VREID “V”

Posted by admin On Februar - 6 - 2011

Vreid „V“ Nach dem tragischen Tod Valfars (2004) erhoben sich VREID aus den Überresten von WINDIR, wie einst Phönix aus der Asche, um mit ihrem Black `n Roll das schwarzmetallische Universum ordentlich aufzumischen. Doch bevor es soweit war, wurde noch ordentlich am Besetzungskarrussel gedreht und so kehrte u. a. mit „Strom“ sogar ein alter Bekannter aus WINDIR Zeiten zu den Norwegern an die Gitarrenfraktion zurück. Das mittlerweile fünfte Studioalbum der Norweger wurde schlicht und einfach „V“ getauft und für die kraftvolle glasklare Produktion zeichnet sich Songwriter & Bassist Hváll selbst verantwortlich, der im Studio 1184 persönlich hinter den Reglern saß und somit nichts dem Zufall überließ. Der Labelwechsel (von Tabu zu Indie Rec.), der erstmalige Einsatz von cleanen Vocals, die Auseinandersetzung mit einer ganz anderen lyrischen Thematik sowie die musikalische Ausrichtung VREID´S sind die wichtigsten Neuerungen der Band auf „V“.

Hatte man sich in der Vergangenheit meist mit der norwegischen Widerstandsbewegung während des 2. Weltkriegs auf Englisch und (teilweise) Norwegisch in den Texten beschäftigt, so wird auf dem aktuellen Output lediglich in Englisch gesungen, wie auch schon am Vorgänger „Milorg“ aus dem Jahr 2009. Die Paten für die Texte sind dieses Mal Dichter wie Munch, Nietzsche, Satre oder der Norweger Knut Hamsung. Dies bedeutet gleichzeitig das Ende der WW2 Thematik und so wurde „V“ der erste VREID Release, hinter dem kein einheitliches (lyrisches) Konzept steckt. Die musikalische Mixtur aus typisch norwegischem Black Metal und 70ties Rock bleibt weiterhin das Markenzeichen der Band, welches gleich im Opener `Arche` Musterschüler-artig umgesetzt wird.

Sägende Gitarrenriffs mit nahezu virtuosen Soli unterbrochen durch ruhige entspannende Parts und ein kreischender Hváll, der seine Stimme sehr gezielt und dosiert einsetzt, machen den Anfang. Bei `The Blood Eagle` wechseln sich geniale Lead- mit stampfenden Rhythmusgitarren ab und die Keyboards beschwören einmal mehr die Einflüsse aus den 70ern. Ab Titel Nummer vier `The Sound Of The River` beginnen die Einsätze der cleanen Lyrics, welche durchaus passend eingesetzt werden und sehr gut ins musikalische Gesamtbild des Albums passen. Ebenso enorm positiv zur Geltung kommt dieser Stil auf `Fire On The Mountain`. Das darauf folgende gut zehnminütige Epos `The Others & The Look` verarbeitet die neuen und alten bandtypische Trademarks. Angefangen von den bereits erwähnten cleanen Vocals über Spoken Word Parts, gepaart mit ruhigen tragenden Passagen, über den „vreidschen“ 80er bzw. 90er Gitarrensound bis hin zu den Prog-Rock Einflüssen sowie den schnelleren B.M. Passagen.

`Slave` hingegen beginnt mit militärisch angehauchten Drums, um direkt in eine ruhige Passage überzugehen, bevor wieder das Gaspedal durchgetreten wird. Dieses Wechselspiel kennzeichnet den Song und umso überraschender folgt das rasend schnelle `Welcome To The Asylum`,bevor man sich mit dem Midetmpokracher `Then We Die` verabschiedet. Ich kann mir gut vorstellen, dass speziell dieser Titel live sehr gut funktioniert und das Zeug dazu hat sich in Zukunft einen Fixplatz in der Setlist von VREID zu ergattern.

Fazit: VREID besinnen sich auf„V“ teilweise auf den ruppigen Sound von WINDIR zurück und man kann ohne schlechten Gewissen behaupten, dass die meisten Stücke im Midtempo Bereich angesiedelt und gleichzeitig sehr facettenreich sind. Jeder der mit den Vorgänger Alben etwas anfangen konnte, sollte unbedingt zumindest ein Ohr riskieren und die Scheibe anchecken, da „V“ die logische Weiterentwicklung in der Discographie der Norweger darstellt.

5/6 Punkte

Gunther


2 Responses so far
  1. metlgod Said,

    review is ok, aber sind 5 punkte nicht etwas zu viel?

    markus

    Posted on Februar 14th, 2011 at 16:25

  2. admin Said,

    hi markus,

    leider ( aus meiner sicht) muss ich dir vollkommen recht geben! 3,5 bzw. 4 punkte wären vollkommen aureichend. zu meiner verteidigung: hatte nur kur zeit, das album anzuhören – bin selbst nicht gerade stolz auf das review. gehört zu meinen”tiefpunkten”!
    aber danke fĂĽr dein feedback – metalehrenwort: so etwas kommt nicht mehr vor!

    ich hoffe, du kannst mich ein wenig verstehen…

    be metal
    gunther

    Posted on Oktober 5th, 2011 at 18:25

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