metal Szene aufmerksam geworden?

Mein Bruder kam mal mit dem schwarzen Album von Metallica um die Ecke. Unser ehemaliger Schlagzeuger Jarmo und einige seiner Freunde wollten eine Band gründen du fragten mich, ob ich auch Lust hätte. Zu Beginn spielten wir Metallica Cover und jetzt sitze ich hier, 12 Jahre später.

Wird es eine Tour geben (falls ihr in Deutschland spielt, gebt mir bitte `Cut from Gaia`!)?

Leider haben wir in Deutschland nichts gebucht. Aber falls wir dort sein sollten, können wir `Cut from Gaia` gerne spielen.

Wie würdest du eure Musik jemandem beschreiben, der sie noch nie gehört hat?

GLORIA MORTI ist eine brutale Macht mit Blast Beats, Melodien, hautschälenden Riffs und sehr kraftvollem Gegrunze.

Danke für das Interview und viel Glück noch mit GLORIA MORTI. Bitte noch einige Zeilen für eure Fans…

Unterstützt die Metal Bands die ihr liebt, indem ihr die Alben kauft, statt sie als MP3 runter zuladen. Cheers!

Sebastian Gross  Seelenwerke



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OCTOBER FALLS

Posted by admin On August - 5 - 2010

Interview mit OCTOBER FALLS Also erstmal Gratulation zum neuen Album. Erzähl unseren Lesern bitte etwas über die Geburtsstunde von OCTOBER FALLS. Danke, es ist immer schön ein Feedback zu bekommen, egal in welche Richtung. Die ganze Geschichte würde den Rahmen hier sprengen, aber OCTOBER FALLS wurde 2001 gegründet als ich anfing Material aufzunehmen, das sich in der Atmosphäre und Spielweise komplett davon unterschied, was ich vorher gemacht habe. Die erste Veröffentlichungen waren reine Akustikprojekte, aber mit der Veröffentlichung von „The Streams of the End“ wagte ich erstmals einen Schritt in die rauere und garstigere Richtung. Nach diesem Album kehrte ich wieder auf akustischen Gefilden zurück und nahm das Mini Album „Sarastus“ auf, bevor ich mit den Aufnahmen von „The Womb of Primordial Nature“ die akustischen Elemente mit den räudigen Elementen kombinierte, um eine neue Atmosphäre zu erschaffen. Die Symbiose beider Elemente sind auch deutlich auf „A Collapse of Faith“ zu hören. Soweit zur Bandgeschichte. Einige Akustiksongs sind auf diversen Samplern erschienen und ich spiele schon mit dem Gedanken ein weiteres Akustikalbum aufzunehmen, aber was als nächstes kommt kann ich jetzt noch nicht sagen.

Wenn man das Album hört hat man das Gefühl wieder in den 90ern zu sein, als ULVER und BORKNAGAR ihr ersten Veröffentlichungen auf die Menschheit losgelassen haben. Allerdings klingt „A Collapse of Faith“ heute sehr authentisch. Wie bist du mit der Metal Szene in Kontakt gekommen?

Ich kann nicht leugnen, dass ich von der Black Metal Szene Anfang der 90er stark beeinflusst wurde. Alben von Bands wie ULVER und BORKNAGAR verursachen bei mir heute noch eine Gänsehaut. Anfang der 90er haben mich instrumentale oder Gitarrenorientierte Bands wie Yngwie Malmsteen, Jason Becker, Marty Friedmann sehr interessiert. Allerdings begann mich mit der Zeit mehr die atmosphärische Seite der Musik mehr zu interessieren, als die Technik an sich und so eröffneten mir Bands wie ULVER, BORKNAGAR, ANATHEMA, KATATONIA und OPETH neue Musikrichtungen. Als OPETH´s „Orchid“ veröffentlicht wurde hat es mich schlichtweg umgehauen; die Kombination von Technik und Brutalität, die sich in der Musik vereinen war etwas, was ich nie zuvor gehört hatte. Viele der oben genannten Bands haben sich mittlerweile weiterentwickelt, aber deren Ursprung ist etwas, was mich heute noch sehr inspiriert.

„A Collapse of Faith“ kombiniert viele akustischen Elemente mit den grimmigen und räudigen Sound des Black Metal. Leider habe ich keine Songtexte zum Album vorliegen. Würdest du uns einen kurzen Einblick in die textliche Seite von „A Collapse of Faith“ geben?

Die Inspiration hinter dem Album kommt von verschiedenen Kulturen und Nationen, die von ihren Landsleuten verraten wurden und keinen Respekt vor der eigenen Kultur haben, die ihre Vorfahren ihnen hinterlassen haben. Es handelt von jenen Leuten, die später für den Erhalt ihrer Kultur mit dem Leben bezahlten. Außerdem geht es um jene, die stolz auf ihren Ursprung sind und einen starken Willen besitzen, nachkommende Kulturen mit den Ruinen und Wertvorstellungen der vorangegangenen zu vereinen. Es geht nicht um eine spezielle Kultur, sondern darum, dass moderne Elemente die alten Kulturen ablösen und dabei Werte, die sich in der Vergangenheit als nobel und weise herausgestellt haben, ausgelöscht werden und die die Spiritualität dabei auf der Strecke bleibt. Das ist die grobe Richtung von „A Collapse of Faith“. Ich möchte mit meinen Texten den Hörern nicht meine Meinung aufzwingen. Vielmehr soll sich jeder seine eigenen Gedanken machen und selbst entscheiden, was nobel oder überflüssig ist.

Es hat ein Jahr gedauert das Album zu schmieden. Wie ist der Entstehungsprozess deiner Musik? Brauchst du eine gewisse Atmosphäre, um Musik zu machen?

Ehrlich gesagt ist meine Kreativität recht instabil. Es gibt Monate, da habe ich überhaupt keine Lust Musik zu machen oder mich mit Songmaterial zu beschäftigen und dann kommt ein Tag, an dem mich die Inspiration packt und innerhalb von zwei Wochen schreibe ich einen großen Teil für ein Album. Ich kann es schlecht erklären; wenn die Ideen kommen, nehme ich sie auf. Ich nehme mir die Gitarre, spiele etwas was sich dazu gut anhören könnte und wenn es zusammen passt nehme ich es auf, damit ich es später nicht vergesse. Der Schlüssel zur Kreativität liegt meiner Meinung in einer guten, ausgeglichenen Verfassung. Ich habe oft gehört, dass sie am besten kreativ sind, wenn sie deprimiert oder besoffen sind; in diesem Zustand schreibst du etwas, wo du im Endeffekt nicht hinter stehst. Vielleicht klappt es bei einigen, aber der musikalische Tiefgang geht dabei verloren.

Es scheint fast, als wärst du ein kreativer Kopf, der sich gerne mit Gastmusikern umgibt. Hast du schon mal daran gedacht ein Konzert in einer stimmigen Umgebung (z.B. Kirche, Amphitheater oder in einem Wald) zu geben?

Ich habe OCTOBER FALLS zu dem gemacht, was sie heute sind. Mit der Zeit haben sich Metsola und Tarvonen jedoch immer mehr integriert, so dass es zu eindimensional wäre, von einem Soloprojekt zu sprechen. Ich liebe es die Fäden in der Hand zu haben und die Kontrolle zu behalten, aber zur Zeit ist ein Konzert leider aufgrund fehlender Musiker und vollem Terminplan ausgeschlossen. Aber man soll ja niemals „nie“ sagen…

Besonders die Akustikpassage im zweiten Teil hat mich fasziniert. Kannst du dir ein weiteres Album im Akustikstil vorstellen?

Es gab bereits einige Akustikalben in der Vergangenheit, also ist es nichts Neues mehr für mich. Dieses Mal hat der Gastmusiker V.Kyttälä die Pianoparts eingespielt. Ich bin sehr glücklich mit dem Ergebnis, vor allem, weil es ein echtes Klavier ist und kein Synthesizer.

Kompliment für das schöne Cover. Du zeichnest, singst und spielst die Instrumente selbst ein. Gibt es noch weitere Projekte von dir?

Danke sehr! Das Cover ist ein Panoramabild, so dass das Front Cover nur einen Teil des Ganzen zeigt. Das Bild auf dem Digipack endet eigentlich nie, egal wie du es drehst. Ich habe auch in der Vergangenheit das Artwork gestaltet, weil ich die Fäden am liebsten selbst in der Hand halte. Ausnahmen gab es nur bei „Marras“ und „The Streams Of The End“ . Zur Zeit habe ich keine weiteren Projekte.

Wenn du die Wahl zwischen CD und Vinyl hättest, was wäre wohl deine erste Wahl?

Ich mag persönlich Vinyl lieber, aber heutzutage wäre es natürlich absurd keine CD´s zu veröffentlichen, weil alleine schon die Promotion sehr teuer ist. Das Hauptformat ist also bei OCTOBER FALLS die CD, obwohl ich versuche, gleichzeitig eine Vinylversion nachzulegen, wie es in der Vergangenheit auch der Fall war. Ich mag das größere Cover der Platten und auch der natürlich Sound ist für Musikliebhaber unentbehrlich.

Was können wir von der Zukunft von OTOBER FALLS erwarten?

Für dieses Jahr ist nichts geplant, aber nächstes Jahr würde ich gerne die alten Alben mit Zusatzmaterial veröffentlichen. Außerdem könnte noch eine akustische Veröffentlichung mit räudigem Material kommen; vielleicht kein Album aber irgendwas wird es sein.

Danke, dass du dir die Zeit genommen hast. Viel Glück noch mit OCTOBER FALLS. Noch einige Worte für unsere Leser?

Danke an alle, die sich durch das komplette Interview gekämpft haben! Kiitos!

Sebastian Gross  Seelenwerke


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