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FLOTSAM & JETSAM REVIEW

Posted by admin On März - 1 - 2011

FLOTSAM&JETSAMFLOTSAM & JETSAM – “The Cold” Endlich mal wieder ein Lebenszeichen dieser vollkommen unterbewerteten Band aus Phoenix, Arizona. Und was fĂĽr eins! Mit solch einem Paukenschlag habe zumindest ich nicht mehr gerechnet. Zwar konnte der Studiovorgänger „Dreams of Death“ aus dem Jahre 2005 in puncto Songwriting durchaus ĂĽberzeugen. Doch produktionsmäßig erreichte man gerade mal mittelmäßige Demoqualität. So blieben FLOTSAM & JETSAM weiterhin vor allem eines: Die Band in der Jason Newsted einst spielte….

Umso erfreulicher macht die sympathische Truppe nun wieder auf sich aufmerksam. Schon der Opener „Hypocrite“ überzeugt vollumfänglich. Nach dem düsterem Einstieg geht es flott weiter und man bemerkt dankbar, dass die Produktion wieder modernen Standards genügen kann.

Stilistisch hat man sich vom schnellen Thrash etwas in Richtung Power Metal bewegt. Dabei machen die Jungs allerdings eine so gute Figur wie schon seit dem Debüt „Doomsday For The Deceiver“ nicht mehr. Mal treibend und angepisst (`Black Cloud`, `Always`), mal düster und atmosphärisch (der Titeltrack, die Halbballade `Better Off Dead` sowie `Blackened Eyes Staring`). Das abwechslungsreiche Songwriting begeistert zu jeder einzelnen Sekunde. Es ist förmlich spürbar wie viel Herzblut in der Scheibe steckt.

Besondere Erwähnung verdient dabei der großartige Gesang von Eric A.K., der die dunkle Stimmung der Songs perfekt umzusetzen vermag. Dass keine leichten Jahre hinter dem Quintett liegen, hört man hier an allen Ecken und Enden. Die Herren haben daraus aber das einzig sinnvolle gemacht und ihren Frust in ein bärenstarkes Album gegossen. Hoffentlich eröffnen sie sich damit neue Möglichkeiten und eine bessere Zukunft. Verdient wäre es zumindest!

6/6

Thomas Freyaldenhoven

DIE APOKALYPTISCHEN REITER

Posted by admin On Februar - 24 - 2011

DIE APOKALYPTISCHEN REITER „Moral & Wahnsinn“ DIE APOKALYPTISCHEN REITER sind für mich persönlich ein zweischneidiges Schwert. Wer die ersten drei Alben der Deutschen kennt („Soft & Stronger“, „Allegro Barbaro“ und „All You Need Is Love“), musste sich schon mit der Band stark in Richtung massenkompatibleren Sound (mit-)orientiert haben, um den musikalischen Wechsel vom Extrem-Metal zum multikulturellen Rock mit allen möglichen Einflüssen, wie unter anderem, klassischen Rock, Metal und vor allem die verschiedensten Folk-Elemente, wie zum Beispiel, die der spanischen und altdeutschen Musik, mitzumachen. Eine außergewöhnliche und extravagante, vor allem Live-Band waren, sind und werden sie wohl für immer bleiben.

So stehen die Weimarer mit „Moral & Wahnsinn“ mit einer brandneuen Langrille in den Startlöchern und auch die Europa Headliner Tour mit TURISAS & AKREA geht schon am 24.3. in Bonn los!

In Sachen Produktion hat man, streng nach dem Motto: „Never Change A Winning Team“, sich wieder in den Prinzipal Studios verbarrikadiert und nach „Riders On The Storm“ (2006) und „Licht“ (2008) bereits zum dritten Mal Vincent Sorg beim Mixing und Mastering freie Hand gelassen. Ob das eine gute Entscheidung war, werden wir sehen…

Mit `Die Boten` hat man einen recht abwechslungsreichen rockigen Opener mit tollem Mitsingrefrain ausgewählt. Bei Titel Nummer zwei, `Gib Dich Hin`, wechseln sich schnelle, wilde Knüppelparts mit Flamenco-artigen Gitarren und einer Pfeifmelodie ab, die einem nach mehrmaligen Durchläufen nur mehr schwer aus den Gehörgängen raus will.

Für den (Kult-)Keyboarder der Reitermaniacs „Dr. Pest“ wurde eine gleichnamige, man kann schon fast behaupten, `Ode` verfasst. Hier kann der Doc das Grundriff bzw. die Grundmelodie alleine interpretieren und später sogar sein ganzes Können in Form von Orchester & Chor unter Beweis stellen. Der Titelsong hingegen fängt mit einem schnellerem Gitarrenriff an, bei Gesang und Strophen wird das Tempo jedoch etwas gedrosselt.

`Heimkehr` ist ein kurzes Instrumental, das einen aber nur bedingt aus den Socken haut! `Wir Reiten` ist von der lyrischen Thematik her ein echter Reitersong, doch nicht nur hier erinnert Fuchs Stimme, von der Theatralik her einmal mehr an Rammsteins Till Lindemann (u.a. auch beim Titelsong)!

`Hört auf` ist (wie `Ein Liebes Lied`) einer der wenigen Songs, wo sich Fuchs, wie „zu guten alten Zeiten“, zu einigen Growls hinreißen lässt. Der Anfang ist noch etwas zurückhaltend, bevor es vor allem in Refrain heftiger zur Sache geht und man endlich mal wieder eine Prise Metal spüren kann!

Fazit: Für alle Fans, die auch mit den neueren Alben der APOKALYPTISCHEN REITER etwas anfangen konnten, unbedingt reinhören und ihre werdet sehen: ihr werdet im Dreieck hüpfen…Das einzige Manko ist der etwas dünne Gitarrensound, der teilweise sowieso zu leise abgemischt wurde. Meiner Meinung nach hätte man bei der Produktion bzw. beim Sound noch einiges mehr rausholen können. Nichts desto trotz werden die meisten Reiter Fans mehr als zufrieden mit diesem sehr abwechslungsreichen Album sein.

Tracklist:

01. Die Boten
02. Gib Dich Hin
03. Hammer Oder Amboss
04. Dir Gehört Nichts
05. Dr. Pest
06. Moral & Wahnsinn
07. Erwache
08. Heimkehr
09. Wir Reiten
10. Hört Auf
11. Ein Liebes Lied

Laufzeit: 37:04

Punkte 3,5/6

Gunther

COF – CD-REVIEW

Posted by admin On Februar - 16 - 2011

CRADLE OF FILTH – Darkly, Darkly Venus Aversa Wieder 2 Jahre rum, wieder eine neues Cradle-Album. Veröffentlichungstechnisch ist auf die Engländer um Dani Filth wirklich Verlass. Und da das letzte Konzeptalbum scheinbar recht gut angekommen ist, hat man sich entschieden, ein weiteres zu produzieren. Diesmal beschäftigt man sich thematisch mit der Dämonin Lilith, der ersten Frau Adams.

Nachdem man sich kurz ĂĽber das Peaceville Logo auf der CD gewundert hat (war die Band doch zu Zeiten des letzten Albums noch bei Roadrunner unter Vertrag) und sie einlegt, meldet sich die eben erwähnte Dame auch gleich zu Wort. Nachdem sie sich kurz vorgestellt hat beginnt im Anschluss an das Vorfreude erregende “…and tonight I come for you!” auch schon das Blast-Inferno mit stimmungsvollem Keyboard und dem Dani-typischen Schrei. Mehrere Minuten wartet man auf eine stimmungsvolle Unterbrechung des Sound-Gewitters, doch die Jungs knĂĽppeln erstmal zweieinhalb Minuten fröhlich drauf los, bis es fĂĽr einen kurzen Moment etwas ruhiger wird – diese Härte haben viele bei CRADLE OF FILTH sicher seit Langem vermisst. Und nach dem Motto “Ganz oder gar nicht!” wird diese auch ĂĽber die gesamte Länge des Albums ziemlich gut beibehalten. Das dĂĽrfte besonders Freunde der älteren Veröffentlichungen freuen.

Aber nun zurĂĽck zum BeweisstĂĽck A: ‘The Cult Of Venus Aversa’ ist zwar mit gut sieben Minuten ein recht langer, aber durchgängig starker Song. Hier wird nur selten auf die Bremse getreten und alles ist gut aufeinander abgestimmt. Man kann der Band gegenĂĽber sicherlich ein wenig kritisch eingestellt sein, es lässt sich jedoch nicht abstreiten, dass sie beim Thema atmosphärische Dichte wirklich etwas zustande bringen. Auch wenn sie sich damit in den letzten Jahren nicht unerheblich von ihrem ursprĂĽnglichen Genre entfernt haben, sei Kritikern geraten, diese Art von Musik nicht aus der eher konservativen Black Metal-Perspektive zu sehen. Bei CRADLE OF FILTH steht ganz klar das Gesamtkunstwerk im Mittelpunkt und man sollte sich ĂĽber die Selbstbeschreibung von Stimmakrobat Dani, die da lautet: “Märchen fĂĽr Erwachsene” durchaus mal Gedanken machen . Denn gerade die lyrische Seite der Band ist wie immer auch auf diesem Album nicht zu verachten.

Es geht weiter mit ‘One Foul Step From The Abyss’, der insgesamt ziemlich typisch klingt und mit einer recht guten Hookline ĂĽberzeugt, sich aber insgesamt eher nicht aus dem Durchschnitt hervorhebt.

‘Retreat Of The Sacred Heart’ bietet erstmals einen ruhigen Part, der aber eher kurz gehalten ist. Allerdings hat dieser Song meiner Meinung nach ein gutes Live-Potenzial.

Ruhig wird es auch im folgenden ‘The Persecution Song’, und zwar diesmal ĂĽber längere Zeit. Hier ist der recht eingängige Refrain hervorzuheben, der mit einer sehr harmonierenden Leadgitarre fĂĽr ein wenig Abwechslung zu den vorherigen vier StĂĽcken sorgt.

Besonders positiv fällt mir der Song ‘Lilith Immaculate’ auf, der zwar anfangs recht unscheinbar daher kommt, aber durch den Frauengesang durchaus punkten kann und Ohrwurmqualitäten beweist.

Weniger spannend fällt die vorab als Video veröffentlichte Nummer ‘Forgive Me Father (I Have Sinned)’ aus. Hierbei handelt es sich um einen eher Mainstreamigen, ziemlich weichgespĂĽlten Song, was geradezu danach schreit, als Single veröffentlicht zu werden. Hier hätte man eventuell eine besser Wahl treffen können.

Als Gesamturteil lässt sich festhalten, dass die zurückgewonnene Härte aus früheren Tagen vielleicht wieder einige ehemalige Fans, die sich im Laufe der letzten Veröffentlichungen abgewendet haben positiv stimmen könnte. Das Album ist insgesamt sehr solide, allerdings mangelt es an Volltreffern und wirklichen Innovationen.

Hoffen wir, dass der neu eingeschlagene Weg konsequent fortgesetzt wird und uns in 2 Jahren mit dem nächsten Album etwas erwartet, das sich mit Vorzeigewerken wie z.B. „Midian“ messen kann.

4/6 Christian

SOROR DOLOROSA

Posted by admin On Februar - 11 - 2011

SOROR DOLOROSA – „Blind Scenes“ Mit SOROR DOLOROSA schicken Northern Silence Productions ein weiteres französisches Pferd ins rennen, um die Herzen melodischer Klänge im Sturm zu erobern. Die Biografie der Band liest sich wie eine interessante Geschichte: der Name wurde von dem Buch „Bruges-la-morte“ (Schriftsteller Georges Rodenbach) beeinflusst und bedeutet gleichermaßen „Schmerzensschwester“ und „Liebende des Schmerzes“. Im Jahr 2001 wurde die Band gegründet und machte sich an die Arbeit von Demos, die jedoch nie an die Öffentlichkeit kamen. Erst im Jahr 2007 wurden konkrete Arbeiten abgeliefert, die wie eine Mischung aus CHRISTIAN DEATH, BAUHAUS und SISTERS OF MERCY klangen. Im Laufe weiterer Songwritings kamen auch Einflüsse wie DEEP PURPLE oder BLACK SABBATH hinzu, um dem Ganzen etwas mehr Dynamik zu verleihen und es wurde die EP „Severance“ veröffentlicht“. Nach einigen Touren durch Frankreich und durch mehrere Kontakte, landeten sie schließlich bei Northern Silence Productions, die dem Sound offen gegenüberstanden und den Jungs die Chance für ihr Debüt Album eröffnen.

Schöne Geschichte, doch was ist mit der Musik? Die Einflüsse sind hier schnell raushörbar: Freunde der 80er Jahre und des DarkWave wissen sofort, was sie erwartet. Aber hierbei wird nicht nur stumpf eine alte Musikära aus dem Keller geholt, sondern auch ein eigener Stempel aufgedrückt. Melancholische Klänge wechseln sich hier mit gekonnten Ohrwürmern ab. Verzerrte Gitarren sucht man hier etwas länger, was jedoch dem Gesamteindruck keine Schwäche abtut. Neben den oben genannten Einflüssen, kommt auch sehr viel nachdenkliche Stimmung auf und SOROR DOLOROSA nehmen den Hörer mit auf einen melodischen Trip der menschlichen Seele, rund um Verlust, Schmerz und Melancholie. Zugegeben, man muss sich darauf einlassen und beim ersten Durchhören ist es stellenweise recht langatmig, aber die Jungs bekommen immer rechtzeitig die Kurve, bevor es eintönig oder gar langweilig wird.

Alles in allem kann man hier von einem interessanten Erstling sprechen, der gerade in der melodischen Fraktion fĂĽr viele offene Ohren sorgen wird. Das Rad wurde hier zwar nicht neu erfunden, aber man darf auf die weitere Entwicklung der Truppe gespannt sein.
4/6 Punkte
Sebastian GroĂź

BROCKEN MOON

Posted by admin On Februar - 11 - 2011

BROCKEN MOON – „Hoffnungslos“ Drei Jahre nach dem letzten Album geben BROCKEN MOON einen weiteren Schlag in Sachen depressive Schwarzmetallkunst. Mittlerweile hat sich einiges im Bandkarussel getan und das einstige Duo ist zu einem (teils aus Session Musikern bestehenden) Quartett angewachsen.

Gleich zu Beginn bekommt der Hörer die volle Breitseite zu spüren; schleppendes Riffing, simple Schlagzeugstrukturen und Synthesizerteppiche greifen sofort aus den Boxen heraus und entführen in eine kalte Winteratmosphäre. Der Gesang krächzt sich stimmig durch die sieben Tracks und vertieft die erdrückende Atmosphäre. In Sachen Songstruktur bewegt man sich hier im mittel- bis langsamen Tempogefilden, was sehr elegisch rüberkommt.

Größtes Manko an der Platte ist jedoch die hauchdünne Produktion. Dadurch scheppert das Schlagzeug vor sich hin und der Gesang klingt stellenweise wie vom Kassettenrekorder aufgenommen. Schwarzmetallfreunde alter Schule werden sich darüber besonders freuen, allerdings kann es auch dazu führen, dass die Platte schnell an Atmosphäre verliert. Hier hätten BROCKEN MOON mit mehr Druck zu Werke gehen sollen, damit die Atmosphäre sich durch die ganze Platte zieht.

Fazit: „Hoffnungslos“ bietet depressiven Black Metal Jüngern Nahrung, die ihnen die Freudentränen in die Augen treiben wird. Wem die dünne Produktion nichts ausmacht, wird hier seine helle Freude haben. Dem Rest wird sich die Platte leider auf Dauer nicht ganz erschließen, weil einfach zu viel Atmosphäre auf der Strecke bleibt. Besser als Durchschnitt, aber leider nicht sehr viel besser.

3,5/6 Punkten

Sebastian GroĂź

VREID “V”

Posted by admin On Februar - 6 - 2011

Vreid „V“ Nach dem tragischen Tod Valfars (2004) erhoben sich VREID aus den Überresten von WINDIR, wie einst Phönix aus der Asche, um mit ihrem Black `n Roll das schwarzmetallische Universum ordentlich aufzumischen. Doch bevor es soweit war, wurde noch ordentlich am Besetzungskarrussel gedreht und so kehrte u. a. mit „Strom“ sogar ein alter Bekannter aus WINDIR Zeiten zu den Norwegern an die Gitarrenfraktion zurück. Das mittlerweile fünfte Studioalbum der Norweger wurde schlicht und einfach „V“ getauft und für die kraftvolle glasklare Produktion zeichnet sich Songwriter & Bassist Hváll selbst verantwortlich, der im Studio 1184 persönlich hinter den Reglern saß und somit nichts dem Zufall überließ. Der Labelwechsel (von Tabu zu Indie Rec.), der erstmalige Einsatz von cleanen Vocals, die Auseinandersetzung mit einer ganz anderen lyrischen Thematik sowie die musikalische Ausrichtung VREID´S sind die wichtigsten Neuerungen der Band auf „V“.

Hatte man sich in der Vergangenheit meist mit der norwegischen Widerstandsbewegung während des 2. Weltkriegs auf Englisch und (teilweise) Norwegisch in den Texten beschäftigt, so wird auf dem aktuellen Output lediglich in Englisch gesungen, wie auch schon am Vorgänger „Milorg“ aus dem Jahr 2009. Die Paten für die Texte sind dieses Mal Dichter wie Munch, Nietzsche, Satre oder der Norweger Knut Hamsung. Dies bedeutet gleichzeitig das Ende der WW2 Thematik und so wurde „V“ der erste VREID Release, hinter dem kein einheitliches (lyrisches) Konzept steckt. Die musikalische Mixtur aus typisch norwegischem Black Metal und 70ties Rock bleibt weiterhin das Markenzeichen der Band, welches gleich im Opener `Arche` Musterschüler-artig umgesetzt wird.

Sägende Gitarrenriffs mit nahezu virtuosen Soli unterbrochen durch ruhige entspannende Parts und ein kreischender Hváll, der seine Stimme sehr gezielt und dosiert einsetzt, machen den Anfang. Bei `The Blood Eagle` wechseln sich geniale Lead- mit stampfenden Rhythmusgitarren ab und die Keyboards beschwören einmal mehr die Einflüsse aus den 70ern. Ab Titel Nummer vier `The Sound Of The River` beginnen die Einsätze der cleanen Lyrics, welche durchaus passend eingesetzt werden und sehr gut ins musikalische Gesamtbild des Albums passen. Ebenso enorm positiv zur Geltung kommt dieser Stil auf `Fire On The Mountain`. Das darauf folgende gut zehnminütige Epos `The Others & The Look` verarbeitet die neuen und alten bandtypische Trademarks. Angefangen von den bereits erwähnten cleanen Vocals über Spoken Word Parts, gepaart mit ruhigen tragenden Passagen, über den „vreidschen“ 80er bzw. 90er Gitarrensound bis hin zu den Prog-Rock Einflüssen sowie den schnelleren B.M. Passagen.

`Slave` hingegen beginnt mit militärisch angehauchten Drums, um direkt in eine ruhige Passage überzugehen, bevor wieder das Gaspedal durchgetreten wird. Dieses Wechselspiel kennzeichnet den Song und umso überraschender folgt das rasend schnelle `Welcome To The Asylum`,bevor man sich mit dem Midetmpokracher `Then We Die` verabschiedet. Ich kann mir gut vorstellen, dass speziell dieser Titel live sehr gut funktioniert und das Zeug dazu hat sich in Zukunft einen Fixplatz in der Setlist von VREID zu ergattern.

Fazit: VREID besinnen sich auf„V“ teilweise auf den ruppigen Sound von WINDIR zurück und man kann ohne schlechten Gewissen behaupten, dass die meisten Stücke im Midtempo Bereich angesiedelt und gleichzeitig sehr facettenreich sind. Jeder der mit den Vorgänger Alben etwas anfangen konnte, sollte unbedingt zumindest ein Ohr riskieren und die Scheibe anchecken, da „V“ die logische Weiterentwicklung in der Discographie der Norweger darstellt.

5/6 Punkte

Gunther


SINISTER “LEGACY OF ASHES”

Posted by admin On Februar - 2 - 2011

sinisterSINISTER – „Legacy Of Ashes“ Die holländische Dampframme schlägt wieder zu und bittet zum zehnten Mal zum Totentanz in heimischen CD Playern. Mit „Legacy Of Ashes“ kommt nach dem „Silent Howling“ Album wieder frischer Wind unter den dämonischen Flügeln auf, denn stilmäßig wird hier wieder auf die Old School Schiene im Stil von „Cross The Styx“ oder „Diabolical Summoning“ abgezielt. Auch wenn leider qualitätsmäßig nicht an die beide Kultalben ranzukommen ist, wird hier der Weg klar: groovende Bassläufe und straightes Drumming verursachen schon ein ordentliches Feuerwerk. Die Gitarrenarbeit ist hier jedoch weitaus verspielter ausgefallen, was gleich zwei Fanlager ansprechen könnte: die progressive und gleichermaßen straighten Freunde des Musikgeschmacks dürften aufhorchen. Leider klingt es stellenweise eher nach einem Spagat von beiden Sachen und es kommt der Eindruck auf, als könnten sich SINISTER nicht für eine Marschrichtung entscheiden.

Trotz einiger Besetzungswechsel hört man SINISTER jedoch noch das Qualitätssiegel an, für das sie stehen, nämlich Todesmetall mit „In-die-Fresse-Garantie“. Auch wenn es an einigen Stellen etwas ungewöhnlich rumpelt, mach man hier mit einigen Uptempo Nummern („Into The Blind World“) wieder alles wett. Auch der betont groovende Titelsong frisst sich schnell in die Hirnströme und gesanglich ist es immer wieder eine Freude SINISTER zu hören, weil ich die Stimme einfach nur geil finde! Die Tatsache, dass die Jungs immer ihr eigenes Ding machen steht ihnen auch gut zu Gesicht, so dass man hier keine fremdartigen Einflüsse hört, sondern tatsächlich 100% Bandarbeit.

Fazit: Freunde vom Death Metal Brett können hier bedenkenlos zugreifen, es gibt bei diesem Album nur 2 Gebrauchshinweise: man muss es mehrmals hören (obwohl einige Songs sofort knallen) und man muss es definitiv LAUT hören.

4,5/6 Punkte

Sebastian GroĂź

LIFELOVER ” SJUKDOM”

Posted by admin On Februar - 2 - 2011

LIFELOVER – „Sjukdom“ Inmitten von Schattenlichtern tanzt eine Seele hilflos zwischen den Tönen. Melodien grenzen ihre Welt ein und versuchen, den Gedanken freie Bahn zu geben, doch die Trauer zerfrisst den Geist. Doch die Trauer ist nur einen Augenblick lang teil des großen Ganzen, denn schon im nächsten Augenblick vereinen sich Hoffnung, Lust und Hass in ihrem eigenen Tanz eng umschlungen. Voller Zorn blickt diese Welt auf den Hörer hinab um ihn, nach einem einzigen Herzschlag, zum neuen Gott zu krönen. Sobald sich der Rhythmus eingefunden hat und man sich sicher glaubt, durchbricht die Kälte jenen Ort, um die Klänge rückwärts tanzen zu lassen.

Zwischen den Tönen, eine Seele, die inmitten von Schattenlichtern tanzt.

Mit ihrem aktuellen Album „Sjukdom“ (zu Deutsch:“Krankheit“) geben uns die avantgardistischen Jungs von LIFELOVER einen Einblick in ihre eigene Welt, die sie bereits auf ihrem Album „Konkurs“ beschritten haben. Hierbei wird der Gedanke des Vorgängeralbums aufgegriffen, und fortgeführt, jedoch nicht noch einmal warmgespült oder stumpf wiederholt. Songwritingtechnisch wird hier auch wieder extrem verwirrend zu Werke gegangen; eingängige Melodien wechseln sich hier mit schrägen Passagen ab und der Gesang umspannt von dilletantischem Geröchel bis zu makabrem Geschrei alles.

Die Musik von LIFELOVER zu beschreiben ist genauso leicht, wie einer Ziege das Fechten beizubringen, deshalb erspare ich mir weitere Details, denn hier sollte die Neugierde einfach mal der Herr sein. Eine besondere Fangruppe wird hier nicht angesprochen, doch freunde extremer Klänge und experimenteller Geräusche sollten auf jeden Fall ein Ohr riskieren, denn entweder man kann dem Sound überhaupt nichts abgewinnen, oder man liebt ihn abgöttisch. Anhand meiner ersten Zeilen ist es einfach zu erraten, das ich der zweiten Kategorie angehöre.

Fazit: Mit ihrer aktuellen Krankheit entlassen LIFELOVER wieder einmal ein stimmungsgeladenes Album aus den Boxen, das einen Trip durch die Abgründe der menschlichen Seele bereithält. Bestimmt nicht jedermanns Geschmack, aber durchaus interessant anzuhören.

5/6 Punkte

Sebastian GroĂź

DORNENREICH “FLAMMENTRIEBE”

Posted by admin On Februar - 2 - 2011

dornenreichDORNENREICH – „Flammentriebe“ 2,5 Jahre nachdem „In Luft Geritzt“ die Hörerschaft akustisch schmeichelte, erscheint nun das aktuelle Album „Flammentriebe“ von DORNENREICH. In ihrem 15 jährigen Bestehen schafften es die Jungs immer wieder Fans und Kritiker zu ĂĽberraschen und so legt sich auch eine andächtige Stille ein, während die CD in meinen Player gleitet…

Nach einem kleinen Geigeneinstieg explodiert „Der Wunde Trieb“ in meinen Ohren und lässt mich erstarren, staunen und gleichzeitig über dem Erdboden schweben, denn DORNENREICH haben ihre Black Metal Wurzeln mit ihrer Erfahrung in akustischen Gefilden in diesem Stück bis zur Perfektion vereint: eingängige Melodien treffen auf sägende Gitarrenlinien und zerschmetterndem Schlagzeug. Die Leidenschaft, mit der hier zu Werk gegangen wird, setzt sich glücklicherweise über das gesamte Album fort, so dass man keine Zeit hat auch nur ansatzweise an etwas anderes zu denken, denn die Musik von DORNENREICH vereinnahmt einen von der ersten bis zur letzten Sekunde!

Auch in ruhigeren Gefilden („Wandel Geschehe“) nimmt die Musik den Hörer mit auf die Reise, um im nächste Augenblick auszubrechen. Eingängige Akustikmelodien wechseln sich hier mit brachialen Gitarren und progressiven Rhythmen ab, ohne den Gesamteindruck auch nur im Ansatz zu schwächen. Die Mischung zwischen brachialen Stücken insgesamt („Flammenmensch“) und ruhigeren Liedern ist hier ebenfalls bis zur Perfektion durchdacht worden.

Man hat den Eindruck, als würde man 10 Jahre in die Vergangenheit geschossen werden, als „Her Von Welken Nächten“ das Licht der Welt erblickt hat und nun in erwachsener Version weiter fort geführt wird. Auf dem siebten Album wird eine Feuerwalze entfacht, die mit Leidenschaft und Intensität glänzt, wie ich sie seit Jahren nicht mehr im Black Metal Sektor gehört habe. Der durchgehen klare Gesang vermittelt eine einzigartigen und intimen Einblick in die Lebensphilosophie des Menschen. Egal, ob beim ersten Mal Durchhören, oder beim 20. Mal, das Album erschließt sich auch im Langzeitrhythmus dem Hörer immer neu und eröffnet neue Perspektiven.

Fazit: „Flammentriebe“ verdient diesen Titel, denn hier treffen Leidenschaft zur Musik, auf Philosophie. Mit diesem Album haben sich DORNENREICH ein eigenes Denkmal gesetzt und die Black Metal Szene ordentlich in Brand gesteckt, denn hier wird Musikgeschichte geschrieben. Absolute alle Daumen hoch und ein ehrfürchtiges Verneigen!

6/6 Punkten

Sebastian GroĂź

BELPHEGOR REVIEW

Posted by admin On Januar - 21 - 2011

Blut, Leichen und Sex! BELPHEGOR`S – “Blood Magick Necromance”

Ein neues Jahr, ein neues BELPHEGOR Album. Am 14 Januar erschien nun das neue Werk der österreichischen Brachilisten mit dem wieder mal extravaganten Titel „Blood Magick Necromance“. Eingespielt wurde es in Peter Tägtgren´s Abyss Studios in Schweden und das hört man auch sofort.

Die ersten Klänge des ersten Songs „In Blood – Devour this Sanctity“ dröhnen schwer und mächtig aus den Boxen. Ein geiler Opener mit typischen BELPHEGOR Trademarks aber auch für diese Band neuen Einflüssen. Vor allem der Refrain bietet starke Melodien. Ein wenig vom Gas geht’s dann mit „Rise To Fall And Fall To Rise“. Eine interessante Midtemponummer, die jedoch wahre Highlights vermissen lässt. Der Titeltrack bietet da schon mehr Abwechslung und starke Riffs. Ein gelungener Mix aus Midtempo und Highspeed-Geballer mit geilem hymnenartigen Refrain. Man fühlt sich zu Anfangs wegen dem wirren Ablauf doch stark an alte Instrumentals der Marke „Pesthaus“ erinnert. „Discipline Through Punishment“ schlägt dann wieder in die Kerbe Bondage und Sex und wandert in Sachen Lyrik in deutsche Gefilde. Inhaltlich geht es generell mal wieder um Sänger Helmuth´s Lieblingsthemen wie Ficken, Schlachten und Satan. `Angeli Mortis De Profundis` zeigt dem Hörer dann ganz klar wo der Hammer hängt.

BELPHEGOR liefern hier genau das, wofür sie berühmt sind. Hyperspeed Blastbeats und brachiale Riffs fast den ganzen Song hindurch. Mit `Impaled Upon The Tongue Of Sathan` kommt dann nun nach meiner Meinung der beste Song der Scheibe. Hier vereinen die Jungs groovendes stakkato-Riffing mit atmosphärischen Lead Parts und starkem Refrain. Ich fühle mich bei diesem Song irgendwie an die „Pestapokalypse“ CD erinnert, was mir sehr gefällt. `Possessed Burning Eyes` vereint dann wieder ruhigere Klänge mit Brachialparts, bevor es dann mit `Sado Messiah` einen saugeilen Rausschmeißer gibt. Hier wird in bester BELPHEGOR-Manier alles über den Haufen geknüppelt. Ein im Aufbau eher standardmäßiger Song, der aber dennoch zu begeistern weiss.

Was bleibt also über „Blood Magick Necromance“ zu sagen?

Ich empfinde das Album nach dem total enttäuschenden „Walpurgis Rites – Hexenwahn“ als einen groĂźen Schritt in die richtige Richtung. Gutes Songwriting und keine Scheu vor starken Melodien, machen diese Scheibe zu einem echten Highlight in diesem Winter. Hell Yeah

5/6 Tobi

BELPHEGOR – “BLOOD MAGICK NECROMANCE”

Und wieder einmal ist es soweit: Die österreichischen Black/Death Metal Fetischisten von BELPHEGOR erfreuen ihre Fangemeinde mit einem neuen Album. Erwartungsgemäss wird qualitativ hochwertige Ware abgeliefert. In typischer BELPHEGOR-Manier wird geshreddert was das Zeug hält. Leider offenbart sich gleich zu Beginn ein Schwachpunkt des Albums. Die ersten beiden Songs sind zwar technisch einwandfrei und teilweise schon fast ungewohnt vielseitig, jedoch überhaupt nicht eingängig. Sie ziehen relativ unspektakulär am Hörer vorbei. Man muss sich teilweise schon fast konzentrieren um nicht abzuschweifen. Dies ändert sich schlagartig mit dem namensgebenden `Track Blood Magick Necromance´. Der Song nistet sich unweigerlich im Gehörgang des Hörers ein. Ziemlich monumental – ja schon fast episch kommt das Stück daher. Der äusserst eingängige Refrain tut sein Übriges dazu. Im balladesken `Discipline Through Punishment` geht es in bester BELPHEGOR-Manier weiter. Im teilweise deutsch gesungenen Text geht es unter anderem darum in welche Körperöffnungen man sich religiöse Artefakte stecken kann. Satan selbst hätte den Text nicht besser schreiben können. Mit `Impaled Upon The Tongue Of Sathan` folgt ein weiteres Highlight des Albums. Der Song besticht durch den gekonnten Mix aus tragenden Passagen im Midtempo und typischen Doublebass Attacken. Die beiden letzten Tracks bringen das Album solide zu Ende.

Alles in allem kann man sagen, dass BELPHEGOR mit „BLOOD MAGICK NECROMANCE“ ein starkes Album erschaffen hat, welches trotz kleiner Schwächen in Eingängigkeit und Konstanz zu überzeugen weiss. Auch die Produktion sollte noch erwähnt werden. Nicht zuletzt ihr ist der wunderbare Klang und die enorme Wucht zu verdanken mit der die Scheibe daherkommt.

5/6 Punkten

Ron